[0001] Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen, wie
es vorzugsweise zur Kraftstoffeinspritzung in Brennräume von schnelllaufenden, selbstzündenden
Brennkraftmaschinen verwendet wird.
Stand der Technik
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Kraftstoffeinspritzventile zur Einspritzung von Kraftstoff
in Brennräume von Brennkraftmaschinen bekannt. So ist aus der
DE 10 2004 061 800 A1 ein Kraftstoffeinspritzventil bekannt, das Teil eines sogenannten Common-Rail Einspritzsystems
ist. Das Kraftstoffeinspritzventil wird dabei mit Kraftstoff unter hohem Druck aus
einem Hochdruckspeicher versorgt und dient der dosierten Einspritzung des Kraftstoffs
direkt in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine. Dazu weist das Kraftstoffeinspritzventil
eine Düsennadel auf, die längsverschiebbar in einem Druckraum im Gehäuse des Kraftstoffeinspritzventils
angeordnet ist und die mit einem Ventilsitz zum Öffnen und Schließen einer oder mehrerer
Einspritzöffnungen zusammenwirkt. Die Ventilnadel begrenzt mit ihrem ventilsitzabgewandten
Ende einen Steuerraum, in dem über ein Steuerventil ein wechselnder Kraftstoffdruck
einstellbar ist. Der Steuerraum ist dabei einerseits über eine Ablaufdrossel mit dem
Steuerventil und über dieses mit einem Niederdruckraum verbindbar und andererseits
über eine Zulaufdrossel mit einer Hochdruckbohrung, die im Kraftstoffeinspritzventil
ausgebildet ist. Das Steuerventil umfasst dabei ein Steuerventilelement, das in einem
Steuerventilraum angeordnet ist und das mit einem Steuerventilsitz zum Öffnen und
Schließen einer Verbindung des Steuerventilraums mit dem Niederdruckraum zusammenwirkt.
Wird diese Verbindung geöffnet, so sinkt der Druck im Steuerventilraum und damit über
die Ablaufdrossel auch im Steuerraum, so dass sich die hydraulische Schließkraft auf
die Ventilnadel erniedrigt und diese somit, angetrieben durch den Kraftstoffdruck
im Druckraum, vom Düsensitz abgehoben wird und die Einspritzöffnungen freigibt. Wird
das Steuerventil wieder geschlossen, so erhöht sich über die Zulaufdrossel wieder
der Druck im Steuerraum, was die Düsennadel zurück in ihre Ausgangsstellung drückt.
[0003] Für eine qualitativ hochwertige Einspritzung ist es wichtig, dass die Düsennadel
am Ende der Einspritzung möglichst rasch die Einspritzöffnungen wieder verschließt,
damit es nicht zu einem Nachtropfen von Kraftstoff in den Brennraum kommt, was zu
einer unsauberen Verbrennung und damit zum Entstehen von Schadstoffen führt. Deshalb
muss am Ende der Einspritzung der Kraftstoffdruck im Steuerraum möglichst rasch wieder
auf das Ausgangsniveau angehoben werden. Zu diesem Zweck ist aus der
DE 10 2004 061 800 A1 eine zusätzliche Fülldrossel bekannt, die den Steuerventilraum mit dem Druckraum
verbindet. Die Fülldrossel ist dabei so angeordnet, dass das Steuerventilelement dann,
wenn es die Verbindung zwischen dem Steuerventilraum und dem Niederdruckraum öffnet,
die Fülldrossel verschließt. Verschließt das Steuerventilelement hingegen wieder die
Verbindung zum Niederdruckraum, so wird die Fülldrossel geöffnet, wodurch eine zusätzliche
Befüllung des Steuerraums über die Ablaufdrossel ermöglicht wird und der Steuerraum
nicht nur über die Zulaufdrossel, sondern zusätzlich auch über die Ablaufdrossel mit
Kraftstoff befüllt wird. Damit erreicht der Steuerraum sehr rasch wieder sein ursprüngliches
Druckniveau, was die Schließbewegung der Düsennadel beschleunigt.
[0004] Um möglichst viel Kraftstoff über die Fülldrossel in den Steuerventilraum einzuleiten,
ist es von Vorteil, dass die Öffnung der Fülldrossel im Steuerventilraum einen möglichst
großen Durchmesser aufweist. Eine Vergrößerung des Durchmessers der Fülldrossel scheidet
jedoch in der Regel aus, da dies aufgrund der sonstigen Bohrungsverschneidungen in
der Drosselplatte, in der alle Zu- und Ablauf-drosseln ausgebildet sind, die Festigkeit
übermäßig reduzieren würde.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, das Befüllen des Steuerventilraums
über die Fülldrossel zu beschleunigen, ohne die Stabilität der Drosselplatte auch
bei höchsten Drücken zu beeinträchtigen.
Vorteile der Erfindung
[0006] Das erfindungsgemäße Einspritzventil mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 weist
den Vorteil auf, dass die Fülldrossel den Steuerventilraum und damit auch den Steuerraum
des Kraftstoffeinspritzventils sehr rasch wieder mit Kraftstoff befüllt, so dass die
Schließgeschwindigkeit der Düsennadel wesentlich erhöht wird, ohne dass die Stabilität
des Kraftstoffeinspritzventil beeinträchtigt ist. Dazu weist das Kraftstoffeinspritzventil
einen Druckraum mit einer darin längsverschiebbar angeordneten Düsennadel auf, die
zum Öffnen und Schließen wenigstens einer Einspritzöffnung mit einem ortsfesten Düsensitz
zusammenwirkt, wobei die Düsennadel mit ihrem dem Düsensitz abgewandten Ende einen
Steuerraum begrenzt, in dem ein wechselnder Kraftstoffdruck einstellbar ist. Durch
den Druck im Steuerraum ergibt sich eine hydraulische Kraft in Richtung des Düsensitzes
auf die Düsennadel, wobei der Steuerraum über ein Steuerventil hydraulisch mit einem
Niederdruckraum verbindbar ist. Das Steuerventil umfasst einen Steuerventilraum mit
einem darin längsverschiebbar angeordneten Steuerventilelement, wobei der Steuerventilraum
über eine Fülldrossel mit dem Druckraum verbindbar ist. Weiterhin weist das Steuerventilelement
eine Stirnfläche zum Öffnen und Schließen der Fülldrossel auf, die mit einer Dichtfläche
zusammenwirkt. An der Stirnfläche des Steuerventilelements ist eine Dichtkannte ausgebildet,
die die Öffnung der Fülldrossel bei Anlage einer Dichtfläche umgibt und dadurch gegen
den Steuerventilraum abdichtet.
[0007] Durch die Ausbildung der Dichtkante, die die Öffnung der Fülldrossel umgibt, kann
der effektive Durchflussquerschnitt, durch den Kraftstoff aus der Fülldrossel in den
Steuerventilraum abfließen kann, wesentlich erhöht werden, ohne dass der Durchmesser
der gesamten Fülldrossel vergrößert werden müsste. Die Schließgeschwindigkeit der
Ventilnadel lässt sich so erhöhen, ohne die Festigkeit des Kraftstoffeinspritzventils
und insbesondere der Drosselplatte, in der die Fülldrossel ausgebildet ist, zu beeinträchtigen.
[0008] In einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Dichtkante durch
eine Ausnehmung an der Stirnfläche des Steuerventilelements gebildet.
[0009] Die Ausnehmung kann dabei vorzugsweise kegelförmig ausgebildet sein; es sind jedoch
auch andere Ausführungen möglich. Durch die Ausnehmung, die vorzugsweise mittig an
der Stirnfläche des Steuerventilelements ausgebildet ist, wird die Dichtkante nach
außen verlegt, so dass diese einen möglichst großen Durchmesser aufweist.
[0010] Das Steuerventilelement wirkt mit einem Steuerventilsitz zum Öffnen und Schließen
einer Verbindung des Steuerventilraums mit dem Niederdruckraum zusammen, wobei dieser
Steuerventilsitz und die Dichtfläche einander gegenüberliegend im Steuerventilraum
angeordnet sind. Dadurch lässt sich wechselseitig entweder die Verbindung des Steuerventilraums
in dem Niederdruckraum öffnen und die Fülldrossel verschließen oder die Verbindung
zum Niederdruckraum wird verschlossen und die Fülldrossel geöffnet, wobei das Steuerventilelement
eine einfache lineare Längsbewegung ausführt.
[0011] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der Beschreibung
und der Zeichnung entnehmbar.
Zeichnung
[0012] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzventils
dargestellt. Es zeigt die
- Figur 1
- einen Längsschnitt durch die wesentlichen Teile eines erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzventils,
- Figur 2
- eine Vergrößerung des mit II bezeichneten Ausschnitts der Figur 1 gemäß dem Stand
der Technik und
- Figur 3
- in der derselben Darstellung die Figur 2 eine Ausführungsform der Erfindung.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0013] In der Figur 1 ist ein erfindungsgemäßes Kraftstoffeinspritzventil schematisch im
Längsschnitt dargestellt, wobei nur die wesentlichen Teile des Kraftstoffeinspritzventils
dargestellt sind. Das Kraftstoffeinspritzventil weist ein Gehäuse auf, das einen Haltekörper
1, eine Drosselplatte 2 und einen Düsenkörper 3 umfasst, die durch eine Spannmutter
4 gegeneinander verspannt sind. Im Düsenkörper 3 ist ein Druckraum 5 ausgebildet,
der über eine im Haltekörper 1, der Drosselplatte 2 und dem Düsenkörper 3 ausgebildete
Hochdruckbohrung 22 mit Kraftstoff unter hohem Druck befüllbar ist. Im Druckraum 5
ist eine Düsennadel 7 längsverschiebbar angeordnet, die mit einer Düsennadeldichtfläche
10 mit einem im Düsenkörper 3 ausgebildeten Düsensitz 8 zusammenwirkt und dadurch
Einspritzöffnungen 9 öffnet oder schließt, so dass bei Anlage der Düsennadel 7 auf
dem Düsensitz 8 die Einspritzöffnungen 9 gegen den Druckraum 5 verschlossen werden,
während dann, wenn die Düsennadel 5 vom Düsensitz 8 abgehoben ist, Kraftstoff aus
dem Druckraum 5 durch die Einspritzöffnungen 9 fließen kann. Die Düsennadel 7 ist
dabei in einem Führungsabschnitt 107 im Druckraum 5 geführt, wobei der Kraftstoff
in diesem Bereich über mehrere, am Führungsabschnitt 107 der Düsennadel 7 ausgebildete
Anschliffe 12 zwischen der Wand des Druckraums 5 und der Düsennadel 7 in Richtung
der Einspritzöffnungen 9 fließen kann.
[0014] Dem Düsensitz 8 abgewandt ist die Düsennadel 7 in einer Hülse 14 geführt, wobei durch
die Hülse 14, die Stirnfläche der Düsennadel 7 und die Drosselplatte 2 ein Steuerraum
20 begrenzt wird. Die Hülse 14 stützt sich an der Drosselplatte 2 ab, die auch den
Druckraum 5 begrenzt, wobei zwischen der Hülse 14 und einem Stützring 16, der die
Düsennadel 7 umgibt und sich an einem Absatz der Düsennadel 7 abstützt, eine Schließfeder
15 unter Druckvorspannung angeordnet ist, so dass die Kraft der Schließfeder 15 zum
einen die Hülse 14 gegen die Drosselscheibe 2 und zum anderen die Düsennadel 7 gegen
den Düsensitz 8 drückt.
[0015] Zur Steuerung des Drucks im Steuerraum 20 ist im Haltekörper 1 ein Steuerventil 30
vorgesehen. Das Steuerventil 30 umfasst einen Steuerventilraum 33, wie er in Figur
2 als Vergrößerung des mit II bezeichneten Ausschnitts der Figur 1 noch-mals vergrößert
dargestellt ist. Der Steuerventilraum 33 ist über eine Ablaufdrossel 24, die in der
Drosselscheibe 2 ausgebildet ist, mit dem Steuerraum 20 verbunden. Darüber hinaus
lässt sich der Steuerventilraum 33 mit einem Niederdruckraum 31 verbinden, der im
Haltekörper 1 ausgebildet ist. Dazu weist das Steuerventil 30 ein Steuerventilelement
32 auf, das im Steuerventilraum 33 längsverschiebbar angeordnet ist und das an seinem
der Drosselplatte 2 abgewandten Ende eine Steuerventildichtfläche 42 aufweist, mit
der das Steuerventilelement 32 mit einem Steuerventilsitz 40 zusammenwirkt. Das Steuerventilelement
32 wird mittels eines Piezo-Aktors 35 bewegt, der über einen Aktorfuß 37 mit dem Steuerventilelement
32 verbunden ist, so dass bei Ausdehnung des Piezo-Aktors 35 das Steuerventilelement
32 innerhalb des Steuerventilraums 33 bewegt wird. Der Steuerraum 20 ist darüber hinaus
über eine Zulaufdrossel 23, die ebenfalls in der Drosselscheibe 2 ausgebildet ist,
mit der Hochdruckbohrung 22 verbunden, sodass über das Zusammenspiel von Ablaufdrossel
24 und Zulaufdrossel 23 der Druck im Steuerraum 20 einstellbar ist. Zum schnelleren
Befüllen des Steuerraums 20 und des Steuerventilraums 33 ist darüber hinaus in der
Drosselscheibe 2 eine Fülldrossel 26 vorgesehen, die den Druckraum 5 mit dem Steuerventilraum
33 verbindbar macht.
[0016] Das Kraftstoffeinspritzventil arbeitet wie folgt: Zu Beginn der Einspritzung ist
das Steuerventil 30 geschlossen, d.h. das Steuerventilelement 32 ist mit seiner Steuerventildichtfläche
42 in Anlage am Steuerventilsitz 40 und verschließt damit den Durchgang zwischen dem
Steuerventilraum 33 und dem Niederdruckraum 31. Aufgrund der Fülldrossel 26 und der
Zulaufdrossel 23 herrscht im Steuerventilraum 33 und im Steuerraum 20 der gleiche
Druck wie in der Hochdruckbohrung 22, mit dem der Kraftstoff letztlich durch die Einspritzöffnungen
9 in einen Brennraum eingespritzt werden soll. Soll eine Einspritzung stattfinden,
so wird der Piezo-Aktor 35 bestromt, so dass er sich verlängert und über den Aktorfuß
37 das Steuerventilelement 32 vom Steuerventilsitz 40 wegdrückt, bis das Steuerventilelement
32 mit einer Stirnfläche 45, die der Drosselscheibe 2 zugewandt am Steuerventilelement
32 ausgebildet ist, an einer an der Drosselscheibe 2 ausgebildeten Dichtfläche 46
zur Anlage kommt. Dadurch öffnet das Steuerventilelement 32 einerseits die Verbindung
des Steuerventilraums 33 zum Niederdruckraum 31 und verschließt andererseits durch
Anlage der Stirnfläche 45 auf der Dichtfläche 46 die Fülldrossel 26. Durch die Verbindung
des Steuerraums 20 mit dem Steuerventilraum 33 über die Ablaufdrossel 24 sinkt der
Druck sowohl im Steuerraum 20 als auch im Steuerventilraum 33 ab, so dass sich die
hydraulische Kraft auf die Stirnfläche der Düsennadel 7 erniedrigt. Der Kraftstoffdruck
im Druckraum 5 sorgt jetzt dafür, dass die Düsennadel 7 vom Düsensitz 8 abhebt und
die die Einspritzöffnungen 9 freigibt.
[0017] Zur Beendigung der Einspritzung wird die Bestromung des Piezo-Aktors 35 beendet,
so dass er sich wieder verkürzt und sich das Steuerventilelement 32, auch angetrieben
durch eine Steuerventilfeder 39, die im Steuerventilraum 33 angeordnet ist, zurück
in Anlage an den Steuerventilsitz 40 bewegt. Dadurch wird die Verbindung des Steuerventilraums
33 zum Niederdruckraum 31 verschlossen, während gleichzeitig die Fülldrossel 26 geöffnet
wird. Aufgrund der Druckdifferenz zwischen dem Steuerventilraum 33 und dem Druckraum
5 fließt Kraftstoff über die Fülldrossel 26 in den Steuerventilraum 33 und von dort
über die Ablaufdrossel 24 in den Steuerraum 20. Gleichzeitig fließt zusätzlich Kraftstoff
über die Zulaufdrossel 23 in den Steuerraum 20, so dass der Kraftstoffdruck im Steuerraum
20 rasch wieder ansteigt und die Düsennadel 7 zurück in Anlage an den Düsensitz 8
drückt, was die Einspritzöffnungen 9 verschließt.
[0018] Die Geschwindigkeit, mit der die Düsennadel 7 nach Betätigen des Steuerventils 30
zur Beendigung der Einspritzung die Einspritzöffnungen 9 verschließt, hängt im Wesentlichen
davon ab, wie rasch der Druck im Steuerraum 20 wieder aufgebaut wird, was wiederum
wesentlich vom zur Verfügung stehenden Zulaufquerschnitt abhängt, d.h. vom Öffnungsdurchmesser
der Fülldrossel 26 an der Dicht-fläche 46. Der zur Verfügung stehende Strömungsquerschnitt
lässt sich näherungsweise durch das Produkt aus dem Durchmesser der Fülldrossel 26
bzw. deren Öffnung an der Dichtfläche 46 und dem Hub h des Steuerventilelements 32
ausdrücken. Je größer der Durchmesser d der Fülldrossel 26 an der Dichtfläche 46 ist,
desto schneller kann der Kraftstoff in den Steuerventilraum 33 fließen und damit auch
über die Ablaufdrossel 24 in den Steuerraum 20. Diese Formel gilt als Näherung dann,
wenn das Steuerventilelement 32 eine plangeschliffene Stirnfläche 45 aufweist, wie
sie aus dem Stand der Technik bekannt ist.
[0019] Bei dem erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzventil, wie es in Figur 3 geschnitten
dargestellt ist, weist die Stirnfläche 45 hingegen eine Ausnehmung 48 auf, so dass
sich eine Dichtkante 44 ergibt, die am äußeren Rand der Stirnfläche 45 verläuft und
die bei Anlage an der Dichtfläche 46 die Öffnung der Fülldrossel 26 umgibt. Der zur
Verfügung stehende Abströmquerschnitt ergibt sich jetzt näherungsweise durch das Produkt
aus dem Durchmesser D des Steuerventilelements 32 und dem Hub h des Steuerventilelements
32, was wesentlich größer ist als der Durchmesser d an der Öffnung der Fülldrossel
26. Somit lässt sich die Befüllung des Steuerventilraums 33 beschleunigen, ohne den
Durchmesser der Fülldrossel 26 zu erhöhen.
[0020] Die Ausnehmung 48 kann verschieden ausgebildet sein, bspw. zylinderförmig oder, wie
in Figur 3 dargestellt, in Form eines Kegels bzw. einer Kegelansenkung. Da das Steuerventilelement
32 mit einer vergleichsweise hohen Kraft gegen die Dichtfläche 46 an der Drosselplatte
2 gedrückt wird, darf die Dichtkante 44 keine zu kleine Fläche aufweisen, um die Flächenpressung
in diesem Bereich in einem sinnvollen Bereich zu halten.
1. Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen mit einer in einem Druckraum (5)
längsverschiebbar angeordneten Düsennadel (7), die zum Öffnen und Schließen wenigstens
einer Einspritzöffnung (9) mit einem ortsfesten Düsensitz (8) zusammenwirkt, wobei
die Düsennadel (7) mit ihrem dem Düsensitz (8) abgewandten Ende einen Steuerraum (20)
begrenzt, in dem ein wechselnder Kraftstoffdruck einstellbar ist und durch dessen
Druck eine hydraulische Kraft in Richtung des Düsensitzes (8) auf die Düsennadel (7)
ausgeübt wird, und mit einem Steuerventil (30), durch das eine hydraulische Verbindung
zwischen dem Steuerraum (20) und einem Niederdruckraum (31) herstellbar ist, wobei
das Steuerventil (30) einen Steuerventilraum (33) mit einem darin längsverschiebbaren
Steuerventilelement (32) aufweist und der Steuerventilraum (33) über eine Fülldrossel
(26) mit dem Druckraum (5) verbindbar ist, und das Steuerventilelement (32) mit einer
Stirnfläche (44) zum Öffnen und Schließen der Fülldrossel (26) mit einer Dichtfläche
(46) zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass an der Stirnfläche (44) des Steuerventilelements (32) eine Dichtkante (44) ausgebildet
ist, die die Öffnung der Fülldrossel (34) bei Anlage an der Dichtfläche (46) umgibt
und dadurch gegen den Steuerventilraum (33) abdichtet4.
2. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtkante (44) durch eine Ausnehmung (48) an der Stirnfläche (44) des Steuerventilelements
(32) gebildet wird.
3. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (48) kegelförmig ausgebildet ist.
4. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerventilelement (32) mit einem Steuerventilsitz (40) zum Öffnen und Schließen
einer Verbindung des Steuerventilraums (33) mit dem Niederdruckraum (31) zusammenwirkt.
5. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Steuerventilelement (32) von einer im Steuerventilraum (33) angeordneten Steuerventilfeder
(39) in Richtung des Steuerventilsitzes (40) mit einer Schließkraft beaufschlagt ist.
6. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerventilsitz (40) und die Dichtfläche (46) einander gegenüber liegend im
Steuerventilraum (33) angeordnet sind.
7. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerraum (20) über eine Ablaufdrossel (24) mit dem Steuerventilraum (33) verbunden
ist.
8. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fülldrossel (26) in einer Drosselscheibe (2) ausgebildet ist, an der auch die
Dichtfläche (46) ausgebildet ist.
9. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Drosselscheibe (2) sowohl den Steuerventilraum (33) als auch den Steuerraum (20)
begrenzt.