[0001] Die Erfindung betrifft eine Griffkonstruktion für ein Gepäckstück, insbesondere einen
Koffer, welche zwischen einer Verstauposition und einer Gebrauchsposition überführbar
ist, und einen Handgriff aufweist.
[0002] Weiters betrifft die Erfindung auch ein Gepäckstück, insbesondere einen Koffer, mit
einer derartigen Griffkonstruktion.
[0003] Gepäckstücke, insbesondere Koffer, weisen häufig zwei oder auch vier Räder und eine
meist teleskopierbare Griffkonstruktion auf, um das Gepäckstück in leicht gekipptem
oder aufrechtem Zustand bequem transportieren zu können.
[0004] Insbesondere bei Hartschalenkoffern existieren häufig keine Möglichkeiten zum raschen
Verstauen von kleinen Gegenständen, wie z.B. Bordkarten oder dgl.. Bei derartigen
Hartschalenkoffern muss zum Verstauen bzw. Entnehmen von Gegenständen der Koffern
meist vollständig geöffnet werden, was insbesondere unter beengten Verhältnissen,
wie z.B. an Bord eines Passagierflugzeuges, sehr mühsam ist.
[0005] Abhilfe schafft hierbei bis zu einem gewissen Grad zumindest ein zusätzliches an
der Außenseite des Gepäckstücks angebrachtes Zusatzfach, welches jedoch insbesondere
bei Hartschalenkoffern unerwünscht ist, da es die glatte Oberfläche stört und bei
der Handhabung des Gepäckstücks hinderlich sein kann. Zudem kann durch eine solche
Konstruktion die Stabilität und Festigkeit der schützenden Schale beeinträchtigt werden.
Bei Gepäckstücken aus Stoff sind üblicherweise Taschen im Außenbereich integriert,
jedoch sind diese durch die niedrige Höhe von Koffern oft nur durch ein umständliches
Bücken oder Niederknien erreichbar.
[0006] Die
JP 2012-135690 A beschreibt eine Konstruktion, bei welcher an den Ausziehstangen eines Koffers ein
kleines Gepäckstück befestigt und somit zusammen mit dem großen Gepäckstück transportiert
werden kann. Das kleine Gepäckstück wird lediglich auf den oberen Bereich des Koffers
abgestellt und dort durch eine Schlaufen-artige Verbindung mit den Stangen vor dem
Herunterfallen gesichert. In der eingefahrenen Position der Griffkonstruktion kann
das kleine Gepäckstück jedoch nicht fixiert werden.
[0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung einer oben genannten
Griffkonstruktion und eines Gepäckstücks mit einer solchen Griffkonstruktion, welche
eine Aufbewahrungsmöglichkeit für verschiedene Gegenstände, wie Schlüssel, Kreditkarten,
Flugtickets, Pässe, Mobiltelefone, Schreibgeräte, Kopfhörer, Fotoapparate, Musikgeräte,
Bücher, Stadtpläne oder dgl. zulässt und dem Träger des Gepäckstücks ermöglicht, rasch
und einfach derartige Gegenstände zu verstauen bzw. dem Gepäckstück zu entnehmen.
Nachteile bekannter Konstruktionen sollen vermieden oder zumindest reduziert werden.
[0008] Gelöst wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch eine oben genannte Griffkonstruktion,
bei welcher eine Tasche mit einer Öffnung integriert ist, welche Tasche zusammen mit
dem Handgriff zwischen der Verstauposition und der Gebrauchsposition überführbar ist.
Durch eine derartige Erweiterung üblicher Griffkonstruktionen wird dem Träger des
Gepäckstücks ein rasches und einfaches Verstauen diverser kleiner Gegenstände in der
integrierten Tasche ermöglicht, ohne dass ein Öffnen und Schließen des Gepäckstücks
selbst notwendig ist. Die in der Griffkonstruktion integrierte Tasche befindet sich
in der Gebrauchsposition in optimaler Griffhöhe und ermöglicht eine Handhabung auch
ohne Bücken oder Niederknien. Konstruktiv ist eine derartige in der Griffkonstruktion
integrierte Tasche relativ einfach und kostengünstig realisierbar.
