[0001] Die Erfindung betrifft eine Frontladeranordnung, mit einer Konsole, einem an einer
oberen und einer unteren Lagerstelle der Konsole anbaubaren Anbaumast, einer mit einem
ersten am Anbaumast angeordneten Schwenkbolzen angelenkten Laderschwinge, einer mit
einem zweiten am Anbaumast angeordneten Schwenkbolzen angelenkten Laderstütze und
einer Verriegelungseinrichtung zur Verriegelung des Anbaumasts mit der Konsole.
[0002] Frontladeranordnungen sind bekannt. Sie umfassen in der Regel eine Anbaukonsole oder
einen Anbaurahmen, der beidseitig an ein Trägerfahrzeug, beispielsweise an einen Traktor
montiert wird, und einen Frontlader mit Laderschwinge, die beidseitig des Trägerfahrzeugs
über einen mit der entsprechenden Anbaukonsole korrespondierenden Anbaumast an diese
montierbar ist. Die Montage erfolgt über Lagerstellen an der Anbaukonsole, auf die
der Anbaumast aufgesetzt und mit denen er verriegelbar verbunden wird. Zum Parken
oder Abstellen des Frontladers sind an diesem in der Regel Parkstützen oder Laderstützen
vorgesehen, die beispielsweise durch eine Schwenkmechanik ausfahrbar sind bzw. so
positionierbar sind, dass der Frontlader beim Abstellen sicher abgestützt wird. Da
das Anbauen und Abbauen des Frontladers mit erheblichem Bedienungsaufwand verbunden
sein kann, wurden Vorschläge unterbreitet, mit denen der Anbau- und/oder Abbauvorgang
des Frontladers zunehmend automatisiert und damit vereinfacht werden konnte.
[0003] Eine derartige Frontladeranordnung offenbart beispielsweise die
EP 1 593 781 A2. Sie offenbart einen Frontlader für einen Traktor mit Anbaukonsole, Laderschwinge
und Laderstütze, wobei die Laderstütze schwenkbar an einem Anbaumast des Frontladers
gelagert ist und durch die Schwenkbewegung, die der Anbaumast beim Anbau und/oder
beim Abbau des Frontladers an die Anbaukonsole ausführt, entweder zur Laderschwinge
hin eingeschwenkt oder von der Laderschwinge weg ausgeschwenkt wird. Ferner ist eine
Verriegelung des angebauten Frontladers an dem freien Ende der Laderstütze im eingeschwenkten
Zustand durch Fixierung derselben mit einem vorderen Teil des Fahrzeugrahmens vorgesehen,
so dass durch die Verriegelung der der Laderstütze auch eine Fixierung des Anbaumasts
gegenüber der Anbaukonsole erzielt wird. Nachteilig wirkt sich aus, dass die Verriegelung
zum einen an einem der Fahrerkabine entfernten Ort am Fahrzeugrahmen erfolgt, und
damit insbesondere das Entriegeln, sofern nicht automatisch realisiert, zeitaufwändig
ist, und zum anderen auch für den Fahrer schlecht oder nicht einsehbar ist, insbesondere
ob eine korrekte Verriegelung erfolgt ist. Die Verriegelung ist ferner nur auf einen
in der Parkstellung bestimmten Winkel zwischen Laderstütze und Anbaumast angepasst.
Es sind daher Neueinstellungen am Anbaumast vorzunehmen, wenn sich beispielsweise
bei einem Wechsel des Frontladerwerkzeugs die geometrischen Verhältnisse verändern,
insbesondere der Winkel zwischen Laderstütze und Anbaumast. Dies wird hier durch eine
aufwändige Verstelleinrichtung, die zwischen Laderstütze und Anbaumast angeordnet
ist, gelöst.
[0004] Eine vergleichbare Frontladeranordnung wird in
EP 2 042 660 A2 offenbart. Auch hier wird eine ähnlich aufwendige Verriegelungslösung mit den genannten
Nachteilen angewandt.
