[0001] Die Erfindung beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum vandalensicheren
Betrieb einer Aufzugsanlage mit mindestens einem Aufzugskabinensystem, bestehend aus
zumindest einer Aufzugskabine und mindestens einem mit der Aufzugskabine verbundenen
Tragmittel, und mindestens einer mit einer Steuereinheit verbundenen, in oder an der
Aufzugskabine angeordneten Sensoreinheit.
[0002] Eine Aufzugsanlage weist ein Aufzugskabinensystem auf, welches zumindest aus einer
Aufzugskabine und mindestens einem mit der Aufzugskabine verbundenen Tragmittel, beispielsweise
einem Riemen, einem Seil etc., besteht. Das mindestens eine Tragmittel ist mit einer
Antriebseinheit verbunden, sodass die Aufzugskabine vertikal in einem Aufzugsschacht
eines Gebäudes zwischen Stockwerken des Gebäudes bewegt werden kann. Bei einem hydraulischen
Aufzug besteht das Aufzugskabinensystem zumindest aus der Aufzugskabine und dem Hydraulikstempel.
[0003] Das Aufzugskabinensystem kann während der Fahrt oder im Stillstand Vertikalschwingungen
ausführen, wobei die Amplitude dieser Schwingungen u. a. von der Zuladung und der
Position der Aufzugskabine im Aufzugsschacht abhängt. Im ungünstigsten Fall kann die
Amplitude der Vertikalschwingungen derart gross werden, dass das Aufzugskabinensystem
in seiner Resonanzfrequenz angeregt wird.
[0004] Allgemein wird als Resonanzfrequenz diejenige Frequenz verstanden, bei der die Amplitude
eines schwingungsfähigen Systems grösser ist als bei Anregung durch benachbarte Frequenzen.
Wird das Schwingungssystem, wie etwa das Aufzugskabinensystem, nahe der Resonanzfrequenz
angeregt, so treten bei geringer Dämpfung grosse Amplituden auf. Das Schwingungssystem
kann auch mehrere Resonanzfrequenzen besitzen. Die Resonanzfrequenz des Aufzugskabinensystems
beträgt meist 0.5 bis 12 Hz; sie kann jedoch auch darüber liegen und hängt zumindest
von der Steifigkeit bzw. Länge des Tragmittels und der Masse der Aufzugskabine ab.
Aber auch weitere Parameter der Aufzugsanlage, wie beispielsweise Parameter einer
Aufzugssteuereinheit, die Masse eines Gegengewichts oder Trägheitsmomente einer Antriebsscheibe
bzw. Treibscheibe können einen Einfluss haben.
[0005] Die Vertikalschwingungen können dadurch verursacht werden, dass eine Person in der
Aufzugskabine auf und ab springt oder auf andere Weise versucht derartige Schwingungen
zu erzeugen. Dabei kann es passieren, dass das Aufzugskabinensystem in seiner Resonanzfrequenz,
beispielsweise durch rhythmische Bewegungen der Person, angeregt wird und die Amplitude
der Vertikalschwingungen maximal wird. Dies führt zu einem gefährlichen Zustand für
die Aufzugsanlage, welcher im Extremfall dazu führen kann, dass ein Auslösehebel einer
Fangbremse der Aufzugsanlage betätigt wird.
[0006] Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher eine effiziente und kosteneffektive Möglichkeit
für die Gewährleistung einer sicheren Aufzugsfahrt anzubieten.
[0007] Die Erfindung wird anhand der Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Weiterführungen
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0008] Ein Kern der Erfindung ist darin zu sehen, dass bei einer Aufzugsanlage von mindestens
einer Sensoreinheit, die in oder an einer Aufzugskabine eines Aufzugskabinensystems
der Aufzugsanlage angeordnet und mit einer Steuereinheit über ein Kommunikationsnetz
verbunden ist, mindestens ein Amplitudenwert einer Vertikalschwingung des Aufzugskabinensystems
bestimmt wird. Das Aufzugskabinensystem besteht dabei zumindest aus der Aufzugskabine
und einem mit der Aufzugskabine verbundenen Tragmittel. Die Steuereinheit vergleicht
den mindestens einen bestimmten Amplitudenwert mit einem vorher definierten Amplitudenwert
und initiiert bzw. aktiviert in Abhängigkeit dieses Vergleichs einen Sondermodus der
Aufzugsanlage. Als mindestens eine Sensoreinheit kann ein Beschleunigungssensor verwendet
werden.
