[0001] Die Erfindung betrifft ein Schaltgerät, welches einen Schalter zur Parametrierung
des Schaltgerätes umfasst. Mittels des Schalters kann über eine manuell herbeiführbare
Stellung des Schalters innerhalb eines ersten Schaltbereichs des Schalters ein Parameter
aus einem Parameterbereich eingestellt werden.
[0002] Das Schaltgerät wird vorzugsweise innerhalb der industriellen Automatisierungstechnik
eingesetzt. Ein derartiges Schaltgerät, bei welchem über einen Schalter ein Parameter
eingestellt werden kann, ist beispielsweise ein Motorstarter, bei welchem über einen
Drehschalter manuell der Bemessungsbetriebsstrom "I
e" des Verbrauchers eingestellt werden kann.
[0003] Bei derartigen Schaltgeräten können Eigenschaften über Parameter durch einen Anwender
angepasst werden. Für diese Anpassung / Parametrierung gibt es üblicherweise zwei
Wege. Die Parametrierung über einen Schalter direkt am Schaltgerät und die mittels
Parametriersoftware über eine Kommunikationsschnittstelle. Da sich die Parametrierungen
unterscheiden können, muss der Anwender dem Schaltgerät zunächst zuweisen welche Parametrierung
die aktuell gültige ist oder welche der Parametrierwege der aktuell gültige ist.
[0004] Figur 1 zeigt einen schematischen Aufbau eines derartigen Schaltgerätes, welches
über eine Kommunikationsschnittstelle oder einen Drehschalter parametriert werden
kann. Bei diesem Schaltgerät muss zunächst mittels eines ersten Schalters bestimmt
werden, ob die Parametrierung des Schaltgeräts über die Kommunikationsschnittstelle
erfolgen soll oder, ob die Parametrierung über den separaten Drehschalter des Schaltgerätes
erfolgen soll.
[0005] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es ein Schaltgerät bereitzustellen, bei
welchem die Parametrierung verbessert erfolgt.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1, d.h. durch ein
Schaltgerät, welches einen Schalter zur Parametrierung des Schaltgerätes umfasst,
wobei mittels des Schalters über eine manuell herbeiführbare Stellung des Schalters
innerhalb eines ersten Schaltbereichs des Schalters ein Parameter des Schaltgeräts
aus einem Parameterbereich eingestellt werden kann, wobei der Schalter manuell in
eine erste Stellung bewegt werden kann, welche außerhalb des ersten Schaltbereichs
liegt, wobei innerhalb dieser Stellung die Parametrierung des Schaltgeräts über eine
Kommunikationsschnittstelle des Schaltgeräts erfolgt.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis
10 angegeben.
[0008] Bei der Parametrierung wird ein Parameter aus dem Parameterbereich (Bereich, in welchem
ein Parameter für das Schaltgerätes gewählt werden kann) eingestellt. Es kann beispielsweise
eine maximal zulässige Spannung (Parameter) aus einem definierten Spannungsbereich
(Parameterbereich) gewählt werden. Dies kann direkt manuell am Schaltgerät erfolgen
oder über die Kommunikationsschnittstelle.
[0009] Bei der Parametrierung über die Kommunikationsschnittstelle kann ein externes Gerät
(z.B. ein Parametriergerät oder eine Steuerung) Daten zur Kommunikationsschnittstelle
senden und hierüber einen Parameter für das Schaltgerät einstellen. Diese externe
Parametrierung des Schaltgerätes erfolgt vorzugsweise mittels einer Parametriersoftware.
Bei der über die Kommunikationsschnittstelle erfolgenden Parametrierung des Schaltgerätes
kann vorzugsweise hinsichtlich des über den Schalter einzustellenden Parameters lediglich
ein Parameter innerhalb des Parameterbereichs eingestellt werden, welcher ebenso über
den ersten Bereich des Schalters eingestellt werden kann.
[0010] Innerhalb des ersten Schaltbereichs des Schalters erfolgt eine manuelle Parametrierung
des Schaltgerätes Vorort durch den Anwender. In Abhängigkeit der gewählten Stellung
innerhalb des ersten Schaltbereichs wird ein definierter Parameter am Schaltgerät
eingestellt. Das Schaltgerät weist hierfür vorzugsweise eine von außen sichtbare Skala
auf, welche dem Anwender zeigt, welcher Parameterwert in Abhängigkeit der gewählten
Stellung des Schalters innerhalb des ersten Schaltbereichs gewählt und für das Schaltgerät
bestimmt wird.
[0011] Wird der Schalter in die erste Stellung bewegt, welche außerhalb des ersten Schaltbereichs
des Schalters liegt, so erfolgt die Parametrierung des Schaltgerätes über die Kommunikationsschnittstelle,
z. B: mittels einer Parametriersoftware. Das Schaltgerät weist hierfür vorzugsweise
eine von außen sichtbare Markierung auf, welche dem Anwender zeigt, dass er den Schalter
in die erste Stellung bewegt hat.
[0012] Die Stellung des Schalters wird vorzugsweise mittels eines Anzeigeelements am Schalter,
z.B. eine Kerbe, eine Markierung oder eine Erhöhung, gekennzeichnet.
[0013] Der Schalter ist insbesondere mit einem Potentiometer kombiniert, so dass eine Steuereinheit
über den Potentiometer einen Rückschluss auf die vorliegende Schaltstellung des Schalters
gewinnen kann. Der Potentiometer ist ein elektrisches Widerstandsbauelement, dessen
Widerstandswerte mechanisch (durch Drehen oder Verschieben) veränderbar sind.
[0014] Dadurch, dass die Auswahl der Parametrierart (manuell oder extern über die Kommunikationsschnittstelle)
sowie die manuelle Parametrierung des Schaltgerätes mittels lediglich einen Schalters
erfolgt, kann der ansonsten übliche zweite Schalter eingespart werden. Hieraus ergeben
sich mehrere Vorteile. Es erfolgt hinsichtlich der Fertigung sowie der Materialkosten
des Schaltgerätes eine Kostenreduktion. Für die Parametrierung des Schaltgerätes ist,
insbesondere an der Außenseite des Schaltgerätes, ein geringerer Platzbedarf erforderlich.
Eine Steuereinheit, welche die Schaltstellung des Schalters erfasst, muss lediglich
einen Schalter überwachen, so dass Eingänge an der Steuereinheit eingespart werden.
[0015] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Schalter von außen zugänglich
am Schaltgerät angeordnet. Die Schaltstellung des Schalters kann insbesondere manuell,
z.B. mittels eines Schraubendrehers, eingestellt werden.
[0016] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann ein Anwender beim
Bewegen des Schalters (z.B. bei einem Drehschalter beim Drehen des Drehschalters)
in eine jeweilige Stellung des Schalters über die Haptik das Einnehmen einer Stellung
des Schalters erfassen.
[0017] Das Bewegen des Schalters von einer Stellung in die benachbarte Stellung erfordert
vorzugsweise das Aufbringen einer erhöhten mechanischen Kraft, so dass ein Anwender
über die Haptik die einzelnen Stellungen des Schalters erfassen kann.
[0018] Der Schalter weist insbesondere die erste Stellung außerhalb des ersten Schaltbereichs
auf und mehrere Stellungen innerhalb des ersten Schaltbereichs. Über die einzelnen
Stellungen innerhalb des ersten Schaltbereichs kann der Anwender gezielt manuell einen
der Stellung des Schalters zugehörigen Parameter aus dem Parameterbereich auswählen.
Hierfür umfasst das Schaltgerät insbesondere eine von außen sichtbare Skala, welche
den einstellbaren Parameterbereich wiederspiegelt. Diese Skala ist insbesondere derart
zum Schalter angeordnet, dass dem Anwender anhand der gewählten Stellung des Schalters
angezeigt wird, welchen Parameter er manuell am Schaltgerät eingestellt hat.
[0019] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung verrastet der Schalter
in der ersten Stellung. Zum Herbeiführen einer anderen Schaltstellung des Schalters
kann diese Verrastung ohne Beschädigung des Schalters gelöst werden.
[0020] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der Schalter
innerhalb des ersten Schaltbereichs mehrere Verraststellungen auf. Der Schalter kann
innerhalb des ersten Schaltbereichs unterschiedliche Stellungen einnehmen. Die einzelnen
Stellungen des Drehschalters innerhalb des ersten Schaltbereichs sind derart ausgebildet,
dass ein Anwender zum Herbeiführen einer jeweiligen Stellung des Schalters über die
Haptik das Verrasten der einzelnen Stellungen wahrnimmt. Durch Aufbringen einer erhöhten
mechanischen Kraft kann der Schalter von einer Verraststellung in die benachbarte
Verraststellung bewegt werden.
[0021] Die einzelnen Stellungen des Schalters innerhalb des ersten Bereichs werden vorzugsweise
über eine von außen sichtbare Skala dem Anwender angezeigt. Die Skala spiegelt vorzugsweise
den schalterstellungsabhängigen Parameter des manuell einstellbaren Parameterbereichs
des Schalters wieder.
[0022] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die erste Stellung
eine Endstellung des Schalters. Der Schalter weist zwei Endstellungen auf. Bei Vorliegen
der Endstellung ist ein Bewegen des Schalters in eine Richtung nicht möglich.
[0023] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann der Schalter lediglich
die erste Stellung oder eine Stellung der Stellungen innerhalb des ersten Schaltbereichs
einnehmen.
[0024] Über die Stellung des Schalters innerhalb des ersten Schaltbereichs wird gezielt
ein Parameter des über den ersten Bereich dargestellten Parameterbereichs am Schaltgerät
eingestellt. Erfolgt beispielsweise mittels des Schalters eine Parametrierung des
Schaltgerätes hinsichtlich einer Rampenzeit eines dem Schaltgerät nachgeschalteten
Elektromotors, so werden über den ersten Schaltbereich des Schalters unterschiedliche
Rampenzeiten dargestellt. Durch die gezielte Positionierung des Schalters durch einen
Anwender (Herbeiführen einer Schaltstellung des Schalters innerhalb der zur Verfügung
stehenden Schaltstellungen des ersten Schaltbereichs) wird gezielt eine Rampenzeit
aus den angebotenen Rampenzeiten als Parameter für das Schaltgerät bestimmt und am
Schaltgerät eingestellt.
[0025] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird über den Schalter
ein Motorstrom, ein Stromwert, ein Spannungswert, eine Rampenzeit, ein Grenzwert,
ein Bemessungsbetriebsstrom eines Verbrauchers oder eine Zeit am Schaltgerät eingestellt.
[0026] Mittels des Schalters kann vorzugsweise lediglich ein Parameter des Schaltgerätes
eingestellt werden.
[0027] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Schalter ein
Drehschalter.
[0028] Der Drehschalter umfasst insbesondere einen Potentiometer oder einen Drehcodierschalter.
Der Drehschalter ist hierbei auf der Drehachse mit dem Potentiometer oder dem Drehcodierschalter
kombiniert, so dass das Schaltgerät hierüber die vorliegende Stellung des Schalters
des Drehschalters ermitteln kann. Bei einem Potentiometer erfolgt die Ermittlung der
vorliegenden Schaltstellung analog. Bei dem Drehcodierschalter erfolgt die Ermittlung
der vorliegenden Schaltstellung digital.
[0029] Mittels des Drehschalters kann über eine manuell herbeiführbare Stellung des Drehschalters
innerhalb des ersten Drehbereichs des Drehschalters ein Parameter aus dem Parameterbereich
des Schaltgerätes eingestellt werden. Der Drehschalter kann ferner manuell in die
erste Stellung bewegt werden, welche außerhalb des ersten Drehbereichs liegt. Innerhalb
dieser Stellung erfolgt die Parametrierung des Schaltgeräts über die Kommunikationsschnittstelle
des Schaltgeräts. Wird der Schalter in die erste Stellung bewegt, so ist es denkbar,
dass der Parameter für das Schaltgerät zunächst über die Kommunikationsschnittstelle
zum Schaltgerät übertragen werden muss. Es ist jedoch ebenso denkbar, dass ein bereits
zum Schaltgerät übertragener Parameter verwendet wird.
[0030] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst das Schaltgerät
eine Steuereinheit, welche den Parameter für das Schaltgerät über die Stellung des
Schalters bestimmen und über die Kommunikationsschnittstelle empfangen kann.
[0031] Zur Bestimmung des Parameters für das Schaltgerät erfasst die Steuereinheit über
den Schalter, ob ein manuell eingestellter Parameter vorliegt oder eine Parametrierung
über die Kommunikationsschnittstelle erfolgt. Weist der Schalter die erste Stellung
auf, so wird für das Schaltgerät der über die Kommunikationsschnittstelle empfangene
Parameter verwendet. Dieser Parameter kann der Steuereinheit bereits vorliegen. Detektiert
die Steuereinheit, dass sich der Schalter im ersten Bereich befindet, so wird der
in Abhängigkeit der vorliegenden Stellung des Schalters bestimmte Parameter für das
Schaltgerät verwendet.
[0032] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann das Schaltgerät
den über den Schalter im ersten Bereich manuell eingestellten Parameter über die Kommunikationsschnittstelle
ausgeben. Ein über die Kommunikationsschnittstelle mit dem Schaltgerät verbundenes
Gerät kann hierüber die vorliegende Parametrierung des Schaltgerätes ermitteln.
[0033] Ein am Schaltgerät Vorort eingestellter Parameter kann beispielsweise auf Anwenderanforderung
in die Parametriersoftware eingelesen werden. Dieser Parameter kann nun beispielsweise
als gültiger Parameter innerhalb der Parametriersoftware übernommen werden.
[0034] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Schaltgerät
ein Motorstarter, ein Leistungsschalter oder ein Funktionsrelais. Das Schaltgerät
ist insbesondere für die industrielle Automatisierungstechnik vorgesehen. Vorzugsweise
kann mittels des Schaltgerätes ein Elektromotor gesteuert und/oder überwacht werden.
Das Schaltgerät wird vorzugsweise im Bereich der Niederspannung eingesetzt.
[0035] Die Parameter können vorzugsweise sowohl Analog als auch Digital einstellbar sein.
[0036] Im Folgenden werden die Erfindung und Ausgestaltungen der Erfindung anhand der in
den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert. Es
zeigen:
- FIG 1
- einen schematischen Aufbau eines bekannten Schaltgerätes, welches über eine Kommunikationsschnitt-stelle
oder einen Drehschalter parametriert werden kann,
- FIG 2
- einen schematischen Aufbau eines Schaltgerätes, bei welchem der Schalter die erste
Stellung aufweist, und
- FIG 3
- einen schematischen Aufbau des Schaltgerätes aus FIG 2, wobei der Schalter eine Stellung
innerhalb des ersten Schaltbereichs aufweist.
[0037] FIG 1 zeigt ein bekanntes Schaltgerät 10, welches über eine Kommunikationsschnittstelle
6 oder einen Drehschalter 50 parametriert werden kann. Bei diesem Schaltgerät 10 muss
zunächst mittels eines ersten Schalters 51, welcher eine erste und zweite Schaltstellung
aufweist, bestimmt werden, ob eine Parametrierung des Schaltgeräts 10 über die Kommunikationsschnittstelle
6 erfolgen soll oder, ob die Parametrierung über den separaten Drehschalter 50 des
Schaltgerätes 10 erfolgen soll.
[0038] Zur Parametrierung über den Drehschalter 50 muss der erste Schalter 51 die erste
Schaltstellung einnehmen, welche eine Parametrierung über den Drehschalter 50 kennzeichnet.
Der Drehschalter 50 wird manuell in die gewünschte Stellung hinsichtlich des einzustellenden
Parameters gedreht. Der über die Stellung des Drehschalters 50 gewählte Parameter
wird letztendlich am Schaltgerät 10 eingestellt.
[0039] Zur Parametrierung über die Kommunikationsschnittstelle 6 ist das Schaltgerät 10
mittels eines Kabels 3 beispielsweise mit einem externen Parametriergerät 2 verbunden,
auf welchem ein Anwender mittels einer Parametriersoftware den erwünschten Parameter
für das Schaltgerät 10 einstellen und an das Schaltgerät 10 senden kann. Der erste
Schalter 51 muss hierfür die zweite Schaltstellung einnehmen, welche eine Parametrierung
über die Kommunikationsschnittstelle 6 kennzeichnet.
[0040] Eine Steuereinheit 4 kann die Schaltstellung des ersten Schalters 51 (erste und zweite
Schaltstellung) und die vorliegende Schaltstellung des Drehschalters 50 erfassen.
Über die Schaltstellung des ersten Schalters 51 wird die anzuwendende Parametriermethode
(über die Kommunikationsschnittstelle 6 oder über die Stellung des Drehschalters 50)
ermittelt und bestimmt. Bei der Parametrierung über den Drehschalter 50 ermittelt
und bestimmt die Steuereinheit 4 den einzustellenden Parameter über die vorliegende
Schaltstellung des Drehschalters 50. Zur Ermittlung der Schaltstellung des jeweiligen
Schalters 50, 51 werden an der Steuereinheit 4 zwei Eingänge benötigt.