[0005] Die
US 7,168,907 B2 offenbart ebenfalls eine Frontladeranordnung der eingangs genannten Art, jedoch mit
einer Verriegelungseinrichtung, die direkt mit der Anbaukonsole in Eingriff steht
bzw. direkt die Verbindung zwischen Anbaumast und Anbaukonsole verriegelt. Die hier
verwendete Laderstütze ist im Gegensatz zu den oben genannten Beispielen starr in
Form eines an den Anbaumast montierten Rohrrahmens ausgebildet, welcher sich auf den
Boden absenkt, sobald sich der Anbaumast in Bezug auf die Anbaukonsole beim Abbau
des Frontladers nach vorn neigt. Diese Lösung mag für kleinere Frontladermodelle mit
kleinen, kompakten und relativ kurzen Laderstützen geeignet sein. Für größere und
schwerere Frontladeranordnungen sind allein schon aus statischen Gründen höhere Stützkräfte
und damit stabilere Laderstützen mit gegebenenfalls auch anderen Trägerprofilstrukturen
und größeren Abmessungen erforderlich. Dies ändert jedoch nicht, dass für eine Betriebsstellung
als auch für eine Parkstellung, geometrische Vorgaben am Frontlader eingehalten werden
müssen, weshalb eine verschwenkbare Anordnung der Laderstütze oftmals wünschenswert
wenn nicht sogar notwendig ist.
[0006] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, eine Frontladeranordnung
der eingangs genannten Art anzugeben, durch welches die vorgenannten Probleme überwunden
werden. Insbesondere soll eine Frontladeranordnung geschaffen werden, die die Vorteile
einer Verriegelung des Anbaumasts an der Anbaukonsole mit einer verschwenkbar am Anbaumast
angelenkten Laderstütze vereint.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
[0008] Erfindungsgemäß wird eine Frontladeranordnung der eingangs genannten Art derart ausgebildet,
dass die Verriegelungseinrichtung an der Laderstütze angeordnet ist, einen Schwenkriegel,
der an einem an der Laderstütze angeordneten dritten Schwenkbolzen gelagert ist, eine
Vorspanneinrichtung, die den Schwenkriegel in Abhängigkeit von seiner Schwenkstellung
gegenüber der Laderstütze in eine Öffnungsstellung oder in eine Schließstellung vorspannt,
und ein an dem Anbaumast angeordnetes und mit dem Schwenkriegel in Eingriff bringbares
Stellmittel umfasst, mit welchem der Schwenkriegel, durch Verschwenken der Laderstütze
gegenüber dem Anbaumast, in seine vorgespannte Schließstellung bewegbar ist, wobei
der Schwenkriegel in seiner Schließstellung durch Verschwenken des Anbaumasts gegenüber
der Konsole um die untere Lagerstelle mit der oberen Lagerstelle der Anbaukonsole
unter Vorspannung in Eingriff bringbar ist. Durch die erfindungsgemäße Frontladeranordnung
ist es möglich, den Frontlader an der Konsole zu verriegeln, so dass eine Bedienperson
auch die Möglichkeit hat, von einer Bedienungsplattform oder Kabine aus eine ordnungsgemäße
Verriegelung zu beobachten. Ferner kann sie, ohne weite Wege gehen zu müssen, ortsnah
die Verriegelung für einen Abbauvorgang betätigen und den Schwenkriegel aus der Schließstellung
in die Öffnungsstellung verbringen, beispielsweise durch Betätigung mit dem Fuß. Selbstverständlich
kann dies auch durch Betätigung mit der Hand erfolgen. Durch die schwenkbare Anordnung
der Laderstütze am Anbaumast und die Anordnung der Verriegelungseinrichtung an der
Laderstütze ist die Verriegelungseinrichtung von einem am Frontlader geführten Werkzeug
unabhängig, so dass unabhängig von einem sich zwischen Laderstütze und Anbaumast in
der Parkstellung einstellenden Winkel, keine Justierungen am Anbaumast vorzunehmen
sind, wenn sich beispielsweise bei einem Wechsel des Frontladerwerkzeugs die geometrischen
Verhältnisse verändern. Eine aufwändige Verstelleinrichtung, die zwischen Laderstütze
und Anbaumast angeordnet ist, entfällt. Ferner kann die hier verwendete Laderstütze
robust ausgebildet werden und ist schwenkbar am Anbaumast befestigt, so dass auch
schwerere Frontlader sicher geparkt werden können. Durch die Vorspannung des Schwenkriegels
und Anordnung desselben an der Laderstütze und die Anordnung des Stellmittels am Anbaumast
kann das Verriegelungselement allein durch Schwenkrelativbewegungen zwischen Anbaumast
und Laderstütze gesteuert werden, wodurch sich Möglichkeiten zu einer teilautomatisierten
Ankopplung und Verriegelung der Frontladeranordnung und damit eine benutzerfreundlichere
Bedienung der gesamten Frontladeranordnung ergeben.