[0009] Die Bestimmung des mindestens einen Amplitudenwertes erfolgt während einer Aufzugsfahrt
oder im Stillstand der Aufzugskabine. Sie kann dabei je nach Anforderung mehrmals
in einer Sekunde oder in anderen Zeitintervallen durchgeführt werden. Selbstverständlich
kann die Bestimmung des mindestens einen Amplitudenwertes auch kontinuierlich bzw.
permanent geschehen.
[0010] Als Kommunikationsnetz kann jegliche Art von Verbindung zwischen der Steuereinheit
und der mindestens einen Sensoreinheit angesehen werden. Das Kommunikationsnetz kann
drahtgebunden oder drahtungebunden sein.
[0011] Der Sondermodus kann von der Steuereinheit beispielsweise dann initiiert werden,
wenn der mindestens eine bestimmte Amplitudenwert mindestens so gross ist wie der
vorher definierte Amplitudenwert. Aber auch andere Kriterien, wie zum Beispiel ein
Mittelwert von mindestens zwei bestimmten Amplitudenwerten können dafür verwendet
werden.
[0012] Dabei kann der Sondermodus darin bestehen, dass eine Notbremsung oder ein Halt bei
einem nächstgelegenen Stockwerk initiiert wird. Auch könnten durch die Initiierung
des Sondermodus ein Alarmsignal und/oder eine Sprachmitteilung erfolgen. Selbstverständlich
ist auch eine Kombination der genannten Aktionen möglich. So könnte in einem ersten
Schritt ein Alarmsignal ausgegeben und in einem zweiten Schritt, wenn beispielsweise
der mindestens eine bestimmte Amplitudenwert weiterhin zumindest den Wert des vorher
definierten Amplitudenwertes erreicht, eine Notbremsung eingeleitet werden.
[0013] Der mindestens eine bestimmte Amplitudenwert kann von der Steuereinheit vor dem Vergleich
mit dem vorher definierten Amplitudenwert mittels eines mathematischen Verfahrens
ausgewertet werden. Als mathematisches Verfahren können beispielsweise eine schnelle
Fourier-Transformation, ein Radix-4-Algorithmus, ein Winograd-Algorithmus, ein Primfaktor-Algoritmus,
ein Goertzel-Algorithmus, eine Chirp-z-Transformation, eine Filterung mittels eines
Bandpassfilters, eine Ermittlung einer maximalen Amplitude (ohne einer vorgängigen
Filterung) verwendet werden.
[0014] Der mindestens eine Amplitudenwert kann von einer Frequenz eines vorher definierten
Frequenzbandes bzw. -intervalls bestimmt werden. So könnten beispielsweise nur Amplitudenwerte
von Frequenzen in einem Intervall zwischen 0.5 Hz und 12 Hz bestimmt werden.
[0015] Die mindestens eine Sensoreinheit kann eine Einheit einer Sicherheitskette der Aufzugsanlage
sein. Dazu kann die mindestens eine Sensoreinheit eine Schalteinheit aufweisen oder
als Schalteinheit ausgebildet sein.
[0016] Als Steuereinheit kann eine Aufzugssteuereinheit der Aufzugsanlage oder eine Steuereinheit
der mindestens einen Sensoreinheit verwendet werden. Die Steuereinheit der mindestens
einen Sensoreinheit kann dabei in der mindestens einen Sensoreinheit integriert sein
oder eine separate Einheit darstellen.
[0017] Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, dass auf effiziente Art und Weise eine Gefahrensituation
abgewendet werden kann.
[0018] Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass das Verfahren besonders einfach und
kosteneffektiv ist.
[0019] Die Erfindung wird anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Dabei zeigen
- Figur 1
- eine Beispiel für die Erzeugung von Vertikalschwingungen bei einem Aufzugkabinensystem
und
- Figur 2
- ein zweites Beispiel einer erfindungsgemässen Aufzugsanlage.
[0020] Figur 1 zeigt eine vereinfachte Darstellung einer erfindungsgemässen Aufzugsanlage.
