[0001] Die Erfindung betrifft zunächst ein Fliegengitter-Rollo mit einem zu einem Wickel
aufgewickelten Fliegengitter und einer sich im Inneren des Wickels erstreckende Federwelle.
[0002] Die Erfindung betrifft darüber hinaus einen Rolladenkasten, insbesondere einen als
Aufsetz-Rolladenkasten ausgebildeten, bevorzugt aus Kunststoff-Extrusions- und/oder
Kunststoff-Spritzteilen zusammengesetzten Rolladenkasten, mit einer Vorderwand, einer
Rückwand und einer Deckenwand, sowie zwei den Rolladenkasten seitlich verschließenden
Stirnwänden, wobei weiter vorzugsweise ein Einlaufteil zur Lamellenführung in eine
vertikal verlaufende Führungsnut vorgesehen ist, weiter mit einem zugeordneten Fliegengitter-Rollo,
das einen Wickel aus einem Fliegengitter aufweist, wobei sich innerhalb des Wickels
eine Federwelle erstreckt.
[0003] Derartige Fliegengitter-Rollos und Rolladenkasten mit einem Fliegengitter-Rollo sind
bereits in verschiedener Hinsicht bekannt geworden. Es wird etwa auf die
EP 2354422 A2 verwiesen.
[0004] Das als Ausführungsbeispiel in der genannten Druckschrift beschriebene Fliegengitter-Rollo
ist in einer bezüglich der Längsachse mit Ausnahme einer Auslauföffnung geschlossenen
Kassette aufgenommen. Es sind auch Ausführungsformen bekannt, bei welchen der Fliegengitterwickel
freiliegt und lediglich hinsichtlich der Welle mit entlang einer Stirnseite des Wickels
sich erstreckenden Stirnteilen verbunden ist.
[0005] Aus der
DE-U-1 919 657 ist ein Rollvorhang bekannt, der von einer sich über seine Länge überstreckende Hülse
umfasst ist, die endseitig wiederum von Kappen überfasst ist. Die
DE-U1-201 02114 zeigt eine Jalousie-Wickelrolle, die Endstücke aufweist, welche frei stehen oder
von der Jalousie überwickelt sind. Aus der
DE-U1- 200 15 551 ist im Weiteren auch ein der
DE-U-1 919 657 vergleichbarer Stand der Technik bekannt.
[0006] Ein freiliegender Wickel ist mit dem Vorteil verbunden, dass ein etwas geringerer
Bauraum erforderlich ist. Andererseits ist die Befestigung in einem Rolladenkasten
nicht immer günstig durchführbar.
[0007] Ausgehend von dem genannten Stand der Technik beschäftigt sich die Erfindung mit
der Aufgabenstellung, ein Fliegengitter-Rollo und einen Rolladenkasten mit einem Fliegengitter-Rollo
anzugeben, das beziehungsweise bei dem unter günstiger Ausbildung des Fliegengitter-Rollos
eine vorteilhafte Einbaubarkeit gegeben ist.
[0008] Nach einer ersten möglichen Lösung sieht die Erfindung vor, dass das Fliegengitter-Rollo
an seinen bezüglich einer Längsachse des Wickels gegenüberliegenden Enden jeweils
von einer Kappen-Außenwand einer Endkappe umfasst ist, die sich in Richtung der Längsachse
über einen weniger als der Hälfte des Fliegengitter-Rollos entsprechenden Teil der
Länge des Fliegengitter-Rollos in Überdeckung zu dem Wickel erstreckt, und dass, umgeben
von der Kappen-Außenwand, ein sich in Richtung der Längsachse erstreckender Dorn vorgesehen
ist, wobei der Dorn mit der Federwelle zusammenwirkt.
[0009] Hinsichtlich des Rolladenkastens kann weiter vorgesehen sein, dass jede Endkappe
an der zugeordneten Stirnwand und/oder an einem beziehungsweise zwei Einlaufteilen
des Rolladenkastens gehaltert ist, wobei zur Halterung in Einschubrichtung der Endkappen
ein feststehender Anschlag und ein weiterer, bevorzugt gegen Federkraft überlaufbarer,
Anschlag zur Versperrung des Rückweges vorgesehen ist.
