(19)
(11) EP 2 829 192 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.01.2015  Patentblatt  2015/05

(21) Anmeldenummer: 13178188.2

(22) Anmeldetag:  26.07.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A45C 13/26(2006.01)
A45C 13/28(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder: Voy Gear GmbH
2700 Wiener Neustadt (AT)

(72) Erfinder:
  • Kogelnik, Michael
    1020 Wien (AT)

(74) Vertreter: Sonn & Partner Patentanwälte 
Riemergasse 14
1010 Wien
1010 Wien (AT)

   


(54) Griffkonstruktion für ein Gepäckstück und Gepäckstück mit einer solchen Griffkonstruktion


(57) Die Erfindung betrifft eine Griffkonstruktion (2), für ein Gepäckstück (1), insbesondere einen Koffer, welcher zwischen einer Verstauposition und einer Gebrauchsposition überführbar ist, und einen Handgriff (3) aufweist, sowie ein Gepäckstück (1), insbesondere einen Koffer mit einer solchen Griffkonstruktion (2). Zur Ermöglichung einer raschen und einfachen Aufbewahrung und Entfernung von Gegenständen ist erfindungsgemäß eine Tasche (4) mit einer Öffnung (5) in der Griffkonstruktion (2) integriert, welche Tasche (4) zusammen mit dem Handgriff (3) zwischen der Verstauposition und der Gebrauchsposition überführbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Griffkonstruktion für ein Gepäckstück, insbesondere einen Koffer, welche zwischen einer Verstauposition und einer Gebrauchsposition überführbar ist, und einen Handgriff aufweist.

[0002] Weiters betrifft die Erfindung auch ein Gepäckstück, insbesondere einen Koffer, mit einer derartigen Griffkonstruktion.

[0003] Gepäckstücke, insbesondere Koffer, weisen häufig zwei oder auch vier Räder und eine meist teleskopierbare Griffkonstruktion auf, um das Gepäckstück in leicht gekipptem oder aufrechtem Zustand bequem transportieren zu können.

[0004] Insbesondere bei Hartschalenkoffern existieren häufig keine Möglichkeiten zum raschen Verstauen von kleinen Gegenständen, wie z.B. Bordkarten oder dgl.. Bei derartigen Hartschalenkoffern muss zum Verstauen bzw. Entnehmen von Gegenständen der Koffern meist vollständig geöffnet werden, was insbesondere unter beengten Verhältnissen, wie z.B. an Bord eines Passagierflugzeuges, sehr mühsam ist.

[0005] Abhilfe schafft hierbei bis zu einem gewissen Grad zumindest ein zusätzliches an der Außenseite des Gepäckstücks angebrachtes Zusatzfach, welches jedoch insbesondere bei Hartschalenkoffern unerwünscht ist, da es die glatte Oberfläche stört und bei der Handhabung des Gepäckstücks hinderlich sein kann. Zudem kann durch eine solche Konstruktion die Stabilität und Festigkeit der schützenden Schale beeinträchtigt werden. Bei Gepäckstücken aus Stoff sind üblicherweise Taschen im Außenbereich integriert, jedoch sind diese durch die niedrige Höhe von Koffern oft nur durch ein umständliches Bücken oder Niederknien erreichbar.

[0006] Die JP 2012-135690 A beschreibt eine Konstruktion, bei welcher an den Ausziehstangen eines Koffers ein kleines Gepäckstück befestigt und somit zusammen mit dem großen Gepäckstück transportiert werden kann. Das kleine Gepäckstück wird lediglich auf den oberen Bereich des Koffers abgestellt und dort durch eine Schlaufen-artige Verbindung mit den Stangen vor dem Herunterfallen gesichert. In der eingefahrenen Position der Griffkonstruktion kann das kleine Gepäckstück jedoch nicht fixiert werden.

[0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung einer oben genannten Griffkonstruktion und eines Gepäckstücks mit einer solchen Griffkonstruktion, welche eine Aufbewahrungsmöglichkeit für verschiedene Gegenstände, wie Schlüssel, Kreditkarten, Flugtickets, Pässe, Mobiltelefone, Schreibgeräte, Kopfhörer, Fotoapparate, Musikgeräte, Bücher, Stadtpläne oder dgl. zulässt und dem Träger des Gepäckstücks ermöglicht, rasch und einfach derartige Gegenstände zu verstauen bzw. dem Gepäckstück zu entnehmen. Nachteile bekannter Konstruktionen sollen vermieden oder zumindest reduziert werden.

