[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Uhr mit einer entlang einer wählbaren Zeitstrecke
verlagerbaren Zeitmarke.
[0002] Die
DE 10 2007 035 740 B4 beschreibt eine Uhr mit einer Zeitstrecke mit veränderbarem Verlauf und einer der
Zeitstrecke verlagerbar zugeordneten Markierung. Die Uhr weist eine Uhrensteuerung
zum Verlagern der Markierung entlang der Zeitstrecke auf. Die Markierung ist an einem
Zugmittel eines Zugmittelgetriebes angeordnet, wobei das Zugmittel über eine wählbare
Anordnung drehbar gelagerter Rollen auf einem Untergrund geführt ist. Mindestens eine
Rolle des Zugmittelgetriebes ist mit einem elektrischen Antriebsmotor verbunden, der
mit der Uhrensteuerung verbunden ist. In der mit dem elektrischen Antriebsmotor verbundenen
Rolle ist ein Sensor angeordnet, der den Durchlauf der Markierung feststellt und mit
der Uhrensteuerung für den Antriebsmotor verbunden ist, die Laufzeitschwankungen des
Zugmittels ausgleicht.
[0003] Die bekannte Uhr gewährleistet, dass die Markierung einer bestimmten Zeitspanne (z.B.
eine Stunde oder 12 Stunden) genau einmal um die Zeitstrecke umläuft. Die jeweilige
momentane Uhrzeit wird durch die Position der Markierung an der Zeitstrecke angezeigt.
Gemäß einer Ausgestaltung ist der Zeitstrecke eine Skala zugeordnet und sind der Skala
Zeitangaben zugeordnet. Zum Stellen kann die Uhr angehalten und das Zugmittel auf
den Rollen verschoben werden, bis die Markierung genau auf der Position entlang der
Zeitstrecke angeordnet ist, die die aktuelle Zeit anzeigt. Damit die Markierung innerhalb
einer bestimmten Zeitspanne genau einmal umläuft, sind die Länge des Zugmittels und
die Drehzahl des Antriebsmotors aufeinander abgestimmt.
[0004] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Uhr mit einer Zeitmarke
zu schaffen, bei der Verlauf und Länge der Zeitstrecke unter geringem Aufwand frei
festlegbar sind, wobei sichergestellt ist, dass die Zeitmarke in einer bestimmten
Zeitspanne genau einmal um die Zeitstrecke umläuft.
[0005] Die Aufgabe wird durch eine Uhr mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Uhr sind in Unteransprüchen angegeben.
[0006] Die erfindungsgemäße Uhr mit einer entlang einer wählbaren Zeitstrecke verlagerbaren
Zeitmarke umfasst eine oder mehrere in beliebiger Anordnung auf einer Wand befestigbare
Rollen, eine über die eine oder mehreren Rollen entlang der Zeitstrecke geführte,
zu einer Schlaufe geschlossene Schnur, Band, Kette, Zahnriemen oder anderes Zugmittel,
an dem in einer bestimmten Position die Zeitmarke angeordnet ist, einen Antriebsmotor,
der mindestens eine Rolle antreibt, einen Sensor, der die Zeitmarke erfasst, wenn
sie sich in seinem Erfassungsbereich befindet und der auf der Wand befestigbar ist,
sodass die Zeitmarke bei jedem Umlauf des Zugmittels um die Zeitstrecke einmal durch
den Erfassungsbereich des Sensors hindurchtritt, eine Steuerung, die mit dem Antriebsmotor
und dem Sensor verbunden ist, wobei die Steuerung so beschaffen ist, dass sie in einem
Messlauf den Antriebsmotor so steuert, dass die Zeitmarke in den Erfassungsbereich
des Sensors gelangt, darauf das Zugmittel einmal komplett umläuft, bis die Zeitmarke
erneut in den Erfassungsbereich des Sensors gelangt, und in einem Betriebsmodus den
Antriebsmotor so steuert, dass die Zeitmarke in einer definierten Zeitspanne genau
einmal umläuft.