Eine Aufzugskabine 2 bewegt sich in einem Aufzugsschacht 1 eines Gebäudes in vertikaler
Richtung zwischen Stockwerken des Gebäudes. Dazu ist die Aufzugskabine 2 über mindestens
ein Tragmittel 5, beispielsweise einem Tragriemen, einem Seil etc., mit einer nicht
dargestellten Antriebseinheit verbunden. Weiter weist die Aufzugsanlage eine Steuereinheit
4 und mindestens eine Sensoreinheit 3 auf, die in oder an der Aufzugskabine 2 angeordnet
ist. In diesem Beispiel ist die mindestens Sensoreinheit 3 auf dem Kabinendach der
Aufzugskabine 2 angeordnet. Sie kann jedoch, je nach Anforderung, beliebig an bzw.
auf oder unter der Aufzugskabine 2 angeordnet sein.
[0021] Die mindestens eine Sensoreinheit 3 ist mit der Aufzugssteuerung 4 über ein drahtgebundenes
oder drahtungebundenes Kommunikationsnetz verbunden. Mindestens ein Amplitudenwert
einer Vertikalschwingung eines Aufzugskabinensystems, welches zumindest aus der Aufzugskabine
2 und dem mit der Aufzugskabine 2 verbundenen Tragmittel 5 besteht, wird von der mindestens
einen Sensoreinheit 3 bestimmt. Der mindestens eine Amplitudenwert der Vertikalschwingung
kann dabei kontinuierlich oder in zeitlichen Abständen von der Sensoreinheit 3 bestimmt
werden. Der zeitliche Abstand ist beliebig und kann beispielsweise im Millisekunden-
oder Sekundenbereich liegen. So könnte geregelt sein, dass der mindestens eine Amplitudenwert
32-mal in der Sekunde von der mindestens einen Sensoreinheit 3 bestimmt wird.
[0022] Die Vertikalschwingung bzw. -schwingungen können durch zumindest eine Person in der
Aufzugskabine 2 verursacht werden, indem diese in der Aufzugskabine 2 auf und ab springt
oder auf andere Weise versucht derartige Schwingungen zu erzeugen. So können rhythmische
Bewegungen der Person in der Resonanzfrequenz des Aufzugskabinensystems dazu führen,
dass die Amplitudenwerte der Vertikalschwingungen maximal werden bzw. für die Aufzugsanlage
bzw. Person in der Aufzugskabine 2 gefährliche Werte erreichen.
[0023] Für die Bestimmung des mindestens einen Amplitudenwertes kann die Sensoreinheit 4
als Beschleunigungssensor ausgestaltet sein. Der mindestens eine Amplitudenwert wird
dadurch bestimmt, dass nur eine Beschleunigung in z-Richtung, also in vertikaler Richtung
(aufwärts/abwärts) berücksichtigt wird. Die horizontalen Schwingungen sind von sekundärer
Bedeutung. Der mindestens eine Amplitudenwert wird im Allgemeinen maximal bei der
Resonanzfrequenz des Aufzugskabinensystems. Bei Aufzugsanlagen liegt die Resonanzfrequenz
bei ca. 0.5 bis 12 Hz. Daher kann das erfindungsgemässe Verfahren so ausgestaltet
sein, dass nur in diesem Frequenzbereich der mindestens eine Amplitudenwert der sinusoidalen
Vertikalschwingung bestimmt wird. Selbstverständlich kann aber auch über den gesamten
Frequenzbereich der Aufzugsanlage der mindestens eine Amplitudenwert bestimmt werden.
Die Resonanzfrequenz der Aufzugsanlage wird primär durch die Steifigkeit bzw. Länge
der Tragmittel und die Masse der Kabine bestimmt. Aber auch weitere Parameter wie
Steuerungsparameter, eine Gegengewichtsmasse und Trägheitsmomente einer Treibscheibe
des Antriebs können einen Einfluss haben.
[0024] Der mindestens eine Amplitudenwert der Vertikalschwingung wird von der Steuereinheit
4 mit einem vorher definierten Amplitudenwert verglichen und in Abhängigkeit des Vergleichs
wird von der Steuereinheit 4 ein Sondermodus initiiert. Die Steuereinheit kann dabei
eine Steuereinheit der Sensoreinheit 3, welche in die Sensoreinheit 3 integriert oder
als separate Einheit mit ihr (3) verbunden ist, oder die Aufzugssteuerung der Aufzugsanlage
sein. Ist die Steuereinheit 4 eine Einheit der mindestens einen Sensoreinheit 3, so
sendet sie (4) der Aufzugssteuerung nach erfolgtem Vergleich mindestens ein Signal
zum initiieren bzw. aktivieren des Sondermodus. Wird als Steuereinheit 4 die Aufzugssteuerung
verwendet, so aktiviert diese auch den Sondermodus. Selbstverständlich ist erfindungsgemäss
auch vorstellbar, dass die Sensoreinheit 4 zwar eine Steuereinheit aufweist, der Vergleich
jedoch von der Aufzugssteuerung durchgeführt wird.
[0025] Der Sondermodus kann von der Steuereinheit 4 dann initiiert werden, wenn der mindestens
eine bestimmte Amplitudenwert mindestens so gross ist wie der vorher definierte Amplitudenwert.
Zuvor kann der mindestens eine bestimmte Amplitudenwert mit einem mathematischen Verfahren
ausgewertet werden. Dabei können eine schnelle Fourier-Transformation, ein Radix-4-Algorithmus,
ein Winograd-Algorithmus, ein Primfaktor-Algorithmus, ein Goertzel-Algorithmus, eine
Chirp-z-Transformation, eine Filterung mittels eines Bandpassfilters oder eine Ermittlung
des maximalen Amplitudenwertes verwendet werden. Der mit einem solchen mathematischen
Verfahren ausgewertete Amplitudenwert wird dann mit dem vorher definierten Amplitudenwert
verglichen.
[0026] Als Sondermodus kann beispielsweise eine Einleitung einer Notbremsung oder ein Halt
bei einem nächstgelegenen Stockwerk verwendet werden. Vorstellbar ist auch, dass zuerst
eine Notbremsung der Aufzugskabine eingeleitet und anschliessend zum nächstgelegenen
Stockwerk verfahren wird. Der Sondermodus kann auch darin bestehen, dass ein Alarmsignal
oder eine Sprachmitteilung ausgegeben wird. Oder es könnte eine Evakuierungsfahrt
durchgeführt werden. Diese besteht darin, dass die Aufzugskabine 2 mit einer verlangsamten
Geschwindigkeit zu einem Evakuierungsstockwerk verfahren wird.
[0027] Bei der schnellen Fourier-Transformation kann der Algorithmus wie folgt beschrieben
werden:

[0028] Mit einem derart beschriebenen Algorithmus können Amplitudenwerte des gesamten Frequenzbereichs
bzw. -spektrums einer Aufzugsanlage bestimmt werden oder nur solche Werte, die sich
in einem bestimmten Frequenzbereich, beispielsweise in einem Intervall zwischen 0.5
und 12 Hz, befinden.
[0029] Figur 2 zeigt ein zweites Beispiel einer erfindungsgemässen Aufzugsanlage. Diese
Aufzugsanlage, wie auch in Figur 1, weist zumindest eine Aufzugskabine 2 auf, die
über ein Tragmittel 5 mit einer Antriebseinheit 7 und einem Gegengewicht 6 verbunden
ist. Selbstverständlich ist es erfindungsgemäss auch vorstellbar, dass als Aufzugsanlage
ein hydraulischer Aufzug verwendet wird. Bei einem hydraulischen Aufzug besteht das
Aufzugskabinensystem zumindest aus der Aufzugskabine 2 und dem Hydraulikstempel.
[0030] Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die mindestens eine Sensoreinheit 3 eine Einheit
einer Sicherheitskette bzw. eines Sicherheitskreises mit Sicherheitseinheiten 8, welche
zum Beispiel als Türkontakte auf den einzelnen Stockwerken 0. SW bis 4. SW angeordnet
sind. Auch können die Sicherheitseinheiten zur Überwachung der Antriebseinheit 7,
des Schachtes 1 usw. vorgesehen sein. In diesem Beispiel ist angedeutet, dass die
mindestens eine Sensoreinheit 3 sowohl in als auch an der Aufzugskabine 2 angeordnet
sein kann. Die Sicherheitseinheiten 8 und die mindestens eine Sensoreinheit 3 sind
über ein drahtgebundenes oder drahtungebundenes Kommunikationsnetz miteinander verbunden.
[0031] Aufgrund der Auswertung und des Vergleichs, wie sie in Figur 1 beschrieben sind,
wird der Sondermodus aktiviert bzw. initiiert, indem die mindestens eine Sensoreinheit
3 ein entsprechendes Signal an die Steuereinheit 4 sendet. Auch könnte die mindestens
eine Sensoreinheit 3 so ausgestaltet sein, dass sie die Sicherheitskette unterbricht
und somit der Sondermodus aktiviert wird. Diese Unterbrechung kann kurzzeitig oder
permanent ausgestaltet sein. Die Sensoreinheit 3 kann entweder als Schalteinheit ausgestaltet
sein oder eine Schalteinheit aufweisen.
1. Verfahren zum vandalensicheren Betrieb einer Aufzugsanlage mit mindestens einem Aufzugskabinensystem,
bestehend aus zumindest einer Aufzugskabine (2) und mindestens einem mit der Aufzugskabine
(2) verbundenen Tragmittel (5) und mindestens einer mit einer Steuereinheit (4) verbundenen,
in oder an der Aufzugskabine (2) angeordneten Sensoreinheit (3), dadurch gekennzeichnet,
dass von der mindestens einen Sensoreinheit (3) mindestens ein Amplitudenwert einer Vertikalschwingung
des Aufzugskabinensystems bestimmt und von der Steuereinheit (3) mit einem vorher
definierten Amplitudenwert verglichen wird und
dass von der Steuereinheit (4) in Abhängigkeit des Vergleichs ein Sondermodus der Steuereinheit
(4) initiiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sondermodus von der Steuereinheit (4) initiiert wird, wenn der mindestens eine
bestimmte Amplitudenwert mindestens so gross ist wie der vorher definierte Amplitudenwert.
3. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der mindestens eine bestimmte Amplitudenwert von der Steuereinheit (4) mittels eines
mathematischen Verfahrens ausgewertet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass als mathematisches Verfahren eine schnelle Fourier-Transformation, ein Radix-4-Algorithmus,
ein Winograd-Algorithmus, ein Primfaktor-Algorithmus, ein Goertzel-Algorithmus, eine
Chirp-z-Transformation, eine Filterung mittels eines Bandpassfilters und/oder eine
Ermittlung eines maximalen Amplitudenwertes verwendet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der mindestens eine ausgewertete Amplitudenwert mit dem vorher definierten Amplitudenwert
verglichen wird.
6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinheit (4) mit der mindestens einen Sensoreinheit (3) über ein drahtgebundenes
oder drahtungebundenes Kommunikationsnetz verbunden wird.
7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Sondermodus eine Initiierung einer Notbremsung, eine Ausgabe eines Alarmsignals,
eine Ausgabe einer Sprachmitteilung oder ein Halt bei einem nächstgelegenen Stockwerk
verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der mindestens eine Amplitudenwert von Frequenzen eines vorher definierten Frequenzbandes
bestimmt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Frequenzband ein Intervall von 0.5 Hz bis 12 Hz verwendet wird.
10. Vorrichtung zum vandalensicheren Betrieb einer Aufzugsanlage mit mindestens einem
Aufzugskabinensystem, bestehend aus zumindest einer Aufzugskabine (2) und mindestens
einem mit der Aufzugskabine (2) verbundenen Tragmittel (5) und mindestens einer mit
einer Steuereinheit (4) verbundenen, in oder an der Aufzugskabine (2) angeordneten
Sensoreinheit (3), dadurch gekennzeichnet,
mindestens eine Sensoreinheit (3) mindestens einen Amplitudenwert einer Vertikalschwingung
des Aufzugskabinensystems bestimmt,
dass die Steuereinheit (4) den mindestens einen bestimmten Amplitudenwert mit einem
vorher definierten Amplitudenwert vergleicht und in Abhängigkeit des Vergleichs einen
Sondermodus initiiert.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Sensoreinheit (3) eine Einheit einer Sicherheitskette der Aufzugsanlage
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sensoreinheit (3) eine Schalteinheit aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Steuereinheit (4) eine Aufzugssteuereinheit und/oder eine Steuereinheit der mindestens
einen Sensoreinheit (3) vorgesehen sind.
14. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Sensoreinheit (3) ein Beschleunigungssensor ist.