[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsanordnung für die Absicherung von Wertgegenständen,
die ein Sicherheitselement und ein Decoderelement umfasst. Die Erfindung betrifft
ferner ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Sicherheitsanordnung und einen
entsprechend ausgestatteten Datenträger.
[0002] Datenträger, wie Wert- oder Ausweisdokumente, aber auch andere Wertgegenstände, wie
etwa Markenartikel, werden zur Absicherung oft mit Sicherheitselementen versehen,
die eine Überprüfung der Echtheit des Datenträgers gestatten und die zugleich als
Schutz vor unerlaubter Reproduktion dienen. Die Sicherheitselemente können beispielsweise
in Form eines in eine Banknote eingebetteten Sicherheitsfadens, einer Abdeckfolie
für eine Banknote mit Loch, eines aufgebrachten Sicherheitsstreifens, eines selbsttragenden
Transferelements oder auch in Form eines direkt auf ein Wertdokument aufgedruckten
Merkmalsbereichs ausgebildet sein.
[0003] Eine besondere Rolle bei der Echtheitsabsicherung spielen Sicherheitselemente, die
betrachtungswinkelabhängige visuelle Effekte zeigen, da diese selbst mit modernsten
Kopiergeräten nicht reproduziert werden können. Für diesen Zweck werden seit einiger
Zeit auch magnetisch ausrichtbare Effektpigmente eingesetzt, die magnetisch in Form
eines darzustellenden Motivs ausgerichtet werden können.
[0004] Aus der Druckschrift
WO 2009/074284 A2 ist eine Kombination von ersten optisch variablen Effektpigmenten und zweiten, durch
ein äußeres Magnetfeld reversibel ausrichtbaren Effektpigmenten bekannt. Der optisch
variable Effekt der ersten Effektpigmente tritt dabei mit den interaktiv auslösbaren,
dreidimensional anmutenden Erscheinungsbildern in Wechselwirkung, die durch die magnetisch
ausrichtbaren zweiten Effektpigmente erzeugt werden.
[0005] Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das visuelle Erscheinungsbild
von Sicherheitselementen mit magnetisch reversibel ausrichtbaren Magnetpigmenten weiter
zu verbessern und insbesondere ein attraktives visuelles Erscheinungsbild mit hoher
Fälschungssicherheit zu verknüpfen.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Sicherheitsanordnung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs
gelöst. Ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Sicherheitsanordnung und ein
entsprechend ausgestatteter Datenträger sind in den nebengeordneten Ansprüchen angegeben.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0007] Gemäß der Erfindung ist bei einer gattungsgemäßen Sicherheitsanordnung vorgesehen,
dass
- das Sicherheitselement ein Magnetdisplay mit einer mikrokapselbasierten Farbschicht
aufweist, die in einem Bindemittel eine Vielzahl von Mikrokapseln enthält, die jeweils
eine Kapselhülle, eine in der Kapselhülle eingeschlossene Trägerflüssigkeit und ein
magnetisch ausrichtbares, plättchenförmiges Pigment aufweisen, welches in der Mikrokapsel
im Wesentlichen frei drehbar und durch ein externes Magnetfeld reversibel ausrichtbar
ist,
- das Decoderelement einen Magnetbereich aufweist, in dem hartmagnetisches Material
mit einer Koerzitivfeldstärke von mehr als 50 kA/ m in Form von Mustern, Linien, Zeichen
oder einer Codierung vorliegt, und
- in übereinander angeordnetem Zustand von Sicherheitselement und Decoderelement die
magnetisch ausrichtbaren Pigmente der Mikrokapseln des Sicherheitselements durch das
hartmagnetische Material des Decoderelements magnetisch vorausgerichtet sind.
[0008] Das Magnetdisplay des Sicherheitselements besteht im einfachsten Fall aus einer einzigen
Farbschicht mit Mikrokapseln der oben genannten Art. Für die konkreten Ausgestaltungen
und Varianten der reversibel magnetisch ausrichtbaren Pigmente und der Mikrokapseln,
sowie für weitere Details zur Funktionsweise wird auf die Druckschriften
WO 2009/ 074284 A2 und
WO 2012/130370 A1 verwiesen, deren Offenbarung insoweit in die vorliegende Beschreibung aufgenommen
wird. In den genannten Druckschriften werden die magnetisch ausrichtbaren Pigmente
der vorliegenden Beschreibung oft auch als "Effektpigmente" bezeichnet. Die dortige
Offenbarung für magnetisch ausrichtbare "Effektpigmente gilt auch für die magnetisch
ausrichtbaren Pigmente der vorliegenden Beschreibung.
[0009] Der Farbkontrast der Mikrokapselschicht und damit auch der Farbkontrast des Magnetdisplays
kann durch eine in Betrachtungsrichtung unterhalb der Mikrokapselschicht angeordnete
Untergrundbeschichtung, beispielsweise in Schwarz, Braun oder Dunkelviolett, verbessert
werden. In allen Fällen kann zusätzlich in Betrachtungsrichtung über der Mikrokapselschicht
eine transparente oder transluzente Effektschicht vorgesehen sein, die mit Vorteil
optisch variabel ausgebildet ist.
[0010] In allen Gestaltungen kann die Mikrokapselschicht neben den Mikrokapseln auch Beimischungen
von Buntpigmenten oder Effektpigmenten enthalten, insbesondere von transparenten oder
semitransparenten Effektpigmenten. Weiter kann mindestens eine der genannten Schichten
(Untergrundschicht, Mikrokapselschicht, Effektschicht) mit einem lasersensitiven Additiv
versehen sein, insbesondere mit Lasermarkierungsstoffen oder IR-Absorbern zur Ablation
von Farbgemischen. Die genannten Schichten des Magnetdisplays können jeweils unterschiedliche
Flächenbereiche des Sicherheitselements einnehmen, unterschiedliche Designs aufweisen
und auch ergänzende Designs bzw. Informationen enthalten.
[0011] In allen Gestaltungen ist das Magnetdisplay des Sicherheitselements mit Vorteil auf
einem zumindest teilweise transparenten Substratbereich, beispielsweise einem Fenster
einer Polymernote oder einem Fenster in einem Hybridsubstrat oder Papiersubstrat,
angeordnet. Das Magnetdisplay kann auch in einem teilweise flächigen Wasserzeichen
angeordnet sein, welches papiermacherisch hergestellt oder gedruckt sein kann, oder
es kann auf einem papierbasierten Wertdokument oder einem polymerbasierten Wertdokument
mit einer in Teilbereichen dünneren opaken Beschichtung, oder, insbesondere bei kartenbasierten
Materialien, mit einer partiellen Aussparung von opaken Folien appliziert sein. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen von Sicherheitselementen mit Mikrokapseln mit magnetisch
ausrichtbaren Pigmenten können den Druckschriften
WO 2013/013807 A1 und
DE 10 2012 024 082.1 entnommen werden, deren Offenbarung insoweit in die vorliegende Beschreibung aufgenommen
wird.
[0012] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Sicherheitsanordnung sind das Sicherheitselement
und das Decoderelement übereinander angeordnet und fest miteinander verbunden, so
dass die magnetisch ausrichtbaren Pigmente der Mikrokapseln des Sicherheitselements
durch das hartmagnetische Material des Decoderelements magnetisch vorausgerichtet
sind.
[0013] Alternativ und ebenfalls vorteilhaft sind bei einer Sicherheitsanordnung das Sicherheitselement
und das Decoderelement so an verschiedenen Stellen eines Datenträgers angeordnet,
dass das Sicherheitselement und das Decoderelement durch Biegen, Falten, Knicken oder
Klappen des Datenträgers übereinander legbar sind und die magnetisch ausrichtbaren
Pigmente der Mikrokapseln des Sicherheitselements im übereinander gelegten Zustand
durch das hartmagnetische Material des Decoderelements magnetisch vorausgerichtet
sind.
[0014] Mit Vorteil weist das Decoderelement ein Substrat auf, wobei der Magnetbereich in
einer Kavität oder in einer Oberflächenbeschichtung des Substrats vorliegt. Der Magnetbereich
des Decoderelements kann somit sowohl auf der Oberfläche als auch in einer Kavität
des Substrats vorliegen, oder auch in Teilbereichen der genannten Bereiche aufgebracht
sein. Beispielhafte konkrete Ausgestaltungen sind weiter unten genauer beschrieben.
[0015] Als Substrat des Decoderelements eignen sich insbesondere papierbasierte Substrate,
papierbasierte Substrate mit Beimischungen von Polymerfasern, Hybridsubstrate aus
einem Folienkern und aufkaschierten Papierlagen oder mit einem Papierkern mit aufkaschierten
Folienlagen, Polymersubstrate, wie BOPP bei Banknoten, oder laminierte Folienlagen
oder Monolagen, beispielsweise aus PVC oder Polycarbonat, für kartenbasierte Körper,
wie sie beispielsweise für Identifikationskarten oder Kreditkarten eingesetzt werden.
[0016] Das magnetische Material des Magnetbereichs kann einen magnetisierbaren oder vormagnetisierten
Stoff, Stoffgemische aus verschiedenen magnetisierbaren Stoffen oder auch mehrere
Lagen unterschiedlicher magnetisierbarer bzw. vormagnetisierter Stoffe enthalten.
Der Magnetbereich weist insbesondere ein hartmagnetisches Material hoher Koerzitivfeldstärke
auf, um eine Entmagnetisierung oder Ummagnetisierung durch externe Magnete im Umlauf
zu vermeiden. Die Koerzitivfeldstärke der verwendeten magnetischen Materialien liegt
dabei bei mehr als 50 kA/m, vorzugsweise sogar bei mehr als 100 kA/m. Besonders bevorzugte
hartmagnetische Materialien sind Barium- und Strontiumferrit-Pigmente mit Koerzitivfeldstärken
von etwa 100 kA/m bis 200 kA/m, Samarium-Cobalt-basierte Pigmente mit Koerzitivfeldstärken
von etwa 700 kA/m bis 2500 kA/m und Neodym-Eisen-Bor-basierte Pigmente mit Koerzitivfeldstärken
von etwa 700 kA/ m bis 3000 kA/m. Daneben kommen auch andere hochkoerzitive Magnetwerkstoffe,
wie etwa Samarium-Eisen-Stickstoff, für den Magnetbereich des Decoderelements in Betracht.
