[0001] Die Erfindung betrifft eine Münzvereinzelungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Münzvereinzelungsvorrichtung.
[0002] Eine derartige Münzvereinzelungsvorrichtung umfasst eine Fördereinrichtung zum Fördern
von Münzen in eine Förderrichtung und eine Münzsammeleinrichtung, die einen Sammelkanal
zum Sammeln von durch die Fördereinrichtung geförderten Münzen aufweist. Der Sammelkanal
ist dabei derart angeordnet und ausgebildet, dass eine in den Sammelkanal geförderte
Münze sich aufgrund einer Schwerkraftwirkung in eine Fallrichtung in dem Sammelkanal
bewegt.
[0003] Bei einer aus der
US 7,147,552 bekannten Münzvereinzelungsvorrichtung dieser Art ist eine Fördereinrichtung in Form
eines zweisträngigen Förderbandes vorgesehen, das eine Förderstrecke ausbildet, entlang
derer Münzen aus einem Eingangsbehälter in eine Aufwärtsrichtung (entgegen einer Schwerkraftwirkung)
gefördert werden. An dem Förderband sind Mitnehmer angeordnet, die Münzen aus dem
Eingangsbehälter aufnehmen und entlang der Förderstrecke fördern. Entlang der Förderstrecke
verteilt sind unterschiedliche Einrichtungen vorgesehen, die sicherstellen sollen,
dass an jedem Mitnehmer nur eine einzelne Münze gefördert wird. In Abhängigkeit von
einer Erkennung werden die Münzen in eine Münzsammeleinrichtung befördert, wobei nicht
als Münzen erkannte Gegenstände aussortiert und einem Nutzer zurückgegeben werden.
[0004] Derartige Münzvereinzelungsvorrichtungen dienen zum Trennen von Münzen von anderen
Gegenständen. Einer Münzvereinzelungsvorrichtung ist eine Sortiereinrichtung nachgeschaltet,
die durch die Münzvereinzelungsvorrichtung vereinzelte Münzen sortiert und in sortierter
Form in Sammelbehälter leitet.
[0005] Die aus der
US 7,147,552 B2 bekannte Vereinzelungsvorrichtung arbeitet nach dem so genannten "Vertikalvereinzelungsprinzip".
Bei dem Vertikalvereinzelungsprinzip werden Münzen aus einem Eingangsbehälter herausgefördert,
entlang einer Förderstrecke in eine Aufwärtsrichtung bewegt und in Abhängigkeit von
einer Münzerkennung einer Münzsammeleinrichtung zugeführt. Solche Münzvereinzelungsvorrichtungen
sind in der Regel unempfindlich gegenüber Fremdkörpern und können eine hohe Erkennungsgenauigkeit
aufweisen. Durch geeignete Ausgestaltung der Förderstrecke sollen nach Möglichkeit
nur Münzen entlang der Förderstrecke transportiert werden, während andere Gegenstände
im Eingangsbehälter verbleiben. In Abhängigkeit von einer Erkennung werden erkannte
Münzen dann von der Förderstrecke herunter in eine Münzsammeleinrichtung zur Weiterverarbeitung
der Münzen befördert. Bei der aus der
US 7,147,552 B2 bekannten Münzvereinzelungsvorrichtung ist beispielsweise ein elektromagnetischer
Auswerfer zum Befördern einer erkannten Münze von der Förderstrecke in eine Münzsammeleinrichtung
vorgesehen.
[0006] Die
DE 1 499 552 A1 beschreibt eine Münzvereinzelungsvorrichtung, bei der Münzen entlang einer schiefen
Ebene gefördert und einer Übergabeöffnung zugeführt werden. Durch die Übergabeöffnung
gelangen die Münzen über eine Transporttrommel in einen Fallschacht und durch diesen
in bewegbare Transportkammern, die die Münzen Schächten und darüber Kassetten zuführen.
[0007] Die
DE 28 43 859 A1 beschreibt eine Vertikalvereinzelung mittels einer Fördereinrichtung in Form eines
Förderbandes. Münzen werden dabei in einen Sammelkanal gefördert, in dem die Münzen
auf einen Schieber geleitet werden, auf dem die Münzen aus dem Kanal herausrollen.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Münzvereinzelungsvorrichtung und
ein Verfahren zum Betreiben einer Münzvereinzelungsvorrichtung bereitzustellen, die
auf einfache und zuverlässige Weise ein Sammeln und Sortieren von an einer Fördereinrichtung
geförderten Münzen ermöglicht.
[0009] Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0010] Demnach weist die Münzvereinzelungsvorrichtung mindestens eine an dem Sammelkanal
angeordnete, verstellbare Klappeneinrichtung auf, der ein Sammelbehälter zugeordnet
ist und die ausgebildet ist, eine Münze aus dem Sammelkanal hin zu dem zugeordneten
Sammelbehälter abzuleiten.
[0011] Die vorliegende Erfindung geht von dem Gedanken aus, an einem Sammelkanal eine oder
mehrere Klappeneinrichtungen anzuordnen, die geschaltet werden können, um eine in
den Sammelkanal geförderte Münze wahlweise aus dem Sammelkanal abzuleiten. Die Klappeneinrichtungen
sind dabei ausgestaltet, Münzen hin zu zugeordneten Sammelbehältern zu leiten, wobei
unterschiedlichen Klappeneinrichtungen vorteilhafterweise unterschiedliche Münztypen
zugeordnet sind und somit mittels der Klappeneinrichtungen die Münzen in jeweils zugeordnete
Sammelbehälter geleitet und auf diese Weise sortiert werden können.
[0012] Jede Klappeneinrichtung weist vorteilhafterweise eine Aktivstellung, in der die mindestens
ein Klappeneinrichtung den Sammelkanal zum Ableiten einer Münze aus dem Sammelkanal
zumindest teilweise versperrt, und eine Passivstellung, in der die mindestens eine
Klappeneinrichtung den Sammelkanal zum Passieren einer Münze entlang des Sammelkanals
zumindest teilweise freigibt, auf. In die Aktivstellung wird die Klappeneinrichtung
somit geschaltet, um eine Münze aus dem Sammelkanal abzuleiten. Wird eine Münze aufgrund
Schwerkraftwirkung durch den Sammelkanal bewegt, so gelangt sie, wenn sich eine Klappeneinrichtung
in der Aktivstellung befindet, auf die Klappeneinrichtung und wird durch diese aus
dem Sammelkanal herausbefördert. Befindet sich die Klappeneinrichtung hingegen in
ihrer Passivstellung, so kann die Münze die Klappeneinrichtung passieren und sich
weiter entlang des Sammelkanals bewegen, bis sie auf eine weitere, andere Klappeneinrichtung
trifft, die in ihre Aktivstellung geschaltet ist, um die Münze aus dem Sammelkanal
abzuleiten.
[0013] Die Klappeneinrichtungen können in Abhängigkeit von einer Münzerkennung zwischen
ihrer Aktivstellung und ihrer Passivstellung geschaltet werden. In einer Grundstellung
befinden sich die Klappeneinrichtungen hierbei beispielsweise in der Passivstellung.
Wird durch eine geeignete Prüfeinrichtung eine Münze mit einem bestimmten Münztyp
(beispielsweise eine 1-Euro-Münze) erkannt, die einer bestimmten Klappeneinrichtung
zugeordnet ist, so wird die Klappeneinrichtung in ihre Aktivstellung geklappt, so
dass die Münze auf die Klappeneinrichtung trifft und aus dem Sammelkanal heraus hin
zu den zugeordneten Sammelbehältern abgeleitet wird.
[0014] In der Aktivstellung gibt die Klappeneinrichtung beispielsweise eine Ableitöffnung
in dem Sammelkanal frei. In der Aktivstellung kann die Klappeneinrichtung dann eine
Münze durch die Ableitöffnung hindurch aus dem Sammelkanal heraus ableiten und hin
zu den zugeordneten Sammelbehältern befördern. Hierzu kann an jeder Klappeneinrichtung
beispielsweise eine Rutsche angeordnet sein, die eine durch die Klappeneinrichtung
abgeleitete Münze hin zu dem zugeordneten Sammelbehälter führt, wobei die Rutsche
vorteilhafterweise geneigt ist derart, dass die Münze durch Schwerkraftwirkung entlang
der Rutsche gleitet und hin zu dem Sammelbehälter gelangt.
[0015] Vorteilhafterweise sind mehrere Klappeneinrichtungen entlang der Fallrichtung zueinander
versetzt an dem Sammelkanal angeordnet. Jeweils zwei Klappeneinrichtungen können hierbei
beispielsweise entlang der Fallrichtung betrachtet auf derselben Höhe gegenüberliegend
an dem Sammelkanal angeordnet sein, so dass jeweils zwei Klappeneinrichtungen auf
derselben Höhe angeordnet und weitere Klappeneinrichtungspaare dazu axial entlang
der Fallrichtung versetzt sind.
[0016] Dadurch, dass die Klappeneinrichtungen entlang der Fallrichtung zueinander versetzt
und somit beabstandet zueinander sind, können mehrere, nacheinander in den Sammelkanal
geförderte Münzen voneinander getrennt und sortiert werden. Die Klappeneinrichtungen
können hierzu so schnell geschaltet werden, dass sie jeweils zum Ableiten einer Münze
in ihre Aktivstellung geschaltet und anschließend zurück in die Passivstellung verstellt
werden, bevor die nächste Münze an den Ort der Klappeneinrichtung gelangt. Der Abstand
zwischen einzelnen Münzen wird hierbei vorgegeben durch die Fördereinrichtung der
Münzvereinzelungsvorrichtung, die einzelne Münzen in diskreter Weise nacheinander
mit vorbestimmtem Abstand in die Münzsammeleinrichtung fördert. Die Klappeneinrichtungen
können so schnell geschaltet werden, dass sie in der Lage sind, einzelne Münzen aus
dem in die Münzsammeleinrichtung geförderten Münzstrom auszusondern und abzuleiten.
[0017] Vorteilhafterweise ist an einem Eingang des Sammelkanals an einem der Fördereinrichtungen
zugewandeten Ende des Sammelkanals eine Kontrolleinrichtung vorgesehen, die ausgebildet
ist, eine Münze in der Münzsammeleinrichtung zu erkennen. Die Kontrolleinrichtung
kann beispielsweise als optischer Sensor nach Art einer Lichtschranke oder dergleichen
ausgestaltet sein und erzeugt ein geeignetes Steuersignal, wenn eine Münze die Kontrolleinrichtung
passiert. In Abhängigkeit von dem Steuersignal der Kontrolleinrichtung können dann
die Klappeneinrichtungen geschaltet werden, so dass eine dem Münztyp der gerade in
den Sammelkanal gelangten Münze zugeordnete Klappeneinrichtung betätigt werden kann,
um die Münze aus dem Sammelkanal abzuleiten.
[0018] Weiterhin kann, in Fallrichtung betrachtet, hinter jeder Klappeneinrichtung eine
Kontrolleinrichtung zum Detektieren einer Münze in dem Sammelkanal angeordnet sein.
Auch diese Kontrolleinrichtung kann beispielsweise als optischer Sensor nach Art einer
Lichtschranke ausgestaltet sein, wobei die einer Klappeneinrichtung nachgeschaltete
Kontrolleinrichtung dazu dient, zu erfassen, ob eine Münze mittels einer Klappeneinrichtung
richtig aus dem Sammelkanal abgeleitet worden ist oder nicht. Soll eine Münze beispielsweise
mittels einer Klappeneinrichtung aus dem Sammelkanal abgeleitet werden und erkennt
eine der Klappeneinrichtung nachgeschaltete Kontrolleinrichtung, dass die Münze die
Klappeneinrichtung passiert hat, so kann ein Fehlersignal erzeugt werden, das angibt,
dass die Münze nicht abgeleitet worden ist.
[0019] In einer weiteren Ausführungsform kann an einem Ausgang des Sammelkanals an einem
in Fallrichtung hinter den Klappeneinrichtungen gelegenen Ende des Sammelkanals ein
Sammelbehälter zum Sammeln von Gegenständen angeordnet sein, die nicht durch die Klappeneinrichtungen
aus dem Sammelkanal abgeleitet worden sind. Ist beispielsweise ein Fremdkörper, bei
dem es sich nicht um eine Münze handelt, in den Sammelkanal befördert worden, so fällt
dieser durch den Sammelkanal, ohne durch eine Klappeneinrichtung abgeleitet zu werden,
und gelangt in den Sammelbehälter am Ausgang des Sammelkanals. Über diesen Sammelbehälter
kann der Gegenstand dann einem Nutzer zurückgegeben werden.
[0020] Die Münzen werden in dem Sammelkanal durch Schwerkraftwirkung bewegt. Die Münzen
fallen somit durch den Sammelkanal und werden in Abhängigkeit von ihrem Münztyp aus
dem Sammelkanal abgeleitet und einzelnen Sammelbehältern zugeführt. Der Sammelkanal
kann sich hierzu vertikal entlang einer Wirkrichtung der Schwerkraft oder auch schräg
zur Wirkrichtung der Schwerkraft erstrecken (Bezug genommen wird jeweils auf eine
bestimmungsgemäße Verwendung und Anordnung der Münzvereinzelungsvorrichtung). Im ersten
Fall fallen die Münzen senkrecht durch den Sammelkanal nach unten. Im zweiten Fall
werden die Münzen schräg entlang des Sammelkanals geleitet.
[0021] Die Münzvereinzelungsvorrichtung arbeitet vorteilhafterweise nach dem Vertikalvereinzelungsprinzip,
indem die Fördereinrichtung die Münzen in eine Förderrichtung fördert, wie zumindest
mit einer Richtungsvektorkomponente entgegen der Wirkrichtung der Schwerkraft gerichtet
ist. Hierunter ist zu verstehen, dass die Fördereinrichtung Münzen nach oben befördert,
wobei die Förderrichtung entgegen der Schwerkraftrichtung oder schräg zur Schwerkraftrichtung
gerichtet sein kann. Zumindest eine Richtungsvektorkomponente (die Förderrichtung
kann nach Art einer Vektorzerlegung in Richtungsvektorkomponenten zerlegt werden)
ist entgegen der Schwerkraftrichtung gerichtet.
[0022] An der Fördereinrichtung ist vorteilhafterweise eine Prüfeinrichtung zum Erkennen
einer geförderten Münze angeordnet. Weiterhin ist eine Steuereinrichtung vorgesehen,
die ausgebildet ist, die mindestens eine Klappeneinrichtung in Abhängigkeit von einem
durch die Prüfeinrichtung erkannten Münztyp der geförderten Münze zum Verstellen anzusteuern.
Die Prüfeinrichtung erkennt somit, um was für eine Münze es sich bei einer an der
Fördereinrichtung geförderten Münze handelt. Die Münze wird hierbei insbesondere durch
ihren Münztyp (auch als Denomination bezeichnet), der durch den Münzwert bestimmt
ist (beispielsweise eine 1-Euro-Münze, eine 2-Euro-Münze, eine 10-Cent-Münze oder
dergleichen), charakterisiert. Die Steuereinrichtung steuert dann in Abhängigkeit
von dem durch die Prüfeinrichtung erkannten Münztyp eine Klappeneinrichtung an und
schaltet diese somit in ihre Aktivstellung, damit mittels der dem Münztyp zugeordneten
Klappeneinrichtung die Münze aus dem Sammelkanal abgeleitet und in einen zugeordneten
Sammelbehälter geleitet werden kann.
[0023] Erkennt die Prüfeinrichtung beispielsweise, dass eine 1-Euro-Münze in den Sammelkanal
gefördert wird, so steuert die Steuereinrichtung die dem Münztyp "1-Euro-Münze" zugeordnete
Klappeneinrichtung zum Schalten in die Aktivstellung an, so dass die Münze aus dem
Sammelkanal abgeleitet und in dem Sammelbehälter für 1-Euro-Münzen gesammelt wird.
[0024] Der Sammelkanal kann an einem Ende einer Förderstrecke der Fördereinrichtung angeordnet
sein, wobei über das Ende der Fördereinrichtung hinaus geförderte Münzen in den Sammelkanal
hinein fallen und den Sammelkanal mittels der Klappeneinrichtungen sortiert werden.
Denkbar ist aber auch, dass an der Fördereinrichtung eine Beschleunigungseinrichtung
angeordnet ist, die ausgebildet ist, eine entlang der Förderstrecke geförderte Münze
in Förderrichtung derart zu beschleunigen, dass die Münze von der Förderstrecke in
den Sammelkanal gefördert wird.
[0025] An der Förderstrecke ist somit eine Beschleunigungseinrichtung vorgesehen, die eine
als solche erkannte Münze aus der Förderbewegung heraus in Förderrichtung beschleunigt
und auf diese Weise die erkannte Münze in Richtung einer nachgeschalteten Münzsammeleinrichtung
schleudert. Die Beschleunigungseinrichtung dient somit dazu, eine erkannte Münze aus
der Förderbewegung heraus zu beschleunigen, so dass die Münze von der Förderstrecke
in Richtung der Münzsammeleinrichtung befördert wird.
[0026] Darunter, dass die Beschleunigungseinrichtung eine erkannte Münze in Förderrichtung
beschleunigt, ist vorliegend zu verstehen, dass die Beschleunigungseinrichtung eine
Beschleunigungskraft auf die erkannte Münze ausübt, die zumindest mit einer Richtungsvektorkomponente
in die Förderrichtung gerichtet ist. Die Beschleunigungsrichtung muss nicht exakt
der Förderrichtung entsprechen, sondern kann beispielsweise auch schräg zur Förderrichtung
gerichtet sein, solange nur eine Richtungsvektorkomponente der Beschleunigungsrichtung
in Förderrichtung weist (d.h., dass sich die Beschleunigungsrichtung in Vektorkomponenten
zerlegen lässt, von denen zumindest eine in Förderrichtung weist). In einer konkreten,
vorteilhaften Ausgestaltung ist die Beschleunigungsrichtung, in die die Beschleunigungseinrichtung
eine erkannte Münze beschleunigt, entlang der Förderrichtung gerichtet.
[0027] Mittels der Beschleunigungseinrichtung wird eine erkannte Münze aus ihrer Förderbewegung
heraus beschleunigt, wobei die Beschleunigung in Förderrichtung derart ist, dass die
Geschwindigkeit, auf die eine erkannte Münze mittels der Beschleunigungseinrichtung
beschleunigt wird, größer ist als die Fördergeschwindigkeit, mit der die Münze mittels
der Fördereinrichtung entlang der Förderstrecke befördert wird. Mittels der Beschleunigungseinrichtung
wird eine erkannte Münze somit aus ihrer Förderbewegung heraus nach vorne (gesehen
in Förderrichtung) beschleunigt und auf diese Weise in Richtung einer nachgeschalteten
Münzsammeleinrichtung befördert.
[0028] Mittels der Beschleunigungseinrichtung wird eine erkannte Münze somit von der Förderstrecke
hin zur Münzsammeleinrichtung befördert. Dies ermöglicht eine zuverlässige Beförderung
von als solchen erkannten Münzen hin zu einer Münzsammeleinrichtung und kann zuverlässig
gewährleisten, dass nur Münzen, nicht aber andere Gegenstände in die Münzsammeleinrichtung
gelangen.
[0029] Vorteilhafterweise weist die Förderstrecke ein erstes Ende und ein zweites Ende auf,
wobei der Eingangsbehälter im Bereich des ersten Endes und die Beschleunigungseinrichtung
im Bereich des zweiten Endes angeordnet sind. Die Beschleunigungseinrichtung ist dann
vorzugsweise ausgebildet, eine erkannte Münze über das zweite Ende hinaus in die Münzsammeleinrichtung
jenseits des zweiten Endes zu befördern. Mittels der Beschleunigungseinrichtung wird
eine erkannte Münze somit über das zweite Ende hinaus beschleunigt und auf diese Weise
von der Förderstrecke in Richtung der Münzsammeleinrichtung bewegt, wobei die Münzsammeleinrichtung
in geeigneter Weise zum Auffangen der Münze ausgestaltet ist.
[0030] In vorteilhafter Ausgestaltung ist die Münzsammeleinrichtung - betrachtet entlang
der Förderrichtung - zu dem zweiten Ende der Förderstrecke beabstandet. Die Münzsammeleinrichtung
schließt somit nicht unmittelbar an die Förderstrecke an, sondern ist um einen vorbestimmten
Abstand von dem zweiten Ende der Förderstrecke entfernt. Wird eine Münze mittels der
Beschleunigungseinrichtung beschleunigt, so wird sie unter Überwindung des Abstands
über das zweite Ende der Förderstrecke hinaus in die Münzsammeleinrichtung geschleudert,
wobei die durch die Beschleunigungseinrichtung bewirkte Beschleunigungskraft so dimensioniert
ist, dass eine erkannte Münze unter Überwindung des Abstands die Münzsammeleinrichtung
auch erreicht und somit zuverlässig in die Münzsammeleinrichtung gelangt. Wird eine
Münze oder ein anderer Gegenstand hingegen nicht oder nicht ausreichend beschleunigt,
so gelangt die Münze oder der Gegenstand nicht in die Münzsammeleinrichtung, sondern
wird beispielsweise durch eine durch den Abstand zwischen dem zweiten Ende der Förderstrecke
und der Münzsammeleinrichtung gebildete Öffnung hindurch gefördert und gelangt auf
diese Weise in eine von der Münzsammeleinrichtung unterschiedliche Rückgabeeinrichtung.
Nicht erkannte Münzen - beispielsweise Falschgeld oder Münzen anderer Währung oder
solche Münzen, die von der Münzsammeleinrichtung nicht mehr aufgenommen werden können
(beispielsweise weil die Münzsammeleinrichtung oder einzelne Behälter der Münzsammeleinrichtung
bereits gefüllt sind) - oder andere Fremdkörper werden somit einem Nutzer retourniert
und nicht in der nachgeschalteten Münzsammeleinrichtung weiterverarbeitet.
[0031] Die Beschleunigungseinrichtung kann beispielsweise einen Schrittmotor und ein von
dem Schrittmotor angetriebenes Beschleunigungselement, z. B. ein Drehrad, zum Beschleunigen
einer Münze aufweisen. Ein als Drehrad ausgebildetes Beschleunigungselement kann beispielsweise
als ein um eine Drehachse drehbares Paddelrad mit einem oder mehreren Paddeln zum
Einwirken auf eine zu beschleunigende Münze gebildet sein. Im Betrieb der Münzvereinzelungsvorrichtung
treibt der Schrittmotor das Beschleunigungselement - in Abhängigkeit von der Erkennung
einer Münze durch die Prüfvorrichtung - an, indem beispielsweise das Paddelrad gedreht
und durch Einwirken eines Paddels auf die zu beschleunigende Münze die Münze aus ihrer
Förderbewegung heraus beschleunigt wird. Der Schrittmotor wird hierbei schrittweise
in Abhängigkeit von der Erkennung durch die Prüfvorrichtung angesteuert und bewegt
das Beschleunigungselement somit nur, wenn die Prüfvorrichtung ein geeignetes Steuersignal,
das die Erkennung einer Münze anzeigt, generiert. Die Beschleunigung erfolgt somit
selektiv: Nur solche Münzen werden beschleunigt, die erkannt worden sind und der Münzsammeleinrichtung
zugeführt werden sollen.
[0032] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Fördereinrichtung ein Förderband mit
zwei parallel zueinander entlang der Förderrichtung erstreckten, synchron bewegten
Fördersträngen auf. Die Förderstränge können jeweils durch ein umlaufendes Förderband
verwirklicht sein, wobei die Förderstränge synchron bewegt werden und somit gemeinsam
Münzen aus dem Eingangsbehälter fördern. An jedem Förderstrang ist hierzu mindestens
ein Mitnehmer angeordnet, wobei ein Mitnehmer des einen Förderstrangs und ein Mitnehmer
des anderen Förderstrangs ein Mitnehmerpaar zum Mitnehmen jeweils einer Münze ausbilden.
Das Beschleunigungselement der Beschleunigungseinrichtung ist dann vorteilhafterweise
derart relativ zu den Fördersträngen platziert, dass es - betrachtet quer zur Förderrichtung
- zwischen den Fördersträngen angeordnet ist. Zum Beschleunigen einer Münze wird das
Beschleunigungselement somit zwischen den Mitnehmern des Mitnehmerpaares, an dem die
zu beschleunigende Münze gerade geführt ist, hindurchbewegt, wirkt auf diese Weise
auf die Münze ein und schleudert diese in Richtung der Münzsammeleinrichtung. Dadurch,
dass das Beschleunigungselement zwischen den Mitnehmern hindurchbewegt wird, kann
das Beschleunigungselement in definierter Weise auf die zu beschleunigende Münze einwirken
und diese relativ zu den Fördersträngen beschleunigen, so dass die Münze von der Förderstrecke
in Richtung der Münzsammeleinrichtung befördert wird.
[0033] Die Aufgabe wird weiterhin durch ein Verfahren zum Betreiben einer Münzvereinzelungsvorrichtung
gelöst. Die Münzvereinzelungsvorrichtung weist eine Fördereinrichtung zum Fördern
von Münzen in eine Förderrichtung und eine Münzsammeleinrichtung, die einen Sammelkanal
zum Sammeln von durch die Fördereinrichtung geförderten Münzen aufweist, auf. Eine
in den Sammelkanal geförderte Münze bewegt sich aufgrund einer Schwerkraftwirkung
in eine Fallrichtung in dem Sammelkanal. Dabei ist vorgesehen, dass mindestens eine
an dem Sammelkanal angeordnete, verstellbare Klappeneinrichtung, der ein Sammelbehälter
zugeordnet ist, eine Münze aus dem Sammelkanal hin zu dem zugeordneten Sammelbehälter
ableitet.
[0034] Die vorangehend für die Münzvereinzelungsvorrichtung beschriebenen Vorteile und vorteilhaften
Ausgestaltungen finden in analoger Weise auch auf das Verfahren Anwendung, so dass
auf das oben Ausgeführte verwiesen werden soll.
[0035] Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht einer Münzvereinzelungsvorrichtung mit einer Fördereinrichtung
und einer Münzsammeleinrichtung, die einen Sammelkanal und daran angeordnete Klappeneinrichtungen
umfasst;
- Fig. 2
- eine Ansicht der Anordnung gemäß Fig. 1 von oben;
- Fig. 3
- eine schematische Ansicht einer Münzvereinzelungsvorrichtung mit einer Fördereinrichtung
und einer an der Fördereinrichtung angeordneten Beschleunigungseinrichtung zum Beschleunigen
einer Münze aus ihrer Förderbewegung heraus, betrachtet von der Seite; und
- Fig. 4
- eine Ansicht der Fördereinrichtung und der Beschleunigungseinrichtung gemäß Fig. 3,
betrachtet in einer Draufsicht von oben.
[0036] Fig. 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Münzvereinzelungsvorrichtung 1,
die eine Fördereinrichtung 2 zum Fördern von Münzen aus einem Eingangsbehälter 40
entlang einer Förderstrecke 200 hin zu einer Münzsammeleinrichtung 3 aufweist.
[0037] Die Fördereinrichtung 2 ist als Förderband mit zwei parallel zueinander erstreckten,
synchron angetriebenen Fördersträngen 20A, 20B ausgebildet. Jeder Förderstrang 20A,
20B ist durch ein umlaufendes Förderband verwirklicht, wobei die Förderstränge 20A,
20B an identischen Umlenkelementen 21, 22 in Form von Umlenkrollen geführt sind und
in synchroner Weise für eine gleich gerichtete Bewegung mit gleicher Geschwindigkeit
angetrieben werden.
[0038] Das durch die Förderstränge 20A, 20B gebildete Förderband 20 dient dazu, Münzen M
aus dem Eingangsbehälter 40 in eine Förderrichtung F entlang der Förderstrecke 200
zu befördern. Die Fördereinrichtung 2 verwirklicht das so genannte Vertikalvereinzelungsprinzip,
indem die Förderrichtung F mit einer Richtungsvektorkomponente entgegen der Schwerkraftrichtung
G gerichtet ist (d. h., die Förderrichtung F lässt sich in Vektorkomponenten zerlegen,
von denen eine entgegen der Schwerkraftrichtung G errichtet ist). Münzen M werden
somit aus dem Eingangsbehälter 40 heraus entlang der Förderrichtung F mit Bezug auf
die Schwerkraftrichtung G schräg nach oben (aufwärts) befördert, wobei hierzu an den
Fördersträngen 20A, 20B Mitnehmerpaare 23 ausgebildet sind, die jeweils durch einen
an dem einen Förderstrang 20A angeordneten ersten Mitnehmer 23A und einen an dem anderen
Förderstrang 20B angeordneten zweiten Mitnehmer 23B verwirklicht sind.
[0039] Zum Fördern einer Münze M aus dem Eingangsbehälter 40 wird ein Mitnehmerpaar 23 durch
den Eingangsbehälter 40 hindurch bewegt und greift auf diese Weise eine Münze M, die
- wie in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellt - an den Fördersträngen 20A, 20B zu liegen
kommt und zwischen den Mitnehmern 23A, 23B des Mitnehmerpaars 23 gehalten ist. Durch
Bewegen der Förderstränge 20A, 20B in die Förderrichtung F wird die Münze M entlang
der Förderstrecke 200 in die Förderrichtung F bewegt, wobei die Bewegung der Förderstränge
20A, 20B kontinuierlich erfolgt und somit in sukzessiver Weise Münzen M aus dem Eingangsbehälter
40 aufgenommen und entlang der Förderstrecke 200 befördert werden.
[0040] Beim Aufnehmen einer Münze M aus dem Eingangsbehälter 40 kann es dazu kommen, dass
an einem Mitnehmerpaar 23 mehrere Münzen M zu liegen kommen, beispielsweise indem
zwei Münzen übereinander liegen oder indem eine Münze M an einem Mitnehmerpaar 23
eine weitere Münze M vor sich her schiebt.
[0041] An der Förderstrecke 200 ist daher zunächst eine Rampe 24 und sodann in Förderrichtung
F daran anschließend eine Abwurfeinrichtung 25 angeordnet, die sicherstellen sollen,
dass an jedem Mitnehmerpaar 23 nur genau eine Münze M befördert wird. Erreicht eine
an einem Mitnehmerpaar 23 geförderte Münze M die Rampe 24, so läuft sie auf diese
auf und wird somit (geringfügig) senkrecht zur Förderrichtung F an dem ihr zugeordneten
Mitnehmerpaar 23 versetzt. Auf diese Weise wird die Münze M von den Fördersträngen
20A, 20B abgehoben, was dazu führt, dass eine auf der Münze M angeordnete zweite Münze
M von den Mitnehmern 23A, 23B des Mitnehmerpaars 23 gleitet und somit von dem Förderband
20 fällt.
[0042] Nach der Rampe 24 gelangt die Münze M zu der Abwurfeinrichtung 25, die einen beispielsweise
induktiv ausgebildeten Sensor 250 und einen in Förderrichtung F nachgeschalteten,
beispielsweise elektromagnetisch ausgebildeten Abwerfer 251 aufweist. Wird mittels
des (induktiven) Sensors 250 erkannt, dass eine Münze M an einem Mitnehmerpaar 23
eine weitere Münze M vor sich her schiebt, so wird der Abwerfer 251 in entsprechender
Weise angesteuert, und die weitere Münze wird abgeworfen.
[0043] Nach der Rampe 24 und der Abwurfeinrichtung 25 ist somit sichergestellt, dass an
einem Mitnehmerpaar 23 nur genau eine Münze M gefördert wird. Die Münze M gelangt
sodann an eine an der Förderstrecke 200 angeordnete Prüfeinrichtung 26, die dazu dient,
eine Münze zu detektieren, also zu erkennen, ob es sich um eine weiterzuverarbeitende
Münze M oder einen anderen Gegenstand, beispielsweise einen Fremdkörper oder eine
Münze, die nicht weiterverarbeitet werden kann (weil sie z. B. einer anderen Währung
entstammt), handelt und welchen Münztyp (Denomination) eine Münze M aufweist. Abhängig
von der Erkennung, die beispielsweise anhand einer Durchmessererkennung, einer Gewichtserkennung
oder auch einer optischen Mustererkennung vorgenommen werden kann, wird ein Steuersignal
erzeugt, das zur Ansteuerung von Klappeneinrichtungen 32-39 einer nachgeschalteten
Münzsammeleinrichtung 3 und ggf. (bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 und 4)
auch zum Ansteuern einer nachgeschalteten Beschleunigungseinrichtung 29 dient, wie
nachfolgend noch erläutert werden soll.
[0044] Nach Durchlaufen der Prüfeinrichtung 26 gelangt eine Münze M zu einer Abwurfeinrichtung
27 zum selektiven Abwerfen der Münze M von dem Förderband 20. Die Abwurfeinrichtung
27 dient insbesondere dazu, selektiv eine Münze M abzuwerfen, wenn die Münze M zwar
erkannt und verifiziert worden ist, dann aber festgestellt worden ist, dass die nachgeschaltete
Münzsammeleinrichtung 3 nicht in der Lage ist, die Münze M aufzunehmen und weiterzuverarbeiten,
beispielsweise weil ein der Münze M zugeordneter Sammelbehälter 321-391 voll ist und
somit keine weiteren Münzen M mehr aufnehmen kann.
[0045] Der Abwurfeinrichtung 27 in Förderrichtung F an der Förderstrecke 200 nachgeordnet
ist eine Kontrolleinrichtung 28, die dazu dient, den korrekten Auswurf einer Münze
M - falls dieser erfolgen sollte - an der Abwurfeinrichtung 27 zu prüfen. Die Kontrolleinrichtung
28 ist beispielsweise als induktiver Sensor ausgestaltet, der prüft, ob eine metallische
Münze M, die von der Abwurfeinrichtung 27 hätte abgeworfen werden sollen, auch in
der Tat abgeworfen ist und dazu induktiv bei einem eventuellen Passieren der Münze
M ein Signal erzeugt.
[0046] Nach Passieren der Abwurfeinrichtung 27 und der Kontrolleinrichtung 28 gelangt eine
Münze M an ein von dem Eingangsbehälter 40 abliegendes Ende 202 der Förderstrecke
200, über das hinaus die Münze M gefördert wird und in eine der Schwerkraftrichtung
entsprechende Fallrichtung D von der Fördereinrichtung 2 in einen Sammelkanal 30 der
Münzsammeleinrichtung 3 fällt. Der Sammelkanal 30 ist vertikal erstreckt, so dass
eine Münze M senkrecht in den Sammelkanal 30 hinein fällt. (Der Sammelkanal 30 kann
grundsätzlich auch schräg erstreckt sein, also unter einem Winkel zur Schwerkraftrichtung
G. In diesem Fall unterscheidet sich die Fallrichtung von der Schwerkraftrichtung
G, wobei wiederum eine Münze M durch die Schwerkraft angetrieben durch den Sammelkanal
30 bewegt wird.)
[0047] Die Münzsammeleinrichtung 3 dient dazu, von der Fördereinrichtung 2 geförderte Münzen
M aufzufangen und zu sortieren, indem die Münzen M abhängig von ihrem Münztyp unterschiedlichen
Sammelbehältern 321-391 zugeführt werden. Zum Sortieren sind hierbei an dem Sammelkanal
30 Klappeneinrichtungen 32-39 angeordnet, die verstellt werden können, um Münzen M
aus dem Sammelkanal 30 abzuleiten und einem zugeordneten Sammelbehälter 321-391 zuzuführen
oder nicht.
[0048] Die Klappeneinrichtungen 32-39 sind paarweise auf der gleichen Höhe (entlang der
Fallrichtung G betrachtet) angeordnet. Mehrere Klappeneinrichtungspaare sind hierbei
in Fallrichtung G axial zueinander versetzt. Insgesamt sind acht Klappeneinrichtungen
32-39 am Sammelkanal 30 angeordnet.
[0049] Jeweils zwei Klappeneinrichtungen 32-39 sind hierbei gegenüberliegend an dem Sammelkanal
30 angeordnet. Die Klappeneinrichtungen 32-39 sind hierbei in entgegengesetzte Richtungen
zueinander verstellbar: Die in Fig. 1 links am Sammelkanal 30 dargestellten Klappeneinrichtungen
32, 34, 36, 38 können in eine Verstellrichtung V1 in den Sammelkanal 30 hinein verschwenkt
werden, während die in Fig. 1 rechts dargestellten Klappeneinrichtungen 33, 35, 37,
39 in eine entgegengesetzte Verstellrichtung V2 in den Sammelkanal 30 hinein verschwenkt
werden können.
[0050] Die Klappeneinrichtungen 32-39 weisen jeweils eine Aktivstellung und eine Passivstellung
auf. In der Aktivstellung erstreckt sich die Klappeneinrichtung 32-39 in den Sammelkanal
30 hinein und versperrt diesen somit derart, dass eine Münze M auf die Klappeneinrichtung
32-39 trifft und durch eine Ableitöffnung 343, 393 aus dem Sammelkanal 30 heraus auf
eine Rutsche 320-390 gelangt und darüber einem zugeordneten Sammelbehälter 321-391
zugeleitet wird.
[0051] In dem in Fig. 1 dargestellten Zustand befinden sich die Klappeneinrichtungen 34,
39 in ihrer aktiven Stellung. Entsprechend werden Münzen M1, M2, die sich im Bereich
dieser Klappeneinrichtungen 34, 39 befinden, durch Öffnungen 343, 393 im Sammelkanal
30 hinaus hin zu den zugeordneten Sammelbehältern 341, 391 geleitet.
[0052] In der Passivstellung erstrecken sich die Klappeneinrichtungen 32-39 nicht in den
Sammelkanal 30 hinein und verschließen stattdessen die jeweils zugeordnete Öffnung
343, 393 im Sammelkanal 30, so dass eine Münze M die jeweilige Klappeneinrichtung
32-39 passieren kann, ohne dass die Münze M aus dem Sammelkanal 30 abgeleitet wird.
In dem in Fig. 1 dargestellten Zustand befinden sich die Klappeneinrichtungen 32,
33, 35, 36, 37, 38 in der Passivstellung.
[0053] Die Klappeneinrichtungen 32-39 werden durch eine Steuereinrichtung 5 in Abhängigkeit
von einem durch die Prüfeinrichtung 26 erzeugten Steuersignal angesteuert. Die Prüfeinrichtung
26 erkennt hierbei insbesondere den Münztyp einer geförderten Münze M, also die Denomination
der Münze M. Jede Klappeneinrichtung 32-39 ist einem Münztyp zugeordnet, so dass abhängig
vom erkannten Münztyp eine Klappeneinrichtung 32-39 angesteuert wird, um die Münze
M, wenn sie in den Bereich der Klappeneinrichtung 32-39 gelangt, aus dem Sammelkanal
30 abzuleiten.
[0054] So kann beispielsweise eine 1-Euro-Münze in einen zugeordneten Sammelbehälter 321-391,
eine 2-Euro-Münze in einen anderen Sammelbehälter 321-391 und eine 10-Cent-Münze in
einen wiederum anderen Sammelbehälter 321-391 geleitet werden.
[0055] Aufgrund der bekannten Fördergeschwindigkeit der Fördereinrichtung 2 kann hierbei
auch bestimmt werden, wann eine durch die Prüfeinrichtung 26 erkannte Münze M über
das Ende 202 der Förderstrecke 200 hinaus in den Sammelkanal 30 gelangt. Zusätzlich
ist am Eingang 300 des Sammelkanals 30 eine Kontrolleinrichtung 31 in Form eines optischen
Sensors angeordnet, der bestimmt, wann die Münze M die Kontrolleinrichtung 31 passiert.
Abhängig von einem Steuersignal der Kontrolleinrichtung 31 kann dann entsprechend
die zugeordnete Klappeneinrichtung 32-39 angesteuert werden, wobei der Weg zwischen
der Kontrolleinrichtung 31 und einer Klappeneinrichtung 32-39 genauso bekannt ist
wie die wirkenden Beschleunigungskräfte (die Schwerkraft) im Sammelkanal 30, so dass
die Zeit, die eine Münze M zwischen der Kontrolleinrichtung 31 und der Klappeneinrichtung
32-39 benötigt, bestimmt werden kann.
[0056] Die Fördereinrichtung 2 fördert an ihren Mitnehmern 23 sukzessive Münzen M in den
Sammelkanal 30. Die Münzen M fallen somit nacheinander in den Sammelkanal 30, wobei
aufgrund der vereinzelten Förderung der Münzen M an der Fördereinrichtung 2 die Münzen
M beabstandet voneinander durch den Sammelkanal 30 fallen. Dies ist in Fig. 1 beispielhaft
anhand der Münzen M1, M2, M3 dargestellt, die entlang der Fallrichtung G zueinander
beabstandet sind. Dieser Abstand zwischen den Münzen M1, M2, M3 entlang der Fallrichtung
G ermöglicht, mittels einer Klappeneinrichtung 32-39 eine Münze M1, M2, M3 aus dem
Münzstrom auszusondern und einem jeweiligen Sammelbehälter 321-391 zuzuleiten, wobei
hierzu die Klappeneinrichtungen 32-39 schnellschaltend ausgebildet sind. In einer
Grundstellung befinden sich die Klappeneinrichtungen 32-39 hierzu in ihrer Passivstellung.
Soll eine Münze M1, M2, M3 aus dem Münzstrom ausgesondert werden, so wird die jeweils
zugeordnete Klappeneinrichtung 32-39 kurz vor dem Zeitpunkt, an dem die Münze M1,
M2, M3 die Klappeneinrichtung 32-39 erreicht, in die Aktivstellung geschaltet, um
die Klappeneinrichtung 32-39 unmittelbar nach Ableiten der Münze M1, M2, M3 aus dem
Sammelkanal 30 wiederum in die Passivstellung zu verstellen.
[0057] In dem in Fig. 1 dargestellten Zustand ist die Münze M1 zuerst in den Sammelkanal
30 gefallen, gefolgt von den Münzen M2, M3. Die Münze M1 soll dem Sammelbehälter 391
zugeleitet werden. Entsprechend ist die Münze M1 von allen Klappeneinrichtungen 32-38
durchgelassen worden, während die Klappeneinrichtung 39 in ihre Aktivstellung geschaltet
ist, um die Münze M1 aus dem Sammelkanal 30 in den Sammelbehälter 391 abzuleiten.
Die nachfolgende Münze M2 hingegen soll dem Sammelbehälter 341 zugeführt werden. Hierzu
ist die Klappeneinrichtung 34 in ihre Aktivstellung geschaltet worden, nachdem die
Münze M1 die Klappeneinrichtung 34 passiert hat und bevor die Münze M2 die Klappeneinrichtung
34 erreicht.
[0058] Die Münze M3 ist in dem dargestellten Zustand gerade erst in den Sammelkanal 30 eingetreten
und befindet sich am Ort der Kontrolleinrichtung 31. Abhängig von der genauen Ortsbestimmung
durch die Kontrolleinrichtung 31 kann dann nachfolgend eine zugeordnete Klappeneinrichtung
32-39 angesteuert werden, um auch die Münze M3 aus dem Sammelkanal 30 abzuleiten.
[0059] Jeder Klappeneinrichtung 32-39 ist eine weitere Kontrolleinrichtung 322, 342, 362,
382 nachgeschaltet, wobei auf der gleichen Höhe befindlichen Klappeneinrichtungen
32-39 eine gemeinsame Kontrolleinrichtung 322, 342, 362, 382 zugeordnet ist. Diese
zusätzlichen Kontrolleinrichtungen 322, 342, 362, 382 dienen insbesondere dazu, zu
verifizieren, dass eine Münze M, die an einer Klappeneinrichtung 32-39 hätte abgeleitet
werden sollen, auch in der Tat abgeleitet worden ist. Die zusätzlichen Kontrolleinrichtungen
322, 342, 362, 382 können beispielsweise als optischer Sensor nach Art einer Lichtschranke
ausgestaltet sein.
[0060] Gelangen Gegenstände M', beispielsweise Fremdkörper, bei denen es sich nicht um zu
sammelnde Münzen handelt, in den Sammelkanal 30, werden diese auch nicht aus dem Sammelkanal
30 abgeleitet. Die Gegenstände M' fallen vielmehr durch den Sammelkanal 30 hindurch
und fallen aus einem Ausgang 301 des Sammelkanals 30 hinaus in einen ausgangsseitigen
Sammelbehälter 302, in dem solche Gegenstände M' gesammelt und gegebenenfalls retourniert
werden.
[0061] Bei einem in Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Fördereinrichtung
2 und die Münzsammeleinrichtung 3 im grundsätzlichen Aufbau gleich, so dass diesbezüglich
auf die vorangehenden Ausführungen verweisen werden soll. Zusätzlich ist bei dem Ausführungsbeispiel
an der Fördereinrichtung 2 eine Beschleunigungseinrichtung 29 angeordnet, die dazu
dient, Münzen M selektiv von der Förderstrecke 200 in die der Fördereinrichtung 2
nachgeschaltete Münzsammeleinrichtung 3 zu befördern.
[0062] Nach Passieren der Abwurfeinrichtung 27 soll eine an einem Mitnehmerpaar 23 geführte
Münze M - wenn sie bisher nicht abgeworfen, sondern durch die Prüfvorrichtung 26 erkannt
und verifiziert worden ist - der Münzsammeleinrichtung 3 zur Weiterverarbeitung zugeführt
werden. Hierzu dient die Beschleunigungseinrichtung 29, die in fester Lagebeziehung
zu dem Förderband 20 der Fördereinrichtung 2 angeordnet ist und einen Schrittmotor
293 aufweist, der über eine Drehachse 290 ein Beschleunigungselement 291 in Form eines
Paddelrads mit einer Anzahl von einzelnen Paddeln 292 aufweist.
[0063] Die Beschleunigungseinrichtung 29 ist an einem zweiten Ende 202 der Förderstrecke
200 der Fördereinrichtung 2 angeordnet (an einem gegenüberliegenden ersten Ende 201
nimmt die Fördereinrichtung 2 die Münzen M aus dem Eingangsbehälter 40 auf). Das Beschleunigungselement
29 ist um die Drehachse 290 drehbar und dabei - betrachtet in einer Querrichtung quer
zur Förderrichtung F - zwischen den Fördersträngen 20A, 20B und somit räumlich zwischen
den daran angeordneten Mitnehmern 23A, 23B angeordnet (siehe Fig. 2). Das Beschleunigungselement
291 kann somit zwischen den Mitnehmern 23A, 23B eines Mitnehmerpaars 23 hindurch bewegt
werden, um auf diese Weise mit einem seiner Paddel 292 auf eine an einem Mitnehmerpaar
23 angeordnete Münze M einzuwirken.
[0064] Im Betrieb wird mittels des Schrittmotors 293 das Beschleunigungselement 291 in Form
des Paddelrads schrittweise in eine Drehbewegung in eine Drehrichtung D um die Drehachse
290 versetzt. Die Ansteuerung des Schrittmotors 293 erfolgt in Abhängigkeit von einem
von der Prüfeinrichtung 26 erzeugten Steuersignal, das die korrekte Erkennung einer
Münze M anzeigt und entsprechend den Schrittmotor 293 zum Befördern der Münze M in
die Sammeleinrichtung 3 steuert. Bei entsprechender Ansteuerung treibt der Schrittmotor
293 somit das Beschleunigungselement 291 in Form des Paddelrads in die Drehrichtung
D an, so dass ein Paddel 292 gegen die zu beschleunigende Münze M schlägt und diese
in eine der Förderrichtung F in etwa gleichgerichtete Beschleunigungsrichtung B beschleunigt.
[0065] Mittels der Beschleunigungseinrichtung 29 wird eine in die Münzsammeleinrichtung
3 zu befördernde Münze M aus der Förderbewegung entlang der Förderstrecke 200 heraus
beschleunigt und auf diese Weise in einen Eingang 300 eines Kanals 30 der Münzsammeleinrichtung
3 hinein geschleudert. Die Beschleunigung erfolgt hierbei aus der Förderbewegung heraus
und somit zumindest näherungsweise in die Förderrichtung F dadurch, dass die Münze
M in Förderrichtung F auf eine Geschwindigkeit beschleunigt wird, die die Fördergeschwindigkeit
der Fördereinrichtung 2 entlang der Förderstrecke 200 (bewirkt durch die Förderbewegung
des Förderbands 20 mit seinen Fördersträngen 20A, 20B) übersteigt. Die Münze M wird
somit über das zweite Ende 202 der Förderstrecke 200 hinaus beschleunigt und gelangt
in die Münzsammeleinrichtung 3.
[0066] Die Münzsammeleinrichtung 3 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem
Abstand A von dem zweiten Ende 202 der Förderstrecke 200 beabstandet. Die Beschleunigung
der Münze M ist so beschaffen, dass die beschleunigte Münze M den Abstand A überwinden
kann und somit in den Eingang 300 des Kanals 30 hinein gelangt.
[0067] Der Kanal 30 ist in der durch die Förderrichtung F und der Schwerkraftrichtung G
aufgespannten Ebene gekrümmt ausgebildet. Der Kanal 30 bildet dabei insbesondere mit
seiner von der Fördereinrichtung 2 abliegenden Außenwand die (aufgrund der wirkenden
Schwerkraft parabelförmige) Flugbahn einer beschleunigten und in die Münzsammeleinrichtung
3 beförderten Münze M nach. Dies hat zur Folge, dass eine in den Kanal 30 geschleuderte
Münze M gleitend mit der Außenwand des Kanals 30 in Anlage gelangt und gleitend an
der Außenwand geführt wird, so dass sich eine definierte Bewegung der Münze M entlang
des Kanals 30 ergibt, ohne dass die Münze M z.B. ins Taumeln gerät.
[0068] Ein Gegenstand M' (beispielsweise ein Fehlkörper oder eine Münze, die nicht in die
Münzsammeleinrichtung 3 gelangen soll), der sich am zweiten Ende 202 der Förderstrecke
200 noch auf dem Förderband 20 befindet und somit sämtliche Einrichtungen 24, 25,
26, 27, 28 an der Förderstrecke 200 passiert hat und auch nicht von der Beschleunigungseinrichtung
29 beschleunigt worden ist, wird über das zweite Ende 202 der Förderstrecke 200 hinaus
befördert, fällt dabei aber durch die durch den Abstand A zwischen dem zweiten Ende
202 der Förderstrecke 200 und dem Eingang 300 der Münzsammeleinrichtung 3 geschaffene
Öffnung auf eine Rutsche 42, die den Gegenstand M' (siehe Fig. 1) zurück in einen
Sammelbehälter 41 einer Rückgabeeinrichtung 4 befördert und somit einem Bediener retourniert.
[0069] Die Münzsammeleinrichtung 3 fängt eine mittels der Beschleunigungseinrichtung 29
von der Förderstrecke 200 hin zu der Münzsammeleinrichtung 3 geschleuderte Münze M
an ihrem Eingang 300 auf und leitet die Münze M über den Kanal 30 hin zu den Klappeneinrichtungen
32-39. Die Sortierung der Münzen M, M1-M3 erfolgt dann wie vorangehend anhand des
Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1 und 2 beschrieben, so dass auf das oben Ausgeführte
verwiesen werden soll.
[0070] Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend geschilderten
Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt sich grundsätzlich auch bei gänzlich
anders gearteten Ausführungsformen verwirklichen.
[0071] Der Sammelkanal kann beispielsweise auch schräg zur Schwerkraftrichtung angeordnet
werden, so dass im Sammelkanal geförderte Münzen nicht vertikal durch den Sammelkanal
30 hindurchfallen, sondern schräg entlang des Sammelkanals geleitet werden. Dies hat
den Vorteil, dass die Münzen in geführter Weise entlang der Wandung des Sammelkanals
gleiten. Es wird dadurch möglich, einen vergleichsweise schmalen Sammelkanal einzusetzen,
der Klappeneinrichtungen mit kleineren Klappen aufweisen kann.
[0072] Wie die Münzen in den Sammelkanal befördert werden, ist grundsätzlich für die Betriebsweise
der Münzsammeleinrichtung zum Sortieren und Ableiten der Münzen ohne Belang. Entscheidend
ist nur, dass Münzen hin zu der Münzsammeleinrichtung gefördert werden. So kann eine
Münzsammeleinrichtung der vorangehend beschriebenen Art grundsätzlich auch mit Fördereinrichtungen
zusammenarbeiten, die nicht nach dem Vertikalvereinzelungsprinzip arbeiten, sondern
andere Methoden zur Münzvereinzelung verwenden.
Bezugszeichenliste
[0073]
- 1
- Münzvereinzelungsvorrichtung
- 2
- Fördereinrichtung
- 20
- Förderband
- 200
- Förderstrecke
- 201, 202
- Ende
- 20A, 20B
- Förderstrang
- 21,22
- Umlenkelement
- 23
- Mitnehmerpaar
- 23A, 23B
- Mitnehmer
- 24
- Rampe
- 25
- Abwurfeinrichtung
- 250
- (induktiver) Sensor
- 251
- Abwerfer
- 26
- Prüfeinrichtung
- 27
- Abwurfeinrichtung
- 28
- Kontrolleinrichtung
- 29
- Beschleunigungseinrichtung
- 290
- Drehachse
- 291
- Beschleunigungselement (Paddelrad)
- 292
- Paddel
- 293
- Schrittmotor
- 3
- Münzsammeleinrichtung
- 30
- Sammelkanal
- 300
- Eingang
- 301
- Ausgang
- 302
- Sammelbehälter
- 31
- Kontrolleinrichtung
- 32-39
- Klappeneinrichtung
- 320-390
- Rutsche
- 321-391
- Sammelbehälter
- 322, 342, 362, 382
- Kontrolleinrichtung
- 343,393
- Öffnung
- 4
- Rückgabeeinrichtung
- 40
- Eingangsbehälter
- 41
- Sammelbehälter
- 42
- Rutsche
- 5
- Steuereinrichtung
- A
- Abstand
- B
- Beschleunigungsrichtung
- D
- Drehrichtung
- F
- Förderrichtung
- G
- Fallrichtung
- M, M1-M3
- Münze
- M'
- Gegenstand
- V1, V2
- Schwenkrichtung
- X
- Horizontalrichtung
- Y
- Vertikalrichtung
1. Münzvereinzelungsvorrichtung (1), mit
- einer Fördereinrichtung (2) zum Fördern von Münzen (M, M1-M3) in eine Förderrichtung
(F) und
- einer Münzsammeleinrichtung (3), die einen Sammelkanal (30) zum Sammeln von durch
die Fördereinrichtung (2) geförderten Münzen (M, M1-M3) aufweist, wobei der Sammelkanal
(30) derart angeordnet und ausgebildet ist, dass eine in den Sammelkanal (30) geförderte
Münze (M, M1-M3) sich aufgrund einer Schwerkraftwirkung in eine Fallrichtung (G) in
dem Sammelkanal (30) bewegt,
gekennzeichnet durch
mindestens eine an dem Sammelkanal (30) angeordnete, verstellbare Klappeneinrichtung
(32-39), der ein Sammelbehälter (321-391) zugeordnet ist und die ausgebildet ist,
eine Münze (M, M1-M3) aus dem Sammelkanal (30) hin zu dem zugeordneten Sammelbehälter
(321-391) abzuleiten.
2. Münzvereinzelungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass unterschiedlichen Klappeneinrichtungen (32-39) unterschiedliche Münztypen zugeordnet
sind.
3. Münzvereinzelungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Klappeneinrichtung (32-39) eine Aktivstellung, in der die mindestens
eine Klappeneinrichtung (32-39) den Sammelkanal (30) zum Ableiten einer Münze (M,
M1-M3) aus dem Sammelkanal (30) zumindest teilweise versperrt, und eine Passivstellung,
in der die mindestens eine Klappeneinrichtung (32-39) den Sammelkanal (30) zum Passieren
einer Münze (M,M1-M3) entlang des Sammelkanals (30) zumindest teilweise freigibt,
aufweist.
4. Münzvereinzelungsvorrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Aktivstellung die mindestens eine Klappeneinrichtung (32-39) eine Ableitöffnung
(343, 393) in dem Sammelkanal (30) freigibt und die mindestens eine Klappeneinrichtung
(32-39) ausgebildet ist, eine Münze (M, M1-M3) durch die Ableitöffnung (343-393) aus
dem Sammelkanal (30) abzuleiten.
5. Münzvereinzelungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der mindestens einen Klappeneinrichtung (32-39) eine Rutsche (320-390) zum Führen
einer durch die Klappeneinrichtung (32-39) abgeleiteten Münze (M, M1-M3) hin zu dem
zugeordneten Sammelbehälter (321-391) angeordnet ist.
6. Münzvereinzelungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Klappeneinrichtungen (32-39) entlang der Fallrichtung (G) zueinander versetzt
an dem Sammelkanal (30) angeordnet sind.
7. Münzvereinzelungsvorrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei Klappeneinrichtungen (32-39) entlang der Fallrichtung (F) betrachtet
auf derselben Höhe gegenüberliegend an dem Sammelkanal (30) angeordnet sind.
8. Münzvereinzelungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Eingang (300) des Sammelkanals eine Kontrolleinrichtung (31) angeordnet
ist, die ausgebildet ist, eine Münze (M) in der Münzsammeleinrichtung (3) zu detektieren.
9. Münzvereinzelungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, in die Fallrichtung (F) gesehen, hinter der mindestens einen Klappeneinrichtung
(32-39) eine Kontrolleinrichtung (322-382) zum Detektieren eine Münze (M-M1-M3) in
dem Sammelkanal (30) angeordnet ist.
10. Münzvereinzelungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Ausgang (301) des Sammelkanals (30) ein Sammelbehälter (302) zum Sammeln
von Gegenständen (M'), die nicht durch die mindestens eine Klappeneinrichtung (32-39)
aus dem Sammelkanal (30) abgeleitet worden sind, angeordnet ist.
11. Münzvereinzelungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelkanal (30) vertikal entlang einer Wirkrichtung der Schwerkraft (G) oder
schräg zur Wirkrichtung der Schwerkraft (G) angeordnet ist.
12. Münzvereinzelungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderrichtung (F) zumindest mit einer Richtungsvektorkomponente entgegen einer
Schwerkraftrichtung (G) gerichtet ist.
13. Münzvereinzelungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
- eine an der Fördereinrichtung (2) angeordnete Prüfeinrichtung (26) zum Erkennen
einer geförderten Münze (M) und
- eine Steuereinrichtung (5), die ausgebildet ist, die mindestens eine Klappeneinrichtung
(32-39) in Abhängigkeit von einem durch die Prüfeinrichtung (26) erkannten Münztyp der geförderten Münze (M) zum Verstellen
anzusteuern.
14. Münzvereinzelungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (2) ausgebildet ist, eine Münze (M, M1-M3) entlang einer Förderstrecke
(200) aus einem Eingangsbehälter (40) zu fördern, wobei die Münzvereinzelungsvorrichtung
(1) eine Beschleunigungseinrichtung (29) aufweist und die Beschleunigungseinrichtung
(29) ausgebildet ist, eine entlang der Förderstrecke (200) geförderte Münze (M) in
Förderrichtung (F) derart zu beschleunigen, dass die Münze (M) von der Förderstrecke
(200) in den Sammelkanal (30) befördert wird.
15. Verfahren zum Betreiben einer Münzvereinzelungsvorrichtung (1), die
- eine Fördereinrichtung (2) zum Fördern von Münzen (M, M1-M3) in eine Förderrichtung
(F) und
- eine Münzsammeleinrichtung (3), die einen Sammelkanal (30) zum Sammeln von durch
die Fördereinrichtung (2) geförderten Münzen (M, M1-M3) aufweist, wobei eine in den
Sammelkanal (30) geförderte Münze (M,M1-M3) sich aufgrund einer Schwerkraftwirkung
in eine Fallrichtung (G) in dem Sammelkanal (30) bewegt,
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine an dem Sammelkanal (30) angeordnete, verstellbare Klappeneinrichtung
(32-39), der ein Sammelbehälter (321-391) zugeordnet ist, eine Münze (M, M1-M3) aus
dem Sammelkanal (30) hin zu dem zugeordneten Sammelbehälter (321-391) ableitet.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Münzvereinzelungsvorrichtung (1), mit
- einer Fördereinrichtung (2) zum Fördern von Münzen (M, M1-M3) in eine Förderrichtung
(F) und
- einer Münzsammeleinrichtung (3), die einen Sammelkanal (30) zum Sammeln von durch
die Fördereinrichtung (2) geförderten Münzen (M, M1-M3) aufweist, wobei der Sammelkanal
(30) derart angeordnet und ausgebildet ist, dass eine in den Sammelkanal (30) geförderte
Münze (M, M1-M3) sich aufgrund einer Schwerkraftwirkung in eine Fallrichtung (G) in
dem Sammelkanal (30) bewegt, gekennzeichnet durch
mindestens eine an dem Sammelkanal (30) angeordnete, verstellbare Klappeneinrichtung
(32-39), der ein Sammelbehälter (321-391) zugeordnet ist und die ausgebildet ist,
eine Münze (M, M1-M3) aus dem Sammelkanal (30) hin zu dem zugeordneten Sammelbehälter
(321-391) abzuleiten, wobei die mindestens eine Klappeneinrichtung (32-39) eine Aktivstellung,
in der die mindestens eine Klappeneinrichtung (32-39) den Sammelkanal (30) zum Ableiten
einer Münze (M, M1-M3) aus dem Sammelkanal (30) zumindest teilweise versperrt, und
eine Passivstellung, in der die mindestens eine Klappeneinrichtung (32-39) den Sammelkanal
(30) zum Passieren einer Münze (M,M1-M3) entlang des Sammelkanals (30) zumindest teilweise
freigibt, aufweist.
2. Münzvereinzelungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass unterschiedlichen Klappeneinrichtungen (32-39) unterschiedliche Münztypen zugeordnet
sind.
3. Münzvereinzelungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Aktivstellung die mindestens eine Klappeneinrichtung (32-39) eine Ableitöffnung
(343, 393) in dem Sammelkanal (30) freigibt und die mindestens eine Klappeneinrichtung
(32-39) ausgebildet ist, eine Münze (M, M1-M3) durch die Ableitöffnung (343-393) aus
dem Sammelkanal (30) abzuleiten.
4. Münzvereinzelungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der mindestens einen Klappeneinrichtung (32-39) eine Rutsche (320-390) zum Führen
einer durch die Klappeneinrichtung (32-39) abgeleiteten Münze (M, M1-M3) hin zu dem
zugeordneten Sammelbehälter (321-391) angeordnet ist.
5. Münzvereinzelungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Klappeneinrichtungen (32-39) entlang der Fallrichtung (G) zueinander versetzt
an dem Sammelkanal (30) angeordnet sind.
6. Münzvereinzelungsvorrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei Klappeneinrichtungen (32-39) entlang der Fallrichtung (F) betrachtet
auf derselben Höhe gegenüberliegend an dem Sammelkanal (30) angeordnet sind.
7. Münzvereinzelungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Eingang (300) des Sammelkanals eine Kontrolleinrichtung (31) angeordnet
ist, die ausgebildet ist, eine Münze (M) in der Münzsammeleinrichtung (3) zu detektieren.
8. Münzvereinzelungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, in die Fallrichtung (F) gesehen, hinter der mindestens einen Klappeneinrichtung
(32-39) eine Kontrolleinrichtung (322-382) zum Detektieren eine Münze (M-M1-M3) in
dem Sammelkanal (30) angeordnet ist.
9. Münzvereinzelungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Ausgang (301) des Sammelkanals (30) ein Sammelbehälter (302) zum Sammeln
von Gegenständen (M'), die nicht durch die mindestens eine Klappeneinrichtung (32-39)
aus dem Sammelkanal (30) abgeleitet worden sind, angeordnet ist.
10. Münzvereinzelungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelkanal (30) vertikal entlang einer Wirkrichtung der Schwerkraft (G) oder
schräg zur Wirkrichtung der Schwerkraft (G) angeordnet ist.
11. Münzvereinzelungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderrichtung (F) zumindest mit einer Richtungsvektorkomponente entgegen einer
Schwerkraftrichtung (G) gerichtet ist.
12. Münzvereinzelungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
- eine an der Fördereinrichtung (2) angeordnete Prüfeinrichtung (26) zum Erkennen
einer geförderten Münze (M) und
- eine Steuereinrichtung (5), die ausgebildet ist, die mindestens eine Klappeneinrichtung
(32-39) in Abhängigkeit von einem durch die Prüfeinrichtung (26) erkannten Münztyp der geförderten Münze (M) zum Verstellen
anzusteuern.
13. Münzvereinzelungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (2) ausgebildet ist, eine Münze (M, M1-M3) entlang einer Förderstrecke
(200) aus einem Eingangsbehälter (40) zu fördern, wobei die Münzvereinzelungsvorrichtung
(1) eine Beschleunigungseinrichtung (29) aufweist und die Beschleunigungseinrichtung
(29) ausgebildet ist, eine entlang der Förderstrecke (200) geförderte Münze (M) in
Förderrichtung (F) derart zu beschleunigen, dass die Münze (M) von der Förderstrecke
(200) in den Sammelkanal (30) befördert wird.
14. Verfahren zum Betreiben einer Münzvereinzelungsvorrichtung (1), die
- eine Fördereinrichtung (2) zum Fördern von Münzen (M, M1-M3) in eine Förderrichtung
(F) und
- eine Münzsammeleinrichtung (3), die einen Sammelkanal (30) zum Sammeln von durch
die Fördereinrichtung (2) geförderten Münzen (M, M1-M3) aufweist, wobei eine in den
Sammelkanal (30) geförderte Münze (M,M1-M3) sich aufgrund einer Schwerkraftwirkung
in eine Fallrichtung (G) in dem Sammelkanal (30) bewegt, aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine an dem Sammelkanal (30) angeordnete, verstellbare Klappeneinrichtung
(32-39), der ein Sammelbehälter (321-391) zugeordnet ist, eine Münze (M, M1-M3) aus
dem Sammelkanal (30) hin zu dem zugeordneten Sammelbehälter (321-391) ableitet, wobei
die mindestens eine Klappeneinrichtung (32-39) eine Aktivstellung, in der die mindestens
eine Klappeneinrichtung (32-39) den Sammelkanal (30) zum Ableiten einer Münze (M,
M1-M3) aus dem Sammelkanal (30) zumindest teilweise versperrt, und eine Passivstellung,
in der die mindestens eine Klappeneinrichtung (32-39) den Sammelkanal (30) zum Passieren
einer Münze (M,M1-M3) entlang des Sammelkanals (30) zumindest teilweise freigibt,
aufweist.