[0001] Die Erfindung betrifft einen Abstandshalter für die Befestigung eines Gegenstandes
an einem eine Dämmschicht aufweisenden Untergrund. Zur thermischen Isolierung von
Wänden eines Gebäudes werden diese vielfach mit einer Dämmschicht versehen. Die Dicke
derartiger Dämmschichten beträgt bis zu 20 cm. Die Dämmschichten bestehen vielfach
aus Materialien, die eine geringe mechanische Festigkeit aufweisen. Zerstörungsfrei
lassen sich daher an der Dämmschicht regelmäßig keine schweren Gegenstände befestigen.
Zur Befestigung schwerer Gegenstände erfolgt daher regelmäßig eine Verankerung durch
die Dämmschicht hindurch an der Wand mit einem gattungsgemäßen Abstandshalter.
[0002] Aus der
WO 2012/097392 A1 ist ein Abstandshalter zur Verankerung von Gegenständen durch die Dämmschicht hindurch
an einer Wand bekannt. Der bekannte Abstandshalter weist ein Abstützelement auf, das
wenigstens eine Auflagefläche am Untergrund hat. Das Abstützelement wird an einem
im Untergrund verankerten Stabelement befestigt und besteht insbesondere aus einer
Platte, die aus Metall gefertigt ist und flach auf der Wand aufliegt. Mit dem Abstützelement
ist ein Überbrückungselement verbunden. Das Überbrückungselement besteht aus einem
Rohr, das aus Metall gefertigt ist. Die Verbindung des Überbrückungselementes mit
dem Abstützelement besteht insbesondere in einer Verschweißung. An dem Überbrückungselement
ist ein Montageelement in unterschiedlichen Abständen zur Wand befestigbar. Das Montageelement
ist für die eigentliche Befestigung des Gegenstandes erforderlich. Das Montageelement
ist vorzugsweise mit einem Außengewinde versehen, mit dem es soweit in ein korrespondierendes
Innnengewinde des Überbrückungselements hineingedreht wird, dass es auf der der Wand
abgewandten Seite bündig mit der Dämmschicht abschließt. Zur Befestigung des Gegenstandes
an dem Montageelement weist das Montageelement auf der der Wand abgewandten Seite
wenigstens eine Bohrung auf, in die ein Befestigungselement, wie beispielsweise ein
Dübel, eingeführt werden kann.
[0003] Die Montage des bekannten Abstandshalters ist recht aufwändig und erfolgt in fünf
Schritten, die für die Befestigung des Gegenstandes zwingend notwendig sind:
- In einem ersten Schritt wird die Dämmschicht in dem Bereich, in dem der Abstandshalter
an der Wand montiert werden soll, abgetragen.
- In einem zweiten Schritt wird das Stabelement in dem Untergrund verankert.
- In einem dritten Schritt werden das Abstützelement und der damit verbundene Abstandshalter
über das Stabelement geschoben und im Inneren des Abstandshalters mit einer Mutter
befestigt.
- In einem vierten Schritt wird das Montageelement an dem Überbrückungselement angebracht.
- In einem fünften Schritt wird schließlich der Gegenstand mittels des Befestigungsmittels
an dem Montageelement befestigt.
[0004] Aus der
DE 20 2012 102 512 U1 ist ein Abstandshalter für die Befestigung eines Gegenstandes an einem eine Dämmschicht
aufweisenden Untergrund bekannt, wobei der Abstandshalter eine an dem Untergrund zur
Anlage bringbare Auflagefläche, ein im Untergrund verankerbares Stabelement und ein
wärmeisolierendes Überbrückungselement aufweist. Das Überbrückungselement ist als
zylindrischer Körper ausgebildet und besteht aus einem wärmeisolierenden Material.
In ein Innengewinde des Überbrückungselementes ist von einer Seite das Stabelement
und von der anderen Seite das Befestigungselement für den zu befestigenden Gegenstand
eingeschraubt. Zwischen den Stirnseiten des Stabelementes und des Befestigungselementes
ist ein Abstand vorgesehen, so dass eine Wärmebrücke vermieden wird. Die Länge des
Überbrückungselementes ist an die Dicke der Dämmschicht angepasst.
