[0001] Die Erfindung betrifft eine Ringspinnmaschine mit einer Ringbank, wobei an der Ringbank
Spinnringe angeordnet sind, an denen jeweils ein Ringläufer gleitend gelagert ist.
Es ist ein Sensor zur Detektion der Bewegung eines Ringläufers vorhanden.
[0002] Ein Separator ist zwischen zwei benachbarten Spinnringen oberhalb der Ringbank so
angeordnet, dass bei einem Ringbankhub der Abstand zur Ringbank konstant bleibt.
[0003] Die
EP 1 052 314 A1 offenbart eine Sensorik für eine Ringspinnmaschine. Auf der Ringbank sind Spinnringe
befestigt. Auf den Spinnringen läuft der Ringläufer. Während des Spinnens wird der
Ringläufer durch den Faden angetrieben und in Rotation versetzt. Ein Sensor detektiert
die Bewegung des Ringläufers. Auf diese Weise können Fadenbrüche erfasst werden. In
der Nähe der Spindel ist ein Anzeigemittel angeordnet, dass dem Bediener den Fadenbruch
anzeigt. Der Sensor ist an der Ringbank befestigt. Es werden verschiedene Sensoren
beschrieben, die nach verschiedenen Messprinzipien arbeiten. Die gängigste Methode
der berührungslosen Abtastung der Ringläuferbewegung ist die Verwendung eines magnetischen
Sensors. Es ist aber auch möglich, Vibrationssensoren, optische Sensoren oder akustische
Sensoren zu verwenden.
[0004] Gemäß der
CH 671 040 A5 werden induktive Sensoren zur Detektion der Bewegung der Ringläufer getrennt von
der Ringbank über je einen Halter an einer parallel zur Ringbank verlaufenden Achse
angeordnet. Bei der Achse kann es sich um die Achse handeln, die auch Separatoren
lagert.
[0005] Die Separatoren werden auch als Ballontrenner oder Scheibenseparatoren bezeichnet.
Es handelt sich dabei um Trennplatten aus Metall oder Kunststoff, die zwischen zwei
nebeneinander angeordneten Spindeln oberhalb der Ringbank angeordnet sind. Die Separatoren
verhindern, dass sich Fadenballone zweier benachbarter Spindeln, die sich beim Spinnen
bilden, behindern. Auch die Störung der Ballone durch einen an einer benachbarten
Spindel gebrochenen Faden wird vermieden.
[0006] Durch die Befestigung der Sensoren an einer separaten Achse wird die Zugänglichkeit
der Ringbank verbessert. Die Achse mit den Sensoren kann zurückgeklappt werden. Dadurch
wird die Ringbank freigegeben, und die Sensoren können bei Arbeiten an der Ringbank
nicht beschädigt werden. Da die Sensoren an Haltern, die mit der Achse verbunden sind,
befestigt sind, soll die Justierung der Sensoren vereinfacht werden.
[0007] Die
DD 293 152 A5 offenbart eine Sensorbaueinheit mit zwei induktiven Sensoren zur Detektion der Ringläuferbewegung
zweier benachbarter Spindeln. Damit die Sensoren die jeweiligen Ringläufer erreichen
können, ist das Gehäuse der Sensorbaueinheit um den die Spinnstellen trennenden Separator
herum angeordnet. Das erfordert eine entsprechende Komplexität des Gehäuses. Das Gehäuse
wird auf einem Steckplatz an der Ringbank oder einem maschinenlangen Kabelkanal fixiert.
Der Sensor ist nahe am Spinnring angeordnet. Die Zugänglichkeit des Spinnringes ist
zumindest eingeschränkt. Die Zugänglichkeit des Spinnringes ist nicht nur bei einem
Austausch des verschleißbehafteten Spinnringes bzw. des Ringläufers erforderlich,
sondern auch bei jeder Fadenunterbrechung. Zum Wiederanspinnen bringt der Bediener
den Ringläufer manuell in eine geeignete Position, wozu er mit dem Finger an den Spinnring
entlang fährt.
[0008] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Zugänglichkeit des Spinnrings
und des Ringläufers und den Schutz der Sensoren weiter zu verbessern.
[0009] Zur Lösung der Aufgabe ist der Sensor als Mikrofon ausgebildet, im unteren Bereich
des Separators angeordnet und wird von diesem gehalten.
[0010] Durch die Anordnung des Sensors am Separator behindert der Sensor selbst die Zugänglichkeit
des Spinnrings nicht mehr. Die Separatoren sind in der Regel zur Begrenzung des Fadenballons
erforderlich und damit ohnehin vorhanden. Ein separater Halter für den Sensor entfällt.
Allerdings haben die Separatoren einen größeren Abstand zu den Spinnringen als die
gängigen induktiven Sensoren. Ein gewisser Abstand der Separatoren ist erforderlich,
damit sich ein Fadenballon ausbilden kann. Die induktiven Sensoren müssen messprinzipbedingt
nahe an dem Spinnring angeordnet sein. Außerdem muss der Abstand sehr genau eingestellt
werden. Die induktiven Sensoren weisen ferner felderzeugende Spulen auf. Daraus ergibt
sich ein entsprechendes Gewicht. Eine Anordnung der induktiven Sensoren an den Separatoren
ist in Verbindung mit induktiven Sensoren nicht möglich, weil das Gewicht der induktiven
Sensoren und der Abstand der Separatoren von den Spinnringen zu groß sind. Der Erfindung
liegt die Erkenntnis zugrunde, dass akustische Sensoren deutlich leichter sind und
in größerem Abstand von dem Spinnring angeordnet werden können. Das Mikrofon belastet
den Separator damit weder durch seine Ausdehnung, noch durch sein Gewicht. Der größere
Abstand der Separatoren von den Spinnringen stellt für akustische Sensoren kein Problem
dar und bietet gleichzeitig einen Schutz für den Sensor. Akustische Sensoren haben
außerdem den Vorteil, dass sie unempfindlicher sind gegen Schwankungen des Abstandes.
Damit kann die gleiche Anordnung mit Spinnringen unterschiedlicher Größe verwendet
werden. Außerdem können auch nicht magnetische Ringläufer verwendet werden. Die erfindungsgemäße
Messanordnung erhöht also zusätzlich die Flexibilität der Ringspinnmaschine.
[0011] Das Mikrofon kann unter dem Separator oder an der Seitenfläche des Separators angeordnet
sein. Es ist auch möglich, das Mikrofon in den Separator einzulassen. In jedem Fall
weist das Mikrofon in Richtung des Spinnringes.
[0012] Das Mikrofon kann auf einer Platine angeordnet sein, die in einen Schlitz des Separators
eingelassen ist. Die Platine kann weiter mit Auswerteelektronik für das Mikrofon bestückt
sein.
[0013] Wenn das Mikrofon oder die Platine mit dem Mikrofon in den Separator eingelassen
ist, dient der Separator gleichzeitig als Gehäuse und schützt so den Sensor vor Berührung.
Auch eine Anordnung des Mikrofones unter dem Separator bewirkt einen Berührungsschutz.
[0014] Auf einer in den Separator eingelassenen Platine kann ein zweites Mikrofon angeordnet
sein, das die Bewegung des Ringläufers des benachbarten Spinnrings detektiert. Bei
einer solchen Ausführung weist nur jeder zweite Separator eine Platine auf. Die beiden
Mikrofone teilen sich nicht nur die Platine, sondern können auch Auswerteelektronik,
Spannungsversorgung etc. gemeinsam verwenden.
[0015] Auf der Platine ist vorzugsweise ein Anzeigemittel angeordnet, dass den Wegfall der
Bewegung des Ringläufers anzeigt. Auf diese Weise ist es für den Bediener einfach,
unter der Vielzahl der Spinnstellen einer Ringspinnmaschine die Spinnstelle mit einer
Fadenunterbrechung zu erkennen und das Wiederanspinnen durchzuführen.
[0016] Wenn auf der Platine zwei Mikrofone angeordnet sind, kann ein Anzeigemittel den Wegfall
der Bewegung eines der beiden Ringläufer anzeigen. Das heißt, zwei Spinnstellen teilen
sich ein Anzeigemittel. Auf diese Weise kann die Gesamtzahl der Anzeigemittel der
Ringspinnmaschine, die eine Fadenunterbrechung anzeigen, halbiert werden. Zur Orientierung
für den Bediener ist ein Anzeigemittel für zwei Spinnstellen absolut ausreichend.
Wenn der Bediener den Bereich des Anzeigemittels erreicht hat, ist die bedienbedürftige
Arbeitsstelle leicht erkennbar.
[0017] Die Erfindung betrifft außerdem einen Separator für eine Ringspinnmaschine, in dessen
unterem Bereich ein Mikrofon zur Detektion der Bewegung eines Ringläufers angeordnet
ist. Das Mikrofon wird dabei von dem Separator gehalten.
[0018] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0019] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Ringspinnmaschine;
- Fig. 2
- einen Separator mit integrierten Mikrofonen.
[0020] Die Fig. 1 zeigt in einer Draufsicht eine Ringbank 1 einer Ringspinnmaschine. Die
Ringbank 1 weist Spinnringe 2 auf, auf denen jeweils ein Ringläufer 3 rotierbar gelagert
ist. Oberhalb der Ringbank 1 sind Separatoren 6 angeordnet. Die Separatoren 6 sind
zwischen zwei Spinnringen 2 beziehungsweise zwischen zwei Spinnstellen der Ringspinnmaschine
angeordnet, um den sich beim Ringspinnen ausbildenden Fadenballon zu begrenzen und
eine Berührung der Fadenballone benachbarter Spinnstellen zu vermeiden. Die Separatoren
6 werden im Spinnbetrieb gemeinsam mit der Ringbank 1 auf und ab bewegt.
[0021] Der Separator 6 weist, wie in den Figuren 1 und 2 zu sehen, eine Platine 7 auf. Die
Fig. 2 zeigt den Separator in Seitenansicht. Die Platine 7 ist im unteren Bereich
des Separators 6 angeordnet. Das heißt, die Platine 7 befindet sich an dem der Ringbank
1 zugewandten Ende des Separators 6. Die Anordnung im unteren Bereich des Separators
6 ist der erforderlichen Nähe zu dem Spinnring 2 geschuldet. Die Platine 7 weist zwei
Mikrofone 4 und 5 auf, die jeweils so angeordnet sind, dass sie in Richtung eines
Spinnringes weisen. Die Mikrofone 4, 5 detektieren die Bewegung des Ringläufers 3.
Beim Ausbleiben des Bewegungssignals kann auf einen Fadenbruch geschlossen werden.
Da mittels der dargestellten Platine die Bewegung zweier benachbarter Ringläufer erfasst
werden kann, ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel nur jeder zweite Separator
8 mit einer Platine 7 ausgestattet.
[0022] Die Platine 7 weist ferner eine nicht dargestellte Auswerteeinheit auf. Die Platine
7 kann über Anschlüsse 10 mit einer Spannungsversorgung und mit der zentralen Steuereinheit
der Ringspinnmaschine verbunden werden. Ferner ist auf der dem Bediener zugewandten
Seite der Platine eine LED 8 angeordnet, die als Anzeigemittel dient. Die Auswerteeinheit
wertet die Signale der beiden Mikrofone 4 und 5 aus. Wenn der Wegfall der Bewegung
eines der beiden Ringläufer detektiert wird, leuchtet die LED auf und zeigt dem Bediener
einen Fadenbruch an. Bei vorliegendem Ausführungsbeispiel teilen sich also zwei Spinnstellen
eine LED 8.
[0023] Die Platine 7 ist in einen Schlitz des Separators 6 eingelassen. Der Separator 6
dient damit gleichzeitig als Gehäuse für die Platine 7 und schützt damit die Mikrofone
4 und 5. Für die Mikrofone 4 und 5 ist an den Seitenflächen des Separators 6 jeweils
eine kleine Öffnung vorgesehen, durch die der Schall hindurchtreten kann. An der dem
Bediener zugewandten Vorderseite des Separators ist eine Öffnung für die LED 8. Für
die LED 8 ist eine durchsichtige Abdeckung 9 vorgesehen. An der gegenüberliegenden
Seite, also an der dem Bediener abgewandten Rückseite, treten die Anschlüsse 10 der
Platine 7 aus.
[0024] Durch die erfindungsgemäße Anordnung werden Wartungsarbeiten an dem Spinnring 2 nicht
behindert. Der Ringläufer 3 kann problemlos ausgetauscht oder Fadenbrüche durchgeführt
werden, ohne den Sensor 4, 5 zu tangieren. Der Sensor 4, 5 wird durch die Separatoren
6 geschützt.
[0025] Die Figuren zeigen nur eine mögliche Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Es ist aber eine Vielzahl von Varianten möglich. So kann nur das Mikrofon 4, 5 an
oder in dem Separator 6 angeordnet sei. Jeder Separator 6 kann auch nur ein Mikrofon
4, 5 aufweisen. Auch kann das Mikrofon 4, 5 unter dem Separator angeordnet sein, das
heißt, im Bereich zwischen dem Separator 6 und der Ringbank 1.
1. Ringspinnmaschine mit einer Ringbank (1), an der Spinnringe (2) angeordnet sind, an
denen jeweils ein Ringläufer (3) gleitend gelagert ist, wobei ein Sensor (4, 5) zur
Detektion der Bewegung des Ringläufers (3) vorhanden ist, wobei ein Separator (6)
zwischen zwei benachbarten Spinnringen (2) oberhalb der Ringbank (1) so angeordnet
ist, dass bei einem Ringbankhub dessen Abstand zur Ringbank (1) konstant bleibt,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Sensor als Mikrofon (4, 5) ausgebildet ist, im unteren Bereich des Separators
(6) angeordnet ist und von diesem gehalten wird.
2. Ringspinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mikrofon (4, 5) unter dem Separator (6) angeordnet ist.
3. Ringspinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mikrofon (4, 5) an der Seitenfläche des Separators (6) angeordnet ist.
4. Ringspinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mikrofon (4, 5) in den Separator (6) eingelassen ist.
5. Ringspinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mikrofon (4, 5) auf einer Platine (7) angeordnet ist, die in einen Schlitz des
Separators (6) eingelassen ist.
6. Ringspinnmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Platine (7) ein zweites Mikrofon (4, 5) angeordnet ist, das die Bewegung
des Ringläufers des benachbarten Spinnrings detektiert.
7. Ringspinnmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Platine (7) ein Anzeigemittel (8) angeordnet ist, das den Wegfall der Bewegung
des Ringläufers (3) anzeigt.
8. Ringspinnmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Platine (7) ein Anzeigemittel (8) angeordnet ist, das den Wegfall der Bewegung
eines der beiden benachbarten Ringläufer (3) anzeigt.
9. Separator (6) für eine Ringspinnmaschine, in dessen unterem Bereich ein Mikrofon (4,
5) zur Detektion der Bewegung eines Ringläufers (3) angeordnet ist und das Mikrophon
von dem Separator (6) gehalten wird.