[0001] Die Erfindung betrifft einen Axialventilator nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Axialventilatoren werden für die unterschiedlichsten Anwendungen eingesetzt. Obgleich
die Axialventilatoren einen ausreichenden Gesamtwirkungsgrad und einen geringen Strömungswiderstand
haben, gibt es immer mehr Anwendungen, bei denen noch höhere Anforderungen an den
Gesamtwirkungsgrad und/oder den Strömungswiderstand gestellt werden.
[0003] Es sind Axialventilatoren bekannt (
DE 25 29 541 B2), bei denen der Motor über eine Aufhängung am Gehäuse befestigt wird. Die Aufhängung
wird durch radial sich erstreckende Streben gebildet, die sich zwischen einer Statornabe
und dem Gehäuse erstrecken. Die Streben sind in Strömungsrichtung der Luft etwa hochkant
angeordnet und über ihre Höhe gekrümmt. Da die Streben über ihre Länge und Höhe durchgehend
ausgebildet sind, ist der Strömungswiderstand noch zu hoch. Die Streben führen auch
zu einer Gewichtserhöhung des Axialventilators und tragen zu einer Lärmentstehung
beim Betrieb des Axialventilators bei.
[0004] Bei einem anderen bekannten Axialventilator (
DE 10 2004 017 727 A1) ist der Motor mittels Stegen am Gehäuse befestigt. Die Stege sind ebenfalls durchgehend
ausgebildet und erstrecken sich quer zur Strömungsrichtung der Luft, wodurch ein hoher
Strömungswiderstand und ein entsprechendes Gewicht des Axialventilators sowie ein
lautes Betriebsgeräusch entstehen.
[0005] Es sind auch Axialventilatoren bekannt (
DE 10 2011 015 784 A1), bei denen der Motor über etwa radial verlaufende Streben mit dem Gehäuse verbunden
ist. Die Streben sind als Nachleitflügel ausgebildet und etwa hochkant angeordnet.
Sie sind ebenfalls durchgehend massiv ausgebildet.
[0006] Bei einem anderen bekannten Axialventilator (
GB 429 958) ist der Motor über radial verlaufende Streben mit dem Gehäuse verbunden. Im Anschlussbereich
an das Gehäuse sind die Streben verbreitert ausgebildet. Die Streben führen ebenfalls
zu einem hohen Strömungswiderstand, zu einem hohen Gewicht des Axialventilators und
zu einer Geräuschentwicklung im Betrieb des Axialventilators.
[0007] Schließlich sind Axialventilatoren bekannt (
EP 0 259 061 A2), bei denen der Motor über L-förmig ausgebildete Streben mit dem Gehäuse verbunden
ist.
[0008] Es ist weiter ein Ventilator bekannt (
GB 2 281 102 A), dessen Motor über eine Aufhängung mit einem Gehäuse verbunden ist. Die Aufhängung
weist von einer Motoraufnahme radial abstehende Streben auf, die diametral einander
gegenüberliegen und deren äußere Enden rechtwinklig abgebogene Befestigungsteile aufweisen,
die an der Innenseite des Gehäuses befestigt werden. Die Streben werden jeweils durch
zwei aneinanderliegende Strebenelemente gebildet, von denen das eine Strebenelement
eine Öffnung und das andere Strebenelement einen die Öffnung ausfüllenden Vorsprung
aufweist.
[0009] Es ist weiter bekannt (
US 6 074 182 A), bei einem Ventilator das Gehäuse des Motors über quer abstehende Strebenteile mit
zwei aufrechten U-Schienen zu verbinden, die über ihre Länge mit Ausnehmungen versehen
sind, die es ermöglichen, den Motor in unterschiedlichen Höhenlagen an den U-Schienen
zu befestigen.
[0010] Bei einem anderen bekannten Ventilator (
DE 27 27 119 A1) ist der Motor in einem zylindrischen Gehäuse aufgenommen, das über drei flexible
Halterungsarme an einer Trennwand oder einer anderen geeigneten Tragstruktur befestigt
ist. Die Haltearme sind jeweils mit einer Aussparung versehen, um die Federeigenschaften
der Haltearme einzustellen.
[0011] Es sind weiter Ventilatoren bekannt (
CA 2 078 761 A1,
CN 201 687 772 U), bei denen die Motoren durch Strebenteile an der Außenseite von Gehäusen befestigt
sind.
[0012] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Axialventilator so
auszubilden, dass der Axialventilator einen hohen Gesamtwirkungsgrad sowie nur einen
geringen Strömungswiderstand aufweist. Dabei soll der Axialventilator nur geringes
Gewicht haben, sich kostengünstig herstellen lassen und insbesondere im Betrieb nur
wenig Geräusche erzeugen.
[0013] Diese Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Axialventilator erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1.
[0014] Der erfindungsgemäße Axialventilator zeichnet sich dadurch aus, dass zumindest ein
Teil des Strebenteiles über einen Teil seiner Länge mit wenigstens einer durch eine
Ausstanzung im Flachmaterial gebildeten Aussparung versehen ist. Durch die Aussparung
wird der Strömungswiderstand durch das Strebenteil minimiert. Form und/oder Größe
und/oder Lage der Aussparung kann an die Einsatzbedingungen des Axialventilators angepasst
werden, so dass je nach Anwendungsfall der optimale Strömungswiderstand eingestellt
werden kann. Die Aussparung im Strebenteil führt dazu, dass das Gewicht des Axialventilators
gering gehalten wird. Je mehr Strebenteile als Aufhängung verwendet werden, desto
größer ist die Gewichtsreduktion des Axialventilators im Vergleich zu Axialventilatoren
mit über die Länge und Höhe durchgehend ausgebildeten Streben. Die Lärmentstehung
des erfindungsgemäßen Axialventilators ist stark reduziert, weil die Größe von wirbelbehafteten
Ablösegebieten infolge der Aussparung stark verringert ist. Da das Strebenteil zudem
etwa hochkant in der strömenden Luft angeordnet ist, kann im Zusammenspiel mit der
Größe und/oder Form und/oder Lage der Aussparung der Strömungswiderstand minimal gehalten
werden.