[0009] Üblicherweise ist eine Griffkonstruktion durch zumindest eine mit dem Handgriff verbundene
Stange oder dgl. realisiert, welche zwischen der Verstauposition und der Gebrauchsposition
verschiebbar ist. Dabei kann die zumindest eine Stange oder Platte der Griffkonstruktion
außenliegend am Gepäckstück angeordnet sein, oder im Inneren verborgen verlaufen und
zwischen der Verstauposition, in welcher höchstens der Griff aus dem Gepäckstück hervorragt,
idealerweise aber auch verborgen ist, und der Gebrauchsposition, in welcher die Griffkonstruktion
eine Verlängerung des Gepäckstücks darstellt, um ein bequemeres Transportieren des
Gepäckstücks zu ermöglichen, verschoben werden. Die erfindungsgemäß in der Griffkonstruktion
integrierte Tasche wird beim Verschieben zwischen der Verstauposition und der Gebrauchsposition
mit verschoben. Somit ist die Tasche in der Gebrauchsposition zugänglich und in der
Verstauposition je nach Ausführung der Griffkonstruktion verborgen oder ebenfalls
zugänglich.
[0010] Die zumindest eine Stange oder dgl. der Griffkonstruktion kann teleskopierbar ausgebildet
sein. Dies ist insbesondere bei kleineren Gepäckstücken, wie z.B. Gepäckstücken in
Handgepäcksgröße, von Vorteil, da dadurch eine größere Länge der Griffkonstruktion
in der Gebrauchsposition erzielt werden kann, welche ein bequemeres Transportieren
des Gepäckstücks auch ohne körperliche Anstrengungen ermöglicht.
[0011] Alternativ zu der obigen Ausführungsvariante mit zumindest einer Stange kann die
Griffkonstruktion auch eine mit dem Handgriff verbundene Platte aufweisen, welche
zwischen der Verstaupoition und der Gebrauchspostion überführbar ist. Dabei kann die
Platte sowohl zwischen der Verstauposition und der Gebrauchsposition verschoben als
auch verschwenkt werden. Bei der Konstruktion in Form einer Platte kann die erfindungsgemäße
Tasche allenfalls gleich direkt in der Platte integriert werden oder auch auf dieser
befestigt werden.
[0012] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Tasche mit der zumindest einen
Stange oder dgl. oder dem Handgriff vorzugsweise lösbar verbunden. Die lösbare Verbindung
der Tasche mit der Griffkonstruktion ermöglicht einen leichten Austausch der Tasche
im Falle einer Beschädigung oder Verschmutzung und auch das Abnehmen der Tasche, wenn
diese nicht gebraucht wird. Auch kann die von der Griffkonstruktion abgenommene Tasche
eine eigenständige Funktion erfüllen und als kleine Handtasche oder dgl. verwendet
werden.
[0013] Hierbei ist es vorteilhaft, wenn an der Griffkonstruktion Verbindungselemente zur
lösbaren Verbindung mit der Tasche vorgesehen sind. Derartige Verbindungselemente
können beispielsweise durch Schlaufen, Magnetverschlüsse, Druckknöpfe, Schienen der
dgl. gebildet sein. Je nach Größe und Anordnung der Tasche könnte etwa der Handgriff
einteilig mit Schienen versehen sein, an welchen die Tasche befestigt werden kann.
[0014] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Tasche mit veränderbarer Größe
ausgebildet sein. Die Veränderung der Größe der Tasche kann ähnlich wie bei bekannten
Lösungen bei Koffern, Taschen, Rucksäcken oder Handtaschen, beispielsweise über Zippverschlüsse
und entsprechende Faltmechanismen, erfolgen. Durch ein Vergrößern des Stauraums der
Tasche können mehr Gegenstände in der Tasche angeordnet werden, obgleich dann die
Überführung der Griffkonstruktion in die Verstauposition behindert werden kann.
[0015] Die Tasche oder ein Verbindungselement für die Tasche oder eine Haltevorrichtung
für die Tasche kann einteilig mit der zumindest einen Stange oder dgl. oder dem Handgriff
hergestellt sein. Durch eine derartige einteilige Herstellung der Tasche, des Verbindungselements
oder der Haltevorrichtung können die Herstellungskosten reduziert und die Anzahl der
Einzelteile verringert werden.