[0007] Bei der erfindungsgemäßen Uhr ist der Verlauf der Zeitstrecke durch eine wählbare
Anordnung einer wählbaren Anzahl Rollen festlegbar. Auch die Länge der Zeitstrecke
ist wählbar. Die Länge des Zugmittels ist an die gewählte Länge der Zeitstrecke anpassbar,
beispielsweise indem ein Zugmittel gewählt wird, dessen Länge genau der Länge der
Zeitstrecke angepasst ist oder indem ein elastisches Zugmittel verwendet wird, das
sich an die gewählte Länge der Zeitstrecke anpasst. Bei einer Ausführung der Uhr mit
einer einzigen Rolle ist das Zugmittel allein über diese Rolle geführt und hängt frei
von dieser herab. Die Länge des Zugmittels bestimmt die Länge der Zeitstrecke. Diese
ist vorzugsweise wählbar oder einstellbar.
[0008] Der Umlauf der Zeitmarke um die Zeitstrecke in einer bestimmten Zeitspanne wird durch
einen Messlauf sichergestellt. Bei dem Messlauf ermittelt die Steuerung die gewählte
Länge der Zeitstrecke. Dabei erfasst der Sensor die Zeitmarke am Beginn und am Ende
des Messlaufs. Die Länge der Zeitstrecke ermittelt die Steuerung beispielsweise durch
Zählen der Schritte für die Durchführung des Messlaufs eines als Schrittmotor mit
bekannter Schrittweite ausgeführten Antriebsmotors. Bei einer anderen Art Antriebsmotor
ermittelt die Steuerung beispielsweise die Länge der Zeitstrecke mittels der bekannten
Drehzahl des Antriebsmotors und der Zeit des Messlaufs. Im Betriebsmodus steuert die
Steuerung den Antriebsmotor so, dass die Zeitmarke in einer bestimmten Zeitspanne
(z.B. 12 oder 24 Stunden) genau einmal um die Zeitstrecke umläuft. Hierdurch wird
die Bewegung der Zeitmarke genau auf die Länge der Zeitstrecke abgestimmt. Hierfür
errechnet die Steuerung bei einem Schrittmotor die Anzahl Schritte, die der Schrittmotor
in der bestimmten Zeitspanne ausführen muss und steuert den Schrittmotor so, dass
er die Anzahl Schritte in der bestimmten Zeitspanne ausführt. Bei anderen Antriebsmotoren
errechnet die Steuerung die Drehzahl, mit der der Antriebsmotor laufen muss, damit
die Zeitmarke in der bestimmten Zeitspanne genau einmal umläuft und steuert den Antriebsmotor
so, dass er mit der errechneten Drehzahl läuft.
[0009] Gemäß einer Ausgestaltung umfasst ein Antriebsmodul die angetriebene Rolle, den Antriebsmotor,
den Sensor und die Steuerung. Hierdurch wird die Montage der Uhr erleichtert. Ein
elektrischer Antriebsmotor, der Sensor und eine elektrische Steuerung können innerhalb
eines Antriebsmoduls fest verdrahtet sein. Der Anwender kann ein fertiges Antriebsmodul
vom Hersteller verwenden und kann es an einen beliebigen Platz anbringen. Durch die
Integration des Sensors in das Antriebsmodul ist sichergestellt, dass die Zeitmarke
beim Umlauf in den Erfassungsbereich des Sensors gelangt. Grundsätzlich ist es aber
auch möglich, Sensor und Steuerung räumlich getrennt von Antriebsmotor und angetriebener
Rolle anzuordnen.
[0010] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weisen die Rollen jeweils eine Nabe auf, die auf
einem Stift drehbar gelagert ist, der von einem flachen Träger senkrecht vorsteht,
der an einer Wand fixierbar ist. Für eine Wandfixierung kann der Träger Bohrlöcher
aufweisen. Wenn die Rolle vom Stift abgenommen ist, ist der Träger mittels Befestigungsmitteln,
welche die Bohrlöcher durchgreifen, an einer Wand montierbar. Nach dem Montieren des
Trägers ist die Rolle mit der Nabe auf den Stift aufsetzbar. Die montierte Rolle deckt
Träger und Befestigungsmittel ab.
[0011] Gemäß einer Ausgestaltung weist die Nabe am inneren Ende einen Magnet auf und besteht
der Stift aus ferromagnetischem Material, sodass der Magnet die Nabe auf dem Stift
festhält. Hierdurch ist die Rolle besonders einfach auf dem Stift montierbar bzw.
vom Stift abnehmbar. Alternativ weist beispielsweise der Stift eine Ringnut mit einem
darauf sitzenden elastischen Ring auf, der elastisch in eine Ringnut am Innenumfang
der Nabe eingreift und hierdurch die Nabe lösbar am Stift festhält.