[0005] Die
EP 2 466 024 A2 offenbart einen Abstandshalter für die Befestigung eines Gegenstandes an einem eine
Dämmschicht aufweisenden Untergrund. Die Stirnseite des Überbrückungselementes befindet
sich in einem Abstand zu dem Untergrund, in dem das Stabelement verankert ist. Von
der anderen Stirnseite greift in das Überbrückungselement ein Befestigungselement
in ein Innengewinde ein. Das Überbrückungselement trennt das Stabelement thermisch
von dem Befestigungselement und weist eine Nut auf, die der Aufnahme eines Manipulierelementes
für eine Siebhülse dient, mit der das Stabelement in dem Untergrund verankert wird.
[0006] Die
DE 20 2012 101 506 U1 E2 offenbart einen Ankerkörper zum Befestigen eines Gegenstandes, wie beispielsweise
einer Markise, an einem eine Dämmschicht aufweisenden Mauerwerk. In die Dämmschicht
und das Mauerwerk wird zum Einsetzen des zylindrischen Ankerkörpers ein Sackloch eingebracht.
Der Ankerkörper besitzt an seinem in Einschubrichtung in das Sackloch vorderen Ende
eine von mehreren Umfangsnuten gebildete Nutenzone am Außenmantel zur Aufnahme eines
Verbundmörtels, mit dem der Ankerkörper im Mauerwerk festgesetzt wird. In der Mantelfläche
des Ankerkörpers ist ein axialer Zuführkanal vorgesehen, der zum Einbringen des unter
Druck stehenden Verbundmörtels nach dem Einsetzen des Ankerkörpers in das Mauerwerk
bestimmt ist. In den bis zur Nutenzone führenden Zuführkanal wird ein Verfüll-Schlauch
eingesetzt wird, über den der Verbundmörtel unter Druck in die Nutenzone eingebracht
wird.
[0007] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen universell einsetzbaren Abstandshalter der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
der einfacher aufgebaut ist und dessen Montage an dem Untergrund erheblich vereinfacht
wird bei zugleich verbesserter Kraftübertragung von dem befestigten Gegenstand in
die Verankerung in dem Untergrund. Außerdem soll der Abstandhalter ohne Beeinträchtigung
der Wärmedämmung in einer Standardlänge in unterschiedlich starken Dämmschichten zum
Einsatz gelangen können.
[0008] Diese Aufgabe wird durch einen Abstandshalter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Die Wärmeleitung zwischen dem im Untergrund verankerbaren Stabelement einerseits
und dem Befestigungsmittel andererseits wird durch nur ein Bauteil, nämlich das Überbrückungselement,
unterbrochen. Hierdurch wird der Aufbau des Abstandshalters und dessen Montage an
dem Untergrund erheblich vereinfacht. Zugleich wird die Kraftübertragung von dem befestigten
Gegenstand in die Verankerung in dem Untergrund verbessert. Zur thermischen Trennung
des Stabelementes und des Befestigungsmittel besteht das Überbrückungselement vorzugsweise
aus thermisch isolierendem Material.
[0010] Die Befestigung des Überbrückungselementes wird dadurch erleichtert, dass das Überbrückungselement
mit seinem Innengewinde unmittelbar auf das Außengewinde des Stabelementes aufschraubbar
ist. Zur Befestigung des Gegenstandes wird das Befestigungsmittel mit seinem Außengewinde
unmittelbar in das Innengewinde des Überbrückungselementes eingeschraubt. Sofern nur
ein durchgehendes, sich in Richtung der Längsachse des Überbrückungselementes von
der Deckfläche zur Grundfläche erstreckendes Innengewinde vorgesehen ist, muss zur
thermischen Entkopplung zwischen den eingeschraubten metallischen Außengewinden von
Stab- und Befestigungselement ein Abstand verbleiben. Außerdem darf das Innengewinde
nicht aus einem thermisch gut leitendem Material, beispielsweise Metall bestehen.