[0015] Das Strebenteil ist durch ein Blechteil gebildet. Die Verwendung von Blech führt
zu geringen Herstellungskosten des Axialventilators. Das Blechteil lässt sich bei
Bedarf einfach verformen, wenn dies für den Einbau erforderlich ist. Es lässt sich
einfach montieren und demontieren. Insbesondere ist es nicht erforderlich, dieses
Blechteil an seinen Enden anzuschweißen, sondern es kann mit seinen Enden an den entsprechenden
Bauteilen des Axialventilators angeschraubt, angenietet oder dgl. werden. Die Aussparung
kann bei dem aus Blech bestehenden Strebenteil sehr einfach durch Stanzen hergestellt
werden.
[0016] Um eine optimale Festigkeit der Aufhängung bei minimalem Strömungswiderstand zu erreichen,
werden die Aussparung begrenzende Schenkel des Strebenteiles vorteilhaft in einer
Breite ausgeführt, die etwa dem 3- bis 15fachen der Flachmaterialstärke, vorzugsweise
dem 5fachen der Flachmaterialstärke entspricht.
[0017] Die Aussparung ist durch eine Ausstanzung im Flachmaterial gebildet.
[0018] Bei einer besonders vorteilhaften Gestaltung ist die Aussparung im Strebenteil so
gestaltet, dass zumindest von einem Rand der Aussparung wenigstens ein Stützteil absteht.
So ist es beispielsweise möglich, in einem Blech eine u-förmige Stanzung einzubringen
und den zwischen den Rändern der Ausstanzung befindlichen Blechteil aus der Ebene
des Bleches herauszubiegen. Auf diese Weise wird der Stützteil gebildet, der vom Strebenteil
absteht und in vorteilhafter Weise einstückig mit ihm ausgebildet ist. Auf diese Weise
kann das Strebenteil mit einem oder mehreren Stützteilen versehen werden, die zudem
die Stabilität des Strebenteiles und damit auch des gesamten Axialventilators wesentlich
erhöhen.
[0019] An einem Strebenteil können sowohl Aussparungen mit einem solchen quer abstehenden
Stützteil als auch Aussparungen mit einem umlaufenden Rand vorgesehen sein.
[0020] Ein nicht beanspruchter Axialventilator kann mehrere Strebenteile aufweisen, die
in rotationssymmetrischer Anordnung vorgesehen sein können. Auf diese Weise kann der
Motor optimal am Gehäuse abgestützt werden.
[0021] Bei einer nicht beanspruchten Ausführungsform kann zur Aufnahme des Motors ein Topf
vorgesehen sein, an dem das innen liegende Ende des Strebenteiles befestigt wird.
[0022] Dieser Topf kann je nach Gestaltung des Axialventilators und/oder des Motors zylindrisch
bzw. rohrförmig oder auch eckig ausgebildet sein. Auch ist es möglich, den Topf u-förmig
zu gestalten, so dass er keine umlaufende Wand aufweist. Der Motor lässt sich dann
in dem u-förmigen Topf in geeigneter Weise montieren. Auch an einem so gestalteten
Topf lassen sich die Strebenteile einfach montieren.
[0023] Der Axialventilator kann bei einer nicht erfindungsgemäßen Ausbildung so gestaltet
sein, dass die Aufhängung des Motors durch Leitschaufeln gebildet wird, die sich in
Strömungsrichtung der Luft hinter dem Laufrad befinden. Die Motoraufhängung hat damit
die Funktion eines Nachleitrades, mit dem eine zusätzliche Wirkungsgraderhöhung erzielt
wird. Dieser Axialventilator zeichnet sich durch einen sehr hohen Gesamtwirkungsgrad
aus, weil die Ventilatorflügel an der Nabe des Laufrades ein Verhältnis von Sehnenlänge
zu Blatthöhe im Bereich von etwa 0,5 bis etwa 0.65, vorzugsweise von etwa 0,57, haben.
[0024] Die Leitschaufeln verlaufen vorteilhaft über ihre Höhe so gekrümmt, dass der Strömungswiderstand
minimal ist. In Verbindung mit dem Verhältnis von Sehnenlänge zu Blatthöhe kann der
Axialventilator mit einem sehr hohen Wirkungsgrad bei minimalem Strömungswiderstand
ausgebildet werden.
[0025] Die Leitschaufeln erstrecken sich in vorteilhafter Weise von einem Innenrohr des
Axialventilators aus. Dieses Innenrohr liegt koaxial zum Gehäuse und wird durch die
Leitschaufeln mit ihm verbunden.
[0026] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist im Innenrohr ein Befestigungsflansch für
den Motor vorgesehen. Er kann teilweise in das Innenrohr eingesetzt und am Befestigungsflansch
befestigt werden.
[0027] Um einen hohen Wirkungsgrad zu erreichen, ist es von Vorteil, wenn die Ventilatorflügel
gewunden ausgebildet sind.
[0028] Es ist von Vorteil, wenn die Ventilatorflügel um eine quer zur Drehachse des Laufrades
liegende Achse einstellbar sind. Dadurch lässt sich der Stufenwinkel der Ventilatorflügel
zur Verbesserung des Wirkungsgrades einstellen.
[0029] Eine weitere Verbesserung des Gesamtwirkungsgrades ergibt sich in vorteilhafter Weise,
wenn die Ventilatorflügel an ihrem freien Ende ein Verhältnis von Sehnenlänge zu Blatthöhe
im Bereich von etwa 0,75 bis etwa 0,90, vorzugsweise von etwa 0,84, haben.
[0030] Vorteilhaft weist das Laufrad ein Nabenverhältnis von etwa 0,2 bis etwa 0,6, vorzugsweise
von etwa 0,45, auf. Auch dieses Nabenverhältnis, insbesondere in Verbindung mit den
Verhältnissen von Sehnenlänge zu Blatthöhe der Ventilatorflügel, trägt zum hohen Gesamtwirkungsgrad
des Axialventilators bei.
