[0001] Die Erfindung betrifft eine Senkrechtbeschattung zur Befestigung an einen Wintergarten
oder Pergola, wobei die Senkrechtbeschattung eine in einem Gehäuse drehbar gelagerte
Tuchwelle aufweist, von der ein Beschattungselement oder Tuch oder ein Fliegengitter,
ein transparenter Behang, ein Rollo oder Stoff oder dgl. abwickelbar ist, wobei das
vordere Ende des Beschattungselementes oder Tuches in einem ausfahrbaren, insbesondere
nach unten ausfahrbaren Ausfahrprofil befestigt ist.
[0002] Derartige Senkrechtbeschattungen, auch bezeichnet als Fenstermarkisen sind bekannt.
Bei der Befestigung an einem Wintergarten wird eine solche Senkrechtbeschattung an
einem Rahmen des Wintergartens angeschraubt, d.h. dass die Befestigungsschrauben der
Senkrechtbeschattung direkt in ein Rahmenelement des Wintergartens eingeschraubt werden.
Nachteilig ist dabei, dass hierdurch Spannungen im Rahmen des Wintergartens induziert
werden, was gegebenenfalls zu Undichtigkeiten des Rahmens oder der darin eingesetzten
Scheibe führen und sogar bis hin zum Glasbruch der in den Rahmen des Wintergartens
eingesetzten Scheibe führen kann aufgrund der durch die Verschraubung eingebrachten
Spannungen. Weiterhin nachteilig bei dieser bekannten Lösung ist ein hoher Montageaufwand,
da mehrere Bohrungen zur Aufnahme der Befestigungsschrauben in den Rahmen eingebracht
werden müssen und des weiteren ein sehr exaktes Arbeiten erforderlich ist, um optische
Beeinträchtigungen zu vermeiden.
[0003] Weiterhin nachteilig bei den bekannten Lösungen, bei denen Senkrechtbeschattungen
unmittelbar am Rahmen des Wintergartens montiert werden, ist es, dass eine auf der
Außenseite eines Türelementes montierte Türklinke in den Ausfahrweg der Senkrechtbeschattung
ragen kann und das Ausfahren behindert, da die Senkrechtbeschattung unmittelbar vor
der senkrechten Glasfläche angeordnet ist, da diese an den Rahmen angeschraubt wird.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Senkrechtbeschattung zur Befestigung an einem
Wintergarten oder Pergola derart weiterzubilden, dass diese Nachteile vermieden werden
und eine einfache Montage und Anbringung einer derartigen Senkrechtbeschattung an
einem Wintergarten möglich ist mit einem reduzierten Montageaufwand und wodurch es
vermieden wird, Spannungen oder Beschädigungen des Rahmens oder der eingesetzten Glasflächen
zu verursachen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Senkrechtbeschattung gemäß Anspruch
1 gelöst.
[0006] Dadurch dass das Gehäuse einen Vorsprung aufweist, der ein Befestigungselement übergreift
oder hintergreift, ist es auf sehr einfache Weise möglich, die Senkrechtbeschattung
durch ein einfaches Einhängen an einem Wintergarten oder Pergola zu befestigen, wobei
hierbei in vorteilhafter Weise ein Einhängen in der Weise erfolgt, dass als Befestigungselement
für die Senkrechtbeschattung die ohnehin im Bereich der Traufe des Wintergartens oder
der Pergola angeordnete Dachrinne genutzt wird. Es sind Lösungen bekannt, bei denen
in das tragende Profil der Traufe eine Dachrinne integriert ist. Indem das Gehäuse
der Senkrechtbeschattung, welches einen Vorsprung aufweist, wobei das Gehäuse in vorteilhafter
Weise der Kontur des Wintergartenprofils respektive der daran angeformten Dachrinne
angepasst ist, hierin eingehängt wird, und der Vorsprung die als Befestigungselement
wirkende obere Kante des als Dachrinne bzw. Regenwasserrinne ausgebildeten Wintergartenprofils
übergreift oder hintergreift, ist eine optisch sehr elegante und einfache Montage
möglich.