[0009] Ein Aktuator zum Heben und Senken der Laderschwinge ist zwischen der Laderstütze
und der Laderschwinge angeordnet, wobei der Aktuator über einen Schwenkbolzen schwenkbar
mit Laderstütze verbunden ist. Dadurch wird ermöglicht, dass sich die Laderstütze
bei geöffnetem Schwenkriegel durch Betätigen des Aktuators verschwenken lässt, insbesondere
wenn der Anbaumast von der Konsole abgesetzt wird, die Frontladeranordnung also in
eine Parkposition gebracht wird. Die Laderschwinge stützt sich dabei auf dem Boden
ab, so dass der Aktuator die Laderstütze herausschwenken kann. Durch die Schwenklagerung
der Laderstütze am Anbaumast und die Schwenklagerung des Anbaumasts auf der unteren
Lagerstelle kann bei geöffnetem Schwenkriegel und Betätigen des Aktuators sowohl die
Laderstütze gegenüber dem Anbaumast als auch der Anbaumast um die untere Lagerstelle
an der Konsole verschwenkt werden.
[0010] Durch Verschwenken der Laderstütze gegenüber dem Anbaumast ist während eines Abbauvorgangs
das Stellmittel mit dem Schwenkriegel in Eingriff bringbar und der Schwenkriegel aus
einer vorgespannten Öffnungsstellung in eine vorgespannte Schließstellung bewegbar.
Nach geöffnetem Schwenkriegel, der für einen Abbauvorgang aus seiner vorgespannten
Schließstellung in seine geöffnete Stellung (Öffnungsstellung) gebracht wurde, ist
die Verriegelung des Anbaumasts an der Konsole aufgehoben, so dass der Anbaumast gegenüber
der Konsole um die untere Lagerstelle verschwenkt wird, sobald der Aktuator betätigt
wird. Gleichzeitig wird auch die Laderstütze gegenüber dem Anbaumast verschwenkt,
so dass sich eine Schwenkrelativbewegung zwischen Laderstütze und Anbaumast ergibt.
Dabei wird das Stellmittel gegen den Schwenkriegel geführt, so dass der Schwenkriegel
in eine Schwenkbewegung gegenüber der Laderstütze versetzt wird und der Schwenkriegel
aus seiner vorgespannten Öffnungstellung heraus wieder in seine vorgespannte Schließstellung
verbracht wird.
[0011] Das Stellmittel umfasst einen am Anbaumast parallel zum dritten Schwenkbolzen angeordneten
Stellbolzen. Der Stellbolzen erstreckt sich ausgehend vom Anbaumast durch eine an
der Laderstütze ausgebildete erste bogenförmige Langlochbohrung. Der dritte Schwenkbolzen
erstreckt sich dabei durch eine am Anbaumast ausgebildete zweite bogenförmige Langlochbohrung,
so dass die Laderstütze nur im Bereich eines durch die erste und zweite bogenförmige
Langlochbohrung beschränkten Schwenkwinkels gegenüber dem Anbaumast verschwenkbar
ist. Eine derartige Anordnung bewirkt dass ein Verschwenken des Anbaumasts gegenüber
der Konsole durch Betätigen des Aktuators bzw. durch dessen Herausschwenken der Laderstütze
erfolgen kann, so dass Anbaumast und Laderstütze gemeinsam derart verschwenkt werden,
dass zum einen die Laderstütze immer weiter zum Boden hin verschwenkt wird, gleichzeitig
auch der Anbaumast nach vorne geneigt wird, bis letztendlich der Anbaumast von der
unteren Lagerstelle freigegeben und abgehoben wird. Die Frontladeranordnung befindet
sich nun in der Parkposition in der sie zum einen auf einem vorderen Ende der Laderschwinge
oder einem sich daran befindlichen Frontladerwerkzeug und zum anderen auf der Laderstütze
abgestützt wird.
[0012] Der Schwenkriegel umfasst eine hakenförmige Ausgestaltung, die mit der oberen Lagerstelle
in Eingriff bringbar ist. Insbesondere ist der Schwenkriegel derart ausgeformt, dass
er die durch einen zylindrischen Bolzenzapfen ausgebildete obere Lagerstelle zumindest
teilweise formschlüssig umgibt. Es ist hier auch denkbar einen viereckquerschnittigen
Bolzenzapfen als obere Lagerstelle vorzusehen, so dass der Schwenkriegel eine eher
eckig ausgebildete Hakenform aufweisen kann.
[0013] Die Vorspanneinrichtung umfasst ein Spannelement, welches einenends mit einem am
Schwenkriegel ausgebildeten Hebelarm und anderenends mit der Laderstütze verbunden
ist, wobei der Verbindungspunkt zum Hebelarm zwischen dem Verbindungspunkt zur Laderstütze
und dem dritten Schwenkbolzen angeordnet ist. Dadurch kann gewährleistet werden, dass
sich je nach Schwenkstellung des Schwenkriegels eine Vorspannung im Uhrzeigersinn
um den dritten Schwenkbolzen oder entgegen den Uhrzeigersinn ergeben kann. Der Hebelarm,
der Schwenkriegel, der dritte Schwenkbolzen, die obere Lagerstelle sowie der Stellbolzen
sind derart zueinander ausgebildet und ausgerichtet, dass der Schwenkriegel durch
das Spannelement in eine Öffnungsstellung vorgespannt ist, nachdem dieser die obere
Lagerstelle freigegeben hat und in eine Schließstellung vorgespannt ist, nachdem dieser
mit dem Stellbolzen in Eingriff gebracht wurde. Das Spannelement kann beispielsweise
durch eine Torsionsfeder ausgebildet sein.
[0014] Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt, werden nachfolgend
die Erfindung sowie weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen
der Erfindung näher beschrieben und erläutert.
[0015] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Seitenansicht einer Konsole mit einem Anbaumast einer erfindungsgemäßen
Frontladeranordnung,
- Fig. 2
- eine perspektivische Seitenansicht des Anbaumasts mit daran angelenkter Laderschwinge
und Laderstütze,
- Fig. 3
- eine vergrößerte Seitenansicht des Anbaumasts mit Laderstütze mit daran angeordneter
Verriegelungseinrichtung in einer vorgespannten Schließstellung bei angebauter Frontladeranordnung,
- Fig. 4
- eine vergrößerte Seitenansicht der Verriegelungseinrichtung in einer vorgespannten
Öffnungsstellung bei angebauter Frontladeranordnung,
- Fig. 5
- eine vergrößerte Seitenansicht der Verriegelungseinrichtung in einer vorgespannten
Schließstellung bei abgebauter Frontladeranordnung,
- Fig. 6
- eine Seitenansicht der Frontladeranordnung im angebauten Zustand mit der Verriegelungseinrichtung
in einer vorgespannten Schließstellung,
- Fig. 7
- eine Seitenansicht der Frontladeranordnung zu Beginn eines Abbauvorgangs mit der Verriegelungseinrichtung
in einer vorgespannten Öffnungsstellung,
- Fig. 8
- eine Seitenansicht der Frontladeranordnung zum Ende des Abbauvorgangs mit der Verriegelungseinrichtung
in einer vorgespannten Schließstellung und
- Fig. 9
- eine Seitenansicht der Frontladeranordnung zum Ende eines Anbauvorgangs mit der Verriegelungseinrichtung
in einer vorgespannten Schließstellung.