[0016] Vorzugsweise ist auf der Griffkonstruktion eine Vorrichtung zur Arretierung zumindest
in der Verstauposition vorgesehen. Dadurch kann verhindert werden, dass die Griffkonstruktion
ungewollt zumindest aus der Verstauposition gelöst wird, was eine Beschädigung der
Griffkonstruktion beim Transport des Gepäckstücks erleichtern würde. Zusätzlich kann
die Arretiervorrichtung auch zur Arretierung in der Gebrauchsposition ausgebildet
sein, um ein ungewolltes Überführen der Griffkonstruktion von der Gebrauchsposition
in die Verstauposition verhindern zu können.
[0017] Die Tasche kann aus textilem Material, wie z.B. verschiedenen Stoffen aber auch aus
im wesentlichen festem Material, insbesondere Kunststoff, gebildet sein. Die Variante
der Tasche aus festem Material hat gegenüber der Variante aus textilem Material den
Unterschied zur Folge, dass das Volumen der Tasche im Wesentlichen konstant ist, und
dadurch im Wesentlichen nicht verändert werden kann. Im Falle des Verbergens der in
der Griffkonstruktion integrierten Tasche im Gepäckstück in der Verstauposition ist
dies jedoch von Vorteil oder sogar notwendig, da es andernfalls zu einer Blockade
der überfüllten Tasche beim Verschieben der Griffkonstruktion in die Verstauposition
kommen kann. Die Variante aus Stoff hat den Vorteil, dass eine flexiblere Bepackung
der Tasche möglich ist, und dass potentiell Gewicht gespart werden kann. Besonders
bei einer Konstruktion des Gepäckstücks, bei welchem die Tasche nicht in einer Öffnung
versenkt werden muss, ist dies von Vorteil. Insbesondere bei der Konstruktion mit
flexiblem Stoff ist es von Vorteil, wenn der Stoff durch eine sichtbare oder unsichtbare
Haltevorrichtung aus festem Material gestützt wird, welche einteilig mit dem Handgriff
ausgeführt sein kann.
[0018] Die Öffnung der Tasche ist vorzugsweise verschließbar ausgebildet, was mit herkömmlichen
Methoden wie z.B. Zippverschlüssen, Magnetverschlüssen, Druckknöpfen, Klettverschlüssen
oder dgl. geschehen kann.
[0019] Von Vorteil ist es auch, wenn in der Tasche Unterteilungen angeordnet sind, um eine
getrennte Aufbewahrung der Kleinteile und eine Ordnung zu ermöglichen.
[0020] Weiters kann eine Einrichtung zum Versperren der Öffnung der Tasche vorgesehen sein,
um bei kurzzeitigem Verlassen des Gepäckstücks ein unbefugtes Öffnen der Tasche zu
verhindern. Derartige Versperreinrichtungen können durch Vorhängeschlösser, Zahlenschösser
oder auch elektronische Einrichtungen gebildet sein.
[0021] Die in der Griffkonstruktion angeordnete Tasche kann ein Logo des Herstellers der
Griffkonstruktion des Gepäckstücks oder auch individuelle Logos enthalten.
[0022] Von Vorteil ist weiters, wenn an der Griffkonstruktion zumindest ein Haken vorgesehen
ist. An einem derartigen Haken kann ein Kleidungsstück oder ein kleiner Einkaufssack
angeordnet werden, und die Wartezeit insbesondere von Passagieren in Transferbereichen
erleichtert werden. Der zumindest eine Haken kann an einer beliebigen Stelle der Griffkonstruktion
angeordnet werden, an welcher er nicht stört und auch nicht zu Verletzungen führen
kann. Zur Verhinderung von Verletzungen sind insbesondere verborgene Haken, die nicht
aus der Außenfläche der Griffkonstuktion hervorstehen, vorzuziehen.
