(19)
(11) EP 2 824 054 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.01.2015  Patentblatt  2015/03

(21) Anmeldenummer: 14002016.5

(22) Anmeldetag:  11.06.2014
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65H 67/08(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 11.07.2013 DE 102013011664

(71) Anmelder: Saurer Germany GmbH & Co. KG
42897 Remscheid (DE)

(72) Erfinder:
  • Holt, Ute
    41812 Erkelenz (DE)
  • Marx, Alexander
    41379 Brüggen (DE)

(74) Vertreter: Hamann, Arndt 
Saurer Germany GmbH & Co. KG Patentabteilung Carlstraße 60
52531 Übach-Palenberg
52531 Übach-Palenberg (DE)

   


(54) Arbeitsstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine


(57) Die Erfindung betrifft eine Arbeitsstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine, mit einer Saugdüse, die mit Unterdruck beaufschlagbar und schwenkbar gelagert ist, mit einer Ansaugöffnung am Saugdüsenkopf, die zum Aufnehmen eines auf die Kreuzspule aufgelaufenen Fadenendes im Bereich der Oberfläche der in einem Spulenrahmen drehbar gehalterten Kreuzspule positioniert wird.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass eine Abschirmeinrichtung (19A, 19B, 19C) vorhanden ist, die unterhalb der Unterseite der Saugdüse angeordnet bzw. positionierbar ist und bei in Fadenaufnahmestellung positionierter, unterdruckbeaufschlagter Saugdüse (17) verhindert, dass unterhalb der Saugdüse (17) eine Saugluftströmung (SLSu) entsteht, die von unten in die Ansaugöffnung (18) der Saugdüse (17) einströmt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Arbeitsstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine mit einer Saugdüse gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

[0002] Im Zusammenhang mit dem Betrieb von Arbeitsstellen Kreuzspulen herstellender Textilmaschinen, insbesondere von Kreuzspulautomaten, ist es üblich, im Falle einer Spulunterbrechung, zum Beispiel aufgrund eines Fadenbruches, eines kontrollierten Reinigerschnittes oder eines Vorlagespulenwechsels, über den Arbeitsstellenrechner der betreffenden Arbeitsstelle eine arbeitsstelleneigene Fadenverbindungsautomatik zu aktivieren. Das heißt, ein Arbeitsstellenrechner sorgt in einem solchen Fall dafür, dass, wie beispielsweise in der DE 40 05 752 A1 relativ ausführlich beschrieben ist, zunächst eine so genannte Saugdüse mit ihrer Mündung an die Oberfläche der langsam gegen die Wickelrichtung drehenden Auflaufspule angelegt und mit Unterdruck beaufschlagt wird. Die unterdruckbeaufschlagte Saugdüse versucht dann mit ihrer Mündung, das Fadenende des Oberfadens von der Oberfläche der als Kreuzspule ausgebildeten Auflaufspule aufzunehmen. Nach dem Erfassen des Oberfadens schwenkt die Saugdüse in ihre Ausgangslage, in der die Mündung der Saugdüse unterhalb einer Fadenverbindungsvorrichtung positioniert ist, zurück.

[0003] Der sich zwischen der Kreuzspule und der Saugdüse erstreckende Fadenstrang wird dabei in einen oberhalb der Fadenverbindungsvorrichtung angeordneten elektronischen Reiniger, eine in diesem Bereich positionierte Klemm- und Schneideinrichtung sowie, durch entsprechende Leitkonturen von Fadenleitblechen und Fadenleitbügeln geführt, in eine Schere einer unterhalb der Fadenverbindungsvorrichtung befindlichen Schneideinrichtung eingezogen.

[0004] Nahezu gleichzeitig mit der Saugdüse schwenkt ein in einer unteren Ausgangslage positioniertes so genanntes Greiferrohr in eine obere Arbeitsstellung und bringt dabei einen bis dahin beispielsweise in einem Fadenspanner gehaltenen, von der Vorlagespule abgezogenen Unterfaden mit. Beim Einschwenken des Greiferrohres in seine obere Arbeitsstellung gleitet der Unterfaden, der ebenfalls an entsprechenden Faden leitkonturen geführt ist, in eine geöffnete Fadenklemme sowie eine geöffnete Schneideinrichtung. Unter- und Oberfaden werden anschließend auf die richtige Länge abgeschnitten, in so genannten Auflöseröhrchen vorbereitet und in der Fadenverbindungseinrichtung pneumatisch miteinander verbunden.

[0005] Das vorbeschriebene Fadenverbindungsverfahren hat sich in der Praxis bewährt und ist in der Textilindustrie seit langer Zeit im Einsatz.

[0006] Im Zusammenhang mit diesem bekannten Fadenverbindungsverfahren treten allerdings gelegentlich Schwierigkeiten bei der Aufnahme des Oberfadens von der Oberfläche der langsam in Abwickelrichtung rotierenden Kreuzspule auf.