[0016] Eine erfindungsgemäße Frontladeranordnung 10 findet üblicherweise an Traktoren, Schleppern
oder ähnlichen landwirtschaftlichen Fahrzeugen kleinerer Bauart Anwendung. Eine derartige
Frontladeranordnung 10 kann jedoch auch bei größeren landwirtschaftlichen Fahrzeugen
oder auch bei Baumaschinen zum Einsatz kommen. Im Folgenden wird sich auf die Darstellung
von Komponenten der Frontladeranordnung 10 beschränkt, die sich bei angebauter Frontladeranordnung
10 an der vorderen rechten Seite eines Traktors bzw. Schleppers befinden bzw. dort
befestigt werden. Eine derartige Anordnung von Komponenten linksseitig eines Traktors
erfolgt entsprechend in seitenverkehrter Bauart und ist ebenfalls Teil der hier dargestellten
Frontladeranordnung 10. Im Folgenden verwendete Richtungsangaben beziehen sich auf
die Längsrichtung eines Traktors bzw. auf die Längsrichtung einer am Traktor angebauten
Frontladeranordnung 10, wobei die Frontladeranordnung 10 an der in Längsrichtung vorne
liegenden Seite des Traktors anbaubar ist und sich in Vorwärtsfahrtrichtung des Traktors
erstreckt.
[0017] Figur 1 zeigt eine Konsole 12 und einen Anbaumast 14 der genannten Frontladeranordnung
10. Die Konsole 12 umfasst ein sich seitlich eines Traktors quer erstreckendes Tragrohr
16, welches über einen Verbindungsflansch 18 an den Rahmen 20 eines Traktors (nicht
gezeigt) anbaubar ist, sowie eine sich vom Tragrohr 16 vertikal erstreckende Verbindungsplatte
22. An der Verbindungsplatte 22 sind sich quer erstreckende obere und untere Lagerbolzen
24, 26 oder Lagerbuchsen ausgebildet, die einen konsoleseitigen Teil einer oberen
Lagerstelle 28 und einer unteren Lagerstelle 30 bilden. Der Anbaumast 14 umfasst eine
innere und eine äußere Anbauplatte 32, 34, die parallel zueinander angeordnet sind
und sich oberhalb der unteren Lagerstelle 30 vertikal erstrecken. Die Anbauplatten
32, 34 sind über mehrere sich quer erstreckende Verbindungsstege 36 zueinander beabstandet
verbunden. An den unteren Enden der Anbauplatten 32, 34 sind jeweils Ausnehmungen
38 ausgebildet, die den anbaumastseitigen Teil der unteren Lagerstelle 30 bilden und
als Lagersitz oder Aufnahme für die unteren Lagerbolzen 26 dienen. Oberhalb der Ausnehmungen
38 sind jeweils auf der Innenseite der Anbauplatten 32, 34 Lagertaschen 40 ausgebildet,
die den anbaumastseitigen Teil der oberen Lagerstelle 28 bilden und als Lagersitz
oder Aufnahme für die oberen Lagerbolzen 24 dienen.
[0018] Wie ferner in Figur 1 zu erkennen ist, sind an einem oberen Ende der Anbauplatten
32, 34 Lagerbuchsen 42 zur Aufnahme eines Schwenkbolzens 44 ausgebildet (siehe Figur
2). Zwischen den Lagerbuchsen 42 und den Lagertaschen 40 sind in einem mittleren Bereich
der Anbauplatten 32, 34 oberhalb der Lagertaschen 40 weitere Lagerbuchsen 46 zur Aufnahme
eines weiteren Schwenkbolzens 48 ausgebildet. Über den Schwenkbolzen 44 ist eine Laderschwinge
50 der Frontladeranordnung 10 an ihrem hinteren Ende schwenkbar am Anbaumast 14 befestigt.
Über den Schwenkbolzen 48 ist eine Laderstütze 52 der Frontladeranordnung 10 an ihrem
hinteren oberen Ende schwenkbar am Anbaumast 14 befestigt.
[0019] Zwischen Laderstütze 52 und Laderschwinge 50 erstreckt sich ein Aktuator 54 in Form
eines Hydraulikzylinders. Der Aktuator 54 ist an einem Ende ebenfalls über einen Schwenkbolzen
55 schwenkbar mit der Laderstütze 52 und an einem anderen Ende über einen Schwenkbolzen
56 schwenkbar mit der Laderschwinge 50 verbunden. Durch Aus- bzw. Einfahren des Aktuators
54 kann somit ein Verschwenken der Laderschwinge 50 gegenüber der Laderstütze 52 ermöglicht
werden und somit die Stellung der Laderstütze 52 zur Laderschwinge 50 variiert werden.
[0020] An einem hinteren unteren Ende der Laderstütze 52 ist ein weiterer Schwenkbolzen
58 angeordnet, der ortsfest an der Laderstütze 50 befestigt ist und sich in Querrichtung
durch eine am Anbaumast 14 and den Anbauplatten ausgebildete bogenförmige Langlochbohrung
60 erstreckt. Die bogenförmige Langlochbohrung 60 ist derart ausgebildet, dass sie
sich bogenförmig entlang einer Kreisabschnittsbahn um den Schwenkbolzen 48 erstreckt.
Durch das Zusammenspiel zwischen dem Schwenkbolzen 58 und der bogenförmigen Langlochbohrung
60 wird somit eine Schwenkbewegung der Laderstütze 52 um den anderen Schwenkbolzen
48 der Laderstütze 52 begrenzt, so dass ein Verschwenken der Laderstütze 52 gegenüber
dem Anbaumast 14 nur im Rahmen der bogenförmigen Führung des Schwenkbolzens 58 innerhalb
der Langlochbohrung 60 ermöglicht wird.
[0021] Zwischen den Anbauplatten 32, 34 ist auf dem Schwenkbolzen 58 ein Schwenkriegel 62
gelagert. Der Schwenkriegel 62 umfasst eine hakenförmige Ausgestaltung in Form eines
hakenförmigen Greifarms 64, der sich ausgehend vom Schwenkbolzen 58 in Richtung nach
hinten und oben erstreckt bzw. bei angebauter Frontladeranordnung 10 sich in Richtung
der oberen Lagerbolzen 24 erstreckt und diese in einer Schließstellung umgreift. Ferner
umfasst der Schwenkriegel 62 einen Steuerarm 66, der sich ausgehend vom Schwenkbolzen
58 erstreckt und einen Hebelarm um den Schwenkbolzen 58 bildet. Der Steuerarm 66 ist
über ein Spannelement 68 in Form einer Schenkelfeder 70 mit der Laderstütze 52 verbunden,
wobei die Schenkelfeder 70 mit ihrem einen Schenkel 72 an einem Verbindungspunkt 73
am freien Ende des Steuerarms 66 und mit ihrem anderen Schenkel 74 an einem Verbindungspunkt
75 an der Laderstütze 52 jeweils schwenkbar befestigt ist. Durch eine Veränderung
der Lage des Verbindungspunkts 73 gegenüber dem Schwenkbolzen 58 und dem Verbindungspunkt
75 verändert sich die Richtung der Vorspannkraft des Spannelements 68. Der Schwenkriegel
62 wird demnach in die Schließstellung vorgespannt, sobald sich der Verbindungspunkt
73 vor einer imaginären Verbindungslinie zwischen einem Kreismittelpunkt 76 des Schwenkbolzen
58 und zweitem Verbindungspunkt 75 befindet (siehe Figuren 3 und 5). Anders herum
wird der Schwenkriegel 62 in die Öffnungsstellung vorgespannt, sobald sich der Verbindungspunkt
73 hinter der genannten imaginären Verbindungslinie zwischen Kreismittelpunkt 76 des
Schwenkbolzen 58 und zweitem Verbindungspunkt 75 befindet (siehe Figur 4).
[0022] Am Anbaumast 14 ist ferner ein Stellmittel in Form eines sich zwischen den Anbauplatten
32, 34 erstreckenden Stellbolzens 78 ausgebildet, der oberhalb des Schwenkbolzens
58 ortsfest am Anbaumast 14 befestigt. Der Stellbolzen 78 erstreckt sich in Querrichtung
durch die Laderstütze 52. An der Laderstütze 52 sind bogenförmige Langlochbohrungen
80 eingebracht, durch welche sich der Stellbolzen 78 erstreckt, so dass sich der Stellbolzen
78, beim Verschwenken der Laderstütze 52 gegenüber dem Anbaumast 14, im Rahmen der
bogenförmigen Langlochbohrungen 80 bewegen kann.
