[0001] Die Erfindung betrifft eine Rundsteckverbindereinheit für abgeschirmte elektrische
Kabel, mit einem von einer Schirmhülse umgriffenen Isolierkörper, in dem mehrere elektrische
buchsen- und/oder stiftförmige Steckkontakte in Aufnahmekammern angeordnet sind, wobei
die Schirmhülse mit dem Isolierkörper verrastet und mit einem aufnehmenden Gehäuseteil
eines Steckverbinders verrastbar ist.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind eine Vielzahl von Rundsteckverbindern in unterschiedlichsten
Ausführungsformen bekannt. Bekannte Rundsteckverbinder weisen einen als Isolierkörper
ausgebildeten Steckerkörper mit darin gehaltenen Kontaktelementen zum Anschluss von
Litzenleitungen auf, der eine Kabel-anschlussseite und eine Steckseite besitzt. Bei
der Nutzung von abgeschirmten Kabeln zur Signalübertragung ist der Isolierkörper häufig,
insbesondere bei nichtmetallischen Steckverbindergehäusen, von einer Schirmhülse umgriffen,
mit der das Abschirmgeflecht des Kabels zur Weiterleitung des Abschirmpotenzials an
einen Gegenstecker verbindbar ist. Eine solche von dem Isolierkörper und der Schirmhülse
gebildete Rundsteckverbindereinheit kann beispielsweise in einem nur zum Anschluss
von Signalleitungen oder in einem zum Anschluss von Leistungs- und Signalleitungen
vorgesehenen Rundsteckverbinder angeordnet sein.
[0003] Bekannt ist es außerdem, Steckverbinder als gerade oder abgewinkelte Steckverbinder
herzustellen, denen jeweils ein Gegensteckverbinder mit gleich angeordneten Gegensteckkontakten
und einer Gegenschirmhülse zugeordnet ist. Für den Steckverbinder und den Gegensteckverbinder
werden im Allgemeinen unterschiedliche Isolierkörper und unterschiedliche Schirmhülsen
eingesetzt, was die Herstellung verteuert und den Lagerungsaufwand für diese Komponenten
erhöht.
[0004] Im Hinblick darauf liegt der Erfindung die Aufgabe zur Grunde, zur Verringerung des
Lageraufwandes einen Isolierkörper und eine Schirmhülse vorzuschlagen, die zu einer
Rundsteckverbindereinheit zusammensetzbar sind, die sowohl für den Steckverbinder
wie auch für den Gegensteckverbinder gleichermaßen einsetzbar sind, so dass damit
diese beiden Ausführungsformen wirtschaftlich herstellbar sind.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Rundsteckverbindereinheit mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den rückbezogenen
Patentansprüchen zu entnehmen.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Rundsteckverbindereinheit weist das steckseitige Ende der
Schirmhülse eine gerade Anzahl von sich axial erstreckenden, durch Längsschlitze getrennte
Hülsensegmente auf. Die Hülsensegmente können sich dabei absolut parallel oder leicht
geneigt zu dem anschlussseitigen Ende der Schirmhülse erstrecken. Leicht geneigt bedeutet
dabei einen vorgesehenen Neigungswinkel von typisch weniger als 5 Grad, der insbesondere
bei federnd ausgebildeten Hülsensegmenten von Vorteil ist. Damit kann die Schirmhülse
die Gegenschirmhülse sicher und zuverlässig elektrisch kontaktieren.
[0007] Die in Umfangsrichtung der Schirmhülse gemessene Breite der Hülsensegmente sowie
der Längsschlitze kann dabei an sich beliebig gewählt werden. Bevorzugt werden jedoch
Ausführungsformen der Erfindung, bei denen sämtliche Hülsensegmente und/oder Längsschlitze
eine übereinstimmende Breite aufweisen, wobei jedes der Hülsensegmente symmetrisch
zu der Mittelachse der Schirmhülse und zu jedem der anderen Hülsensegmente angeordnet
ist. Die Hülsensegmente sind demzufolge in Umfangsrichtung der Schirmhülse gleichmäßig
verteilt an dem vorderen steckseitigen Ende der Schirmhülse angeordnet.
[0008] Vorzugsweise weisen die Hülsensegmente, die in Umfangsrichtung der Schirmhülse aufeinander
folgen, jeweils einen gleichmäßigen radialen Versatz in abwechselnder Richtung zueinander
auf. Der radiale Versatz kann dabei gegenüber dem nicht segmentierten Teil der Schirmhülse
radial nach innen und/oder nach außen gerichtet sein. Damit ist der Abstand von jeweils
zwei in Umfangsrichtung der Schirmhülse direkt aufeinander folgenden Hülsensegmenten
zu der Mittelachse der Schirmhülse um den gleichen Betrag unterschiedlich. Dies bedeutet,
dass jedes erste, dritte und ggf. fünfte usw. in Umfangsrichtung der Schirmhülse gezählte
Hülsensegment beispielsweise entlang einer inneren Kreisbahn und jedes zweite, vierte
und ggf. sechste usw. gezählte Hülsensegment entlang einer äußeren Kreisbahn, die
sich konzentrisch zu der Mittelachse der Schirmhülse erstrecken, oder umgekehrt angeordnet
ist. Der Abstand dieser beiden Kreisbahnen entspricht dem radialen Versatz der Hülsensegmente.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die Hülsensegmente eine
radial nach innen und/oder nach außen gerichtete, den Versatz bewirkende Kröpfung
auf. Die gekröpften Hülsensegmente erstrecken sich zumindest nach der Kröpfstelle
mit einem Neigungswinkel zu der Mittelachse der Schirmhülse von maximal 5 Grad im
wesentlichen axial. In einer Ausführungsform der Erfindung sind die der Mittelachse
der Schirmhülse näher liegenden Hülsensegmente dabei nach innen gekröpft, während
die der Mittelachse ferner liegenden Hülsensegmente sich geradlinig erstrecken oder
nach außen gekröpft sind. Alternativ können die der Mittelachse näher liegenden Hülsensegmente
auch keine Kröpfung aufweisen und die von der Mittelachse weiter beabstandeten Hülsensegmente
nach außen gekröpft sein.
[0010] Vorzugsweise entspricht der Versatz der Hülsensegmente wenigstens der Wandstärke
der Schirmhülse. Für den Fall, dass die Hülsensegmente vorzugsweise federnd ausgebildet
sind, kann der Versatz der inneren und äußeren Hülsensegmente etwas größer sein als
die Wandstärke der Schirmhülse. Bei nicht federnd ausgebildeten Hülsensegmenten entspricht
der radiale Versatz der Hülsensegmente der Wandstärke der Schirmhülse.
[0011] Bei einer begünstigten Ausführungsform der Erfindung weist die Schirmhülse in Axialrichtung
kurze und lange Hülsensegmente auf, die in Umfangsrichtung der Schirmhülse abwechselnd
aufeinander folgend angeordnet sind. Die kurzen Hülsensegmente ergeben sich beispielsweise
durch die Kröpfung jedes zweiten Hülsensegmentes, wenn vor der Kröpfung alle Hülsensegmente
axial gleich lang ausgebildet sind.
[0012] Durch die vorstehend beschriebenen Maßnahmen sind die Hülsensegmente von zwei identisch
ausgebildeten Schirmhülsen bei einem bestimmten Drehversatz in Umfangsrichtung ineinander
steckbar, der sich aus 360 Grad geteilt durch die Anzahl der Hülsensegmente ergibt.
So können beispielsweise zwei identisch ausgeführte, vier Hülsensegmente aufweisende
Schirmbuchsen steckseitig ineinander gesteckt werden, wenn eine der Schirmhülsen um
90 Grad um die Mittelachse der Schirmhülse gegenüber der anderen Schirmhülse gedreht
wird. Beim Zusammenstecken übergreifen die jeweils äußeren Hülsensegmente einer verdrehten
Schirmhülse die jeweils inneren Hülsensegmente der anderen Schirmhülse und die äußeren
Hülsensegmente der anderen Schirmhülse die inneren Hülsensegmente der verdrehten Schirmhülse,
jeweils außen. Die jeweiligen Hülsensegmente sind dabei in Anlage aneinander und kontaktieren
sich sicher elektrisch. Damit kann eine derartig ausgebildete Schirmhülse sowohl für
ein Steckerteil wie auch in ein Gegensteckerteil verwendet werden, wenn diese mit
entsprechendem Drehwinkelversatz jeweils geeignet angeordnet eingebaut wird. Damit
ist ein problemloses Ineinanderstecken der Schirmhülsen steckseitig möglich ist. Die
vorgeschlagene Schirmhülse ist vorzugsweise als gerolltes Stanzbiegeteil herstellgestellt
und damit kostengünstig.
[0013] Die erfindungsgemäße Rundsteckverbindereinheit weist einen in der Schirmhülse aufgenommenen
Isolierkörper auf, der nahe dem steckseitigen Ende der Schirmhülse zurückversetzt
angeordnet und mit der Schirmhülse verrastet ist. Die Mittelachse des Isolierkörpers
fällt bei in der Schirmhülse aufgenommenem Isolierkörper mit der Mittelachse der Schirmhülse
zusammen und bildet eine Längsachse der Rundsteckverbindereinheit. Die Raststellung
von Isolierkörper und Schirmhülse ist dabei derart gewählt, dass die Isolierkörper
von zwei erfindungsgemäßen Rundsteckverbindereinheiten, die für ein Steckerteil und
ein Gegensteckerteil bestimmt sind, beim Ineinanderstecken der Schirmhülsensegmente
der Schirmhülsen einander nicht im Wege sind.
[0014] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Rundsteckverbindereinheit
weist der Isolierkörper Aufnahmekammern für die Steckkontakte auf, die um eine Mittelachse
des Isolierkörpers mit einem Winkelversatz angeordnet sind, der sich aus 360 Grad
geteilt durch die Anzahl der Hülsen-segmente ergibt. Der Winkelversatz der Aufnahmekammern
des Isolierkörpers entspricht dem Drehwinkelversatz der Hülsensegmente der Schirmhülse
im Hinblick auf die Längsachse der Rundsteckverbindereinheit auf. Die symmetrische
Anordnung der Steckkontakte in dem Isolierkörper entspricht der symmetrischen Anordnung
der Hülsensegmente an der Schirmhülse. Nach dem Ausrichten von zwei erfindungsgemäßen
Rundsteckverbindereinheiten derart, dass die Schirmhülsen mit ihrem steckseitigen
Ende ineinander steckbar sind, erstrecken sich die Aufnahmekammern der beiden Isolierkörper,
von denen jeweils einer in jeder Schirmhülse angeordnet ist, in axialer Richtung exakt
ausgerichtet fluchtend miteinander. In die Aufnahmekammern eingebrachte Steckkontakte,
die als korrespondierent ausgebildete stift- und buchsenförmige elektrische Kontakte
des Steckverbinders und des Gegensteckverbinders einander jeweils gegenüberliegen,
sind somit ohne Schwierigkeiten ineinander steckbar. Dabei wirken die Hülsensegmente
zudem als Codierelemente des Rundsteckverbinders, die eine Verpolung zuverlässig verhindern.
Anstelle einer einzigen, jedem Hülsensegment zugeordneten Aufnahmekammer können jedem
Hülsensegment auch mehrere, eine Kammergruppe bildende Aufnahmekammern zugeordnet
sein, die derart rotationssymmetrisch im Hinblick auf die Mittelachse des Isolierkörpers
angeordnet sind, wie es bei den einzelnen Aufnahmekammern der Fall ist.
[0015] Vorzugsweise sind die Aufnahmekammern der Isolierkörper derart ausgebildet, dass
sie sowohl stiftförmige wie auch buchsenförmige Steckkontakte aufnehmen können. Damit
kann für das Steckerteil wie auch für das Gegensteckerteil derselbe Isolierkörper
verwendet werden. Dabei kann der Isolierkörper einstückig oder mehrstückig ausgeführt
sein, wobei dieser von der Kabelanschlussseite in die Schirmhülse mit in den Aufnahmekammern
angeordneten, an die Litzen des Kabels angeschlagen Steckkontakten von der Kabelanschlussseite
her in den Isolierkörper einführbar ist. Bei einstückig ausgebildeten Isolierkörpern
können die Steckkontakte in axialer Richtung von hinten in den Isolierkörper eingebracht
werden. Bei mehrstückig ausgebildeten Isolierkörpern werden diese wie meist üblich
in radialer Richtung in ein Isolierkörperteil eingelegt, das dann mit mindestens einem
weitren Isolierkörperteil zusammengeführt wird. Dabei können für die Verwendung als
Steckerteil nur stiftförmige und zur Verwendung als Gegensteckerteil nur buchsenförmige
Steckkontakte in den Isolierkörper eingebracht werden oder bei geeigneter Anordnung
auch wahlweise stift- und buchsenförmige Steckkontakte in Mischbestückung. Der Schirmanschluss
kann auf einfache und bekannte Weise mit federnden Elementen, die im Steckergehäuse
integriert sind, realisiert werden. Eine solche Rundsteckverbindereinheit kann in
einen Leistungs- und/oder Signalleitung aufweisenden Rundsteckverbinder eingebaut
und mit dem aufnehmenden Gehäuseteil dieses Steckverbinders vorzugsweise verrastet
werden.
[0016] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
des Ausführungsbeispiels der Erfindung in Verbindung mit den Ansprüchen und den beigefügten
Figuren. Die einzelnen Merkmale der Erfindung können für sich allein oder zu mehreren
bei unterschiedlichen Ausführungsformen der Erfindung verwirklicht sein. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Hybridsteckverbindung mit einem Steckerteil und einem Gegensteckerteil, die jeweils
eine erfindungsgemäße Rundsteck-verbindereinheit aufweisen;
- Figur 2
- eine der erfindungsgemäßen Rundsteckverbindereinheiten aus Figur 1 als Explosionsdarstellung;
- Figur 3
- die beiden zusammengesteckten Rundsteckverbindereinheiten aus Figur 1 in Seitenansicht,
zusammengesteckt (Figur 3a) und auseinander gezogen (Figur 3b); und
- Figur 4
- die zusammengesteckten Rundsteckverbindereinheiten aus Figur 1 in einer Längsschnittdarstellung.
[0017] Die Figur 1 zeigt eine Hybridsteckverbindung 1 mit einem Steckverbinder 2 und einem
Gegensteckverbinder 3 in zusammengestecktem Zustand, in einer teilweisen Längsschnittdarstellung.
Der Steckverbinder 2 ist als gerader und der Gegensteckverbinder 3 als abgewinkelter
Rundsteckverbinder ausgebildet. Beide Steckverbinder weisen ein metallisches Steckverbindergehäuse
4 auf, in dem nicht gezeigte Leistung übertragende Steckverbinderkontakte und dargestellte
Signal übertragende Steckkontakte 5, 5' angeordnet sind. Die Signal übertragenden
Steckkontakte 5, 5' sind in Rundsteckverbindereinheiten 6, 6' angeordnet, wobei die
Rundsteckverbindereinheit 6, die dem Steckverbinder 2 zugeordnet ist, hülsenförmige
Steckkontakte 5 und die Rundsteckverbindereinheit 6', die dem Gegensteckverbinder
3 zugeordnet ist, stiftförmige Steckkontakte 5' aufweist. Die Rundsteckverbindereinheiten
6, 6' umfassen jeweils eine Schirmhülse 7 und einen Isolierkörper 8, die miteinander
verrastet sind.
[0018] Die Figur 2 zeigt eine der erfindungsgemäßen Rundsteckverbindereinheiten 6, 6' aus
Figur 1 in einer Explosionsdarstellung. Die dargestellte Rundsteckverbindereinheit
6' weist einen zweiteiligen Isolierkörper 8 mit einer topfförmigen Isolier-körperhülse
9 und einem von der Kabelanschlussseite her in die Isolierkörperhülse 9 einführbaren
isolierenden Kontaktträger 10 auf. In den Kontaktträger 10 können die stiftförmigen
Steckkontakte 5' mit den nicht dargestellten angeschlagen Litzen eines geschirmten
Kabels radial eingelegt werden. Der Kontaktträger 10 kann dann in die Isolierkörperhülse
9 eingeführt und mit dieser verrastet werden. Die der so gebildete Isolierkörper 8
ist axial von hinten in die Schirmhülse 7 einschiebbar, die vorzugsweise als gerolltes
Stanzbiegeteil hergestellt ist. Der Kabelschirm des in der Zeichnung nicht abgebildeten
abgeschirmten elektrischen Kabels ist über eine Schirmkontaktierhülse 11 mit der Schirmhülse
7 verbindbar. Die Rundsteckverbindereinheit 6 sieht entsprechend aus, wobei der Unterschied
nur in den eingelegten buchsenförmigen Steckkontakten 5 liegt.
[0019] Die Figuren 3a, 3b zeigen die erfindungsgemäßen Rundsteckverbindereinheiten 6, 6'
zusammengesteckt (Figur 3a) und auseinander gezogen (Figur 3b). Besonders in Figur
3b ist deutlich zu erkennen, dass das steckseitige Ende 12 der Schirmhülse 7 eine
gerade Anzahl, in diesem Fall vier sich axial erstreckende, durch Längsschlitze 13
getrennte Hülsensegmente 14 aufweist. Die Hülsensegmente 14 umfassen je zwei kurze
Hülsensegmente 14' und zwei lange Hülsensegmente 14", die in Umfangsrichtung der Schirmhülse
7 aufeinander folgend angeordnet sind. Auf ein langes Hülsensegment 14" folgt ein
kurzes Hülsensegment 14', dann wieder ein langes Hülsensegment 14", an das wiederum
ein kurzes Hülsensegment 14' anschließt. Die Hülsensegmente 14 sind kreisförmig um
eine Mittelachse 17 der Schirmhülse 7 angeordnet, wobei die kurzen Hülsensegmente
14' jeweils einen gleichmäßigen radialen Versatz 18 nach innen gegenüber den langen
Hülsensegmenten 14" aufweisen. Der Versatz 18 streckt sich in abwechselnder Richtung
im Hinblick auf die Hülsensegmente 14' und 14". Er ist bei den Hülsensegmenten 14
abwechselnd nach innen und nach außen gerichtet.
[0020] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Rundsteckverbindereinheiten
6 bzw. 6' weisen die kurzen Hülsensegmente 14' eine radial nach innen gerichtete,
den Versatz 18 zwischen den langen Hülsensegmenten 14" und den kurzen Hülsensegmenten
14' bewirkende Kröpfung 19 auf. Der Versatz 18 aufeinander folgender Hülsensegmente
14 entspricht in etwa der Wandstärke der Schirmhülse 7, wobei die kürzeren Hülsensegmente
14' durch die Kröpfung vorzugsweise federnd ausgebildet sind. In den Schirmhülsen
7 sind jeweils Isolierkörper 8 aufgenommen, deren steckseitige Enden 15 an dem freien
Ende der kurzen Hülsensegmente 14' angeordnet sind. Aus dem Isolierkörper 8 der Rundsteckverbindereinheit
6' des Gegensteckverbinders 3 stehen stiftförmige Steckkontakte 5' vor. Die in dem
Isolierkörper 8 der Rundsteckverbindereinheit 6 des Steckverbinders 2 aufgenommenen
buchsenförmigen Steckkontakte 5 sind in der Figur 3b nicht erkennbar.
[0021] Die Rundsteckverbindereinheiten 6, 6' sind um 90 Grad um die Längsachse 20 der Rundsteckverbindereinheiten
6, 6' zueinander verdreht angeordnet. Die kurzen Hülsensegmente 14' der Schirmhülse
7 der Rundsteckverbindereinheiten 6, 6' liegen jeweils dem langen Hülsensegment 14"
der jeweils anderen Schirmhülse 7 und umgekehrt jeweils direkt gegenüber. Dabei weisen
die Hülsensegmente 14', 14" mit den angrenzenden Längsschlitzen 13 in Umfangsrichtung
der Schirmhülse 7 jeweils eine gleichmäßige Breite auf. Demzufolge sind die beiden
Schirmhülsen 7, wie die Figur 3a zeigt, ineinander steckbar bis die Isolierkörper
8 aneinander liegen. In diesem Zustand greifen die stiftförmigen Steckkontakte 5'
in die buchsenförmigen Steckkontakte 5 ein, wie es die Figur 1 zeigt. Im zusammengesteckten
Zustand der beiden Rundsteckverbindereinheiten 6, 6' übergreifen die langen Hülsensegmente
14" jeweils die kurzen Hülsensegmente 14' und kontaktieren diese elektrisch.
[0022] Dies ist auch der Figur 4 zu entnehmen, die die zusammengesteckten Rundsteckverbindereinheiten
6, 6' in einer Längsschnittdarstellung zeigt. Diese Figur zeigt außerdem nochmals
deutlich den in der Isolierkörperhülse 9 des Isolierkörpers 8 angeordneten Kontaktträger
10. Der Kontaktträger 10 weist Aufnahmekammern 16 auf, die derart ausgebildet sind,
dass sie sowohl stiftförmige wie auch buchsenförmige Steckkontakte 5, 5' aufnehmen
können. Die Aufnahmekammern 16 sind derart rotationssymmetrisch im Hinblick auf die
Mittelachse 17, 17' des Isolierkörpers 8 und damit um eine Längsachse 20 der Rundsteckverbindereinheiten
6, 6' angeordnet, dass das Polbild auch bei Drehung einer der Rundsteckverbindereinheiten
6, 6' um 90 Grad erhalten bleibt, die sich entsprechend der Anzahl der bei dem Ausführungsbeispiel
ausgebildeten Hülsensegmente 14 als 360 Grad geteilt durch 4 ergibt. Selbstverständlich
können auch in der Mittelachse 17, 17' Steckontakte 5, 5' angeordnet sein.
1. Rundsteckverbindereinheit (6, 6') für abgeschirmte elektrische Kabel, mit einem von
einer Schirmhülse (7) umgriffenen Isolierkörper (8), in dem mehrere elektrische buchsen-
und/oder stiftförmige Steckkontakte (5, 5') in Aufnahmekammern (16) angeordnet sind,
wobei die Schirmhülse (7) mit dem Isolierkörper (8) verrastet und mit einem aufnehmenden
Gehäuseteil eines Steckverbindergehäuses (4, 4') verrastbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das steckseitige Ende (12) der Schirmhülse (7) eine gerade Anzahl von sich axial
erstreckenden, durch Längsschlitze (13) getrennte Hülsensegmente (14, 14', 14") aufweist.
2. Rundsteckverbindereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülsensegmente (14), die in Umfangsrichtung der Schirmhülse (7) aufeinander folgen,
jeweils einen gleichmäßigen radialen Versatz (18) in abwechselnder Richtung zueinander
aufweisen.
3. Rundsteckverbindereinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülsensegmente (14, 14', 14") eine radial nach innen und/oder nach außen gerichtete,
den Versatz (18) bewirkende Kröpfung (19) aufweisen.
4. Rundsteckverbindereinheit nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Versatz (18) der Hülsensegmente (14, 14', 14") wenigstens der Wandstärke der
Schirmhülse (7) entspricht.
5. Rundsteckverbindereinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülsensegmente(14, 14', 14") zumindest teilweise federnd ausgebildet sind.
6. Rundsteckverbindereinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schirmhülse (7) in axialer Richtung kurze (14') und lange (14") Hülsensegmente
(14) aufweist, die in Umfangsrichtung der Schirmhülse (7) abwechselnd aufeinander
folgend angeordnet sind.
7. Rundsteckverbindereinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülsensegmente (14, 14', 14") von zwei identisch ausgebildeten Schirmhülsen (7),
bei einem Drehversatz in Umfangsrichtung der Schirmhülsen (7), ineinander steckbar
sind, wobei sich der Drehversatz aus 360 Grad geteilt durch die Anzahl der Hülsensegmente
(14) ergibt.
8. Rundsteckverbindereinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolierkörper (8) Aufnahmekammern (16) für die Steckkontakte (5, 5') aufweist,
die um eine Mittelachse (17') des Isolierkörpers (8) mit einem Winkelversatz angeordnet
sind, der sich aus 360 Grad geteilt durch die Anzahl der Hülsensegmente (14) ergibt.
9. Rundsteckverbindereinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmekammern (16) derart ausgebildet sind, dass sie sowohl stiftförmige wie
auch buchsenförmige Steckkontakte (5, 5') aufnehmen können.
10. Rundsteckverbindereinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rundsteckverbindereinheit (6, 6') in einen Leistungs- und/oder Signalleitungen
aufweisenden Rundsteckverbinder (2, 3) eingebaut oder einbaubar ist.