[0007] Nicht unerhebliche Probleme, den Oberfaden von der Oberfläche der Kreuzspule aufzunehmen, sind beispielsweise oft dann gegeben, wenn das auf die Kreuzspule aufgelaufene Fadenende stark in die Kreuzspulenoberfläche eingewalkt oder das zu verarbeitende Garn relativ haarig ist.

[0008] Um diese Probleme bei der Oberfadenaufnahme zu minimieren bzw. zu beseitigen, sind in der Vergangenheit bereits verschiedene Modifikationen der Saugdüse, insbesondere in deren Mündungsbereich, vorgeschlagen worden. Durch diese Modifikationen im Bereich des Saugdüsenkopfes sollten insbesondere die Strömungsverhältnisse im Mündungsbereich der unterdruckbeaufschlagten Saugdüse verbessert werden.

[0009] In der DE 1 560 367 A ist beispielsweise eine Arbeitsstelle einer Spulmaschine beschrieben, die mit einer fest installierten, das heißt, nicht schwenkbar gelagerten Saugdüse ausgerüstet ist. Die Saugdüse weist auf der Oberseite ihres Mündungsbereiches einen Ansatz auf, der über eine Hebelanordnung mit dem schwenkbar gelagerten Spulenrahmen der Arbeitsstelle so verbunden ist, dass er sich an den Durchmesser der Auflaufspule anpasst, das heißt, zur effektiven Fadenerfassung nahe an die Oberfläche der Auflaufspule reicht, ohne die Oberfläche zu berühren.

[0010] Die durch die DE 1 560 367 A bekannte Ausführungsform einer Arbeitsstelle, mit einer festen Saugdüse und einem auf der Oberseite des Mündungsbereiches der Saugdüse beweglich gelagerten, über ein Hebelgestänge angesteuerten Ansatz, ist für moderne

[0011] Kreuzspulautomaten allerdings ungeeignet.

[0012] Die DE 29 08 731 B betrifft im Prinzip eine Weiterentwicklung der vorstehend beschriebenen Saugdüse. Das heißt, die in dieser Patentliteratur beschriebene, fest installierte Saugdüse weist auf der Oberseite ihres Mündungsbereiches ebenfalls einen verschiebbar gelagerten Ansatz auf, an den allerdings keine mechanische Antriebseinrichtung zu dessen Positionierung in einer Ansaugstellung angeschlossen ist, sondern lediglich zwei kleine Rückholfedern.

[0013] Im Bedarfsfall soll die Positionierung des Dichtelements in seiner Ansaugstellung pneumatisch durch den in der Saugdüse herrschenden Unterdruck erfolgen, mit dem die Saugdüse im Falle eines Fadenbruchs beaufschlagt wird.

[0014] Die Einrichtung gemäß DE 29 08 731 B hat sich allerdings nicht bewährt und entsprechend keinen Eingang in der Praxis gefunden.

[0015] Des Weiteren ist bereits vorgeschlagen worden, an den Arbeitsstellen einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine jeweils eine Saugdüse zu installieren, bei der die Strömungsverhältnisse und damit das Fadenendaufnahmevermögen dadurch positiv beeinflusst wird, dass im Bereich der Mündung der Saugdüse zusätzliche pneumatische Einrichtungen eingearbeitet oder angeordnet sind.

[0016] In der EP 0 128 121 A1 ist beispielsweise eine Arbeitsstelle einer Spulmaschine beschrieben, die mit einer fest installierten Saugdüse ausgerüstet ist, deren lippenartiger Mündungsbereich auf seiner Unterseite etwas nach oben gewölbt ist und knapp unterhalb der Oberfläche einer in einem schwenkbaren Spulenrahmen drehbar gelagerten Kreuzspule endet. Auf der Oberseite weist der Mündungsbereich dieser Saugdüse außerdem mehrere Öffnungen auf, durch die bei unterdruckbeaufschlagter Saugdüse zusätzliche Luft angesaugt wird, wodurch die Saugwirkung verbessert werden soll.

[0017] Die DE 32 06 478 C offenbart eine Arbeitsstelle mit einer schwenkbar gelagerten, unterdruckbeaufschlagbaren Saugdüse, die in ihrem Mündungsbereich mit zusätzlichen Druckluftdüsen ausgestattet ist. Über die Druckluftdüsen kann im Bedarfsfall eine zusätzliche Luftströmung in Richtung der Unterdruckströmung der Saugdüse initiiert werden.

[0018] Derartig ausgebildete Saugdüsen sind zwar bezüglich ihres Arbeitsvermögens recht wirkungsvoll, allerdings ist die Anordnung solcher zusätzlicher Druckluftdüsen und deren Anschluss an ein Unterdrucksystem relativ aufwendig und damit kostenintensiv. Außerdem verursacht die benötigte Druckluft zusätzliche Energiekosten, was ebenfalls negativ ist.

[0019] In der GB 2 143 548 A ist eine Arbeitsstelle mit einer Saugdüse beschrieben, die nicht, wie bei Saugdüsen üblich, nach vorne hin geöffnet ist, sondern die in ihrem vorderen Bereich auf ihrer Oberseite einen in Querrichtung verlaufenden Öffnungsschlitz aufweist. Oberhalb des Öffnungsschlitzes ist ein Aufsatz installiert, der so ausgebildet ist, dass ein angesaugter Faden sofort mehrfach umgelenkt wird.