[0023] Gemäß einer Ausführungsform kann der zumindest eine Haken am Handgriff angeordnet
sein. Auf diesen Haken kann beispielsweise ein Sakko während Wartezeiten mit der üblicherweise
vorgesehenen Schlaufe befestigt werden und sicher vor einem Abrutschen von der Griffkonstruktion
geschützt werden.
[0024] Wenn der zumindest eine Haken abnehmbar ausgebildet ist, kann er nach allfälliger
Beschädigung einfach getauscht oder bei Nichtverwendung auch entfernt werden.
[0025] Gelöst wird die erfindungsgemäße Aufgabe auch durch ein oben genanntes Gepäckstück
mit einer Griffkonstruktion gemäß der obigen Beschreibung. Das Gepäckstück weist vorzugsweise
zumindest zwei Räder, Rollen oder dgl. auf, Varianten mit vier oder mehr Rädern, Rollen
oder dgl. sind ebenfalls denkbar.
[0026] Vorteilhafterweise ist im Gepäckstück eine Aussparung zur zumindest teilweisen Aufnahme
der Tasche und des Handgriffs in der Verstauposition der Griffkonstruktion vorgesehen.
Die Griffkonstruktion kann samt integrierter Tasche außenliegend am Gepäckstück angeordnet
sein. Wenn die Griffkonstruktion samt darin integrierter Tasche in der Verstauposition
in der dafür vorgesehenen Aufnahme versenkt wird, ist das Gepäckstück in der Verstauposition
der Griffkonstruktion nicht größer als ein Gepäckstück ohne Griffkonstruktion, weshalb
eine Zulassung beispielsweise als Handgepäck ermöglicht wird. Darüber hinaus kann
durch das Verstauen eine Beschädigung der Griffkonstruktion und der darin angeordneten
Tasche weitestgehend verhindert werden.
[0027] Der Handgriff oder die Tasche kann in der Verstauposition der Griffkonstruktion zugänglich
ausgebildet sein. Dadurch kann der Träger des Gepäckstücks sehr rasch und einfach
die Griffkonstruktion bedienen und in die Gebrauchsposition überführen.
[0028] Die Erfindung wir anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1A bis 1C
- perspektivische Ansichten verschiedener Ausführungsformen eines Gepäckstücks mit Griffkonstruktionen
in der Verstauposition;
- Fig. 2A und 2B
- zwei Ausführungsformen eines Gepäckstücks mit Griffkonstruktion jeweils in der Verstauposition
und in der Gebrauchsposition in Seitenansicht;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht eines Teils einer Griffkonstruktion für ein Gepäckstück
mit integrierter Tasche;
- Fig. 4
- zwei Ansichten eines Teils einer weiteren Ausführungsform einer Griffkonstruktion
für ein Gepäckstück mit integrierter Tasche; und
- Fig. 5 bis 9
- perspektivische Ansichten auf einen Teil weiterer Ausführungsformen einer Griffkonstruktion
für ein Gepäckstück mit integrierter Tasche.
[0029] Fig. 1A zeigt eine perspektivische Ansicht auf ein Gepäckstück 1 in Form eines Koffers
mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Griffkonstruktion 2. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
des Gepäckstücks 1 ist die Griffkonstruktion 2 außen an einer Seite des Gepäckstücks
1 angeordnet und befindet sich in der Verstauposition. Die Griffkonstruktion 2 ist
in eine Gebrauchsposition überführbar, in dem die beiden Stangen A6 der Griffkonstruktion
2 verschoben werden können. Zum leichteren Transportieren des Gepäckstücks 1 befinden
sich an der Unterseite zwei Räder 14. Mit einer Vorrichtung 7 zum Arretieren der Griffkonstruktion
2 zumindest in der Verstauposition kann ein ungewolltes Überführen in die Gebrauchsposition
verhindert werden. In der Gebrauchsposition (nicht dargestellt) kann der Koffer am
Handgriff 3 schräg nachgezogen werden. Bei der Anordnung von vier lenkbaren Rädern
kann das Gepäckstück 1 auch in aufrechter Position gerollt werden. Erfindungsgemäß
ist eine Tasche 4 mit einer Öffnung 5 in der Griffkonstruktion 2 integriert. Im dargestellten
Beispiel befindet sich die Tasche 4 zwischen den beiden Stangen 6 der Griffkonstruktion
2. Die Tasche 4 dient zum Aufbewahren von Kleinteilen, wie Schlüssel, Kreditkarten,
Vielfliegerkarten, Flugtickets, Zugtickets, Pässe, Mobiltelefone, Stifte, Kopfhörer,
Musikspieler, Stadtpläne, Reisepläne oder dgl. und ermöglicht einen raschen Zugriff
auf diese Kleinteile, ohne dass das Gepäckstück 1 geöffnet werden muss. Die Öffnung
5 der Tasche 4 ist im dargestellten Beispiel durch eine Lasche verschlossen, so dass
die Kleinteile nicht aus der Tasche 4 fallen können. Fig.1B zeigte eine weitere Ausführungsform
eines quaderförmigen Gepäckstücks 1, wobei die Griffkonstruktion 2 teilweise in eine
Aussparung 13 im Gepäckstück 1 versenkbar ist.