[0007] Ein weiterer Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass die Senkrechtbeschattung durch
diese Montageart einen größeren Abstand zu der senkrechten Scheibenfläche eines Wintergartens
aufweist, als dies bei einer herkömmlichen Montage unmittelbar am Rahmen des Wintergartens
der Fall ist. Hierdurch werden mögliche Konflikte, die dadurch entstehen können, dass
beispielsweise eine Türklinke sich in dem Ausfahrweg der Senkrechtbeschattung befindet,
wie dies bei herkömmlichen Senkrechtbeschattungen der Fall sein kann, von vornherein
vermieden.
[0008] Die erfindungsgemäße Befestigung des Gehäuses ist nicht auf Senkrechtbeschattungen
beschränkt, sondern umfasst ebenfalls Fliegengitter, transparente Behänge, Rollos,
Stoffe oder dgl.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Senkrechtbeschattung derart gestaltet,
dass der Vorsprung das Befestigungselement derartig übergreift, dass die Senkrechtbeschattung
durch ihr Eigengewicht an dem Befestigungselement fixierbar ist. Alternativ oder kumulativ
kann der Vorsprung das Befestigungselement derartig hintergreifen, dass die Senkrechtbeschattung
mittels einer gegen das Befestigungselement bewegbaren Klemmeinrichtung fixierbar
ist.
[0011] Hierdurch ist eine besonders leichte Montage der Senkrechtbeschattung an einem Wintergarten
oder einer Pergola möglich, indem die Senkrechtbeschattung an dem Befestigungselement
eingehängt wird und bereits durch ihr Eigengewicht fixiert ist oder aber mittels einer
Klemmeinrichtung oder auch mittels Befestigungsschrauben gesichert wird.
[0012] Vorzugsweise ist der das Befestigungselement übergreifende Vorsprung hakenförmig
ausgebildet.
[0013] Vorteilhaft ist es, wenn das Gehäuse der Senkrechtbeschattung formschlüssig oder
kraftschlüssig an dem Befestigungselement festlegbar ist.
[0014] Vorzugsweise ist der Vorsprung, der ein Befestigungselement übergreift oder hintergreift,
einstückig an das Gehäuse angeformt. Insbesondere kann der Vorsprung und/oder das
Befestigungselement über die gesamte oder annähernd die gesamte Breite der Senkrechtbeschattung
ausgebildet sein.
[0015] Insbesondere ist es möglich im Sinne eines Baukastensystemes, das Gehäuse und den
Vorsprung derartig auszubilden, dass dessen dem Wintergarten zugewandte Kontur der
Profilkontur des im Bereich der Traufe des Wintergarten angeordneten Profils mit der
darin integrierten Dachrinne angepasst ist, so dass sich die Senkrechtbeschattung
dem Wintergartenprofil optimal anfügt und eine optisch elegante Lösung geschaffen
wird.
[0016] Vorzugsweise ist die Tuchwelle der Senkrechtbeschattung mittels eines Elektromotors
antreibbar, insbesondere mittels eines fernbedienbaren Elektromotors, wodurch eine
sehr bequeme und vorteilhafte Betätigung und Ansteuerung ermöglicht wird.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Ausfahrprofil der senkrechten Beschatten
erste Führungselemente auf, mittels derer es an zweiten langgestreckten Führungselementen
geführt ist, wobei insbesondere die ersten Führungselemente an dem Ausfahrprofil entlang
verschiebbar und festlegbar sind. Durch die Anordnung von ersten Führungselementen
an dem Ausfahrprofil, welche mit zweiten langgestreckten Führungselementen zusammenwirken,
ist eine Führung des Ausfahrprofils in Ausfahrrichtung gewährleistet und es wird vermieden,
dass das Ausfahrprofil gegen eine Scheibe schlagen kann. Sofern die ersten Führungselemente
an dem Ausfahrprofil verschiebbar und festlegbar sind, können diese ersten Führungselemente
des Ausfahrprofils an einer beliebigen Position des Ausfahrprofils festgelegt werden
und mit den zweiten langgestreckten Führungselementen zusammenwirken, die an einem
senkrechten Pfosten des Wintergartens oder der Pergola befestigt sind.
[0018] Hierdurch ist die Breite der Senkrechtbeschattung nicht auf den Abstand zweier Pfosten
beschränkt, da die an dem Ausfahrprofil angeordneten ersten Führungselemente entlang
dem Ausfahrprofil verschiebbar und festlegbar sind, d.h. dass deren Position an dem
Ausfahrprofil frei wählbar ist und an die Einbausituation angepasst werden kann.