[0012] Eine mitlaufende Rolle, die nicht von dem Antriebsmotor angetrieben wird, sondern
nur von dem umlaufenden Zugmittel in Drehung versetzt wird, weist bevorzugt eine Nabe
auf, die auf einem Stift drehbar gelagert ist. Eine Rolle, die von einem Antriebsmotor
angetrieben wird, ist bevorzugt direkt auf der Welle des Antriebsmotors gelagert,
der auf einem Träger fixiert ist, der an einer Wand fixierbar ist. Alternativ ist
auch die vom Antriebsmotor angetriebene Rolle mittels einer Nabe auf einem Stift drehbar
gelagert. Die Drehbewegung der Antriebswelle des Antriebsmotors wird beispielsweise
über einen Riemen oder ein anderes Zugmittel auf die Rolle übertragen, das über eine
Riemenscheibe auf der Antriebswelle und über eine Riemenscheibe läuft, die auf dem
Stift drehbar gelagert ist. Letztere Riemenscheibe kann fest mit dem Umfang der Nabe
verbunden sein. Vorzugsweise ist sie separat von der Nabe auf dem Stift gelagert und
über eine Stirnverzahnung mit der Nabe verbunden. Die angetriebene Rolle ist dann
unter Aufhebung der Stirnverzahnung von dem Stift lösbar und unter Herstellung der
Stirnverzahnung auf dem Stift platzierbar, wodurch die Montage der angetriebenen Rolle
erleichtert wird.
[0013] Gemäß einer Ausgestaltung weist mindestens eine Rolle am Umfang eine Ringnut auf,
in die das Zugmittel eingelegt ist. Die Ringnut sichert das Zugmittel auf dem Umfang
der Rolle.
[0014] Gemäß einer anderen Ausgestaltung ist das Zugmittel eine Kette und die mindestens
eine Rolle ist ein Zahnrad, das die Kette auf den Zähnen führt. Die Länge der Kette
kann ggf. durch Entfernen oder Hinzufügen von Kettengliedern verändert werden. Bei
Ausführung des Zugmittels als Kette ist die Zeitmarke auch dann gut sichtbar, wenn
sie um das mindestens eine Zahnrad herumgeführt wird. Zudem verändert eine starr ausgeführte
Zeitmarke, die mit einem einzigen Kettenglied der Kette verbunden ist, nicht die Form
der Kette beim Umlauf der Zeitmarke um ein Zahnrad. Die Kette kann aus Metall oder
aus einem Kunststoff hergestellt sein. Bei Ausführung der Zeitmarke als Magnet ist
eine Kette aus Kunststoff vorteilhaft, weil diese das Magnetfeld nicht stört. Gemäß
einer anderen Ausgestaltung ist das Zugmittel ein Zahnriemen und die mindestens eine
Rolle eine Zahnriemenscheibe, die den Zahnriemen auf den Zähnen führt.
[0015] Eine oder mehrere Rollen sind vorzugsweise ganz oder teilweise aus Aluminium, einem
anderen Leichtmetall oder einem anderen Metall hergestellt. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung
sind eine oder mehrere Rollen ganz oder teilweise aus Beton oder aus Holz oder aus
Kunststoff hergestellt. Ferner umfasst die Erfindung Ausgestaltungen, bei denen mindestens
eine Rolle ganz oder teilweise aus Kombinationen der vorgenannten Materialien besteht
und/oder bei denen mehrere Rollen aus verschiedenen Materialien miteinander kombiniert
sind.