[0008] Gelöst wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch eine oben genannte Griffkonstruktion, bei welcher eine Tasche mit einer Öffnung integriert ist, welche Tasche zusammen mit dem Handgriff zwischen der Verstauposition und der Gebrauchsposition überführbar ist. Durch eine derartige Erweiterung üblicher Griffkonstruktionen wird dem Träger des Gepäckstücks ein rasches und einfaches Verstauen diverser kleiner Gegenstände in der integrierten Tasche ermöglicht, ohne dass ein Öffnen und Schließen des Gepäckstücks selbst notwendig ist. Die in der Griffkonstruktion integrierte Tasche befindet sich in der Gebrauchsposition in optimaler Griffhöhe und ermöglicht eine Handhabung auch ohne Bücken oder Niederknien. Konstruktiv ist eine derartige in der Griffkonstruktion integrierte Tasche relativ einfach und kostengünstig realisierbar.

[0009] Üblicherweise ist eine Griffkonstruktion durch zumindest eine mit dem Handgriff verbundene Stange oder dgl. realisiert, welche zwischen der Verstauposition und der Gebrauchsposition verschiebbar ist. Dabei kann die zumindest eine Stange oder Platte der Griffkonstruktion außenliegend am Gepäckstück angeordnet sein, oder im Inneren verborgen verlaufen und zwischen der Verstauposition, in welcher höchstens der Griff aus dem Gepäckstück hervorragt, idealerweise aber auch verborgen ist, und der Gebrauchsposition, in welcher die Griffkonstruktion eine Verlängerung des Gepäckstücks darstellt, um ein bequemeres Transportieren des Gepäckstücks zu ermöglichen, verschoben werden. Die erfindungsgemäß in der Griffkonstruktion integrierte Tasche wird beim Verschieben zwischen der Verstauposition und der Gebrauchsposition mit verschoben. Somit ist die Tasche in der Gebrauchsposition zugänglich und in der Verstauposition je nach Ausführung der Griffkonstruktion verborgen oder ebenfalls zugänglich.

[0010] Die zumindest eine Stange oder dgl. der Griffkonstruktion kann teleskopierbar ausgebildet sein. Dies ist insbesondere bei kleineren Gepäckstücken, wie z.B. Gepäckstücken in Handgepäcksgröße, von Vorteil, da dadurch eine größere Länge der Griffkonstruktion in der Gebrauchsposition erzielt werden kann, welche ein bequemeres Transportieren des Gepäckstücks auch ohne körperliche Anstrengungen ermöglicht.

[0011] Alternativ zu der obigen Ausführungsvariante mit zumindest einer Stange kann die Griffkonstruktion auch eine mit dem Handgriff verbundene Platte aufweisen, welche zwischen der Verstaupoition und der Gebrauchspostion überführbar ist. Dabei kann die Platte sowohl zwischen der Verstauposition und der Gebrauchsposition verschoben als auch verschwenkt werden. Bei der Konstruktion in Form einer Platte kann die erfindungsgemäße Tasche allenfalls gleich direkt in der Platte integriert werden oder auch auf dieser befestigt werden.

[0012] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Tasche mit der zumindest einen Stange oder dgl. oder dem Handgriff vorzugsweise lösbar verbunden. Die lösbare Verbindung der Tasche mit der Griffkonstruktion ermöglicht einen leichten Austausch der Tasche im Falle einer Beschädigung oder Verschmutzung und auch das Abnehmen der Tasche, wenn diese nicht gebraucht wird. Auch kann die von der Griffkonstruktion abgenommene Tasche eine eigenständige Funktion erfüllen und als kleine Handtasche oder dgl. verwendet werden.

[0013] Hierbei ist es vorteilhaft, wenn an der Griffkonstruktion Verbindungselemente zur lösbaren Verbindung mit der Tasche vorgesehen sind. Derartige Verbindungselemente können beispielsweise durch Schlaufen, Magnetverschlüsse, Druckknöpfe, Schienen der dgl. gebildet sein. Je nach Größe und Anordnung der Tasche könnte etwa der Handgriff einteilig mit Schienen versehen sein, an welchen die Tasche befestigt werden kann.