[0017] Die genannten Magnetmaterialien kommen vorzugweise in Form anisotroper Magnetpigmente
zum Einsatz, insbesondere wenn die Materialien nach dem Aufbringen noch in einem Magnetfeld
ausgerichtet werden. Der Begriff "anisotrope Magnetpigmente" bezeichnet dabei nicht
unbedingt nur eine geometrische Anisotropie, da im Rahmen der vorliegenden Erfindung
vor allem die magnetische Anisotropie der Pigmente von Bedeutung ist. Beispielsweise
kann ein Korn eines Magnetpigments fast kugelförmig und damit geometrisch annähernd
isotrop sein und dennoch eine auf der Kristallstruktur basierende, für die Erfindung
ausreichend große magnetische Anisotropie besitzen.
[0018] Der Magnetbereich des Decoderelements kann aus einem einzigen zusammenhängenden Flächenbereich
bestehen, wird jedoch typischerweise aus mehreren Teilflächen bestehen, um ein komplexeres
Motiv darstellen zu können. Lücken in den Flächenbereichen oder zwischen den Teilflächen
des Magnetbereichs können mit einem nichtmagnetischen Blindmaterial gefüllt sein.
Je nach Anwendung kann das Blindmaterial denselben oder einen anderen Farbton als
das magnetische Material aufweisen. Im ersteren Fall ist die magnetisch zu verifizierende
Information in dem Magnetbereich visuell getarnt, wohingegen sie im letzteren Fall
offen sichtbar ist.
[0019] In vorteilhaften Gestaltungen kann der Magnetbereich des Decoderelements auch Teilbereiche
unterschiedliche Dicke aufweisen und über die sich daraus ergebenden zusätzlichen
Teilbereiche mit unterschiedlicher magnetischer Feldstärke weitere Informationen enthalten.
Die Bereiche unterschiedlicher Schichtdicke können beispielsweise durch Auffüllen
einer Öffnung im Decoderelement erzeugt werden, die zuvor in Teilbereichen bereits
mit einem Blindmaterial versehen wurde. Alternativ oder zusätzlich können auch durch
eine Verprägung unterschiedliche Schichtdicken im magnetischen Material erzeugt werden.
Auch ist es gemäß einer anderen Variante denkbar, das Substrat zu verprägen und dabei
eine Vertiefung (Kavität) im Substrat zu schaffen, die unterschiedliche Tiefen aufweist.
Die Verprägung kann mit Vorteil mit einem geeigneten Prägewerkzeug, insbesondere im
Tiefdruck und ganz besonders bevorzugt im Stichtiefdruck erfolgen. Die Vertiefung
mit Bereichen unterschiedlicher Prägetiefe wird dann mit dem magnetischen Material
aufgefüllt, so dass sich ebenfalls unterschiedliche Schichtdicken im magnetischen
Material ergeben. Aufgrund der unterschiedlichen Schichtdicken des magnetischen Materials
zeigt der Magnetbereich des Decoders ein Abbild der Vertiefung mit den unterschiedlichen
Prägetiefen.
[0020] In weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen wird der Magnetbereich des Decoderelements
durch Materialabtrag mittels Laserbestrahlung strukturiert.
Der Materialabtrag durch Beaufschlagung des Magnetbereichs des Decoderelementes mit
Laserstrahlung kann beispielsweise als Laserbehandlung, Laserablation, Lasererosion
oder Laserbelichtung ausgestaltet sein. Ferner kann durch die Einwirkung der Laserstrahlung
auf den Magnetbereich des Decoderelementes eine photochemisch induzierte und/ oder
thermisch induzierte Reaktion hervorgerufen werden. Unabhängig davon, welcher Begriff
für die Wirkung der Laserstrahlung auf den Magnetbereich des Decoderelementes verwendet
wird, muss durch die Laserstrahlung eine Strukturierung des Magnetbereichs des Decoderelementes
erfolgen. Der Materialabtrag kann dabei höhen- und flächenvariabel erfolgen, so dass
sich unterschiedliche Dickenprofile oder/und Flächengrößen ergeben.
[0021] Der Magnetbereich des Decoderelementes kann gemäß einer weiteren vorteilhaften Gestaltung
auch mehrere Teilbereiche aufweisen, wobei in mindestens zwei Teilbereichen hartmagnetische
Materialien mit unterschiedlichen Koerzitivfeldstärken und/ oder unterschiedlicher
Remanenz angeordnet sind. Im einfachsten Fall weist der Magnetbereich demnach zwei
Teilbereiche auf, wobei der erste Teilbereich z.B. ein hartmagnetisches Material mit
einer ersten Koerzitivfeldstärke und der zweite Teilbereich ein hartmagnetisches Material
mit einer zweiten, von der ersten Koerzitivfeldstärke verschiedenen Koerzitivfeldstärke
aufweist. Der Vorteil solcher Gestaltungen besteht darin, dass die für den Magnetbereich
des Decoderelements charakteristische Information bzw. Codierung mittels eines geeigneten
Magnetisierungsgerätes geändert werden kann.
[0022] Ein Beispiel für eine solche Anwendung wäre eine Transportsicherung von Wertgegenständen,
insbesondere von Wertdokumenten, wie Banknoten, Pässe und kartenförmige Ausweise,
die ein vorstehend erläutertes Decoderelement mit Bereichen unterschiedlicher Koerzitivfeldstärke
und einer ersten, für den Transport charakteristischen Codierung ausgestattet sind.
Zu einem späteren Zeitpunkt, z.B. bei Eintreffen der Wertgegenstände, insbesondere
Banknoten, bei einer Zentralbank wird mittels eines geeigneten Magnetisierungsgerätes,
welches insbesondere ein Hartmagnet sein kann, eine weitere Information bzw. Codierung
im Magnetbereich des Decoders erzeugt, z.B. durch Löschung der Information in dem
oder den Teilbereichen des Decoderelementes, in dem die magnetischen Materialien mit
geringerer Koerzitivfeldstärke angeordnet sind. Im Ergebnis wird durch eine solche
Gestaltung mit Teilbereichen mit unterschiedlicher Koerzitivfeldstärke die Möglichkeit
geschaffen, eine erste Information des Decoderelementes durch eine zweite, von der
ersten Information verschiedene Information zu ersetzen. Sofern das Decoderelement
mehr als zwei Teilbereiche mit mehr als zwei Materialien unterschiedlicher Koerzitivfeldstärke
aufweist, lassen sich auf diese Art und Weise sogar mehr als zwei Informationen im
Decoderelement erzeugen.
[0023] Die Teilbereiche des Decoderelementes mit Materialien unterschiedlicher Koerzitivfeldstärke
können mit Vorteil insbesondere nebeneinander angeordnet werden, wie weiter unten
noch genauer ausgeführt werden wird.
[0024] Es versteht sich, dass durch die Vorsehung von zwei Teilbereichen mit unterschiedlicher
magnetischer Feldstärke ein digitaler Informationswechsel auf dem Magnetdisplay für
den Betrachter erzeugt werden kann, während die Vorsehung von sehr vielen Teilbereichen
mit unterschiedlicher magnetischer Feldstärke auch einen mehrstufigen, idealerweise
stufenlosen Informationswechsel zulässt. Dies kann beispielsweise durch eine Verprägung
des Substrats in Form einer Vertiefung mit kontinuierlich variierender Prägetiefe
und anschließendes Auffüllen mit dem magnetischen Material erfolgen. Im Ergebnis entsteht
so ein "magnetisches Wasserzeichen", d.h. die durch Auflegen eines solchen Decoderelementes
gebildete Information im Magnetdisplay hat eine Ähnlichkeit mit einem üblicherweise
in papierbasierten Substraten vorgesehenen Wasserzeichen.
[0025] Des Weiteren soll an dieser Stelle angemerkt werden, dass die im magnetischen Bereich
des Decoderelementes enthaltene Information mittels eines geeigneten Sensors maschinell
lesbar und damit der maschinellen Detektion grundsätzlich zugänglich ist.
[0026] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Magnetbereich im Decoderelement
in Form eines gewünschten QR-Codes oder eines anderen ein- oder zweidimensionalen
Barcodes vorliegt. Der Magnetbereich erzeugt dann im übereinander angeordneten Zustand
von Decoderelement und Sicherheitselement den QR-Code oder anderen Barcode im Magnetdisplay
des Sicherheitselements in flächiger Darstellung oder in Kantendarstellung.
[0027] Die Applikation des Blindmaterials kann beispielsweise mittels Druckverfahren erfolgen,
vorzugsweise im Siebdruck, Ink-Jet-Druck oder mit einem Düsensystem.
[0028] In einer vorteilhaften Gestaltung besteht der Magnetbereich aus einem gesinterten
Metallplättchen/-Folie. Alternativ kann der Magnetbereich durch eine Beschichtung
aus einer Bindemittelmatrix mit Magnetpigmenten oder aus einem Polymer mit beigemischten
Magnetpigmenten bestehen. In der erstgenannten Variante können die Metallplättchen
auf einem Trägerband fixiert und anschließend über eine geeignete Applikationsmaschine
mittels Klebstoff auf ein Zielsubstrat appliziert werden. Dabei ist das hartmagnetische
Material bevorzugt bereits beim Herstellungsprozess vormagnetisiert und orientiert
worden. Bei der zweitgenannten Variante wird das hartmagnetische Material beispielsweise
in Form einer Druckfarbe oder einem Extruderprozess appliziert.
[0029] In manchen Ausgestaltungen ist es vorteilhaft, den Magnetbereich des Decoderelements
durch eine Abdeckschicht visuell zu tarnen. Die Abdeckschicht kann dabei aus mehreren
Teilschichten bestehen und beispielsweise durch deckende Druckfarben, wie etwa Metallic-Farben
oder Effektfarben, oder durch Folienelemente, wie etwa Hologrammfolien, gebildet sein.
Die Abdeckschicht kann zusätzliche Merkmalseigenschaften, wie etwa vorgegebene IR-Absorptionseigenschaften,
Lumineszenz oder/und zusätzliche magnetische Eigenschaften, enthalten.
[0030] Das magnetische Material im Magnetbereich liegt in Form von Mustern, Linien, Zeichen
oder einer Codierung vor und bildet ein Motiv, das von dem Magnetdisplay des Sicherheitselements
visuell erkennbar angezeigt werden kann. Das Motiv kann beispielsweise ein Bildmotiv,
wie ein Wappen, eine Länderbezeichnung, eine Wertzahl oder dergleichen sein. Mit Vorteil
findet sich dieses Motiv auch an anderer Stelle des Datenträgers, auf dem der Magnetbereich
angeordnet ist, und schafft so durch Vergleich der beiden Vorkommen des Motivs eine
weitere Verifikationsmöglichkeit. Das Motiv kann auch eine bereits vorhandenen Information
ergänzende bildhafte oder alphanumerische Information sein.