[0031] Eine vorteilhafte Ausführung ergibt sich, wenn die Hinterkante der Ventilatorflügel
bionisch geformt ist. Eine solche Ausbildung trägt zu einem hervorragenden Gesamtwirkungsgrad
des Axialventilators bei. Es kann auf diese Weise im Vergleich zu bekannten Axialventilatoren
ein Gesamtwirkungsgrad erreicht werden, der um etwa 20% höher liegt als der Gesamtwirkungsgrad
bei bekannten Axialventilatoren. Die bionische Formung der Hinterkante der Ventilatorflügel
führt außerdem zu einer nur geringen Lärmemission, so dass der erfindungsgemäße Axialventilator
außer seinem hohen Gesamtwirkungsgrad auch nur eine geringe Lärmentwicklung zeigt.
[0032] Eine vorteilhafte Ausbildung ergibt sich, wenn die Hinterkante der Ventilatorflügel
zumindest über einen Teil ihrer Länge Wellenform oder gezackte Form aufweist. Durch
geeignete Gestaltung der Profilierung der Hinterkante kann somit Einfluss auf die
Lärmemission genommen werden.
[0033] Vorteilhaft verläuft die Hinterkante der Ventilatorflügel konvex gekrümmt und die
Vorderkante sichelförmig.
[0034] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen.
[0035] Die Erfindung wird anhand zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsformen
näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung einen erfindungsgemäßen Axialventilator,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Axialventilators gemäß Fig. 1,
- Fig. 3 und Fig. 4
- in Darstellungen entsprechend den Fig. 1 und 2 eine zweite Ausführungsform eines nicht
erfindungsgemäßen Axialventilators,
- Fig. 5 und Fig. 6
- jeweils in perspektivischen Darstellungen weitere Ausführungsformen von Strebenteilen
des erfindungsgemäßen Axialventilators,
- Fig. 7 und Fig. 8
- in perspektivischer Darstellung unterschiedliche Ausbildungen von Aufnahmen für den
Motor eines nicht erfindungsgemäßen Axialventilators,
- Fig. 9
- im Querschnitt verschiedene Ausgestaltungen von Aussparungen in den Strebenteilen
des erfindungsgemäßen Axialventilators begrenzenden Schenkeln,
- Fig. 10
- verschiedene Ausführungsbeispiele von Flügelrohlingen zur Herstellung der Ventilatorflügel
eines Axialventilators und daraus gefertigten Ventilatorflügeln eines Axialventilators
mit Wingletkonturen.
[0036] Die Axialventilatoren gemäß den Fig. 1 bis 4 zeichnen sich durch einen hohen Wirkungsgrad
sowie eine strömungsoptimierte Motoraufhängung aus, die wesentlich zum hohen Wirkungsgrad
beiträgt. Der Axialventilator weist ein strömungstechnisch optimiertes Laufrad mit
einer noch zu beschreibenden speziellen Geometrie und einen hohen Laufradwirkungsgrad
auf. Für den Axialventilator werden Antriebsmotoren mit hohem Motorwirkungsgrad eingesetzt,
beispielsweise Drehstrom-Innenläufermotoren oder elektronisch kommutierte Außenläufermotoren.
Außerdem zeichnen sich die Axialventilatoren gemäß den Fig. 1 bis 4 durch strömungsoptimierte
Motoraufhängungen aus.
[0037] Der Axialventilator gemäß den Fig. 1 und 2 hat einen Motor 1, der im Ausführungsbeispiel
ein Innenläufermotor ist. Er ist über eine Aufhängung 2 an einem den Motor 1 mit radialem
Abstand umgebenden zylindrischen Gehäuse 3 gehalten. Es bildet ein äußeres Rohr des
Ventilators und ist koaxial zum Motor 1 angeordnet. Wie Fig. 2 zeigt, ist der Motor
1 so angeordnet, dass er nicht axial über das Gehäuse 3 ragt.
[0038] Die Aufhängung 2, welche aus Blechteilen gebildet ist, ist an der Innenseite des
Gehäuses 3 und an der Außenseite des Motors 1 befestigt.
[0039] Erfindungsgemäß besteht die Aufhängung 2 aus drei Strebenteilen 4 bis 6 sowie einem
Befestigungsteil 8. Die Strebenteile 4 und 5 sind spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet
und jeweils mit einer über einen großen Teil ihrer Länge sich erstreckenden Aussparung
7 versehen. Die Strebenteile 4 und 5 gehen über den motorseitigen Befestigungsteil
8 einteilig ineinander über, über den die Strebenteile 4, 5 auf einem Befestigungsblock
9 befestigt sind. Der Befestigungsblock 9 ist an der Außenseite des Motors 1 vorgesehen
und hat eine ebene Anlagefläche für den ebenen Befestigungsteil 8. Bei der beispielhaften
Ausführungsform liegt der Befestigungsblock 9 mit Abstand zu einer zu seiner Auflagefläche
parallel verlaufenden Axialebene des Motors 1.
[0040] Das Befestigungsteil 8 erstreckt sich quer zur Achse des Motors 1 geringfügig über
den Befestigungsblock 9 (Fig. 1) und geht dann jeweils unter einem stumpfen Winkel
in die die Aussparung 7 aufweisenden Strebenteile 4, 5 über, deren freies Ende 11
so abgewinkelt ist, dass es an der Innenwand des Gehäuses 3 anliegend befestigt werden
kann. Die Strebenteile 4, 5 weisen infolge der Aussparung 7 zwei Schenkel 12, 13 auf,
die in einer Ebene liegen. Die Schenkel 12, 13 verlaufen in Richtung auf das freie
Ende 11 konvergierend. Die Aussparungen 7 erstrecken sich nicht bis zu den Enden der
Strebenteile 4, 5, so dass die Strebenteile 4, 5 an ihren Enden massiv ausgebildet
sind und dadurch eine ausreichende Festigkeit im Bereich der Befestigung am Motor
1 sowie am Gehäuse 3 aufweisen.
[0041] Die Schenkel 12, 13 haben vorteilhaft eine Breite, die etwa dem 3- bis 15fachen der
Blechstärke, vorzugsweise dem 5fachen der Blechstärke entspricht. Dadurch ergibt sich
eine optimale Festigkeit der Aufhängung bei minimalem Strömungswiderstand.