Sofern ein sich von der Grundfläche erstreckendes Innengewinde und ein sich von der
Deckfläche erstreckendes Innengewinde vorgesehen sind, die im Abstand zueinander in
dem Überbrückungselement enden, können die Innengewinde auch aus Metall bestehen.
[0011] Zwischen dem Abstandshalter und der Dämmschicht entstehen regelmäßig Lücken, insbesondere
in Form eines das Überbrückungselement umgebenden Ringspaltes. Um diese Lücken mit
einem Isoliermaterial, insbesondere einem Polyurethanschaum, auszufüllen, weist das
Überbrückungselement die mindestens eine sich zwischen dessen Grund- und Deckfläche
erstreckende, durchlaufende Nut auf. Der Isolierschaum füllt den Ringspalt sowie ggf.
dem Raum zwischen dem Überbrückungselement und dem Abschussadapter aus. Ohne Beeinträchtigung
der Wärmedämmung kann der erfindungsgemäße Abstandshalter daher in einer Standardlänge
in unterschiedlich starken Dämmschichten zum Einsatz gelangen. Der in unterschiedlichem
Abstand zur Grundfläche des Überbrückungselementes befestigbare Abschlussadapter verschließt
die den Abstandshalter aufnehmende und ausgeschäumte Höhlung in der Dämmschicht.
[0012] Um das Überbrückungselement mithilfe eines Einschraubwerkzeugs auf das Stabelement
aufschrauben zu können, ist mit der Grundfläche des Überbrückungselementes vorzugsweise
ein Körper mit prismatischer Außenkontur drehfest verbunden. Die prismatische Außenkontur
dient insbesondere zur Verbindung mit einem Schraubenschlüssel. Durch das Anziehen
des Überbrückungselementes gelangt die Auflagefläche des Abstandshalters gegen den
Untergrund, wodurch eine hohe Stützkraft erzielt wird.
[0013] Um den Abstandshalter für die Befestigung sehr schwerer Gegenstände einsetzen zu
können, ist es in einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass eine insbesondere
metallische Hülse das Überbrückungselement zumindest auf einer Teillänge, vorzugsweise
über die gesamte Länge, umgibt, wobei die Innenfläche der Hülse bündig an der Mantelfläche
des Überbrückungselementes anliegen kann.
[0014] Um den stirnseitigen Rand mit dem Anzugsmoment des Überbrückungselementes an dem
Untergrund zur Anlage zu bringen, ist im Inneren der Hülse ein Fixierelement mit einem
Durchgang für das Stabelement befestigt, wobei der Durchgang mit der Zugangsöffnung
in der Deckfläche des Überbrückungselementes fluchtet. Durch Anziehen des Überbrückungselementes
wird über die Deckfläche des Überbrückungselementes die Kraft auf das Fixierelement
übertragen, so dass der äußere Rand der Hülse infolgedessen als Auflagefläche gegen
den Untergrund gedrückt wird. Sofern ein plattenförmiges Fixierelement bündig mit
der Stirnseite der Hülse abschließt, gelangt das Fixierelement als Anlagefläche bündig
an den Untergrund zur Anlage.
[0015] Um den über die Nuten in dem Überbrückungselement zugeführten Isolierschaum auch
bei Verwendung einer das Überbrückungselement umgebenden Hülse in dem Ringspalt zur
Wirkung zu bringen, weist die Hülse sich in Richtung des Überbrückungselementes erstreckende
Durchtrittsöffnungen auf.
[0016] Damit der Isolierschaum bis an die Oberfläche des Untergrundes, insbesondere bis
an die Wand gelangt, weist das Fixierelement in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
mindestens eine Durchtrittsöffnung für den Isolierschaum auf.
[0017] Um nach Montage des Abstandshalters einen sauberen Abschluss an der Außenfläche der
Dämmschicht sicherzustellen, weist der Abstandshalter den Abschlussadapter auf. Der
Abschlussadapter weist vorzugsweise eine kreisförmige Platte mit einem Randbereich
auf, der an der Dämmschicht zur Anlage bringbar ist.