[0020] Durch dieses mehrfache Umlenken des Fadens soll sichergestellt werden, dass ein gefasster Faden bei seinem Transport und Einfädeln in eine Fadenspleißvorrichtung ausreichend stramm gehalten wird.

[0021] Moderne Kreuzspulen herstellenden Textilmaschinen weisen bekanntlich im Bereich ihrer Arbeitsstellen als Kreuzspulenantriebs- und Fadenchangiereinrichtungen oft Kontaktwalzen, zum Beispiel in Form von Fadenführungstrommeln, auf.

[0022] Um bei derartigen Kontaktwalzen, beispielsweise nach einem Fadenbruch, ein ungewolltes Abgleiten des Fadenendes von der Oberfläche der Kreuzspule zu verhindern bzw. um nach einem erfolgreichen Fadenspleiß ein problemfreies, erneutes Einlegen des Fadens in die Nut der Fadenführungstrommel zu ermöglichen, sind diese Kontaktwalzen in der Regel mit so genannten Gleit- und Abweisblechen ausgestattet. Diese Gleit- und Abweisbleche umfassen jeweils die einzelnen Kontaktwalzen teilweise und bilden gute Fadenführungsmittel.

[0023] Allerdings verhindern die Gleit- und Abweisbleche auch, dass die Saugdüse bei der Oberfadenaufnahme in einer strömungstechnisch optimalen Aufnahmestellung positioniert werden kann. Das heißt, beim Einsatz derartiger Gleit- und Abweisbleche im Bereich der Kontaktwalze sind bislang, insbesondere bei schwierigen Betriebsverhältnissen, Probleme bei der Aufnahme des Oberfadens oft kaum zu vermeiden.

[0024] Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Arbeitsstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine vorzuschlagen, deren Saugdüse mit geeigneten Mitteln so zusammenwirkt, dass ein auf die Kreuzspule aufgelaufenes Fadenende eines Oberfadens auch bei schwierigen Betriebszuständen, zum Beispiel haarigen Garnen, zuverlässig und energiesparend aufgenommen werden kann.

[0025] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Arbeitsstelle mit einer Saugdüse gelöst, wie sie im Anspruch 1 beschrieben ist.

[0026] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

[0027] Eine Arbeitsstelle mit einer Saugdüse, die mit einer Abschirmeinrichtung zusammenwirkt, die verhindert, dass bei in Fadenaufnahmesstellung positionierter, unterdruckbeaufschlagter Saugdüse unterhalb der Saugdüse eine Saugluftströmung entsteht, die von unten in die Ansaugöffnung der Saugdüse einströmt, hat den Vorteil, dass es zu einer vorteilhaften Konzentration des in die Saugdüse einströmenden Saugluftstromes kommt. Das heißt, die unterhalb der Ansaugöffnung der Saugdüse angeordnete Einrichtung verhindert, dass es auch unterhalb der Saugdüse zum Entstehen eines Saugluftstromes kommt, mit der Folge, dass der von oben in die Saugdüse einströmende Saugluftstrom intensiver wird. Eine solche Intensivierung des von oben einströmenden Saugluftstromes wirkt sich sehr positiv auf das Ablösen des Fadenendes von der Oberfläche der Kreuzspule sowie die anschließende Fadenaufnahme aus. Durch die Vermeidung der Entstehung einer Saugluftströmung zwischen der Ansaugöffnung der Saugdüse und der Kontaktwalze kann außerdem der Energiebedarf der Saugdüse optimiert werden. Das heißt, entweder kann unter Beibehaltung des bisherigen Energieverbrauchs der Saugdüse deren Fehlerquote bei der Fadenendaufnahme deutlich gesenkt werden und/oder es kann der Energieverbrauch der Saugdüse erheblich gesenkt werden, ohne dass es zu einer Steigerung der Anzahl der Fehlversuche der Saugdüse bei der Fadenendaufnahme kommt.

[0028] Durch die unterhalb der Ansaugöffnung der Saugdüse angeordnete Abschirmeinrichtung erhält man im Bereich der Eingangsöffnung der Saugdüse insgesamt eine relativ starke, gegen die Abwickelrichtung der Kreuzspule gerichtete Saugluftströmung, die im Sinne "ablösen" auf das auf der Oberfläche der Kreuzspule aufliegende Fadenende einwirkt. Diese gegen die Abwickelrichtung gerichtete Saugluftströmung gewährleistet zuverlässig, dass der Faden von der Oberfläche der Kreuzspule gelöst wird und anschließend zuverlässig in die unterdruckbeaufschlagte Saugdüse eingesaugt werden kann.