[0030] Bei der Ausführungsvariante gemäß Fig. 1C ist die Aussparung 13 durch eine schlitzförmige
Öffnung im Gepäckstück 1 gebildet, in welche die Griffkonstruktion 2 zusammen mit
der Tasche 4 in der Verstauposition komplett versenkt werden kann. Durch Betätigung
der Arretiervorrichtung 7 am Griff 3 der Griffkonstruktion 2 kann die Griffkonstruktion
2 in die Gebrauchsposition übergeführt werden, in welcher das Gepäckstück 1 bequem
gerollt werden kann. In dieser Gebrauchsposition ist auch die in der Griffkonstruktion
2 integrierte Tasche 4 zugänglich.
[0031] Anstelle der Überführung der Griffkonstruktion 2 zwischen der Verstauposition und
der Gebrauchsposition durch Verschieben der Stangen 6 kann auch ein Verschwenken beispielsweise
einer Platte möglich sein.
[0032] Fig. 2A zeigt eine weitere schematische Ausführungsform eines Gepäckstücks 1 bei
dem die in der Griffkonstruktion 2 integrierte Tasche 4 in der Verstauposition (linke
Seite) das Gepäckstück 1 quasi fortsetzt und in der Gebrauchspostion (rechtes Bild)
mit dem Griff 3 verschoben wird. Bei dieser Variante ist die Tasche 4 im Verhältnis
zum Handgriff 3 deutlich größer ausgeführt. Sie kann durchaus so groß ausgeführt sein,
dass sie in der Verstauposition der Griffkonstruktion 2 förmlich einen wesentlichen
Anteil des Gepäckstücks 1 darstellt. In diesem Fall lassen sich auch größere Gegenstände,
wie Fotoapparate, Bücher, große Geldbörsen oder sonstige große Gegenstände einfach
in der Tasche 4 verstauen. Durch entsprechende konstruktive Ausgestaltungen kann die
Größe der Tasche 4 verändert werden, wie durch die strichlierte Linie im rechten Bild
angedeutet wird. In einem solchen Zustand können mehr Gegenstände in der Tasche 4
untergebracht werden, obgleich ein Versenken der Tasche 4 in der Verstauposition der
Griffkonstruktion nicht mehr möglich ist.
[0033] Die Variante gemäß Fig. 2B zeigt eine Aussparung 13 im Gepäckstück 1 in welche eine
entsprechend geformte Tasche 4 der Griffkonstuktion 2 in der Verstauposition (linkes
Bild) integriert werden kann. In der Gebrauchsposition (rechtes Bild) ist die Tasche
4 leicht zugänglich im Bereich des Griffs 3 der Griffkonstruktion angeordnet.
[0034] Die Tasche 4 kann sowohl aus textilem Material als auch aus im wesentlichen festem
Material, insbesondere Kunststoff, gebildet sein. Die Öffnung 5 der Tasche 4 kann
mit verschiedenen bekannten Mechanismen verschlossen werden.