[0010] Dadurch, dass die Endkappen sich über weniger als die Hälfte der Länge des Wickels
erstrecken, liegt der Wickel jedenfalls über einen bestimmten Teil seiner Länge frei.
Die Freilage ergibt sich somit in Längsrichtung, d. h. in Richtung der Längsachse
des Wickels, zwischen den Endkappen. Die Endkappen sind auch in bestimmtem Ausmaß
um die Längsachse des Wickels, wenn auch nur geringfügig, gegeneinander verdrehbar.
Dies kann bei speziellen Einbausituationen vorteilhaft sein.
[0011] Dadurch, dass die Endkappen sich aber jeweils über eine bestimmte Länge des Fliegengitter-Rollos
in Überdeckung zu dem Wickel erstrecken, umfassen sie den Wickel in diesem Bereich
und können günstig in diesem Umfassungsbereich auch zur Halterung in dem Rolladenkasten
genutzt sein. Die Halterungsausformungen müssen nicht stirnseitig erst gleichsam anbauend
an den Wickel vorgesehen sein.
[0012] Dadurch, dass zusätzlich ein Dorn vorgesehen ist, der zur Zusammenwirkung mit der
Feder geeignet und bevorzugt auch hierzu speziell ausgebildet ist, kann die Endkappe
auch die notwendige Aufgabe der Spannung der Federwelle mit erbringen.
[0013] Weitere Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung
und der Zeichnung, oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zu den bereits vorstehend
erläuterten Konzepten beschrieben beziehungsweise dargestellt. Sie können aber auch
in einer Zuordnung zu nur einem oder mehreren einzelnen Merkmalen, die hier beschrieben
oder zeichnerisch dargestellt sind, oder unabhängig oder in einem anderen Gesamtkonzept,
von Bedeutung sein.
[0014] So ist es bevorzugt, dass die Endkappe eine Kappen-Stirnwand aufweist. Die Kappen-Stirnwand
ist auch bevorzugt geschlossen ausgebildet.
[0015] Die Kappen-Stirnwand kann mit der Kappen-Außenwand einteilig, etwa als Kunststoff-Spritzteil,
ausgebildet sein. Sie kann auch mit der Kappen-Außenwand verschraubt, verklebt oder
in sonstiger Weise verbunden sein.
[0016] Bevorzugt ist auch, dass der Dorn sich von einer Innenfläche der Kappen-Stirnwand
ausgehend erstreckt. Ersichtlich kann auch der Dorn insoweit einteilig mit angespritzt
sein oder die Endkappe im Hinblick auf die Kappen-Außenwand, den Dorn und die Stirnwand
insgesamt einteilig, etwa als Kunststoff-Spritzteil, ausgebildet sein.
[0017] Die Kappen-Außenwand weist weiter bevorzugt eine sich axial erstreckende Auslauföffnung
auf. Dies ermöglicht es der zum Auf- und Abwickeln vertikal zu bewegenden Längsrandkante
des Wickels und dem sich daran anschließenden Fliegengitterbereich, in den Endkappenbereich
einzufahren beziehungsweise sich teilweise in Längs-Überdeckung zu dem Endkappenbereich
zu erstrecken.
[0018] Die Auslauföffnung ist bevorzugt einseitig offen gebildet. Dies ermöglicht beispielsweise
eine durchgehende Gestaltung des Fliegengitters.
[0019] In einem Querschnitt, in welchem sich die genannte Längsachse punktförmig abbildet,
ist die Auslauföffnung bevorzugt trichterförmig gestaltet. Die Wandbereiche, welche
die Auslauföffnung begrenzen, können auch unterschiedliche Dicken aufweisen. Hierbei
können die Wandbereiche auch durch eine Hohlkammerbildung gestaltet sein.
[0020] An einer Kappen-Außenwand, bevorzugt im Bereich der Stirnwand, ist ein radial vorspringender
Nocken ausgebildet. Dieser kann zum Überlaufen einer Halterungsrast im Rolladenkasten
dienen. So kann das Fliegengitter-Rollo mittels der Endkappen in einem Rolladenkasten
günstig schnappgehaltert werden.
[0021] Die Ausbildung des vorspringenden Nockens im Bereich der Stirnwand bedeutet bevorzugt,
dass der Nocken etwa in Längsrichtung des Wickels eine Dicke aufweist, die etwa der
Wanddicke der Stirnwand entspricht und bevorzugt in einem Querschnitt unmittelbar
der Stirnwand zugeordnet ist.
