(19)
(11) EP 2 829 488 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.01.2015  Patentblatt  2015/05

(21) Anmeldenummer: 14178204.5

(22) Anmeldetag:  23.07.2014
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65D 30/08(2006.01)
B65D 33/04(2006.01)
B65D 30/20(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 23.07.2013 DE 202013103302 U

(71) Anmelder: Kimmlinger, Karl
66578 Schiffweiler (DE)

(72) Erfinder:
  • Kimmlinger, Karl
    66578 Schiffweiler (DE)

(74) Vertreter: Wieske, Thilo 
Patentanwaltskanzlei Vièl & Wieske Feldmannstrasse 110
66119 Saarbrücken
66119 Saarbrücken (DE)

   


(54) Beutel aus Papier


(57) Die Erfindung betrifft einen Beutel aus Papier, insbesondere für Lebensmittel oder Arzneimittel, mit einer Vorderseite (3) und einer Rückseite (1), die an beiden Seiten miteinander verbunden sind, einem unteren Ende, das geschlossen ist und einem oberen Ende, das offen ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Beutel zu schaffen, der ein Durchnässen oder Durchfetten verhindert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zumindest die Vorderseite (3) und die Rückseite (1) des Beutels eine dem Innern des Beutels zugewandte Kunststofffolie (4) aufweisen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Beutel aus Papier, insbesondere für Lebensmittel oder Arzneimittel, mit einer Vorderseite und einer Rückseite, die an beiden Seiten miteinander verbunden sind, einem unteren Ende, das geschlossen ist und einem oberen Ende, das offen ist.

[0002] Für Lebensmittel, wie Fleisch- und Wurstwaren, Backwaren, Snacks und dergleichen werden häufig Beutel aus Papier verwendet, weil diese kostengünstig herstellbar sind und die darin enthaltenen Lebensmittel "atmen" können, was insbesondere dann wichtig ist, wenn die Lebensmittel in warmem oder heißem Zustand in den Beutel eingebracht werden. Beutel aus Papier weisen zudem eine angenehmere Haptik auf als Kunststoffbeutel.

[0003] Bei Beuteln aus Papier ergibt sich das allerdings das Problem, daß diese durchnässen bzw. durchfetten, wenn sie mit feuchten bzw. fettenden Lebensmitteln befüllt werden. Die Beutel werden dadurch unansehnlich und es besteht die Gefahr, daß die Beutel reißen.

[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Beutel zu schaffen, der ein Durchnässen oder Durchfetten verhindert.

[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zumindest die Vorderseite und die Rückseite des Beutels eine dem Innern des Beutels zugewandte Kunststofffolie aufweisen.

[0006] Diese Kunststofffolie verhindert das Durchnässen bzw. das Durchfetten der Vorderseite und der Rückseite des Beutels, so daß auch feuchte bzw. fettende Lebensmittel in ihn eingebracht werden können.

[0007] Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß der Beutel an mindestens einer seiner Seiten einen Falz aufweist.

[0008] Es ist auch möglich, daß der Beutel an beiden Seiten einen Falz aufweist.

[0009] In diesem Zusammenhang ist es erfindungsgemäß, daß auch der Falz auf der dem Innern des Beutels zugewandten Seite eine Kunststofffolie aufweist.

[0010] Eine andere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß an mindestens einer Seite des Beutels die Vorderseite und die Rückseite durch Verleimen oder Ultraschallschweißen verbunden sind.

[0011] Selbstverständlich ist es auch möglich, daß an beiden Seiten des Beutels die Vorderseite und die Rückseite des Beutels durch Verleimen oder Ultraschallschweißen verbunden sind.

[0012] Eine bevorzugte Weiterbildung besteht darin, daß die Verleimung bzw. Ultraschallverschweißung intermittierend ausgebildet ist.

[0013] Hierbei wird keine durchgehende Klebstoffnaht bzw. Ultraschallverschweißung durchgeführt, sondern beabstandete Klebepunkte oder -striche bzw. Schweißpunkte oder -striche ausgebildet, so daß durch die offenen Zwischenbereiche ein Luftdurchtritt in bzw. aus dem Beutel möglich ist.

[0014] Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, daß der Beutel in mindestens einem Teilbereich nur durch die Kunststoffolie gebildet wird.

[0015] Der Beutel besteht zu einem großen Teil aus Papier, das die Stützfunktion im Wesentlichen übernimmt. Dennoch ist es möglich, daß ein Teilbereich des Beutels nur durch die Kunststofffolie gebildet wird, insbesondere in einem Teilbereich der Vorderseite und/oder der Rückseite.

[0016] In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, daß die Kunststofffolie transparent ist.

[0017] Dies ermöglicht es, den Inhalt des Beutels durch den weiteren Teil der Vorderseite zu betrachten, der allein aus der Kunststofffolie gebildet wird. Dies ist beispielsweise bei Snacks, die in einer Theke präsentiert werden, von Vorteil.

[0018] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert.

[0019] Es zeigt
Fig. 1
eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Beutels.


[0020] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist der Beutel eine Rückseite 1 aus Papier auf, die an einer Seite über einen Falz 2 aus Papier mit der Vorderseite 3 verbunden ist, deren sich an den Falz 2 anschließender erster Teil 3a aus Papier besteht. Eine Kunststofffolie 4 ist auf der Innenseite der Rückseite 1, des Falzes 2 und des ersten Teils 3a der Vorderseite aus Papier angeordnet und diese Kunststofffolie 4 bildet auch den weiteren Teil 3b der Vorderseite 3. Das untere Ende der Rückseite 1 wird auf die Vorderseite 3 umgelegt und hierdurch der Boden 5 des Beutels ausgebildet. Die Rückseite 1 und die Vorderseite 2 werden auf der dem Falz 2 gegenüberliegenden Seite 6 miteinander verbunden, beispielsweise durch Verleimen oder durch Ultraschallschweißen. Auf diese Weise entsteht ein aufgrund des Falzes 2 relativ voluminöser Beutel, der aufgrund der sich über den ganzen Innenbereich erstreckenden Kunststofffolie vor Durchnässen bzw. Durchfetten geschützt ist.

[0021] Wird auf der dem Falz gegenüberliegenden Seite keine durchgehende Klebstoffnaht bzw. Ultraschallverschweißung ausgeführt, sondern beabstandete Klebepunkte oder -striche bzw. Schweißpunkte oder -striche ausgebildet, ist durch die offenen Zwischenbereiche ein Luftdurchtritt in bzw. aus dem Beutel möglich.


Ansprüche

1. Beutel aus Papier, insbesondere für Lebensmittel oder Arzneimittel, mit einer Vorderseite (3) und einer Rückseite (1), die an beiden Seiten miteinander verbunden sind, einem unteren Ende, das geschlossen ist und einem oberen Ende, das offen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Vorderseite (3) und die Rückseite (1) des Beutels eine dem Innern des Beutels zugewandte Kunststofffolie (4) aufweisen.
 
2. Beutel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel an mindestens einer seiner Seiten einen Falz (2) aufweist.
 
3. Beutel gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß daß der Beutel an beiden Seiten einen Falz (2) aufweist.
 
4. Beutel gemäß Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Falz (2) auf der dem Innern des Beutels zugewandten Seite eine Kunststofffolie (4) aufweist.
 
5. Beutel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einer Seite des Beutels die Vorderseite (3) und die Rückseite (1) durch Verleimen oder Ultraschallschweißen verbunden sind.
 
6. Beutel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Seiten des Beutels die Vorderseite (3) und die Rückseite (1) des Beutels durch Verleimen oder Ultraschallschweißen verbunden sind.
 
7. Beutel gemäß Anspruch 5 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verleimung bzw. Ultraschallverschweißung intermittierend ausgebildet ist.
 
8. Beutel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel in mindestens einem Teilbereich nur durch die Kunststofffolie (4) gebildet wird.
 
9. Beutel gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststofffolie (4) transparent ist.
 




Zeichnung







Recherchenbericht









Recherchenbericht