[0029] Wie im Anspruch 2 beschrieben, liegt in vorteilhafter Ausführungsform die Abschirmeinrichtung bei in Fadenaufnahmestellung positionierter Saugdüse an der Kontaktwalze an. Das bedeutet, außer einer von oben einströmenden Saugluftströmung stehen noch zwei seitliche Saugluftströmungen an, die dafür sorgen, dass auch Fadenenden, die sich im Stirnbereich der Kreuzspulenoberfläche befinden, zuverlässig in den Bereich der Eingangsöffnung der Saugdüse gesaugt und anschließend aufgenommen werden können.

[0030] Wie im Anspruch 3 dargelegt, ist in vorteilhafter Ausführungsform vorgesehen, dass die Abschirmeinrichtung über ein Dichtelement verfügt, das an der Unterseite des Saugdüsenkopfes so installiert ist, dass es bei in Fadenaufnahmestellung positionierter Saugdüse mit einer unterhalb der Saugdüse angeordneten Spulenantriebswalze korrespondiert.

[0031] Durch ein solches Dichtelement kann auf einfache Weise verhindert werden, dass es unterhalb der Saugdüse zum Entstehen einer in Abwickelrichtung gerichteten, unteren Saugluftströmung kommt.

[0032] Eine derartig ausgerichtete untere Saugluftströmung ist im Zusammenhang mit der Fadenaufnahme durch eine Saugdüse negativ, da das Fadenende durch eine solche untere Saugluftströmung im Sinne "anlegen" an die Oberfläche der Kreuzspulen beaufschlagt wird, was die Fadenaufnahme erheblich erschwert.

[0033] Wie entsprechende Versuche ergeben haben, ist eine vorteilhafte Ausführungsform gegeben, wenn, wie im Anspruch 4 dargelegt, die Abschirmeinrichtung ein klappbar gelagertes Dichtelement aufweist, das beispielsweise kostengünstig als Spritz- oder Druckgussteil ausgebildet sein kann. Dieses klappbar gelagerte Dichtelement ist vorzugsweise so ausgebildet und unterhalb der Saugdüse angeordnet, dass es einerseits bei in Fadenendaufnahmestellung positionierter Saugdüse an der unterhalb der Kreuzspule angeordneten Kontaktwalze anliegt und andererseits weder beim Einschwenken der Saugdüse in die Fadenendaufnahmestellung, noch beim späteren Ausschwenken der Saugdüse mit Abweis- und Einfädelkonturen kollidiert, die im Bereich der Arbeitsstelle vor der Kontaktwalze installiert sind. Durch die gewählte Ausbildung und Anordnung des Dichtelements ist folglich gewährleistet, dass sich das Dichtelement bei in Fadenendaufnahmestellung positionierter Saugdüse stets problemlos an die Kontaktwalze anlegen kann.

[0034] Gemäß Anspruch 5 ist vorteilhafterweise außerdem vorgesehen, dass das klappbar gelagerte Dichtelement durch ein Federmittel so beaufschlagt wird, dass es einerseits stets zuverlässig an der Kontaktwalze anliegt, anderseits so schwenkbeweglich gelagert ist, dass es beim Ein- bzw. beim Ausschwenken der Saugdüse, je nach Bedarf, temporär nach hinten oder temporär nach vorne wegschwenken kann.

[0035] In alternativer Ausführungsform kann das klappbar gelagerte Dichtelement, wie im Anspruch 6 beschrieben, auch so ausgebildet sein, dass es bei in Fadenendaufnahmestellung positionierter Saugdüse schwerkraftbedingt an der Kontaktwalze anliegt.

[0036] Eine solche Ausbildung stellt eine sehr kostengünstige Variante der Lagerung eines schwenkbaren Dichtelementes dar.

[0037] Ebenfalls recht kostengünstig und besonders vorteilhaft ist die im Anspruch 7 beschriebene Ausführungsform, bei der die Abschirmeinrichtung als elastisches Dichtelement ausgebildet ist.

[0038] Durch ein solches unterhalb der Saugdüse angeordnetes elastisches Dichtelement, das, wie im Anspruch 8 dargelegt, vorzugsweise als aus Gummi gefertigte elastische Dichtlippe ausgebildet ist, kann einerseits auf relativ einfache Weise gewährleistet werden, dass bei in Fadenendaufnahmestellung positionierter Saugdüse der Raum zwischen Saugdüse und Kontaktwalze stets weitestgehend geschlossen ist und damit in diesem Bereich das Entstehen einer unteren Saugluftströmung sicher verhindert wird, anderseits wird durch eine solche elastische Dichtlippe auch das Ein- und Ausschwenken der Saugdüse in keiner Weise negativ beeinflusst.

[0039] Gemäß Anspruch 9 ist des Weiteren vorgesehen, dass die Arbeitsstelle der Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine eine Saugdüse mit einer zugehörigen separaten Abschirmeinrichtung aufweist. Eine solche separate Abschirmeinrichtung verfügt vor-zugsweise über ein beweglich gelagertes, im Bedarfsfall zwischen der Saugdüse und der Kontaktwalze positionierbares Dichtelement, das, in seiner Betriebsstellung auf der Kontaktwalze positioniert, ebenfalls das Entstehen einer Saugluftströmung zwischen der Ansaugöffnung der Saugdüse und der Kontaktwalze zuverlässig verhindert.

