[0001] Die Erfindung betrifft ein Flächenelement, einer Brandschutzverglasung, insbesondere
Glastür für Brandschutzzwecke zur Vermeidung des Durchtritts von Feuer und Rauch im
Brandfall von einem Raum in einen anderen Raum, mit einer ein Brandschutzmittel enthaltenden
Brandschutzscheibe, die von einem Rahmen gehalten ist, der aus beidseitig der Brandschutzscheibe
angeordneten und durch mindestens einen Verbinder miteinander verbundenen Rahmenprofilen
besteht.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind verschiedenartige raumtrennende Brandschutzverglasungen
bekannt. Sie bestehen in der Regel aus einer Mehrzahl von nebeneinander angeordneten
Flächenelementen, welche jeweils eine ein Brandschutzmittel enthaltende Brandschutzscheibe
aufweisen, die von einem umlaufendem Rahmen aus beidseitig der Brandschutzscheibe
angeordneten und durch Verbinder miteinander verbundenen Rahmenprofilen gehalten ist.
Aufgrund der raumtrennenden Funktion ist häufig als Flächenelement einer solchen Brandschutzverglasung
eine Glastür integriert bzw. vorgesehen, die ebenfalls für Brandschutzzwecke geeignet
ausgelegt ist und mit ihrem umlaufenden Rahmen verschwenkbar gehalten ist. Selbstverständlich
kann eine solche Glastür auch direkt in einer Zarge gehalten sein, die an einem Seitenfestelement
angeordnet ist.
[0003] Eine Brandschutzverglasung dieser Art ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster 9103671
bekannt. Sie weist als Flächenelement eine Glastür für Brandschutzzwecke mit einer
ein aufschäumendes Mittel als Schutzwerkstoff enthaltenden Brandschutzscheibe auf,
die in einem aus Rahmenprofilen bestehenden Türrahmen gehalten ist. Als Rahmenprofile
sind dabei zu beiden Seiten der Brandschutzscheibe angeordnete Hohlprofile aus Stahl
verwendet, die an ihren senkrechten Kanten mit einem flachen Metallprofil versehen
sind. Das Metallprofil verbindet und fixiert die beidseitig des Türblatts befindlichen
Rahmenprofile miteinander und bestimmt den Abstand dieser zueinander, der je nach
Stärke des Türblattes verschieden sein kann. In der Praxis hat sich als nachteilig
herausgestellt, dass der baustellenseitig vorgenommene Aufbau einer derartigen Tür
aufwendig und fehleranfällig ist und darüber hinaus Wärmebrücken durch die großflächige
Verbindung der beidseitigen Rahmenteile miteinander geschaffen werden, die die Erfüllung
der gesetzlichen Brandschutzanforderungen erschweren. Schließlich ist das Metallprofil
bei geöffneter Tür sichtbar und verschlechtert damit das ästhetische Gesamtbild der
Tür.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Flächenelement einer Brandschutzverglasung,
insbesondere eine Glastür für Brandschutzzwecke vorzuschlagen, die obige Nachteile
vermeidet, einfach aufgebaut ist, leicht zu montieren ist, optisch unauffällig ist
und erhöhten Brandschutz-Anforderungen durch eine weitgehende thermische Trennung
der äußeren und inneren Rahmenteile voneinander genügt.
[0005] Die Aufgabe ist erfindungsgemäß in Kombination folgender Merkmale dadurch gelöst,
- a. dass die Rahmenprofile zu beiden Seiten der Brandschutzscheibe randseitig über
diese vorkragend derart angeordnet sind, dass zwischen den beidseitigen Rahmenprofilen
ein nutenförmiger Freiraum bereitgestellt ist, in welchem die Verbindungsvorrichtung
angeordnet ist,
- b. dass in dem Freiraum, die Verbindungsvorrichtung abdeckend oder umschließend, ein
Formstreifen aus Brandschutzmaterial angeordnet ist,
- c. und dass die Verbindungsvorrichtung besteht aus
- einer im Wesentlichen topfförmigen Verbinderhülse, deren Boden mit einem in das eine
Rahmenprofil einschraubbaren Gewindeteil und deren Wandung mit einer Querbohrung versehen
ist,
- einem Verbindungsbolzen mit einem Gewindeteil zur Verbindung mit dem anderen, gegenüberliegenden
Rahmenprofil und einem Zylinderteil zum Einsetzen in den Hohlraum der topfförmigen
Verbinderhülse, welcher Zylinderteil mit einer Ringnut versehen ist, sowie aus
- einem Fixierelement zum formschlüssigen Fixieren des Verbindungsbolzens in der Verbinderhülse.
[0006] Der Kerngedanke der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, durch die randseitige
vorkragende Anordnung der Rahmenprofile gegenüber der Brandschutzscheibe einen Freiraum
bereitzustellen, in dem innenliegende Verbinder sowie eine Brandschutzisolierung angeordnet
werden können, sodass eine weitestgehende thermische Trennung der brandseitigen Rahmenprofile
von den brandabgewandten Rahmenprofilen im Brandfall gegeben ist. Die Verbindung der
Rahmenprofile miteinander ist dennoch jederzeit lösbar, sodass ein Austausch der Brandschutzscheibe
gegebenenfalls in einfacher Weise durchgeführt werden kann. Die Verbindungsvorrichtung
selbst ist einfach aufgebaut, vor Ort ohne aufwendige Justier- und Positioniermaßnahmen
montierbar sowie unauffällig, was die ästhetischen Gestaltungsmöglichkeiten erweitert.
[0007] Vorzugsweise weist die Brandschutzscheibe zwei mittels eines Randverbunds parallel
voneinander beabstandete Glasscheiben auf und ist der vom Randverbund eingeschlossene
Raum zwischen den Glasscheiben mit einem Brandschutzgel gefüllt. Die Rahmenprofile
selbst können als im Querschnitt rechteckige Hohlprofile aus Stahl ausgebildet sein,
wobei eine unterschiedliche Stärke der einander gegenüberliegenden inneren und äußeren
Profile vorgesehen sein kann, wenn beispielsweise bei einem Türeinbau in eine Brandschutzverglasung
große Schließkräfte aufgrund der Türbewegung auf der einen Seite der Tür von den Stahlprofilen
der zugehörigen Türzarge bzw. der angrenzenden Flächenelemente aufgenommen werden
müssen.
[0008] Die erfindungsgemäße Ausbildung und Anordnung der Verbinder ermöglicht mit Vorteil,
die Brandschutzscheibe randseitig zum jeweiligen Rahmenprofil hin durch eine Trockendichtung
anstelle der bislang für notwendig gehaltenen nassverarbeiteten Silikondichtung abzudichten.
Hiermit wird eine bedeutende Montageerleichterung erzielt. Es ist vorteilhaft, den
nutenförmigen Freiraum umlaufend um die Brandschutzscheibe, dem Rahmen dieser entsprechend,
vorzusehen und dabei an jeder Seite des Flächenelements mehrere Verbinder mit Abstand
zueinander anzuordnen. Der Formstreifen aus Brandschutzmaterial füllt vorzugsweise
den Freiraum im Wesentlichen vollständig aus, umschließt die Verbinder und steht im
Kontakt zu den Rahmenprofilen, um die Brandschutzwirkung zu optimieren, wobei das
Fixierelement jedes Verbinders zum formschlüssigen Fixieren des Verbindungsbolzens
durch den Formstreifen hin durch in die Verbinderhülse einschraubbar ist. Der Formstreifen
selbst besteht vorteilhafterweise aus mineralischem Brandschutzmaterial.
[0009] Zusätzlich kann vorgesehen sein, den Formstreifen außen durch einen Streifen aus
intumeszierendem Brandschutzmaterial abzudecken, um einen Fugenverschluss im Brandfall
zu gewährleisten. Sollte das Flächenelement eine Glastür sein, wird mit einem Dichtstreifen
aus intumeszierendem Brandschutzmaterial erreicht, dass im Normalbetrieb eine Stoßkantenkaschierung
zur Verbesserung der Optik gegeben ist und im Brandfall der vorhandene Türspalt abgedichtet
wird. Dabei sind die innenliegend angeordneten Verbinder zwischen den Rahmenprofilen
außerordentlich gut geschützt und von außen unsichtbar angeordnet.
[0010] Vorzugsweise ist das Gewindeteil der Verbinderhülse eine Schraube, wobei an Rahmenprofilen
aus Metall bevorzugt wird, als Gewindeteil eine in ein Gegengewinde des Rahmenprofils
einschraubbare Zylinderschraube vorzusehen. Ferner ist vorteilhaft, die Querbohrung
in der Wandung der Verbinderhülse durchgehen auszubilden und mit einem Gewinde zu
versehen, wobei das Fixierelement eine mit einem entsprechenden Gegengewinde versehen
Madenschraube sein kann. Es können auch zwei kreuzweise zueinander angeordnete Querbohrungen
dieser Art vorgesehen sein, um das Einführen des Fixierelements zu erleichtern.
[0011] Ebenso wie das Gewindeteil der Verbinderhülse eine Schraube sein kann, ist vorgesehen,
das Gewindeteil des Verbindungsbolzens als Schraube auszubilden und auch hier eine
in ein Gegengewinde des Rahmenprofils einschraubbare Zylinderschraube aus Metall zu
verwenden.
[0012] Vorzugsweise ist die am Zylinderteil des Verbindungsbolzens ausgebildete Ringnut
mit kegeligen Nutflanken versehen, um auch bei nicht perfekt achsengleicher Ausrichtung
mit der Querbohrung eine passgenaue Einführung des Fixierelements in die Ringnut und
eine sichere Fixierung im Toleranzbereich der Passung zur ermöglichen. Die zu verbindenden
Rahmenprofile werden auch dann sicher gegeneinander fixiert und verspannt, wenn Spiel
vorhanden ist.
[0013] Ist das erfindungsgemäße Flächenelement eine Glastür für Brandschutzzwecke, ist es
vorteilhaft, die Rahmenprofile der einen Seite der Brandschutzscheibe zur Ausbildung
eines Stufenfalzes versetzt zu den Rahmenprofilen der anderen Seite anzuordnen und
den Stufenfalz als Türanschlag auszubilden, wobei zwischen dem Formstreifen aus Brandschutzmaterial
und dem den Stufenfalz bildenden Rahmenprofil eine in die Fuge vorstehende Metallleiste
angeordnet sein kann, die von den Verbindern gehalten wird. Die Metallleiste besteht
vorteilhafterweise aus Aluminium.
[0014] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der eine bevorzugte
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Flächenelements in Form einer Glastür für
Brandschutzzwecke schematisch dargestellt ist. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine Glastür in schematisierter Frontansicht als Teil einer Brandschutzverglasung,
- Fig. 2
- einen Schnitt gemäß Linie A - A der Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Schnitt gemäß Linie B - B der Fig. 1,
- Fig. 4
- den in Fig. 2 der Zeichnung rechten Teil der Schnittansicht der Glastür der Fig. 1
an einer Schnittstelle, die die Verbindung der beidseitig zueinander im Abstand angeordneten
Rahmenprofile verdeutlicht,
- Fig. 5
- eine Verbinderhülse des Verbinders in Seitenansicht,
- Fig. 6
- die Verbinderhülse 5 im Schnitt A - A der Fig. 5,
- Fig. 7
- die Verbinderhülse der Fig. 5 und 6 perspektivisch,
- Fig. 8
- einen Verbindungsbolzen des Verbinders in Seitenansicht,
- Fig. 9
- den Verbindungsbolzen im Schnitt B - B der Fig. 8,
- Fig. 10
- den Verbindungsbolzen der Fig. 8 und 9 perspektivisch und
- Fig. 11
- den Gegenstand der Fig. 4 in perspektivischer Darstellung, teilweise geschnitten.
[0015] Die in Fig. 1 der Zeichnung dargestellte Tür T weist eine Brandschutzscheibe 1 auf,
die aus zwei mittels eines Abstandshalters 8 und einem PU - Randverbund auf Abstand
und aneinander gehaltenen ESG - Glasscheiben 2,3 aufgebaut ist, so dass ein geschlossener
Innenraum entsteht, der mit einem Gel als Brandschutzmittel ausgefüllt ist. Die Brandschutzscheibe
1 ist allseitig durch einen umlaufenden Rahmen gehalten, der jeweils aus Hohlprofilen
4 bzw. 5 aus Stahl besteht. Der umlaufende Rahmen ist über Scharniere S an Rahmenprofilen
24 angeschlagen, die zu einem angrenzenden Flächenelement einer Brandschutzverglasung
gehören, die nicht weiter im Detail dargestellt ist. Ferner weist die Tür auf der,
der Scharnierseite gegenüberliegenden Seite jeweils eine Türklinke zur Betätigung
eines nicht dargestellten Verriegelungsmechanismusses auf. Schließlich findet sich
oberhalb der Glastür T ein Oberlicht, das ebenfalls nicht näher beschrieben wird.
[0016] Die an der Tür T angrenzenden Flächenelemente einer Brandschutzverglasung sind gemäß
Fig. 2 zur Aufnahme der hohen Kräfte, die aus der Betätigung der Tür herrühren mit
unterschiedlich starken Rahmenprofilen 23, 24 versehen. Die im Ausführungsbeispiel
verwendeten, im Querschnitt rechteckigen Hohlprofile aus Stahl als Rahmenprofile 23,
24 weisen die beschriebene unterschiedliche Stärke auf, wobei das in Türschließrichtung
hintere Rahmenprofil 23 dreimal so stark wie das in Schließrichtung vordere Rahmenprofil
24 ausgebildet ist. Die Darstellung der Fig. 2 verdeutlicht, dass auf beiden Seiten
die senkrechten Profile der die Tür aufnehmenden Flächenelemente mit derartig ausgebildeten
Rahmenprofilen versehen sind.
[0017] Der in Fig. 4 der Zeichnung dargestellte Ausschnitt der Glastür 1 zeigt die weiter
unten näherbeschriebene Verbindungsvorrichtung, mit der die Brandschutzscheibe 1 im
Randbereich zu beiden Seiten durch die Rahmenprofile 4 und 5 in Form von im Querschnitt
rechteckigen Hohlprofilen aus Stahl gehalten ist, Jede der beiden Glasscheiben 2 und
3 ist mit einem Elastozellschaumstreifen 22 und einer Silikondichtmasse 6 mit dem
zugehörigen Rahmenprofil 4 bzw. 5 verklebt. Anstelle der Verwendung einer Silikondichtmasse
6 kann eine Trockendichtung z.B. in Form eines Gummiprofils eingebaut werden, da über
die erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung 7 eine Verspannung der Profile miteinander
erfolgt.
[0018] Die den äußeren und inneren Rahmen bildenden Rahmenprofile 4 und 5 sind zu beiden
Seiten der Brandschutzscheibe 1 randseitig über diese vorkragend derart angeordnet,
dass zwischen den beidseitigen Rahmenprofilen 4 und 4 bzw. 23 und 2 ein nutenförmiger
Freiraum F bereitgestellt ist, in welchem die Verbindungsvorrichtung in Form von Verbindern
7 angeordnet ist, wobei in dem Freiraum F, die Verbinder 7 abdeckend, ein Formstreifen
FS aus Brandschutzmaterial angeordnet ist. Zusätzlich ist der Formstreifen FS außen
durch einen Intumeszenzstreifen 25 abgedeckt.
[0019] Die Vorkragung der Rahmenprofile ist derart vorgenommen, dass ein Stufenfalz SF gebildet
wird. Hierzu sind die Rahmenprofile 4 der einen Seite der Brandschutzscheibe versetzt
(rückspringend) zu den Rahmenprofilen 5 der anderen Seite der Brandschutzscheibe angeordnet,
indem Rahmenprofile 4 verringerter Breite gegenüber der Breite der Rahmenprofile 5
verwendet werden. Der derart gebildete Stufenfalz SF ist als Türanschlag ausgebildet,
wobei die zugehörige Zarge eine korrespondierende Formgebung aufweist. Zwischen dem
Formstreifen FS und dem den Stufenfalz SF bildenden Rahmenprofil 4 ist eine in die
Fuge vorstehende Metallleiste 26 aus Aluminium zur Anschlagsverstärkung angeordnet,
die von den Verbindern 7 gehalten wird.
[0020] Die erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung 7, deren Teile in den Figuren 5 bis 10
im Einzelnen dargestellt sind, hält die Rahmenprofile auf Abstand zueinander und verbindet
sie lösbar miteinander. Die Verbindungsvorrichtung 7 besteht aus einer Verbinderhülse
11 gemäß den Fig. 5, 6 und 7, einem Verbindungsbolzen 9 gemäß den Fig. 8, 9 und 10
und einem Fixierelement 10, dass gemäß Fig. 4 und Fig. 11 als Madenschraube ausgebildet
ist.
[0021] Gemäß den Fig. 5,6 und 7 weist die Verbinderhülse 11 eine topfförmige Gestaltung
aus Stahl mit einer zylindrischen Wandung 12 auf, die kreuzweise von zwei durchgehenden
Bohrungen 13 durchsetzt ist, welche mit einem Innengewinde versehen sind, wie insbesondere
Fig. 6 der Zeichnung entnehmbar ist. Das Gewinde ist dafür vorgesehen, das Einschrauben
der als Fixierelement verwendeten Madenschraube 10 in die Verbinderhülse 11 zu ermöglichen.
[0022] Naturgemäß besitzt die Verbinderhülse 11 einen Boden 14 und einen hohlen Innenraum
15 innerhalb der Wandung 12, der in Form einer Sacklochbohung bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ausgeführt ist. Der obere Rand der Wandung ist nach außen ringförmig
erweitert, um eine Verbreiterung der Anlagefläche am Rahmenprofil 4 bereitzustellen.
[0023] Vom Boden 14 der Verbinderhülse 11 erstreckt sich achsenidentisch mit dem hohlen
Innenraum ein in das Rahmenprofil 5 einschraubbares Gewindeteil, das als Zylinderschraube
16 aus Stahl ausgebildet ist. Um das beschriebene Einschrauben zu ermöglichen, ist
das Rahmenprofil 5 an entsprechender Stelle mit einer Einnietmutter 17 mit Senkkopf
gemäß Fig. 4 der Zeichnung versehen.
[0024] In den Fig. 8, 9 und 10 ist das zweite Element der Verbindungsvorrichtung, nämlich
der Verbindungsbolzen 9, dargestellt. Auch dieser besteht aus Stahl und weist ein
Gewindeteil in Form einer Zylinderschraube 18 zur Verbindung mit dem Rahmenprofil
4 und ein achsengleiches Zylinderteil 19 zum Einsetzen in den hohlen Innenraum 15
der topfförmigen Verbinderhülse 11 auf. Das Zylinderteil 19 ist in einem Abstand von
seinem freien Kopfende mit einer Ringnut 20 versehen, die kegelig ausgebildete Nutflanken
gemäß der zeichnerischen Darstellung aufweist. Im zusammengesetzten Zustand liegt
diese Ringnut 20 in der Achse der Querbohrungen 13 der Verbinderhülse 11, so dass
die in diese eingeschraubte Madenschraube 10 in die Ringnut 20 des Verbindungsbolzes
9 unter Verspannung der Teile miteinander eingreifen kann. Da der Verbindungsbolzen
9 mit seiner Zylinderschraube 18 in eine Einnietmutter 21 mit Innengewinde eingeschraubt
ist, welche in das Rahmenprofil 4 eingesetzt ist, ist damit die lösbare Verbindung
der beiden Rahmenprofile miteinander im vorgegebenen Abstand herstellbar. Die Verbindung
ist perspektivisch in Fig. 11 der Zeichnung in Verbindung mit Fig. 4 der Zeichnung
schematisch dargestellt, wobei der Aufbau der Verbindung im Einzelnen wie folgt vorgenommen
werden kann:
[0025] Zunächst werden die Rahmenprofile 4 und 5, die den äußeren und inneren Rahmen der
Brandschutzscheibe 1 bilden, an der vorgesehenen Verbindungsstelle mit den Einnietmuttern
21 und 17 oder alternativ mit einem eingeschnittenen Gewinde versehen. Sodann wird
die als Abstandshalter vorgesehene Verbinderhülse 11 mit ihrer Zylinderschraube 16
in das Innengewinde der Einnietmutter 17 eingeschraubt und somit die Verbindung zum
Rahmenprofil 5 hergestellt. Gegenüberliegend wird die Zylinderschraube 18 des Verbindungsbolzens
9 in die Einnietmutter 21 des Rahmenprofils 4 eingeschraubt, so dass nunmehr die beiden
Rahmenteile vorbereitet sind, die Brandschutzscheibe 1 zu halten und zu fixieren.
Hierzu wird das Rahmenprofil 5 in bekannter Weise an der Brandschutzscheibe 1 positioniert
und wird sodann das Rahmenprofil 4 derart von der anderen Seite gegen die Brandschutzscheibe
1 angelegt, dass der Verbindungsbolzen 9 in den hohlen Innenraum 15 der Verbinderhülse
11 eingreift und die Hülse selbst mit ihrem freien Rand als Anschlag am Rahmenprofil
4 zur Anlage kommt. Dabei ist der Abstand so gewählt, dass die Brandschutzscheibe
1 mit ihren randseitig aufgebrachten Streifen 22 aus Elastozellschaum einerseits sicher
innerhalb der Rahmenprofile 4 und 5 gehalten ist, andererseits aber der aufgebrachte
Verspannungsdruck nicht derart hoch ist, dass es zu einer Verformung und übermäßigen
Druckbelastung der Glasscheiben 2 und 3 mit der innenliegenden Gelschicht kommen kann.
Abschließend wird durch Einschrauben der Madenschraube 10 als Fixierelement die hergestellte
Verbindung gesichert und verspannt, wobei durch die kegelige Ausbildung der Ringnut
20 im Zylinderteil 19 bis Verbindungsbolzens einer außerordentlich feste Verbindung
unter Ausgleich etwaiger Toleranzen hergestellt werden kann, die jedoch jederzeit
wieder lösbar ist, etwa dann, wenn Brandschutzscheibe 1 ausgetauscht werden muss.
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass obige Beschreibung auf alle verwendeten
Verbinder zutrifft, die benötigt werden, die Rahmenteile, welche die Brandschutzscheibe
in ihrer Gesamtzeit halten, miteinander zu verbinden.
[0026] Die Rahmenprofile 4 und 5 werden schließlich mit der Brandschutzscheibe 1 in den
Randbereichen mittels der Silikondichtmasse 6 verklebt.
Bezugszeichenliste
[0027]
- T
- Tür
- F
- Freiraum
- FS
- Formstreifen
- SF
- Stufenfalz
- S
- Scharnier
- 1
- Brandschutzscheibe
- 2
- Glasscheibe
- 3
- Glasscheibe
- 4
- Hohlprofil (Rahmenprofil)
- 5
- Hohlprofil (Rahmenprofil)
- 6
- Silikondichtmasse
- 7
- Verbindungsvorrichtung (Verbinder)
- 8
- Abstandshalter
- 9
- Verbindungsbolzen
- 10
- Fixierelement (Madenschraube)
- 11
- Verbinderhülse
- 12
- Wandung
- 13
- Bohrungen
- 14
- Boden
- 15
- Innenraum (Hohlraum)
- 16
- Zylinderschraube (Gewindeteil)
- 17
- Einnietmutter
- 18
- Zylinderschraube
- 19
- Zylinderteil
- 20
- Ringnut
- 21
- Einnietmutter
- 22
- Elastozellschaumstreifen
- 23
- Rahmenprofil
- 24
- Rahmenprofil
- 25
- Streifen aus intumeszierenden Brandschutzmaterial
- 26
- Metallleiste als Anschlag
1. Flächenelement einer Brandschutzverglasung, insbesondere Glastür für Brandschutzzwecke
zur Vermeidung des Durchtritts von Feuer und Rauch im Brandfall von einem Raum in
einen anderen Raum, mit einer ein Brandschutzmittel enthaltenden Brandschutzscheibe
(1), die von einem Rahmen gehalten ist, der aus beidseitig der Brandschutzscheibe
(1) angeordneten und durch eine Verbindungsvorrichtung (7) miteinander verbundenen
Rahmenprofilen (4, 5; 23, 24) besteht,
dadurch gekennzeichnet,
a. dass die Rahmenprofile (4, 5; 23, 24) zu beiden Seiten der Brandschutzscheibe (1) randseitig
über diese vorkragend derart angeordnet sind, dass zwischen den beidseitigen Rahmenprofilen
(4, 5; 23, 24) ein nutenförmiger Freiraum (F) bereitgestellt ist, in welchem die Verbindungsvorrichtung
(7) angeordnet ist,
b. dass in dem Freiraum (F), die Verbindungsvorrichtung (7) abdeckend oder umschließend,
ein Formstreifen (FS) aus Brandschutzmaterial angeordnet ist,
c. und dass die Verbindungsvorrichtung (7) besteht aus
- einer im Wesentlichen topfförmigen Verbinderhülse (11), deren Boden (14) mit einem
in das eine Rahmenprofil (5) einschraubbaren Gewindeteil (17) und deren Wandung (12)
mit einer Querbohrung (13) versehen ist,
- einem Verbindungsbolzen (9) mit einem Gewindeteil (21) zur Verbindung mit dem anderen,
gegenüberliegenden Rahmenprofil (4) und einem Zylinderteil (18) zum Einsetzen in den
Hohlraum (15) der topfförmigen Verbinderhülse (11), welcher Zylinderteil (19) mit
einer Ringnut (20) versehen ist, sowie aus
- einem Fixierelement (10) zum formschlüssigen Fixieren des Verbindungsbolzens (9)
in der Verbindungshülse (11).
2. Flächenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Brandschutzscheibe (1) zwei mittels eines Randverbunds (8) parallel voneinander
beabstandete Glasscheiben (2, 3) aufweist und der vom Randverbund (8) eingeschlossene
Raum zwischen den Glasscheiben (2, 3) mit einem Brandschutzgel gefüllt ist.
3. Flächenelement nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenprofile (4, 5 bzw. 23, 24) als im Querschnitt rechteckige Hohlprofile aus
Stahl ausgebildet sind.
4. Flächenelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die einander gegenüberliegenden inneren und äußeren Rahmenprofile (23, 24) eine unterschiedliche
Stärke aufweisen.
5. Flächenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Brandschutzscheibe (1) randseitig zum jeweiligen Rahmenprofil (4, 5 bzw. 23,
24) hindurch eine Trockendichtung abgedichtet ist.
6. Flächenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet dass der nutenförmige Freiraum (F) umlaufend um die Brandschutzscheibe (1), dem Rahmen
entsprechend, vorgesehen ist.
7. Flächenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder seiner Seiten mehrere Verbinder (7) mit Abstand zueinander angeordnet sind.
8. Flächenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Formstreifen (FS) aus Brandschutzmaterial den Freiraum (F) im Wesentlichen vollständig
ausfüllt, die Verbinder (7) umschließt und in unmittelbarem oder mittelbarem Kontakt
zu den Rahmenprofilen (4, 5 bzw. 23, 24) steht, wobei das Fixierelement (10) zum formschlüssigen
Fixieren des Verbindungsbolzens (9) durch den Formstreifen (FS) hindurch in die Verbinderhülse
(11) einschraubbar ist.
9. Flächenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Formstreifen (FS) aus mineralischem Brandschutzmaterial besteht.
10. Flächenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Formstreifen (FS) außen durch einen Streifen (25) aus intumeszierendem Brandschutzmaterial
abgedeckt ist.
11. Flächenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewindeteil (16) der Verbinderhülse (11) eine Schraube, insbesondere eine in
ein Gegengewinde (17) des Rahmenprofils (5) einschraubbare Zylinderschraube aus Metall
ist.
12. Flächenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Querbohrung (13) in der Wandung (12) der topfförmigen Verbinderhülse (11) durchgehend
ausgebildet und mit einem Gewinde versehen ist, wobei das Fixierelement (10) eine
mit entsprechendem Gegengewinde versehene Madenschraube ist.
13. Flächenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass kreuzweise zwei Querbohrungen (13) vorgesehen sind.
14. Flächenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewindeteil (18) des Verbindungsbolzens (9) eine Schraube, insbesondere eine
in Gegengewinde des Rahmenprofils (4) einschraubbare Zylinderschraube aus Metall ist.
15. Flächenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringnut (20) kegelig ausgebildete Nutflanken aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die topfförmige Verbinderhülse (11) mit einem Auflagering am offenen Ende versehen
ist.
17. Flächenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbinderhülse (11) mit einem Formelement, insbesondere Schlitz (23) zum formschlüssigen
Kontakt mit einem Werkzeug versehen ist.
18. Flächenelement nach Anspruch 16 oder Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (23) im Auflagering vorgesehen ist und parallel zur Querbohrung (13)
verläuft.
19. Flächenelement, insbesondere in Form einer Glastür für Brandschutzzwecke nach einem
der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenprofile (4, 5, bzw. 23, 24) der einen Seite der Brandschutzscheibe (1)
zur Ausbildung eines Stufenfalzes (SF) versetzt zu den Rahmenprofilen (4, 5 bzw. 23,
24) der anderen Seite angeordnet sind und der Stufenfalz (SF) als Türanschlag ausgebildet
ist.
20. Flächenelement nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Formstreifen (SF) aus Brandschutzmaterial und dem den Stufenfalz (SF)
bildenden Rahmenprofil eine in die Fuge vorstehende Metallleiste (26) angeordnet ist,
die von den Verbindern im Freiraum (F) gehalten ist.
21. Flächenelement nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallleiste aus Aluminium besteht.