[0001] Die Erfindung betrifft einen Bausatz zum Verkleiden und Verrohren von Sanitärräumen
mit einer Mehrzahl von werkseitig vorgefertigten Wandelementen, wobei die Wandelemente
eine Trägerplatte und eine mit der Trägerplatte verbundene Dekorschicht umfassen und
wobei in mindestens einem Wandelement in der Trägerplatte Installationsleitungen für
die Warm- und/oder Kaltwasserführung und/oder Installationsleitungen für ein Heizmodul
und/oder Elektroleitungen vorgesehen sind, welche sich über einen Teil der Höhe des
mindestens einen Wandelements erstrecken, und mit mindestens einer den Installationsleitungen
und/oder den Elektroleitungen zugeordneten Funktionsstelle, welche als eine Anschlussstelle
oder ein Steuerelement für einen Wasser- und/oder Stromverbraucher und/oder für das
Heizmodul ausgebildet ist.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung eine Installationsanordnung, welche den Sanitär-Bausatz
umfasst.
[0003] Ein gattungsgemäßer Bausatz zum Verkleiden und Verrohren von Sanitärräumen sowie
eine dem Bausatz umfassende Installationsanordnung sind beispielsweise aus den deutschen
Patenten
DE 196 39 770 C2 und
DE 10 2004 030 712 B4 der Anmelderin bekannt. Mit dem Bausatz ist es gelungen, die Badrenovierung in ungewöhnlich
kurzer Zeit bei gleichzeitig hoher Qualität kostengünstig durchzuführen. Dies geht
insbesondere darauf zurück, dass Komponenten des Bausatzes werksseitig vorgefertigt
und auf der Baustelle innerhalb kurzer Zeit montiert werden können. Durch die werksseitige
Vorfertigung gelingt es insbesondere, die Anzahl der an der Renovierung beteiligten
Gewerke zu reduzieren. Beispielsweise werden durch die Bereitstellung des Bausatzes
die Arbeiten des Trockenbauers, des Fliesenlegers und des Installateurs kombiniert
mit der Folge, dass durch das Angebot aus einer Hand besonders kostengünstig und zeitsparend
gearbeitet werden kann.
[0004] Eine weitere Verbesserung des Bausatzes für die Modernisierung von Sanitärräumen
kann erreicht werden, indem weitere Gewerke werksseitig vorbereitet beziehungsweise
aus einer Hand angeboten werden können. Aufgabe der Erfindung ist es insofern, den
Integrationsgrad des Bausatzes zur Verkleidung und Verrohrung von Sanitärräumen weiter
zu erhöhen und die Wirtschaftlichkeit einer mittels des Bausatzes gefertigten Installationsanordnung
zu verbessern.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 dadurch gekennzeichnet, dass eine werksseitig in dem Wandelement installierte Elektroleitung
mit einem ersten freien Ende derselben, welches zum Anschluss an eine Hausinstallation
vorgesehen ist, aus dem Wandelement herausgeführt ist und ein Steckelement aufweist,
welches nach Art eines Schutzkontakts ausgebildet ist und welches vorgesehen ist für
die mechanische und elektrische Kontaktierung mit einem Gegensteckelement, und wobei
ein zweites Ende der Elektroleitung mit einer Funktionsstelle verbunden ist, welche
als Anschlussstelle oder Steuerelement für den Stromverbraucher und/oder das Heizmodul
vorgesehen ist.
[0006] Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch das werksseitige Vorsehen
von Elektroleitung und elektrischem Steckelement die Elektroinstallation vorbereitet
werden kann mit der Folge, dass die Anschlussstellen beziehungsweise Steuerelemente
für die Stromverbraucher oder das Heizmodul kontaktiert und für den Anschluss an eine
zentrale Energieversorgung durch den Schutzkontaktstecker vorbereitet sind. Das Steckelement
definiert hierbei eine vorgegebene, immer gleiche Schnittstelle für die baustellenseitige
Montage des zum Bausatz gehörenden Wandelements.