[0042] Das Stützteil 6 ist etwa U-förmig ausgebildet und hat zwei in Richtung auf das Gehäuse
3 konvergierend verlaufende Schenkel 14, 15, die durch ein kurzes Querstück 16 ineinander
übergehen. Das Querstück 16 liegt an der Innenwand des Gehäuses 3 an und ist an ihm
in geeigneter Weise befestigt, beispielsweise mit wenigstens einer Schraube 17. Das
Querstück 16 kann an der Innenwand des Gehäuses 3 auch angeschweißt sein.
[0043] Die freien Enden 18, 19 der Schenkel 14, 15 sind entgegengesetzt zueinander nach
außen abgewinkelt. Wie sich aus Fig. 1 ergibt, liegen die freien Enden 18, 19 auf
dem Befestigungsteil 8 der Strebenteile 4, 5 auf. Somit können der Befestigungsteil
8 und das Stützteil 6 gemeinsam am Befestigungsblock 9 des Motors 1 befestigt werden.
Die Befestigung kann durch Schrauben 20, aber auch durch eine Verschweißung erfolgen.
[0044] Die Strebenteile 4 bis 6 werden jeweils aus Flachmaterial, und zwar aus Blechteilen
hergestellt, wobei das Blechteil für die Strebenteile 4 und 5 gebogen und zur Bildung
der Aussparungen 7 gestanzt wird. Das Stützteil 6 wird in die beschriebene, etwa U-förmige
Gestaltung gebogen. Die Blechteile sind, bezogen auf die Strömungsrichtung der Luft,
etwa hochkant angeordnet, so dass sie der Strömung nur einen geringen Widerstand bieten.
Die Schenkel 14, 15 liegen jeweils parallel zu einer Axialebene des Motors 1. Das
Stützteil 6 liegt mittig zwischen den beiden Strebenteilen 4, 5. Auf diese Weise ist
der Motor 1 sicher am Gehäuse 3 aufgehängt. Die Strebenteile lassen sich aus den Blechteilen
sehr einfach und kostengünstig fertigen. Der Strömungswiderstand der Strebenteile
4 bis 6 lässt sich durch die Wahl der Größe und/oder Gestaltung und/oder Lage der
Aussparungen 7 der Strebenteile 4, 5 optimal an den Anwendungsfall anpassen. Auch
kann der Winkel, unter dem die Strebenteile 4 bis 6 zueinander liegen, an die Strömungsverhältnisse
angepasst werden. Im dargestellten Beispielsfall liegen die Strebenteile 4 und 6 bzw.
5 und 6 unter Winkeln >90° zueinander. Je nach erforderlichem Strömungswiderstand
kann dieser Winkel zwischen den Strebenteilen verändert werden, beispielsweise 90°,
weniger als 90° oder auch deutlich mehr als 90° betragen. Da die Schenkel 12, 13 der
Strebenteile 4, 5 in Strömungsrichtung der Luft durch das Gehäuse 3 hintereinander
angeordnet sind und sich die Schenkel 14, 15 mit ihrer breiten Abmessung in Strömungsrichtung
der Luft erstrecken, ist der Strömungswiderstand der Aufhängung 2 minimal.
[0045] Wie sich aus den Fig. 1 und 2 ergibt, erstrecken sich die Strebenteile 4 bis 6 vom
Befestigungsblock 9 des Motors 1 aus schräg in Richtung auf das Einlassende 21 des
Gehäuses 3. Die Befestigungspunkte der beiden Strebenteile 4, 5 am Gehäuse 3 liegen
auf gleicher Höhe, während das Querstück 16 des Strebenteiles 6 größeren Abstand vom
Einlassende 21 hat als die freien Enden 11 der Strebenteile 4, 5.
[0046] Auf der Motorwelle 22 (Fig. 2) sitzt drehfest ein Nabenkörper 23, von dem Ventilatorflügel
24 abstehen. Sie sind gewunden ausgebildet und haben einen profilierten Querschnitt.
Je nach Größe des Axialventilators ist am Nabenkörper 23 eine unterschiedliche Zahl
von Ventilatorflügeln 24 vorgesehen. Beispielsweise können 3 bis 15 Ventilatorflügel
24 vorgesehen sein, die über den Umfang des Nabenkörpers 23 gleichmäßig oder ungleichmäßig
verteilt angeordnet sind. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, haben die Ventilatorflügel 24
ein Profil 25, das ähnlich dem Tragflächenprofil eines Flugzeuges ausgebildet ist.
[0047] Der Nabenkörper 23 und die an ihm befestigten Ventilatorflügel 24 bestehen vorteilhaft
aus unterschiedlichen Materialien. So ist es von Vorteil, wenn der Nabenkörper 23
ein Aluminiumgussteil ist, das sich kostengünstig herstellen lässt und nur geringes
Gewicht hat. Die Ventilatorflügel 24 bestehen vorteilhaft aus faserverstärktem Kunststoff,
wodurch ebenfalls eine kostengünstige Fertigung möglich ist. Die Ventilatorflügel
24 haben dabei geringes Gewicht sowie eine hohe Festigkeit. Um den Stufenwinkel der
Ventilatorflügel 24 einstellen zu können, sind die Ventilatorflügel 24 in bekannter
Weise um quer, vorzugsweise senkrecht zur Drehachse des Laufrades 23, 24 liegende
Achsen schwenkbar am Nabenkörper 23 vorgesehen.
[0048] Die Ventilatorflügel 24 haben eine konkav gekrümmte Vorderkante 26 und eine konvex
gekrümmte Hinterkante 27. Um die Lärmemission beim Betrieb des Axialventilators zu
minimieren, ist die Hinterkante 27 nach den Gesetzen der Bionik ausgebildet. So kann
die Hinterkante 27 gewellt oder, wie im Ausführungsbeispiel, gezackt ausgebildet sein.
Diese Profilierung der Hinterkante 27 ist vorteilhaft über die gesamte Länge vorgesehen.
[0049] Das Profil 25 des Ventilatorflügels 24 ist so ausgebildet, dass der Ventilatorflügel
im Bereich der Hinterkante 27 im Wesentlichen spitz ausläuft, während das Profil 25
im Bereich der Vorderkante 26 gerundet ist. Diese Profilgestaltung ist vorteilhaft
über die gesamte Länge des Ventilatorflügels 24 vorgesehen.
[0050] Die Ventilatorflügel 24 sind an ihrem radial außen liegenden Rand 28 mit einem Zylinderbeschnitt
versehen, unabhängig vom jeweils gewählten Stufenwinkel. Dadurch liegen die Ränder
28, in Achsrichtung des Ventilators gesehen, auf einem gemeinsamen Zylindermantel,
dessen Achse die Drehachse des Nabenkörpers 23 ist. Auf diese Weise kann der Luftspalt
29 zwischen dem Außenrand 28 der Ventilatorflügel 24 und der Innenwand des Gehäuses
3 so eingestellt werden, dass eine optimale Förderleistung bei minimaler Geräuschentwicklung
erreicht wird. Der beschriebene Zylinderbeschnitt kann durch eine spanabhebende Nachbearbeitung
am bereits zusammengebauten Laufrad 23, 24 durchgeführt werden, beispielsweise durch
Abfräsen oder Absägen der Ventilatorflügel 24. Dadurch lässt sich die Luftspaltgeometrie
einfach und zuverlässig optimieren. Auf diese Weise lässt sich der Luftspalt 29 sehr
klein einstellen, so dass die Verlustströmung gering ist.
[0051] Bei einer (nicht dargestellten) Ausführungsform sind die Ventilatorflügel 24 am äußeren
Rand 28 mit einem Winglet versehen. Durch sie kann die Luftströmung durch den Luftspalt
29 weiter reduziert werden, da sie zusammen mit einem schmalen Luftspalt 29 einen
hohen Widerstand für die Verlustströmung um den äußeren Rand 28 bilden. Die Winglets
können durch eine Nachbearbeitung der Ventilatorflügel 24 am äußeren Rand 28 erzeugt
werden. Die Ventilatorflügel 24 werden hierzu derart spanabhebend bearbeitet, dass
am Rand 28 das jeweilige Winglet entsteht. Diese spanabhebende Bearbeitung wird so
vorgenommen, dass von der Druck- zur Saugseite der Ventilatorflügel 24 ein gerundeter
Übergang gebildet wird. Die Winglets können an der Saug- und/oder an der Druckseite
der Ventilatorflügel 24 vorgesehen werden.
[0052] Der Motor 1 sowie das Laufrad 23, 24 liegen innerhalb des zylindrischen Gehäuses
3. Über die Aufhängung 2 wird der Motor 1 mit dem Laufrad 23, 24 zuverlässig am Gehäuse
3 gehalten. Die Aufhängung 2 bietet infolge der beschriebenen Ausbildung der Strebenteile
4 bis 6 nur einen minimalen Strömungswiderstand. In Verbindung mit der beschriebenen
Gestaltung der Ventilatorflügel 24, die zu einem hohen Laufradwirkungsgrad führt,
ergibt sich ein Axialventilator, der sich durch einen hohen Gesamtwirkungsgrad auszeichnet.
[0053] Zu dem hohen Gesamtwirkungsgrad trägt bei, dass das Nabenverhältnis D
a/D
n des Laufrades 23, 24 in einem Bereich von etwa 0,2 bis etwa 0,6, vorzugsweise bei
etwa 0,45 liegt. D
a ist der Außendurchmesser des Laufrades und D
n der Nabendurchmesser.
[0054] Die Ventilatorflügel 24 haben an der Nabe 23 ein Verhältnis von Sehnenlänge S zu
Blatthöhe H im Bereich von etwa 0,5 bis etwa 0,65, vorzugsweise von etwa 0,57, und
am freien Ende ein Verhältnis im Bereich von etwa 0,75 bis etwa 0,90, vorzugsweise
von etwa 0,84.
[0055] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 sind die Ventilatorflügel 24 in gleicher
Weise ausgebildet und am Nabenkörper 23 angeordnet wie bei der vorigen Ausführungsform.
Die Ventilatorflügel 24 sind vorteilhaft zur Einstellung des Stufenwinkels verstellbar
mit dem Nabenkörper 23 verbunden. Die Ventilatorflügel 24 haben die profilierte Hinterkante
27 sowie das Profil 25, das entsprechend der vorigen Ausführungsform ausgebildet ist.
[0056] Die Aufhängung des Motors 1 wird durch Nachleitschaufeln 30 gebildet, die in Strömungsrichtung
der geförderten Luft mit axialem Abstand hinter dem Laufrad 23, 24 vorgesehen sind.
Die Nachleitschaufeln 30 bestehen vorteilhaft aus Blech, können aber auch aus entsprechend
festem Kunststoff hergestellt sein. Die Nachleitschaufeln 30 erstrecken sich zwischen
dem Gehäuse 3 sowie einem inneren Rohr 31, das koaxial zum Gehäuse 3 angeordnet ist.
Die Leitschaufeln 30 sind an der Innenseite des Gehäuses 3 sowie an der Außenseite
des Rohres 31 in geeigneter Weise befestigt, beispielsweise verschweißt oder verschraubt.
Die Zahl der Nachleitschaufeln 30 hängt von der Größe des Axialventilators ab. Beispielsweise
können 3 bis 25 solcher Nachleitschaufeln vorgesehen sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind 7 Nachleitschaufeln 30 vorhanden, die die Motoraufhängung bilden.
[0057] Innerhalb des Rohres 31 ist ein Ringflansch 32 befestigt, der als flache Ringscheibe
ausgebildet ist und an dem der Motor 1 befestigt werden kann. Das Rohr 31 ist am motorseitigen
Ende offen, so dass der Motor 1 zur Befestigung auf dem Ringflansch 32 in das Rohr
31 eingesetzt werden kann. Der Motor 31 ist vorteilhaft mit einem Gegenflansch versehen,
der auf dem Ringflansch 32 zur Auflage kommt und in geeigneter Weise mit ihm verbunden
wird, vorzugsweise durch Schrauben. Der Motor 1 kann beispielsweise ein Flanschmotor
oder ein EC-Außenläufermotor sein, auf dessen Motorwelle das Laufrad 23, 24 drehfest
befestigt ist.