[0035] Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Griffkonstruktion 2 für
eine Gepäckstück 1, wobei die Tasche 4 zwischen den beiden Stangen 6 der Griffkonstruktion
2 in einer rahmenartigen Haltevorrichtung 16 unterhalb des Handgriffs 3 angeordnet
ist. Der Rahmen der Tasche 4 kann durch einen Teil des Handgriffs 3 der Griffkonstruktion
2 gebildet sein. Die Öffnung 5 der Tasche 4 wird durch eine Lasche verschlossen. Im
Inneren der Tasche 4 befinden sich vorzugsweise Unterteilungen 9, um eine Ordnung
der Kleinteile zu ermöglichen. Weiters ist es von Vorteil, wenn auf der Griffkonstruktion
2, insbesondere am Handgriff 3, Haken 12 angeordnet sind, welche das Aufhängen eines
Kleidungsstückes oder einer Einkaufstasche oder dgl. ermöglichen. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die Haken 12 im Handgriff 3 integriert, so dass eine Verletzungsgefahr
reduziert und eine Beschädigung des Hakens 12 verhindert werden kann.
[0036] Fig. 4 zeigte eine weitere Ausführungsform einer Griffkonstruktion 2, bei der die
Griffkonstruktion 2 nur eine Stange 6 aufweist, und der Handgriff 3 rahmenförmig ausgebildet
ist bzw. eine rahmenförmige Haltevorrichtung 16 für die Aufnahme der Tasche 4, welche
beispielsweise aus textilem Material gebildet ist, aufweist. Die Öffnung 5 der Tasche
4 kann durch einen Zippverschluss 8 verschlossen werden. An der Unterseite des rahmenförmig
ausgebildeten Handgriffs 3 ist ein Haken 12 zum Aufhängen von Kleidungsstücken oder
keinen Einkaufstaschen angeordnet. Auch hier kann durch entsprechende konstruktive
Maßnahmen die Größe der Tasche 4 verändert werden, wie durch die strichlierten Linien
außerhalb der rahmenförmig ausgebildeten Haltevorrichtung 16 angedeutet.
[0037] Fig. 5 zeigt eine asymmetrischen Ausführungsform einer Griffkonstruktion 2, mit einer
Stange 6, wo der Handgriff 3 nur in eine Richtung der Stange 6 weist. Am Handgriff
3 ist die Tasche 4 angeordnet, welche im dargestellten Ausführungsbeispiel aus festem
Material gebildet und an einer entsprechenden Haltevorrichtung 16 angeordnet sein
kann. Mit Hilfe einer Versperreinrichtung 10, beispielsweise in Form eines Vorhängschlosses
kann die Tasche 4 vor unbefugtem Öffnen gesichert werden. Am Handgriff 3 kann auch
wieder ein Haken 12 zum Aufhängen von Kleidungsstücken oder kleinen Einkaufstaschen
angeordnet sein.
[0038] Fig. 6 zeigt eine in einer Griffkonstruktion 2 integrierte Tasche 4 mit einem Fach
11 auf der Außenseite, welches zumindest teilweise transparent ausgebildet ist, um
die Anordnung eines Logos, einer Visitenkarte oder dgl. im Fach 11 zu ermöglichen.
[0039] Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemä-βen Griffkonstruktion
2, welche aus einer Stange 6 besteht, und einen Handgriff 3 mit beiderseits angeordneten
Haken 12 aufweist. Die Tasche 4 ist auf einer Seite der Stange 6 angeordnet und über
eine Haltevorrichtung 16 aufgehängt. Vorteilhafterweise weist die Tasche 4 außen Unterteilungen
9 für die Anordnung kleiner Gegenstände, wie z.B. Kreditkarten oder dgl. auf.
[0040] Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemä-βen Griffkonstruktion
2 für ein Gepäckstück 1, wobei zwei parallel angeordnete Stangen 6 vorgesehen sind,
welche in einem Handgriff 3 münden, der zwei Haken 12 aufweist. Auf der Außenseite
der Tasche 4 kann wiederum ein Fach 11 aus zumindest teilweise transparentem Material
zur Anordnung eines Logos oder dgl. vorgesehen sein oder das Logo oder dgl. direkt
aufgedruckt sein. Die Öffnung 5 der Tasche 4 kann wiederum durch einen Zippverschluss
8 verschließbar sein. Zusätzlich kann ein Zahlenschloss als Ausführungsvariante einer
Versperreinrichtung 10 vorgesehen sein.