[0014] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Tasche mit veränderbarer Größe ausgebildet sein. Die Veränderung der Größe der Tasche kann ähnlich wie bei bekannten Lösungen bei Koffern, Taschen, Rucksäcken oder Handtaschen, beispielsweise über Zippverschlüsse und entsprechende Faltmechanismen, erfolgen. Durch ein Vergrößern des Stauraums der Tasche können mehr Gegenstände in der Tasche angeordnet werden, obgleich dann die Überführung der Griffkonstruktion in die Verstauposition behindert werden kann.

[0015] Die Tasche oder ein Verbindungselement für die Tasche oder eine Haltevorrichtung für die Tasche kann einteilig mit der zumindest einen Stange oder dgl. oder dem Handgriff hergestellt sein. Durch eine derartige einteilige Herstellung der Tasche, des Verbindungselements oder der Haltevorrichtung können die Herstellungskosten reduziert und die Anzahl der Einzelteile verringert werden.

[0016] Vorzugsweise ist auf der Griffkonstruktion eine Vorrichtung zur Arretierung zumindest in der Verstauposition vorgesehen. Dadurch kann verhindert werden, dass die Griffkonstruktion ungewollt zumindest aus der Verstauposition gelöst wird, was eine Beschädigung der Griffkonstruktion beim Transport des Gepäckstücks erleichtern würde. Zusätzlich kann die Arretiervorrichtung auch zur Arretierung in der Gebrauchsposition ausgebildet sein, um ein ungewolltes Überführen der Griffkonstruktion von der Gebrauchsposition in die Verstauposition verhindern zu können.

[0017] Die Tasche kann aus textilem Material, wie z.B. verschiedenen Stoffen aber auch aus im wesentlichen festem Material, insbesondere Kunststoff, gebildet sein. Die Variante der Tasche aus festem Material hat gegenüber der Variante aus textilem Material den Unterschied zur Folge, dass das Volumen der Tasche im Wesentlichen konstant ist, und dadurch im Wesentlichen nicht verändert werden kann. Im Falle des Verbergens der in der Griffkonstruktion integrierten Tasche im Gepäckstück in der Verstauposition ist dies jedoch von Vorteil oder sogar notwendig, da es andernfalls zu einer Blockade der überfüllten Tasche beim Verschieben der Griffkonstruktion in die Verstauposition kommen kann. Die Variante aus Stoff hat den Vorteil, dass eine flexiblere Bepackung der Tasche möglich ist, und dass potentiell Gewicht gespart werden kann. Besonders bei einer Konstruktion des Gepäckstücks, bei welchem die Tasche nicht in einer Öffnung versenkt werden muss, ist dies von Vorteil. Insbesondere bei der Konstruktion mit flexiblem Stoff ist es von Vorteil, wenn der Stoff durch eine sichtbare oder unsichtbare Haltevorrichtung aus festem Material gestützt wird, welche einteilig mit dem Handgriff ausgeführt sein kann.

[0018] Die Öffnung der Tasche ist vorzugsweise verschließbar ausgebildet, was mit herkömmlichen Methoden wie z.B. Zippverschlüssen, Magnetverschlüssen, Druckknöpfen, Klettverschlüssen oder dgl. geschehen kann.

[0019] Von Vorteil ist es auch, wenn in der Tasche Unterteilungen angeordnet sind, um eine getrennte Aufbewahrung der Kleinteile und eine Ordnung zu ermöglichen.

[0020] Weiters kann eine Einrichtung zum Versperren der Öffnung der Tasche vorgesehen sein, um bei kurzzeitigem Verlassen des Gepäckstücks ein unbefugtes Öffnen der Tasche zu verhindern. Derartige Versperreinrichtungen können durch Vorhängeschlösser, Zahlenschösser oder auch elektronische Einrichtungen gebildet sein.

[0021] Die in der Griffkonstruktion angeordnete Tasche kann ein Logo des Herstellers der Griffkonstruktion des Gepäckstücks oder auch individuelle Logos enthalten.