[0019] Hierdurch ist es insbesondere möglich die Senkrechtbeschattung über die gesamte Breite
eines Wintergartens auszubilden, insbesondere bis hin zu einer Länge von 6 oder 6,5
m, d.h. dass die Breite der Senkrechtbeschattung nicht auf die Breite einzelner Glasscheibenelemente
des Wintergartens beschränkt ist, wie dies nach dem Stand der Technik der Fall ist,
da ein Ausfahrprofil bei den bekannten Senkrechtbeschattungen jeweils endseitig in
senkrechten Schienen geführt wird, wobei diese Schienen wiederum an den senkrechten
Pfosten eines Wintergartens angebracht werden.
[0020] Sofern die an dem Ausfahrprofil vorgesehenen ersten Führungselemente entlang des
Ausfahrprofils verschiebbar sind, kann die Position frei gewählt werden und der Position
eines senkrechten Pfostens, an dem ein zweites langgestrecktes Führungselement befestigt
ist, angepasst werden.
[0021] Vorzugsweise sind die ersten Führungselemente durch in Nuten, insbesondere Schwalbenschwanznuten
verschiebbare Nutensteine gebildet. Eine solche Anordnung ist sehr leicht montierbar,
in dem die Nutensteine seitlich in die Nuten in dem Ausfahrprofil eingeschoben werden
können und an dem Ausfahrprofil entlang verschoben werden, bis sie eine geeignete
Position erreichen, so dass die ersten Führungselemente an dem Ausfahrprofil mit den
zweiten langgestreckten Führungselementen, die in Ausfahrrichtung des Ausfahrprofils
verlaufen, zusammenwirken können.
[0022] Vorzugsweise sind die zweiten langgestreckten Führungselemente durch Schienen oder
Stäbe oder Spanndrahtseile gebildet. Bevorzugt werden Spanndrahtseile für die zweiten
langgestreckten Führungselemente verwendet, da hierdurch eine optisch sehr elegante
Lösung realisiert wird. Diese zweiten langgestreckten Führungselemente sind dabei
jeweils parallel zur Ausfahrrichtung der Senkrechtbeschattung an einem senkrechten
Pfosten des Wintergartens oder der Pergola befestigt und beeinträchtigen somit nicht
den optischen Gesamteindruck.
[0023] Vorzugsweise sind die ersten Führungselemente mittels Klemmschrauben an dem Ausfahrprofil
festlegbar. Sofern die Führungselemente durch in Nuten verschiebbare Nutensteine gebildet
sind, ist eine Fixierung sehr leicht dadurch realisierbar, dass Schrauben in ein Durchgangsgewinde
in den Nutenstein eingesetzt werden und die Führungselemente an der gewählten Position
an dem Ausfahrprofil mittels dieser die Nutensteine durchgreifenden Schrauben an dem
Ausfahrprofil fixiert werden.
[0024] Vorzugsweise weisen die ersten Führungselemente, die dem Ausfahrprofil zugeordnet
sind, eine Öse insbesondere eine Augenschraube auf, wobei durch die Öse oder das Auge
der Augenschraube das zweite langgestreckte Führungselement hindurchführbar ist. Bevorzugt
sind die ersten Führungselemente mittels Augenschrauben an dem Ausfahrprofil festlegbar.
[0025] Durch die Verwendung von in Schwalbenschwanznuten verschiebbaren Nutensteinen, die
eine Durchgangsbohrung aufweisen und eine in diese Durchgangsbohrung eingesetzte Augenschraube,
wird eine besonders vorteilhafte Anordnung geschaffen, da die Augenschraube Verwendung
findet, um die ersten Führungselemente in Form der Nutensteine in der gewünschten
Position an dem Ausfahrprofil festzulegen und gleichzeitig durch das Auge der Augenschraube
ein Spanndrahtseil als zweites langgestrecktes Führungselement in Richtung der Ausfahrrichtung
hindurchführbar ist, wodurch eine vorteilhafte, leicht zu montierende und optisch
sehr elegante Gesamtanordnung geschaffen wird.