[0058] Die Nachleitschaufeln 30 sind über ihre Breite vorteilhaft stetig gekrümmt. Die Krümmung
ist so gewählt, dass ein guter Wirkungsgrad erzielt wird. In Verbindung mit der anhand
der Fig. 1 und 2 beschriebenen Gestaltung des Laufrades 23, 24 ergibt sich ein hoher
Gesamtwirkungsgrad, wobei die Geräuschentwicklung im Betrieb minimal ist.
[0059] Wenn die Nachleitschaufeln 30 aus Blech bestehen, können sie in kostengünstiger Weise
im Wesentlichen durch Ausschneiden und Aufrollen gefertigt werden.
[0060] Um eine gute Kühlung des Motors 1 zu erreichen, ist das Rohr 31 in Höhe des Ringflansches
32 mit über seinen Umfang verteilt angeordneten Aussparungen 33 versehen.
[0061] Das Laufrad 23, 24 ist im Übrigen gleich ausgebildet wie das Laufrad der vorigen
Ausführungsform, so dass auf die Beschreibung bezüglich dieser Ausführungsform verwiesen
werden kann.
[0062] Die beschriebenen Axialventilatoren können in unterschiedlichsten Baugrößen gefertigt
werden. Beispielhaft kann der Innendurchmesser des Gehäuses 3 in einem Bereich von
etwa 200 mm bis etwa 1.800 mm liegen.
[0063] Wenn die Ventilatorflügel 24 in bevorzugter Weise aus dem beschriebenen Kunststoff
bestehen, besteht die Möglichkeit, für die unterschiedlichen Baugrößen des Ventilators
zur Herstellung der Ventilatorflügel 24 nur eine einzige Spritzgussform zu verwenden.
Sie ist auf die größte Länge der Ventilatorflügel 24 abgestimmt. Werden kürzere Ventilatorflügel
24 benötigt, werden sie auf die erforderliche Länge abgetrennt. Dasselbe gilt auch
für Ventilatorflügel 24, die aus Metallguss hergestellt sind.
[0064] Fig. 5 zeigt die beiden Strebenteile 4, 5, die über den Befestigungsteil 8 miteinander
verbunden sind. Die Strebenteile 4, 5 haben jeweils eine Aussparung 7. Im Unterschied
zu den vorigen Ausführungsformen haben diese Aussparungen keinen umlaufenden Rand.
Vielmehr ist an dem zum Befestigungsteil 8 benachbarten Rand quer ein Stützteil 34,
35 herausgebogen, die jeweils mit einer Aussparung 7' versehen sind. Die Stützteile
34, 35 sowie die die Aussparungen 7 enthaltenden Teile der Strebenteile 4, 5 erstrecken
sich schräg zueinander, so dass sie mit dem ebenen Befestigungsteil 8 jeweils einen
Winkel einschließen. Die freien Enden 36, 37 der Stützteile 34, 35 sind in gleicher
Richtung abgewinkelt wie die freien Enden 11 der Strebenteile 4, 5. Die Abwinkelung
11, 36, 37 ist so gewählt, dass die Strebenteile 4, 5 und die Stützteile 34, 35 an
der Innenwand des Gehäuses 3 anliegend zuverlässig befestigt werden können. Die Abwinkelungen
weisen im Ausführungsbeispiel zwei Durchgangsöffnungen für Befestigungsschrauben oder
dgl. auf.
[0065] Die Abwinkelungen 36, 37 können auch in eine andere Richtung weisen als die Abwinkelungen
11 der Strebenteile 4, 5.
[0066] Die Aussparungen 7' werden ebenfalls durch zwei Schenkel 38, 39; 40, 41 begrenzt,
die in Richtung auf das freie Ende 36, 37 konvergierend verlaufen. Die Aussparungen
7' enden mit Abstand sowohl vom Befestigungsteil 8 als auch von den freien Enden 36,
37.
[0067] Es sind auch ähnliche Ausführungsformen denkbar, welche keine zusätzliche Aussparung
7' haben.
[0068] Die Stützteile 34, 35 werden dadurch hergestellt, dass in die Strebenteile 4,5 eine
etwa u-förmige Einstanzung so vorgenommen wird, dass die Stützteile 34, 35 in die
in Fig. 5 dargestellte Lage herausgebogen werden können.
[0069] Die Strebenteile 4, 5, der Befestigungsteil 8 sowie die Stützteile 34, 35 sind erfindungsgemäß
einstückig miteinander ausgebildet und bestehen aus Blechmaterial. Dadurch ist eine
einfache und kostengünstige Fertigung möglich. Aufgrund der im Vergleich zu den vorigen
Ausführungsbeispielen zusätzlichen Stützelemente 34, 35 erhöht sich die Stabilität
der Aufhängung erheblich. Zudem ist eine noch sicherere Befestigung des Motors 1 am
Gehäuse 3 gewährleistet. Die Strebenteile 4, 5, der Befestigungsteil 8 und die Stützteile
34, 35 lassen sich einfach montieren und demontieren, beispielsweise mittels Schrauben
oder Nieten. Diese Teile müssen nicht geschweißt werden, so dass ein aufwendiger Schweißvorgang
eingespart werden kann.
[0070] Die Aussparungen 7, 7' können im Hinblick auf ihre Größe und/oder Gestalt und/oder
Lage so vorgesehen werden, dass der Strömungswiderstand für die Luft minimal wird.
Da die Aufhängung in der beschriebenen Weise aus Flachmaterial besteht und die Aussparungen
7, 7' aufweist, hat die Aufhängung trotz der hohen Stabilität nur geringes Gewicht.
[0071] Fig. 6 zeigt eine weitere Möglichkeit der Gestaltung der Aufhängung. Die beiden Strebenteile
4, 5 sind gleich ausgebildet wie beim vorigen Ausführungsbeispiel. Der Befestigungsteil
8 weist beispielhaft in halber Länge eine herausgebogene Zunge 42 auf, deren freies
Ende beispielhaft mit einer Durchtrittsöffnung für eine Befestigungsschraube oder
dgl. versehen ist. Das freie Ende ist abgewinkelt, so dass es an der erforderlichen
Stelle innerhalb des Axialventilators montiert werden kann.
[0072] Auf Grund der herausgebogenen Zunge 42 weist der Befestigungsteil eine Aussparung
7" auf. Die beiden Strebenteile 4, 5 erstrecken sich wie bei den vorigen Ausführungsbeispielen
vom Befestigungsteil 8 aus divergierend über die gleiche Seite des Befestigungsteils.
Die Zunge 42 erstreckt sich schräg über die andere Seite des Befestigungsteiles 8.
[0073] Die Fig. 5 und 6 zeigen lediglich Ausführungsbeispiele für die Gestaltung der Strebenteile
mit den Aussparungen. Diese Ausführungsbeispiele sind nicht beschränkend zu verstehen.
[0074] Fig. 7 zeigt schematisch, dass das Gehäuse 3 über mehrere Strebenteile 43 mit einem
Topf 44 verbunden werden kann, in dem der Motor 1 untergebracht wird. Der Topf 44
ist zylindrisch ausgebildet und liegt koaxial zum Gehäuse 3. Die Streben 43 sind untereinander
gleich ausgebildet und haben jeweils die Aussparung 7, die durch die Schenkel 12,
13 begrenzt wird und die radial nach außen konvergierend verlaufen. Das radial äußere
und das radial innere Ende 11, 16 sind so abgewinkelt, dass die Strebenteile 43 an
der Innenwand des Gehäuses 3 und der Außenwand des Topfes 44 befestigt werden können.
Die Strebenteile 43 sind wie bei den vorigen Ausführungsbeispielen hochkant angeordnet.
[0075] Wie Fig. 8 beispielhaft zeigt, kann der Topf 44 auch u-förmig gestaltet sein. Die
Strebenteile 43 sind an den parallel zueinander liegenden Schenkeln 45, 46 des Topfes
44 befestigt. Die Strebenteile 43 sind gleich ausgebildet wie bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 7. Ihr radial äußeres Ende 11 ist an der Innenseite des Gehäuses 3 und
ihr radial inneres Ende 16 an den voneinander abgewandten Außenseiten der Schenkel
45, 46 des Topfes 44 befestigt. Der (nicht dargestellte) Motor 1 wird vom u-förmigen
Topf 44 getragen.
[0076] Der Topf 44 kann darüber hinaus auch eckigen Umriss haben und - wie beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 7 - den Motor vollständig umgeben.
[0077] Wie sich aus den Fig. 7 und 8 ergibt, sind die Strebenteile 43 vorteilhaft rotationssymmetrisch
und/oder spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet.
[0078] Fig. 9 zeigt verschiedene mögliche Gestaltungen der Querschnitte der Schenkel 12,
13, 38 bis 41 der Strebenteile 4, 5, 34, 35, 43. Durch Schrägschneiden und Runden
oder Fasen der Schnittkanten kann die Aussparung 7 so gestaltet werden, dass die Geräuschentwicklung
minimal ist.
[0079] In Fig. 9a ist ein rechteckiger Querschnitt gezeigt, wie er sich beim Ausstanzen
oder Laserschneiden zunächst ergibt. Die Schnittkanten sind scharfkantig, und die
Schnittflächen liegen etwa senkrecht zu den Oberflächen des Flachmaterials.
[0080] Beim Querschnitt der Fig. 9d sind alle Kanten mit einer Rundung versehen. Dies kann
zu einer erheblichen Reduktion der Lärmentwicklung führen, da die scharfe Kante gebrochen
ist. Es kann auch nur ein Teil der Kanten des Querschnitts mit einer Rundung versehen
sein.
[0081] Bei einer Ausführungsform mit einem Querschnitt entsprechend Fig. 9b wird ein ähnlicher
Effekt erreicht wie bei der Ausführungsform nach Fig. 9d. Beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 9b wird die Kante mit einer Fase versehen.
[0082] Bei der Ausführungsform nach Fig. 9e werden akustische und aerodynamische Vorteile
dadurch erreicht, dass der Schnitt nicht senkrecht zur Oberfläche des Flachmaterials,
sondern schräg dazu angebracht wird. Die Ausrichtung der Schnittfläche kann besser
an die Strömungsrichtung angepasst werden als bei einem senkrecht zur Oberfläche des
Flachmaterials angebrachten Schnitt.
[0083] Bei besonders vorteilhaften Ausführungsformen gemäß den Fig. 9c und 9f sind die Gestaltungsmöglichkeiten
des Schrägschneidens entsprechend Fig. 9e und des Rundens bzw. Anbringens einer Fase
kombiniert, um optimale akustische Eigenschaften zu erhalten.
[0084] In Verbindung mit der jeweiligen Gestaltung der Aussparungen können auch die Querschnitte
der die Aussparungen begrenzenden Schenkel der Streben- sowie Stützteile so optimiert
werden, dass der Strömungswiderstand sowie die Geräuschentwicklung minimal sind. Die
Aussparungen sowie die Schenkel lassen sich so aufeinander abstimmen, dass je nach
Einsatzfall des Axialventilators optimal niedrige Strömungswiderstände und Geräuschwerte
erreicht werden. In Verbindung mit dem beschriebenen Verhältnis der Breite zur Dicke
der die Aussparung begrenzenden Schenkel des Strebenteiles sowie des jeweiligen Stützteiles
im Bereich von etwa 3 bis etwa 15 ergibt sich somit bei einer optimalen Festigkeit
der Aufhängung ein minimaler Strömungswiderstand und eine minimale Geräuschentwicklung
.
[0085] Wie schon beschrieben, ist es vorteilhaft möglich, den Stufenwinkel der Ventilatorflügel
24 einzustellen, indem diese entsprechend einstellbar am Nabenkörper 23 vorgesehen
werden.
[0086] Zusätzlich hierzu oder auch anstelle dieser einstellbaren Flügel können bei einer
vorteilhaften Ausbildung unterschiedliche Außendurchmesser aus im Wesentlichen identischen
Rohlingen realisiert werden, indem die Rohlinge auf verschiedene Außendurchmesser
beschnitten werden. Bei diesen Rohlingen kann es sich um Gußteile handeln, die zunächst
im Wesentlichen identisch gefertigt werden und an den jeweils gewünschten Außendurchmesser
angepasst werden.
[0087] Es ist zusätzlich oder alternativ möglich, verschiedene Außendurchmesser der Ventilatorflügel
24 dadurch zu realisieren, dass im Wesentlichen identische Einzelflügelrohlinge auf
Nabenkörper mit unterschiedlichen Durchmessern montiert und, falls notwendig, am Außendurchmesser
beschnitten oder nachbearbeitet werden.
[0088] Sollen die Ventilatorflügel 24 am radial äußeren Rand 28 mit einem Winglet versehen
sein, dann können diese ebenfalls aus den Rohlingen gefertigt werden. Die Winglets
selbst können noch nicht im Werkzeug vorgesehen werden, da ihre Geometrie bzw. ihre
Lage vom Außendurchmesser des Laufrades sowie dem Staffelwinkel abhängt. Es ist daher
vorteilhaft, die Flügelrohlinge nicht nur, wie oben beschrieben, mit einem Zylinderschnitt
zu beschneiden, sondern ihnen, insbesondere durch spanabhebende Bearbeitung bzw. bei
Kunststoffen evt. durch eine Thermoverformung, noch eine spezielle Kontur zu geben,
die auf den jeweiligen Außendurchmesser und den jeweiligen Staffelwinkel abgestimmt
sein kann. Dadurch entsteht eine sehr hohe Flexibilität bei der Konstruktion bzw.
Montage des jeweiligen Ventilators. Für jeden Außendurchmesser und Staffelwinkel sind
somit optimale akustische Eigenschaften der Flügelblätter und somit des Ventilators
erreichbar.
[0089] Die Fig. 10a und 10d zeigen beispielhaft Möglichkeiten, wie ein Einzelrohling für
den Ventilatorflügel, in einem Schnitt etwa senkrecht zur Fläche der Flügelsaug- oder
-druckseite betrachtet, gestaltet sein kann. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 10a
hat der Rohling 24 Rechteckform mit parallel zueinander liegenden Längsseiten und
einer rechtwinklig hierzu verlaufenden Schmalseite 47. Diese Form ergibt sich insbesondere
dann, wenn bei der Gestaltung des ursprünglichen Flügelgusswerkzeuges die Ausgestaltung
eines Winglets noch nicht vorgesehen war.
[0090] Beim Ausführungsbeispiel eines Flügelrohlings nach Fig. 10d ist im Flügelspitzenbereich
bereits eine Aufdickung beziehungsweise eine Materialanhäufung 48 (Wingletrohling)
vorgesehen, aus der später das endgültige, an den tatsächlichen Staffelwinkel und
Außendurchmesser angepasste Winglet gestaltet wird. Der Wingletrohling 48 hat in diesem
Ausführungsbeispiel rechteckigen Querschnitt, kann aber im Prinzip beliebigen Querschnitt
haben.
[0091] In den Fig. 10b und 10c sind schematisch zwei Ausführungsformen von Winglets dargestellt,
die durch Nachbearbeiten eines Rohlings entsprechend Fig. 10a entstanden sind. Die
Ausführungsform nach Fig. 10c hat im Querschnitt eine geradlinige Kontur des Winglets
im Gegensatz zur Ausführungsform nach Fig. 10b, welche eine gerundete Kontur aufweist.
Beide Winglets sind jedoch aus dem gleichen Flügelrohling fertigbar. Es sind auch
beliebige andere Formen denkbar, solange sie aus einem Flügelrohling, wie hier dem
Rohling nach Fig. 10a, fertigbar sind. Der Gedanke besteht insbesondere darin, Winglets
optimal angepasst an beliebige Außendurchmesser und bei beliebigen Staffelwinkeln
in einem nachträglichen Arbeitsschritt aus einem Rohling zu fertigen. Es können auch
aus einem Rohling Winglets unterschiedlicher Kontur gefertigt werden, die optimal
an die jeweiligen Strömungsverhältnisse angepasst sind.
[0092] In den Fig. 10e und 10f sind, analog zur vorhergehenden Beschreibung der Fig. 10b
und 10c, Winglets im Querschnitt gezeigt, die aus einem Rohling nach Fig. 10d gestaltet
wurden. In Fig. 10f ist ein Ventilatorflügel mit kleinerer Länge (kleinerem Außendurchmesser),
aber ähnlicher Wingletkontur wie der Ventilatorflügel nach Fig. 10e angedeutet. Beide
Ventilatorflügel sind aus demselben Rohling fertigbar.
[0093] Die Aufdickung 48 im Rohling nach Fig. 10d hat den Vorteil, dass mehr Gestaltungsmöglichkeiten
für das Winglet gegeben sind. Um diese zusätzlichen Gestaltungsmöglichkeiten zu erreichen,
ist allerdings eine Aufdickung 48 von vorn herein im Gusswerkzeug des Flügels vorgesehen.
[0094] Die Gestaltung des Verlaufs der Wingletkontur in Flügellängsrichtung kann beliebig
sein. Entscheidend ist nur, dass alle zu realisierenden Winglets entsprechend der
zu realisierenden Außendurchmesser und Staffelwinkel geometrisch innerhalb der Kontur
des zugehörigen Rohlings liegen. Die Winglets werden in einem zusätzlichen Arbeitsschritt
nach dem Guss der Rohlinge angebracht.
[0095] Die beschriebene Gestaltung der Rohlinge für den Ventilatorflügel und die Winglets
ist unabhängig davon, ob die Ventilatoren die anhand der Fig. 1 bis 9 beschriebene
Aufhängung oder die speziellen Verhältnisse der beschriebenen Ventilatorflügelgeometrien
aufweisen. Durch den Einsatz der Rohlinge können die Ventilatorflügel (mit und ohne
Winglet) optimal an den jeweiligen Ventilator, insbesondere auch auf den jeweiligen
Außendurchmesser des Laufrades und auf den Staffelwinkel abgestimmt werden, so dass
in einfacher Weise aus den Rohlingen die optimale Gestaltung des jeweiligen Ventilators
erreicht werden kann.
[0096] Darüber hinaus ist es möglich, dass die Flügelrohlinge bereits mit einem Wingletrohling
versehen sind, der dann optimal an den jeweiligen Einsatzfall durch entsprechende
Bearbeitung angepasst werden kann. Die Wingletform des Rohlings kann grundsätzlich
beliebig sein.