[0040] Durch das unterhalb der Ansaugöffnung der Saugdüse positionierbare Dichtelement der Abschirmeinrichtung erhält man im Bereich der Eingangsöffnung der Saugdüse insgesamt eine relativ starke, gegen die Abwickelrichtung der Kreuzspule gerichtete Saugluftströmung, die positiv im Sinne "ablösen" auf das auf der Oberfläche der Kreuzspule aufliegende Fadenende einwirkt. Diese gegen die Abwickelrichtung gerichtete Saugluftströmung gewährleistet zuverlässig, dass der Oberfaden von der Oberfläche der Kreuzspule gelöst wird und anschließend zuverlässig in die Saugdüse eingesaugt werden kann.

[0041] Das bedeutet, auch bei der Abschirmeinrichtung gemäß Anspruch 9 wird der von oben in die Saugdüse einströmende Saugluftstrom intensiver, was sich positiv auf das Fadenlösen und die Fadenendaufnahme auswirkt, und es werden vorteilhafte, seitliche Saugluftströme initiiert.

[0042] Wie vorstehend bereits beschrieben, bringt der Einsatz einer solchen separaten Abschirmeinrichtung außerdem Vorteile in Bezug auf den Energiebedarf der Saugdüse.

[0043] Bezüglich der exakten Ausbildung der im Anspruch 9 beschriebenen separaten Abschirmeinrichtung sind sehr viele verschiedene Ausführungsformen denkbar.

[0044] Das beweglich gelagerte Dichtelement der Abschirmeinrichtung kann beispielsweise mittels einer ansteuerbaren Antriebseinrichtung im Bedarfsfall definiert zwischen der Saugdüse und der Kontaktwalze positionierbar sein. Wichtig ist in diesem Zusammenhang lediglich, dass das Dichtelement der Abschirmeinrichtung einerseits während des regulären Spulbetriebes so positionierbar ist, dass der Spulbetrieb der Arbeitsstelle nicht behindert wird, anderseits bei in Fadenendaufnahmestellung positionierter Saugdüse zuverlässig in einer Position steht, in der sichergestellt ist, dass sich unterhalb der Saugdüse keine untere Saugluftströmung ausbilden kann.

[0045] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

[0046] Es zeigen:
Fig. 1
schematisch in Seitenansicht eine Arbeitsstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine mit einer Saugdüse, die eine erfindungsgemäße Abschirmeinrichtung aufweist,
Fig. 2
in einem größeren Maßstab eine erste Ausführungsform einer an einer Saugdüse angeordneten Abschirmeinrichtung zur Verhinderung der Entstehung einer unteren Saugluftströmung,
Fig. 3
eine zweite Ausführungsform einer an einer Saugdüse angeordneten Abschirmeinrichtung zur Verhinderung der Entstehung einer unteren Saugluftströmung,
Fig. 4
eine weitere Ausführungsform einer Abschirmeinrichtung zur Verhinderung der Entstehung einer unteren Saugluftströmung,
Fig. 5
schematisch eine Darstellung der Saugluftströmungsverhältnisse, wie sie bei Saugdüsen gemäß dem Stand der Technik im Mündungsbereich herrschen.


[0047] In Fig. 1 ist in Seitenansicht schematisch eine Arbeitsstelle 2 einer Kreuzspulen her-stellenden Textilmaschine, im Ausführungsbeispiel eines so genannten Kreuzspulautomaten 1, dargestellt.

[0048] Auf den Arbeitsstellen 2 derartiger Kreuzspulautomaten 1 werden, wie bekannt und daher nicht näher erläutert, Spinnkopse 3, die zum Beispiel auf Ringspinnmaschinen produziert wurden und relativ wenig Garnmaterial aufweisen, zu großvolumigen Kreuzspulen 5 umgespult. Die Kreuzspulen 5 werden nach ihrer Fertigstellung mittels eines (nicht dargestellten) selbsttätig arbeitenden Serviceaggregates, beispielsweise eines so genannten Kreuzspulenwechslers, auf eine maschinenlange Kreuzspulentransporteinrichtung 7 übergeben und anschließend zu einer maschinenendseitig angeordneten Spulenverladestation oder dergleichen transportiert.

[0049] Solche Kreuzspulautomaten 1 weisen in der Regel außerdem eine Logistikeinrichtung in Form eines Spulen- und Hülsentransportsystems 6 auf. In diesem Spulen- und Hülsentransportsystem 6 laufen auf Transporttellern 11 Spinnkopse 3 beziehungsweise Leerhülsen 34 um. Vom Hülsentransportsystem 6 sind in der Fig. 1 lediglich die Kopszuführstrecke 24, die reversierend antreibbare Speicherstrecke 25, eine der zu den Spulstellen 2 führenden Quertransportstrecken 26 sowie die Hülsenrückführstrecke 27 dargestellt.

[0050] Des Weiteren weist jede Arbeitsstelle 2 des Kreuzspulautomaten 1 einen Arbeitsstellenrechner 28, der über eine Busverbindung 29 an eine Zentralsteuereinheit 30 des Kreuzspulautomaten 1 angeschlossen ist, sowie verschiedene weitere Einrichtungen auf, die für einen ordnungsgemäßen Betrieb solcher Arbeitsstellen 2 notwendig sind.

