[0001] Anschlussteil, Heizkörper und Verfahren zum Anschluss eines Heizkörpers Die Erfindung
betrifft ein Anschlussteil für einen Heizkörper zur Leitung eines Heizfluids, wobei
das Anschlussteil zwei Verbindungsstutzen, mindestens einen Anschlussstutzen und ein
Vorlaufelement oder Rücklaufelement aufweist, wobei in einem Montagezustand, in dem
das Anschlussteil mit einer Längsachse koaxial zu dem mindestens einen Anschlussstutzen
in das Anschlussteil eingesetzt ist, der Anschlussstutzen durch das Vorlaufelement
oder Rücklaufelement durchströmbar ist, und das Vorlaufelement oder Rücklaufelement
eine Strömungsverbindung zwischen nur einem der Verbindungsstutzen und dem Anschlussstutzen
blockiert, und wobei in einem Grundzustand des Anschlussteils, in dem das Vorlaufelement
und Rücklaufelement nicht in das Anschlussteil eingesetzt ist, der Anschlussstutzen
und die Verbindungsstutzen durch das Anschlussteil hindurch strömungstechnisch miteinander
verbunden sind, sowie einen Heizkörper mit einer vorderen Heizplatte und mindestens
einer hinteren Heizplatte, und mit einem ersten Anschlussteil und einem zweiten Anschlussteil,
wobei der Heizkörper in dieser Reihenfolge durch das erste Anschlussteil, die vordere
Heizplatte, die mindestens eine hintere Heizplatte, und das zweite Anschlussteil von
einem Heizfluid durchströmbar ist, und ein Verfahren zum Anschluss eines solchen Heizkörpers
an eine Vorlaufleitung und eine Rücklaufleitung in einem zu beheizenden Raum.
[0002] Anschlussteile sowie ein Heizkörper und ein Verfahren der eingangs beschriebenen
Art sind gemäß dem Stand der Technik bereits bekannt. Hierzu wird insbesondere auf
das Dokument
DE 10 2010 017 692 A1 verwiesen.
[0003] Die vorliegende Erfindung betrifft in erster Linie das technische Gebiet so genannter
seriell durchströmter Heizkörper, bei denen die Heizplatten des Heizkörpers, von denen
in jedem Fall mindestens zwei vorliegen, nacheinander von dem Heizfluid durchströmt
werden. Im Unterschied hierzu sind so genannte parallel durchströmte Heizkörper bekannt,
bei denen die Heizplatten gleichzeitig durchströmt werden, das heißt die Heizplatten
"parallel geschaltet" sind. Bei dem seriell durchströmten Heizkörper sind die Heizplatten
demzufolge gewissermaßen "in Reihe" geschaltet. Der Vorteil seriell durchströmter
beziehungsweise "serieller" Heizkörper besteht in deren im Vergleich zu parallelen
Heizkörpern höherer Energieeffizienz. Dies liegt darin begründet, dass das Heizfluid,
mittels dessen der Heizkörper durchströmt wird, bei dem seriellen Heizkörper zuerst
in eine "vordere" Heizplatte eingeleitet wird, das heißt in die Heizplatte, die einer
Mittelzone des jeweilig zu beheizenden Raumes zugewandt ist. In dieser vorderen Heizplatte
hat das Heizfluid noch eine verhältnismäßig hohe Temperatur, die es sodann an die
vordere Heizplatte abgibt. Wenn das Heizfluid dann in hinter der vorderen Heizplatte
gelegene Heizplatte(n) überströmt, ist dessen Temperatur bereits spürbar gesunken,
da die in dem Heizfluid gespeicherte Wärmeenergie bereits zu einem gewissen Teil an
die vordere Heizplatte abgegeben wurde. Die Wärmeleistung des seriellen Heizkörpers
wird demzufolge auf die vordere Heizplatte konzentriert, während bei einem parallelen
Heizkörper alle Heizplatten gleichmäßig erwärmt werden. Der Vorteil einer "wärmeren"
vorderen Heizplatte liegt in der besonders guten Ausnutzung der Strahlungswärme, die
die vordere Heizplatte an den zu beheizenden Raum abgibt. Die von der vorderen Heizplatte
ausgehende Wärmestrahlung wird nicht blockiert und kommt somit direkt den in dem Raum
befindlichen Personen zugute. Eine hintere Heizplatte ist im Vergleich dazu durch
die davor angeordnete(n) Heizplatte(n) beeinträchtigt, sodass von dieser ausgehende
Wärmestrahlung nicht ungehindert in den Raum gelangen kann.
[0004] Im Vergleich zu einem parallelen Heizkörper ist demzufolge eine Orientierung des
seriellen Heizkörpers bei dessen Montage relevant, da die zuerst durchströmte Heizplatte
der Mittelzone des Raums zugewandt sein muss. Während die Orientierung als solche
wenig problematisch ist und leicht mittels Markierungen oder aufgrund von Halteeinrichtungen
an einer hinteren Heizplatte erkennbar ist, ist die Durchströmungsrichtung des Heizkörpers
keinesfalls immer dieselbe. Dies ergibt sich aus der Art der Anschlussteile, mittels
denen der serielle Heizkörper an eine Vorlauf- und eine Rücklaufleitung des Heizfluids
angeschlossen ist. Diese Anschlussteile müssen derart ausgebildet sein, dass ausgehend
von der Vorlaufleitung das Heizfluid ausschließlich in die vordere Heizplatte eintritt
und die Rücklaufleitung ausschließlich an eine hintere Heizplatte beziehungsweise
hintere Heizplatten angeschlossen sind. In Abhängigkeit von der individuellen Einbausituation
in einem zu beheizenden Raum ist es mithin denkbar, dass die Anschlussteile für die
Vorlauf- und die Rücklaufleitung, die typischerweise nebeneinander in einem unteren
Bereich des Heizkörpers angeordnet sind, "verkehrt herum" angeordnet sind, das heißt
die Vorlaufleitung aufgrund der Rohrführung in dem Gebäude auf der "Seite" des Heizkörpers
aus dem Boden geführt ist, an der das Anschlussteil für die Rücklaufleitung liegt
und umgekehrt. Der Anschluss der Vorlauf- und der Rücklaufleitung an die jeweils verkehrten
Anschlussteile würde dazu führen, dass das Heizfluid ausgehend von der Vorlaufleitung
entgegen dem eigentlichen Wunsch zuerst in die hintere Heizplatte(n) und erst dann
in die vordere Heizplatte strömen würde. Eine solche Konfiguration wäre gegenüber
einem parallelen Heizkörper sogar noch verschlechtert und ist daher nicht tolerabel.
[0005] Entsprechend besteht der Wunsch, die Funktionalität der Anschlussteile, das heißt
deren strömungstechnischen Anschluss an die vordere oder eine hintere Heizplatte in
irgendeiner Weise einstellbar zu gestalten, sodass flexibel vor Ort bei dem Anschluss
des Heizkörpers die Anschlussteile an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden
können. Die vorgenannte Schrift
DE 10 2010 017 692 A1 zeigt eine Lösungsmöglichkeit für dieses Problem. Dort sind die Anschlussteile T-förmig
ausgebildet, das heißt in jedem Fall sowohl mit der vorderen als auch einer hinteren
Heizplatte verbunden. In einem Inneren der Anschlussteile ist ferner jeweils ein drehbares
Einsatzteil angeordnet. Das Einsatzteil ist dazu geeignet, eine Fließrichtung des
Heizfluids im Inneren des Anschlussteils zu steuern, das heißt eine strömungstechnische
Anbindung eines Anschlussstutzens des Anschlussteils, an den typischerweise die Vorlaufbeziehungsweise
die Rücklaufleitung angeschlossen ist, mit einem der beiden Verbindungsstutzen, von
denen der eine an die vordere und der andere an eine hintere Heizplatte angeschlossen
sind, zu blockieren und die jeweils andere Anbindung frei zu lassen. Eine Einstellung,
welcher der Verbindungsstutzen mit dem Anschlussstutzen verbunden sein soll, kann
dabei mittels eines Verdrehens des drehbaren Einsatzteils gewechselt werden. Auf diese
Weise ist es mithin möglich, vor Ort mittels eines Verdrehens des Einsatzteils das
jeweilig korrespondierende Anschlussteil als "Vorlaufteil" oder als "Rücklaufteil"
einzustellen.
[0006] Ein Vorteil bei der bekannten Konstruktion besteht in der Identität der Einzelteile,
da sowohl die Anschlussteile als solche als auch die darin zum Einsatz kommenden Einsatzteile
unabhängig von deren Einbausituation am Heizkörper identisch sind. Dieser Vorteil
wird allerdings mit dem Nachteil erkauft, dass die Anschlussteile selbst als auch
das Einsatzteil vergleichsweise kompliziert konstruiert sind und demzufolge hohe Herstellungskosten
verursachen.
Aufgabe
[0007] Folglich besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Anschlussteil
sowie einen Heizkörper und ein Verfahren zu dessen Anschluss hervorzubringen, bei
dem eine flexible Einstellung der Anschlussteile am Montageort des Heizkörpers ebenso
einfach möglich ist wie nach dem Stand der Technik, dabei jedoch deutlich vereinfachte
und somit kostengünstigere Komponenten verwendet.
Lösung
[0008] Die Aufgabe wird ausgehend von einem Anschlussteil der eingangs beschriebenen Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Vorlaufelement und das Rücklaufelement um
die Längsachse drehsymmetrisch sind, und unabhängig von einer Winkelstellung um die
Längsachse die Strömungsverbindung blockieren.
[0009] Drehsymmetrie (auch "Radiärsymmetrie") bezeichnet eine Eigenschaft des Vorlaufelements
und des Rücklaufelements, wonach diese bei Drehung um einen gewissen Winkel um eine
Symmetrieachse mit sich selbst in Deckung sind. Ein Sonderfall der Drehsymmetrie ist
die Rotationssymmetrie, wobei das betroffene Objekt bei einer Drehung um jeden beliebigen
Winkel um die Symmetrieachse mit sich selbst in Deckung ist.
[0010] Aus der Beschreibung ergibt sich zudem, dass das Vorlaufelement und das Rücklaufelement
unterschiedliche Teile sind, das heißt nicht baugleich sind. Dies unterscheidet das
erfindungsgemäße Anschlussteil von demjenigen gemäß dem vorstehend zitierten Stand
der Technik, bei dem das jeweilige Einsatzteil beziehungsweise Blockierelement immer
identisch ausgebildet ist. Gemäß dem Stand der Technik konnte eine Blockade wahlweise
einer Strömung zwischen dem Anschlusskanal und dem ersten Verbindungskanal oder zwischen
dem Anschlusskanal und dem zweiten Verbindungskanal mittels einer Bewegung des dortigen
Blockierelements innerhalb des Anschlussteils bewirkt werden, also das Blockierelement
sowohl die Funktion eines Vorlaufelements oder die eines Rücklaufelements übernehmen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung sind hierfür zwei unterschiedliche Teile, nämlich
das Vorlaufelement und das Rücklaufelement notwendig.
[0011] Dieser scheinbare Nachteil ermöglicht es, das Anschlussteil als solches gegenüber
dem Stand der Technik deutlich unkomplizierter zu gestalten.
[0012] Insbesondere ist es nicht länger notwendig, eine Verdrehbarkeit des Blockierelements
in dessen eingebautem Zustand, das heißt im Montagezustand des Anschlussteils, vorzusehen.
Im Zuge eines Anschlusses eines Heizkörpers, der erfindungsgemäße Anschlussteile aufweist,
ist es demzufolge lediglich erforderlich, das Vorlaufelement in dasjenige Anschlussteil
einzusetzen, das mit einer Vorlaufleitung verbunden wird und umgekehrt das Rücklaufelement
in das andere Anschlussteil einzusetzen, das mit einer Rücklaufleitung verbunden wird.
Aus alledem ergibt sich, dass es besonders vorteilhaft ist, wenn das Anschlussteil
unabhängig davon, ob es das Vorlaufelement oder das Rücklaufelement aufnehmen soll,
immer gleich gefertigt werden kann. Demzufolge sind das Vorlaufelement und das Rücklaufelement
vorteilhafterweise insoweit ähnlich ausgebildet, als sie unabhängig voneinander in
dasselbe Anschlussteil einsetzbar sind. Hierzu ist insbesondere eine Schraubverbindung
von Vorteil, die mittels zusammenwirkender Gewindeabschnitte erreicht wird. Dies wird
nachstehend gesondert erläutert.
[0013] Bei dem erfindungsgemäßen Anschlussteil handelt es sich vorteilhafterweise um ein
solches, bei dem ein erster Überströmquerschnitt, durch den das Heizfluid zwischen
einem der Verbindungskanäle und dem Anschlusskanal strömen kann, senkrecht zu einer
Mittelachse des Anschlusskanals orientiert ist und ein zweiter Überströmquerschnitt,
durch den das Heizfluid zwischen einem anderen Verbindungskanal und dem Anschlusskanal
strömen kann, senkrecht zu einer Mittelachse des jeweiligen Verbindungskanals orientiert
ist.
[0014] Die unterschiedliche Orientierung und Anordnung der Überströmquerschnitte zwischen
dem Anschlusskanal und jeweils einem der Verbindungskanäle ermöglicht es auf besonders
einfache Art und Weise, das Vorlaufelement sowie das Rücklaufelement jeweils in einer
Art und Weise auszubilden, dass jeweils lediglich einer der Überströmquerschnitte
blockiert ist. Insbesondere bietet es sich an, eine Abdichtung des senkrecht zu der
Mittelachse des Anschlusskanals orientierten Überströmquerschnitts mittels einer axial
in Richtung der Mittelachse des Anschlusskanals wirkenden Dichtung und den senkrecht
zu einer Mittelachse eines Verbindungskanals orientierten Überströmquerschnitt mittels
einer radial relativ zu der Mittelachse des Anschlusskanals wirkenden Dichtung abzudichten
und so zu blockieren.
[0015] Dabei ist es zum einen besonders von Vorteil, wenn das Blockierelement, vorzugsweise
das Vorlaufelement, mittels eines vorzugsweise relativ zu einer Längsachse des Anschlusskanals
axial wirkenden Dichtungselements mit einem Dichtsitz des Anschlussteils zusammenwirkt,
sodass eine Strömungsverbindung zwischen einem der Verbindungskanäle und dem Anschlusskanal
blockiert ist, wobei das Blockierelement vorzugsweise rohrförmig ausgebildet ist und
ein Innenkanal des Blockierelements durchströmbar ist. Ein solches Blockierelement
ist besonders gut geeignet, um einen senkrecht zu der Mittelachse eines der Verbindungskanäle
orientierten Überströmquerschnitt zu blockieren.
[0016] Zum anderen ist es besonders zu bevorzugen, wenn das Blockierelement, vorzugsweise
das Rücklaufelement, mittels eines vorzugsweise relativ zu einer Längsachse des Anschlusskanals
radial wirkenden Dichtungselements mit einer korrespondierenden, einen Überströmquerschnitt
zwischen dem Anschlusskanal und einem der Verbindungskanäle einschließenden Innenwandung
des Anschlussteils zusammenwirkt, sodass eine Strömungsverbindung zwischen dem betreffenden
Verbindungskanal und dem Anschlusskanal blockiert ist, wobei das Blockierelement vorzugsweise
einen vorzugsweise horizontal orientierten Überströmquerschnitt blockiert und weiter
vorzugsweise einen Abschnitt aufweist, in dem eine Querschnittsfläche des Blockierelements
kleiner ist als ein Innendurchmesser des Anschlusskanals, wobei ein das Blockierelement
umgebender Restquerschnitt des Anschlusskanals von dem Heizfluid durchströmbar ist.
Ein solches Blockierelement ist besonders gut geeignet, um einen senkrecht zu der
Mittelachse des Anschlusskanals orientierten Überströmquerschnitt zu blockieren. In
diesem Fall kann das Heizfluid aus dem jeweils freien Verbindungskanal durch den freien
Überströmquerschnitt in den Anschlusskanal übertreten, wobei es unter Verwendung des
vorstehend beschriebenen Rücklaufelements in eine Art Ringraum eintritt, der sich
zu dem Integral des vorgenannten Restquerschnitts über eine Höhe eines Durchflussabschnitts
des Rücklaufelements ergibt. Das Heizfluid kann beispielsweise sodann ausgehend von
diesem Ringraum durch einen mit Strömungsöffnungen versehenen oberen Kopfteil des
Rücklaufelements aus dem Ringraum in den übrigen Anschlusskanal übertreten. Auf diese
Weise ist eine strömungstechnische Verbindung zwischen dem Anschlusskanal und dem
jeweiligen Verbindungskanal geschaffen.
[0017] Für eine Fixierung des Blockierelements - unabhängig davon, ob es als Vorlaufelement
oder als Rücklaufelement ausgebildet ist - ist es besonders vorteilhaft, eine Verschraubung
desselben mit dem Anschlussstutzen zu verwenden. Hierfür wird vorgeschlagen, das Blockierelement
mit einem Außengewindeabschnitt zu versehen, der in dem Montagezustand des Anschlussteils
mit einem Innengewindeabschnitt des Anschlussstutzens zusammenwirkt. Eine solche Verschraubung
ist insbesondere im Hinblick auf eine nachträgliche zerstörungsfreie Lösbarkeit des
Blockierelements von dem restlichen Anschlussteil vorteilhaft.
[0018] Unter Verwendung einer beschriebenen Schraubverbindung ist es vorzuziehen, den Innengewindeabschnitt
des Anschlussstutzens mit einer axial in Richtung des Anschlusskanals gemessenen Länge
von mindestens 2,5 cm, vorzugsweise mindestens 3,0 cm, weiter vorzugsweise mindestens
3,5 cm, auszustatten. Dieser Ausführungsvariante liegt die Überlegung zugrunde, dass
der Anschlussstutzen typischerweise zwei Bauteile aufnehmen muss, nämlich zum einen
das Blockierelement (wahlweise in Form des Vorlaufelements oder Rücklaufelements)
und ein Adapterstück, mittels dessen das Anschlussteil an eine Vorlaufbeziehungsweise
eine Rücklaufleitung angeschlossen wird. Dabei benötigen sowohl das Blockierelement
als auch das Adapterstück jeweils einen gewissen Anteil oder eine gewisse "Länge"
des in dem Anschlussstutzen angeordneten Innengewindeabschnitts, um jeweils zuverlässig
mit dem Anschlussstutzen verbunden werden zu können. Eine Mindestlänge des Innengewindeabschnitts
des Anschlussstutzens in dem angegebenen Maß ist daher besonders vorteilhaft.
[0019] Die zugrunde liegende Aufgabe wird ausgehend von einem Heizkörper der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß ferner dadurch gelöst, dass das erste Anschlussteil und das zweite
Anschlussteil erfindungsgemäß ausgebildet sind, wobei das erste Anschlussteil ein
Vorlaufelement und das zweite Anschlussteil ein Rücklaufelement aufweist. Der beschriebene
Heizkörper ist das Ergebnis eines nach dem Stand der Technik üblichen Heizkörpers
kombiniert mit den vorstehend erläuterten erfindungsgemäßen Anschlussteilen. Die Vorteile
ergeben sich entsprechend.
[0020] Bei einem Heizkörper, bei dem die Heizplatten jeweils einen oberen horizontal orientierten
Sammelkanal, einen unteren horizontal orientierten Sammelkanal sowie zwischen den
Sammelkanälen senkrecht orientierte Steigkanäle aufweisen und die Sammelkanäle einer
jeden Heizplatte mittels der Steigkanäle strömungstechnisch miteinander verbunden
sind, ist es besonders von Vorteil, wenn mindestens ein Anschlussteil, vorzugsweise
beide Anschlussteile, an den unteren Sammelkanal angeschlossen sind, vorzugsweise
an entgegengesetzten Enden des unteren Sammelkanals. Die Anordnung der Anschlussteile
an den unteren Sammelkanal ist insoweit von Vorteil, als sowohl die Vorlaufleitung
als auch die Rücklaufleitung, mittels deren der Heizkörper in ein Strömungsnetz des
Heizfluids eingebunden ist, lediglich in eine geringe Höhe oberhalb einer Bodenoberkante
geführt werden müssen, um die Anschlussteile zu erreichen. Die Anordnung der Anschlussteile
an entgegengesetzten Enden des unteren Sammelkanals ist dabei insbesondere für eine
Installation des erfindungsgemäßen Heizkörpers in Großbritannien vorteilhaft, wo die
Vorlauf- und Rücklaufleitungen fast ausnahmslos an den äußeren Enden des jeweiligen
Heizkörpers angeschlossen werden und entsprechend in dem jeweiligen Gebäude verlegt
sind. Grundsätzlich ist der Einsatz aber selbstverständlich überall dort von Vorteil,
wo die Vorlauf- und die Rücklaufleitung entsprechend verlegt sind.
[0021] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Heizkörpers
korrespondieren die Verbindungskanäle mindestens eines Anschlussteils mit einem jeweiligen
Steigkanal einer jeweiligen Heizplatte, der näher zu einer senkrecht zum Sammelkanal
orientierten Mittelebene des Heizkörpers angeordnet ist als ein am weitesten von der
Mittelebene des Heizkörpers entfernter, einen Randkanal bildender Steigkanal, wobei
vorzugsweise der jeweilige Steigkanal, mit dem die Verbindungskanäle korrespondieren,
direkt neben dem Randkanal angeordnet ist. Diese Art der Anordnung hat zwei Vorzüge:
Zum einen wird ein Strömungsverhalten des Heizkörpers begünstigt, was damit zusammenhängt,
dass mindestens der eine Randkanal, vorzugsweise beide an gegenüberliegenden Enden
des Heizkörpers angeordneten Randkanäle, frei sind.
Diese können bei einem seriell durchströmten Heizkörpers sodann dazu genutzt werden,
das Heizfluid zu einem am oberen Sammelkanal angeordneten Verbindungsstück zu führen,
mittels welchen das Heizfluid von der vorderen Heizplatte des Heizkörpers in eine
beziehungsweise die hintere Heizplatte des Heizkörpers übertritt.
[0022] Zum anderen wird durch die Anordnung des Anschlussteils jenseits des Randkanals sichergestellt,
dass genügend "Länge" ausgehend von einem seitlichen Ende des Heizkörpers bis zu dem
jeweiligen Steigkanal, mit dem das Anschlussteil korrespondiert, zur Verfügung steht.
Diese Länge entspricht demzufolge gewissermaßen einer parallel zu den Sammelkanälen
gemessenen Länge von einem seitlichen, näher zu dem fraglichen Steigkanal gelegenen
Ende des Heizkörpers bis zu einer Mittelachse des fraglichen Steigkanals. Ein gewisser
Mindestbetrag dieser Länge ist insoweit vorteilhaft, als das Anschlussteil möglichst
mit einem von den Verbindungskanälen abgewandten Ende des Anschlusskanals nicht seitlich
zwischen den Heizplatten des Heizkörpers "vorstehen" sollte. Aus der obigen Beschreibung
des Anschlussteils ergibt sich jedoch, dass der Innengewindeabschnitt des Anschlussstutzens
- und folglich auch der Anschlussstutzen als solcher - eine gewisse Mindestlänge aufweisen
sollte. Der Anschluss des Anschlussteils an einen Steigkanal jenseits des Randkanals
ermöglicht es demzufolge, selbst ein Anschlussteil mit einem vergleichsweise lange
Anschlussstutzen gewissermaßen "unsichtbar" zwischen den Heizplatten des Heizkörpers
anzuordnen.
[0023] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Heizkörpers sind in den Verbindungskanälen
und/oder dem Anschlusskanal der Anschlussteile Einbauten angeordnet, vorzugsweise
in Form von nach innen vorstehenden Wandungsteilen, mittels denen Überströmquerschnitte
zwischen den Verbindungskanälen und dem Anschlusskanal der jeweiligen Anschlussteile
begrenzt werden und wobei die gebildeten Überströmquerschnitte kleiner sind als bei
einem einbautenfreien Anschlussteil. Die Erzeugung vergleichsweise kleiner Überströmquerschnitte
erleichtert deren Abdichtung beziehungsweise Blockade im Hinblick auf die Ausgestaltung
des Vorlaufelements und des Rücklaufelements. Insbesondere bieten die Einbauten die
Möglichkeit, das Dichtungselemente, beispielsweise in Form von O-Ringen, mit ihnen
zusammenwirken und so einen Dichtung erzeugen.
[0024] Bei einem Heizkörper, der über derartige Anschlussteile mit Einbauten verfügt, ergibt
sich als besonderer Vorteil, dass dieser wahlweise als paralleler und serieller Heizkörper
betrieben werden kann, wobei der Betriebsmodus lediglich davon abhängt, ob das Anschlussteil
von dessen Grundzustand in dessen Montagezustand überführt wird, das heißt ob das
Vorlaufelement und das Rücklaufelement in die jeweiligen Anschlussteile eingesetzt
werden oder nicht. Verbleiben die Anschlussteile in deren Grundzustand, ist der Anschlusskanal
eines jeden Anschlussteils jeweils mit beiden Verbindungskanälen verbunden. Mit anderen
Worten besteht sodann für das Heizfluid die Möglichkeit, ausgehend von dem Anschlusskanal
durch die beiden Verbindungskanäle sowohl in die vordere als auch eine hintere Heizplatte
einzutreten. Analog ist es ebenso möglich, dass das Heizfluid ausgehend von unterschiedlichen
Heizplatten durch die Verbindungskanäle eines Anschlussteils in dessen Anschlusskanal
und von dort in die Rücklaufleitung übertritt. Ein solcher Strömungsverlauf ist kennzeichnend
für einen parallelen Heizkörper. Im Unterschied zum Stand der Technik ist es dabei
untypisch, dass die entsprechenden Anschlussteile mit Einbauten versehen sind. Bei
üblichen parallelen Heizkörpern sind die Anschlussteile einbautenfrei, da diese an
sich keinen technischen Nutzen erzeugen. Allerdings können die mit den Einbauten versehenen
Anschlussteile besonders einfach durch das Einsetzen des Vorlaufelements und des Rücklaufelements
in solche Anschlussteile verändert werden, die für serielle Heizkörper genutzt werden
können. Daraus ergibt sich, dass der erfindungsgemäße Heizkörper unabhängig von dessen
Strömungstechnik in jedem Fall dieselben Anschlussteile aufweisen kann und daher lediglich
eine Art von Anschlussteile vorgehalten werden muss.
[0025] Abschließend wird die zugrunde liegende Aufgabe ausgehend von einem Verfahren der
eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß durch den folgenden Verfahrensschritt gelöst,
wenn der Heizkörper derart positioniert wird, dass die hintere Heizplatte in einem
kleineren Abstand zu einer nächstgelegenen Wand des Raumes angeordnet ist als die
vordere Heizplatte, und das erste Anschlussteil an die Vorlaufleitung und das zweite
Anschlussteil an die Rücklaufleitung derart angeschlossen wird, dass in einem Betriebszustand
des Heizkörpers ein Heizfluid von der Vorlaufleitung durch das erste Anschlussteil
in den Heizkörper und aus dem zweiten Anschlussteil in die Rücklaufleitung strömt
[0026] Vor einem Anschluss der Vorlaufleitung an das erste Anschlussteil wird ein Blockierelement
in Form eines Vorlaufelements in das erste Anschlussteil eingesetzt, mittels dessen
die Vorlaufleitung ausschließlich mit der ersten Heizplatte strömungstechnisch verbindbar
ist und vor einem Anschluss der Rücklaufleitung an das zweite Anschlussteil wird ein
von dem Vorlaufelement verschiedenes Blockierelement in Form eines Rücklaufelements
in das zweite Anschlussteil eingesetzt, mittels dessen die zweite Heizplatte ausschließlich
mit der Rücklaufleitung strömungstechnisch verbindbar ist.
[0027] Im Unterschied zum Stand der Technik ist hier insbesondere zu beachten, dass sowohl
das Vorlaufelement als auch das Rücklaufelement erst am Anschlussort des Heizkörpers,
das heißt auf der Baustelle, entsprechend den lokalen Gegebenheiten in die Anschlussteile
eingesetzt werden. Die Vorteile, die sich aus dem Vorlaufelement und dem Rücklaufelement
ergeben, sind vorstehend bereits erläutert.
[0028] Es versteht sich von selbst, dass der erfindungsgemäße Heizkörper und das zugehörige
Verfahren auch auf Heizkörper mit mehr als zwei Heizplatten angewendet werden können.
In diesem Fall sind die zweite Heizplatte und alle weiteren, mehr nach hinten angeordneten
Heizplatten im Parallelbetrieb, d.h. die erfindungsgemäßen Anschlussteile befinden
sich lediglich zwischen der ersten (vordersten) und der benachbarten Heizplatte, wohingegen
alle weiteren Heizplatten lediglich durch rohrförmige Verbindungsstücke miteinander
strömungstechnisch verbunden sind
Ausführungsbeispiel
[0029] Das erfindungsgemäße Anschlussteil sowie das erfindungsgemäße Verfahren werden nachfolgend
anhand von Ausführungsbeispielen, die in den Figuren dargestellt sind, näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Schnitts durch ein erfindungsgemäßes, in
dessen Montagezustand befindliches Anschlussteil, wobei ein eingesetztes Vorlaufelement
vollständig dargestellt ist,
Fig. 2 wie Figur 1, jedoch aus einem anderen Blickwinkel,
Fig. 3 einen Schnitt durch das erfindungsgemäße, in dessen Montagezustand befindliche
Anschlussteil, wobei das eingesetzte Vorlaufelement ebenfalls geschnitten ist,
Fig. 4 wie Figur 1, jedoch mit einem Rücklaufelement,
Fig. 5 wie Figur 4, jedoch aus einem anderen Blickwinkel,
Fig. 6 wie Figur 3, jedoch mit dem Rücklaufelement und
Fig. 7 schematische Darstellung eines angeschlossenen erfindungsgemäßen Heizkörpers
mit zwei erfindungsgemäßen, in deren Montagezustand befindlichen Anschlussteilen,
Fig. 8 einen erfindungsgemäßen Heizkörper für seitlich angeschlossene Heizmittelleitungen,
Fig. 9a/b den Vorlaufanschluss des Heizkörpers und
Fig. 10a-d das Anschlussteil des Vorlaufanschlusses,
Fig. 11 a/b den Rücklaufanschluss des Heizkörpers und
Fig. 12a-d das Anschlussteil des Rücklaufanschlusses,
Fig. 13 den Heizkörper für Mittenanschluss
Fig. 14a den Vorlaufanschluss für Mittenanschluss und
Fig. 14b den Rücklaufanschluss für Mittenanschluss.
Ein erstes Ausführungsbeispiel, das in den Figuren 1 bis 3 dargestellt ist, umfasst
ein erfindungsgemäßes Anschlussteil 1 in Form eines T-Stücks, das mit einem Blockierelement
in Form eines Vorlaufelements 2 ausgestattet ist. Das Anschlussteil 1 umfasst einen
Anschlussstutzen 3 und zwei Verbindungsstutzen 4, 5. Sämtliche drei Stutzen sind gemeinsam
an dem Anschlussteil 1 ausgeformt und bilden ein einheitliches Gehäuse. Der Anschlussstutzen
3 weist in dessen Innerem einen Anschlusskanal 6 auf, der strömungstechnisch mit zwei
Verbindungskanälen 7, 8 verbunden ist, die ihrerseits jeweils in einem Inneren der
Verbindungsstutzen 4, 5 verlaufen. Die Verbindungskanäle 7, 8 sind jeweils direkt
mit dem Anschlusskanal 6 verbunden, eine direkte Verbindung untereinander liegt nicht
vor. Eine solche direkte Verbindung der Verbindungskanäle 7, 8 untereinander ist mittels
Einbauten unterbunden, die in Form von Wandungsteilen 11, 12 ausgebildet sind. Das
Wandungsteil 11 dient dazu, einen Überstromquerschnitt 13 zwischen dem Verbindungskanal
7 und dem Anschlusskanal 6 zu begrenzen, während das Wandungsteil 12 dazu dient, einen
Überströmquerschnitt 14 zwischen dem Verbindungskanal 8 und dem Anschlusskanal 6 zu
begrenzen.
[0030] In eine Innenwandung des Anschlussstutzens 3 des Anschlussteils 1 ist ein Innengewindeabschnitt
9 angeordnet, der ein Innengewinde 10 umfasst. Eine Länge des gesamten Innengewindeabschnitts
9 beträgt hier ca. 3,5 cm. Im gezeigten Beispiel ist das Anschlussteil 1 in dessen
Montagezustand dargestellt, das heißt, es verfügt über das Blockierelement, das hier
in Form des Vorlauf teils 2 ausgebildet ist. Das Vorlaufteil 2 verfügt seinerseits
über einen Außengewindeabschnitt 39, der ein Außengewinde 15 umfasst. Das Außengewinde
15 des Vorlaufelements 2 und das Innengewinde 10 des Anschlussstutzens 3 sind aufeinander
abgestimmt, sodass beide formschlüssig miteinander eingreifen. Auf diese Weise ist
das Vorlaufelement 2 in dem Anschlusskanal 6 des Anschlussstutzens 3 fixiert.
[0031] Aus den Figuren 2 und 3 ergibt sich in diesem Zusammenhang besonders gut, dass das
Vorlaufelement 2 so weit in den Anschlusskanal 6 eingeschraubt ist, dass ein an einer
unteren Stirnfläche des Vorlaufelements 2 angeordnetes Dichtungselement 16 gegen einen
korrespondierenden Dichtsitz des Anschlussteils 1 gepresst ist, sodass beide Teile
zusammenwirken und auf diese Weise eine Dichtwirkung erzeugen. Das Vorlaufelement
2 ist seinerseits mit einem mittigen Innenkanal 17 ausgestattet, der das Vorlaufelement
2 vollständig von einer Unterseite 18 bis zu einer Oberseite 19 axial durchdringt.
Dieser Innenkanal 17 ist dazu geeignet, ein Heizfluid zu leiten. Das Dichtungselement
16 bewirkt dabei, dass ein Heizfluid, das in den Anschlusskanal 6 eingeleitet wird,
zunächst durch den Innenkanal 17 des Vorlaufelements 2, durch den Überströmquerschnitt
14 zwischen dem Anschlusskanal 6 und dem Verbindungskanal 8 in den Verbindungskanal
8 einfließen kann, ohne dass ein Anteil des Heizfluids in den anderen Verbindungskanal
7 übertreten kann. Das Vorlaufelement 2 dient mithin dazu, eine strömungstechnische
Verbindung zwischen dem Anschlusskanal 6 und dem Verbindungskanal 7 zu blockieren,
während die Verbindung zwischen dem Anschlusskanal 6 und dem Verbindungskanal 8 frei
bleibt. Ein Einschnürungsbereich 20 des Vorlaufelements 2, der sich insbesondere aus
der Figur 3 ergibt, hat keine besondere technische Wirkung und dient in erster Linie
der Ersparnis von Material, das zur Herstellung des Vorlaufelements 2 benötigt wird.
In Figur 3 ist ein typischer Strömungsverlauf des Heizmediums mittels gewellter Pfeile
graphisch veranschaulicht.
[0032] Ein zweites Ausführungsbeispiel, das in den Figuren 4 bis 6 dargestellt ist, zeigt
ein alternatives Anschlussteil 1', dessen Gehäuse identisch zu demjenigen des Anschlussteils
1 ausgebildet ist. Der Unterschied zwischen beiden Anschlussteilen 1,1' liegt in dem
eingesetzten Blockierelement. Dieses ist bei dem Anschlussteil 1' im Unterschied zum
Anschlussteil 1 von einem Rücklaufelement 21 gebildet.
[0033] Funktional besteht der Unterschied zwischen dem Vorlaufelement 2 und dem Rücklaufelement
21 in deren Blockierwirkung im Hinblick auf die unterschiedlichen Verbindungskanäle
7, 8. Das heißt, dass das Rücklaufelement 21 im Unterschied zum Vorlaufelement 2 nicht
die strömungstechnische Verbindung zwischen dem Anschlusskanal 6 und dem Verbindungskanal
7, sondern die Verbindung zwischen dem Anschlusskanal 6 und dem Verbindungskanal 8
blockiert. Mit anderen Worten ist bei dem Anschlussteil 1' eine strömungstechnische
Verbindung zwischen dem Anschlusskanal 6 und dem Verbindungskanal 7 frei, sodass ein
Heizfluid ausgehend von dem Verbindungskanal 7 durch den Überströmquerschnitt 13,
der zwischen dem Verbindungskanal 7 und dem Anschlusskanal 6 angeordnet ist, in den
Anschlusskanal 6 überströmen kann.
[0034] Die strömungstechnische Verbindung zwischen dem Anschlusskanal 6 und dem Verbindungskanal
8 blockiert das Rücklaufelement 21 mittels eines Dichtungselements 22, welches umlaufend
an einer äußeren Mantelfläche des Rücklaufelements 21 angeordnet ist und mit einer
inneren Mantelfläche zusammenwirkt, die gemeinsam von den Wandungsteilen 11, 12 gebildet
wird. Im Unterschied zum Vorlaufelement 2 nutzt das Rücklaufelement 21 folglich keine
axiale, sondern eine radiale Dichtung. Dies ist besonders gut in Figur 6 erkennbar.
Auf einer von dem Überströmquerschnitt 14 abgewandten Oberseite des Dichtungselements
22 verfügt das Rücklaufelement 21 über einen radial nach außen vorspringenden Anschlagring
23. Dieser ist dazu geeignet, ein maximales Eindrehmaß des Rücklaufelements 21 in
das Innengewinde 10 des Anschlussstutzens 3 zu begrenzen. Dies wird dadurch erreicht,
dass das Rücklaufelement 21 an einem gewissen Anschlagpunkt mit einer unteren, dem
Überströmquerschnitt 14 zugewandten Stirnfläche an eine korrespondierende Stirnfläche
der Wandungsteile 11, 12 anschlägt. Auf diese Weise ist die Position des Rücklaufelements
21 in dem Anschlussstutzen 3 definiert.
[0035] Nachdem das Heizfluid ausgehend von dem Verbindungskanal 7 in den Anschlusskanal
6 übergeströmt ist, befindet es sich zunächst in einer Art Ringraum 24, der zwischen
einer Innenwandung des Anschlusskanals und einer Außenwandung des Rücklaufelements
21 vorliegt. Dieser Ringraum 24 verfügt über einen Restquerschnitt, der geringer ist
als der gesamte Querschnitt des Anschlusskanals 6. Damit das Heizfluid ausgehend von
dem Ringraum 24 in einen oberen, von dem Rücklaufelement 21 abgewandten Abschnitt
des Anschlusskanals 6 strömen kann, sind in dem Rücklaufelement 21 Strömungsöffnungen
25 vorgesehen. Diese sind besonders gut in Figur 5 sichtbar. Die Strömungsöffnungen
25 durchdringen ein Kopfteil 26 des Rücklaufelements 21 von dessen Unterseite 27 bis
zu dessen Oberseite 28, sodass dem Heizfluid eine strömungstechnische Verbindung zur
Verfügung steht. In Figur 6 ist ein typischer Strömungsverlauf durch das Anschlussteil
1' mittels gewellter Pfeile graphisch veranschaulicht.
[0036] Die vorstehend beschriebenen Anschlussteile 1,1' sind abschließend anhand eines Beispiels
eines erfindungsgemäßen Heizkörpers 29 noch einmal in Figur 7 dargestellt. Der Heizkörper
29 verfügt über zwei Heizplatten 30, 31, die parallel und beabstandet zueinander angeordnet
sind. Die Heizplatten 30, 31 verfügen ihrerseits jeweils über einen unteren Sammelkanal
32, 33 und einen oberen Sammelkanal sowie zwischen den Sammelkanälen verlaufene vertikale
Heizkanäle.
[0037] Die Anschlussteile 1,1' sind in einem unteren Bereich des Heizkörpers 29 zwischen
den Heizplatten 30, 31 angeordnet, wobei die Verbindungsstutzen 4, 5 jeweils an die
unteren Sammelkanäle 32, 33 angeschlossen sind. Auf diese Weise wird eine strömungstechnische
Verbindung zwischen den jeweiligen unteren Sammelkanälen 32, 33 und den jeweiligen
Verbindungskanälen 7, 8 geschaffen.
[0038] Der Heizkörper 29 ist an eine Vorlaufleitung 34 sowie eine Rücklaufleitung 35 angeschlossen.
Die Vorlaufleitung 34 mündet in ein Adapterstück 36, das ein Thermostatventil 37 aufnimmt
und eine strömungstechnische Verbindung zwischen der Vorlaufleitung 34 und dem Anschlussteil
1 herstellt. Die Rücklaufleitung 35 ist ihrerseits mittels eines Adapterstücks 38
mit dem Anschlussteil 1' verbunden. Aus dem Beispiel ergibt sich besonders gut, weshalb
der Innengewindeabschnitt 9 der Anschlussteile 1,1' erheblich länger ausgebildet ist
als korrespondierende Außengewindeabschnitte 39 des Vorlaufelements 2 beziehungsweise
des Rücklaufelements 21. Auf diese Weise verfügen die Anschlussstutzen 3 der Anschlussteile
1,1' nämlich jeweils noch über einen genügend langen Teilabschnitt des gesamten Innengewindeabschnitts
9, um korrespondierende Außengewinde der Adapterstücke 35, 38 aufnehmen zu können.
Diese werden nachträglich zu den Blockierelementen (Vorlaufelement 2, Rücklaufelement
21) in den jeweiligen Anschlussstutzen 3 eingeschraubt.
[0039] Aus der gezeigten Konfiguration des erfindungsgemäßen Heizkörpers 29 ergibt sich,
dass die in Figur 7 vordere Heizplatte 30 tatsächlich die "vordere" Heizplatte ist,
das heißt die Heizplatte, die in einem eingebauten Zustand des Heizkörpers 29 näher
zu einer Mittelzone des zu beheizenden Raumes angeordnet ist, als die hintere Heizplatte
31. Dies ergibt sich aus der Art des Blockierelements, welches mit der Vorlaufleitung
34 korrespondiert, welches hier als Vorlaufelement 2 ausgebildet ist. Es bewirkt,
dass das Heizfluid ausgehend von der Vorlaufleitung 34 in den Anschlusskanal 6, von
dort in den Verbindungskanal 8 und von dort in den unteren Sammelkanal 32 der vorderen
Heizplatte 30 eintritt. Umgekehrt korrespondiert die Rücklaufleitung 35 mit dem Rücklaufelement
21, sodass eine strömungstechnische Verbindung lediglich zwischen dem unteren Sammelkanal
33 der hinteren Heizplatte 31 und der Rücklaufleitung 35, nicht jedoch zwischen dem
unteren Sammelkanal 32 der vorderen Heizplatte 30 und der Rücklaufleitung 35 vorliegt.
[0040] Die erfindungsgemäßen Anschlussteile 1, 1' sind jeweils in einem solchen Abstand
von jeweils zugehörigen seitliche Enden des Heizkörpers 29 an den jeweiligen unteren
Sammelkanal 32, 33 angeschlossen, dass sie jeweils in einer gemeinsamen Vertikalebene
mit den jeweiligen Steigkanälen 40, 41 liegen. Bei diesen Steigkanälen 40, 41 handelt
es sich um diejenigen Steigkanäle, die benachbart zu jeweiligen randseitigen Steigkanälen
42, 43, so genannten "Randkanälen", angeordnet sind. Bei diesen randseitigen Steigkanäle
42, 43 handelt es sich um diejenigen Steigkanäle, die maximal von einer senkrecht
zu den Sammelkanälen verlaufenden Mittelebene entfernt in den Heizplatten 30, 31 angeordnet
sind. Die Anordnung der Anschlussteile 1, 1' an die Steigkanäle 40, 41 ist insoweit
besonders vorteilhaft, als ein der Anschlussstutzen 3 der Anschlussteile 1,1' trotz
seiner vergleichsweise großen Länge nicht an den Seiten des Heizkörpers 29 aus einem
Zwischenbereich zwischen den Heizplatten 30, 31 hervortritt. Ferner ist es besonders
vorteilhaft, die randseitigen Steigkanäle 42, 43 frei zu halten, da diese sodann genutzt
werden können, um das Heizfluid zu Verbindungsstücken zu leiten, die typischerweise
an den oberen Sammelkanälen angeordnet sind und durch welche das Heizfluid von der
vorderen Heizplatte 30 in die hintere Heizplatte 31 übertritt. Ein Fluss des Heizmediums
in den Heizkörper 29 sowie wieder aus diesem heraus ist in Figur 7 mittels gewellter
Pfeile graphisch veranschaulicht.
[0041] Figur 8 zeigt einen zweiten erfindungsgemäßen Heizkörper 44 mit einer vorderen Heizplatte
45 und einer hinteren Heizplatte 46, der über einen Vorlaufanschluss 47 und einen
Rücklaufanschluss 48 mit nicht dargestellten Vor- und Rücklaufleitungen verbindbar
ist. Der Heizkörper 44 ist vorkonfiguriert mit Anschlussstutzen 49 für die Vor- und
Rücklaufleitungen in einem Abstand 50, der ungefähr der Breite 51 des Heizkörpers
44 entspricht (sog. "Seitenanschluss" oder "side-connection") und für die serielle
Durchströmung zunächst der vorderen und dann der hinteren Heizplatte 46. Alternative
Anschlussstutzen 52 für Vor- und Rücklaufleitungen unmittelbar nebeneinander mittig
unter dem Heizkörper 44 (sog. "Mittenanschluss" oder "mid-connection") sind mit Blindstopfen
53 verschlossen.
[0042] Der in den Figuren 9a und 9b in zwei Schnitten gezeigte Vorlaufanschluss 47 ist mit
beiden Heizplatten 45, 46 verschweißt und weist ein erfindungsgemäßes Anschlussteil
54 auf, das zusätzlich mit einem der alternativen Anschlussstutzen 52 über ein Verbindungsrohr
55 verbunden ist.
[0043] Das in den Figuren 10a bis 10d in vier Ansichten gezeigte, aus Stahl gegossene Anschlussteil
54 weist äußerlich eine Kreuzform auf: Gegenüber und koaxial zu dem Anschlussstutzen
49 weist das Anschlussteil 54 einen Rohrstutzen 56 auf, mit dem das Verbindungsrohr
55 verschweißt ist. Quer zu Anschlussstutzen 49 und Rohrstutzen 56 weist das Anschlussteil
54 einen ersten Verbindungsstutzen 57 auf, der mit der vorderen Heizplatte 45 verschweißt
ist, sowie koaxial zu dem ersten Verbindungsstutzen 57 einen zweiten Verbindungsstutzen
58, der mit der hinteren Heizplatte 46 verschweißt ist.
[0044] Im Anschlussteil 54 weist der erste Verbindungsstutzen 57 einen ersten Verbindungskanal
59 und der zweite Verbindungsstutzen 58 einen zweiten Verbindungskanal 60 auf, die
jeweils mit dem Innern der Heizplatten 45, 46 verbunden sind. Der Anschlussstutzen
49 weist einen Anschlusskanal 61, der mit der Vorlaufleitung verbindbar ist, und der
Rohrstutzen 56 einen alternativen Anschlusskanal 62 auf, der mit dem Verbindungsrohr
55 verbunden ist.
[0045] Das Anschlussteil 54 weist im Innern einen Einbau 63 auf mit Wandungsteilen 64, die
den Anschlusskanal 61 und den zweiten Verbindungskanal 60 einerseits von dem alternativen
Anschlusskanal 62 und dem ersten Verbindungskanal 59 andererseits trennen. Der Einbau
63 weist einen zu dem Anschlusskanal 61 und dem alternativen Anschlusskanal 62 koaxialen
Überströmquerschnitt 65 auf. Durch spanende Nacharbeit nach dem Guß ist das Anschlussteil
54 im Anschlusskanal 61 mit einem Innengewindeabschnitt 66 und im alternativen Anschlussteil
54 sowie im Überströmquerschnitt 65 mit Dichtsitzen 67 versehen.
[0046] Im Vorlaufanschluss 47 ist in das Anschlussteil 54 ein im Wesentlichen rohrförmiges,
rotationssymmetrisches Vorlaufelement 68 aus rotem Kunststoff eingesetzt. Das Vorlaufelement
68 weist einen Außengewindeabschnitt 69 auf, der in den Innengewindeabschnitt 66 des
Anschlussteils 54 eingeschraubt ist und liegt mit einem Dichtring 70 radial dichtend
im Dichtsitz 67 des Überströmquerschnitts 65 an.
[0047] Das Vorlaufelement 68 ist von dem Anschlusskanal 61 durch den Überströmquerschnitt
65 zu dem ersten Verbindungskanal 59 durchströmbar und blockiert zugleich eine Strömung
zwischen dem Anschlusskanal 61 und dem zweiten Verbindungskanal 60.
[0048] Der in den Figuren 11a und 11b in zwei Schnitten gezeigte Rücklaufanschluss 48 ist
gleichfalls mit beiden Heizplatten 45, 46 verschweißt und weist ein weiteres, identisches
erfindungsgemäßes Anschlussteil 71 auf, das wiederum zusätzlich mit dem anderen der
beiden alternativen Anschlussstutzen 52 über ein Verbindungsrohr 72 verbunden ist.
[0049] Im Rücklaufanschluss 48 ist in das in den Figuren 12a bis 12d wiederum in vier Ansichten
gezeigte Anschlussteil 71 ein im Wesentlichen rohrförmiges, rotationssymmetrisches
Rücklaufelement 73 aus blauem Kunststoff eingesetzt. Auch das Rücklaufelement 73 weist
einen Außengewindeabschnitt 74 auf, der in den Innengewindeabschnitt 75 des Anschlussteils
71 eingeschraubt ist und liegt mit zwei Dichtringen 76 radial dichtend in den Dichtsitzen
77 des Überströmquerschnitts 78 und des alternativen Anschlusskanals 79 an.
[0050] Das Rücklaufelement 73 ist vom zweiten Verbindungskanal 80 durch Durchbrüche 81 zu
dem Anschlusskanal 82 und durch den Überströmquerschnitt 78 zu dem alternativen Anschlusskanal
79 durchströmbar und blockiert zugleich eine Strömung zwischen dem alternativen Anschlusskanal
79 und dem ersten Verbindungskanal 83.
[0051] Figur 13 zeigt einen dritten erfindungsgemäßen Heizkörper 84, der bis auf die Anordnung
der Blindstopfen 85 mit dem zweiten Heizkörper 44 identisch ist: Die Anschlussstutzen
86 für den "Seitenanschluss" sind mit den Blindstopfen 85 verschlossen, der Heizkörper
84 ist für den "Mittenanschluss" über die alternativen Anschlussstutzen 87 vorkonfiguriert.
Die Figuren 14a und 14b zeigen Schnitte durch den Vorlaufanschluss 88 und durch den
Rücklaufanschluss 89 des Heizkörpers 84.
[0052] Die Bezeichnung der Blockierelemente als "Vorlaufelement" und "Rücklaufelement" ist
nicht einschränkend im Hinblick auf deren Verwendung zu verstehen. Beide Blockierelemente
sind gleichermaßen geeignet, eine strömungstechnische Verbindung zwischen jeweils
einem der Verbindungskanäle 7, 8, 59, 60 und dem Anschlusskanal 6, 61, 62, 79, 82
zu blockieren. Sollten die örtlichen Begebenheiten verlangen, dass eine Vorlaufleitung
mittels eines Rücklaufelements an eine vordere Heizplatte 45 angeschlossen werden
soll, damit das Heizfluid in diese vordere Heizplatte 45 eingeleitet werden kann,
dann steht dem nichts entgegen. Die Begriffe "Vorlaufelement" und "Rücklaufelement"
dienen aus technischer Sicht demzufolge in erster Linie deren begrifflicher Unterscheidbarkeit.
In den Figuren sind
[0053]
- 1, 1'
- Anschlussteil
- 2
- Vorlaufelement
- 3
- Anschlussstutzen
- 4
- Verbindungsstutzen
- 5
- Verbindungsstutzen
- 6
- Anschlusskanal
- 7
- Verbindungskanal
- 8
- Verbindungskanal
- 9
- Innengewindeabschnitt
- 10
- Innengewinde
- 11
- Wandungsteil
- 12
- Wandungsteil
- 13
- Überströmquerschnitt
- 14
- Überströmquerschnitt
- 15
- Außengewinde
- 16
- Dichtungselement
- 17
- Innenkanal
- 18
- Unterseite
- 19
- Oberseite
- 20
- Einschnürungsbereich
- 21
- Rücklaufelement
- 22
- Dichtungselement
- 23
- Anschlagring
- 24
- Ringraum
- 25
- Strömungsöffnung
- 26
- Kopfteil
- 27
- Unterseite
- 28
- Oberseite
- 29
- Heizkörper
- 30
- Heizplatte
- 31
- Heizplatte
- 32
- Unterer Sammelkanal
- 33
- Unterer Sammelkanal
- 34
- Vorlaufleitung
- 35
- Rücklaufleitung
- 36
- Adapterstück
- 37
- Thermostatventil
- 38
- Adapterstück
- 39
- Außengewindeabschnitt
- 40
- Steigkanal
- 41
- Steigkanal
- 42
- Steigkanal
- 43
- Steigkanal
- 44
- Heizkörper
- 45
- vordere Heizplatte
- 46
- hintere Heizplatte
- 47
- Vorlaufanschluss
- 48
- Rücklaufanschluss
- 49
- Anschlussstutzen
- 50
- Abstand
- 51
- Breite
- 52
- alternativer Anschlussstutzen
- 53
- Blindstopfen
- 54
- Anschlussteil
- 55
- Verbindungsrohr
- 56
- Rohrstutzen
- 57
- erster Verbindungsstutzen
- 58
- zweiter Verbindungsstutzen
- 59
- erster Verbindungskanal
- 60
- zweiter Verbindungskanal
- 61
- Anschlusskanal
- 62
- alternativer Anschlusskanal
- 63
- Einbau
- 64
- Wandungsteil
- 65
- Überströmquerschnitt
- 66
- Innengewindeabschnitt
- 67
- Dichtsitz
- 68
- Vorlaufelement
- 69
- Außengewindeabschnitt
- 70
- Dichtring
- 71
- Anschlussteil
- 72
- Verbindungsrohr
- 73
- Rücklaufelement
- 74
- Außengewindeabschnitt
- 75
- Innengewindeabschnitt
- 76
- Dichtring
- 77
- Dichtsitz
- 78
- Überströmquerschnitt
- 79
- alternativer Anschlusskanal
- 80
- zweiter Verbindungskanal
- 81
- Durchbruch
- 82
- Anschlusskanal
- 83
- erster Verbindungskanal
- 84
- Heizkörper
- 85
- Blindstopfen
- 86
- Anschlussstutzen
- 87
- alternativer Anschlussstutzen
- 88
- Vorlaufanschluss
- 89
- Rücklaufanschluss
1. Anschlussteil (1, 1', 54, 71) für einen Heizkörper (29, 44, 84) zur Leitung eines
Heizfluids,
a. wobei das Anschlussteil (1, 1', 54, 71) zwei Verbindungsstutzen (4, 5, 57, 58),
mindestens einen Anschlussstutzen (3, 49, 86) und ein Vorlaufelement (2, 68) oder
Rücklaufelement (21, 73) aufweist,
b. wobei in einem Montagezustand, in dem das Anschlussteil (1, 1', 54, 71) mit einer
Längsachse koaxial zu dem mindestens einen Anschlussstutzen (3, 49, 86) in das Anschlussteil
(1, 1', 54, 71) eingesetzt ist, der Anschlussstutzen (3, 49, 86) durch das Vorlaufelement
(2, 68) oder Rücklaufelement (21, 73) durchströmbar ist, und das Vorlaufelement (2,
68) oder Rücklaufelement (21, 73) eine Strömungsverbindung zwischen nur einem der
Verbindungsstutzen (4, 5, 57, 58) und dem Anschlussstutzen (3, 49, 86) blockiert,
und
c. wobei in einem Grundzustand des Anschlussteils (1, 1', 54, 71), in dem das Vorlaufelement
(2, 68) und Rücklaufelement (21, 73) nicht in das Anschlussteil (1, 1', 54, 71) eingesetzt
ist, der Anschlussstutzen (3, 49, 86) und die Verbindungsstutzen (4, 5, 57, 58) durch
das Anschlussteil (1, 1', 54, 71) hindurch strömungstechnisch miteinander verbunden
sind,
dadurch gekennzeichnet, dass das Vorlaufelement (2, 68) und das Rücklaufelement (21, 73) um die Längsachse drehsymmetrisch
sind, und unabhängig von einer Winkelstellung um die Längsachse die Strömungsverbindung
blockieren.
2. Anschlussteil (1, 1') nach Anspruch 1, wobei ein erster Überströmquerschnitt (14),
durch den das Heizfluid zwischen einem der Verbindungskanäle (8) und dem Anschlusskanal
(6) strömen kann, senkrecht zu einer Mittelachse des Anschlusskanals (6) orientiert
ist und ein zweiter Überströmquerschnitt (13), durch den das Heizfluid zwischen einem
anderen Verbindungskanal (7) und dem Anschlusskanal (6) strömen kann, senkrecht zu
einer Mittelachse des jeweiligen Verbindungskanals (7) orientiert ist.
3. Anschlussteil (1, 54) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorlaufelement (2, 68) mittels eines Dichtungselements (16) mit einem Dichtsitz
des Anschlussteils (1, 1', 54, 71) zusammenwirkt, sodass eine Strömungsverbindung
zwischen einem der Verbindungskanäle (7) und dem Anschlusskanal (6, 61, 82) blockiert
ist, wobei ein Innenkanal (17) des Vorlaufelements (2, 68) durchströmbar ist.
4. Anschlussteil (1', 71) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Rücklaufelement (21) mittels eines Dichtungselements (22) mit einer korrespondierenden,
einen Überströmquerschnitt (14, 78) zwischen dem Anschlusskanal (6, 61, 82) und einem
der Verbindungskanäle (8, 59, 60, 80, 83) einschließenden Innenwandung des Anschlussteils
(1, 71) zusammenwirkt, sodass eine Strömungsverbindung zwischen dem betreffenden Verbindungskanal
(8, 59, 60, 80, 83) und dem Anschlusskanal (6, 61, 82) blockiert ist.
5. Anschlussteil (1, 1', 54, 71) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorlaufelement (2, 68) und das Rücklaufelement (21, 73) einen Außengewindeabschnitt
(39, 69, 74) aufweist, der in dem Montagezustand des Anschlussteils (1, 1', 54, 71)
in einen Innengewindeabschnitt (9, 66, 75) des Anschlussstutzens (3, 49, 86) eingreift.
6. Anschlussteil (1, 1', 54, 71) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Innengewindeabschnitt (9, 66, 75) des Anschlussstutzens (3, 49, 86) eine axial
in Richtung des Anschlusskanals (6, 61, 82) gemessene Länge von mindestens 2,5 cm
aufweist.
7. Anschlussteil (1, 1', 54, 71) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorlaufelement (2, 68) und das Rücklaufelement (21, 73) zerstörungsfrei aus dem
Anschlussstutzen (3, 49, 86) entfernbar ist.
8. Heizkörper (29, 44, 84) mit einer vorderen Heizplatte (30, 45) und mindestens einer
hinteren Heizplatte (31, 46), und mit einem ersten Anschlussteil (1, 54) und einem
zweiten Anschlussteil (1', 71), wobei der Heizkörper (29, 44, 84) in dieser Reihenfolge
durch das erste Anschlussteil (1, 54), die vordere Heizplatte (30, 45), die mindestens
eine hintere Heizplatte (31, 46), und das zweite Anschlussteil (1', 71) von einem
Heizfluid durchströmbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Anschlussteil (1, 54) und das zweite Anschlussteil (1', 71) gemäß einem
der vorgenannten Ansprüche ausgebildet sind, wobei das erste Anschlussteil (1, 54)
ein Vorlaufelement (2, 68) und das zweite Anschlussteil (1', 71) ein Rücklaufelement
(21, 73) aufweist.
9. Heizkörper (29, 44, 84) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Heizplatte (30, 45) und die mindestens eine hintere Heizplatte (31, 46)
jeweils einen oberen horizontal orientierten Sammelkanal, einen unteren horizontal
orientierten Sammelkanal (32, 33) sowie zwischen den Sammelkanälen senkrecht orientierte
Steigkanäle aufweisen, wobei die Sammelkanäle jeweils der vorderen Heizplatte (30,
45) und der mindestens einen hinteren Heizplatte (31, 46) mittels der Steigkanäle
strömungstechnisch miteinander verbunden sind, und wobei mindestens ein Anschlussteil
(1, 1', 54, 71) an den unteren Sammelkanal (32, 33) angeschlossen ist.
10. Heizkörper (29, 44, 84) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungskanäle (7, 8) mindestens eines Anschlussteils (1, 1', 54, 71) mit
einem jeweiligen Steigkanal (40, 41) einer jeweiligen Heizplatte (30, 31, 45, 46)
korrespondieren, der näher zu einer senkrecht zum Sammelkanal orientierten Mittelebene
des Heizkörpers (29, 44, 84) angeordnet ist als ein am weitesten von der Mittelebene
des Heizkörpers (29, 44, 84) entfernter, einen Randkanal bildender Steigkanal (41,
42).
11. Heizkörper (29, 44, 84) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in den Verbindungskanälen (7, 8) und/oder dem Anschlusskanal (6, 61, 82) der Anschlussteile
(1, 1', 54, 71) Einbauten (63) vorhanden sind, mittels denen Überströmquerschnitte
(13, 14, 65, 78) zwischen den Verbindungskanälen (7, 8) und dem Anschlusskanal (6,
61, 82) der jeweiligen Anschlussteile (1, 1', 54, 71) begrenzt werden und wobei die
gebildeten Überströmquerschnitte (13, 14, 65, 78) kleiner sind als bei einem einbautenfreien
Anschlussteil (1, 1', 54, 71).
12. Verfahren zum Anschluss eines Heizkörpers (29, 44, 84) nach Anspruch 8 an eine Vorlaufleitung
(34) und eine Rücklaufleitung (35) in einem zu beheizenden Raum, wobei
a. der Heizkörper (29, 44, 84) derart positioniert wird, dass die hintere Heizplatte
(31, 46) in einem kleineren Abstand zu einer nächstgelegenen Wand des Raumes angeordnet
ist als die vordere Heizplatte (30, 45),
b. das erste Anschlussteil (1, 54) an die Vorlaufleitung (34) und das zweite Anschlussteil
(1', 71) an die Rücklaufleitung (35) derart angeschlossen wird, dass in einem Betriebszustand
des Heizkörpers (29, 44, 84) ein Heizfluid von der Vorlaufleitung (34) durch das erste
Anschlussteil (1, 54) in den Heizkörper (29, 44, 84) und aus dem zweiten Anschlussteil
(1', 71) in die Rücklaufleitung (35) strömt,