[0031] Da viele Wertdokumente eine Batchinformation enthalten, kann das Motiv des Magnetbereichs
des Decoderelements beispielsweise auch ein Ausgabedatum, ein Druckdatum oder eine
zusätzliche Information des Herstellers, beispielsweise einer Druckerei, sein.
[0032] Schließlich kann der Magnetbereich des Decoderelements als Motiv auch eine individualisierte
Information darstellen. Die individualisierte Information kann beispielsweise die
Ziffer oder ein Teil der Ziffer auf einem Wertdokument sein. Hierbei kann es sich
auch um eine interpretierte Ziffer handeln, wie etwa eine mengenmäßige bildhafte Darstellung,
eine Umsetzung einer Ziffer in Schrift, oder eine Übersetzung römischer Ziffern in
arabische Ziffern.
[0033] Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren zum Herstellen einer Sicherheitsanordnung
für die Absicherung von Wertgegenständen bei dem
S) ein Sicherheitselement mit einem Magnetdisplay mit einer mikrokapselbasierten Farbschicht
erzeugt wird, welche in einem Bindemittel eine Vielzahl von Mikrokapseln enthält,
die jeweils eine Kapselhülle, eine in der Kapselhülle eingeschlossene Trägerflüssigkeit
und ein magnetisch ausrichtbares, plättchenförmiges Pigment aufweisen, welches in
der Mikrokapsel im Wesentlichen frei drehbar und durch ein externes Magnetfeld reversibel
ausrichtbar ist,
D) ein Decoderelement mit einem Magnetbereich erzeugt wird, in dem hartmagnetisches
Material mit einer Koerzitivfeldstärke von mehr als 50 kA/m in Form von Mustern, Linien,
Zeichen oder einer Codierung vorliegt,
wobei in übereinander angeordnetem Zustand von Sicherheitselement und Decoderelement
die magnetisch ausrichtbaren Pigmente der Mikrokapseln des Sicherheitselements durch
das hartmagnetische Material des Decoderelements magnetisch vorausgerichtet werden.
[0034] Bei dem genannten Verfahren wird das hartmagnetische Material des Magnetbereichs
vorzugsweise durch Anlegen eines äußeren Magnetfelds orientiert und in der orientierten
Position fixiert.
[0035] Die Fixierung erfolgt bevorzugt durch Anlegen eines magnetischen Feldes während oder
kurz nach einer Druck- und/ oder Temperaturbeaufschlagung bzw. einer UV-Bestrahlung.
Die Ausrichtung kann auch durch Aufschmelzen, Ausrichten im magnetischen Feld und
anschließendes Erkaltenlassen der Bindemittelmatrix erfolgen.
[0036] Nachfolgend werden einige vorteilhafte Bindemitteltypen für die mikrokapselbasierte
Farbschicht genannt und deren Funktionsweise kurz beschrieben. Je nach dem verwendeten
Prozess, der Art der Magnetisierung und des Pigmentes kann der Fachmann nach diesen
Angaben ein geeignetes Bindemittel wählen.
B1) Dispersionsbindemittel: Diese Bindemittel bestehen aus einer meist wässrigen Dispersion.
Durch Verdunsten oder Wegschlagen des Wassers und/ oder durch Änderung der pH-Wertes
können die Partikel der Dispersion agglomerieren und bilden bei Zimmer- oder auch
leicht erhöhter Temperatur einen beständigen Film, in welche die Pigmente eingebettet
werden. Vor Beginn und auch noch in der Anfangsphase der Filmbildung sind die magnetischen
Pigmente noch hinreichend beweglich, um in einem Magnetfeld ausgerichtet werden zu
können.
B2) Schmelzbare Bindemittel: Die Bindemittelmatrix ist thermoplastisch und kann durch
Wärme immer wieder aufgeschmolzen werden. Derartige Systeme finden z.B. in Schmelzklebern
Anwendung. Während bzw. nach dem Aufschmelzen können eingebettete magnetische Pigmente
im Magnetfeld ausgerichtet werden.
B3) Strahlenhärtende Bindemittel: Hierbei handelt es sich bevorzugt um Mischungen
aus Mono- und Oligomeren mit langkettigen, polymeren Harzen, die chemisch vernetzbar
sind. Bevorzugt findet die Vernetzung nach einem radikalischen oder kationischen Kettenmechanismus
statt.
B4) Oxidativ trocknende Bindemittel: Derartige Bindemittel bestehen meist aus einer
Mischung von verschiedenen (Alkyd-) Harzen und/ oder Pflanzenölen und/ oder Mineralölen.
Durch einen häufig vorhandenen Anteil an Mineralöl, das verdunstet bzw. in den Bedruckstoff
wegschlägt, findet eine physikalische Trocknung statt, die dazu führt, die Viskosität
des Bindemittels innerhalb relativ kurzer Zeit nach der Applikation ansteigen zu lassen.
Die eigentliche Härtung/Vernetzung findet nur langsam unter Sauerstoffeinwirkung und
meist unter Zuhilfenahme eines Trocknungsmittels, beispielsweise eines Metallsalzes
statt.
B5) Dispersionsbindemittel und strahlenhärtende Bindemittel: Diese Gruppe von Bindemitteln
besitzt an den einzelnen Partikeln der Dispersion (siehe B1) noch strahlenvernetzbare
Gruppen, wie etwa Acrylatfunktionen, die nach der eigentlichen Filmbildung eine dauerhafte
Fixierung ermöglichen.
B6) Schmelzbare und strahlenhärtende Bindemittel: Bei dieser Form handelt es sich
um Bindemitteltypen, die ähnlich wie die thermoplastischen Systeme reversibel aufschmelzbar
sind, aber zusätzlich durch chemische Gruppen im Molekülgerüst und/ oder durch Substanzen
in der Bindemittelmischung in der Lage sind, abschließend irreversibel zu vernetzen.
[0037] Die magnetische Feldstärke des magnetisierbaren oder bereits magnetisierten Stoffs
des Magnetbereichs kann auch durch einen Sinterprozess optimiert werden, da die Teilchen
durch den Sinterprozess näher zusammenrücken.
[0038] In einer vorteilhaften Weiterbildung wird der Magnetbereich des Decoderelements vormagnetisiert.
Die Vormagnetisierung und die damit teilweise verbundene Ausrichtung der Magnetpigmente
stellt eine zweckmäßige Variante dar, um die Stärke und Funktion des Magnetbereichs
zu optimieren. Dieses Vorgehen führt zudem dazu, dass die Magnetisierung immer bevorzugt
in einer Richtung zu liegen kommt.
[0039] Die Vormagnetisierung des Decoders auch zur Orientierung der magnetisierbaren Stoffe
erfolgt bei Folien bzw. magnetischen Plättchen typischerweise direkt beim Hersteller
der Materialien, beispielsweise durch Walzen oder Pressen im magnetischen Feld, gegebenenfalls
mit angeschlossenem Sinterschritt.
[0040] Bei den anderen Varianten kann eine erste Magnetisierung zur Orientierung der magnetischen
Pigmente unmittelbar nach der Applikation und unmittelbar vor oder während der Fixierung
der magnetisierbaren Stoffe erfolgen. Je nach Koerzitivfeldstärke, Korngröße, Pigmentkonzentration
des Magnetpigments, Viskosität, Temperatur des Bindemittels und Art der Aufbringung
wird vorzugweise eine der folgenden Ausrichtungsvarianten gewählt:
A1) Bei einer Ausrichtung im Impulsmagnetfeld werden Magnetpigmente beispielsweise
in einer Bindemittelmatrix auf Druckbogen aufgebracht. Durch Magnetisierungsspulen,
die über bzw. unter den Druckbogen bzw. Stapeln derselben angebracht werden, kann
eine hohe Feldstärke erzeugt werden. Vorteile dieses Verfahrens sind Schnelligkeit,
Stapeleignung, und die Eignung für sehr hochkoerzitive Pigmente. Es ist zwar apparativ
aufwendig, die Effizienz der Ausrichtung kann jedoch durch mehrere Pulse gesteigert
werden.
A2) Bei einer Ausrichtung im statischen Feld über einen längeren Zeitraum werden Magnetpigmente
beispielsweise in einer oxidativ trocknenden Stichtiefdruckfarbe aufgebracht. Druckbogen
in kleineren Stapeln von etwa 10 cm Höhe werden während der Trocknung über mehrere
Stunden einem starken Magnetfeld ausgesetzt. Vorteile dieses Verfahrens sind die Energieeffizienz,
insbesondere bei der Verwendung von Dauermagneten, und die Möglichkeit, das statische
Feld über einen längeren Zeitraum anzulegen. Das Verfahren wird vorteilhaft bei langsam
härtenden Bindemitteln, wie etwa oxidativ trocknenden Bindemitteln, und bei hochviskosen
Bindemittelsystemen, wie etwa einer Stichtiefdruckfarbe, eingesetzt. Das Verfahren
ist allerdings für hochkoerzitive Pigmente nur bedingt geeignet und ist auch nur bedingt
stapelgeeignet.
A3) Bei einer Ausrichtung mit Permanentmagneten werden Magnetpigmente beispielsweise
in einer mit UV-Strahlung härtenden Farbe aufgebracht. Direkt unter bzw. unmittelbar
nach der UV-Härtungseinrichtung befindet sich an geeigneter Position ein Permanentmagnet
mit hoher Flussdichte, der die Magnetpigmente ausrichtet während das Bindemittel aushärtet.
Dieses Verfahren ist bei schnell härtenden Bindemitteln, wie etwa strahlenhärtenden
Formulierungen bevorzugt. Der Permanentmagnet ist vorzugsweise in unmittelbarer Nähe
zur Strahlenquelle angeordnet, auch sind längliche Formen der Permanentmagneten vorteilhaft,
deren lange Achse sich in Papierlaufrichtung erstreckt.
[0041] Eine zweckmäßige Endmagnetisierung erfolgt bevorzugt als Batchprozess in Form von
Päckchen von Datenträgern, beispielsweise von Banknotenpäckchen durch Stoß- bzw. Impulsmagnetisierung
oder bogenweise in-line durch einen in geeigneter Art positionierten starken Dauermagneten.
Bei der Verwendung von isotropen Magnetpigmenten oder bei der Verwendung anisotroper
Magnetpigmente ohne Ausrichtung/Vormagnetisierung ist die Endmagnetisierung besonders
bevorzugt. Bei Vorausrichtung mit hohen Flussdichten ist oft keine Endmagnetisierung
mehr nötig.
[0042] Die Erfindung umfasst auch einen Datenträger mit einer Sicherheitsanordnung der oben
genannten Art, bei dem das Sicherheitselement und das Decoderelement auf dem Datenträger
übereinander angeordnet und fest miteinander verbunden sind. Die Erfindung umfasst
weiter einen Datenträger mit einer Sicherheitsanordnung der oben genannten Art, bei
dem das Sicherheitselement und das Decoderelement geometrisch so auf dem Datenträger
angeordnet sind, dass das Sicherheitselement durch Biegen, Falten, Knicken oder Klappen
des Datenträgers über das Decoderelement bringbar ist. Dabei ist das Magnetdisplay
des Sicherheitselements mit besonderem Vorteil über einem Fensterbereich des Datenträgers
angeordnet, so dass nach Übereinanderbringen des Sicherheitselements und des Decoderelements
das Magnetdisplay durch den Fensterbereich erkennbar ist. Der Begriff "Fensterbereich"
schließt dabei transparente oder transluzente Bereiche sowie durchgehende Öffnungen
des Datenträgers ein.
[0043] In allen Gestaltungen kann mit Vorteil vorgesehen sein, dass die Form des Magnetbereichs
des Decoderelements ein Motiv bildet, das an anderer Stelle des Datenträgers wiederholt
ist, insbesondere in Form eines Aufdrucks, wobei das Motiv vorzugsweise ein Wappen,
eine Länderbezeichnung, eine Währungsbezeichnung oder eine Wertzahl ist. Durch diese
Maßnahme wird ein zusätzlicher Fälschungsschutz geschaffen, da der Nutzer bei der
Verifikation das im Magnetdisplay angezeigte Motiv mit dem an anderer Stelle des Datenträgers
vorgesehenen Motiv vergleichen und bei Übereinstimmung auf die Echtheit des Datenträgers
schließen kann.
[0044] In allen beschriebenen Gestaltungen kann zur Verifizierung der Sicherheitsanordnung
im übereinander angeordneten Zustand von Sicherheitselement und Decoderelement ein
externer Magnet unter die beiden übereinander angeordneten Elemente gebracht werden.
Ohne den externen Magneten wird das Motiv des Magnetbereichs des Decoderelements im
Magnetdisplay des Sicherheitselements angezeigt. Das zusätzliche äußere Magnetfeld
des externen Magneten überlagert das Magnetfeld des Magnetbereichs und zerstört dadurch
die motivförmige Ausrichtung der magnetischen Pigmente in den Mikrokapseln teilweise
oder vollständig. Wird der externe Magnet wieder entfernt, so stellt sich das Motiv
des Magnetbereichs wegen der freien Drehbarkeit der reversibel ausrichtbaren Pigmente
in den Magnetkapseln nach kurzer Zeit wieder ein. Als externe Magneten für diese Art
der Verifikation kommen insbesondere die Permanentmagneten von tragbaren oder stationären
Geräten, wie eines Mobiltelefons, eines tragbaren Computers, eines tragbaren Audio-
und/ oder Videoabspielgeräts oder eines Warensicherungssystems in Frage. Der externe
Magnet kann sowohl in mobilen wie nicht mobilen Geräten vorgesehen sein.
[0045] Die Trägerflüssigkeit der Mikrokapseln kann auch mit einem beweglichkeitsvermindernden
Zusatz versehen sein, der die Beweglichkeit der Pigmente in den Kapseln reduziert.
Ein solcher Zusatz kann beispielsweise in einer geringen Menge einer durch externe
Anregung (beispielsweise UV-Strahlung) vernetzbaren Komponente bestehen, oder auch
in oberflächenaktiven Substanzen. In einem schwachen Magnetfeld zeigen die verkapselten
Pigmente in solchen Mikrokapseln dann nur eine sehr geringe oder sogar gar keine Beweglichkeit.
Durch ein starkes Magnetfeld kann eine solche Beweglichkeitssperre zerstört und damit
dauerhaft aufgehoben werden kann. Dies ermöglicht es, den Aktivierungsprozess der
Mikrokaspseln auch erst deutlich nach der Herstellung des Sicherheitselements vorzunehmen.
[0046] In allen Varianten kann das Decoderelement in einem Folienelement in einem Fensterbereich
eines Datenträgers angeordnet werden. Wird das zu prüfende Sicherheitselement dann
auf die Rückseite des Fensters gelegt, so wirkt aufgrund des relativ großen Abstands
im Magnetdisplay nur ein schwaches Magnetfeld und es entsteht ein kontrastarmes und
nicht vollständig scharfes Erscheinungsbild. Werden das Sicherheitselement und das
Decoderelement durch den Nutzer im Fensterbereich zusammengedrückt, beispielsweise
mit zwei Fingern einer Hand, nähern sich die beiden Elemente an oder kommen in Teilbereichen
sogar aufeinander zu liegen. Die Flussdichte des Magnetfelds steigt im Magnetdisplay
dadurch deutlich an, so dass nunmehr ein scharfes und kontrastreiches Bild dargestellt
wird. Aufgrund der Elastizität des Folienelements stellt sich nach dem Loslassen wieder
das ursprüngliche Erscheinungsbild ein. Der Vorgang kann beliebig wiederholt werden.
[0047] Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue
Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.
[0048] Es zeigen:
- Fig.1
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäß Sicherheitsanordnung zur Erläuterung
des Grundprinzips der Erfindung,
- Fig. 2
- ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Sicherheitsanordnung, bei dem das
Sicherheitselement und das Decoderelement fest miteinander verbunden sind,
- Fig. 3 bis 7
- verschiedene Ausführungsbeispiele für Decoderelemente erfindungsgemäßer Sicherheitsanordnungen,
- Fig. 8
- eine Banknote mit einer erfindungsgemäßen Sicherheitsanordnung, bei der das Sicherheitselement
und das Decoderelement fest miteinander verbunden sind,
- Fig. 9
- eine Banknote mit einer erfindungsgemäßen Sicherheitsanordnung, bei der das Sicherheitselement
und das Decoderelement voneinander beabstandet aufgebracht sind, in (a) im ungefalteten
Zustand und in (b) im gefaltetem Zustand,
- Fig. 10
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Banknote mit einer erfindungsgemäßen Sicherheitsanordnung,
in (a) im ungefalteten Zustand und in (b) im gefalteten Zustand,
- Fig. 11
- die Banknote der Fig. 10 in Aufsicht, in (a) im ungefalteten Zustand und in (b) im
gefalteten Zustand,
- Fig. 12
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Banknote mit einer erfindungsgemäßen Sicherheitsanordnung,
in (a) im ungefalteten Zustand, in (b) im einmal gefalteten Zustand und in (c) im
zweimal gefalteten Zustand,
- Fig. 13
- in (a) eine Identifikationskarte mit dem Sicherheitselement und dem Decoderelement
einer erfindungsgemäßen Sicherheitsanordnung und in (b) zwei übereinandergelegte und
gegeneinander um 180° gedrehte Identifikationskarten von (a) im Querschnitt,
- Fig. 14
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Sicherheitsanordnung, wobei
(a) schematisch das Decoderelement im Querschnitt zeigt, (b) schematisch nur den strukturierten
Magnetbereich des Decoderelements von (a) zeigt und (c) das Erscheinungsbild bei aufgelegtem
Magnetdisplay in invertierter Darstellung zeigt, und
- Fig. 15
- eine Abwandlung des Decoderelements der Fig. 14(a) im Querschnitt.
[0049] Die Erfindung wird nun am Beispiel von Sicherheitsanordnungen für Wertgegenstände,
wie etwa Banknoten oder andere Wertdokumente, erläutert. Das Grundprinzip erfindungsgemäßer
Gestaltungen ist in der Fig. 1 illustriert, die eine Sicherheitsanordnung 10 mit einem
Sicherheitselement 12 und einem Decoderelement 14 zeigt. Das Sicherheitselement 12
ist typischerweise Teil eines abzusichernden Datenträgers, beispielsweise einer Banknote
oder eines anderen Wertdokuments, und enthält ein Magnetdisplay 16 der oben genannten
Art, welches eine Vielzahl von Mikrokapseln enthält, die jeweils eine Kapselhülle,
eine in der Kapselhülle eingeschlossene Trägerflüssigkeit und ein magnetisch ausrichtbares,
plättchenförmiges Pigment aufweisen, das in der Mikrokapsel im Wesentlichen frei drehbar
und durch ein externes Magnetfeld reversibel ausrichtbar ist.
[0050] Das Decoderelement 14 der Sicherheitsanordnung 10 kann auf demselben Datenträger
wie das Sicherheitselement 12 vorliegen, es kann aber auch Teil eines anderen Datenträgers
sein, oder als separates Decoderelement, das nur der Verifikation des Sicherheitselements
12 dient, vorliegen. In jedem Fall weist das Decoderelement 14 einen Magnetbereich
18 auf, in dem hartmagnetisches Material mit einer Koerzitivfeldstärke von mehr als
50 kA/ m in Form von Mustern, Linien, Zeichen oder einer Codierung vorliegt.
[0051] Im übereinander angeordneten Zustand von Sicherheitselement 12 und Decoderelement
14 sind die magnetisch ausrichtbaren Pigmente der Mikrokapseln des Sicherheitselements
durch das hartmagnetische Material des Decoderelements in der Motivform des Magnetbereichs
18 magnetisch vorausgerichtet. Wie weiter unten genauer erläutert, können das Sicherheitselement
12 und das Decoderelement 14 beispielsweise im übereinander angeordneten Zustand fest
miteinander verbunden sein, oder das Sicherheitselement und das Decoderelement können
durch einen Biege-, Falt-, Knick- oder Klappvorgang eines Datenträgers in eine übereinanderliegende
Konfiguration gebracht werden. Das Sicherheitselement 12 und das Decoderelement 14
können auch auf unterschiedlichen Datenträgern oder als separate Elemente vorliegen
und durch Übereinanderlegen in die in Fig. 1 gezeigte übereinanderliegende Konfiguration
gebracht werden.
[0052] Ein besonderer Vorteil der beschriebenen Übereinanderanordnung von Sicherheitselement
12 und Decoderelement 14 besteht darin, dass das hartmagnetische Material des Decoderelements
14 die Magnetpigmente des Magnetdisplays 16 optimal in Form des gewünschten Motivs
vorausrichtet, so dass das Magnetdisplay 16 für einen Betrachter 22 ein visuell wahrnehmbares
Motiv zeigt.
[0053] Wird nun ein externer Magnet 20, beispielsweise ein Permanentmagnet eines Lautsprecher
eines Mobiltelefons, unter die Anordnung aus Sicherheitselement 12 und Decoderelement
14 gebracht, so überlagert das starke magnetische Feld des Permanentmagneten 20 das
Magnetfeld des Decoderelements 14, so dass das vom Magnetdisplay 16 angezeigte Motiv
stark verändert wird oder sogar ganz verschwindet. Wird der externe Magnet 20 wieder
entfernt, so stellt sich wegen der freien Drehbarkeit der reversibel ausrichtbaren
Pigmente in den Magnetkapseln nach kurzer Zeit wieder der Ausgangszustand mit dem
visuell wahrnehmbaren Motiv ein. Neben der visuellen Attraktivität durch das bereits
im Ausgangszustand sichtbare Motiv führt die Vorausrichtung durch das Decoderelement
14 auch zu einem erhöhten Hell-/Dunkelkontrast des Magnetdisplays 16 bei der Verifizierung
durch den externen Magneten 20.
[0054] Durch die hohe Koerzitivfeldstärke des magnetischen Materials des Magnetbereichs
18 ist es technisch fast unmöglich, das magnetische Material nach seiner Magnetisierung
ohne Zerstörung des Decoderelements 14 zu entmagnetisieren oder umzumagnetisieren.
Insbesondere in Gestaltungen, in denen das Sicherheitselement 12 und das Decoderelement
14 auf demselben Datenträger angeordnet sind, ist eine zerstörungsfreie Manipulation
des Magnetbereichs 18 des Datenträgers daher praktisch nicht möglich.
[0055] Fig. 2 zeigt ein konkretes Ausführungsbeispiel für eine Sicherheitsanordnung 10,
bei der das Sicherheitselement 12 und das Decoderelement 14 fest miteinander verbunden
sind. Das Sicherheitselement 12 enthält im Ausführungsbeispiel ein Magnetdisplay 16
mit einer Untergrundschicht 30, die in einer dunklen, beispielsweise dunkelvioletten
Buntfarbe gehalten ist, mit einer mikrokapselbasierten Farbschicht 32, die neben einem
radikalisch härtenden UV-Bindemittel insbesondere eine Vielzahl von Mikrokapseln 34
mit einem selbst nicht dargestellten, reversibel magnetisch ausrichtbaren Pigment
enthält, und mit einer auf die mikrokapselbasierte Farbschicht 32 aufgebrachten optisch
variablen Effektschicht 36, die in einem Bindemittel eine Vielzahl optisch variabler
Interferenzpigmente 38 enthält. Die Interferenzpigmente 38 weisen beispielsweise einen
Farbkippeffekt mit einem attraktiven Farbwechsel von Grün bei senkrechter Betrachtung
zu Blau bei schräger Betrachtung auf.
[0056] Das Decoderelement 14 enthält ein papierbasiertes Substrat 40 mit einem Fensterbereich
42 mit einer durchgehenden Öffnung, die einseitig mit einer Abdeckschicht 44 verschlossen
ist. Um den Magnetbereich 45 zu erzeugen, ist die Öffnung im Substrat 40 zum einen
mit dem hartmagnetischen Material hoher Koerzitivfeldstärke 46, zum anderen mit einem
nichtmagnetischen Blindmaterial 48 gefüllt. Durch die Gestalt und Anordnung der Materialbereiche
46, 48 wird das gewünschte Motiv des Magnetbereichs 45 des Decoderelements 14 gebildet.
Die Abfolge von magnetischem Material 46 und nichtmagnetischem Material 48 erzeugt
auf der Vorderseite 50 des Decoderelements 14 ein räumlich variierendes Magnetfeld,
das zu einer entsprechenden räumlich variierenden Ausrichtung der magnetischen Pigmente
in den Magnetkapseln des Sicherheitselements 12 führt und dadurch das visuell wahrnehmbare
Motiv des Magnetdisplays 16 erzeugt.
[0057] Sowohl für das Sicherheitselement 12 als auch für das Decoderelement 14 kommen eine
Reihe von Abwandlungen und alternativen Gestaltungen in Betracht, die weiter oben
bereits in allgemeiner Form beschrieben wurden. Zur weiteren Illustration der Erfindung
werden nun mit Bezug auf Figuren 3 bis 7 einige konkrete, nicht beschränkende Beispiele
für das Decoderelement 14 erfindungsgemäßer Sicherheitsanordnungen genauer darstellt.
Die beschriebenen Decoderelemente können mit irgendeinem der oben genannten Sicherheitselemente
mit Magnetdisplay kombiniert werden, um eine erfindungsgemäße Sicherheitsanordnung
zu bilden.
[0058] Fig. 3 zeigt ein Decoderelement 60, das wie das Decoderelement 14 der Fig. 2 ein
papierbasiertes Substrat 40 mit einem Fensterbereich 42 mit einer durchgehenden Öffnung
aufweist, die einseitig mit einer Abdeckschicht 44 verschlossen ist. Im Unterschied
zur Gestaltung der Fig. 2 ist der mit Blindmaterial gefüllte Bereich 48 auf der Vorderseite
50 des Decoderelements von dem magnetischen Material 46 überdeckt, wodurch im Magnetbereich
45 ein magnetischer Teilbereich geringerer Schichtdicke 62 und ein magnetischer Teilbereich
größerer Schichtdicke 64 geschaffen wird. Bei dieser Gestaltung ist die Struktur der
magnetischen und nichtmagnetischen Bereiche 46, 48 von der Vorderseite 50 des Decoderelements
her visuell nicht erkennbar. Da der Magnetbereich 45 im Bereich 62 jedoch eine geringere
Schichtdicke aufweist, kann die Struktur der magnetischen und nichtmagnetischen Bereiche
46, 48 in der Regel durch das Magnetdisplay 16 des Sicherheitselements 12 erfasst
und angezeigt werden. Darüber hinaus erzeugt der Magnetbereich 45 des Decoderelements
wegen des unterschiedlichen Feldlinienverlaufs in jedem Fall bei der Prüfung von Vorder-
und Rückseite unterschiedliche Erscheinungsbilder im Magnetdisplay 16 des Sicherheitselements
12.
[0059] In manchen Gestaltungen kann es von Vorteil sein, die Schichtdicke im dünneren Bereich
62 so groß zu wählen, dass die magnetischen Pigmente in den Mikrokapseln bereits durch
das Magnetfeld des dünneren Bereichs 62 vollständig ausgerichtet werden. Das Magnetdisplay
16 zeigt in diesem Fall bei der Prüfung der Vorderseite 50 zwischen den Bereichen
62 und den dickeren Bereichen 64 keinen Unterschied. Allerdings ergibt sich auch hier
ein unterschiedliches Erscheinungsbild bei Prüfung der Rückseite 52 des Decoderelements
60, da die magnetischen Feldlinien auf Vorder- und Rückseite unterschiedlichen Verlauf
aufweisen.
[0060] Wegen der Asymmetrie zwischen Ober- und Unterseite eignen sich Gestaltungen wie in
Fig. 3 insbesondere für Sicherheitsanordnungen, bei denen das Sicherheitselement und
das Decoderelement nicht fest übereinander fixiert, sondern in unterschiedlicher Orientierung
übereinander bringbar sind.
[0061] Die Gestaltung des Decoderelements 70 der Fig. 4 entspricht der Gestaltung des Decoderelements
14 der Fig. 2. Wegen der Symmetrie der Struktur aus magnetischem Material 46 und Blindmaterial
48, bezogen auf die Substratebene, zeigt der Magnetbereich 45 dieses Ausführungsbeispiels
auf beiden Seiten 50, 52 des Decoderelements 70 dasselbe magnetische Motiv. Das vom
Magnetbereich 45 gebildete Motiv kann auf der Oberseite 50 auch visuell sichtbar sein,
wenn das magnetische Material und das Blindmaterial mit unterschiedlichem Farbton
gewählt werden. Soll das Motiv dagegen auf beiden Seiten 50, 52 visuell nicht erkennbar
sein, kann ein Blindmaterial 48 gewählt werden, das zu dem magnetischen Material 46
farbtongleich ist, und/oder der Magnetbereich 45 kann auch auf der Oberseite 50 mit
einer Abdeckschicht 72 überdeckt werden.
[0062] An dieser Stelle sei angemerkt, dass die Vorsehung eines Decoderelements mit Teilbereichen,
in denen Materialien mit unterschiedlicher Koerzitivfeldstärke angeordnet sind, ähnlich
den Ausführungsformen gemäß Fig. 3 und Fig. 4 erfolgen kann. In einem solchen Fall
wäre beispielsweise ein magnetisches Material mit erster Koerzitivfeldstärke, entsprechend
dem Material 46 in Fig. 3, und ein zweites Material mit von der ersten Koerzitivfeldstärke
verschiedenen Koerzitivfeldstärke, entsprechend dem Material mit Bezugszeichen 48
in Fig. 3, angeordnet. Alternativ könnte das erste Material mit erster Koerzitivfeldstärke
und das zweite Material mit zweiter Koerzitivfeldstärke wie die Materialien mit Bezugszeichen
46 bzw. 48 in Fig. 4 angeordnet sein. Selbstverständlich können die mindestens zwei
Teilbereiche eines solchen Decoderelementes mit Materialien unterschiedlicher Koerzitivfeldstärke
auch anders angeordnet sein, solange die weiter oben beschriebene Möglichkeit besteht,
die magnetischen Eigenschaften durch ein geeignetes Magnetisierungsgerät zu ändern.
[0063] Das Decoderelement 80 der Fig. 5 zeigt ein ähnliches visuelles und magnetisches Erscheinungsbild
wie das Decoderelement 60 der Fig. 3. Anders als bei der Gestaltung der Fig. 3 ist
die unterschiedliche Schichtdicke des magnetischen Materials 46 allerdings nicht durch
Füllung mit einem Blindmaterial erzeugt, sondern durch eine Verprägung 82 des magnetischen
Materials 46 selbst. Die Abdeckschicht 44 liegt in dieser Gestaltung somit teilweise
auf der rückseitigen Oberfläche 52 des Substrats 40 und teilweise in den Vertiefungen
bzw. auf den Erhebungen der geprägten Struktur. Bei der Prüfung der gegenüberliegenden
Seiten 50, 52 des Decoderelements 80 zeigt das Magnetdisplay 16 eines Sicherheitselements
12 aufgrund des unterschiedlichen Abstands des magnetischen Materials 46 zum Magnetdisplay
ebenfalls unterschiedliche Erscheinungsbilder.
[0064] Die Füllung mit Blindmaterial 48 und die Verprägung 82 können auch kombiniert werden,
wie anhand des Decoderelements 90 der Fig. 6 illustriert. Dort weist das magnetische
Material 46 des Magnetbereichs 45 in Teilbereichen durch Prägung erzeugte unterschiedliche
Schichtdicke auf. Die Prägevertiefungen 82 sind dabei teilweise, aber nicht vollständig
mit Blindmaterial 48 gefüllt. Das visuelle und magnetische Erscheinungsbild des Decoderelements
90 entspricht weitgehend dem des Decoderelements 80 der Fig. 5.
[0065] Fig. 7 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Decoderelement 100,
dessen Magnetbereich 45 nicht in einer Kavität, sondern als aufgedruckte Oberflächenbeschichtung
des Substrats 40 vorliegt. Der Magnetbereich 45 besteht dabei aus Teilbereichen mit
hartmagnetischem Material 46 und Teilbereichen mit nichtmagnetischem Blindmaterial
48, die in Form des gewünschten Motivs auf die Substratoberfläche aufgedruckt wurden.
Soll das von den Teilbereichen 46,48 gebildete Motiv auf der Vorderseite 50 visuell
nicht erkennbar sein, kann das Blindmaterial 48 farbtongleich zu dem magnetischen
Material gewählt werden, oder der Magnetbereich 45 kann mit einer Abdeckschicht visuell
getarnt werden.
[0066] Unterschiedliche vorteilhafte Möglichkeiten der Anordnung eines Sicherheitselements
und eines Decoderelements auf Datenträgern und Möglichkeiten zur Verifikation des
Magnetdisplays mit Hilfe des Magnetbereichs des Decoderelements 14 werden nun mit
Bezug auf die Figuren 8 bis 12 beschrieben.
[0067] Zunächst zeigt Fig. 8 eine Banknote 110 mit einer erfindungsgemäßen Sicherheitsanordnung
112 aus einem Sicherheitselement 12 mit einem Magnetdisplay 16 und einem Decoderelement
14 mit einem Magnetbereich 18. Das Sicherheitselement 12 und das Decoderelement 14
sind im gezeigten Ausführungsbeispiel fest miteinander verbunden, beispielsweise kann
der Magnetbereich 18 des Decoderelements 14 in einer Kavität des Banknotensubstrats
114 vorliegen und das Magnetdisplay 16 kann durch eine aufgedruckte mikrokapselbasierte
Farbschicht gebildet sein. In dieser Erfindungsvariante ist das Decoderelement 14
stets zumindest teilweise unterhalb des Magnetdisplays 16 angeordnet. Die magnetisch
ausrichtbaren Pigmente der Mikrokapseln des Sicherheitselements 12 sind daher durch
das hartmagnetische Material des Decoderelements in der Motivform des Magnetbereichs
18 magnetisch vorausgerichtet, wie im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben. Das Motiv
des Magnetbereichs 18 des Decoderelements 14 ist daher mit seinem attraktiven visuellen
Erscheinungsbild auf dem Magnetdisplay 16 stets präsent.
[0068] Durch ein weiteres äußeres Magnetfeld eines externen Magneten 20 (Fig. 1), beispielsweise
dem Hartmagneten im Lautsprecher eines Mobiltelefons, wird das Motiv des Magnetbereichs
18 durch das stärkere äußere Magnetfeld überlagert und die motivförmige Ausrichtung
der magnetischen Pigmente in den Mikrokapseln zerstört. Je nach relativer Stärke des
äußeren Magnetfelds ist das Motiv des Magnetbereichs 18 in Anwesenheit des externen
Magneten 20 gar nicht oder nur mehr teilweise erkennbar. Wird der externe Magnet wieder
entfernt, so stellt sich das Motiv des Magnetbereichs 18 nach kurzer Zeit wieder ein.
[0069] Gegenüber einem in Motivform strukturierten Magnetdisplay hat die erfindungsgemäße
Gestaltung insbesondere den Vorteil, dass keine aktive Fläche (magnetisierbare Fläche)
für die Strukturierung (inaktiver Bereich) verbraucht wird. Dadurch ist der Kontrast
des Motivs bzw. einer von dem Magnetbereich dargestellten Information deutlich erhöht.
Darüber hinaus steigt durch die höhere Komplexität auch die Fälschungssicherheit der
Anordnung.
[0070] Bei der Ausgestaltung der Fig. 9 sind das Sicherheitselement 12 und das Decoderelement
14 so beabstandet auf einer Banknote 120 aufgebracht, dass sie durch Falten 122 der
Banknote über die Mittellinie 124 übereinander gebracht werden können. Fig. 9(a) zeigt
die Banknote 120 im ungefalteten Zustand mit räumlich voneinander getrenntem Sicherheitselement
und Decoderelement. Die magnetischen Pigmente der Mikrokapseln sind in diesem Zustand
nicht ausgerichtet, so dass das Magnetdisplay 16 kein Motiv anzeigt. Wird nun das
Decoderelement 14 durch Falten 122 der Banknote unter das Sicherheitselement 12 gebracht,
wie in Fig. 9(b) dargestellt, so werden die magnetisch ausrichtbaren Pigmente der
Mikrokapseln des Sicherheitselements 12 durch das hartmagnetische Material des Decoderelements
14 in der Motivform des Magnetbereichs 18 magnetisch vorausgerichtet und erzeugen
das vorgegebene Motiv im Magnetdisplay 16.
[0071] Dabei ist es vorteilhaft, wenn zumindest einer der Teilbereiche des Magnetdisplays
16 und/ oder des Magnetbereichs 18 in einer Vertiefung des Substrats, hier etwa des
Substrats der Banknote 120, angeordnet ist, da dadurch der Abstand der beiden Bereiche
16,18 im übereinandergelegten Zustand verringert wird und so eine hohe Kantenschärfe
des dargestellten Motivs und damit auch ein hoher Lesekontrast gewährleistet wird.
[0072] Wie bei der Gestaltung der Fig. 8 kann in der Ausgestaltung der Fig. 9 im gefalteten
Zustand das Motiv des Magnetbereichs 18 durch das äußere Magnetfeld eines externen
Magneten 20 überlagert und die motivförmige Ausrichtung der magnetischen Pigmente
in den Mikrokapseln reversibel zerstört werden.
[0073] Eine besonders vorteilhafte Variante ist in den Figuren 10 und 11 dargestellt, wobei
Fig. 10(a) eine Banknote 130 mit einer erfindungsgemäßen Sicherheitsanordnung im ungefalteten
Zustand im Querschnitt und Fig. 10(b) die gefaltete Banknote im Querschnitt zeigt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Magnetdisplay 16 des Sicherheitselements 12
über einem Fensterbereich 132 der Banknote 130 angeordnet. Ähnlich wie bei der Gestaltung
der Fig. 9 sind das Sicherheitselement 12 und das Decoderelement 14 beabstandet so
auf der Banknote 130 aufgebracht, dass das Magnetdisplay 16 durch Falten der Banknote
an der Mittellinie 134 auf dem Magnetbereich 18 des Decoderelements 14 zu liegen kommt.
Das durch die Ausrichtung der magnetischen Pigmente der Mikrokapseln erzeugte Motiv
ist dann durch den Fensterbereich 132 der Banknote erkennbar.
[0074] Fig. 11 zeigt in (a) und (b) die Banknote 130 der Fig. 10 im ungefalteten bzw. gefalteten
Zustand in Aufsicht. Der Magnetbereich 18 des Decoderelements 14 ist dabei in der
bereits in Zusammenhang mit Fig. 3 beschriebenen Art in Motivform, hier konkret in
Form der Wertzahl "10", ausgebildet. Ohne Hilfsmittel ist das Motiv des Magnetbereichs
18 visuell nicht zu erkennen, so dass dieser für den Betrachter als homogene Fläche
erscheint, wie in Fig. 11(a) dargestellt. Auch das Magnetdisplay 16 erscheint strukturlos,
da die magnetischen Pigmente in den Mikrokapseln ohne ausrichtendes Magnetfeld zufällig
orientiert sind. Die Wertzahl "10" ist im Ausführungsbeispiel nicht nur im Magnetbereich
18 codiert, sondern auch an mehreren anderen Stellen der Banknote 130 aufgebracht,
beispielsweise ist sie als optisch variabler Aufdruck 136 auf der Banknotenrückseite
vorgesehen.
[0075] Wie bei Fig. 10 beschrieben, kommt das Magnetdisplay 16 durch das Falten der Banknote
130 an der Mittellinie 134 auf dem Magnetbereich 18 des Decoderelements 14 zu liegen.
Wegen der Ausrichtung der magnetischen Pigmente der Mikrokapseln durch den Magnetbereich
18 zeigt das Magnetdisplay 16 im gefalteten Zustand der Banknote die Wertzahl "10"
(Bezugszeichen 138) an. Der Betrachter kann die Wertzahl 138 im Magnetdisplay nun
mit der durch die Faltung ebenfalls sichtbaren Wertzahl 136 vergleichen und bei Übereinstimmung
auf die Echtheit der Banknote schließen.
[0076] Eine besonders fälschungssichere Variante ist in Fig. 12 dargestellt, wobei Fig.
12(a) eine Banknote 150 im ungefalteten Zustand in Aufsicht zeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist das Magnetdisplay 16 des Sicherheitselementes 12, wie bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 10 und Fig. 11 erläutert, über einem Fensterbereich 152 der Banknote 150
angeordnet. Im Unterschied zu der Gestaltung gemäß Fig. 10 und Fig. 11 weist die Banknote
150 ein erstes Decoderelement 14 mit einem ersten Magnetbereich in Form eines Ringes
auf, welcher in Fig. 12(a) als einheitlich dunkler Ring symbolisiert ist, und ein
zweites Decoderelement 14 mit einem anders gestalteten zweiten Magnetbereich 18 (Motiv
in Form der Wertzahl "10"), welcher in Fig.12(a) als einheitlich schraffierte Fläche
dargestellt ist. Zur visuellen Erkennbarkeit des ersten und zweiten Magnetbereiches
durch den Betrachter, wird auf die Ausführungen weiter unten verwiesen. Das Sicherheitselement
12 und das erste Decoderelement 14 sind auf der Banknote 150 so beabstandet angeordnet,
dass das Magnetdisplay 16 durch Falten (Bezugszeichen 156) der Banknote 150 an der
Faltungslinie 154 auf den ersten Magnetbereich 18 des ersten Decoderelementes 14 zu
liegen kommt. Das durch die Ausrichtung der magnetischen Pigmente der Mikrokapseln
erzeugte Motiv ist dann durch den Fensterbereich 152 der Banknote 150 erkennbar. Im
vorliegenden Fall handelt es sich bei dem ersten erzeugten Motiv um einen Ring 159,
wie dies in Fig. 12(b) gezeigt ist. Im Unterschied zur Ausgestaltung gemäß Fig. 10
und Fig. 11 kann die Banknote 150 aufgrund des zweiten Decoderelementes 14 bzw. des
zweiten Magnetbereichs 18 zur Verifikation ein zweites Mal gefaltet werden, und zwar
um die Faltungslinie 155, was durch das Bezugszeichen 157 in Fig. 12 gezeigt ist.
Das durch die Ausrichtung der magnetischen Pigmente der Mikrokapseln durch das zweite
Decoderelement 14 erzeugte zweite Motiv in Form der Wertzahl "10" ist dann ebenfalls
durch den Fensterbereich 152 der Banknote 150 erkennbar, wie in Fig. 12(c) gezeigt.
[0077] Wie im Zusammenhang mit Fig. 10 und Fig. 11 beschrieben, können die Magnetbereiche
18 des ersten und zweiten Decoderelementes 14 so ausgebildet sein, dass diese visuell
ohne Hilfsmittel nicht zu erkennen sind. Denkbar ist es ferner aber auch, dass die
Magnetbereiche 18 von erstem und zweitem Decoderelement von einem Betrachter ohne
Hilfsmittel visuell zu erkennen sind. Für die in Fig. 12 gezeigte Banknote 150 ist
der zweite Magnetbereich 18 so ausgestaltet, dass er visuell vom Betrachter nicht
erkannt werden kann, während der erste Magnetbereich 18 vom Betrachter visuell als
Ring zu erkennen ist, noch bevor die Banknote um die Faltungslinie 154 gefaltet wird.
[0078] Im Ergebnis kann der Betrachter nach der ersten Faltung 156 um die erste Faltungslinie
154 den Ring des ersten Magnetbereiches auch im Magnetdisplay 16 erkennen. D.h., das
im ungefalteten Zustand strukturlos erscheinende Magnetdisplay 16 zeigt nun als Motiv
den Ring des ersten Magnetbereiches des ersten Decoderelementes.
[0079] Wird die Banknote 150 an der Faltungslinie 155 zum zweiten Mal gefaltet 157, kommt
das Magnetdisplay 16 auf den zweiten Magnetbereich 18 des zweiten Decoderelementes
14 zu liegen. Wegen der Ausrichtung der magnetischen Pigmente der Mikrokapseln durch
den zweiten Magnetbereich 18 zeigt das Magnetdisplay 16 im zweifach gefalteten Zustand
der Banknote nunmehr das zweite Motiv (Wertzahl "10"; Bezugszeichen 158) an. Auch
das durch die erste Faltung für den Betrachter sichtbar gewordene erste Motiv in Form
eines Ringes (Bezugszeichen 159) ist im Magnetdisplay 16 für den Betrachter zu erkennen,
wie dies in Fig. 12(c) gezeigt ist. Im Ergebnis kann durch die Vorsehung von zwei
Decoderelementen gemäß Fig. 12 eine erste und zweite Information im Magnetdisplay
sichtbar gemacht werden, die sich bei geeigneter Wahl auch zu einer neuen dritten
Gesamtinformation ergänzen kann. Beispielsweise könnte anstelle des ringförmigen Motivs
159 durch die erste Faltung eine erste Ziffer, z.B. die Ziffer "0" gebildet werden,
und durch die zweite Faltung und das Auflegen des zweiten Decoderelementes die Ziffernfolge
"10" gebildet werden, so dass die Gesamtinformation die Wertzahl "100" wäre. Eine
solche, durch mehrmaliges Falten erhaltene Gesamtinformation verleiht dem Wertdokument
einen außergewöhnlich hohen Wiedererkennungswert und damit einen sehr großen Fälschungsschutz.
[0080] Es versteht sich, dass durch entsprechende Anordnung der Decoderelemente und des
Magnetdisplays die Verifikation auch durch Biegen, Knicken, Klappen etc. erfolgen
kann. Auch ist es selbstverständlich möglich, die Decoderelemente und das Magnetdisplay
so anzuordnen, dass eine Verifikation bei einem nicht in einem Fensterbereich eines
Wertdokuments, sondern auf dem Substrat des Wertdokuments angeordneten Magnetdisplay
erfolgen kann, so wie dies für ein Magnetdisplay und nur ein Decoderelement in Fig.
10 und 11 erläutert ist.
[0081] In den mit Bezug auf Figuren 14 und 15 erläuterten Ausgestaltungen erzeugt das Decoderelement
160 bzw. 190 nach dem Auflegen des Sicherheitselements 12 mit dem Magnetdisplay 16
dort einen QR-Code, der mit einem Mobiltelefon oder einem anderen geeigneten Scanner
eingelesen werden kann. Es versteht sich, dass die Decoderelemente in ähnlicher Weise
auch andere ein- oder zweidimensionale Barcodes erzeugen können.
[0082] Das in Fig. 14(a) schematisch im Querschnitt dargestellte Decoderelement 160 ist
grundsätzlich wie das Decoderelement 60 der Fig. 3 aufgebaut, allerdings ist bei dem
Decoderelement 160 der Magnetbereich 162 durch ein strukturiertes hartmagnetisches
Material hoher Koerzitivfeldstärke 164 gebildet, dessen Reliefstruktur 166 die Form
des gewünschten QR-Codes aufweist. Fig. 14(b) zeigt eine schematische Darstellung
nur des strukturierten Magnetbereichs 162 des Decoderelements, in der die schwarzen
Teilflächen die Erhebungen 170 und die weißen Teilflächen die Vertiefungen 172 der
Reliefstruktur 166 des Magnetbereichs 162 darstellen. Die Vertiefungen 172 der Reliefstruktur
166 sind mit einem nichtmagnetischen Blindmaterial 174 gefüllt.
[0083] Die Strukturierung kann beispielsweise durch Stanzen oder Fräsen des magnetischen
Materials 164 erzeugt werden. Alternativ können in einem Substrat 40, beispielsweise
einem Kartenkörper, auch kleine magnetische Elemente in der gewünschten Anordnung
eingesetzt werden und durch Ausgießen mit einem nichtmagnetischen Harz oder Polymer
in ihrer Position fixiert werden. Das nichtmagnetische Harz oder Polymer kann zugleich
das Blindmaterial darstellen. Wie in Fig. 14(a) gezeigt, ist der Magnetbereich 162
auf beiden Seiten durch eine Abdeckschicht 44 geschützt und getarnt.
[0084] Wird nun ein Sicherheitselement 12 mit einem Magnetdisplay 16 (Fig. 2) auf das Decoderelement
160 gelegt, so erzeugt der strukturierte Magnetbereich 162 in dem Magnetdisplay 16
durch die Polsprünge an den Ränder der Erhebungen 170 bzw. Vertiefungen 172 eine Kantendarstellung
180 des im Magnetbereich 162 codierten QR-Codes, wie in Fig. 14(c) gezeigt. Die Schwarz/Weiß-Darstellung
der Fig. 14(c) ist aus zeichnerischen Gründen invertiert, in der Praxis werden die
Kanten 182 weiß vor dem dunklen Hintergrund 184 des Magnetdisplays 16 erscheinen.
Diese Kantendarstellung 180 kann in üblicher Weise mit einem Mobiltelefon oder einem
anderen Scanner eingelesen und ausgewertet werden. Aufgrund der vorhandenen Fehlertoleranz
der QR-Codes kann auch eine solche reine Kantendarstellung 180 zuverlässig erkannt
und decodiert werden.
[0085] Neben eine Kantendarstellung 180, bei der nur die Umrisskanten der Elemente des QR-Codes
im Magnetdisplay 16 angezeigt werden, können QR-Codes oder andere Barcodes auch als
gefüllte Flächen dargestellt werden. Dazu wird in den Flächen, die im Magnetdisplay
16 hell erscheinen sollen, eine Vielzahl von hellen Einzellinien aneinandergereiht,
so dass sich die Einzellinien visuell zu einer hellen Fläche ergänzen.
[0086] Die Gestaltung eines entsprechenden Decoderelements 190 ist in Fig. 15 illustriert.
Das Decoderelement 190 ist grundsätzlich wie das Decoderelement 160 der Fig. 14(a)
aufgebaut, allerdings weist der Magnetbereich 192 des Decoderelements 190 flache Teilbereiche
194 und Teilbereiche 196 mit zahlreichen schmalen parallelen Magnetlinien 198 auf.
Jede der Magnetlinien 198 erzeugt durch den Polsprung im Magnetfeld eine helle Linie
im Magnetdisplay 16, so dass die Teilbereiche 196 nach Auflegen des Magnetdisplays
16 hell erscheinen. In den flachen Teilbereichen 194 ist das Magnetfeld konstant,
so dass diese Teilbereiche nach Auflegen des Magnetdisplays 16 dunkel erscheinen.
Durch eine geeignete Abfolge von Teilbereichen 194,196 kann daher jeder gewünschte
QR-Code im Magnetbereich 192 abgebildet werden.
[0087] Eine weitere Möglichkeit zur Erzeugung der Magnetbereiche 162,192 besteht in der
Verwendung einer strukturierten dünnen Abschirmfolie, beispielsweise einer linienförmig
perforierten, ca. 5 µm bis 50 µm dicken metallischen Folie, die in Kombination mit
einem homogen verteilten magnetischen Material eingesetzt wird. An den perforierten
Stellen ist die Abschirmung durch die Folie unterbrochen, so dass dort das Magnetfeld
durch die Abschirmfolie dringt und eine helle Linie im aufgelegten Magnetdisplay erzeugt.
[0088] Bei einer weiteren Erfindungsvariante liegen das zur Verifikation übereinanderzulegenden
Sicherheitselement und Decoderelement auf unterschiedlichen Datenträgern vor, wie
in Fig. 13 illustriert Diese Variante bietet sich insbesondere dann an, wenn die Datenträger
starr und nicht knick-, falt-oder klappbar sind, wie etwa Identifikations- oder Kreditkarten.
Dabei enthält jeder der gleichartigen Datenträger sowohl ein Sicherheitselement als
auch ein Decoderelement einer erfindungsgemäßen Sicherheitsanordnung, zur Verifikation
muss aber das Sicherheitselement eines ersten Datenträgers über das Decoderelement
eines zweiten, gleichartigen Datenträgers gelegt werden.
[0089] Mit Bezug auf Fig. 13(a) können beispielsweise die Identifikationskarten 140 eines
Unternehmens oder einer Behörde in einem ersten Bereich ein Sicherheitselement 12
mit Magnetdisplay 16 und in einem weiteren Bereich ein Decoderelement 14 mit Magnetbereich
18 enthalten. Sicherheitselement und Decoderelement sind geometrisch so auf den Identifikationskarten
140 angeordnet, dass sie bei Drehung der Karte in der Kartenebene um 180° ihre Plätze
tauschen. Zur Verifikation werden zwei derartige Karten 140A und 140B um 180° gegeneinander
gedreht übereinander gelegt, wie im Querschnitt der Fig. 13(b) illustriert.
[0090] Dadurch kommt das Sicherheitselement 12 der oben liegenden Karte 140B gerade über
dem Decoderelement 14 der unten liegenden Karte 140A zu liegen, so dass das Motiv
des Magnetbereichs 18 im Magnetdisplay 16 des Sicherheitselements 12 angezeigt wird.
Die Rolle der oben und unten liegenden Karte kann natürlich vertauscht werden, so
dass sich auf die diese Weise zwei Identifikationskarten 140A, 140B gegenseitig verifizieren
können.
Bezugszeichenliste
[0091]
- 10
- Sicherheitsanordnung
- 12
- Sicherheitselement
- 14
- Decoderelement
- 16
- Magnetdisplay
- 18
- Magnetbereich
- 20
- externer Magnet
- 30
- Untergrundschicht
- 32
- mikrokapselbasierte Farbschicht
- 34
- Mikrokapseln
- 36
- optisch variable Effektschicht
- 38
- Interferenzpigmente
- 40
- Substrat
- 42
- Fensterbereich
- 44
- Abdeckschicht
- 45
- Magnetbereich
- 46
- hartmagnetische Material
- 48
- Blindmaterial
- 50
- Vorderseite
- 52
- Rückseite
- 60
- Decoderelement
- 62
- magnetischer Teilbereich geringerer Schichtdicke
- 64
- magnetischer Teilbereich größerer Schichtdicke
- 70
- Decoderelement
- 72
- Abdeckschicht
- 80
- Decoderelement
- 82
- Verprägung
- 90
- Decoderelement
- 100
- Decoderelement
- 110
- Banknote
- 112
- Sicherheitsanordnung
- 114
- Banknotensubstrat
- 120
- Banknote
- 122
- Falten
- 124
- Mittellinie
- 130
- Banknote
- 132
- Fensterbereich
- 134
- Mittellinie
- 136
- optisch variabler Aufdruck
- 138
- gebildete Wertzahl
- 140, 140A, 140B
- Identifikationskarten
- 150
- Banknote
- 152
- Fensterbereich
- 154, 155
- Faltungslinie
- 156, 157
- Falten
- 158
- gebildete Wertzahl
- 159
- gebildetes Muster
- 160
- Decoderelement
- 162
- Magnetbereich
- 164
- hartmagnetisches Material
- 166
- Reliefstruktur
- 170
- Erhebungen
- 172
- Vertiefungen
- 174
- Blindmaterial
- 180
- Kantendarstellung
- 182
- Kanten
- 184
- dunkler Hintergrund
- 190
- Decoderelement
- 192
- Magnetbereich
- 194, 196
- Teilbereiche
- 198
- Magnetlinien
1. Sicherheitsanordnung für die Absicherung von Wertgegenständen, mit einem Sicherheitselement
und einem Decoderelement, wobei
- das Sicherheitselement ein Magnetdisplay mit einer mikrokapselbasierten Farbschicht
aufweist, die in einem Bindemittel eine Vielzahl von Mikrokapseln enthält, die jeweils
eine Kapselhülle, eine in der Kapselhülle eingeschlossene Trägerflüssigkeit und ein
magnetisch ausrichtbares, plättchenförmiges Pigment aufweisen, welches in der Mikrokapsel
im Wesentlichen frei drehbar und durch ein externes Magnetfeld reversibel ausrichtbar
ist,
- das Decoderelement einen Magnetbereich aufweist, in dem hartmagnetisches Material
mit einer Koerzitivfeldstärke von mehr als 50 kA/m in Form von Mustern, Linien, Zeichen
oder einer Codierung vorliegt, und
- in übereinander angeordnetem Zustand von Sicherheitselement und Decoderelement die
magnetisch ausrichtbaren Pigmente der Mikrokapseln des Sicherheitselements durch das
hartmagnetische Material des Decoderelements magnetisch vorausgerichtet sind.
2. Sicherheitsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement und das Decoderelement übereinander angeordnet und fest miteinander
verbunden sind, so dass die magnetisch ausrichtbaren Pigmente der Mikrokapseln des
Sicherheitselements durch das hartmagnetische Material des Decoderelements magnetisch
vorausgerichtet sind.
3. Sicherheitsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement und das Decoderelement so an verschiedenen Stellen eines Datenträgers
angeordnet sind, dass das Sicherheitselement und das Decoderelement durch Biegen,
Falten, Knicken oder Klappen des Datenträgers übereinander legbar sind und die magnetisch
ausrichtbaren Pigmente der Mikrokapseln des Sicherheitselements im übereinander gelegten
Zustand durch das hartmagnetische Material des Decoderelements magnetisch vorausgerichtet
sind.
4. Sicherheitsanordnung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Decoderelement ein Substrat aufweist und der Magnetbereich in einer Kavität oder
in einer Oberflächenbeschichtung des Substrats vorliegt.
5. Sicherheitsanordnung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetbereich des Decoderelements ein hartmagnetisches Material mit einer Koerzitivfeldstärke
von mehr als 100 kA/m enthält, und insbesondere Barium- und Strontiumferrit-Pigmente,
Samarium-Cobalt-basierte Pigmente, Neodym-Eisen-Bor-basierte Pigmente, oder Samarium-Eisen-Stickstoff-basierte
Pigmente.
6. Sicherheitsanordnung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetbereich des Decoderelements magnetisch anisotrope Pigmente enthält.
7. Sicherheitsanordnung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetbereich des Decoderelements aus mehreren getrennten Teilbereichen besteht
und/ oder Teilbereiche unterschiedlicher Dicke enthält.
8. Sicherheitsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass Lücken zwischen getrennten Teilbereichen oder Teilbereiche geringerer Schichtdicke
mit einem nichtmagnetischen Blindmaterial gefüllt sind, insbesondere mit einem zu
dem magnetischen Material farbtongleichen Blindmaterial.
9. Sicherheitsanordnung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetbereich des Decoderelements durch eine Abdeckschicht visuell versteckt
ist, vorzugsweise dass die Abdeckschicht zusätzliche Merkmalseigenschaften, wie etwa
IR-Absorption, Lumineszenz oder zusätzliche magnetische Eigenschaften, aufweist.
10. Sicherheitsanordnung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetbereich durch ein gesintertes Metallplättchen, durch eine Beschichtung
aus einer Bindemittelmatrix mit Magnetpigmenten, oder aus einem Polymer mit beigemischten
Magnetpigmenten gebildet ist.
11. Sicherheitsanordnung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetbereich im Decoderelement in Form eines gewünschten QR-Codes oder eines
anderen ein- oder zweidimensionalen Barcodes vorliegt, so dass der Magnetbereich im
übereinander angeordneten Zustand den QR-Code oder anderen Barcode im Magnetdisplay
des Sicherheitselements in flächiger oder in Kantendarstellung erzeugt.
12. Verfahren zum Herstellen einer Sicherheitsanordnung für die Absicherung von Wertgegenständen
bei dem
S) ein Sicherheitselement mit einem Magnetdisplay mit einer mikrokapselbasierten Farbschicht
erzeugt wird, welche in einem Bindemittel eine Vielzahl von Mikrokapseln enthält,
die jeweils eine Kapselhülle, eine in der Kapselhülle eingeschlossene Trägerflüssigkeit
und ein magnetisch ausrichtbares, plättchenförmiges Pigment aufweisen, welches in
der Mikrokapsel im Wesentlichen frei drehbar und durch ein externes Magnetfeld reversibel
ausrichtbar ist,
D) ein Decoderelement mit einem Magnetbereich erzeugt wird, in dem hartmagnetisches
Material mit einer Koerzitivfeldstärke von mehr als 50 kA/m in Form von Mustern, Linien,
Zeichen oder einer Codierung vorliegt,
wobei in übereinander angeordnetem Zustand von Sicherheitselement und Decoderelement
die magnetisch ausrichtbaren Pigmente der Mikrokapseln des Sicherheitselements durch
das hartmagnetische Material des Decoderelements magnetisch vorausgerichtet werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt D) das hartmagnetische Material des Magnetbereichs durch Anlegen eines
äußeren Magnetfelds orientiert und in der orientierten Position fixiert wird.
14. Datenträger mit einer Sicherheitsanordnung nach wenigstens einem der Ansprüche 1,
2,4 bis 11, bei dem das Sicherheitselement und das Decoderelement auf dem Datenträger
übereinander angeordnet und fest miteinander verbunden sind.
15. Datenträger mit einer Sicherheitsanordnung nach wenigstens einem der Ansprüche 1,
3 bis 11, bei dem das Sicherheitselement und das Decoderelement geometrisch so auf
dem Datenträger angeordnet sind, dass das Sicherheitselement durch Biegen, Falten,
Knicken oder Klappen des Datenträgers über das Decoderelement bringbar ist.
16. Datenträger nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnetdisplay des Sicherheitselements über einem Fensterbereich des Datenträgers
angeordnet ist, so dass nach Übereinanderbringen des Sicherheitselements und des Decoderelements
das Magnetdisplay durch den Fensterbereich erkennbar ist.
17. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Form des Magnetbereichs des Decoderelements ein Motiv bildet, das an anderer
Stelle des Datenträgers wiederholt ist, insbesondere in Form eines Aufdrucks, wobei
das Motiv vorzugsweise ein Wappen, eine Länderbezeichnung, eine Währungsbezeichnung
oder eine Wertzahl ist.