[0022] Von Vorteil ist weiters, wenn an der Griffkonstruktion zumindest ein Haken vorgesehen ist. An einem derartigen Haken kann ein Kleidungsstück oder ein kleiner Einkaufssack angeordnet werden, und die Wartezeit insbesondere von Passagieren in Transferbereichen erleichtert werden. Der zumindest eine Haken kann an einer beliebigen Stelle der Griffkonstruktion angeordnet werden, an welcher er nicht stört und auch nicht zu Verletzungen führen kann. Zur Verhinderung von Verletzungen sind insbesondere verborgene Haken, die nicht aus der Außenfläche der Griffkonstuktion hervorstehen, vorzuziehen.

[0023] Gemäß einer Ausführungsform kann der zumindest eine Haken am Handgriff angeordnet sein. Auf diesen Haken kann beispielsweise ein Sakko während Wartezeiten mit der üblicherweise vorgesehenen Schlaufe befestigt werden und sicher vor einem Abrutschen von der Griffkonstruktion geschützt werden.

[0024] Wenn der zumindest eine Haken abnehmbar ausgebildet ist, kann er nach allfälliger Beschädigung einfach getauscht oder bei Nichtverwendung auch entfernt werden.

[0025] Gelöst wird die erfindungsgemäße Aufgabe auch durch ein oben genanntes Gepäckstück mit einer Griffkonstruktion gemäß der obigen Beschreibung. Das Gepäckstück weist vorzugsweise zumindest zwei Räder, Rollen oder dgl. auf, Varianten mit vier oder mehr Rädern, Rollen oder dgl. sind ebenfalls denkbar.

[0026] Vorteilhafterweise ist im Gepäckstück eine Aussparung zur zumindest teilweisen Aufnahme der Tasche und des Handgriffs in der Verstauposition der Griffkonstruktion vorgesehen. Die Griffkonstruktion kann samt integrierter Tasche außenliegend am Gepäckstück angeordnet sein. Wenn die Griffkonstruktion samt darin integrierter Tasche in der Verstauposition in der dafür vorgesehenen Aufnahme versenkt wird, ist das Gepäckstück in der Verstauposition der Griffkonstruktion nicht größer als ein Gepäckstück ohne Griffkonstruktion, weshalb eine Zulassung beispielsweise als Handgepäck ermöglicht wird. Darüber hinaus kann durch das Verstauen eine Beschädigung der Griffkonstruktion und der darin angeordneten Tasche weitestgehend verhindert werden.

[0027] Der Handgriff oder die Tasche kann in der Verstauposition der Griffkonstruktion zugänglich ausgebildet sein. Dadurch kann der Träger des Gepäckstücks sehr rasch und einfach die Griffkonstruktion bedienen und in die Gebrauchsposition überführen.

[0028] Die Erfindung wir anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1A bis 1C
perspektivische Ansichten verschiedener Ausführungsformen eines Gepäckstücks mit Griffkonstruktionen in der Verstauposition;
Fig. 2A und 2B
zwei Ausführungsformen eines Gepäckstücks mit Griffkonstruktion jeweils in der Verstauposition und in der Gebrauchsposition in Seitenansicht;
Fig. 3
eine perspektivische Ansicht eines Teils einer Griffkonstruktion für ein Gepäckstück mit integrierter Tasche;
Fig. 4
zwei Ansichten eines Teils einer weiteren Ausführungsform einer Griffkonstruktion für ein Gepäckstück mit integrierter Tasche; und
Fig. 5 bis 9
perspektivische Ansichten auf einen Teil weiterer Ausführungsformen einer Griffkonstruktion für ein Gepäckstück mit integrierter Tasche.