[0026] In einer bevorzugten Ausführungsform der Senkrechtbeschattung ist die Tuchwelle durch
eine Stützfläche abgestützt, wobei die Stützfläche sich über nahezu die ganze Länge
der Tuchwelle erstreckt und mindestens einen großen Teil, der dem Ausfahrprofil zugewandten
Umfangsfläche des auf der Tuchwelle aufgewickelten Tuchballen abstützt, insbesondere
kann die Stützfläche reibungsmindernde Einlagen oder Auflagen aufweisen.
[0027] Durch diese unterhalb der Tuchwelle angeordneten Stützfläche wird insbesondere bei
sehr breiten Anlagen, d.h. bei solchen mit einer sehr langen Tuchwelle eine Durchbiegung
der Tuchwelle mit den darauf aufgewickelten Tuchballen der Senkrechtbeschattung einer
Durchbiegung in Folge des Eigengewichtes zuverlässig entgegen gewirkt, wodurch Wickelfalten
vermieden werden.
[0028] Dadurch dass die Stützfläche sich über nahezu die ganze Länge der Tuchwelle erstreckt
und mindestens einen großen Teil der der Ausfahrrichtung zugewandten Umfangsfläche
des auf der Tuchwelle aufgewickelten Tuchballens abstützt, wird die Hauptlast der
Tuchwelle beim Auf- und Abwickeln in erster Linie von den beiden Lagern an den Enden
der Tuchwelle aufgenommen, wobei auf das ein- oder auslaufende Tuch beim Einfahren
oder Ausfahren nur sehr geringe Reibungskräfte ausgeübt werden, wobei aber der Tuchballen
der Senkrechtbeschattung auf nahezu seiner ganzen Breite auf seiner Unterseite von
der Stützfläche großflächig abgestützt wird. Hierdurch wird einer Durchbiegung der
Tuchwelle und des darauf aufgewickelten Wickelballens nach unten in Folge der Gewichtskraft
wirksam entgegengewirkt. Beim Abrollen der Senkrechtbeschattung bewegt sich die Tuchwelle
nach unten, so dass der sich in Folge der Abwicklung des Tuches verkleinernde Wickelballen
an der Stützfläche anliegt und von dieser abgestützt wird.
[0029] Vorzugsweise ist die Tuchwelle in Richtung auf das Ausfahrprofil zurückbewegbar.
Besonders vorteilhaft ist dabei, dass die Tuchwelle der Senkrechtbeschattung in Abwickelrichtung,
d.h. senkrecht vor- und zurückbewegbar ist, wodurch gewährleistet wird, dass sich
der Wickelballen der Senkrechtbeschattung stets an der Stützfläche abstützt, da aufgrund
der Vor- und Zurückbewegbarkeit der Tuchwelle in Ausfahrrichtung, d.h. senkrecht,
der Tuchballen stets an der Stützfläche anliegt, auch wenn sich der Durchmesser des
Tuchballens in Folge der Abwicklung des Tuches der Senkrechtbeschattung, d.h. durch
das Ausfahren des Ausfahrprofils verkleinert. Hierdurch wird einer Durchbiegung der
Tuchwelle insbesondere bei breiten Anlagen mit einer langen Tuchwelle von mehr als
5 m effektiv und auf konstruktiv einfache entgegengewirkt.
[0030] Vorzugsweise ist die Tuchwelle an ihren Enden in Gleitsteinen gelagert, die in Kulissenführungen
von Lagern gleiten. Insbesondere kann jeder Gleitstein an einer beliebigen seiner
Kulissenführung feststellbar sein. Auch kann es vorgesehen sein durch verstellbare
Anschläge der Kulissenführung den Gleitweg der Gleitsteine einzustellen und zu begrenzen.
Durch die Verwendung von Gleitsteinen, die in Kulissenführungen von Lagerträgern gleiten,
wird eine konstruktiv einfache Lösung realisiert, die ein Verkanten zuverlässig vermeidet.
[0031] Bevorzugt weist die Tuchwelle an ihren Enden Schiebelager auf, die unabhängig voneinander
in Ausfahrrichtung vor- und zurückverschiebbar und feststellbar sind, insbesondere
kann der Verschiebeweg der Verschiebelager einstellbar sein.
[0032] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt und wird im
Folgenden näher erläutert.
[0033] Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines Wintergartendaches mit einer daran befestigten
Senkrechtbeschattung,
- Figur 2
- einen Schnitt durch die Senkrechtbeschattung nach Figur 1,
- Figur 3
- eine Seitenansicht der Senkrechtbeschattung nach Figur 1 mit geschnittenem Wintergartenprofil.
[0034] In Figur 1 dargestellt ist eine perspektivische Ansicht eines Wintergartendaches
1. Im Bereich der Traufe des Wintergartendaches 1 ist an dem Wintergarten befestigt
eine Senkrechtbeschattung mit einem Gehäuse 2. In dem Gehäuse 2 der Senkrechtbeschattung
ist drehbar gelagert eine Tuchwelle, von der das Tuch 3, dessen vorderes Ende an dem
Ausfahrprofil 4 befestigt ist, senkrecht nach unten ausfahrbar ist.
[0035] An senkrechten Pfosten 5 des Wintergartens sind befestigt Spanndrahtseile 6 als Führungselemente
in Ausfahrrichtung des Ausfahrprofils 4.
[0036] Das Ausfahrprofil 4 weist an seiner Rückseite in Figur 1 nicht erkennbare Ösen auf,
durch die die Spanndrahtseile 6 hindurch geführt sind, wodurch eine Führung des Ausfahrprofils
4, welches in seiner Breite über den Abstand der senkrechten Pfosten 5 hinausragt,
gewährleistet ist.
[0037] In Figur 2 dargestellt ist ein Schnitt durch das Profil 7 des Wintergartendaches,
welches die Traufe des Wintergartendaches bildet mit der daran befestigten Senkrechtbeschattung.
[0038] In das Profil 7 ist eine Regenrinne integriert, die zur Vorderseite des Wintergartendaches
hin abgeschlossen wird durch die nach oben stehende Wand 8 des Wintergartenprofils
7.
[0039] An dem Profil befestigt ist die Senkrechtbeschattung mit dem Gehäuse 2, wobei an
das Gehäuse 2 einstückig angeformt ist ein in seiner Kontur an das Profilteil 8 angepasster
Vorsprung 9, der mit seinem hakenförmig ausgebildeten Endstück 10, die obere Kante
der Seitenwand 8 des Wintergartenprofils 7 übergreift. Durch die Anpassung der Kontur
des einstückig an das Gehäuse angeformten Vorsprungs 9 an die Kontur des Wintergartenprofils
7 respektive dessen nach oben offener Seitenwand 8, fügt sich die Senkrechtbeschattung
optimal an das Wintergartenprofil 7 an.
[0040] In dem Gehäuse 2 der Senkrechtbeschattung ist die Wickelwelle 11 mit dem darauf aufgewickelten
Tuchballen 12 drehbar gelagert.
[0041] Das vordere Tuchende des aufgewickelten Tuchballens 12 der Senkrechtbeschattung ist
befestigt an der senkrecht nach unten ausfahrbaren Randleiste 4, die in ihrem oberen
Teil eine Kedernute 41 aufweist, in der der vordere Rand des senkrecht nach unten
ausfahrbaren Tuches der Senkrechtbeschattung mit einem Keder befestigt ist.
[0042] Die Tuchwelle 11 hat an ihren Enden nicht dargestellte Wellenzapfen, mit denen sie
in Gleitsteinen drehbar gelagert ist. Die Gleitsteine sind in Kulissenführungen von
Lagerträgern derart gelagert, dass sie sich unabhängig voneinander in Richtung der
Pfeile 15 und 16 in Richtung auf die Stützfläche 20 in Ausfahrrichtung des Ausfahrprofils
4 vor- und zurückbewegen können, d.h. dass der Tuchballen 12 unabhängig von seinem
sich in Abhängigkeit der Ausfahrweite des Ausfahrprofils 4 ändernden Durchmessers
stets an der Stützfläche 20 anliegt, und die Stützfläche 20 somit einer Durchbiegung
der Wickelwelle 11 mit dem Tuchballen 12 entgegenwirkt.
[0043] Die Stützfläche 20 weist eine teilzylindrische Fläche auf, die zum Tuchballen 12
hin gerichtet ist und deren Durchmesser in etwa dem Durchmesser des Tuchballens 12
in voll aufgewickeltem Zustand entspricht. Auf der Innenseite der Stützfläche 20,
d.h. auf der Stützfläche in Richtung des Wickelballens 12, weist die Stützvorrichtung
mehrere in Nuten 21 einliegende reibungsmindernde Einlagen 22 auf. Durch die Anordnung
der reibungsmindernden Einlagen 22 wird der Tuchballen 12 gegen die in Richtung 15
gerichtete Schwerkraft abgestützt und gewährleistet ein leichtgängiges Gleiten des
Tuchballens 12 auf der Stützfläche 20.
[0044] Die reibungsmindernden Einlagen 22 sind gebildet durch Filzstreifen, die an ihrer
Unterseite schwalbenschwanzförmig ausgebildete Haltestreifen aufweisen, so dass diese
Streifen durch seitliches Einschieben in die Schwalbenschwanznuten 21 montierbar sind.
[0045] Sofern sich der Durchmesser des Tuchballens 12, dadurch dass die Senkrechtbeschattung
senkrecht nach unten (in Richtung des Pfeiles 15) ausgefahren wird, verlagert sich
die Wickelwelle 11 in den seitlichen Lagern senkrecht nach unten, so dass der Wickelballen
12 stets auf der Stützfläche 20 anliegt und diese abgestützt wird.
[0046] In Figur 3 dargestellt ist eine Seitenansicht der Senkrechtbeschattung nach den Figuren
1 und 2 mit geschnittenem Wintergartenprofil 7 und einem senkrechten Stützpfosten
5 des Wintergartens. Parallel zum Pfosten 5 des Wintergartens ist das Drahtseil 6
gespannt zwischen einer oberen Seilaufnahme 61 und einer an dem Pfosten 5 befestigten
unteren Seilaufnahme 62. Das Drahtseil 6 dient als Führungselement für das Ausfahrprofil
4 der Senkrechtbeschattung, an dem das vordere Ende des Tuches 3 der Senkrechtbeschattung
eingehängt ist. An seiner den Winterseiten zugewandten Seite weist das Ausfahrprofil
4 eine Seilöse 42 auf, durch die das Drehseil 6 hindurchgeführt ist. Seilöse 42 und
Spanndrahtseil 6 wirken somit zusammen als Ausfahrprofilführung der Senkrechtbeschattung.
[0047] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel erstrecken sich der an das Gehäuse 2 angeformte
Vorsprung 9 sowie das hakenförmig ausgebildete Endstück 10 über die gesamte Breite
der Senkrechtbeschattung, wodurch sich ein optimaler Halt an dem Profilteil 8 des
Wintergartenprofils 7 in dem Bereich der Traufe des Wintergartendaches 1 ergibt. Insbesondere
ergibt sich hierdurch eine durchgehende optische Gestaltung ohne Unterbrechungen,
wobei die Breite der Senkrechtbeschattung, wie aus den Figuren ersichtlich ist, nicht
auf den Abstand zweier Pfosten 5 des Wintergartens beschränkt ist.
[0048] Dadurch, dass die Seilösen 42 am Ausfahrprofil 4 verschiebbar und an beliebiger Stelle
festlegbar sind, ist die Breite der Senkrechtbeschattung nicht auf den Abstand zweier
Pfosten 5 des Wintergartens beschränkt, sondern kann, wie im gezeigten Ausführungsbeispiel,
darüber hinaus ragen. So ist es möglich, eine durchgehende Senkrechtbeschattung über
die gesamte Breite eines Wintergartens auszubilden, wobei eine optimale Führungs des
Ausfahrprofils gewährleistet ist.
1. System aus einer Senkrechtbeschattung zur Befestigung an einem Wintergarten (1) oder
Pergola und einem Wintergartenprofil (7), wobei die Senkrechtbeschattung eine in einem
Gehäuse (2) drehbar gelagerte Tuchwelle (11) aufweist, von der ein Beschattungselement
oder Tuch (3) oder ein Fliegengitter, ein transparenter Behang, ein Rollo oder Stoff
oder dgl. abwickelbar ist, wobei das vordere Ende des Beschattungselementes oder Tuches
(3) an einem ausfahrbaren, insbesondere nach unten ausfahrbaren Ausfahrprofil (4)
befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass wobei das Gehäuse (2) einen Vorsprung (9, 10) aufweist, der ein Profilteil als Befestigungselement
(8) übergreift oder hintergreift, dadurch gekennzeichnet, dass an das Gehäuse 2 einstückig ein in seiner Kontur an das Profilteil 8 angepasster
Vorsprung 9 angeformt ist, der mit einem hakenförmig ausgebildeten Endstück 10 die
obere Kante des Profilteils 8 des Wintergartenprofils 7 übergreift.
2. Senkrechtbeschattung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (9, 10) das Befestigungselement (8) derartig übergreift, dass die Senkrechtbeschattung
durch ihr Eigengewicht an dem Befestigungselement (8) fixierbar ist.
3. Senkrechtbeschattung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (9, 10) das Befestigungselement (8) derartig hintergreift, dass die
Senkrechtbeschattung mittels einer gegen das Befestigungselement (8) bewegbaren Klemmeinrichtung
fixierbar ist.
4. Senkrechtbeschattung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der das Befestigungselement (8) übergreifende Vorsprung (10) hakenförmig ausgebildet
ist.
5. Senkrechtbeschattung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) der Senkrechtrechtbeschattung formschlüssig und/oder kraftschlüssig
an dem Befestigungselement (8) festlegbar ist.
6. Senkrechtbeschattung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (9, 10) einstückig an das Gehäuse (2) angeformt ist.
7. Senkrechtbeschattung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (9, 10) und/oder das Befestigungselement (8) über die gesamte oder
annähernd die gesamte Breite der Senkrechtbeschattung ausgebildet sind.
8. Senkrechtbeschattung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tuchwelle (11) mittels eines Elektromotors, insbesondere mittels eines fernbedienbaren
Elektromotors, antreibbar ist.
9. Senkrechtbeschattung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausfahrprofil (4) erste Führungselemente (42) aufweist, mittels derer es an zweiten
langgestreckten Führungselementen (6) geführt ist, wobei die ersten Führungselemente
(42) an dem Ausfahrprofil (4) entlang verschiebbar und festlegbar sind.
10. Senkrechtbeschattung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Führungselemente (42) durch in Nuten, insbesondere Schwalbenschwanznuten,
verschiebbare Nutensteine gebildet sind.
11. Senkrechtbeschattung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten langgestreckten Führungselemente (6) durch Schienen oder Stäbe oder Spanndrahtseile
gebildet sind.
12. Senkrechtbeschattung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Führungselemente (42) mittels Klemmschrauben, insbesondere Augenschrauben,
an dem Ausfahrprofil (4) festlegbar sind.
13. Senkrechtbeschattung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Führungselemente (42) eine Öse, insbesondere eine Augenschraube aufweisen,
wobei durch die Öse oder das Auge das zweite langgestreckte Führungselement (6) hindurchführbar
ist.
14. Senkrechtbeschattung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tuchwelle (11) durch eine Stützfläche (20) abgestützt ist, wobei die Stützfläche
(20) sich über die ganze Länge oder nahezu die ganze Länge der Tuchwelle (11) erstreckt
und mindestens einen großen Teil der dem Ausfahrprofil (4) zugewandeten Umfangsfläche
des auf der Tuchwelle (11) aufgewickelten Tuchballens (12) abstützt, insbesondere
dass die Stützfläche (20) reibungsmindernde Einlagen (22) und/oder Auflagen aufweist.
15. Senkrechtbeschattung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dass die Tuchwelle (11) in Richtung (15, 16) auf das Ausfahrprofil (4) vor- und zurückbewegbar
ist.
16. Senkrechtbeschattung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tuchwelle (11) an ihren Enden in Gleitsteinen gelagert ist, die in Kulissenführungen
von Lagerträgern gleiten, insbesondere dass jeder Gleitstein an einer beliebigen Stelle
seiner Kulissenführung feststellbar ist.
17. Senkrechtbeschattung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tuchwelle (11) an ihren Enden Schiebelager aufweist, die unabhängig voneinander
in Ausfahrrichtung (15, 16) vor- und zurückverschiebbar und/oder feststellbar sind,
insbesondere dass der Verschiebeweg der Schiebelager einstellbar ist.