[0051] Eine dieser an sich bekannten Einrichtungen ist beispielsweise die Spulvorrichtung 4. Eine solche Spulvorrichtung 4 verfügt über einen Spulenrahmen 8, der um eine Schwenkachse 12 beweglich gelagert ist. Wie in Fig. 1 dargestellt, liegt eine im Spulenrahmen 8 frei rotierbar gehalterte Kreuzspule 5 während des Spulbetriebes mit ihrer Oberfläche auf einer Kontaktwalze 9 auf.

[0052] Eine solche Kontaktwalze kann beispielsweise, wie in Fig.1 dargestellt, eine Spulenantriebswalze 9 sein, die beispielsweise durch einen Elektromotor 33 beaufschlagt wird. Der Elektromotor 33 ist dabei, zum Beispiel über eine Steuerleitung 35, ebenfalls an den Arbeitsstellenrechner 28 angeschlossen.

[0053] Allerdings könnte der Spulenrahmen 9, wie an sich bekannt, auch direkt mit einem Kreuzspulenantrieb ausgestattetet werden. In einem solchen Fall würde die rotierende Kreuzspule 5 auf einer so genannten Stützwalze aufliegen und diese reibschlüssig antreiben.

[0054] Zur Changierung des Fadens 16 während des Spulprozesses ist eine Fadenchangier-einrichtung 10 vorgesehen. Eine solche, in der Fig. 1 lediglich schematisch angedeutete Fadenchangiereinrichtung 10 besteht beispielsweise aus einem Fingerfadenführer 13, der, durch einen elektromotorischen Antrieb 14 beaufschlagt, den auf die Kreuzspule 5 auflaufenden Faden 16 zwischen den Stirnseiten der Kreuzspule 5 traversiert. Über eine Steuerleitung 15 steht auch der Fadenführerantrieb 14 mit dem Arbeitsstellenrechner 28 in Verbindung.

[0055] Selbstverständlich kann anstelle der im vorliegenden Ausführungsbeispiel beschriebenen Spulenantriebswalze oder Stützwalze sowie zugehöriger Fadenchangiereinrichtung auch eine so genannte Fadenführungstrommel zum Einsatz kommen. Derartige, in der Praxis durchaus bewährte, vorzugsweise einzelmotorisch angetriebenen Fadenführungstrommeln rotieren während des Spulbetriebes die Kreuzspulen reibschlüssig und changieren dabei gleichzeig mit einer Fadenführungsnut den auflaufenden Faden.

[0056] Die in Fig.1 dargestellte Arbeitsstelle 2 verfügt außerdem über eine Fadenverbindungseinrichtung 42, vorzugsweise eine pneumatische Fadenspleißeinrichtung, ein Greiferrohr 43 zum Handhaben eines Unterfadens sowie über eine Saugdüse 17, mit der ein auf die Kreuzspule 5 aufgelaufener Oberfaden aufgenommen und in die Fadenverbindungseinrichtung 42 eingelegt werden kann.

[0057] Die Saugdüse 17 ist dabei vorzugsweise, wie nachfolgend anhand der Figuren 2 und 3 erläutert werden wird, mit einer unterhalb der Ansaugöffnung 18 der Saugdüse 17 installierten Abschirmeinrichtung 19A bzw. 19B ausgestattet, die bei in Fadenendaufnahmestellung positionierter Saugdüse 17 mit ihrem Dichtelement 22A bzw. 22B verhindert, dass zwischen der Saugdüse 17 und der Kontaktwalze 9 eine untere Saugluftströmung SLSu entstehen kann, die von unten in die Ansaugöffnung 18 der Saugdüse 17 einströmen würde.

[0058] Eine alternative Ausbildung einer Abschirmeinrichtung ist in Fig.4 dargestellt.

[0059] In diesem Fall ist im Bereich der Arbeitsstelle 2 eine separate Abschirmeinrichtung 22C vorgesehen, deren beweglich gelagertes Dichtelement 22C im Bedarfsfall unterhalb der Ansaugöffnung 18 der Saugdüse 17 positioniert werden kann und, in dieser Stellung positioniert, ebenfalls das Entstehen einer Saugluftströmung SLSu verhindert.

[0060] Wie in Fig.2 dargestellt, ist die Saugdüse 17 im Bereich ihres Saugdüsenkopfes 31 mit einer Abschirmeinrichtung 19A ausgestattet, die über ein beweglich gelagertes Dichtelement 22A verfügt.