[0029] Fig. 1A zeigt eine perspektivische Ansicht auf ein Gepäckstück 1 in Form eines Koffers mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Griffkonstruktion 2. Im dargestellten Ausführungsbeispiel des Gepäckstücks 1 ist die Griffkonstruktion 2 außen an einer Seite des Gepäckstücks 1 angeordnet und befindet sich in der Verstauposition. Die Griffkonstruktion 2 ist in eine Gebrauchsposition überführbar, in dem die beiden Stangen A6 der Griffkonstruktion 2 verschoben werden können. Zum leichteren Transportieren des Gepäckstücks 1 befinden sich an der Unterseite zwei Räder 14. Mit einer Vorrichtung 7 zum Arretieren der Griffkonstruktion 2 zumindest in der Verstauposition kann ein ungewolltes Überführen in die Gebrauchsposition verhindert werden. In der Gebrauchsposition (nicht dargestellt) kann der Koffer am Handgriff 3 schräg nachgezogen werden. Bei der Anordnung von vier lenkbaren Rädern kann das Gepäckstück 1 auch in aufrechter Position gerollt werden. Erfindungsgemäß ist eine Tasche 4 mit einer Öffnung 5 in der Griffkonstruktion 2 integriert. Im dargestellten Beispiel befindet sich die Tasche 4 zwischen den beiden Stangen 6 der Griffkonstruktion 2. Die Tasche 4 dient zum Aufbewahren von Kleinteilen, wie Schlüssel, Kreditkarten, Vielfliegerkarten, Flugtickets, Zugtickets, Pässe, Mobiltelefone, Stifte, Kopfhörer, Musikspieler, Stadtpläne, Reisepläne oder dgl. und ermöglicht einen raschen Zugriff auf diese Kleinteile, ohne dass das Gepäckstück 1 geöffnet werden muss. Die Öffnung 5 der Tasche 4 ist im dargestellten Beispiel durch eine Lasche verschlossen, so dass die Kleinteile nicht aus der Tasche 4 fallen können. Fig.1B zeigte eine weitere Ausführungsform eines quaderförmigen Gepäckstücks 1, wobei die Griffkonstruktion 2 teilweise in eine Aussparung 13 im Gepäckstück 1 versenkbar ist.

[0030] Bei der Ausführungsvariante gemäß Fig. 1C ist die Aussparung 13 durch eine schlitzförmige Öffnung im Gepäckstück 1 gebildet, in welche die Griffkonstruktion 2 zusammen mit der Tasche 4 in der Verstauposition komplett versenkt werden kann. Durch Betätigung der Arretiervorrichtung 7 am Griff 3 der Griffkonstruktion 2 kann die Griffkonstruktion 2 in die Gebrauchsposition übergeführt werden, in welcher das Gepäckstück 1 bequem gerollt werden kann. In dieser Gebrauchsposition ist auch die in der Griffkonstruktion 2 integrierte Tasche 4 zugänglich.

[0031] Anstelle der Überführung der Griffkonstruktion 2 zwischen der Verstauposition und der Gebrauchsposition durch Verschieben der Stangen 6 kann auch ein Verschwenken beispielsweise einer Platte möglich sein.

[0032] Fig. 2A zeigt eine weitere schematische Ausführungsform eines Gepäckstücks 1 bei dem die in der Griffkonstruktion 2 integrierte Tasche 4 in der Verstauposition (linke Seite) das Gepäckstück 1 quasi fortsetzt und in der Gebrauchspostion (rechtes Bild) mit dem Griff 3 verschoben wird. Bei dieser Variante ist die Tasche 4 im Verhältnis zum Handgriff 3 deutlich größer ausgeführt. Sie kann durchaus so groß ausgeführt sein, dass sie in der Verstauposition der Griffkonstruktion 2 förmlich einen wesentlichen Anteil des Gepäckstücks 1 darstellt. In diesem Fall lassen sich auch größere Gegenstände, wie Fotoapparate, Bücher, große Geldbörsen oder sonstige große Gegenstände einfach in der Tasche 4 verstauen. Durch entsprechende konstruktive Ausgestaltungen kann die Größe der Tasche 4 verändert werden, wie durch die strichlierte Linie im rechten Bild angedeutet wird. In einem solchen Zustand können mehr Gegenstände in der Tasche 4 untergebracht werden, obgleich ein Versenken der Tasche 4 in der Verstauposition der Griffkonstruktion nicht mehr möglich ist.

[0033] Die Variante gemäß Fig. 2B zeigt eine Aussparung 13 im Gepäckstück 1 in welche eine entsprechend geformte Tasche 4 der Griffkonstuktion 2 in der Verstauposition (linkes Bild) integriert werden kann. In der Gebrauchsposition (rechtes Bild) ist die Tasche 4 leicht zugänglich im Bereich des Griffs 3 der Griffkonstruktion angeordnet.

[0034] Die Tasche 4 kann sowohl aus textilem Material als auch aus im wesentlichen festem Material, insbesondere Kunststoff, gebildet sein. Die Öffnung 5 der Tasche 4 kann mit verschiedenen bekannten Mechanismen verschlossen werden.