[0016] Gemäß einer Ausgestaltung besteht das Zugmittel aus einem elastomeren Material, sodass
die Schnur unter Vorspannung um die Rollen herumlegbar ist. Hierdurch wird einem Rutschen
des Zugmittels auf der angetriebenen Rolle entgegengewirkt, wodurch die Genauigkeit
der Uhr weiter gesteigert wird. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, dass das Zugmittel
aus einem nicht oder nur wenig dehnbaren Material besteht und allein durch die Reibung
zwischen Zugmittel und angetriebener Rolle gewährleistet ist, dass das Zugmittel nicht
auf der angetriebenen Rolle rutscht. Ferner kann in ein nicht oder nur wenig dehnbares
Zugmittel ein elastischer oder federnder Abschnitt integriert sein, der das Zugmittel
unter Vorspannung auf den Rollen hält.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung umfasst die Zeitmarke zwei Magnetelemente, die
beide Magneten sind oder von denen eines ein Magnet und das andere ein Element aus
einem ferromagnetischen Werkstoff ist, wobei jedes der Magnetelemente mit einem Ende
des Zugmittels verbunden ist und die Magnetelemente durch magnetische Kräfte lösbar
miteinander verbunden sind und ist der der Sensor ein Magnetsensor. Bei dieser Ausgestaltung
wird das Zugmittel dadurch zu einer Schlaufe geschlossen, sodass die Magnetelemente
miteinander verbunden werden. Ggf. wird das Zugmittel vorher an die Länge der Zeitstrecke
angepasst und jedes Ende des Zugmittels mit einem Magnetelement verbunden. Vorzugsweise
sind die Magnetelemente Ringelemente, wobei in jedes Ringelement ein Ende eines Zugmittels
eingesetzt und fixiert ist. Das Ende des Zugmittels ist beispielsweise durch Einkleben
in einem Ringelement fixiert. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist jedes Ringelement
ein Neodyn-Ringelement.
[0018] Die Magnetelemente sind zugleich die Zeitmarke. Zum Erfassen der Zeitmarke ist der
Sensor bei dieser Ausgestaltung als Magnetsensor ausgebildet.
[0019] Alternativ ist der Sensor eine Photodiode oder ein anderer lichtempfindlicher Sensor
oder ein kapazitiver oder ein induktiver Sensor.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist mindestens eine Rolle stirnseitig eine Vertiefung
auf, in die ein Bild und mindestens eine das Bild innen und/oder außen abdeckende
Glasscheibe einsetzbar sind, wobei die Glasscheibe lösbar an der Rolle fixierbar ist.
Bei dieser Ausgestaltung kann der Hersteller oder der Anwender die Rolle mit einem
beliebigen Bild versehen. Die Glasscheibe schützt das Bild und hält es in der Vertiefung
fest. Vorzugsweise ist die Glasscheibe eine Acrylglasscheibe. Die Glasscheibe kann
beispielsweise durch Einklemmen in die Vertiefung lösbar an der Rolle fixiert sein.
[0021] Gemäß einer Ausgestaltung weist die Steuerung einen Einstellmodus auf, indem sie
den Antriebsmotor mit erhöhter Geschwindigkeit laufen lässt, sodass die Zeitmarke
mit erhöhter Geschwindigkeit zu einer wählbaren Position verlagerbar ist. Dies ermöglicht
dem Anwender, die Uhr einzustellen, sodass der Zeiger die Ist-Zeit an einer von ihm
gewünschten Position der Zeitstrecke anzeigt. Diese Position ist vorzugsweise durch
Zeitangaben entlang der Zeitstrecke bestimmt.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Steuerung mit einem Taster verbunden und
ist die Steuerung so beschaffen, dass sie bei Betätigung des Tasters die Uhr aus dem
Betriebsmodus in den Einstellmodus umschaltet und nach Freigabe des Tasters aus dem
Einstellmodus in den Betriebsmodus umschaltet. Bei dieser Ausgestaltung ist die Uhr
besonders einfach einstellbar.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Steuerung so beschaffen, dass sie nach
jedem Einschalten zunächst einen Messlauf ausführt und danach im Betriebsmodus arbeitet.
Vorzugsweise führt die Uhr automatisch nach jedem Einschalten einen Messlauf aus und
wechselt anschließend an den Messlauf automatisch in den Betriebsmodus. Alternativ
weist die Uhr ein Bedienelement auf, das mit der Steuerung verbunden ist, wobei die
Steuerung so beschaffen ist, dass sie nach einer Betätigung des Bedienelements einen
Messlauf ausführt und nach einer weiteren Betätigung des Bedienelements im Betriebsmodus
arbeitet.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird der Taster auch zum Einstellen des Messlaufs
und des Betriebsmodus verwendet. Hierfür ist beispielsweise die Steuerung so beschaffen,
dass sie bei einer bestimmten Anzahl von Betätigungen des Tasters in einer bestimmten
kurzen Zeitspanne (z.B. zwei Betätigungen in fünf Sekunden) einen Messlauf ausführt
und nach Entlasten des Tasters in den Betriebsmodus umschaltet. Alternativ ist der
Betriebsmodus durch eine bestimmte Anzahl Betätigungen des Tasters in einer bestimmten
kurzen Zeitspanne (z.B. drei Betätigungen in fünf Sekunden) einstellbar. Bei diesen
Ausgestaltungen ist der Taster ein Bedienelement zum Steuern eines Messlaufs und zum
Umschalten der Uhr aus dem Messlauf in den Betriebsmodus.
[0025] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Steuerung so beschaffen, dass die definierte
Zeitspanne, in der die Zeitmarke im Betriebsmodus einmal umläuft, 12 oder 24 Stunden
beträgt, wobei die definierte Zeitspanne entweder fest in der Steuerung gespeichert
ist oder die Uhr durch Betätigen eines mit der Steuerung verbundenen Bedienelements
wahlweise in einen ersten Betriebsmodus mit einer Umlaufzeit der Zeitmarke von 12
Stunden und in einen zweiten Betriebsmodus mit einer Umlaufzeit der Zeitmarke von
24 Stunden schaltbar ist. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist das Bedienelement
ein gesondertes Bedienelement. Gemäß einer anderen Ausgestaltung ist das Bedienelement
der Taster, wobei die Steuerung so beschaffen ist, dass sie bei einer bestimmten Anzahl
Betätigungen des Tasters in einer bestimmten kurzen Zeitspanne (z.B. vier Betätigungen
in fünf Sekunden) die Uhr die ersten Betriebsmodus schaltet und bei einer anderen
Anzahl Betätigungen in einer bestimmten kurzen Zeitspanne (z.B. fünf Betätigungen
in fünf Sekunden) die Uhr in den zweiten Betriebsmodus schaltet.
[0026] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist die Uhr einen Funksignalempfänger auf, der
mit der Steuerung verbunden ist, welche den Antriebsmotor nach Maßgabe der vom Funksignalempfänger
empfangenen Zeitinformation steuert. Hierdurch ist eine hohe Laufgenauigkeit der Uhr
gewährleistet. Ferner kann hierdurch eine automatische Einstellung der Uhr beim Umschalten
von Sommerzeit auf Winterzeit und umgekehrt erreicht werden.
[0027] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Antriebsmotor ein elektrischer Antriebsmotor
und die Steuerung eine elektrische Steuerung.
[0028] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- einen exemplarischen Aufbau der Uhr mit einer angetriebenen Rolle und drei mitlaufenden
Rollen in einer Vorderansicht;
- Fig. 2
- ein Antriebsmodul der Uhr in Vorderansicht;
- Fig. 3
- das Antriebsmodul in Seitenansicht;
- Fig. 4
- das Antriebsmodul in einem Vertikalschnitt senkrecht zur Rollenachse;
- Fig. 5
- das Antriebsmodul in einem Vertikalschnitt durch die Rollenachse;
- Fig. 6
- einen mitlaufende Rolle in einer Vorderansicht;
- Fig. 7
- eine mitlaufende Rolle in einer Seitenansicht;
- Fig. 8
- Träger mit Stift der mitlaufenden Rolle in Vorderansicht;
- Fig. 9
- Träger mit Stift bei abgenommener mitlaufender Rolle in Seitenansicht;
- Fig. 10
- mitlaufende Rolle mit Aufnahme für ein Bild in Vorderansicht;
- Fig. 11
- dieselbe Rolle in einem Vertikalschnitt durch die Rollenachse;
- Fig. 12
- Zugmittel der Uhr in Vorderansicht;
- Fig. 13
- Enden des Zugmittels mit voneinander getrennten Magnetelementen in Vorderansicht;
- Fig. 14
- Enden des Zugmittels mit miteinander verbundenen Magnetelementen in Seitenansicht;
- Fig. 15
- Enden des Zugmittels mit Magnetelementen in Stirnansicht.
[0029] Gemäß Fig. 1 weist die Uhr eine 1 eine angetriebene Rolle 2 an einem Antriebsmodul
3, mehrere mitlaufende Rollen 4, ein Zugmittel 5, eine Zeitmarke 6, ein Empfangsteil
7 und ein Steckernetzteil 8 auf.
[0030] Gemäß Fig. 2 bis 5 umfasst das Antriebsmodul 3 einen flachen Träger 9 mit Befestigungslöchern
10, auf dem ein Antriebsmotor 11 fixiert ist. Ferner ist auf dem Träger 9 eine elektrische
Steuerung 12 befestigt. An den Befestigungslöchern 10 ist der Träger 9 mittels Befestigungselementen
auf einer Wand fixierbar. Die Steuerung 12 umfasst beispielsweise einen Mikrocontroller
oder einen anderen Steuerungsrechner.
[0031] Die angetriebene Rolle 2 hat einen topfförmigen Rollenkörper 13 mit einer umlaufenden
Ringnut 14 am Umfang. Im Inneren der angetriebenen Rolle 2 erstreckt sich eine flache
Traverse 15, deren Enden entsprechend dem Innenumfang der angetriebenen Rolle 2 gerundet
sind. Die Traverse 15 ist in den Rollenkörper 13 eingeklemmt.
[0032] Die Traverse 15 hat eine zentrale Bohrung 16, die auf eine Antriebswelle 17 des Antriebsmotors
11 aufgepresst ist.
[0033] Die Rollenkörper 13 und die Traverse 15 bestehen beispielsweise aus Aluminium, Holz
oder Beton.
[0034] Das Antriebsmodul 3 enthält einen Sensor 18, der als Magnetsensor ausgebildet ist
und registriert, wenn ein an dem Zugmittel 5 angebrachter Permanentmagnet eine bestimmte
Position am Umfang der angetriebenen Rolle 2 erreicht.
[0035] Die Steuerung 12 ist über ein Kabel 19 mit einem Funkuhrsignalempfänger 20 im Empfangsteil
7 verbunden. Der Funkuhrsignalempfänger 20 ist wiederum über ein Kabel 21 mit dem
Steckernetzteil 8 verbunden. Das Steckernetzteil 8 versorgt den Funkuhrsignalempfänger
20, den Antriebsmotor 11 und die Steuerung 12 des Antriebsmoduls 3 mit elektrischem
Strom.
[0036] An dem Funkuhrsignalempfänger 20 befindet sich ein Taster 22, der das einzige Bedienelement
der Uhr ist.
[0037] Gemäß Fig. 1 und 6 bis 11 umfassen die mitlaufenden Rollen 4 einen flachen Träger
23 mit Befestigungslöchern 24, von dem senkrecht ein Stift 25 vorsteht. Der Stift
25 weist ein balliges Ende auf. Der Träger 23 besteht beispielsweise aus Aluminium.
Der Stift 25 besteht aus Stahl oder einem anderen ferromagnetischen Werkstoff.
[0038] Ferner umfasst die mitlaufende Rolle 4 einen topfförmigen Rollenkörper 26. In den
mitlaufenden Rollenkörper 26 ist ebenfalls eine Traverse 27 eingeklemmt. Von der Traverse
27 steht nach innen eine hohle Nabe 28 vor. Neben der Traverse 27 ist in der Nabe
28 ein Permanentmanget 29 fixiert.
[0039] Der Rollenkörper 26 hat am Umfang eine umlaufende Ringnut 30.
[0040] Der mitlaufende Rollenkörper 26 und die Nabe 28 bestehen beispielsweise ebenfalls
aus Aluminium.
[0041] Der mitlaufende Rollenkörper 26 ist mit der Nabe 28 auf den Stift 25 aufsetzbar,
sodass er von dem Magneten 29 auf dem Stift 25 festgehalten wird. In dieser Lage ist
der mitlaufende Rollenkörper 26 drehbar auf dem Stift 25 gelagert.
[0042] Der Träger 23 ist mittels die Befestigungslöcher 24 durchgreifenden Befestigungselementen
auf einer Wand fixierbar.
[0043] In eine Aufnahme 30 der Rollenkörper 13, 26 ist zwischen zwei Acrylglasscheiben 31,
32 ein Bild 33 nach Wahl des Herstellers oder des Anwenders einklemmbar.
[0044] Gemäß Fig. 12 bis 15 ist das Zugmittel 5 ein Band oder eine Gummischnur beliebiger
Länge. Vorzugsweise beträgt die Länge maximal 10 Meter. Die beiden Enden der Schnur
stecken in je einem Neodyn-Ringmagneten 34, 35, deren Pole so angeordnet sind, dass
sie einander anziehen, wenn sie mit ihren freien Stirnseiten 36, 37 aufeinander ausgerichtet
sind. Die Magnetelemente 34, 35 bilden die Zeitmarke 6.
[0045] Dadurch, dass die Rollenkörper 13, 26 auf die Traversen 15, 27 aufgeklemmt ist, sind
sie leicht oval verformt. Dementsprechend ist auch die Aufnahme 30 leicht oval verformt.
In diese Aufnahme 30 werden die Acrylglasscheiben 31, 32 mit dem dazwischen befindlichen
Bild eingeklemmt.
[0046] Die Uhr 1 wird an einer beliebigen, im Wesentlichen planen Wand montiert. Hierfür
wird ein Antriebsmodul 3 sowie eine beliebige Anzahl mitlaufender Rollen 4 in einer
frei definierbaren Anordnung an dieser Wand montiert. Vorzugsweise werden maximal
10 mitlaufende Rollen 4 montiert.
[0047] Anschließend wird die Schnur 5 entlang der durch die Rollen 2, 4 definierten Zeitstrecke
38 um die Rollen 2, 4 geschlungen und leicht elastisch gedehnt auf Länge geschnitten.
An den Enden werden die beiden Magnetelemente 34, 35 mit der Schnur 5 verklebt, sodass
die Schnur 5 durch Zusammenfügen der Magnetelemente 34, 35 zu einer Schlaufe geschlossen
werden kann.
[0048] Danach wird die Schnur 5 um die Rollen 2, 4 gelegt. Die Uhr wird durch Einstecken
des Steckernetzteils 8 gestartet. Nach einigen Sekunden startet sie einen Messlauf.
Während des Messlaufs fährt die Zeitmarke 6 zum Antriebsmodul 3, wird von dem darin
befindlichen Sensor 18 registriert und macht einen kompletten Umlauf, bis sie erneut
den Sensor 18 erreicht. Nun kennt die Steuerung 12 die Länge der Schnur 5 und errechnet,
mit welcher Geschwindigkeit der Antriebsmotor laufen muss, damit die Zeitmarke in
12 bzw. 24 Stunden genau einmal um die Zeitstrecke 38 umläuft. Nach dem Messlauf schaltet
die Uhr automatisch in den Betriebsmodus um, in den die Zeitmarke in 12 bzw. 24 Stunden
genau einmal um die Zeitstrecke 38 umläuft.
[0049] Will der Anwender die aktuelle Ist-Zeit an anderer Stelle haben, kann er die Uhr
mit dem Taster 22 am Funksignalempfänger 20 schnell vorlaufen lassen, bis zu dem Punkt
auf der Zeitstrecke 38, den der Anwender für geeignet hält. Von diesem Punkt aus läuft
die Zeitmarke 6 in 12 bzw. 24 Stunden genau einmal um.
[0050] Nach Bedarf kann der Anwender um die Zeitstrecke 38 herum Zeitmarken bzw. ein Ziffernblatt
auf der Wand anbringen.
1. Uhr mit einer entlang einer wählbaren Zeitstrecke (38) verlagerbaren Zeitmarke umfassend
eine oder mehrere in beliebiger Anordnung auf einer Wand befestigbare Rollen (2, 4),
eine über die eine oder mehreren Rollen (2, 4) entlang der Zeitstrecke (38) geführte,
zu einer Schlaufe geschlossene Schnur, Band, Kette, Zahnriemen oder anderes Zugmittel
(5), an dem in einer bestimmten Position die Zeitmarke (6) angeordnet ist, einen Antriebsmotor
(11), der mindestens eine Rolle (2) antreibt, einen Sensor (18), der die Zeitmarke
(6) erfasst, wenn Sie sich in seinem Erfassungsbereich befindet und der auf der Wand
befestigbar ist, sodass die Zeitmarke (6) bei jedem Umlauf des Zugmittels (5) um die
Zeitstrecke (38) einmal durch den Erfassungsbereich des Sensors (18) hindurchtritt,
eine Steuerung (12), die mit dem Antriebsmotor (11) und dem Sensor (18) verbunden
ist, wobei die Steuerung (12) so beschaffen ist, dass sie in einem Messlauf den Antriebsmotor
(11) so steuert, dass die Zeitmarke (6) in den Erfassungsbereich des Sensors (18)
gelangt, darauf das Zugmittel (5) einmal komplett umläuft, bis die Zeitmarke (6) erneut
in den Erfassungsbereich des Sensors (18) gelangt, und in einem Betriebsmodus den
Antriebsmotor (11) so steuert, dass die Zeitmarke (6) in einer definierten Zeitspanne
genau einmal umläuft.
2. Uhr nach Anspruch 1, bei der ein Antriebsmodul (3) die angetriebene Rolle (2), den
Antriebsmotor (11), den Sensor (18) und die Steuerung (12) umfasst.