[0023] Zum Lösen der Frontladeranordnung 10 ist an der Oberseite des hakenförmigen Greifarms
64 ein Vorsprung 82 vorgesehen, der als Greif- oder Betätigungspunkt dient, um den
Schwenkriegel 62 aus seiner Schließstellung (siehe Figur 3) in seine Öffnungsstellung
(siehe Figur 4) zu hebeln. Das Betätigen des Schwenkriegels 62 kann beispielsweise
direkt durch Hand- oder Fußbetätigung erfolgen. Auch eine Betätigung durch einen Aktuator,
sei es elektrisch oder hydraulisch, ist denkbar.
[0024] Durch Betätigen des Schwenkriegels 62 wird dieser aus seiner Schließstellung (Figur
3) in seine Öffnungsstellung verschwenkt (Figur 4). In Öffnungsstellung kann die Frontladeranordnung
10 von der Konsole 12 gelöst werden, indem der Aktuator 54 ausgefahren wird und sich
der Anbaumast 14 um den Lagerbolzen 26 schwenkend nach vorn neigt. Gemäß der Anordnung
der Laderstütze 52 bewegt diese sich gleichzeitig nach unten, so dass mit zunehmendem
Ausfahren des Aktuators 54 zum einen der Neigungswinkel des Anbaumasts 14 gegenüber
der Konsole 12 und zum anderen die Stellung der Laderstütze 52 zur Laderschwinge 50
verändert wird, wobei sich die Laderstütze 52 zunehmend nach unten in Richtung Bodenaufstandsfläche
bewegt.
[0025] Beim Verschwenken der Laderstütze 52 nach unten bewegt sich, gemäß der Anordnung
des Stellbolzens 78, der am Schwenkbolzen 58 gelagerte Schwenkriegel 62 auf den Stellbolzen
78 zu, bis der Schwenkriegel 62 mit dem Schwenkbolzen 78 in Eingriff tritt und der
am Anbaumast 14 ortsfest angeordnete Stellbolzen 78 den Schwenkriegel 62 aus seiner
vorgespannten Öffnungsstellung (siehe Figur 4) in die vorgespannte Schließstellung
zwingt (siehe Figur 5).
[0026] Im vorderen Bereich der Laderstütze 52 ist eine Querverstrebung 84 angeordnet, mit
welcher die Laderstütze 52 bei angebauter Frontladeranordnung 10 an einer am vorderen
Ende des Rahmens 20 ausgebildeten Aufnahme 86 gehalten wird (siehe Figur 6). Mit Lösen
der Frontladereinrichtung 10 und dem Beginn des Nachvorneschwenkens des Anbaumasts
14 (siehe Figur 7) durch Ausfahren des Aktuators 54 wird auch die Laderstütze 52 leicht
nach vorn bewegt, so dass sich die Querstrebe 84 aus der Aufnahme 86 bewegt und die
Laderstütze 52 in eine Abwärtsbewegung überführt wird und sich nach unten in Richtung
Bodenaufstandsfläche bewegt. Mit zunehmendem Absenken der Laderstütze 52 bewegt sich
auch der Schwenkriegel 62 auf den Stellbolzen 78 zu und wird von diesem wieder in
eine vorgespannte Schließstellung gebracht (siehe Figur 8). Die Laderstütze 52 erreicht
die Bodenaufstandsfläche und stützt die Frontladeranordnung 10 auf dem Boden ab, so
dass diese in eine Parkstellung verbracht wird. Der Anbaumast 14 wird dabei derart
durch die Laderstütze 52 verstellt, dass die unteren Lagerbolzen 26 frei liegen und
die Frontladeranordnung 10 vom Fahrzeug (Schlepper, Traktor) entfernt werden kann.
[0027] Das Anbauen der Frontladeranordnung 10 erfolgt umgekehrt, das heißt, das Fahrzeug
wird an die Frontladeranordnung 10 in Anbauposition gebracht und der Aktuator 54 wird
eingefahren. Der Anbaumast 14 wird dabei auf den unteren Lagerbolzen 26 aufgesetzt.
Mit zunehmenden Einfahren des Aktuators 54 wird der Anbaumast 14 zunehmend in Richtung
des oberen Lagerbolzens 24 verschwenkt, wobei der bereits in vorgespannter Schließstellung
befindliche Schwenkriegel 62 mit dem oberen Lagerbolzen 24 in eingriff tritt (siehe
Figur 9) und durch diesen angehoben wird, bis schließlich der hakenförmige Greifarm
64 den oberen Lagerbolzen 24 umgreift und diesen einschließt bzw. die Frontladeranordnung
10 verriegelt. Gleichzeitig wird dabei die Laderstütze 52 angehoben (siehe Figur 9)
und in die Aufnahme 86 am Rahmen 20 des Fahrzeugs eingefahren.
[0028] Auch wenn die Erfindung lediglich anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben wurde,
erschließen sich für den Fachmann im Lichte der vorstehenden Beschreibung sowie der
Zeichnung viele verschiedenartige Alternativen, Modifikationen und Varianten, die
unter die vorliegende Erfindung fallen.
1. Frontladeranordnung (10), mit einer Konsole (12), einem an einer oberen und einer
unteren Lagerstelle (28, 30) der Konsole (12) anbaubaren Anbaumast (14), einer mit
einem ersten am Anbaumast (14) angeordneten Schwenkbolzen (44) angelenkten Laderschwinge
(50), einer mit einem zweiten am Anbaumast (14) angeordneten Schwenkbolzen (48) angelenkten
Laderstütze (52) und einer Verriegelungseinrichtung zur Verriegelung des Anbaumasts
(14) mit der Konsole (12), dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtung an der Laderstütze (52) angeordnet ist, einen Schwenkriegel
(62), der an einem an der Laderstütze (52) angeordneten dritten Schwenkbolzen (58)
gelagert ist, eine Vorspanneinrichtung, die den Schwenkriegel (62) in Abhängigkeit
von seiner Schwenkstellung gegenüber der Laderstütze (52) in eine Öffnungsstellung
oder in eine Schließstellung vorspannt, und ein an dem Anbaumast (14) angeordnetes
und mit dem Schwenkriegel (62) in Eingriff bringbares Stellmittel umfasst, mit welchem
der Schwenkriegel (62) in die vorgespannte Schließstellung bewegbar ist, wobei der
Schwenkriegel (62) in seiner Schließstellung, durch Verschwenken des Anbaumasts (14)
gegenüber der Konsole (12) um die untere Lagerstelle (30), mit der oberen Lagerstelle
(28) der Konsole (12) unter Vorspannung in Eingriff bringbar ist.
2. Frontladeranordnung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Aktuator (54) zum Heben und Senken der Laderschwinge (50) zwischen der Laderstütze
(52) und der Laderschwinge (50) angeordnet ist, wobei der Aktuator (54) über einen
Schwenkbolzen (55) schwenkbar mit der Laderstütze (52) verbunden ist.
3. Frontladeranordnung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch Verschwenken der Laderstütze (52) gegenüber dem Anbaumast (14) in einem Abbauvorgang
das Stellmittel mit dem Schwenkriegel (62) in Eingriff bringbar ist und der Schwenkriegel
(62) aus einer vorgespannten Öffnungsstellung in eine vorgespannte Schließstellung
bewegbar ist.
4. Frontladeranordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellmittel einen am Anbaumast (14) parallel zum dritten Schwenkbolzen (58) angeordneten
Stellbolzen (78) umfasst, welcher sich ausgehend vom Anbaumast (14) durch eine an
der Laderstütze (52) ausgebildete erste bogenförmige Langlochbohrung (80) erstreckt,
und der dritte Schwenkbolzen (58) sich durch eine am Anbaumast (14) ausgebildete zweite
bogenförmige Langlochbohrung (60) erstreckt, so dass die Laderstütze (52) im Bereich
eines durch die erste und zweite bogenförmige Langlochbohrung (80, 60) beschränkten
Schwenkwinkels gegenüber dem Anbaumast (14) verschwenkbar ist.
5. Frontladeranordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkriegel (62) eine hakenförmige Ausgestaltung umfasst, die mit der oberen
Lagerstelle (28) in Eingriff bringbar ist.
6. Frontladeranordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspanneinrichtung ein Spannelement (68) umfasst, welches einenends mit einem
am Schwenkriegel (62) ausgebildeten Hebelarm und anderenends mit der Laderstütze (52)
verbunden ist, wobei ein Verbindungspunkt (73) zum Hebelarm zwischen einem Verbindungspunkt
(75) zur Laderstütze (52) und dem dritten Schwenkbolzen (58) angeordnet ist.