[0041] FIG 2 zeigt einen schematischen Aufbau eines Schaltgerätes 1, bei welchem der Schalter
5 die erste Stellung aufweist. Der Schalter 5 ist ein Drehschalter 5, welcher manuell
in mehrere Schaltstellungen bewegt werden kann. Der Drehschalter 5 ist auf der Drehachse
mit einem Potentiometer kombiniert, so dass hierüber eine Steuereinheit 4 des Schaltgerätes
1 die vorliegende Schaltstellung des Drehschalters 5 ermitteln kann.
[0042] Der Schalter 5 kann manuell gezielt eine Schaltstellung in einem ersten Bereich 7
einnehmen sowie eine erste Schaltstellung in einem zweiten Bereich 8 einnehmen. Der
zweite Bereich 8 liegt außerhalb des ersten Schaltbereichs 7.
[0043] Damit ein Anwender die vorliegende Schaltstellung des Schalters 5, bezüglich des
auszuübenden Befehls über den Schalter 5, erkennt, weist der Schalter 5 ein Anzeigeelement
9, z.B. eine Kerbe, eine Markierung oder eine Erhöhung, auf. Ferner weist das Schaltgerät
1 eine von außen sichtbare Markierung 11 auf, welche die erste Stellung des Drehschalters
5 in Bezug zum Anzeigeelement 9 kennzeichnet. Ferner weist das Schaltgerät 1 eine
von außen sichtbare Skala auf, welche den ersten Bereich 7 des Drehschalters 5 charakterisiert.
Über die Skala wird dem Anwender der einstellbare Parameterbereich gezeigt. In Abhängigkeit
der gewählten Stellung des Schalters 5 innerhalb des ersten Schaltbereichs 7 (Positionierung
des Anzeigeelements 5 in Bezug zur Skala) bestimmt der Anwender den am Schaltgerät
1 manuell einstellbaren Parameter.
[0044] Im Abgebildeten Zustand befindet sich der Schalter 5 im zweiten Bereich 8 und weist
die erste Schaltstellung auf. Innerhalb dieser Stellung erfolgt die Parametrierung
des Schaltgeräts 1 über eine Kommunikationsschnittstelle 6 des Schaltgeräts 1. Zur
Parametrierung über die Kommunikationsschnittstelle 6 ist das Schaltgerät 1 mittels
eines Kabels 3 mit einem externen Parametriergerät 2 verbunden, auf welchem der Anwender
mittels einer Parametriersoftware den erwünschten Parameter für das Schaltgerät 1
einstellen und an das Schaltgerät 1 senden kann. Der an das Schaltgerät 1 gesandte
Parameter wird in der Steuereinheit 4 hinterlegt. Weist der Drehschalter 5 die erste
Schaltstellung auf (das Anzeigeelement 9 liegt der ersten Markierung 11 gegenüber),
so wird am Schaltgerät 1 der mittels der Parametriersoftware an das Schaltgerät 1
gesandte Parameter eingestellt.
[0045] Möchte der Anwender das Schaltgerät 1 unmittelbar Vorort parametrieren, so bewegt
er den Schalter 5 in den ersten Bereich 7 und wählt mittels der Schaltstellung des
Schalters 5 innerhalb des ersten Schaltbereichs 7 den über Skala angezeigten Parameter
7 für das Schaltgerät 1 aus.
[0046] FIG 3 zeigt einen schematischen Aufbau des Schaltgerätes 1 aus FIG 2, wobei der Schalter
5 eine Stellung innerhalb des ersten Schaltbereichs 7 aufweist. Mittels des Drehschalters
5 kann der Anwender über eine manuell herbeiführbare Stellung des Drehschalters 5
innerhalb des ersten Drehbereichs 7 des Drehschalters 5 einen Parameter aus dem über
die Skala dargestellten Parameterbereich des Schaltgerätes 1 einstellen. In Abhängigkeit
der Schaltstellung des Schalters 5 innerhalb des ersten Drehbereichs 7 (Positionierung
des Anzeigeelements 5 in Bezug zur Skala) bestimmt der Anwender gezielt den einzustellenden
Parameter für das Schaltgerät 1. Die Steuereinheit 4 kann anhand der vorliegenden
Schaltstellung des Drehschalters 5 innerhalb des ersten Schaltbereichs 7 den eingestellten
Parameter erfassen.
[0047] Soll eine Parametrierung über ein externes Parametriergerät 2 erfolgen, so muss der
Schalter 5 in die erste Stellung des zweiten Bereichs 8 bewegt werden.
[0048] Der Drehschalter 5 kann mittels eines Schraubendrehers gedreht werden.
[0049] Durch Drehen des Schalters 5 auf eine beliebig definierte Position kann folglich
mittels lediglich eines Schalters 5 die gewünschte Parametrierart sowie der gewünschte
Parameter am Schaltgerät 1 eingestellt werden.
[0050] Modus 1: Einstellung der Geräteparameter über den Drehschalter 5 innerhalb des ersten
Schaltbereichs 7 mittels der Skala. Das Anzeigeelement 9 des Drehschalters 5 muss
entsprechend des erwünschten Parameters in Bezug zur Skala positioniert werden. Das
Anzeigeelement 9 des Drehschalters 5 liegt der Skala gegenüber, so dass der Drehschalter
5 eine Schaltstellung im ersten Bereich 7 aufweist.
[0051] Modus 2: Der Drehschalter 5 wird in die erste Stellung bewegt, so dass das Anzeigeelement
9 der von außen sichtbaren Markierung 11 gegenüber liegt. Der Drehschalter weist die
erste Stellung auf, welche sich im zweiten Bereich 8 befindet. Die Parametrierung
des Schaltgerätes 1 erfolgt über die Kommunikationsschnittstelle 6 durch ein externes
Parametriergerät.
[0052] Der Anwender kann somit flexibel mittels eines externen Parametriergerätes 2 oder
unmittelbar Vorort über den Schalter 5 das Schaltgerät 1 parametrieren. Die Steuereinheit
4 muss hierfür lediglich einen Eingang aufweisen.
[0053] Das Schaltgerät 1 ist insbesondere ein Motorstarter. Über den Drehschalter 5 wird
am Schaltgerät ein Bemessungsbetriebsstrom des durch das Schaltgerät 1 zu steuernden
Verbrauchers (z.B. ein Elektromotor) eingestellt. Es ist ebenso denkbar, dass mittels
des Schalters 5 andere Parameter, wie beispielsweise Spannungen, Grenzwerte, Ströme,
Zeiten, etc. eingestellt werden.
1. Schaltgerät (1), welches einen Schalter (5) zur Parametrierung des Schaltgerätes (1)
umfasst, wobei mittels des Schalters (5) über eine manuell herbeiführbare Stellung
des Schalters (5) innerhalb eines ersten Schaltbereichs (7) des Schalters (5) ein
Parameter des Schaltgeräts (1) aus einem Parameterbereich eingestellt werden kann,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schalter (5) manuell in eine erste Stellung bewegt werden kann, welche außerhalb
des ersten Schaltbereichs (7) liegt, wobei innerhalb dieser Stellung die Parametrierung
des Schaltgeräts (1) über eine Kommunikationsschnittstelle (6) des Schaltgeräts (1)
erfolgt.
2. Schaltgerät (1) nach Anspruch 1, wobei der Schalter (5) von außen zugänglich am Schaltgerät
(1) angeordnet ist.
3. Schaltgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Schalter (5) in
der ersten Stellung verrastet.
4. Schaltgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Stellung
eine Endstellung des Schalters (5) ist.
5. Schaltgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Schalter (5) lediglich
die erste Stellung oder eine Stellung der Stellungen innerhalb des ersten Schaltbereichs
(7) einnehmen kann.
6. Schaltgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei über den Schalter (5)
ein Motorstrom, ein Stromwert, ein Spannungswert, eine Rampenzeit, ein Grenzwert,
ein Bemessungsbetriebsstrom eines Verbrauchers oder eine Zeit am Schaltgerät (1) eingestellt
wird.
7. Schaltgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Schalter (5) ein
Drehschalter ist.
8. Schaltgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Schaltgerät (1)
eine Steuereinheit (4) umfasst, welche den Parameter für das Schaltgerät (1) über
die Stellung des Schalters (5) bestimmen und über die Kommunikationsschnittstelle
(6) empfangen kann.
9. Schaltgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Schaltgerät (1)
den über den Schalter (5) im ersten Bereich (7) manuell eingestellten Parameter über
die Kommunikationsschnittstelle (6) ausgeben kann.
10. Schaltgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Schaltgerät (1)
ein Motorstarter, ein Leistungsschalter oder ein Funktionsrelais ist.