3. Uhr nach Anspruch 1 oder 2, bei der mindestens eine Rolle (4) eine Nabe (28) aufweist,
die auf einem Stift (25) drehbar gelagert ist, der von einem flachen Träger (33) senkrecht
vorsteht, der an einer Wand fixierbar ist.
4. Uhr nach Anspruch 3, bei der die Nabe (28) am inneren Ende einen Magnet (29) aufweist
und der Stift (25) aus ferromagnetischem Material besteht, sodass der Magnet (29)
die Nabe (28) auf dem Stift (25) festhält.
5. Uhr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der das Zugmittel (5) aus einem elastomeren
Material besteht, sodass die Schnur unter Vorspannung um die Rollen (2, 4) herum legbar
ist.
6. Uhr nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der mindestens eine Rolle (2, 4) am Umfang
eine Ringnut (14, 30) aufweist, in die das Zugmittel (5) eingelegt ist oder bei der
mindestens eine Rolle ein Zahnrad ist und das Zugmittel eine um das mindestens eine
Zahnrad herumgeführte Kette ist oder bei der mindestens eine Rolle eine Zahnriemenscheibe
und das Zugmittel ein um die mindestens eine Zahnriemenscheibe herumgeführter Zahnriemen
ist.
7. Uhr nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der mindestens eine Rolle (2, 4) stirnseitig
eine Vertiefung (30) aufweist, in die ein Bild (33) und mindestens eine das Bild (33)
innen und/oder außen abdeckende Glasscheibe (31, 32) einsetzbar sind, wobei die Glasscheibe
(31, 32) lösbar an der Rolle (2, 4) fixierbar ist.
8. Uhr nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der die Zeitmarke (6) zwei Magnetelemente
(34, 35) umfasst, die beide Magneten sind oder von denen eines ein Magnet und das
andere ein Element aus einem ferromagnetischen Werkstoff ist, wobei jedes der Magnetelemente
(34, 35) mit einem Ende des Zugmittels (5) verbunden ist und die Magnetelemente (34,
35) durch magnetische Kräfte lösbar miteinander verbunden sind und bei der der Sensor
(18) ein Magnetsensor ist.
9. Uhr nach Anspruch 8, bei der die Magnetelemente (34, 35) Ringelemente sind und in
jedem Ringelement ein Ende des Zugmittels (5) fixiert ist.
10. Uhr nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei der die Steuerung (12) so beschaffen ist,
dass sie in einem Einstellmodus den Antriebsmotor (11) mit erhöhter Geschwindigkeit
laufen lässt, sodass die Zeitmarke (6) mit erhöhter Geschwindigkeit zu einer wählbaren
Position verlagerbar ist.
11. Uhr nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei der die Steuerung (12) so beschaffen ist,
dass sie nach jedem Einschalten zunächst einen Messlauf ausführt und danach im Betriebsmodus
arbeitet.
12. Uhr nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei der die Steuerung (12) mit einem Taster
(22) verbunden ist und die Steuerung (12) so beschaffen ist, dass sie bei Betätigung
des Tasters (12) die Uhr (1) aus dem Betriebsmodus in den Einstellmodus umschaltet
und nach Freigabe des Tasters (12) aus dem Einstellmodus in den Betriebsmodus umschaltet.
13. Uhr nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei der die Steuerung (12) so beschaffen ist,
dass die definierte Zeitspanne, in der die Zeitmarke (6) im Betriebsmodus einmal umläuft,
12 oder 24 Stunden beträgt, wobei die definierte Zeitspanne entweder in der Steuerung
(12) gespeichert ist oder die Uhr durch Betätigen eines mit der Steuerung (12) verbundenen
Bedienelements (22) wahlweise in einen ersten Betriebsmodus mit einer Umlaufzeit der
Zeitmarke (6) von 12 Stunden und in einem zweiten Betriebsmodus mit einer Umlaufzeit
der Zeitmarke (6) von 24 Stunden schaltbar ist.
14. Uhr nach einem der Ansprüche 1 bis 13, die einen Funkuhrsignalempfänger (20) aufweist,
der mit der Steuerung (12) verbunden ist, welche den Antriebsmotor (11) nach Maßgabe
der vom Funkuhrsignalempfänger (20) empfangenen Zeitinformation steuert.
15. Uhr nach einem der Ansprüche 1 bis 14, bei der der Antriebsmotor (11) ein elektrischer
Antriebsmotor und die Steuerung (12) eine elektrische Steuerung ist.