[0022] Hinsichtlich des Dornes ist auch möglich, dass eine Öffnung, gegebenenfalls auch
eine Durchgangsöffnung, vorgesehen ist, wobei im Falle der Durchgangsöffnung diese
in eine Öffnung der Stirnwand mündet. Somit kann ein Endbereich der Federwelle, gegebenenfalls
durch Eingriff in die Öffnung, zusätzlich befestigt werden oder, bei Durchsetzung
der Öffnung und Ausbildung der Öffnung als Durchgangsöffnung, bis in die Stirnwand
vordringen und auch dort sichtgeprüft werden.
[0023] Die Öffnung, gegebenenfalls Durchgangsöffnung, ist auch weiter bevorzugt - jedenfalls
über einen Teil ihrer axialen Länge - mit einem unrunden Querschnitt gestaltet. Der
Querschnitt kann insbesondere eckig sein, beispielsweise sechseckig. Auch kann die
Durchgangsöffnung im Bereich der Kappen-Stirnwand eine einseitige Verbreiterung aufweisen.
Dies kann dazu genutzt werden, eine Verdrehsicherung der Federwelle zu erreichen.
[0024] Nachstehend ist die Erfindung des Weiteren anhand der beigefügten Zeichnung, die
jedoch lediglich Ausführungsbeispiele darstellt, erläutert. Hierbei zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Fliegengitter-Rollos mit Endkappen;
- Fig. 2
- eine Endkappe in Einzeldarstellung, in einer Seitenansicht;
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch die Endkappe gemäß Figur 2;
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf die Endkappe gemäß Figur 2, gesehen in Richtung des Pfeiles P
in Figur 2;
- Fig. 5
- einen Vertikalschnitt durch einen Rolladenkasten mit einem in Montagestellung gehaltenen
Fliegengitter-Rollo mit Endkappen;
- Fig. 6
- den Bereich VI in Figur 5, teilweise schematisch dargestellt;
- Fig. 7
- einen Querschnitt entlang der Linie VII-VII in Figur 6;
- Fig. 8
- einen Querschnitt entlang er Linie VIII-VIII in Figur 6;
- Fig. 9
- eine der Figur 6 entsprechende Darstellung, jedoch in einer Zwischenstellung im Zuge
einer Verschiebebewegung de Fliegengitter-Rollos in Richtung auf eine Montagestellung;
- Fig. 10
- eine Folgedarstellung der Figur 9;
- Fig. 11
- eine weitere der Figur 6 entsprechende Darstellung, jedoch im Zuge einer vertikal
nach oben gerichteten Verschiebebewegung des Fliegengitter-Rollos in Richtung auf
eine Montagestellung;
- Fig. 12
- eine der Figur 5 entsprechende Darstellung, jedoch eine alternative Ausgestaltung
des Fliegengitter-Rollos mit Endkappen betreffend; und
- Fig. 13
- eine der Figur 5 entsprechende Darstellung, jedoch die zweite Ausführungsform gemäß
Figur 12 betreffend.
[0025] Dargestellt und beschrieben ist, zunächst mit Bezug zu den Figuren 1 bis 4, ein Fliegengitter-Rollo
1, das ein zu einem Wickel aufgewickeltes Fliegengitter 2 aufweist. Im Inneren des
Wickels erstreckt sich eine im Einzelnen nicht dargestellte Federwelle. Die Federwelle
kann in einer Hülse aufgenommen sein. An der Hülse, beispielsweise außenseitig der
Hülse, kann ein Ende des Wickels befestigt sein. Im aufgewickelten Zustand umgibt
der Wickel außenseitig die Hülse.
[0026] Bevorzugt ist jedoch, dass der Wickel sich nur jeweils endseitig in Richtung der
Längsachse auf den Dornen der Endkappen befindet und im Zwischenbereich auch insoweit
mit Ausnahme der Feder nicht von einem weiteren Teil durchsetzt ist.
[0027] Das Fliegengitter-Rollo 1 weist eine Längsachse L auf. An seinen bezüglich der Längsachse
L gegenüberliegenden Enden ist der Wickel jeweils von einer Endkappe 3 umfasst. Die
Endkappen 3 weisen sich in Richtung der Längsachse L erstreckend jeweils eine Außenwand
4 auf. Die Erstreckung der Kappen-Außenwand 4 in Richtung dieser Längsrichtung entspricht
weniger als der Hälfte der Erstreckung des Fliegengitter-Rollos 1 insgesamt in Richtung
der Längsachse L. Beim Ausführungsbeispiel und bevorzugt erstreckt sich eine Kappen-Außenwand
4 in Richtung der Längsachse L über weniger als ein Drittel und weiter bevorzugt über
weniger als ein Zehntel, beispielsweise ein Vierzigstel oder mehr der Länge des Fliegengitter-Rollos
L in Richtung der Längsachse L.
[0028] Umgeben von der Kappen-Außenwand 4 ist, wie aus den Figuren 2 bis 4 in weiterer Einzelheit
ersichtlich, ein Dorn 5 vorgesehen. Der Dorn 5 kann, wie beim Ausführungsbeispiel,
eine Durchgangsöffnung 6 aufweisen. Er kann aber auch geschlossen oder mit einer nur
einseitig, von innen oder außen, zugänglichen Öffnung ausgebildet sein. Die Öffnung
beziehungsweise Durchgangsöffnung erstreckt sich im zusammengesetzten Zustand des
Fliegengitter-Rollos 1 in Richtung der Längsachse L erstreckt. Der Dorn 5 wirkt im
zusammengesetzten Zustand gemäß Figur 1 mit der Federwelle des Fliegengitter-Rollos
1 zusammen. Die Federwelle beziehungsweise ein Fortsatz der Welle kann die Durchgangsöffnung
6 durchsetzen und stirnseitig einer Endkappe 3 festgelegt sein. Die Federwelle kann
auch außen umschlingend auf dem Dorn aufsitzen.
[0029] Der Dorn 5 steht in Richtung der Längsachse L über die Kappen-Außenwand 4 vor. Beim
Ausführungsbeispiel und bevorzugt erstreckt er sich vorstehend über die Kappen-Außenwand
4 in Richtung der genannten Längsachse L über die Hälfte oder mehr der Erstreckung
der Kappen-Außenwand 4 in dieser Richtung, bevorzugt etwa um das 1-Fache bis 1,5-Fache
der Länge der Kappen-Außenwand 4 in dieser Richtung.
[0030] Wie weiter ersichtlich, weist eine Endkappe eine Kappen-Stirnwand 7 auf. Der Dorn
5 erstreckt sich ausgehend von der Kappen-Stirnwand 7. Wie aus Figur 4 ersichtlich,
weist eine Endkappe 3 bevorzugt teilweise einen kreisförmigen Umfang auf. Bezogen
auf einen solchen kreisförmigen Umfang ist auch bevorzugt, dass der Dorn 5 sich in
der Mitte erstreckt.
[0031] Weiter weist die Endkappe 3 eine Auslauföffnung 8 auf. Durch die Auslauföffnung 8
kann sich das Fliegengitter 2 bewegen, soweit es in Richtung der Längsachse L in Überdeckung
zur Endkappe 3 ist.
[0032] Die Auslauföffnung 8 ist ersichtlich einseitig, nämlich bezüglich des der Stirnwand
7 abgewandten Endes in Richtung der Längsachse L offen.
[0033] Die Auslauföffnung 8 selbst ist weiter ersichtlich im Querschnitt trichterförmig,
nämlich sich zu der Öffnung hin verjüngend, ausgebildet. Die Begrenzungswände 9,10
der Auslauföffnung 8 können auch unterschiedliche Dicken aufweisen. Bevorzugt ist,
dass eine Außenkante, bezogen auf einen Grundriss gemäß Figur 4, der einen Begrenzungswand
9 tangential in einen Kreisumfangsbereich des Grundrisses einläuft.
[0034] Weiter weist die Kappen-Außenwand einen radial vorspringenden Nocken 11 auf. Der
Nocken 11 ist vorteilhaft im Hinblick auf eine günstige Halterung des Fliegengitter-Rollos
1 im Rolladenkasten, wie nachstehend noch erläutert.
[0035] Die Öffnung kann, die Durchgangsöffnung 6 jedenfalls, in eine Stirnwand 7 der Endkappe
3 öffnen. Hierbei ist bevorzugt vorgesehen, dass sie im Bereich der Stirnwand 7 eine
einseitige Verbreiterung 12 aufweist. Dies kann zur vorteilhaften Halterung der Federwelle
dienen.
[0036] Im Übrigen ist bevorzugt, dass die Öffnung des Dorns oder konkret die Durchgangsöffnung
6 über einen Teil ihrer Länge im Querschnitt unrund gestaltet ist, nämlich weiter
bevorzugt sechseckig.
[0037] Zufolge der das Fliegengitter 2 nur über einen Teil der Länge in Richtung der Längsachse
L bedeckenden Endkappen 3 liegt das Fliegengitter 2 in dem Wickel gemäß Figur 1 über
einen Bereich 1 frei. Dies kann je nach Einbausituation eine Problematik bezüglich
des Rolladenpanzers ergeben, da dieser dann unmittelbar über das Fliegengitter 2 laufen
kann und dieses beim Auf- oder Abfahren berühren und somit gegebenenfalls mit der
Zeit beeinträchtigen kann.
[0038] Um hier Abhilfe zu schaffen, kann in dem Rolladenkasten, wie er etwa in Figur 5 dargestellt
ist, vorgesehen sein, dass ein Übergriffteil 13 ausgebildet ist, das sich - ausgehend
von einem Boden 14 des Rolladenkastens - innenseitig, über das Fliegengitter-Rollo
1 erstreckt. Es braucht nicht starr zu sein, sondern kann auch federnd gelagert sein,
denn eine Betätigung des Rolladenpanzers geht in der Regel nicht einher mit einem
Betätigen des Fliegengitters 2. Das Übergriffteil 13 ist bevorzugt nicht zugeordnet
einem Endbereich des Fliegengitter-Rollos 1 angeordnet, sondern beispielsweise einem
Mittenbereich, bevorzugt längsmittig des Rolladenkastens, angeordnet. Im unbeeinflussten
Zustand, wenn der Rolladenpanzer nicht aufliegt, verläuft es mit radialem Abstand
(bezogen auf eine Längsachse) zu dem Fliegengitter-Rollo 1. Es kann insoweit starr
ausgebildet sein, oder, wie bereits angemerkt, elastisch, so dass es bei Belastung
durch den Rolladenpanzer zur Auflage, und damit aber auch Abstützung auf beziehungsweise
an dem Fliegengitter-Rollo 1 kommen kann.
[0039] In Bezug zu Figur 5 ist im Übrigen der grundsätzliche Aufbau eines derartigen Rolladenkastens
15 ersichtlich. Der Rolladenkasten 15 weist eine Vorderwand 16, eine Rückwand 17,
eine Deckenwand 18 und eben den genannten Boden 14 auf.
[0040] Darüber hinaus sind zwei Stirnwände 19 vorgesehen, die den Rolladenkasten 15 seitlich
verschließen.
[0041] Für die Führung des Rolladenpanzers 20 kann ein Einlaufteil 21 vorgesehen sein. Im
Übrigen weist der Rolladenkasten 15 vertikal verlaufende Führungsnuten 22 für den
Rolladenpanzer 20 auf.
[0042] Mit Bezug zu Figur 6 ist zu erkennen, dass in der Stirnwand 19 des Rolladenkastens
15 mindestens ein, beim Ausführungsbeispiel bevorzugt zwei Anschlagabschnitte 23,
24 ausgebildet sind, die im Einzelnen, wie sich aus den Figuren 7 und 8 ergeben, als
federnde Ausformungen an der Stirnwand 19 gebildet sein können.
[0043] Im Montagezustand liegen an den hierdurch gebildeten Anschlägen 25 beziehungsweise
26 Bereiche der Endkappe 3 an, die eine feste Fixierung der Endkappe 3 und damit des
Fliegengitter-Rollos 1 insgesamt im Rolladenkasten 15 erbringen.
[0044] Ein weiterer Gegenhalt ist durch das Einlaufteil 21 gegeben, das zugewandt einer
Endkappe 3 im Montagezustand über einen Teilbereich gekrümmt, angepasst an dem Grundriss
der Montagekappe, verläuft.
[0045] Mit Bezug zu den Figuren 9 und 10 ist die mögliche Montage, hier von der Rückwand
des Rolladenkastens 15 ausgehend, eines Fliegengitter-Rollos 1 mit den beschriebenen
Endkappen 3 dargestellt. Das Fliegengitter-Rollo 1 wird in Richtung auf das Einlaufteil
21 im Wesentlichen bodenparallel vorgeschoben. Hierbei wird zunächst der Anschlagabschnitt
23 überlaufen und sodann durch weiteres Vorschieben, gegebenenfalls auch durch Drehung
um die Längsachse gemäß dem Pfeil in Figur 10, die Einbaustellung gemäß Figur 6 eingenommen.
Alternativ kann das Fliegengitter-Rollo 1 auch von unten, von der Bodenseite des Rolladenkastens
15 eingesetzt werden. Dies ist in der Figur 11 angedeutet.
[0046] In der Einbausituation gemäß Figur 5 ist die Auslauföffnung 8 abgewandt dem Einbauteil
21 angeordnet. Gemäß Figur 12 ist auch eine umgekehrte Anordnung möglich, bei welcher
die Auslauföffnung 8 zugewandt dem Einlaufteil 21 angeordnet ist. Dies ist nochmals
verdeutlicht in Figur 13. Hierbei kann auch durch Ausbildung einer unteren Steuerschräge
27 nur ein Anschlagabschnitt 23 vorgesehen sein.
[0047] Im Weiteren wird zur Ausgestaltung des Rolladenkastens im Hinblick auf die Montage
des Fliegengitter-Rollos 1 auf die Ausführungen in der bereits eingangs genannten
EP 2354422 A2 verwiesen, zum Zwecke, Merkmale dieser Anmeldung in Ansprüche vorliegender Anmeldung
diesbezüglich aufzunehmen, denn unabhängig davon, ob das Fliegengitter-Rollo in Kassettenform
gemäß der genannten EP-Anmeldung oder mit Endkappen 3 gemäß vorliegender Anmeldung
ausgebildet ist, kann eine gleiche Ausgestaltung des Rolladenkastens 15 Verwendung
finden.
[0048] Die vorstehenden Ausführungen dienen der Erläuterung der von der Anmeldung insgesamt
erfassten Erfindungen, die den Stand der Technik zumindest durch die folgende Merkmalskombination
jeweils eigenständig weiterbilden, nämlich:
Ein Fliegengitter-Rollo 1, dadurch gekennzeichnet, dass es an seinen bezüglich der
Längsachse L des Wickels gegenüberliegenden Enden jeweils von einer Kappen-Außenwand
4 einer Endkappe 3 umfasst ist, die sich in Richtung der Längsachse L über einen weniger
als der Hälfte des Fliegengitter-Rollos 1 entsprechenden Teil der Länge des Fliegengitter-Rollos
1 in Überdeckung zu dem Wickel erstreckt, und dass, umgeben von der Kappen-Außenwand
4, ein sich in Richtung der Längsachse L erstreckender Dorn 5 vorgesehen ist, wobei
der Dorn 5 mit der Federwelle zusammenwirkt.
[0049] Ein Rolladenkasten 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Fliegengitter-Rollo 1 an
seinen bezüglich der Längsachse 1 gegenüberliegenden Enden jeweils von einer Kappen-Außenwand
4 einer Endkappe 3 umfasst ist, die sich in Richtung der Längsachse L des Fliegengitter-Rollos
1 um einen weniger als der Hälfte der Länge des Fliegengitter-Rollos 1 entsprechenden
Teil und in Überdeckung zu dem Wickel erstreckt, und dass jede Endkappe 3 in der zugeordneten
Stirnwand 19 und/oder an einem beziehungsweise zwei Einlaufteilen 21 des Rolladenkastens
15 gehaltert ist, wobei, bevorzugt, zur Halterung in Einschubrichtung der Endkappe
3 ein feststehender Anschlag 25 und ein weiterer, bevorzugt gegen Federkraft überlaufbarer
Anschlag 26 zur Versperrung des Rückweges vorgesehen ist.
[0050] Ein Fliegengitter-Rollo oder Rolladenkasten, dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn
5 eine größere Erstreckung in Richtung der Längsachse L aufweist als die Kappen-Außenwand
4 und/oder, dass die Endkappe 3 eine Kappen-Stirnwand 7 aufweist.
[0051] Ein Fliegengitter-Rollo oder Rolladenkasten, dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn
5 sich von einer Innenfläche der Kappen-Stirnwand 7 ausgehend erstreckt und/oder,
dass die Kappen-Außenwand 4 eine sich axial erstreckende Auslauföffnung 8 aufweist,
wobei, bevorzugt, die Auslauföffnung 8 in Richtung der Längsachse L einseitig offen
ist und/oder die Auslauföffnung 8 in einem Querschnitt trichterförmig gestaltet ist.
[0052] Ein Fliegengitter-Rollo oder Rolladenkasten, dadurch gekennzeichnet, dass an der
Kappen-Außenwand 4 ein radial vorspringender Nocken 11 ausgebildet ist.
[0053] Ein Fliegengitter-Rollo oder Rolladenkasten, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappen-Außenwand
4 in einem Grundriss mit Ausnahme des Auslaufs einem Kreis folgend gebildet ist und/oder,
dass eine Öffnung des Dorns oder die Durchgangsöffnung 6 in eine Öffnung der Stirnwand
7 mündet.
[0054] Ein Fliegengitter-Rollo oder Rolladenkasten, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung
des Dorns, gegebenenfalls die Durchgangsöffnung 6, jedenfalls über einen Teil ihrer
axialen Länge unrund gestaltet ist.
[0055] Ein Fliegengitter-Rollo oder Rolladenkasten, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung
des Dorns, gegebenenfalls die Durchgangsöffnung 6, über einen Teil ihrer axialen Länge
mehreckig gestaltet ist.
[0056] Ein Fliegengitter-Rollo oder Rolladenkasten, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung
des Dorns, gegebenenfalls die Durchgangsöffnung 6, im Bereich der Kappen-Stirnwand
7 eine einseitige Verbreiterung 12 aufweist.
[0057] Ein Fliegengitter-Rollo oder Rolladenkasten, dadurch gekennzeichnet, dass der Wickel
über einen Teil seiner Länge in dem Rolladenkasten 15 freiliegt.
Bezugszeichenliste:
1 |
Fliegengitter-Rollo |
25 |
Anschlag |
2 |
Fliegengitter |
26 |
Anschlag |
3 |
Endkappe |
27 |
Steuerschräge |
4 |
Kappen-Außenwand |
|
|
5 |
Dorn |
|
|
6 |
Durchgangsöffnung |
|
|
7 |
Kappen-Stirnwand |
|
|
8 |
Auslauföffnung |
L |
Längsachse |
9 |
Begrenzungswand |
P |
Pfeil |
10 |
Begrenzungswand |
|
|
11 |
Nocken |
|
|
12 |
Verbreiterung |
1 |
Bereich |
13 |
Übergriffteil |
|
|
14 |
Boden |
|
|
15 |
Rolladenkasten |
|
|
16 |
Vorderwand |
|
|
17 |
Rückwand |
|
|
18 |
Deckenwand |
|
|
19 |
Stirnwand |
|
|
20 |
Rolladenpanzer |
|
|
21 |
Einlaufteil |
|
|
22 |
Führungsnut |
|
|
23 |
Anschlagabschnitt |
|
|
24 |
Anschlagabschnitt |
|
|
1. Fliegengitter-Rollo (1) mit einem zu einem Wickel, der eine Längsachse aufweist, aufgewickelten
Fliegengitter (2) und einer sich im Inneren des Wickels erstreckenden Federwelle,
dadurch gekennzeichnet, dass das Fliegengitter-Rollo (1) an seinen bezüglich einer Längsachse (L) des Wickels
gegenüberliegenden Enden jeweils von einer Kappen-Außenwand (4) einer Endkappe (3)
umfasst ist, die sich in Richtung der Längsachse (L) über einen weniger als der Hälfte
des Fliegengitter-Rollos (1) entsprechenden Teil der Länge des Fliegengitter-Rollos
(1) in Überdeckung zu dem Wickel erstreckt, so dass der Wickel über einen Teil seiner
Länge frei liegt und dass, umgeben von der Kappen-Außenwand (4), ein sich in Richtung
der Längsachse (L) erstreckender Dorn (5) vorgesehen ist, wobei der Dorn (5) mit der
Federwelle zusammenwirkt.
2. Rolladenkasten (15), insbesondere als Aufsetz-Rolladenkasten ausgebildeter, bevorzugt
aus Kunststoff-Extrusions- und/oder Kunststoff-Spritzteilen zusammengesetzter Rolladenkasten
(15), mit einer Vorderwand (16), einer Rückwand (17) und einer Deckenwand (18), sowie
zwei den Rolladenkasten (15) seitlich verschließenden Stirnwänden (19), wobei weiter
vorzugsweise ein Einlaufteil (21) zur Lamellenführung in eine vertikal verlaufende
Führungsnut (22) vorgesehen ist, weiter mit einem zugeordneten Fliegengitter-Rollo
(1), das einen Wickel aus einem Fliegengitter (2) aufweist, wobei sich innerhalb des
Wickels eine Federwelle erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass das Fliegengitter-Rollo (1) an seinen bezüglich einer Längsachse (L) des Wickels
gegenüberliegenden Enden jeweils von einer Kappen-Außenwand (4) einer Endkappe (3)
umfasst ist, die sich in Richtung der Längsachse (L) des Fliegengitter-Rollos (1)
um einen weniger als der Hälfte der Länge des Fliegengitter-Rollos (1) entsprechenden
Teil und in Überdeckung zu dem Wickel erstreckt, und dass jede Endkappe (3) in der
zugeordneten Stirnwand (19) und/oder an einem beziehungsweise zwei Einlaufteilen (21)
des Rolladenkastens (15) gehaltert ist.
3. Rolladenkasten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass, zur Halterung in Einschubrichtung der Endkappe (3) ein feststehender Anschlag (25)
und ein weiterer, bevorzugt gegen Federkraft überlaufbarer Anschlag (26) zur Versperrung
des Rückweges vorgesehen ist.
4. Fliegengitter-Rollo oder Rolladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn (5) eine größere Erstreckung in Richtung der Längsachse (L) aufweist als
die Kappen-Außenwand (4) und/oder, dass die Endkappe (3) eine Kappen-Stirnwand (7)
aufweist.
5. Fliegengitter-Rollo oder Rolladenkasten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn (5) sich von einer Innenfläche der Kappen-Stirnwand (7) ausgehend erstreckt.
6. Fliegengitter-Rollo oder Rolladenkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappen-Außenwand (4) eine sich axial erstreckende Auslauföffnung (8) aufweist,
7. Fliegengitter-Rollo oder Rolladenkasten nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass, die Auslauföffnung (8) in Richtung der Längsachse (L) einseitig offen ist und/oder
die Auslauföffnung (8) in einem Querschnitt trichterförmig gestaltet ist.
8. Fliegengitter-Rollo oder Rolladenkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Kappen-Außenwand (4) ein radial vorspringender Nocken (11) ausgebildet ist.
9. Fliegengitter-Rollo oder Rolladenkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappen-Außenwand (4) in einem Grundriss mit Ausnahme des Auslaufs einem Kreis
folgend gebildet ist.
10. Fliegengitter-Rollo oder Rolladenkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Öffnung des Dorns oder die Durchgangsöffnung (6) in eine Öffnung der Stirnwand
(7) mündet.
11. Fliegengitter-Rollo oder Rolladenkasten nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung des Dorns, gegebenenfalls die Durchgangsöffnung (6), jedenfalls über
einen Teil ihrer axialen Länge unrund gestaltet ist.
12. Fliegengitter-Rollo oder Rolladenkasten nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung des Dorns, gegebenenfalls die Durchgangsöffnung (6), über einen Teil
ihrer axialen Länge mehreckig gestaltet ist.
13. Fliegengitter-Rollo oder Rolladenkasten nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung des Dorns, gegebenenfalls die Durchgangsöffnung (6), im Bereich der Kappen-Stirnwand
(7) eine einseitige Verbreiterung (12) aufweist.
14. Fliegengitter-Rollo oder Rolladenkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wickel über einen Teil seiner Länge in dem Rolladenkasten (15) freiliegt.
15. Fliegengitter-Rollo oder Rolladenkasten, gekennzeichnet durch eines oder mehrere der kennzeichnenden Merkmale eines der vorhergehenden Ansprüche.