[0061] Das vorzugsweise mittels üblicher Befestigungselemente an der Unterseite 20 des Saugdüsenkopfes 31 festgelegte Dichtelement 22A wird dabei, zum Beispiel durch ein Federelement 21, so beaufschlagt, dass es beim Ein- oder Ausschwenken der Saugdüse 17 in ihre/aus ihrer Fadenendaufnahmestellung bedarfsgerecht ausweichen kann. Das heißt, die Saugdüse 17 kann problemlos die vor der Kontaktwalze 9 angeordneten Abweis- und Einfädelkonturen 32 passieren. Das Federelement 21 sorgt außerdem dafür, dass bei in Fadenaufnahmestellung positionierter Saugdüse 17 das Dichtelement 22A stets zuverlässig an der langsam in Abwickelrichtung Rab rotierenden Kontaktwalze 9 anliegt. Das bei in Fadenaufnahmestellung positionierter Saugdüse 17 an der Kontaktwalze 9, zum Beispiel einer Spulenantriebswalze, anliegende Dichtelement 22A verhindert dabei zuverlässig, dass, wie bislang beim Stand der Technik üblich (siehe hierzu Fig.5), unterhalb der Saugdüse 17, das heißt, zwischen dem Saugdüsenkopf 31 und der Kontaktwalze 9 eine untere Saugluftströmung SLSu entstehen kann, die, wie vorstehend bereits erläutert, die Strömungsverhältnisse im Bereich der Ansaugöffnung 18 des Saugdüsenkopfes 31 der Saugdüse 17 negativ beeinflussen würde.

[0062] Wie in Fig.2 weiter dargestellt, führt das an der Kontaktwalze 9 positionierte Dichtelement 22A dazu, dass die im Inneren der Saugdüse 17 anstehende Saugluftströmung SLS eine relativ starke obere Saugluftströmung SLSo initiiert. Diese, an der Oberfläche der langsam in Abwickelrichtung AW rotierende Kreuzspule 5 entlang streichende Saugluftströmung SLSo begünstigt einerseits das Ablösen des Fadenendes von der Oberfläche der Kreuzspule 5 und sorgt anderseits dafür, dass der abgelöste Oberfaden sicher in die Saugdüse 17 eingesaugt wird. Der in die Saugdüse 17 eingesaugte Ober-faden kann anschließend durch die nach unten schwenkende Saugdüse 17 sicher an die arbeitsstelleneigene, pneumatische Fadenverbindungseinrichtung 42 überführt werden.

[0063] Anstelle des vorstehend beschriebenen Federelements 21, das das Dichtelement 22A beaufschlagt, kann grundsätzlich allerdings auch eine schwerkraftbedingte Ausrichtung des Dichtelements 22A vorgesehen werden. Das heißt, das Dichtelement 22A ist dann so an der Unterseite 20 des Saugdüsenkopfes 31 angeordnet, dass ein frei bewegliches Teil des Dichtelements 224 schwerkraftbedingt nach unten klappt und bei in Fadenendaufnahmestellung positionierter Saugdüse 17 auf der Kontaktwalze 9 aufliegt.

[0064] Der Vollständigkeit halber und um Irritationen zu vermeiden, ist in Bezug auf die Figuren 2 - 4 außerdem auszuführen, dass der Fingerfadenführer 13 der Fadenchangiereinrichtung 10 jeweils in einer Sicherheitsstellung dargestellt ist.

[0065] In dieser Sicherheitsstellung ist der Fingerfadenführer 13, um eine Kollision mit der in die Fadenendaufnahmestellung einschwenkende Saugdüse 17 zu vermeiden, jeweils in einer äußeren Endstellung positioniert.

[0066] Während des Spinnbetriebes ist der Fingerfadenführer 13 der Fadenchangiereinrichtung 10 selbstverständlich, wie in Fig.1 dargestellt, oberhalb der Abweis- und Einfädelkonturen 32 tätig und traversiert den auflaufenden Faden16 über die Oberfläche der Kreuzspule 5.

[0067] Die Fig.3 zeigt eine Abschirmeinrichtung 19B, die in ihrer Funktion etwa der vorstehend anhand der Fig.2 beschriebenen Abschirmeinrichtung 19A entspricht.

[0068] Bei der Ausführungsform gemäß Fig.3 ist die Abschirmeinrichtung 19B ebenfalls an der Unterseite 20 des Saugdüsenkopfes 31 angeordnet. Das Dichtelement 22B der Abschirmeinrichtung 19B ist jetzt allerdings aus einem elastischen Werkstoff, beispielsweise einem Gummiwerkstoff, gefertigt.

[0069] Auch das elastische Dichtelement 22B kann, wie vorstehend bereits im Zusammenhang mit der Abschirmeinrichtung 19A erläutert, beim Ein- oder Ausschwenken der Saugdüse 17 problemlos den vor der Kontaktwalze 9 installierten Abweis- und Einfädelkonturen 32 ausweichen.

[0070] Wie in Fig.3 dargestellt, sorgt bei in Fadenaufnahmestellung positionierter Saugdüse 17 das an der Kontaktwalze 9 anliegende elastische Dichtelement 22B zuverlässig dafür, dass unterhalb der Saugdüse 17 keine untere Saugluftströmung SLSu entstehen kann. Das bedeutet, auch die in Fig.3 dargestellte Abschirmeinrichtung 19B mit ihrem elastischen Dichtelement 22B sorgt zuverlässig dafür, dass die im Inneren der unterdruckbeaufschlagten Saugdüse 17 anstehende Saugluftströmung SLS keine untere Saugluftströmung SLSu initiiert, sondern dass eine relativ starke obere Saugluftströmung SLSo entsteht, die bei der Fadenaufnahme die bereits vorstehend beschriebenen Vorteile aufweist.

[0071] Die in Fig.4 schematisch dargestellte, alternative Abschirmeinrichtung 19C verfügt über ein separat angeordnetes Dichtelement 22C, das im Bedarfsfall, beispielsweise durch eine Antriebseinrichtung 23, so unterhalb der Saugdüse 17 positioniert werden kann, dass zwischen der Saugdüse 17 und der Kontaktwalze 9 zuverlässig das Entstehen einer unteren Saugluftströmung SLSu verhindert wird.

[0072] Bezüglich der exakten Ausführungsform der in Fig.4 lediglich schematisch dargestellten Abschirmeinrichtung 19C sind zahlreiche, zum Teil recht unterschiedliche Ausführungsformen vorstellbar.

[0073] Das separate Dichtelement 22C könnte beispielsweise durch eine Antriebseinrichtung 23 von oben in seine Arbeitsstellung auf der Kontaktwalze 9 eingeschoben werden. Allerdings ist auch vorstellbar, dass das Dichtelement 22C durch eine Antriebseinrichtung 23 bedarfsgerecht eingeschwenkt wird.

[0074] Es ist beispielsweise denkbar, dass das Dichtelement 22C zweiteilig ausgebildet ist.

[0075] In einem solchen Fall könnten die beiden Einzelelemente jeweils von der Seite in ihre Arbeitsstellung auf der Kontaktwalze 2 eingeschwenkt werden.

[0076] Bezüglich der anhand der Fig.4 beschriebenen Ausführungsform einer Abschirmeinrichtung 19C mit einem separaten Dichtelement 22c ist letztendlich nicht endscheidend, wie eine solche Abschirmeinrichtung genau ausgebildet ist, sondern es ist lediglich wichtig, dass das Dichtelement 22C der Abschirmeinrichtung 19C während des Spulbetriebes so positioniert werden kann, dass der Spulbetrieb in keiner Weise negativ beeinflusst wird und dass in der Betriebsstellung des Dichtelementes 22C gewährleistet ist, dass das Dichtelement 22 bei der Fadenendaufnahme so positionierbar ist, dass das Entstehen einer unteren Saugluftströmung SLSu zuverlässig verhindert wird.


Ansprüche

1. Arbeitsstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine mit einer Saugdüse, die mit Unterdruck beaufschlagbar und schwenkbar gelagert ist, mit einer Ansaugöffnung am Saugdüsenkopf, die zum Aufnehmen eines auf die Kreuzspule aufgelaufenen Fadenendes im Bereich der Oberfläche der in einem Spulenrahmen drehbar gehalterten Kreuzspule positioniert wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Abschirmeinrichtung (19A, 19B, 19C) vorhanden ist, die in Betriebsstellung der Saugdüse (17) zwischen der Ansaugöffnung (18) der Saugdüse (17) und einer Kontaktwalze (9) zur Verhinderung des Zuströmens von Luft entlang der Unterseite der Saugdüse (17) zur besaugten Ansaugöffnung (18) hin angeordnet ist.
 
2. Arbeitsstelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmeinrichtung (19A, 19B, 19C) bei in Fadenaufnahmestellung positionierter Saugdüse (17) an der Kontaktwalze (9) anliegt.
 
3. Arbeitsstelle nach Anspruch 1 oder 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmeinrichtung (19A, 19B) an der Unterseite (20) des Saugdüsenkopfes (31) so installiert ist, dass bei in Fadenaufnahmestellung positionierter Saugdüse (17) ein Dichtelement (22) der Abschirmeinrichtung (19A, 19B) mit einer unterhalb der Saugdüse (17) angeordneten Kontaktwalze (9) korrespondiert.
 
4. Arbeitsstelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmeinrichtung (19A) als klappbar gelagertes Dichtelement (22A) ausgebildet ist.
 
5. Arbeitsstelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das klappbar gelagerte Dichtelement (22A), durch ein Federmittel (21) beaufschlagt ist.
 
6. Arbeitsstelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das klappbar gelagerte Dichtelement (22A) so ausgebildet ist, dass es bei in Betriebsstellung positionierter Saugdüse (17) schwerkraftbedingt an der Kontaktwalze (9) anliegt.
 
7. Arbeitsstelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmeinrichtung (19B) als elastisches Dichtelement (22B) ausgebildet ist.
 
8. Arbeitsstelle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Dichtelement (22B) als eine aus Gummi gefertigte Dichtlippe ausgebildet ist.
 
9. Arbeitsstelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmeinrichtung (19C) ein Dichtelement (22C) aufweist, das im Bereich der Arbeitsstelle (2) der Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine (1) beweglich gelagert und im Bedarfsfall unterhalb der Ansaugöffnung (18) der Saugdüse (17), an der Kontaktwalze (9) anliegend, positionierbar ist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente