[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Pfosten mit wenigstens einem stielartigen
Pfostenelement und mit wenigstens einer an dem Pfostenelement angeordneten Bodenplatte,
wobei sich zwischen dem Pfostenelement und der Bodenplatte eine oder mehrere Verstärkungselemente
befinden.
[0002] Ein derartiger Pfosten ist aus dem Stand der Technik bekannt und in Figur 2 dargestellt.
[0003] Wie dies aus Figur 2 hervorgeht, besteht der Pfosten gemäß dem Stand der Technik
aus dem eigentlichen Pfostenelement 10 sowie aus einer Bodenplatte 20, an der das
Pfostenelement fixiert ist. Wie dies weiter aus Figur 2 hervorgeht, erstrecken sich
zwischen dem Pfostenelement 10 und der Bodenplatte 20 mehrere Verstärkungselemente
30 in Form von Knotenblechen, die die Aufgabe haben, das Pfostenelement zu stabilisieren
bzw. eine bessere Kraftübertragung in die Bodenplatte zu gewährleisten.
[0004] Figur 2 zeigt in der oberen Darstellung die bekannte Anordnung in einer perspektivischen
Ansicht und in der unteren Darstellung in einer Schnittansicht.
[0005] Wie dies aus Figur 2 weiter hervorgeht, erstrecken sich die Verstärkungselemente,
die plattenförmig ausgebildet sind, senkrecht von der Oberfläche des Pfostenelementes,
d. h. stehen in einer senkrechten Richtung von diesem ab. Im Falle eines zylindrischen
Pfostenelementes verlaufen somit die Verstärkungselemente radial. Diese Anordnung
gewährleistet zwar eine gute Stabilität des Pfostenelementes und eine günstige Krafteinleitung,
bringt jedoch den Nachteil mit sich, dass die entsprechend hervorstehenden Verstärkungselemente
zu Verletzungen an den Klauen bzw. Hufen von Tieren führen können. Zudem kann sich
in dem Verbindungsbereich zwischen dem Pfostenelement und der Bodenplatte vermehrt
Schmutz ansammeln, was zu einer verstärkten Korrosion führen kann.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Pfosten der eingangs
genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass das Verletzungsrisiko für Tiere gegenüber
der bekannten Ausführungsform verringert ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch einen Pfosten mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Danach ist vorgesehen, dass sich das wenigstens eine Verstärkungselement nicht senkrecht
von der Oberfläche des Pfostenelementes, sondern relativ zur Senkrechten im Winkel
erstreckt. Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, dass die Haupterstreckungsrichtung
des Verstärkungselementes somit nicht senkrecht von der Oberfläche des Pfostenelementes
verläuft, an der dieses angeordnet ist. Im Falle eines im Querschnitt kreisrunden
Pfostenelementes ist somit vorgesehen, dass sich das oder die Verstärkungselemente
nicht radial von diesem erstrecken, sondern beispielsweise wenigstens bereichsweise
tangential.
[0008] Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf kreisrunde Pfostenelemente beschränkt,
sondern erfasst sämtliche Querschnittsformen der Pfostenelemente. Wesentlich ist,
dass die Erstreckungsrichtung des oder der Verstärkungselemente nicht senkrecht zur
Oberfläche des Pfostenelementes läuft, sondern in einem davon abweichenden Winkel
und vorzugsweise parallel zur Oberfläche des Pfostenelementes.
[0009] Im Falle eines flächigen bzw. plattenartigen Verstärkungselementes bedeutet dies,
dass die durch das Verstärkungselement gebildete Ebene nicht senkrecht auf der Oberfläche
des Pfostenelementes steht.
[0010] Denkbar ist es, dass das Verstärkungselement plattenförmig ausgeführt ist und die
Platte so angeordnet wird, dass die durch das Verstärkungselement gebildete Ebene
nicht senkrecht zur Oberfläche des Pfostenelementes verläuft. Dadurch ist es gewährleistet,
dass das Verstärkungselement ein geringeres Verletzungsrisiko darstellt. Abgesehen
davon ist es möglich, das Verstärkungselement so anzuordnen, dass es den Übergangsbereich
bzw. Verbindungsbereich zwischen Pfostenelement und Bodenplatte zumindest teilweise
überdeckt, so dass dieser Verbindungsbereich vor äußeren Einflüssen und damit auch
vor Korrosion besser geschützt ist als bei der aus Figur 2 ersichtlichen Ausführung
aus dem Stand der Technik.
[0011] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens
eine Kante des Verstärkungselementes parallel zu der Oberfläche des Pfostenelementes
verläuft bzw. an dieser anliegt. So ist es denkbar, das Verstärkungselement flächig
bzw. als plattenförmiges Gebilde auszuführen und so anzuordnen, dass wenigstens eine
Kante dieses Verstärkungselementes der Oberfläche des Pfostenelementes folgt bzw.
an dieser anliegt. Möglich ist beispielsweise eine Ausführungsform, bei der das flächig
bzw. plattenförmig ausgeführte Verstärkungselement zu dem Pfostenelement hin geneigt
verläuft und mit einer Kante bzw. mit einem Randbereich an diesem anliegt. Diese Ausführungsform
kann selbstverständlich auch für nicht flächig ausgebildete Verstärkungselemente gelten.
So ist es beispielsweise auch denkbar, das Verstärkungselement als Block auszuführen,
von dem wenigstens eine Kante entlang der Oberfläche des Pfostenelementes verläuft
bzw. an dieser anliegt.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Verstärkungselement
zumindest bereichsweise gekrümmt ausgebildet ist, wobei die konkave Seite des gekrümmten
Verstärkungselementes zu dem Pfostenelement hin gewandt ist. So ist es beispielsweise
möglich, dass im Falle eines Pfostenelementes mit gekrümmter Oberfläche, wie beispielsweise
einem Pfostenelement mit kreisrundem Querschnitt, das Verstärkungselement in wenigstens
einem Kantenbereich der Oberfläche des Pfostenelementes folgt, d. h. im Wesentlichen
parallel zu dieser angeordnet ist.
[0013] Grundsätzlich kann sich das Verstärkungselement relativ zur Längsachse des Pfostenelementes
schräg erstrecken.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Verstärkungselement
mit dem Pfostenelement und/oder mit der Bodenplatte verbunden und vorzugsweise verschweißt
ist. Denkbar ist es beispielsweise, umlaufend um den Endbereich des Pfostenelementes
eine Schweißnaht vorzusehen, mittels derer das Pfostenelement mit der Bodenplatte
verbunden wird. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Pfostenelement mit seinem einem
Endbereich auf der Bodenplatte aufsteht und der andere Endbereich frei ausläuft.
[0015] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Verstärkungselement als vollständig um das
Pfostenelement umlaufendes Bauteil ausgeführt ist. Denkbar ist somit beispielsweise
eine tellerförmige oder ringförmige Ausführung des Verstärkungselementes, wobei diese
tellerförmige Ausführung vorzugsweise in der Mitte eine zentrale Aussparung aufweist,
durch die sich das Pfostenelement erstreckt. In diesem Bereich kann das Pfostenelement
mit dem die Aussparung begrenzenden Bereich verbunden bzw. verschweißt sein. Das Verstärkungselement
kann im Randbereich dieser Aussparung an der Oberfläche des Pfostenelementes anliegen.
Eine solche tellerförmige Ausgestaltung bringt den Vorteil mit sich, dass sich das
Verstärkungselement schirmartig über den Verbindungsbereich zwischen Pfostenelement
und Bodenplatte erstreckt, so dass die entsprechende Verbindungsstelle bzw. Schweißnaht
besonders gut geschützt ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass überhaupt keine
vorspringenden Kanten etc. vorhanden sind, so dass das Verletzungsrisiko minimiert
ist. Mit dem anderen Randbereich kann das Verstärkungselement mit der Bodenplatte
verbunden und vorzugsweise verschweißt sein.
[0016] Denkbar ist es, dass das Verstärkungselement gegenüber der Längsachse des Pfostenelements
geneigt ausgebildet ist. Das Verstärkungselement kann somit an das Pfostenelement
"angelehnt" ausgebildet sein.
[0017] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass sich das Pfostenelement senkrecht zu der Bodenplatte
erstreckt.
[0018] Das Pfostenelement und die Bodenplatte sowie die Verstärkungselemente können aus
demselben Material oder auch aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sein.
[0019] Um einen besonders guten Schutz des Verbindungsbereichs zwischen Bodenplatte und
Pfostenelement zu gewährleisten, ist es denkbar, dass das Verstärkungselement den
Verbindungsbereich vollständig oder bereichsweise abdeckt. Auch eine teilweise Abdeckung
dieses Verbindungsbereichs ist von der Erfindung mitumfasst.
[0020] Das Verstärkungselement kann als wenigstens bereichsweise konisch zulaufendes Element
ausgebildet sein, dass sich vollumfänglich oder in wenigstens einen Teilbereich um
das Pfostenelement herum erstreckt. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Verstärkungselement
auf seiner vom Pfostenelement abgewandten Seite glatt ausgeführt ist, um das Verletzungsrisiko
zu minimieren.
[0021] Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren einen Zaun oder ein Trennelement,
insbesondere zur Verwendung in einem Stall, wobei der Zaun oder das Trennelement einen
oder mehreren der erfindungsgemäßen Pfosten aufweist. Zwischen den Pfosten erstrecken
sich Absperrmittel in Form von Stangen, Bändern, etc., um eine Begrenzung bzw. Einzäunung
zu erzielen.
[0022] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine perspektivische Ansicht und eine Schnittansicht durch einen erfindungsgemäßen
Pfosten in einer ersten Ausführungsform und
- Figur 2:
- eine perspektivische Ansicht und eine Schnittansicht durch einen Pfosten gemäß dem
Stand der Technik.
[0023] Figur 1 zeigt mit dem Bezugszeichen 10 das Pfostenelement, das sich von der Bodenplatte
20 erstreckt. In der Bodenplatte 20 befinden sich - wie auch in dem Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 2 - eine oder mehrere Bohrungen bzw. Ausnehmungen 22, durch die sich Schrauben
oder sonstige Befestigungsmittel erstrecken können, um den Pfosten insgesamt an einem
Untergrund befestigen zu können.
[0024] Wie dies aus Figur 1 weiter hervorgeht, erstreckt sich zwischen dem Pfostenelement
10 und der Bodenplatte 20 das Verstärkungselement 40, das in dem hier dargestellten
Ausführungsbeispiel in Form eines vertieften Tellers ausgeführt ist. Das Verstärkungselement
40 weist einen flanschförmigen Rand 42 auf, mit dem es auf der Bodenplatte 20 aufliegt,
sowie einen sich davon erstreckenden konisch zulaufenden Bereich 44, der eine zentrale
Ausnehmung 48 aufweist bzw. umgibt, durch die sich das Pfostenelement 10 hindurch
erstreckt.
[0025] Das Verstärkungselement 40 folgt in seiner Oberfläche somit im Wesentlichen der Oberfläche
des Pfostenelementes 10. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind das Pfostenelement
10 und das Verstärkungselement 40 konzentrisch ausgebildet. Vorzugsweise ist das Verstärkungselement
40 sowohl mit dem Pfostenelement 10 als auch mit der Bodenplatte 20 verschweißt und
dient nicht nur zur besseren Krafteinleitung von dem Pfostenelement 10 in die Bodenplatte
20, sondern auch zum Schutz der Verbindungsstelle V zwischen dem Pfostenelement 10
und der Bodenplatte 20.
[0026] Wie dies aus der Schnittdarstellung gemäß Figur 1 hervorgeht, beträgt der Neigungswinkel
des konischen Bereichs 44 des Verstärkungselementes 40 ca. 60°. Grundsätzlich sind
auch davon abweichende Ausführungen denkbar.
[0027] Wie dies weiter aus der Schnittdarstellung gemäß Figur 1 hervorgeht, geht der konische
Abschnitt 44 in einen horizontalen Abschnitt 46 über, der die Ausnehmung begrenzt,
durch die sich das Pfostenelement 10 hindurch erstreckt.
[0028] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf Pfostenelemente mit rundem Querschnitt beschränkt.
Auch eine eckige Ausführung ist von der Erfindung mitumfasst.
1. Pfosten mit wenigstens einem stielartigen Pfostenelement und mit wenigstens einer
an dem Pfostenelement angeordneten Bodenplatte, wobei sich zwischen dem Pfostenelement
und der Bodenplatte eine oder mehrere Verstärkungselemente befinden, dadurch gekennzeichnet, dass sich das wenigstens eine Verstärkungselement nicht senkrecht von der Oberfläche des
Pfostenelementes erstreckt.
2. Pfosten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Verstärkungselement flächig ausgebildet ist und dass wenigstens
eine Kante des Verstärkungselementes parallel zu der Oberfläche des Pfostenelementes
verläuft und/oder an dieser anliegt.
3. Pfosten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement zumindest bereichsweise gekrümmt ausgebildet ist, wobei die
konkave Seite des gekrümmten Verstärkungselementes zu dem Pfostenelement hin gewandt
ist.
4. Pfosten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement mit dem Pfostenelement und/oder mit der Bodenplatte verbunden
und vorzugsweise verschweißt ist und/oder dass das Pfostenelement in seinem Endbereich
auf der Bodenplatte aufsteht.
5. Pfosten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement als vollständig um das Pfostenelement umlaufendes Bauteil
ausgeführt ist.
6. Pfosten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Verstärkungselement tellerförmig oder scheibenförmig ausgebildet ist, wobei vorzugsweise
vorgesehen ist, dass das Verstärkungselement eine Ausnehmung aufweist, durch die sich
das Pfostenelement erstreckt.
7. Pfosten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement gegenüber der Längsachse des Pfostenelementes geneigt ausgebildet
ist.
8. Pfosten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Pfostenelement senkrecht zu der Bodenplatte erstreckt.
9. Pfosten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement derart ausgebildet ist, dass es den Verbindungsbereich zwischen
dem Pfostenelement und der Bodenplatte vollständig oder bereichsweise abdeckt.
10. Pfosten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement als wenigstens bereichsweise konisch zulaufendes Element
ausgebildet ist, das sich vollumfänglich um das Pfostenelement herum erstreckt.
11. Pfosten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement auf seiner vom Pfostenelement abgewandten Seite glatt ausgeführt
ist.
12. Zaun oder Trennelement insbesondere zur Verwendung in einem Stall, wobei der Zaun
oder das Trennelement einen oder mehrere Pfosten gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11
aufweist.