[0018] Von der kreisförmigen Platte erstreckt sich ein rohrförmiger Ansatz in Richtung des
Überbrückungselementes, den der Randbereich umgibt. Der rohrförmige Ansatz des Abschlussadapters
weist vorzugsweise ein Innengewinde auf, das auf die Gewindestange in dem gewünschten
Abstand zur Grundfläche des Überbrückungselementes aufgeschraubt ist. Hierdurch lassen
sich die unterschiedlichen Stärken der Dämmschicht durch mehr oder weniger weites
Aufschrauben des Abschlussadapters auf das als Gewindestange ausgebildete Befestigungsmittel
ausgleichen.
[0019] Insbesondere wenn der Abschlussadapter mit einer das Überbrückungselement umgebenden
metallischen Hülse in Berührung gelangt, besteht dieser zur Vermeidung von Kältebrücken
vorzugsweise aus einem wärmeisolierenden Material. Zu einer Berührung zwischen der
Hülse und dem Abschlussadapter kann es insbesondere dann kommen, wenn die Hülse einen
die Grundfläche des Überbrückungselementes überragenden Abschnitt mit einem Innengewinde
aufweist und auf dem rohrförmigen Ansatz des Abschlussadapters ein Außengewinde angeordnet
ist, das in das Innengewinde des überragenden Abschnitts einschraubbar ist.
[0020] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Darstellung
zweier Ausführungsbeispiele. Es zeigen
- Figur 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Abstandshalters für die Befestigung
leichter bis mittelschwerer Gegenstände,
- Figur 2a
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Abstandshalters für die Befestigung
sehr schwerer Gegenstände als Schnittdarstellung und
- Figur 2b
- das Ausführungsbeispiels nach Figur 2a in perspektivischer Ansicht.
[0021] Der in Figur 1 dargestellte Abstandshalter besteht aus
- einem Stabelement (1), das als Gewindestange M12, M16 oder M20 ausgebildet ist,
- einem Überbrückungselement (3) aus Kunststoff,
- einem als Gewindestange ausgebildeten Befestigungsmittel (4) mit einem Außengewinde,
- einem Abschlussadapter (5) aus Kunststoff mit einem Innengewinde und
- eine Durchtrittsöffnung (13) in Form eines Einfüllstutzens für die Zufuhr eines Isolierschaums.
[0022] Der in Figur 1 dargestellte Abstandshalter ist für leichte bis mittelschwere Lasten
vorgesehen. Das als Gewindestange ausgebildete Stabelement (1) wird am Untergrund,
insbesondere einer Rohbauwand, verankert. Auf die Gewindestange (1) wird das ein Innengewinde
aufweisende Überbrückungselement (3) aufgeschraubt, bis die Deckfläche des Überbrückungselementes
bündig an dem Untergrund zur Anlage gelangt. Bei diesem Ausführungsbeispiel bildet
die Deckfläche des Überbrückungselementes (3) die Anlagefläche an dem Untergrund.
Das Innengewinde des Überbrückungselementes (3) weist eine weitere Zugangsöffnung
in der gegenüberliegenden Grundfläche auf. In diese Zugangsöffnung in der Grundfläche
ist das als Gewindestange ausgebildete Befestigungsmittel (4) in das Innengewinde
eingeschraubt.
[0023] Auf dem Befestigungsmittel (4) ist der Abschlussadapter (5) aufgeschraubt. Der Abstand
zur Grundfläche des Überbrückungselementes (3) lässt sich durch mehr oder weniger
weites Aufschrauben des Abschlussadapters (5) an die Stärke der in Figur 1 nicht dargestellten
Dämmschicht anpassen.
[0024] Der Abschlussadapter (5) weist eine Durchtrittsöffnung (13) für die Zufuhr eines
Isolierschaums auf. Durch diese Durchtrittsöffnung (13) kann beispielsweise ein Polyurethanschaum
in den das Überbrückungselement (3) umgebenden Ringspalt sowie ggf. den Zwischenraum
zwischen dem Überbrückungselement (3) und dem Abschlussadapter (5) eingebracht werden.
Der Isolierschaum gelangt auf der gesamten Länge des Überbrückungselementes durch
die Nuten (14) bis an die Innenwand des Bohrlochs zur Aufnahme des Anschlussadapters.
[0025] Nach dem Einbringen des Isolierschaums wird die Durchtrittsöffnung (13) mit einem
Stopfen verschlossen, so dass kein Schaum austreten kann.
[0026] Wie aus Figur 1 erkennbar besteht der Abschlussadapter (5) im Wesentlichen aus einer
kreisförmigen Platte mit einem Randbereich, der an der Dämmschicht zur Anlage gelangt.
Von der kreisförmigen Platte erstreckt sich ein rohrförmiger Ansatz in Richtung des
Überbrückungselementes (3). Der rohrförmige Ansatz wird von dem Randbereich umgeben.
Durch Verdrehen des Abschlussadapters (5), wobei die Durchtrittsöffnung (13) für den
Isolierschaum aus der Flucht der Nuten (14) gelangt, kann ebenfalls ein Austreten
des Isolierschaums verhindert werden. Vorteile des Abstandshalters nach Figur 1 sind
Folgende:
- In etwa gleiche Biegezugwerte gegenüber reiner Gewindestange bei weniger Gewindestangendurchmesser
(M12 zu M16)
- Noch höhere Biegezugwerte bei M16 oder größer
- nochmalige Erhöhung der Biegezugwerte durch größere Kunststoff- Überbrückungselemente
- Taupunktentstehung an der Rohbauwand wird berücksichtigt bzw. verhindert
- Stufenlose Längenregulierung (kein Absägen von Gewindestangen auf der Baustelle)
- Unterbrechung der Gewindestangen durch Kunststoff. Überbrückungselement (keine Kältebrücke)
- Kein Austreten von PU-Schaum nach vorne möglich.
[0027] Figur 2 zeigt in perspektivischer Ansicht sowie in einem schematischen Schnitt einen
Abstandshalter für die Befestigung sehr schwerer Gegenstände. Figur 2 zeigt:
- einem Stabelement (1), das als Gewindestange M12, M16 oder M20 ausgestaltet ist,
- eine Hülse (2) aus Metall, die Durchtrittsöffnungen, insbesondere in Form von Löchern
oder Schlitzen, für einen Isolierschaum aufweist,
- ein Überbrückungselement (3) in der Hülse (2). Des Weiteren ist erkennbar, dass die
Hülse (2) die Grundfläche des Überbrückungselementes (3) an der rechten Stirnseite
überragt,
- einen Abschlussadapter (5) aus Kunststoff mit einem mittig angeordneten Innengewinde,
- ein an der linken Stirnseite der Hülse (2) befestigtes Fixierelement (6) in Form einer
Fixierplatte,
- einen Durchgang (7) durch ein zentrales Loch in der Fixierplatte (6) für das Stabelement
(1),
- einen Untergrund (8), beispielsweise in Form einer Mauer, an dem ein Gegenstand befestigt
werden soll,
- eine Dämmschicht (9), beispielsweise in Form eines Wärmedämmverbundsystems umfassend:
- einem Dämmputz (10),
- eine Verklinkerung (11),
- eine Isolierung (12),
- eine verschließbare Durchtrittsöffnung (13) für einen Isolierschaum,
- in dem Überbrückungselement (3) verlaufende Nuten (14),
- einen Zwischenraum zwischen dem Überbrückungselement (3) und dem Abschlussadapter
(5),
- einen Ringspalt (16) zwischen dem Außenmantel der Hülse (2) und der Innenfläche der
Bohrung zur Aufnahme des Anschlussadapters in der Dämmschicht (9),
- eine Durchtrittsöffnung (17) für einen Isolierschaum in dem plattenförmigen Fixierelement
(6).
[0028] Der in den Figuren 2a, b dargestellte Abstandshalter ist für sehr schwere Lasten
bestimmt.
[0029] Die aus Metall bestehende Hülse (2) wird mithilfe des aus Kunststoff bestehenden
Überbrückungselementes (3) und dem als Gewindestange ausgebildeten Stabelementes (1)
an dem Untergrund (8) in Form des Mauerwerks befestigt. Dabei wird der vordere stirnseitige
Rand der Metallhülse (2) gegen das Mauerwerk gedrückt. Mithilfe der Metallhülse (2)
lassen sich deutlich höhere Biegezugwerte als bei Lösungen mit reiner Gewindestange
erreichen. Die Gewindestange (1) wird in das Überbrückungselement (3) eingeschraubt.
Das Überbrückungselement (3) wird mit der Gewindestange (1) in die Hülse aus Metall
gesteckt. Dabei wird die Gewindestange (1) durch die Öffnung (7) in der Fixierplatte
geschoben, bis das Überbrückungselement mit seiner Deckfläche an der Fixierplatte
(6) anliegt. Nun wird die Gewindestange (1) soweit in die Wand geschraubt bzw. geschoben,
bis die Hülse (2) mit ihrem stirnseitigen Rand an der Mauer (8) anliegt.
[0030] In die Grundfläche des Überbrückungselementes (3) gegenüberliegend von der Deckfläche
wird das als Gewindestange ausgebildete Befestigungsmittel (4) in das Innengewinde
eingeschraubt. Auf die Gewindestange (4) lässt sich der Abschlussadapter (5) im gewünschten
Abstand zu der Grundfläche des Überbrückungselementes (3) aufschrauben. Der Abstand
wird dabei so gewählt, dass der Randbereich des Abschlussadapters (5) bündig mit der
Außenfläche der Dämmschicht (9) abschließt. Da die Gewindestange (1) und das Befestigungsmittel
(4) beide in dem Innengewinde des Überbrückungselementes aus Kunststoff aufgenommen
werden, sich jedoch stirnseitig nicht berühren, entsteht keine Kältebrücke.
[0031] Durch die Durchtrittsöffnung (13) in dem Abschlussadapter (5) wird durch die Nuten
(14) in dem Überbrückungselement (3) ein Isolierschaum, vorzugsweise ein Polyurethanschaum,
in die Hülse (2) und den Zwischenraum (15) eingebracht. Durch die Expansion des Isolierschaums
tritt dieser auch durch die geschlitzte bzw. gelochte Hülse (2) aus und verfüllt den
Ringspalt (16). Durch die Durchtrittsöffnung (17) in der Fixierplatte (6) gelangt
der Isolierschaum auch bis an die Mauer (8) heran.
[0032] Die Durchtrittsöffnung (13) in dem Abschlussadapter (4) wird nach dem Ausschäumen
mit einem Stopfen verschlossen, so dass kein Schaum austreten kann.
[0033] Der Abstandshalter nach den Figuren 2a, b weist folgende Vorteile auf:
- Bei weitem höhere Biegezugwerte bei weniger Gewindestangendurchmesser (M12 zu M16)
- Noch höhere Biegezugwerte bei M16 oder größer
- nochmalige Erhöhung der Biegezugwerte durch größere Metallhülsen bzw. KST- Überbrückungselemente
- Die Taupunktentstehung an der Rohbauwand wird berücksichtigt bzw. verhindert
- Stufenlose Längenregulierung
- Unterbrechung der Gewindestangen durch Kunststoff. Überbrückungselement (keine Kältebrücke)
- Kein Austreten von PU-Schaum nach vorne möglich.
1. Abstandshalter für die Befestigung eines Gegenstandes an einem eine Dämmschicht (9)
aufweisenden Untergrund (8) umfassend
- eine an dem Untergrund (8) zur Anlage bringbare Auflagefläche
- ein im Untergrund (8) verankerbares Stabelement (1)
- ein Befestigungsmittel zur lösbaren Befestigung des Gegenstandes an dem Abstandshalter,
- ein das Stabelement und das Befestigungsmittel thermisch voneinander trennendes
Überbrückungselement (3), an dem das Stabelement und das Befestigungselement lösbar
verankert sind, wobei das Überbrückungselement als zylindrischer Körper von einer
Grundfläche, einer zu der Grundfläche parallelen Deckfläche und einer Mantelfläche
begrenzt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- in dem Überbrückungselement (3) mindestens ein Innengewinde angeordnet ist, das
eine Zugangsöffnung in der Grundfläche und eine Zugangsöffnung in der Deckfläche aufweist,
- das Stabelement (1) zumindest teilweise mit einem Außengewinde versehen ist, das
über die Zugangsöffnung in der Deckfläche in das mindestens eine Innengewinde einschraubbar
ist,
- das Befestigungsmittel (4) mit einem Außengewinde über die Zugangsöffnung in der
Grundfläche in das mindestens eine Innengwinde einschraubbar ist,
- an dem Befestigungsmittel (4) ein Abschlussadapter (5) in unterschiedlichem Abstand
zur Grundfläche befestigbar ist, der zum Verschließen einer den Abstandshalter aufnehmenden
Höhlung in der Dämmschicht ausgebildet ist,
- sich zwischen der Grund- und Deckfläche des Überbrückungselementes (3) mindestens
eine durchlaufende, zur Mantelfläche hin offene Nut (14) zum Einbringen eines Isoliermaterials
erstreckt und
- der Abschlussadapter (5) mindestens eine Durchtrittsöffnung (13) für die Zufuhr
des Isoliermaterials aufweist.
2. Abstandshalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Überbrückungselement aus einem wärmeisolierenden Material besteht.
3. Abstandshalter nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Grundfläche des Überbrückungselements (3) ein Körper mit prismatischer Außenkontur
drehfest verbunden ist.
4. Abstandshalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Hülse (2) das Überbrückungselement (3) zumindest auf einer Teillänge umgibt,
wobei die Innenfläche der Hülse (2) vorzugsweise bündig an der Mantelfläche des Überbrückungselements
(3) anliegt.
5. Abstandshalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Inneren der Hülse (2) ein Fixierelement (6) mit einem Durchgang (7) für das Stabelement
(1) befestigt ist, der Durchgang (7) mit der Zugangsöffnung in der Deckfläche des
Überbrückungselementes (3) fluchtet und das Fixierelement (6) eine Anlagefläche für
die Deckfläche aufweist.
6. Abstandshalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (6) eine Durchtrittsöffnung für das Isoliermaterial aufweist.
7. Abstandshalter nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (2) sich in Richtung des Überbrückungselements (3) erstreckende Durchtrittsöffnungen
aufweist.
8. Abstandshalter nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (2) aus Metall besteht.
9. Abstandshalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (4) eine Gewindestange, eine Schraube oder ein Schlaganker
ist.
10. Abstandshalter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschlussadapter (5) eine kreisförmige Platte mit einem Randbereich aufweist,
der an der Dämmschicht (9) zur Anlage bringbar ist.
11. Abstandshalter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich von der kreisförmigen Platte ein rohrförmiger Ansatz in Richtung des Überbrückungselements
(3) erstreckt und der Randbereich den rohrförmigen Ansatz umgibt.
12. Abstandshalter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschlussadapter (5) ein Innnengewinde aufweist, das auf das Außengewinde des
Befestigungsmittels aufschraubbar ist.
13. Abstandshalter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschlussadapter (5) aus einem wärmeisolierenden Material besteht.
14. Abstandshalter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Durchtrittsöffnung (13) für die Zufuhr des Isoliermaterials verschließbar
ist.
15. Abstandshalter nach Anspruch 4 sowie einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (2) einen die Grundfläche des Überbrückungselementes (3) überragenden Abschnitt
aufweist, der ein Innengewinde aufweist, und der Abschlussadapter (5) mit einem Außengewinde
in das Innengewinde einschraubbar ist.