[0007] Grundidee der Erfindung ist es insofern, zusätzlich zu den werksseitig vorgefertigten
Wandelementen mit den diversen Installationsleitungen die elektrischen Funktionsschnittstellen
vorzubilden. An den Wandelementen festgelegte Steckdosen, Lichtschalter beziehungsweise
Bedienelemente für das Heizmodul können so vollständig elektrisch kontaktiert an die
Baustelle angeliefert werden. Der Arbeitsaufwand am Ort der Renovierung reduziert
sich mit der Folge, dass die Renovierung schnell und bei möglichst geringer Beeinträchtigung
für den Mieter beziehungsweise Eigentümer durchgeführt werden kann.
[0008] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine Mehrzahl von Elektroleitungen
vorgesehen, wobei an jedem zweiten Ende einer jeden Elektroleitung eine Funktionsstelle
kontaktiert ist und wobei an jedem ersten freien Ende jeder Elektroleitung mechanisch
unterschiedlich ausgebildete Steckelemente vorgesehen werden. Die mechanische Schnittstelle
dieser Steckelemente unterscheidet sich jeweils in der Art, dass ein jedes Steckelement
einzig in ein speziell für dieses Steckelement vorgesehenes Gegensteckelement einsetzbar
ist. Vorteilhaft kann durch die Individualisierung der Steckelemente einer Fehlmontage
vorgebeugt werden. Sofern jedes Steckelement nur in ein speziell für dieses Steckelement
geeignetes Gegensteckelement eingesetzt werden kann, lässt sich eine falsche, insbesondere
eine die Funktion oder die Sicherheit der Elektroinstallationsanordnung gefährdende
Fehlmontage bereits werksseitig ausschließen. Es ergibt sich insofern eine einfache
und sichere Möglichkeit zum Anschluss der elektrischen Funktionsstellen. Insbesondere
ist es gesetzlich zulässig, die elektrische Kontaktierung baustellenseitig durch entsprechend
unterwiesenes Personal durchführen zu lassen, ohne dass dieses Personal eine Ausbildung
beziehungsweise eine Zertifizierung als Elektrofachkraft besitzen muss. Insbesondere
können die elektrischen Installationsarbeiten durch den Monteur ausgeführt werden,
welcher auch für die Anbringung der Wandelemente, die Installation der Sanitärobjekte
und die weiteren Arbeiten ausgebildet und eingewiesen ist.
[0009] Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird das erste freie Ende der Elektroleitung
stirnseitig oder nahe der Stirnseite auf der die Dekorschicht aufweisenden Seite aus
der Trägerplatte geführt. Vorteilhaft ergibt sich durch das stirnseitige Ausführen
der Elektroleitung eine besonders einfache Installation, da die zur Führung der Elektroleitung
in der Trägerplatte vorgesehenen Längsausnehmungen in einfacher Weise bis in den Bereich
der Stirnseite fortgeführt werden können. Sofern die Elektroleitungen über die Dekorschicht
aus der Trägerplatte geführt werden, ist die elektrische Kontaktierung auf der Baustelle
besonders einfach, da die Dekorseite nach dem Anbringen des Wandelements dem Monteur
zugewandt ist. Hierbei kann die Elektroleitung insbesondere im oberen, der Stirnseite
nahen Bereich des Wandelements über die Dekorschicht ausgeführt werden, wenn der obere
Bereich von einer abgehangenen Decke oder anderen Verkleidungselementen überdeckt
wird, welche nachträglich im Rahmen der Modernisierung in den Sanitärraum eingezogen
wird und den Blick auf die Installationsleitungen abschirmt.
[0010] Nach einer Weiterbildung der Erfindung umfasst der Bausatz ein elektrisches Verschaltungsmodul
mit einem Gehäuse, wobei das Verschaltungsmodul eine mit dem Hausanschluss verbindbare
und an das Gehäuse geführte Versorgungsleitung aufweist sowie eine Mehrzahl von an
dem Gehäuse von außen zugänglichen Gegensteckelementen, welche elektrisch leitend
mit der Versorgungsleitung kontaktiert sind und hinsichtlich ihrer Geometrie auf die
Aufnahme der an den verschiedenen freien Enden der Elektroleitung vorgesehenen Steckelemente
ausgebildet sind. Vorteilhaft ergibt sich eine einfache, übersichtliche und standardisierte
Anschlussmöglichkeit für die Elektroleitungen, wenn das elektrische Verschaltungsmodul
mit den hinsichtlich ihrer mechanischen und elektrischen Schnittstellen auf die verschiedenen
Steckelemente abgestimmten Gegensteckelemente vorgesehen wird. Ein Gehäuse des Verschaltungsmoduls
kann werksseitig mit der auf den jeweiligen Renovierungsauftrag abgestimmten Anzahl
von Gegensteckelementen ausgestattet und intern verkabelt werden. Vor Ort auf der
Baustelle wird das Verschaltungsmodul dann durch den Monteur installiert und es werden
die Steckelemente in die Gegensteckelemente eingesetzt. Allein der Anschluss an den
Hausanschluss erfolgt dann durch einen Elektriker. Ebenso ist denkbar, dass das Verschaltungsmodul
- etwa über einen Schüco-Stecker - an eine vorhandene Steckdose angeschlossen und
auf diese Weise mit dem Hausanschluss verbunden wird. In diesem Fall kann auch beim
Vorsehen des Verschaltungsmoduls auf das Hinzuziehen eines Elektrikers verzichtet
werden mit der Folge, dass alle Installationsarbeiten durch den mit der Installation
des-Bausatzes betrauten Monteur ausgeführt werden können.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung können die elektrisch kontaktierten Steckelemente
und die jeweils zugehörigen Gegensteckelemente formschlüssig aneinander festgelegt
werden. Beispielsweise erfolgt die formschlüssige Festlegung über eine Rastverbindung.
Vorteilhaft kann durch das Vorsehen der formschlüssigen Verbindung eine sichere Arretierung
und damit eine dauerhafte elektrische Kontaktierung erreicht werden.
[0012] Zur Lösung der Aufgabe umfasst die Installationsanordnung einen Bausatz zum Verkleiden
und Verrohren von Sanitärräumen nach einem der Ansprüche 1 bis 7 mit einer Mehrzahl
von Elektroleitungen, wobei ein elektrisches Verschaltungsmodul an einer Raumdecke
des Sanitärraums installiert ist, wobei die freien Enden der Elektroleitungen unterhalb
der Raumdecke und/oder oberhalb einer nachträglich eingebauten abgehangenen Decke
geführt und an der Raumdecke festgelegt sind und wobei die an dem ersten freien Ende
vorgesehenen Steckelemente an die an dem Verschaltungsmodul vorgesehenen Gegensteckelemente
festgelegt sind.
[0013] Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die aus den Wandelementen
geführten Elektroleitungen sowie das Verschaltungsmodul übersichtlich und in einfacher
Weise an der Decke des Sanitärraums festgelegt werden können. Die Installation kann
dabei baustellenübergreifend regelmäßig in der gleichen Art und Weise erfolgen. Beispielsweise
können zum Verdecken der Elektroleitungen und des Verschaltungsmoduls eine Zwischendecke,
eine Winkelverkleidung oder ein Kabelkanal vorgesehen werden. Die Installation an
der Decke behindert dabei regelmäßig nicht die flexible Nutzung des Raums und die
variable Anordnung der Sanitärobjekte in dem Raum. Nach einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung erstrecken sich die Elektroleitungen in den Wandelementen vorzugsweise
vertikal von der Decke bis zu der Funktionsstelle. Vorteilhaft kann dann die verdeckte
Lage der Elektroleitungen in den Wandelementen einzig anhand der Position der Funktionsstellen,
das heißt der Lage des Lichtschalters, der Steckdose oder des Heizungsreglers, bestimmt
werden. Darüber hinaus können die in der Trägerplatte des Wandelements zur Aufnahme
der Elektroleitungen vorgesehenen Ausnehmungen in besonders einfacher Weise werksseitig
gefertigt werden.
[0014] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das elektrische Verschaltungsmodul in
dem Sanitärraum im Öffnungsbereich einer Tür an der Decke festgelegt vorgesehen. Erfahrungsgemäß
ist das Verschaltungsmodul für den Fall etwaiger Wartungsarbeiten dauerhaft gut zugänglich,
wenn es oberhalb der Tür an der Decke festgelegt wird. Der zum Schwenken der Tür beziehungsweise
Betreten des Sanitärraums erforderliche Bereich wird regelmäßig nicht durch Sanitäreinbauelemente,
elektrische Zusatzgeräte wie Waschmaschinen oder Trockner, beziehungsweise für Wäschekörbe
oder dergleichen genutzt werden. Vorteile bietet die Anbringung des Verschaltungsmoduls
im Türbereich insbesondere dann, wenn zum Verkleiden des elektrischen Verschaltungsmoduls
eine Zwischendecke mit einer Revisionsklappe vorgesehen ist, welche in den Sanitärraum
hinein aufschwingt und dementsprechend funktionsnotwendig einen Freiraum unterhalb
des Verschaltungsmoduls erfordert.
[0015] Aus den weiteren Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung sind weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung zu entnehmen. Dort erwähnte Merkmale
können jeweils einzeln für sich oder auch in beliebiger Kombination erfindungswesentlich
sein. Erfindungsgemäß beschriebene Merkmale und Details des Bausatzes gelten selbstverständlich
auch im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Installationsanordnung und umgekehrt.
So kann auf die Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig
Bezug genommen werden. Die Zeichnungen dienen lediglich beispielhaft der Klarstellung
der Erfindung und haben keinen einschränkenden Charakter.
[0016] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen Installationsanordnung mit einer Mehrzahl
von elektrosteckerfertig ausgeführten Wandelementen,
- Figur 2
- einen Querschnitt durch ein Wandelement mit Elektroleitung gemäß Schnitt A-A in Figur
1 und
- Figur 3
- eine Prinzipdarstellung der Montageanordnung für die Installationsanordnung nach Figur
1.
[0017] Eine erfindungsgemäße Installationsanordnung weist als wesentliche Komponenten eine
Mehrzahl von Wandelementen 1, ein elektrisches Verschaltungsmodul 2 sowie eine im
Rahmen der Badmodernisierung nachträglich angebrachte abgehangene Decke 3 auf. Zwei
Wandelemente 1.1 weisen hierbei Steckdosen 4 als elektrische Funktionsstellen auf.
Ein weiteres Wandelement 1.2 weist als elektrische Funktionsstelle einen Lichtschalter
5 zum Schalten einer Deckenlampe 6 auf. Jeweils sind in den Wandelementen 1.1, 1.2
vertikal von der Funktionsstelle 4, 5 zu der Decke 3 zugewandten Stirnseiten der Wandelemente
1.1, 1.2 Elektroleitungen 7 geführt.
[0018] Die werksseitig gefertigten Wandelemente 1 weisen in ihrer Grundstruktur eine Trägerplatte
9 und eine auf der Trägerplatte 9 ausgebildete Dekorschicht 10 auf. Die Dekorschicht
10 ist exemplarisch durch eine Mehrzahl von Fliesen 11 gebildet. Im Bereich der Trägerplatte
9 ist zur Aufnahme der Elektroleitungen 7 die Ausnehmung 8 nach Art einer Längsnut
gefertigt. Weitere, nicht dargestellte Wandelemente 1 des Bausatzes können beispielsweise
zur Anbringung von Sanitärobjekten, beispielsweise Waschtischen oder Toiletten vorgesehen
sein und dementsprechend Installationsleitungen für die Kalt- beziehungsweise Warmwasserführung
umfassen.
[0019] Die Elektroleitungen 7 werden stirnseitig mit einem ersten freien Ende derselben
aus den zugeordneten Wandelementen 1.1, 1.2 herausgeführt. An dem ersten freien Ende
ist hierbei jeweils ein Steckelement 12.1, 12.2, 12.3 ausgebildet, welches hinsichtlich
seiner mechanischen Schnittstellengeometrie einmalig ist und sich einzig in ein an
dem elektrischen Verschaltungsmodul 2 vorgesehenes Gegensteckelement 13.1, 13.2, 13.3
einsetzen lässt. Darüber hinaus ist ein der Deckenlampe 6 und dem Verschaltungsmodul
2 zugeordnetes Steckerpaar 14.1, 14.2 vorgesehen, welches wiederum eine mechanisch
individuelle Schnittstellengeometrie aufweist und zur elektrischen Kontaktierung von
Deckenlampe 6 und Verschaltungsmodul 2 vorgesehen ist.
[0020] Das Verschaltungsmodul 2 ist bevorzugt oberhalb der abgehangenen Decke 3 im Bereich
einer Revisionsklappe 15 installiert und an einer Raumdecke 20 festgelegt. Die Revisionsklappe
15 kann zwecks Realisierung eines Zugangs zum Verschaltungsmodul 2 in den Sanitärraum
hinein geöffnet werden. Sie überstreicht hierbei einen Schwenkbereich 16.
[0021] Das Verschaltungsmodul 2 ist über eine Versorgungsleitung 17 an einen Hausanschluss
18 angeschlossen. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass an dem freien Ende der Versorgungsleitung
17 ein Schüco-Stecker vorgesehen ist zum Einsetzen in eine handelsübliche Steckdose.
[0022] Über das elektrische Verschaltungsmodul 2 werden die diversen elektrischen Funktionsstellen
miteinander verbunden beziehungsweise elektrisch kontaktiert. Beispielsweise können
die dem Lichtschalter 5 beziehungsweise der Deckenlampe 6 zugeordneten und an dem
Gehäuse 19 des Verschaltungsmoduls 2 festgelegten Gegensteckelemente 13.3, 14.1 in
dem Verschaltungsmodul 2 so verkabelt werden, dass mittels des Lichtschalters 5 die
Deckenlampe 6 geschaltet wird. Die Verkabelung des Verschaltungsmoduls 2 erfolgt dabei
werksseitig, sodass bei der Montage vor Ort auf der Baustelle jeweils nur noch die
Steckelemente 12.1, 12.2, 12.3, 14.1 in die zugeordneten Gegensteckelemente 13.1,
13.2, 13.3, 14.2 eingesteckt werden müssen.
[0023] Die mechanischen Schnittstellen der Steckelemente 12.1, 12.2, 12.3, 14.1 sowie der
zugehörigen Gegensteckelemente 13.1, 13.2, 13.3, 14.2 sind derart individuell gestaltet,
dass kein Steckelement 12.1, 12.2, 12.3, 14.1 in ein anderes als das spezifisch hierfür
vorgesehene Gegensteckelement 13.1, 13.2, 13.3, 14.2 eingesetzt werden kann. Beispielsweise
kann das dem Lichtschalter 5 zugeordnete Steckelement 12.3 einzig in das Gegensteckelement
13.3 eingesetzt werden, welches intern mit dem der Deckenlampe 6 Gegensteckelement
14.2 verbunden ist.
1. Bausatz zum Verkleiden und Verrohren von Sanitärräumen mit einer Mehrzahl von werkseitig
vorgefertigten Wandelementen (1, 1.1, 1.2), wobei die Wandelemente (1, 1.1, 1.2) eine
Trägerplatte (9) und eine mit der Trägerplatte (9) verbundene Dekorschicht (10) umfassen
und wobei in mindestens einem Wandelement (1, 1.1, 1.2) in der Trägerplatte (9) Installationsleitungen
für die Warm- und/oder Kaltwasserführung und/oder Installationsleitungen für ein Heizmodul
und/oder Elektroleitungen (7) vorgesehen sind, welche sich über einen Teil der Höhe
des mindestens einen Wandelements (1, 1.1, 1.2) erstrecken, und mit mindestens einer
den Installationsleitungen und/oder den Elektroleitungen (7) zugeordneten Funktionsstelle
(Steckdose 4, Lichtschalter 5), welche als eine Anschlussstelle (Steckdose 4) oder
ein Steuerelement (Lichtschalter 5) für einen Wasser- und/oder Stromverbraucher (Deckenlampe
6) und/oder für das Heizmodul ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine werksseitig in dem Wandelement (1, 1.1, 1.2) installierte Elektroleitung (7)
mit einem ersten freien Ende derselben, welches zum Anschluss an eine Hausinstallation
(18) vorgesehen ist, aus dem Wandelement (1, 1.1, 1.2) herausgeführt ist und ein Steckelement
(12.1, 12.2, 12.3, 14.1) aufweist, welches nach Art eines Schutzkontakts ausgebildet
ist und welches vorgesehen ist für die mechanische und elektrische Kontaktierung mit
einem Gegensteckelement (13.1, 13.2, 13.3, 14.2), und wobei ein zweites Ende der Elektroleitung
(7) mit einer Funktionsstelle (Steckdose 4, Lichtschalter 5) verbunden ist, welche
als Anschlussstelle (Steckdose 4) oder Steuerelement (Lichtschalter 5) für den Stromverbraucher
(Deckenlampe 6) und/oder das Heizmodul vorgesehen ist.
2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Elektroleitungen (7) vorgesehen ist, wobei das zweite Ende jeder
Elektroleitung (7) mit einer Funktionsstelle (Steckdose 4, Lichtschalter 5) verbunden
ist und wobei an den ersten freien Enden der Elektroleitungen (7) unterschiedliche
Steckelemente (12.1, 12.2, 12.3, 14.1) vorgesehen sind, welche sich hinsichtlich ihrer
mechanischen Schnittstelle derart unterscheiden, dass jedes Steckelement (12.1, 12.2,
12.3, 14.1) einzig in ein speziell für dieses Steckelement (12.1, 12.2, 12.3, 14.1)
vorgesehenes Gegensteckelement (13.1, 13.2, 13.3, 14.2) einsetzbar ist.
3. Bausatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste freie Ende der Elektroleitung (7) stirnseitig und/oder auf einer die Dekorschicht
(10) aufweisenden Vorderseite aus der Trägerplatte (9) geführt ist.
4. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein elektrisches Verschaltungsmodul (2) mit einem Gehäuse vorgesehen ist, wobei das
elektrische Verschaltungsmodul (2) eine mit dem Hausanschluss (18) verbindbare und
aus dem das Gehäuse (19) geführte Versorgungsleitung (17) aufweist und/oder eine Mehrzahl
von an dem Gehäuse (19) von außen zugänglich vorgesehenen Gegensteckelementen (13.1,
13.2, 13.3, 14.2) aufweist, welche elektrisch leitend intern verbunden und/oder mit
der Versorgungsleitung (17) kontaktiert sind und hinsichtlich ihrer Geometrie für
die Aufnahme der an den freien Enden der Elektroleitungen (7) vorgesehenen Steckelemente
(12.1, 12.2, 12.3, 14.1) ausgebildet ist.
5. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem elektrischen Verschaltungsmodul (2) wenigstens zwei und bevorzugt vier oder
mehr Gegensteckelemente (13.1, 13.2, 13.3, 14.2) vorgesehen sind, welche sich alle
hinsichtlich ihrer mechanischen Schnittstellengeometrie derart unterscheiden, dass
jeweils nur ein Steckelement (12.1, 12.2, 12.3, 14.1) an ein Gegensteckelement (13.1,
13.2, 13.3, 14.2) ansetzbar ist.
6. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass elektrisch kontaktierte Steckelemente (12.1, 12.2, 12.3, 14.1) und Gegensteckelemente
(13.1, 13.2, 13.3, 14.2) formschlüssig aneinander festgelegt sind.
7. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zum formschlüssigen Verbinden von Steckelementen (12.1, 12.2, 12.3, 14.1) und Gegensteckelementen
(13.1, 13.2, 13.3, 14.2) eine Rastverbindung vorgesehen ist mit einer Ausnehmung und
einer relativ beweglich zu der Ausnehmung ausgebildeten, in die Ausnehmung einsetzbaren
Rastnase.
8. Installationsanordnung umfassend einen Bausatz zum Verkleiden und Verrohren von Sanitärräumen
nach einem der Ansprüche 1 bis 7 mit einer Mehrzahl von Elektroleitungen (7), wobei
ein elektrisches Verschaltungsmodul (2) an einer Raumdecke (20) des Sanitärraums installiert
ist, wobei freie Enden der Elektroleitungen (7) unterhalb der Raumdecke (20) und/oder
oberhalb einer nachträglich eingebauten abgehangenen Decke (3) geführt und/oder an
der Raumdecke (20) festgelegt sind, und wobei die an dem ersten freien Ende vorgesehenen
Steckelemente (12.1, 12.2, 12.3, 14.1) an die an dem Verschaltungsmodul (2) vorgesehenen
Gegensteckelemente (13.1, 13.2, 13.3, 14.2) festgelegt sind.
9. Installationsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroleitungen (7) sich von einer der Raumdecke (20) und/oder der abgehangenen
Decke (3) zugewandten Stirnseite der Wandelemente (1, 1.1, 1.2) vertikal bis zu der
Funktionsstelle (Steckdose 4, Lichtschalter 5) erstrecken.
10. Installationsanordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrische Verschaltungsmodul (2) in dem Sanitärraum im Öffnungsbereich der
Tür an der Raumdecke (20) festgelegt ist.