[0041] Die in der Griffkonstruktion 2 integrierte Tasche 4 kann auch lösbar mit der Griffkonstruktion
2 verbunden sein, so dass die Tasche 4 beispielsweise zum Zwecke der Reinigung abgenommen
werden kann. Fig. 9 zeigt ein Beispiel einer solchen lösbaren Verbidnung der Tasche
4 mit der Griffkonstruktion, wobei entsprechende Verbindungselemente 15 vorgesehen
sind. Varianten für derartige Verbindungselemente 15 sind Schlaufen, Magnetverschlüsse,
Druckknöpfe, Schienen oder dgl. Auch die Haken 12 an der Griffkonstruktion 2, inbesondere
am Handgriff 3 können abnehmbar ausgebildet sein. Als Materialien für den Handgriff
kommen hauptsächlich Kunststoffe oder andere leichte, stabile Materialien, wie Karbon
oder Aluminium in Frage. Die Tasche 4 kann ebenfalls aus Kunststoff aber auch aus
Leder oder anderen Textilien, Karbon, Aluminium oder Gummi gebildet sein.
[0042] Die Tasche 4 ist jedenfalls in der Gebrauchsposition der Griffkonstruktion 2 zugänglich,
kann jedoch in der Verstauposition der Griffkonstruktion 2 im Gepäckstück 1 verborgen
und vor einem Zugang gesichert sein. Andere Ausführungsvarianten bei der die Tasche
4 auch in der Verstauposition zugänglich ist, sind auch denkbar.
1. Griffkonstruktion (2) für ein Gepäckstück (1), insbesondere einen Koffer, welche zwischen
einer Verstauposition und einer Gebrauchsposition überführbar ist und einen Handgriff
(3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Tasche (4) mit einer Öffnung (5) integriert ist, welche Tasche (4) zusammen
mit dem Handgriff (3) zwischen der Verstauposition und der Gebrauchsposition überführbar
ist.
2. Griffkonstruktion (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine mit dem Handgriff (3) verbundene Stange (6) oder dgl. vorgesehen ist,
welche zwischen der Verstauposition und der Gebrauchsposition vorzugsweise teleskopierbar
verschiebbar ist.
3. Griffkonstruktion (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (4) mit zumindest einer Stange (6) oder dgl. oder dem Handgriff (3) vorzugsweise
lösbar verbunden ist.
4. Griffkonstruktion (2) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungselemente (15) zur lösbaren Verbindung mit der Tasche (4) vorgesehen sind.
5. Griffkonstruktion (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (4) mit veränderbarer Größe ausgebildet ist.
6. Griffkonstruktion (2) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (4) oder ein Verbindungselement (15) für die Tasche (4) oder eine Haltevorrichtung
(16) für die Tasche (4) einteilig mit der zumindest einen Stange (6) oder dgl. oder
dem Handgriff (3) hergestellt ist.
7. Griffkonstruktion (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung (7) zum Arretieren zumindest in der Verstauposition vorgesehen ist.
8. Griffkonstruktion (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (5) der Tasche (4) mit einem Zippverschluß (8), Magnetverschluß, Druckknopf,
Klettverschluß oder dgl. verschließbar ist.
9. Griffkonstruktion (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung (10) zum Versperren der Öffnung (5) der Tasche (4) vorgesehen ist.
10. Griffkonstruktion (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Haken (12) vorgesehen ist.
11. Griffkonstruktion (2) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Haken (12) am Handgriff (3) angeordnet ist.
12. Griffkonstruktion (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Haken (12) abnehmbar ausgebildet ist.
13. Gepäckstück (1), insbesondere Koffer, mit einer Griffkonstruktion (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Griffkonstruktion (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildet ist.
14. Gepäckstück (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aussparung (13) zur zumindest teilweisen Aufnahme der Tasche (4) und des Handgriffs
(3) in der Verstauposition der Griffkonstruktion (2) vorgesehen ist.
15. Gepäckstück (1) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (3) oder die Tasche (4) in der Verstauposition der Griffkonstruktion
(2) zugänglich ausgebildet ist.