[0035] Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Griffkonstruktion 2 für eine Gepäckstück 1, wobei die Tasche 4 zwischen den beiden Stangen 6 der Griffkonstruktion 2 in einer rahmenartigen Haltevorrichtung 16 unterhalb des Handgriffs 3 angeordnet ist. Der Rahmen der Tasche 4 kann durch einen Teil des Handgriffs 3 der Griffkonstruktion 2 gebildet sein. Die Öffnung 5 der Tasche 4 wird durch eine Lasche verschlossen. Im Inneren der Tasche 4 befinden sich vorzugsweise Unterteilungen 9, um eine Ordnung der Kleinteile zu ermöglichen. Weiters ist es von Vorteil, wenn auf der Griffkonstruktion 2, insbesondere am Handgriff 3, Haken 12 angeordnet sind, welche das Aufhängen eines Kleidungsstückes oder einer Einkaufstasche oder dgl. ermöglichen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Haken 12 im Handgriff 3 integriert, so dass eine Verletzungsgefahr reduziert und eine Beschädigung des Hakens 12 verhindert werden kann.

[0036] Fig. 4 zeigte eine weitere Ausführungsform einer Griffkonstruktion 2, bei der die Griffkonstruktion 2 nur eine Stange 6 aufweist, und der Handgriff 3 rahmenförmig ausgebildet ist bzw. eine rahmenförmige Haltevorrichtung 16 für die Aufnahme der Tasche 4, welche beispielsweise aus textilem Material gebildet ist, aufweist. Die Öffnung 5 der Tasche 4 kann durch einen Zippverschluss 8 verschlossen werden. An der Unterseite des rahmenförmig ausgebildeten Handgriffs 3 ist ein Haken 12 zum Aufhängen von Kleidungsstücken oder keinen Einkaufstaschen angeordnet. Auch hier kann durch entsprechende konstruktive Maßnahmen die Größe der Tasche 4 verändert werden, wie durch die strichlierten Linien außerhalb der rahmenförmig ausgebildeten Haltevorrichtung 16 angedeutet.

[0037] Fig. 5 zeigt eine asymmetrischen Ausführungsform einer Griffkonstruktion 2, mit einer Stange 6, wo der Handgriff 3 nur in eine Richtung der Stange 6 weist. Am Handgriff 3 ist die Tasche 4 angeordnet, welche im dargestellten Ausführungsbeispiel aus festem Material gebildet und an einer entsprechenden Haltevorrichtung 16 angeordnet sein kann. Mit Hilfe einer Versperreinrichtung 10, beispielsweise in Form eines Vorhängschlosses kann die Tasche 4 vor unbefugtem Öffnen gesichert werden. Am Handgriff 3 kann auch wieder ein Haken 12 zum Aufhängen von Kleidungsstücken oder kleinen Einkaufstaschen angeordnet sein.

[0038] Fig. 6 zeigt eine in einer Griffkonstruktion 2 integrierte Tasche 4 mit einem Fach 11 auf der Außenseite, welches zumindest teilweise transparent ausgebildet ist, um die Anordnung eines Logos, einer Visitenkarte oder dgl. im Fach 11 zu ermöglichen.

[0039] Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemä-βen Griffkonstruktion 2, welche aus einer Stange 6 besteht, und einen Handgriff 3 mit beiderseits angeordneten Haken 12 aufweist. Die Tasche 4 ist auf einer Seite der Stange 6 angeordnet und über eine Haltevorrichtung 16 aufgehängt. Vorteilhafterweise weist die Tasche 4 außen Unterteilungen 9 für die Anordnung kleiner Gegenstände, wie z.B. Kreditkarten oder dgl. auf.

[0040] Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemä-βen Griffkonstruktion 2 für ein Gepäckstück 1, wobei zwei parallel angeordnete Stangen 6 vorgesehen sind, welche in einem Handgriff 3 münden, der zwei Haken 12 aufweist. Auf der Außenseite der Tasche 4 kann wiederum ein Fach 11 aus zumindest teilweise transparentem Material zur Anordnung eines Logos oder dgl. vorgesehen sein oder das Logo oder dgl. direkt aufgedruckt sein. Die Öffnung 5 der Tasche 4 kann wiederum durch einen Zippverschluss 8 verschließbar sein. Zusätzlich kann ein Zahlenschloss als Ausführungsvariante einer Versperreinrichtung 10 vorgesehen sein.

[0041] Die in der Griffkonstruktion 2 integrierte Tasche 4 kann auch lösbar mit der Griffkonstruktion 2 verbunden sein, so dass die Tasche 4 beispielsweise zum Zwecke der Reinigung abgenommen werden kann. Fig. 9 zeigt ein Beispiel einer solchen lösbaren Verbidnung der Tasche 4 mit der Griffkonstruktion, wobei entsprechende Verbindungselemente 15 vorgesehen sind. Varianten für derartige Verbindungselemente 15 sind Schlaufen, Magnetverschlüsse, Druckknöpfe, Schienen oder dgl. Auch die Haken 12 an der Griffkonstruktion 2, inbesondere am Handgriff 3 können abnehmbar ausgebildet sein. Als Materialien für den Handgriff kommen hauptsächlich Kunststoffe oder andere leichte, stabile Materialien, wie Karbon oder Aluminium in Frage. Die Tasche 4 kann ebenfalls aus Kunststoff aber auch aus Leder oder anderen Textilien, Karbon, Aluminium oder Gummi gebildet sein.

[0042] Die Tasche 4 ist jedenfalls in der Gebrauchsposition der Griffkonstruktion 2 zugänglich, kann jedoch in der Verstauposition der Griffkonstruktion 2 im Gepäckstück 1 verborgen und vor einem Zugang gesichert sein. Andere Ausführungsvarianten bei der die Tasche 4 auch in der Verstauposition zugänglich ist, sind auch denkbar.


Ansprüche

1. Griffkonstruktion (2) für ein Gepäckstück (1), insbesondere einen Koffer, welche zwischen einer Verstauposition und einer Gebrauchsposition überführbar ist und einen Handgriff (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Tasche (4) mit einer Öffnung (5) integriert ist, welche Tasche (4) zusammen mit dem Handgriff (3) zwischen der Verstauposition und der Gebrauchsposition überführbar ist.
 
2. Griffkonstruktion (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine mit dem Handgriff (3) verbundene Stange (6) oder dgl. vorgesehen ist, welche zwischen der Verstauposition und der Gebrauchsposition vorzugsweise teleskopierbar verschiebbar ist.
 
3. Griffkonstruktion (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (4) mit zumindest einer Stange (6) oder dgl. oder dem Handgriff (3) vorzugsweise lösbar verbunden ist.
 
4. Griffkonstruktion (2) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungselemente (15) zur lösbaren Verbindung mit der Tasche (4) vorgesehen sind.
 
5. Griffkonstruktion (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (4) mit veränderbarer Größe ausgebildet ist.
 
6. Griffkonstruktion (2) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (4) oder ein Verbindungselement (15) für die Tasche (4) oder eine Haltevorrichtung (16) für die Tasche (4) einteilig mit der zumindest einen Stange (6) oder dgl. oder dem Handgriff (3) hergestellt ist.
 
7. Griffkonstruktion (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung (7) zum Arretieren zumindest in der Verstauposition vorgesehen ist.
 
8. Griffkonstruktion (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (5) der Tasche (4) mit einem Zippverschluß (8), Magnetverschluß, Druckknopf, Klettverschluß oder dgl. verschließbar ist.
 
9. Griffkonstruktion (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung (10) zum Versperren der Öffnung (5) der Tasche (4) vorgesehen ist.
 
10. Griffkonstruktion (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Haken (12) vorgesehen ist.
 
11. Griffkonstruktion (2) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Haken (12) am Handgriff (3) angeordnet ist.
 
12. Griffkonstruktion (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Haken (12) abnehmbar ausgebildet ist.
 
13. Gepäckstück (1), insbesondere Koffer, mit einer Griffkonstruktion (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Griffkonstruktion (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildet ist.
 
14. Gepäckstück (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aussparung (13) zur zumindest teilweisen Aufnahme der Tasche (4) und des Handgriffs (3) in der Verstauposition der Griffkonstruktion (2) vorgesehen ist.
 
15. Gepäckstück (1) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (3) oder die Tasche (4) in der Verstauposition der Griffkonstruktion (2) zugänglich ausgebildet ist.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente