[0001] Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen, wie
es vorzugsweise zur Einspritzung von Kraftstoff in Brennräume von schnelllaufenden,
selbstzündenden Brennkraftmaschinen verwendet wird.
Stand der Technik
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Kraftstoffeinspritzventile, die zur Einspritzung von
Kraftstoff unter hohem Druck direkt in Brennräume von Brennkraftmaschinen verwendet
werden, bekannt. Dabei wird der Kraftstoff über eine Hochdruckpumpe verdichtet und
einem Kraftstoffhochdruckspeicher zugeführt, von dem aus eine oder mehrere Hochdruckleitungen
zu den einzelnen Kraftstoffeinspritzventilen führen und ein sogenanntes Common-Rail-Einspritzsystem
bilden. Die Einspritzventile weisen dabei eine längsverschiebbare Düsennadel auf,
die mit einem Düsensitz zusammenwirkt und dadurch Einspritzöffnungen öffnet oder schließt.
Ein solches Kraftstoffeinspritzventil ist bspw. aus der
DE 198 27 267 A1 bekannt.
[0003] Während des Betriebs des Kraftstoffeinspritzsystems wird beständig Kraftstoff über
die Hochdruckpumpe verdichtet und dem Kraftstoffhochdruckspeicher zugeführt. Der dort
zur Verfügung stehende, verdichtete Kraftstoff wird den einzelnen Einspritzventilen
über Hochdruckleitungen zugeführt, wobei die Dosierung des Kraftstoffs für die einzelnen
Brennräume über die Ansteuerung der einzelnen Einspritzventile geschieht, die über
elektrische Aktoren, bspw. Magnet- oder Piezo-Aktoren, verfügen. Beim Abschalten der
Brennkraftmaschine sinkt der Kraftstoffdruck im Hochdruckspeicher und damit über die
Verbindung mit den einzelnen Kraftstoffeinspritzventilen auch in jedem Injektor ab.
Wird die Brennkraftmaschine erneut gestartet, so muss die Hochdruckpumpe vor der ersten
Kraftstoffeinspritzung einen ausreichenden Kraftstoffdruck im Hochdruckspeicher zur
Verfügung stellen, was ein schnelles Wiederanlaufen der Brennkraftmaschine erschwert.
Dies ist insbesondere bei Kraftfahrzeugen von Bedeutung, die mit einem sogenannten
Start-Stopp-System ausgerüstet sind, wobei sich der Motor bei jedem Stopp des Kraftfahrzeugs
abschaltet und beim Wiederanfahren erneut einschaltet.
[0004] Aus der
JP 09/296767 ist ein Kraftstoffeinspritzventil bekannt, das Teil eines Common-Rail-Einspritzsystems
ist und bei dem in der Hochdruckbohrung des Kraftstoffeinspritzsystems ein Rückschlagventil
angeordnet ist, das einen Kraftstoffzufluss in Richtung der Einspritzöffnungen erlaubt
und in der Gegenrichtung sperrt. Dieses Rückschlagventil ist jedoch nicht geeignet,
ein schnelleres Starten der Brennkraftmaschine zu ermöglichen, da hierdurch nur eine
Druckdifferenz zwischen dem Bereich des Druckraums, der mit den Einspritzöffnungen
verbindbar ist, und dem Steuerraum erreicht wird.
Vorteile der Erfindung
[0005] Das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzventil mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 weist demgegenüber den Vorteil auf, dass eine Kraftstoffeinspritzung auch nach Unterbrechung
der zyklischen Einspritzfunktion ohne Verzögerung wieder aufgenommen werden kann.
Hierzu weist das Kraftstoffeinspritzventil ein Gehäuse mit einem Speichervolumen auf,
wobei das Speichervolumen über einen Hochdruckanschluss mit Kraftstoff unter hohem
Druck befüllbar ist, und eine längsverschiebbare Düsennadel, die zum Öffnen und Schließen
wenigstens einer Einspritzöffnung mit einem Düsensitz zusammenwirkt, wobei die Düsennadel
in dem Speichervolumen angeordnet ist. Im Hochdruckanschluss ist ein Druckhalteventil
angeordnet, das nur einen Kraftstofffluss in Richtung des Speichervolumens zulässt
und in der Gegenrichtung sperrt. Durch die Anordnung des Druckhalteventils im Hochdruckanschluss
wird bei Abschalten des Kraftstoffeinspritzsystems, also z.B. beim Anhalten des entsprechenden
Motors, der Druck innerhalb des Speichervolumens beibehalten, auch wenn die Brennkraftmaschine
für längere Zeit abgeschaltet wird. Soll erneut eine Einspritzung stattfinden, so
kann dies ohne weitere Zeitverzögerung geschehen, da ein ausreichender Kraftstoffdruck
innerhalb des Speichervolumens des Kraftstoffeinspritzventils vorhanden ist, der für
eine Einspritzung ausreicht. Das Speichervolumen stellt hierbei sicher, dass der Kraftstoffdruck
während der gesamten Einspritzung und ggf. auch für mehrere Einspritzungen ein ausreichendes
Druckniveau zur Verfügung stellt. Während dieser Zeit, in der die Kraftstoffeinspritzung
ausschließlich aus dem Speichervolumen des Kraftstoffeinspritzventils gespeist werden
kann, kann der zentrale Hochdruckspeicher entlastet werden, damit die Hochdruckpumpe
wieder anlaufen bzw. starten kann, um einen ausreichenden Kraftstoffdruck im Hochdruckspeicher
zu erzeugen, der für die weiteren Einspritzungen zur Verfügung steht.
[0006] In einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Druckhalteventil
so ausgebildet, dass es nur bei einem Differenzdruck von 5 bis 50 bar öffnet. Dies
stellt sicher, dass der Druckverlust in Strömungsrichtung gering bleibt bei einer
ausreichend Dichtwirkung.
[0007] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Speichervolumen im Kraftstoffeinspritzventil
ein Volumen von 2 bis 3 cm
3 auf, vorzugsweise von 2,4 bis 2,6 cm
3. Ein solches Speichervolumen bietet ausreichend Volumen um die Kraftstoffeinspritzung
zu speisen, ohne dass es zu einem nennenswerten Druckabfall während dieser Einspritzung
kommt.
[0008] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Hochdruckanschluss einen
Anschlussstutzen, in dem das Druckhalteventil und ein Kraftstofffilter angeordnet
sind. Dieser kompakte Aufbau erlaubt es, das erfindungsgemäße Druckhalteventil einfach
in verschiedene Injektoren einzubauen, ohne dass weitere bauliche Änderungen innerhalb
des Kraftstoffeinspritzventils notwendig sind.
[0009] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Druckhalteventil eine Dichtkugel
und eine die Dichtkugel gegen einen Dichtsitz drückende Spannfeder. Diese Ausgestaltung
ist einfach zu realisieren und minimiert das Risiko eines Klemmens des beweglichen
Teils des Druckhalteventils.
[0010] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Düsennadel an ihrem dem Düsensitz
abgewandten Ende in einem Ventilstück geführt, wobei das Ventilstück im Wesentlichen
holzylindrisch ausgebildet ist und zusammen mit der Düsennadel einen Steuerraum begrenzt.
Dieser Steuerraum übt in vorteilhafter Weise eine Schließkraft in Richtung des Düsensitzes
auf die Düsennadel aus, so dass eine Steuerung der Längsbewegung der Düsennadel über
den Druck im Steuerraum möglich ist. Der Steuerraum ist dabei in vorteilhafter Weise
über eine Zulaufdrossel mit dem Speichervolumen verbunden.
[0011] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der Beschreibung
und Zeichnung entnehmbar.
Zeichnung
[0012] In der einzigen Figur der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßes Kraftstoffeinspritzventil
im Längsschnitt schematisch dargestellt.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0013] In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßes Kraftstoffeinspritzventil im Längsschnitt
schematisch dargestellt. Das Kraftstoffeinspritzventil 1 weist ein Gehäuse auf, das
einen Haltekörper 2 und einen Düsenkörper 3 umfasst, die durch eine Spannmutter 4
gegeneinander verspannt sind. Im Haltekörper 2 und im Düsenkörper 3 ist ein Speichervolumen
7 ausgebildet, in dem eine kolbenförmige Düsennadel 5 längsverschiebbar angeordnet
ist. Die Düsennadel 5 weist an ihrem brennraumseitigen Ende eine Düsennadeldichtfläche
18 auf, mit der die Düsennadel 5 mit einem Düsensitz 17 zusammenwirkt, so dass bei
Anlage der Düsennadel 5 am Düsensitz 17 die Einspritzöffnung 20 gegen das Speichervolumen
7 abgedichtet wird, während dann, wenn die Düsennadel 5 vom Düsensitz 17 abgehoben
hat, Kraftstoff aus dem Speichervolumen 7 zu den Einspritzöffnungen 20 und durch diese
hindurchfließen kann. Zur Führung der Düsennadel 5 ist an dieser ein Führungsabschnitt
205 ausgebildet, mit dem die Düsennadel 5 im Düsenkörper 3 geführt ist, wobei zur
Durchleitung des Kraftstoffs mehrere Anschliffe 8 am Führungsabschnitt 205 ausgebildet
sind.
[0014] Am düsensitzabgewandten Ende weist die Düsennadel 5 einen Endabschnitt 105 auf, mit
dem die Düsennadel 5 in einem Ventilstück 15 geführt ist, wobei das Ventilstück 15
im Wesentlichen eine zylindrische Form aufweist und zusammen mit der Stirnseite der
Düsennadel 5 einen Steuerraum 22 begrenzt. Das Ventilstück 15 liegt an einer Drosselscheibe
23 an, die innerhalb des Haltekörpers 2 verspannt ist und die das Speichervolumen
7 brennraumabgewandt begrenzt. Die Düsennadel 5 ist darüber hinaus von einer Schließfeder
9 umgeben, die sich einerseits am Ventilstück 15 abstützt und andererseits an einem
Stützring 10, der mit der Düsennadel 5 verbunden ist. Die Schließfeder 9 ist unter
Druckvorspannung angeordnet, sodass über deren Vorspannkraft eine Schließkraft in
Längsrichtung auf die Düsennadel 5 ausgeübt wird, die die Düsennadel 5 gegen den Düsensitz
17 drückt. Zur Befüllung des Steuerraums 22 ist im Ventilstück 15 eine Zulaufdrossel
32 ausgebildet, sodass Kraftstoff aus dem Speichervolumen 7 in den Steuerraum 22 fließen
kann.
[0015] Der Steuerraum 22 ist darüber hinaus über eine Ablaufdrossel 31, die im Ventilstück
15 und in der Drosselscheibe 23 ausgebildet ist, mit einem Niederdruckraum 30 verbindbar,
der oberhalb des Haltekörpers 2 im Kraftstoffeinspritzventil 1 ausgebildet ist. Zur
Steuerung des Kraftstoffdurchflusses durch die Ablaufdrossel 31 ist ein Steuerventil
25 vorgesehen, das brennraumabgewandt zum Haltekörper 2 innerhalb des Kraftstoffeinspritzventils
1 angeordnet ist und das einen Magnetanker 26 umfasst, der mittels eines Elektromagneten
27 bewegbar ist, wobei der Magnetanker 26 durch die Kraft einer Ventilfeder 21 gegen
einen Sitz an der Drosselscheibe 23 gedrückt wird. Durch Bestromung des Elektromagneten
27 wird der Magnetanker 26 angezogen und gibt die Verbindung der Ablaufdrossel 31
zum Niederdruckraum 30 frei. Dabei ist der Niederdruckraum 30 über eine Ablaufleitung
40 mit einem Kraftstofftank 6 verbindbar, so dass im Niederdruckraum 30 stets ein
niedriger Kraftstoffdruck herrscht.
[0016] Zur Kraftstoffversorgung des Speichervolumens 7 ist am Kraftstoffeinspritzventil
1 ein Hochdruckanschluss vorgesehen, der eine Hochdruckleitung 13 und einen Anschlussstutzen
11 umfasst. Der Anschlussstutzen 11 ist im Wesentlichen holzylindrisch ausgebildet
und in eine Aufnahme 19 des Haltekörpers 2 eingeschraubt. Innerhalb des Anschlussstutzens
11 ist ein Kraftstofffilter 12 angeordnet und diesem nachgeschaltet ein Druckhalteventil
35, das einen Kraftstofffluss nur in Richtung des Speichervolumens 7 erlaubt. Zur
Versorgung des Kraftstoffeinspritzventils 1 mit Kraftstoff unter hohem Druck ist ein
Hochdruckspeicher 14 vorgesehen, von dem aus mehrere Hochdruckleitungen 13 abgehen,
die mit dem jeweiligen Kraftstoffeinspritzventil 1 verbunden sind, von dem in der
Figur nur eines dargestellt ist. Der Hochdruckspeicher 14 stellt Kraftstoff unter
hohem Druck zur Verfügung, der über eine Hochdruckpumpe 16 verdichtet worden ist,
wobei die Hochdruckpumpe 16 den Kraftstoff entweder direkt dem Kraftstofftank 6 entnimmt
oder diesen von einer vorgeschalteten Niederdruckpumpe erhält.
[0017] Das Druckhalteventil 35 umfasst eine Dichtkugel 36, die durch eine Spannfeder 37
gegen einen Dichtsitz 38 vorgespannt ist. Bei Anlage der Dichtkugel 36 am Dichtsitz
38 wird ein Kraftstofffluss aus dem Speichervolumen 7 des Kraftstoffeinspritzventils
1 in Richtung des Hochdruckspeichers 14 über die Hochdruckleitung 13 verhindert. Herrscht
hingegen im Hochdruckspeicher 14 und damit in der Hochdruckleitung 13 ein höherer
Kraftstoffdruck als im Speichervolumen 7, so hebt die Dichtkugel 36 vom Dichtsitz
38 ab und gibt einen Strömungsquerschnitt frei, durch den Kraftstoff aus dem Hochdruckspeicher
14 in das Speichervolumen 7 strömt.
[0018] Das Kraftstoffeinspritzventil arbeitet wie folgt: Zu Beginn der Einspritzung ist
das Steuerventil 25 geschlossen, d. h. der Steuerraum 22 ist hydraulisch vom Niederdruckraum
30 getrennt. Soll eine Einspritzung erfolgen, so wird der Elektromagnet 27 bestromt
und zieht den Magnetanker 26 vom Dichtsitz auf der Drosselscheibe 23 weg, so dass
die Ablaufdrossel 31 freigegeben wird. Dadurch sinkt der Druck im Steuerraum 22 ab
und damit auch die hydraulische Kraft auf die Stirnseite der Düsennadel 5, so dass
sich die Düsennadel 5 - angetrieben vom hydraulischen Druck innerhalb des Speichervolumens
7 auf die Düsennadel 5-vom Düsensitz 17 abhebt und die Einspritzöffnungen 20 freigibt.
Zur Beendigung der Einspritzung wird die Bestromung des Elektromagneten 27 beendet,
so dass die Ventilfeder 21 den Magnetanker 26 wieder zurück in seine Schließstellung
drückt und sich der Druck in Steuerraum 22 durch nachfließenden Kraftstoff über die
Zulaufdrossel 32 wieder erhöht, bis die Düsennadel 5 durch den Kraftstoffdruck im
Steuerraum 22 zurück in ihre Schließstellung gedrückt wird.
[0019] Durch das Einspritzen des Kraftstoffs, der über die Einspritzöffnungen 20 in den
Brennraum eingebracht wird und der dem Speichervolumen 7 entnommen wird, sinkt der
Kraftstoffdruck im Speichervolumen 7 unter den Druck im Speichervolumen 14 ab. Sobald
dies der Fall ist, strömt Kraftstoff während der Einspritzung oder in der Zeit danach
aus dem Hochdruckspeicher 14 in das Speichervolumen 7 des Kraftstoffeinspritzventils
nach, so dass im Speichervolumen 7 wieder der gleiche Druck wie im Hochdruckspeicher
14 herrscht. Wird die Brennkraftmaschine abgeschaltet, so fördert die Hochdruckpumpe
16 keinen Kraftstoff mehr in den Hochdruckspeicher 14 und der Druck im Hochdruckspeicher
14 nimmt entweder über Undichtigkeiten in der Hochdruckpumpe 16 oder gesteuert über
ein Druckregelventil am Hochdruckspeicher 14 ab. Da die Hochdruckpumpe 16 nicht gegen
einen hohen Druck im Hochdruckspeicher 14 anlaufen bzw. starten kann, muss der Hochdruckspeicher
14 vor dem Motorneustart entlastet werden. Im Speichervolumen 7 des Kraftstoffeinspritzventils
1 herrscht hingegen noch der hohe Kraftstoffdruck, der beim Abschalten der Brennkraftmaschine
vorhanden war, da das Druckhalteventil 35 einen Rückfluss von Kraftstoff aus dem Speichervolumen
7 verhindert.
[0020] Wird die Brennkraftmaschine erneut gestartet, muss sofort eine Einspritzung von Kraftstoff
in den Brennraum stattfinden, wobei jedoch im Hochdruckspeicher 14 kein ausreichender
Kraftstoffdruck mehr zur Verfügung steht, da dieser erst durch die Hochdruckpumpe
16 aufgebaut werden muss. Für die erste Einspritzung oder die ersten Einspritzungen
liefert jedoch das Speichervolumen 7 innerhalb des Kraftstoffeinspritzventils 1 den
notwendigen und bereits verdichteten Kraftstoff, so dass das Kraftstoffeinspritzventil
ausreichend arbeitet, noch ehe ein ausreichender Einspritzdruck im Hochdruckspeicher
14 zur Verfügung steht. Da das Speichervolumen 7 eine gewisse Mindestgröße aufweist,
sinkt der Druck auch während der Einspritzung nur wenig ab. Sobald im Hochdruckspeicher
14 wieder ein ausreichender Kraftstoffdruck aufgebaut ist, fließt dieser über den
Anschlussstutzen 11 wie ober beschrieben in das Speichervolumen 7 des Kraftstoffeinspritzventils
nach.
[0021] Die Spannfeder 37 des Druckhalteventils 35 kann so ausgebildet sein, dass es erst
bei einer gewissen Druckdifferenz zwischen dem Hochdruckspeicher 14 und dem Speichervolumen
7 öffnet. Dadurch ist sichergestellt, dass unabhängig vom Zeitpunkt zu dem die Brennkraftmaschine
abgeschaltet wird ein gewisser Mindestdruck im Speichervolumen 7 zur Verfügung steht.
Dieser Überdruck beträgt vorzugsweise 5 bis 50 bar.
[0022] Um ein ausreichendes Kraftstoffvolumen innerhalb des Kraftstoffeinspritzventils zur
Verfügung zu haben, muss das Speichervolumen 7 ausreichend groß dimensioniert sein.
Ein Volumen von 2 bis 3 cm
3 ist für diese Zwecke ausreichend, wobei ein Speichervolumen zwischen 2,4 und 2,6
cm
3 einen guten Kompromiss zwischen der Funktionalität einerseits und zwischen dem Raumbedarf
innerhalb des Kraftstoffeinspritzventils andererseits darstellt.
1. Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen mit einem Gehäuse (2; 3), in dem
ein Speichervolumen (7) ausgebildet ist, das über einen Hochdruckanschluss (11; 13)
mit Kraftstoff unter hohem Druck befüllbar ist, und mit einer längsverschiebbaren
Düsennadel (5), die zum Öffnen und Schließen wenigstens einer Einspritzöffnung (20)
mit einem Düsensitz (17) zusammenwirkt und die in dem Speichervolumen (7) angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Hochdruckanschluss (11; 13) ein Druckhalteventil (35) angeordnet ist, das nur
einen Kraftstofffluss in Richtung des Speichervolumens (7) zulässt.
2. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckhalteventil (35) ab einem Differenzdruck von 5 bis 50 bar öffnet.
3. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Speichervolumen (7) ein Volumen von 2 bis 3 cm3 aufweist, vorzugsweise von 2,4 bis 2,6 cm3.
4. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hochdruckanschluss einen Anschlussstutzen (11) umfasst, in dem das Druckhalteventil
(35) und ein Kraftstofffilter (12) angeordnet sind.
5. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckhalteventil eine Dichtkugel (36) und eine die Dichtkugel gegen einen Dichtsitz
(38) drückende Spannfeder (37) umfasst.
6. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsennadel (5) an ihrem dem Düsensitz (17) abgewandten Ende in einem Ventilstück
(15) geführt ist, wobei das Ventilstück (15) im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet
ist und zusammen mit der Düsennadel (7) einen Steuerraum (22) begrenzt.
7. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Druck im Steuerraum (22) eine Schließkraft in Richtung des Düsensitzes
(17) auf die Düsennadel (5) ausgeübt wird.
8. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerraum (22) über ein Steuerventil (25) mit einem Niederdruckraum (30) verbindbar
ist.
9. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerraum (22) über eine Zulaufdrossel (32) mit dem Speichervolumen (7) verbunden
ist.