[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zur manipulationssicheren Übertragung
von Datenpaketen zwischen Netzwerken mit jeweils unterschiedlicher Übertragungssicherheit.
[0002] Öffentliche Netzwerke, wie beispielsweise das Internet, weisen typischerweise eine
geringere Übertragungssicherheit auf als lokale, unternehmensinterne oder andere speziell
geschützte Netzwerke. Netzwerke mit geringer Übertragungssicherheit werden in der
vorliegenden Schrift als schwarze Netzwerke bezeichnet, während Netzwerke mit höherer
Übertragungssicherheit als rote Netze bezeichnet werden.
[0003] Um Daten oder Informationen von einem sendenden Netzknoten in einem roten Netzwerk
mit einer vergleichsweise hohen Übertragungssicherheit zu einem empfangenden Netzknoten
in einem schwarzen Netzwerk mit einer vergleichsweise geringen Übertragungssicherheit
über die ganze Übertragungsstrecke sicher zu übertragen, werden diese, wie aus der
DE 10 2005 050 174 A1 hervorgeht, an der Übergangsstelle zwischen rotem und schwarzem Netzwerk typischerweise
in einem Gateway oder in einem Router geeignet verschlüsselt. Korrespondierend werden
Daten oder Informationen von einem sendenden Netzknoten in einem schwarzen Netzwerk
zu einem empfangenden Netzknoten in einem roten Netzwerk an der Übergangsstelle zwischen
schwarzem und rotem Netzwerk entsprechend wieder entschlüsselt.
[0004] Bei einer Datenübertragung zwischen mindestens einem schwarzen Netzwerk und einem
oder mehreren roten Netzwerken mit jeweils unterschiedlicher Übertragungssicherheit
- beispielsweise ein erstes rotes Netzwerk mit besonders vertraulichen Daten, ein
zweites rotes Netzwerk mit durchschnittlich vertraulichen Daten und ein drittes rotes
Netzwerk mit weniger vertraulichen Daten - sind mehrere Ver- und Entschlüsselungseinheiten
erforderlich, die jeweils die Transformation der Daten zwischen einem der schwarzen
Netzwerke und jeweils einem der roten Netzwerke abbilden. Aus Kostengründen können
die einzelnen Ver- und Entschlüsselungseinheiten 6
1, 6
2 bis 6
N, wie in Fig. 1 dargestellt ist, in einem einzigen Gerät 100 integriert werden. Die
Verschaltung eines der schwarzen Netzwerke 1
1 bis 1
N mit einer der Ver- und Entschlüsselungseinheiten 6
1, 6
2 bis 6
N, die den einzelnen roten Netzwerken 15
1, 15
2 bis 15
N zugeordnet sind, kann, wie ebenfalls in Fig. 1 dargestellt ist, über eine Einheit
5, die in der einen Richtung als Multiplexer und in der anderen Richtung als Demultiplexer
arbeitet, erfolgen.
[0005] Ein zusätzliches Kosteneinsparungspotenzial lässt sich erzielen, wenn die dedizierte
elektrische Verbindung, die, wie in Fig. 1 dargestellt ist, jeweils zwischen einer
einem einzelnen roten Netzwerk 15
1, 15
2 bis 15
N jeweils zugeordneten Ver- und Entschlüsselungseinheit 6
1, 6
2 bis 6
N und einer demselben roten Netzwerk 15
1, 15
2 bis 15
N ebenfalls jeweils zugeordneten Netzwerk-Schnittstelle 9
1, 9
2 bis 9
N besteht, durch eine einzige gemeinsame elektrische Verbindung über einen einzigen
physikalischen Übertragungskanal 11 für alle Ver- und Entschlüsselungseinheiten 6
1, 6
2 bis 6
N und für alle Netzwerk-Schnittstellen 9
1, 9
2 bis 9
N realisiert ist, wie aus Fig. 2 hervorgeht. Hierzu ist zwischen dem einzigen physikalischen
Übertragungskanal 11 und den einzelnen Ver- und Entschlüsselungseinheiten 6
1, 6
2 bis 6
N der rote Netzwerke 15
1, 15
2 bis 15
N sowie zwischen dem einzigen physikalischen Übertragungskanal 11 und den einzelnen
Netzwerk-Schnittstellen 9
1, 9
2 bis 9
N der roten Netzwerke 15
1, 15
2 bis 15
N jeweils eine Einheit 10 und 12 geschaltet, die in der einen Richtung als Multiplexer
und in der anderen Richtung als Demultiplexer arbeitet. Die Einheiten zum Multiplexen
bzw. Demultiplexen 3 und 5 zwischen den schwarzen Netzwerken 1
1 bis 1
N und den einzelnen Ver- und Entschlüsselungseinheiten 6
1, 6
2 bis 6
N sind ebenfalls, wie in Fig. 2 dargestellt ist, in einem einzigen Gerät 100 integriert.
[0006] Zusätzlich kann auch der Multiplexer bzw. Demultiplexer 10 zwischen den einzelnen
Ver- und Entschlüsselungseinheiten 6
1, 6
2 bis 6
N und dem gemeinsamen physikalischen Übertragungskanal 11, wie in Fig. 2 durch gestrichelte
Linien angedeutet ist, in dem einzigen Gerät 100 integriert sein.
[0007] Für die Datenübertragung von Datenpaketen vom einem schwarzen Netzwerk 1
1 bis 1
N zu einem roten Netzwerk 15
1, 15
2 bis 15
N ist, wie ebenfalls aus Fig. 2 hervorgeht, zwischen den Netzwerk-Schnittstellen 2
1 bis 2
N der schwarzen Netzwerke 1
1 bis 1
N und den Einheiten 3 und 5 zum Multiplexen bzw. Demultiplexen eine Netzwerk-Verarbeitungs-Einheit
4 vorgesehen, die einerseits das Routing des Datenpakets von einer Netzwerk-Schnittstelle
2
1 bis 2
N eines als Quell-Netzwerk dienenden schwarzen Netzes 1
1 bis 1
N zur Ver- und Entschlüsselungseinheit 6
1, 6
2 bis 6
N des als Ziel-Netzwerk vorgesehenen roten Netzes 15
1, 15
2 bis 15
N und andererseits die Planung des Entschlüsselungsvorgangs des Datenpakets in der
zugehörigen Ver- und Entschlüsselungseinheit 6
1, 6
2 bis 6
N organisiert. Für die Datenübertragung von Datenpaketen von einem roten Netzwerk 15
1, 15
2 bis 15
N zu einem schwarzen Netzwerk 1
1 bis 1
N ist im Bereich des physikalischen Übertragungskanals 11 ebenfalls eine Netzwerk-Verarbeitungs-Einheit
16 für das Routing des Datenpakets von der Netzwerk-Schnittstelle 9
1, 9
2 bis 9
N des als Quell-Netzwerk dienenden roten Netzwerkes 15
1, 15
2 bis 15
N zur zum selben roten Netzwerkes 15
1, 15
2 bis 15
N gehörigen Ver- und Entschlüsselungseinheit 6
1, 6
2 bis 6
N und für die Planung des Verschlüsselungsvorgangs des Datenpakets in der zugehörigen
Ver- und Entschlüsselungseinheit 6
1, 6
2 bis 6
N realisiert.
[0008] In einer Zuordnungstabelle werden die für das Routing und für das Ver- und Entschlüsseln
eines Datenpakets benötigten Parametersätze für jeweils jeden Datentransfer des Datenpakets
von bzw. zu einem der roten Netzwerke 15
1, 15
2 bis 15
N abgelegt. Auf diese Parametersätze greift die Netzwerk-Verarbeitungs-Einheit 4 und
16 zu. Bei Anwendung des internetbasierten Standards IPSec sind die Parametersätze
beispielsweise in der Zuordnungstabelle
Security-
Association-Database (SAD) hinterlegt.
[0009] Die in den Zuordnungstabellen der Netzwerk-Verarbeitungs-Einheiten hinterlegten Parameter
unterliegen einer Manipulation, die zu einer Fehlleitung von Datenpaketen zwischen
den einzelnen Ver- und Entschlüsselungseinheiten 6
1, 6
2 bis 6
N und den einzelnen Netzwerk-Schnittstellen 9
1, 9
2 bis 9
N der roten Netzwerke 15
1, 15
2 bis 15
N führt. Eine gesicherte Übertragung von Datenpaketen im Sinne einer Übertragung des
Datenpakets zwischen der korrekten Ver- und Entschlüsselungseinheit 6
1, 6
2 bis 6
N und der korrekten Netzwerk-Schnittstelle 9
1, 9
2 bis 9
N des jeweiligen roten Netzwerkes 15
1, 15
2 bis 15
N, d.h. einer Übertragung des Datenpakets auf einem korrekten logischen Übertragungskanal
zwischen der jeweiligen Ver- und Entschlüsselungseinheit 6
1, 6
2 bis 6
N und der jeweiligen Netzwerk-Schnittstelle 9
1, 9
2 bis 9
N ist nachteilig nicht gegeben.
[0010] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren und ein System zur sicheren Übertragung
von Datenpaketen auf einem korrekten logischen Übertragungskanal zwischen einer zum
jeweiligen roten Netz gehörigen Ver- und Entschlüsselungseinheit und einer zum selben
roten Netz gehörigen Netzwerk-Schnittstelle zu schaffen.
[0011] Die Aufgabe wird durch ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Übertragen eines verschlüsselten
Datenpakets von mindestens einem schwarzen Netzwerk - im Folgenden als erstes Netzwerk
bezeichnet - ohne Übertragungssicherheit zu mindestens einem roten Netzwerk - im folgenden
als zweite Netzwerke bezeichnet - mit einer spezifischen Übertragungssicherheit mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1, durch ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Übertragen
eines Datenpakets von mindestens einem zweiten Netzwerk mit jeweils einer spezifischen
Übertragungssicherheit zu mindestens einem ersten Netzwerk ohne Übertragungssicherheit
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 2, durch ein erfindungsgemäßes System zum Übertragen
eines Datenpakets zwischen mindestens einem ersten Netzwerk ohne Übertragungssicherheit
und einem zweiten Netzwerk von mehreren zweiten Netzwerken mit jeweils einer spezifischen
Übertragungssicherheit mit den Merkmalen des Patentanspruchs 16, durch ein Computerprogramm
mit Programmcode-Mitteln mit den Merkmalen des Patentanspruchs 23 und durch ein Computerprogramm-Produkt
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 24 gelöst. Vorteilhafte technische Erweiterungen
sind in den jeweils abhängigen Patentansprüchen aufgeführt.
[0012] Erfindungsgemäß wird zur manipulationssicheren Übertragung eines Datenpaketes auf
einem korrekten logischen Übertragungskanal zwischen einer korrekten Ver- und Entschlüsselungseinheit
und einer korrekten Netzwerk-Schnittstelle eines als Quell- oder Ziel-Netzwerk agierenden
zweiten Netzwerks eine zum korrekten logischen Übertragungskanal gehörige Verschlüsselung
des Datenpakets durchgeführt, die zur Unterscheidung zu der für die Übertragung im
ersten Netzwerk erforderlichen ersten Verschlüsselung als zweite Verschlüsselung bezeichnet
wird.
[0013] Diese zweite Verschlüsselung des im gemeinsamen physikalischen Übertragungskanal
zu übertragenden Datenpakets dient nicht primär einer zusätzlichen Erhöhung der Vertraulichkeit
des Inhalts des zu übertragenden Datenpakets im physikalischen Übertragungskanal,
sondern dient der korrekten und damit sicheren Übertragung des Datenpakets zwischen
der jeweiligen korrekten Netzwerk-Schnittstelle und der jeweiligen korrekten Ver-
und Entschlüsselungseinheit des als Quell- oder Ziel-Netzwerk agierenden zweiten Netzwerks
des Datenpakets. Dies entspricht einer Übertragung des Datenpakets über jeweils einen
korrekten logischen Übertragungskanal.
[0014] Zur Durchführung der zweiten Ver- und Entschlüsselung ist sowohl auf der Seite der
ersten Ver- und Entschlüsselungseinheit als auch auf der Seite der Netzwerk-Schnittstelle
des zweiten Netzwerkes jeweils eine zweite Ver- und Entschlüsselungseinheit vorgesehen.
Beiden zweiten Ver- und Entschlüsselungseinheiten ist jeweils die zweite Verschlüsselung
bekannt, so dass durch eine Entschlüsselung des mit der zweiten Verschlüsselung verschlüsselten
Datenpakets eine Überprüfung der Übertragung des Datenpakets im jeweils korrekten
logischen Übertragungskanal möglich ist.
[0015] Bevorzugt wird zur zweiten Verschlüsselung des Datenpakets ein Schlüssel zum Ver-
und Entschlüsseln des Datenpakets verwendet, der sowohl der Ver- und Entschlüsselungseinheit
als auch der Netzwerk-Schnittstelle des zweiten Netzwerks, aus dem bzw. von dem das
Datenpaket übertragen wird, bekannt ist.
[0016] In einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist das für die zweite Verschlüsselung
verwendete Verschlüsselungsverfahren bei allen Ver- und Entschlüsselungseinheiten
und allen Netzwerk-Schnittstellen jedes zweiten Netzwerkes identisch. Auf diese Weise
gestaltet sich die Initialisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens vergleichsweise
einfach. In einer zweiten Ausführungsform der Erfindung ist das für die zweite Verschlüsselung
verwendete Verschlüsselungsverfahren bei jeder zu einem jeweiligen zweiten Netzwerk
jeweils gehörigen zweiten Ver- und Entschlüsselungseinheit jeweils unterschiedlich.
Auf diese Weise wird gegenüber der ersten Ausführungsform der Erfindung eine zusätzlich
erhöhte Sicherheit gegenüber Manipulationen an der zweiten Verschlüsselung erzielt.
[0017] In einer weiteren bevorzugten Ausprägung der Erfindung ist die zweite Verschlüsselung
im Transport-Verschlüsselungs-Modus realisiert. Im Gegensatz zum Tunnel-Verschlüsselung-Modus,
bei dem das gesamte Datenpaket verschlüsselt wird und einen für die Zieladressierung
des verschlüsselten Datenpakets erforderlichen neuen, d.h. äußeren,
Internet-
Protokoll-(IP)-Kopfteil (engl. IP-Header) erhält, wird beim Transport-Verschlüsselung-Modus
lediglich der Nutzdaten-Teil des Datenpakets verschlüsselt. Auf diese Weise weist
das Datenpaket für eine Überprüfung der Übertragung des Datenpakets im jeweils korrekten
logischen Übertragungskanal neben der zweiten Verschlüsselung als weitere Überprüfungsmöglichkeit
die im unverschlüsselten IP-Header enthaltene Ziel-Adresse auf.
[0018] Um eine Manipulation an den im logischen Übertragungskanal übertragenen Daten - Nutzdaten
und Kontrolldaten - des Datenpakets und somit eine fehlende Integrität der im logischen
Übertragungskanal übertragenen Daten des Datenpakets zu identifizieren, werden die
Daten des zu übertragenden Datenpakets vor der zweiten Verschlüsselung bevorzugt einer
Hash-Funktion zugeführt. Durch Integration einer Hash-Funktion in die zweite Verschlüsselung
wird somit eine weitere Möglichkeit zur Identifizierung einer korrekten Übertragung
eines Datenpaketes im jeweils korrekten Übertragungskanal realisiert.
[0019] Das Ergebnis der Hash-Funktion - ein Hash-Wert, der gegenüber dem Datenumfang des
Datenpakets deutlich reduziert ist und dessen Wert-Änderung eine Änderung, d.h. eine
Manipulation, an den Daten des Datenpakets signalisiert - wird zusammen mit den zu
verschlüsselnden Daten des Datenpakets der zweiten Verschlüsselung unterworfen. Nach
der Entschlüsselung des mit der zweiten Verschlüsselung verschlüsselten Datenpakets
kann empfangsseitig durch Vergleich des entschlüsselten Hash-Wertes mit dem empfangsseitig
ermittelten Hash-Wert der derselben Hash-Funktion unterworfenen entschlüsselten Daten
des Datenpaketes auf Identität eine mögliche Manipulation an den Daten des übertragenen
Datenpaketes identifiziert werden.
[0020] Eine weitere Möglichkeit, die Übertragungssicherheit eines Datenpakets hinsichtlich
einer korrekten Übertragung im jeweils korrekten logischen Übertragungskanal zu erhöhen,
stellt die bevorzugte Integration der Adresse der Netzwerk-Schnittstelle des zweiten
Netzwerkes, von dem bzw. zu dem das Datenpaket transportiert wird, in die zweite Verschlüsselung
dar.
[0021] In einer ersten Untervariante der bevorzugten Integration der Adresse der zum jeweiligen
zweiten Netzwerk gehörigen Netzwerk-Schnittstelle in die zweite Verschlüsselung wird
die Adresse der zum jeweiligen zweiten Netzwerk gehörigen Netzwerk-Schnittstelle als
zusätzliches Kontroll-Datum zusammen mit dem zugehörigen Hash-Wert zu den übrigen
Kontrolldaten und Nutzdaten des zu übertragenden Datenpakets der zweiten Verschlüsselung
zugeführt. Beim Empfang des mit der zweiten Verschlüsselung verschlüsselten Datenpakets
in der jeweiligen zweiten Ver-und Entschlüsselungseinheit kann vergleichsweise einfach
nach der Entschlüsselung des entschlüsselten Hash-Wertes der Adresse der Netzwerk-Schnittstelle
mit dem empfangsseitig ermittelten Hash-Wert der entschlüsselten Adresse die Netzwerk-Schnittstelle
mit derselben Hash-Funktion auf Identität und damit die Korrektheit der Übertragung
überprüft werden.
[0022] In einer zweiten Untervariante der bevorzugten Integration der Adresse der zum jeweiligen
zweiten Netzwerk gehörigen Netzwerk-Schnittstelle in die zweite Verschlüsselung wird
die zweite Verschlüsselung des zu übertragenden Datenpakets bevorzugt mit einem modifizierten
Schlüssel durchgeführt, der sich aus der Verschlüsselung der Adresse der zum jeweiligen
zweiten Netzwerk gehörigen Netzwerk-Schnittstelle mit dem ursprünglichen Schlüssel
der zweiten Verschlüsselung ergibt. Die Verwendung eines derart modifizierten Schlüssels,
die einerseits die Kenntnis des ursprünglichen Schlüssels der zweiten Verschlüsselung
und die zusätzliche Kenntnis der Adresse der zum jeweiligen zweiten Netzwerk gehörigen
Netzwerk-Schnittstelle erfordert, weist gegenüber der Verwendung des nichtmodifizierten
Schlüssels zur zweiten Verschlüsselung eine höhere Sicherheit gegenüber Manipulation
auf.
[0023] Eine weitere bevorzugte Maßnahme zur Erhöhung einer korrekten Übertragung eines Datenpakets
im richtigen logischen Übertragungskanal zwischen der zum jeweiligen zweiten Netzwerk
gehörigen korrekten Ver- und Entschlüsselungseinheit und der zum selben zweiten Netzwerk
gehörigen korrekten Netzwerk-Schnittstelle liegt bevorzugt in der individuellen zweiten
Verschlüsselung jedes einzelnen über den gemeinsamen physikalischen Übertragungskanal
zu übertragenden Datenpakets.
[0024] Hierzu wird in einer ersten Untervariante der bevorzugten individuellen zweiten Verschlüsselung
jedes einzelne Datenpaket, das zu einem zweiten Netzwerk oder von einem zweiten Netzwerk
übertragen wird, mit einem individuellen Schlüssel verschlüsselt. Für die zweite Verschlüsselung
des einzelnen Datenpakets eines zweiten Netzwerkes wird ein modifizierter Schlüssel
verwendet, der sich aus der Verschlüsselung eines individuellen Sequenzwertes mit
dem ursprünglichen Schlüssel der zweiten Verschlüsselung ergibt. Der individuelle
Sequenzwert, der dem einzelnen zu übertragenden Datenpaket zugewiesen wird, ergibt
sich beispielsweise aus einem einzelnen Zählerwert eines für das jeweilige zweite
Netzwerk realisierten Zählers oder aus einem einzelnen Zeitwert eines für das jeweilige
zweite Netzwerk realisierten Zeitgebers. Auf der jeweiligen Empfangsseite ist ebenfalls
ein Zähler oder ein Zeitgeber realisiert, der bei Empfang des mit der zweiten Verschlüsselung
verschlüsselten Datenpaketes einen zum in der zweiten Verschlüsselung integrierten
Sequenzwert korrespondierenden Sequenzwert generiert, aus dem die Empfangsseite in
Kombination mit dem ursprünglichen Schlüssel der zweiten Verschlüsselung den modifizierten
Schlüssel zur Entschlüsselung des mit dem modifizierten Schlüssel in einer zweiten
Verschlüsselung verschlüsselten Datenpakets entschlüsselt.
[0025] In einer zweiten Untervariante der bevorzugten individuellen zweiten Verschlüsselung
wird der zum einzelnen zu bzw. von einem zweiten Netzwerk jeweils zu übertragenden
Datenpaket jeweils gehörige Sequenzwert zusammen mit den übrigen Daten des Datenpaketes
und einem Hash-Wert des zugehörigen Sequenzwertes der zweiten Verschlüsselung zugeführt.
Nach der Entschlüsselung des empfangenen Datenpakets in der Empfangsseite und nach
einem Vergleich des entschlüsselten Hash-Wertes des Sequenzwertes mit dem empfangsseitig
ermittelten Hash-Wert des entschlüsselten Sequenzwerts auf Identität ist eine korrekte
Übertragung des einzelnen Datenpakets im korrekten logischen Übertragungskanal nachweisbar.
[0026] Schließlich wird eine zusätzliche Individualisierung der zweiten Verschlüsselung
jedes einzelnen übertragenen Datenpakets durch bevorzugte Verwendung eines Initialisierungsdatums
beim Verschlüsselungsverfahren der zweiten Verschlüsselung, bei der in der zweiten
Verschlüsselung integrierten Hash-Funktion, bei der in der zweiten Verschlüsselung
integrierten Adresse der zum jeweiligen zweiten Netzwerk gehörigen Netzwerk-Schnittstelle
und/oder bei der Generierung des Schlüssels oder des modifizierten Schlüssels der
zweiten Verschlüsselung erzielt. Dieses Initialisierungsdatum wird beispielsweise
in Zufallsgeneratoren generiert, die sende-und empfangsseitig in der zweiten Verschlüsselungs-Einheit
integriert und miteinander synchronisiert sind.
[0027] In einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist die zweite Ver- und Entschlüsselungseinheit
auf beiden Seiten des gemeinsamen physikalischen Übertragungskanals in der ersten
Ver- und Entschlüsselungseinheit integriert.
[0028] In einer zweiten Ausführungsform der Erfindung ist die zweite Ver- und Entschlüsselungseinheit
auf beiden Seiten des gemeinsamen physikalischen Übertragungskanals der ersten Ver-
und Entschlüsselungseinheit in Richtung des gemeinsamen physikalischen Übertragungskanals
nachgeschaltet.
[0029] Bevorzugt sind alle ersten Ver- und Entschlüsselungseinheiten mit allen zweiten Ver-
und Entschlüsselungseinheiten in einem einzigen Gerät integriert.
[0030] In einer zweiten bevorzugten Ausprägung der Erfindung sind zusätzlich die zur alternativen
Verschaltung eines ersten Netzwerkes mit einer zu einem zweiten Netzwerk gehörigen
ersten Ver- und Entschlüsselungseinheit erforderlichen Multiplexer bzw. Demultiplexer
und die zur alternativen Verschaltung einer zu einem zweiten Netzwerk gehörigen ersten
Ver- und Entschlüsselungseinheit mit dem gemeinsamen physikalischen Übertragungskanal
erforderliche Multiplexer bzw. Demultiplexer in dem einzigen Gerät integriert.
[0031] Schließlich sind in einer dritten bevorzugten Ausprägung der Erfindung die zur alternativen
Verschaltung des gemeinsamen physikalischen Übertragungskanals mit einem zu einem
zweiten Netzwerk gehörigen Netzwerk-Schnittstelle vorgesehenen Multiplexer bzw. Demultiplexer
in dem einzigen Gerät integriert.
[0032] Die einzelnen Ausführungsformen, Ausprägungen, Varianten und Untervarianten des erfindungsgemäßen
Verfahrens und des erfindungsgemäßen Systems werden im Folgenden im Detail anhand
der Zeichnung beispielhaft erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- ein Blockdiagramm eines Systems zur Übertragung eines Datenpakets zwischen einem ersten
Netzwerk ohne Übertragungssicherheit und einem zweiten Netzwerk mit einer spezifischen
Übertragungssicherheit,
- Fig. 2
- ein Blockdiagramm eines weiteren Systems zur Übertragung eines Datenpakets zwischen
einem ersten Netzwerk ohne Übertragungssicherheit und einem zweiten Netzwerk mit einer
spezifischen Übertragungssicherheit,
- Fig. 3
- ein Blockdiagramm eines erfindungsgemäßen Systems zur Übertragung eines Datenpakets
zwischen einem ersten Netzwerk ohne Übertragungssicherheit und einem zweiten Netzwerk
mit einer spezifischen Übertragungssicherheit,
- Fig. 4
- ein Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Übertragen eines verschlüsselten
Datenpakets von einem ersten Netzwerk ohne Übertragungssicherheit zu einem zweiten
Netzwerk mit einer spezifischen Übertragungssicherheit und
- Fig. 5
- ein Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Übertragen eines Datenpakets
von einem zweiten Netzwerk mit einer spezifischen Übertragungssicherheit zu einem
ersten Netzwerk ohne spezifischer Übertragungssicherheit.
[0033] Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren zum Übertragen eines verschlüsselten
Datenpakets von einem ersten Netzwerk ohne Übertragungssicherheit zu einem zweiten
Netzwerk mit einer spezifischen Übertragungssicherheit anhand des Flussdiagrammes
in Fig. 4 in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen System zur Übertragung eines Datenpakets
zwischen einem ersten Netzwerk ohne Übertragungssicherheit und einem zweiten Netzwerk
mit einer spezifischen Übertragungssicherheit anhand des Blockdiagramms in Fig. 3
im Detail erläutert.
[0034] Im ersten Verfahrensschritt S10 wird ein mit einer ersten Verschlüsselung verschlüsseltes
Datenpaket von einem als Quell-Knoten dienenden Netzwerkknoten in einem ersten Netzwerk,
das keine Übertragungssicherheit aufweist - beispielsweise das Internet - und in dem
somit im Hinblick auf eine Manipulation des Datenpaketes durch Unberechtigte Datenpakete
mit vertraulichen Daten verschlüsselt übertragen werden müssen, zu einer zum ersten
Netzwerk gehörigen Netzwerk-Schnittstelle übertragen.
[0035] Bei dem ersten Netzwerk kann es sich um ein einziges erstes Netzwerk ohne Übertragungssicherheit
- ein so genanntes schwarzes Netzwerk - oder, wie in Fig. 3 dargestellt ist, um ein
erstes Netzwerk von mehreren parallel verschalteten ersten Netzwerken 1
1 bis 1
N handeln, die jeweils alle keine Übertragungssicherheit aufweisen.
[0036] Jedes dieser parallel verschalteten ersten Netzwerke 1
1 bis 1
N steht im Hinblick auf eine Übertragung des verschlüsselten Netzwerkes zu einem als
Ziel-Knoten dienenden Netzwerknoten in einem zweiten Netzwerk, das eine spezifische
Übertragungssicherheit aufweist, mit einem kryptografischen Ver- und Entschlüsselungs-Gerät
2 zur Entschlüsselung des verschlüsselten Datenpakets in Verbindung.
[0037] Die Verbindung zwischen dem einzelnen ersten Netzwerk 1
1 bis 1
N und dem kryptografischen Ver- und Entschlüsselungs-Gerät 2 erfolgt über eine dem
jeweiligen ersten Netzwerk 1
1 bis 1
N jeweils nachgeschaltete Netzwerk-Schnittstelle 2
2 bis 2
N und einen den einzelnen nachgeschalteten Netzwerk-Schnittstellen 2
2 bis 2
N nachgeschalteten Demultiplexer 3. Diese verbinden alternativ eine der Netzwerk-Schnittstellen
2
2 bis 2
N mit der am Ausgang des Demultiplexers 3 sich anschließenden Netzwerk-Verarbeitungs-Einheit
4.
[0038] Die Netzwerk-Verarbeitungs-Einheit 4 führt anhand der Ziel-Adresse des jeweils empfangenen
Datenpakets eine Ermittlung eines in einer Zuordnungstabelle hinterlegten und zur
Ziel-Adresse korrespondierenden Satzes von Parametern durch, die im wesentlichen für
das korrekte Weiterschalten (engl. Routing) des Datenpakets zum jeweils korrekten
zweiten Netzwerk und für die korrekte Entschlüsselung des mit einer ersten Verschlüsselung
verschlüsselten Datenpakets mit den korrekten Entschlüsselungsparametern - beispielsweise
Entschlüsselungsverfahren, Schlüssel zum Entschlüsseln - im kryptografischen Ver-
und Entschlüsselungs-Gerät 2 erforderlich sind. Bei Verwendung der Standards IPsec
oder SCIP zur Verschlüsselung von Datenpaketen im Internet handelt es sich bei den
Zuordnungstabellen um die so genannten
Security-
Association-
Database(SAD)-Tabellen.
[0039] Die einzelnen aus der Zuordnungstabelle ermittelten Parameter werden von der Netzwerk-Verarbeitungs-Einheit
4 dem verschlüsselten Datenpaket hinzugefügt. Das verschlüsselte Datenpaket wird daraufhin
in dem nachfolgenden Demultiplexer 5 entsprechend des von der Zuordnungstabellen zugewiesenen
Parameters zum Routing des Datenpakets einem der ersten Ver- und Entschlüsselungseinheiten
6
1, 6
2 bis 6
N zugeführt, in dem die Entschlüsselung des verschlüsselten Datenpakets entsprechend
der ersten Verschlüsselung des verschlüsselten Datenpaketes erfolgt, die zur Übertragungssicherheit
des als Ziel-Netzwerk des verschlüsselten Datenpakets dienenden zweiten Netzwerkes
korrespondiert.
[0040] Im nächsten Verfahrensschritt S20 erfolgt die Entschlüsselung des verschlüsselten
Datenpakets in der ersten Ver- und Entschlüsselungseinheit 6
1, 6
2 bis 6
N, in die das verschlüsselte Datenpaket vom Demultiplexer 5 geleitet wird. Das in der
jeweiligen ersten Ver- und Entschlüsselungseinheit 6
1, 6
2 bis 6
N verwendete Verschlüsselungsverfahren zur Entschlüsselung des verschlüsselten Datenpaketes
und die funktionale Ausprägung der ersten Verschlüsselung ist beliebig.
[0041] Im darauffolgenden Verfahrensschritt S30 wird in einer zugeordneten zweiten Ver-
und Entschlüsselungseinheit 7
1, 7
2 bis 7
N eine zweite Verschlüsselung des nunmehr von der ersten Verschlüsselung entschlüsselten
Datenpakets durchgeführt.
[0042] In einer ersten Variante ist die zweite Ver- und Entschlüsselungseinheit 7
1, 7
2 bis 7
N, wie in Fig. 3 durch die gestrichelte Linie angedeutet ist, mit der zugehörigen ersten
Ver- und Entschlüsselungseinheit 6
1, 6
2 bis 6
N in einer einzigen Ver- und Entschlüsselungseinheit 8
1, 8
2 bis 8
N integriert. In einer zweiten Variante ist die zweite Ver- und Entschlüsselungseinheit
7
1, 7
2 bis 7
N der zugehörigen ersten Ver- und Entschlüsselungseinheit 6
1, 6
2 bis 6
N nachgeschaltet.
[0043] In der jeweiligen zweiten Ver- und Entschlüsselungseinheit 7
1, 7
2 bis 7
N, in der das zu verschlüsselnde Datenpaket übertragen wird, erfolgt eine zweite Verschlüsselung
des Datenpakets mit einem Schlüssel, der zum logischen Übertragungskanal zwischen
der ersten Ver- und Entschlüsselungseinheit 6
1, 6
2 bis 6
N und der Netzwerkschnittstelle 9
1, 9
2 bis 9
N des als Ziel-Netzwerk dienenden zweiten Netzwerks des zu übertragenden Datenpakets
korrespondiert.
[0044] Die zweite Verschlüsselung des jeweils zu übertragenden Datenpakets erfolgt im Transportverschlüsselungsmodus.
Hierbei werden sämtliche Kontroll- und Nutzdaten des Datenpakets mit Ausnahme der
IP-Adresse des Ziel-Netzwerkknotens im als Zielnetzwerk jeweils dienenden zweiten
Netzwerk mit der zweiten Verschlüsselung verschlüsselt. Auf diese Weise dient neben
der zweiten Verschlüsselung auch die unverschlüsselte IP-Adresse des Ziel-Netzwerkknotens
zur Erhöhung einer sicheren Übertragung im jeweils korrekten logischen Übertragungskanal.
[0045] Als Verschlüsselungsverfahren für die zweite Verschlüsselung kann im einfachsten
Fall ein identisches Verschlüsselungsverfahren in allen zweiten Ver- und Entschlüsselungseinheiten
7
1, 7
2 bis 7
N verwendet werden. Zur Erhöhung der Sicherheit gegenüber Manipulationen an der zweiten
Verschlüsselung wird in jeder einzelnen zweiten Ver- und Entschlüsselungseinheit 7
1, 7
2 bis 7
N jeweils ein unterschiedliches Verschlüsselungsverfahren angewendet.
[0046] Um die Sicherheit der Übertragung des Datenpakets im jeweils zugeordneten logischen
Übertragungskanal gegenüber Manipulationen zusätzlich optional zu erhöhen, wird die
Adresse der Netzwerk-Schnittstelle 9
1, 9
2 bis 9
N, an die das im jeweils zugeordneten logischen Übertragungskanal übertragene Datenpaket
gesendet wird, in die zweite Verschlüsselung integriert.
[0047] Hierzu wird in einer ersten Untervariante der Integration der Adresse der Netzwerk-Schnittstelle
in die zweite Verschlüsselung die Adresse der zugehörigen Netzwerk-Schnittstelle 9
1, 9
2 bis 9
N über eine Hash-Funktion in einen zugeordneten Hash-Wert transformiert und die Adresse
der zugehörigen Netzwerk-Schnittstelle 9
1, 9
2 bis 9
N sowie des zugehörigen Hash-Wertes zusammen mit den Daten des zu transferierenden
Datenpakets der zweiten Verschlüsselung zugeführt.
[0048] In einer zweiten Untervariante der Integration der Adresse der Netzwerk-Schnittstelle
in die zweite Verschlüsselung wird die Adresse der zugehörigen Netzwerk-Schnittstelle
9
1, 9
2 bis 9
N mit dem ursprünglichen für die zweite Verschlüsselung in der jeweiligen zweiten Ver-
und Entschlüsselungseinheit 7
1, 7
2 bis 7
N verwendeten Schlüssel verschlüsselt. Der daraus gewonnene modifizierte Schlüssel
wird anstelle des ursprünglichen Schlüssels für die zweite Verschlüsselung in der
jeweiligen zweiten Ver- und Entschlüsselungseinheit 7
1, 7
2 bis 7
N verwendet.
[0049] Eine weitere optionale Erweiterung für eine zusätzliche Erhöhung der Sicherheit im
jeweiligen logischen Übertragungskanal stellt die individuelle zweite Verschlüsselung
jedes einzelnen im jeweiligen logischen Übertragungskanal zu übertragenden Datenpakets
dar. Hierzu wird für jedes zu übertragende Datenpaket jeweils ein Sequenzwert generiert.
Dieser Sequenzwert ergibt sich beispielsweise aus dem Zählerstand eines in der jeweiligen
zweiten Ver- und Entschlüsselungseinheit 7
1, 7
2 bis 7
N integrierten Zählers oder aus der Zeit eines in der jeweiligen zweiten Ver- und Entschlüsselungseinheit
7
1, 7
2 bis 7
N integrierten Zeitgebers.
[0050] In einer ersten Untervariante der individuellen zweiten Verschlüsselung wird der
für jedes zu übertragende Datenpaket jeweils generierte Sequenzwert mit dem in der
jeweiligen zweiten Ver- und Entschlüsselungseinheit 7
1, 7
2 bis 7
N verwendeten Schlüssel verschlüsselt. Mit dem somit gewonnenen modifizierten Schlüssel
anstelle des ursprünglichen Schlüssels erfolgt die individuelle zweite Verschlüsselung
des jeweils zu übertragenden Datenpakets.
[0051] In einer zweiten Untervariante der individuellen zweiten Verschlüsselung wird der
für das jeweils zu übertragende Datenpaket generierte Sequenzwert eine Hash-Funktion
zugeführt und der daraus gewonnene Hash-Wert des zum jeweiligen Datenpaket generierten
Sequenzwert wird zusammen mit dem für das jeweilige Datenpaket generierten Sequenzwert
und den restlichen Daten des Datenpakets in einer zweiten Verschlüsselung verschlüsselt.
[0052] Schließlich werden zur zusätzlichen Individualisierung der bei jedem einzelnen Datenpaket
jeweils durchgeführten zweiten Verschlüsselung im Verschlüsselungsverfahren der zweiten
Verschlüsselung jedes einzelnen Datenpaketes jeweils ein individueller Initialisierungswert
bei der Ermittlung des ursprünglichen Schlüssels und/oder des modifizierten Schlüssels
der zweiten Verschlüsselung jedes einzelnen Datenpaketes jeweils ein individueller
Initialisierungswert, bei der Berechnung eines Hash-Wertes für jedes einzelne Datenpaket
jeweils ein individueller Initialisierungswert und/oder bei der Integration der Adresse
der zugehörigen Netzwerk-Schnittstelle in die zweite Verschlüsselung jedes einzelnen
Datenpaketes jeweils ein individueller Initialisierungswert berücksichtigt. Dieser
Initialisierungswert wird jeweils in einem in der zweiten Ver- und Entschlüsselungseinheit
7
1, 7
2 bis 7
N integrierten Zufallsgenerator erzeugt.
[0053] Im darauffolgenden Verfahrensschritt S40 wird das derart mit einer zweiten Verschlüsselung
verschlüsselte Datenpaket in einem nachfolgenden Multiplexer 10 von der jeweiligen
zweiten Ver- und Entschlüsselungseinheit 7
1, 7
2 bis 7
N auf den gemeinsamen physikalischen Übertragungskanal 11, der eine einzige gemeinsame
Verbindung darstellt, geschaltet. Daraufhin erfolgt die Verschaltung des über den
physikalischen Übertragungskanal 11 übertragenen Datenpakets in einem an den physikalischen
Übertragungskanal 11 sich anschließenden Demultiplexer 12 entsprechend den dem Datenpaket
in der Netzwerk-Verarbeitungs-Einheit 4 aus der Zuordnungstabelle zugewiesenen Routing-Parametern
in eine jeweilige Netzwerk-Schnittstelle 9
1, 9
2 bis 9
N des als Ziel-Netzwerk dienenden zweiten Netzwerks.
[0054] Im nächsten Verfahrensschritt S50 wird das in die zugehörige Netzwerk-Schnittstelle
9
1, 9
2 bis 9
N transferierte Datenpaket in einer der zugehörigen Netzwerk-Schnittstelle 9
1, 9
2 bis 9
N zugeordneten zweiten Ver- und Entschlüsselungseinheit 13
1, 13
2 bis 13
N hinsichtlich seiner zweiten Verschlüsselung entschlüsselt. Hierbei kann in einer
ersten Variante die zweite Ver- und Entschlüsselungseinheit 13
1, 13
2 bis 13
N der zugehörigen Netzwerk-Schnittstelle 9
1, 9
2 bis 9
N vorausgeschaltet sein oder in einer zweiten Variante, wie in Fig. 3 durch gestrichelte
Linie angedeutet ist, mit der zweiten Ver-und Entschlüsselungseinheit 13
1, 13
2 bis 13
N in einer einzigen Ver- und Entschlüsselungseinheit 14
1, 14
2 bis 14
N integriert sein.
[0055] Bei der Entschlüsselung des mit einer zweiten Verschlüsselung verschlüsselten Datenpakets
wird der der jeweiligen zweiten Ver- und Entschlüsselungseinheit 13
1, 13
2 bis 13
N bekannte und ein zum Schlüssel der zugehörigen zweiten Ver- und Entschlüsselungseinheit
7
1, 7
2 bis 7
N identischer Schlüssel verwendet. Hinsichtlich des Schlüsselaustauschs zwischen den
jeweils sendeseitigen Ver- und Entschlüsselungseinheiten 7
1, 7
2 bis 7
N und den empfängerseitigen Ver- und Entschlüsselungseinheiten 13
1, 13
2 bis 13
N sei zum Beispiel auf die entsprechenden Schlüsselaustauschverfahren in den Standards
IPSec bzw. SCIP verwiesen.
[0056] Das verwendete Verschlüsselungsverfahren und die verwendete Hash-Funktion entsprechen
auch dem in der zweiten Ver- und Entschlüsselungseinheit 7
1, 7
2 bis 7
N verwendeten Verschlüsselungsverfahren und den verwendeten Hash-Funktionen. Auch hinsichtlich
des Austausches der in den jeweiligen zweiten senderseitigen Ver- und Entschlüsselungseinheiten
7
1, 7
2 bis 7
N und empfängerseitigen Ver- und Entschlüsselungseinheiten 13
1, 13
2 bis 13
N jeweils verwendeten Verschlüsselungsverfahren und Hash-Funktionen sei auf die jeweiligen
Sicherheits-Standards hingewiesen.
[0057] Die Generierung eines zum jeweiligen Datenpaket gehörigen Sequenzwertes für die Entschlüsselung
des individuellen Datenpaketes erfolgt ebenfalls beispielsweise in einem Zähler oder
Zeitgeber, der jeweils mit dem Zähler oder Zeitgeber der zweiten senderseitigen Ver-
und Entschlüsselungseinheit 7
1, 7
2 bis 7
N synchronisiert ist.
[0058] Die Generierung eines Initialisierungswertes für die Entschlüsselung des individuellen
mit der zweiten Verschlüsselung verschlüsselten Datenpakets erfolgt jeweils in einem
Zufallsgenerator, der mit einem in der zweiten Ver- und Entschlüsselungseinheit 7
1, 7
2 bis 7
N integrierten Zufallsgenerator synchronisiert ist.
[0059] Falls die Entschlüsselung des mit einer zweiten Verschlüsselung verschlüsselten Datenpaketes
zu einem korrekten Entschlüsselungsergebnis geführt hat, ist das Datenpaket einer
korrekten Netzwerk-Schnittstelle 9
1, 9
2 bis 9
N zugeleitet worden, das der zweiten empfangsseitigen Ver- und Entschlüsselungseinheit
7
1, 7
2 bis 7
N zugeordnet ist, in dem das mit der zweiten Verschlüsselung verschlüsselte Datenpaket
entschlüsselt wurde.
[0060] Im abschließenden Verfahrensschritt S60 wird das von der zweiten Verschlüsselung
entschlüsselte Datenpaket von der jeweiligen Netzwerk-Schnittstelle 9
1, 9
2 bis 9
N zum Ziel-Netzwerk-Knoten im jeweils zugeordneten zweiten Netzwerk 15
1 15
2 bis 15
N übertragen.
[0061] Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren zum Übertragen eines Datenpakets
von einem zweiten Netzwerk mit einer spezifischen Übertragungssicherheit zu einem
ersten Netzwerk ohne Übertragungssicherheit anhand des Flussdiagrammes in Fig. 5 in
Verbindung mit dem erfindungsgemäßen System zur Übertragung eines Datenpakets zwischen
einem ersten Netzwerk ohne Übertragungssicherheit und einem zweiten Netzwerk mit einer
spezifischen Übertragungssicherheit anhand des Blockdiagramms in Fig. 3 im Detail
erläutert.
[0062] Im ersten Verfahrensschritt S100 des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein unverschlüsseltes
Datenpaket von einem Quell-Netzwerk-Knoten eines als Quell-Netzwerk dienenden zweiten
Netzwerkes 15
1, 15
2 bis 15
N aus mehreren zweiten Netzwerken mit jeweils einer spezifischen Übertragungssicherheit
zur zugehörigen Netzwerk-Schnittstelle 9
1, 9
2 bis 9
N transportiert.
[0063] In einer der zugehörigen Netzwerk-Schnittstelle 9
1, 9
2 bis 9
N angegliederten zweiten Ver- und Entschlüsselungseinheit 13
1, 13
2 bis 13
N erfolgt eine zweite Verschlüsselung des unverschlüsselten Datenpakets.
[0064] Hinsichtlich der strukturellen Verknüpfung zwischen den einzelnen Netzwerk-Schnittstellen
9
1, 9
2 bis 9
N und den zugeordneten zweiten Ver- und Entschlüsselungseinheiten 13
1, 13
2 bis 13
N gelten die unter Verfahrensschritt S50 des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß Fig.
4 bereits vorgestellten Varianten.
[0065] Hinsichtlich der einzelnen Ausführungsformen, Ausprägungen, Varianten und Untervarianten
der zweiten Verschlüsselung gelten die unter Verfahrensschritt S30 des erfindungsgemäßen
Verfahrens gemäß Fig. 4 bereits erläuterten Möglichkeiten.
[0066] Das mit einer zweiten Verschlüsselung verschlüsselte Datenpaket wird im nächsten
Verfahrensschritt S110 in einem Multiplexer 12, der dem in umgekehrter Richtung betriebenen
Demultiplexer 12 des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß Fig. 4 entspricht, auf den
gemeinsamen physikalischen Übertragungskanal 11 geschaltet und über diesen gemeinsamen
physikalischen Übertragungskanal 11 einem Demultiplexer 10 zugeführt, der dem in umgekehrter
Richtung betriebenen Multiplexer 12 des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß Fig. 4
entspricht.
[0067] Dem gemeinsamen physikalischen Übertragungskanal 11 ist eine Netzwerk-Verarbeitungs-Einheit
16 zugeordnet. Die Netzwerk-Verarbeitungs-Einheit 16 ermittelt in Abhängigkeit der
IP-Zieladresse des mit einer zweiten Verschlüsselung verschlüsselten Datenpakets in
einer integrierten Zuordnungstabelle den zur IP-Zieladresse des Datenpakets gehörigen
Parametersatz zum korrekten Routing und zur korrekten ersten Verschlüsselung des mit
einer zweiten Verschlüsselung bereits verschlüsselten Datenpakets und fügt diesen
Parametersatz dem Datenpaket als zusätzliche Parameterdaten zu.
[0068] Anhand der Routing-Parameter, die dem mit einer zweiten Verschlüsselung verschlüsselten
Datenpaket hinzugefügt werden, erfolgt eine Verschaltung des Datenpakets innerhalb
des Demultiplexers 10 zur jeweils korrekten ersten Ver- und Entschlüsselungseinheit
6
1, 6
2 bis 6
N, die der spezifischen Übertragungssicherheit des zweiten Netzwerkes 15
1, 15
2 bis 15
N entspricht, in dem der Quell-Netzwerk-Knoten des Datenpakets liegt.
[0069] Im darauffolgenden Verfahrensschritt S120 erfolgt eine Entschlüsselung des mit der
zweiten Verschlüsselung verschlüsselten Datenpakets in der zugehörigen Ver- und Entschlüsselungseinheit
6
1, 6
2 bis 6
N. Für die einzelnen Ausführungsformen, Ausprägungen, Varianten und Untervarianten
der Entschlüsselung des mit der zweiten Verschlüsselung verschlüsselten Datenpakets
sind die in Verfahrensschritt S50 des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß Fig. 4 aufgeführten
Möglichkeiten entsprechend anzuwenden.
[0070] Im nächsten Verfahrensschritt S130 wird das von der zweiten Verschlüsselung entschlüsselte
Datenpaket für die Übertragung in einem der ersten Netzwerke 1
1 bis 1
N, die jeweils keine Übertragungssicherheit aufweisen, in einer der jeweiligen zweiten
Ver- und Entschlüsselungseinheit 8
1, 8
2 bis 8
N zugeordneten ersten Ver- und Entschlüsselungseinheit 6
1, 6
2 bis 6
N mit einer ersten Verschlüsselung verschlüsselt, falls die Entschlüsselung des Datenpakets
im vorherigen Verfahrensschritt S120 zu einem korrekten Entschlüsselungsergebnis geführt
hat und somit das entschlüsselte Datenpaket der korrekten ersten Ver- und Entschlüsselungseinheit
6
1, 6
2 bis 6
N zugeführt wurde.
[0071] Im abschließenden Verfahrensschritt S140 wird das mit der zweiten Verschlüsselung
verschlüsselte Datenpaket über den Multiplexer 5, der dem in umgekehrter Richtung
betriebenen Demultiplexer 5 des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß Fig. 4 entspricht,
zu einem Demultiplexer 3 übertragen, der dem in umgekehrter Richtung betriebenen Multiplexer
5 des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß Fig. 4 entspricht.
[0072] In diesem Demultiplexer 3 wird entsprechend dem Routing-Parameter, der dem Datenpaket
in der Netzwerk-Verarbeitungs-Einheit 16 zugefügt wird, das der ersten Verschlüsselung
verschlüsselte Datenpaket der jeweils zugeordneten Netzwerk-Schnittstelle 2
1 bis 2
N zugeschaltet. Schließlich wird das mit der ersten Verschlüsselung verschlüsselte
Datenpaket zu dem Ziel-Netzwerk-Knoten innerhalb des der jeweils ausgewählten Netzwerk-Schnittstelle
2
1 bis 2
N zugeordneten ersten Netzwerks 1
1 bis 1
N transportiert.
[0073] Die Erfindung ist nicht auf die in der Beschreibung offenbarten Ausführungsformen,
Ausprägungen, Varianten und Untervarianten beschränkt. Von der Erfindung sind insbesondere
alle Kombinationen der in den Patentansprüchen jeweils beanspruchten Merkmale, der
in der Beschreibung jeweils beschriebenen Merkmale und der in den Figuren der Zeichnung
dargestellten Merkmale mit abgedeckt.
1. Verfahren zum Übertragen eines verschlüsselten Datenpakets von mindestens einem ersten
Netzwerk (1
1,..,1
N) ohne Übertragungssicherheit zu mindestens einem zweiten Netzwerk (15
1, 15
2,..,15
N) mit einer spezifischen Übertragungssicherheit mit folgenden Verfahrensschritten:
• Übertragen des verschlüsselten Datenpakets von einer Netzwerk-Schnittstelle (21,..,2N) des ersten Netzwerkes (11,..,1N) zu einer zum zweiten Netzwerk (151, 152,..,15N) gehörigen ersten Ver- und Entschlüsselungseinheit (61, 62,..,6N),
• Entschlüsseln des verschlüsselten Datenpakets in der ersten Ver- und Entschlüsselungseinheit
(61, 62,..,6N) von einer ersten Verschlüsselung, die der spezifischen Übertragungssicherheit des
zweiten Netzwerkes (151, 152, ..,15N) entspricht,
• Übertragen des entschlüsselten Datenpakets von der ersten Ver- und Entschlüsselungseinheit
(61, 62,..,6N) zu einer zum zweiten Netzwerk (151, 152,..,15N) gehörigen Netzwerk-Schnittstelle (91, 92,..,9N),
dadurch gekennzeichnet,
dass zur manipulationssicheren Übertragung des Datenpakets auf einem logischen Übertragungskanal
zwischen der ersten Ver- und Entschlüsselungseinheit (61, 62,..,6N) und der Netzwerk-Schnittstelle 91,92,..,9N) des zweiten Netzwerks (151, 152,..,15N) eine zum logischen Übertragungskanal gehörige zweite Verschlüsselung des Datenpakets
erfolgt.
2. Verfahren zum Übertragen eines Datenpakets von mindestens einem zweiten Netzwerk (15
1, 15
2,..,15
N) mit einer spezifischen Übertragungssicherheit zu mindestens einem ersten Netzwerk
(1
1,..,1
N) ohne Übertragungssicherheit mit folgenden Verfahrensschritten:
• Übertragen eines Datenpakets von einer zum zweiten Netzwerk (151, 152,..,15N) gehörigen Netzwerk-Schnittstelle (91, 92,..,9N) zu einer zum zweiten Netzwerk (151, 152,..,15N) gehörigen ersten Ver- und Entschlüsselungseinheit (61, 62,..,6N),
• Verschlüsseln des Datenpakets in der ersten Ver- und Entschlüsselungseinheit (61, 62,..,6N) mit einer ersten Verschlüsselung entsprechend der spezifischen Übertragungssicherheit
des zweiten Netzwerkes (151, 152, ..,15N),
• Übertragen des Datenpakets von der zum zweiten Netzwerk (151, 152,..,15N) gehörigen ersten Ver- und Entschlüsselungseinheit (61, 62,..,6N) zu einer Netzwerk-Schnittstelle (21,..,2N) des ersten Netzwerkes (11,..,1N),
dadurch gekennzeichnet,
dass zur manipulationssicheren Übertragung des Datenpakets auf einem logischen Übertragungskanal
zwischen der Netzwerk-Schnittstelle (9
1, 9
2,..,9
N) und der ersten Ver-und Entschlüsselungseinheit (6
1, 6
2,..,6
N) des zweiten Netzwerks (15
1, 15
2,..,15
N) eine zum logischen Übertragungskanal gehörige zweite Verschlüsselung des Datenpakets
erfolgt.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur zweiten Verschlüsselung des Datenpakets im logischen Übertragungskanal des jeweiligen
zweiten Netzwerks (151, 152, ..,15N) ein zum logischen Übertragungskanal des jeweiligen zweiten Netzwerks (151, 152,..,15N) gehöriger Schlüssel verwendet wird, der der Netzwerk-Schnittstelle (91, 92,..,9N) und der ersten Ver- und Entschlüsselungseinheit (61, 62,..,6N) des zweiten Netzwerks (151, 152,..,15N) bekannt ist.
4. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Verschlüsselung des Datenpakets im logischen Übertragungskanal jedes zweiten
Netzwerks (151, 152,..,15N) mit demselben Verschlüsselungsverfahren erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Verschlüsselung des Datenpakets im logischen Übertragungskanal für jedes
zweite Netzwerk (151, 152,..,15N) jeweils ein unterschiedliches Verschlüsselungsverfahren verwendet.
6. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Verschlüsselung des Datenpakets im logischen Übertragungskanal jedes zweiten
Netzwerks (151, 152,..,15N) in einem Transportverschlüsselungsmodus erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass zur Erkennung einer Manipulation der zweiten Verschlüsselung des im logischen Übertragungskanal
übertragenen Datenpakets eine Hash-Funktion in die zweite Verschlüsselung integriert
ist.
8. Verfahren nach Patentanspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Daten des auf dem logischen Übertragungskanal zu übertragenden Datenpakets der
Hash-Funktion zugeführt werden und das Ergebnis der Hash-Funktion zusammen mit den
Daten des im logischen Übertragungskanal übertragenen Datenpakets der zweiten Verschlüsselung
zugeführt wird.
9. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass in die zweite Verschlüsselung zusätzlich die Adresse der zum jeweiligen zweiten Netzwerk
(151, 152,..,15N) gehörigen Netzwerk-Schnittstelle (91, 92,..,9N) integriert wird.
10. Verfahren nach Patentanspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass zu den Daten des auf dem logischen Übertragungskanal zu übertragenden Datenpakets
die Adresse der zum jeweiligen zweiten Netzwerk (151, 152,..,15N) gehörigen Netzwerk-Schnittstelle (91, 92,..,9N) der Hash-Funktion zugeführt wird und das Ergebnis der Hash-Funktion zusammen mit
den Daten des im logischen Übertragungskanal übertragenen Datenpakets der zweiten
Verschlüsselung und der Adresse der zum jeweiligen zweiten Netzwerk gehörigen Netzwerk-Schnittstelle
(91, 92,..,9N) zugeführt wird.
11. Verfahren nach Patentanspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur zweiten Verschlüsselung ein modifizierter Schlüssel verwendet wird, der sich
aus einer zweiten Verschlüsselung der Adresse der zum jeweiligen zweiten Netzwerk
(151, 152,..,15N) gehörigen Adresse mit dem zum jeweiligen zweiten Netzwerk (151, 152,..,15N) gehörigen Schlüssel ergibt.
12. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Individualisierung der zweiten Verschlüsselung jedes einzelnen Datenpaketes ein
zum jeweiligen Datenpaket gehöriger Sequenzwert in die zweite Verschlüsselung des
jeweiligen Datenpakets eingeht.
13. Verfahren nach Patentanspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sequenzwert ein individueller Zählerwert oder ein individueller Zeitwert ist.
14. Verfahren nach Patentanspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Individualisierung der zweiten Verschlüsselung jedes einzelnen Datenpaketes ein
modifizierter Schlüssel verwendet wird, der sich aus der Verschlüsselung des zum jeweiligen
Datenpaket gehörigen Sequenzwerts mit dem Schlüssel ergibt, der zum jeweiligen zweiten
Netzwerk (151, 152, ..,15N) gehört.
15. Verfahren nach Patentanspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Individualisierung der zweiten Verschlüsselung jedes einzelnen Datenpaketes der
zum jeweiligen Datenpaket gehörige Sequenzwert und ein Hash-Wert des Sequenzwertes
mit den Daten des Datenpakets verschlüsselt werden.
16. System zum Übertragen eines Datenpakets zwischen mindestens einem ersten Netzwerk
(11,..,1N) ohne Übertragungssicherheit und von mehreren zweiten Netzwerken (151, 152,..,15N) mit jeweils einer spezifischen Übertragungssicherheit mit einer zu dem mindestens
einen ersten Netzwerk (11,..,1N) jeweils gehörigen Netzwerk-Schnittstelle (21,..,2N), mehreren zu jeweils einem der zweiten Netzwerke (151, 152,..,15N) gehörigen erste Ver- und Entschlüsselungseinheiten (61, 62,..,6N), die jeweils alternativ mit der Netzwerk-Schnittstelle (21,..,2N) des ersten Netzwerks (11,..,1N) verschaltbar sind, mehreren zu jeweils einem der zweiten Netzwerke (151, 152,..,15N) gehörigen Netzwerk-Schnittstellen (91, 92,..,9N) und einem physikalischen Übertragungskanal (11), der alternativ mit einer ersten
Ver- und Entschlüsselungseinheit (61, 62,..,6N) und einer Netzwerk-Schnittstelle (91, 92,..,9N) von jeweils einem der zweiten Netzwerke (151, 152,..,15N) verschaltbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass zu jeder zu jeweils einem zweiten Netzwerk (151, 152,..,15N) gehörigen Netzwerk-Schnittstelle (91, 92,..,9N) und in jeder zu jeweils einem zweiten Netzwerk (151, 152,..,15N) gehörigen ersten Ver- und Entschlüsselungseinheit (61, 62, ..,6N) jeweils eine zweite Ver- und Entschlüsselungseinheit (71, 72,..,7N) zur zweiten Verschlüsselung des Datenpakets vorgesehen ist.
17. System nach Patentanspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Ver- und Entschlüsselungseinheit (71, 72,..,7N) in der zugehörigen ersten Ver- und Entschlüsselungseinheit (61, 62,..,6N) und in der zugehörigen Netzwerk-Schnittstelle (91, 92,..,9N) des jeweiligen zweiten Netzwerkes (151, 152,..,15N) integriert ist.
18. System nach Patentanspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweiten Ver- und Entschlüsselungseinheiten (71, 72,..,7N) den jeweils zugeordneten ersten Ver- und Entschlüsselungseinheiten (61, 62,..,6N) in Richtung des physikalischen Übertragungskanals (11) nachgeschaltet sind.
19. System nach einem der Patentansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur alternativen Verschaltung der zu dem mindestens einen ersten Netzwerk (11,..,1N) jeweils gehörigen Netzwerk-Schnittstelle (21,..,2N) mit einer der ersten Ver- und Entschlüsselungseinheiten (61, 62,..,6N), zur alternativen Verschaltung einer der zu jeweils einem zweiten Netzwerk (151, 152,..,15N) gehörigen ersten oder zweiten Ver- und Entschlüsselungseinheit (61, 62,..,CN, 71, 72,..,7N) mit dem physikalischen Übertragungskanal (11) und zur alternativen Verschaltung
des physikalischen Übertragungskanals (11) mit einer der zu jeweils einem zweiten
Netzwerk (151, 152,..,15N) gehörigen Netzwerk-Schnittstelle (91, 92,..,9N) jeweils ein Multiplexer oder Demultiplexer (3,5,10,12) vorgesehen ist.
20. System nach einem der Patentansprüche 16 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass alle ersten Ver- und Entschlüsselungseinheiten (61, 62,..,6N) in einem einzigen Gerät (100) integriert sind.
21. System nach Patentanspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zur alternativen Verschaltung der zu dem mindestens einen ersten Netzwerk (11,..,1N) jeweils gehörigen Netzwerk-Schnittstelle (21,..,2N) mit einer der ersten Ver- und Entschlüsselungseinheiten (61, 62,..,6N) und die zur alternativen Verschaltung einer der zu jeweils einem zweiten Netzwerk
(151, 152,..,15N) gehörigen ersten Ver- und Entschlüsselungseinheiten (61, 62,..,6N) mit dem physikalischen Übertragungskanal (11) vorgesehenen Multiplexer oder Demultiplexer
(5,10) in dem einzigen Gerät (100) integriert sind.
22. System nach Patentanspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem einzigen Gerät (100) zusätzlich die zur alternativen Verschaltung des physikalischen
Übertragungskanal (11) mit einer der zu jeweils einem zweiten Netzwerk (151, 152,..,15N) gehörigen Netzwerk-Schnittstellen (91, 92,..,9N) vorgesehene Multiplexer oder Demultiplexer und die zu jedem zweiten Netzwerk jeweils
gehörigen Netzwerk-Schnittstellen (91, 92,..,9N) integriert sind.
23. Computerprogramm mit Programmcode-Mitteln, um alle Schritte gemäß einem der Ansprüche
1 bis 15 durchführen zu können, wenn das Programm auf einem Computer, einem digitalen
Signalprozessor oder auf anderen programmierbaren Komponenten ausgeführt wird.
24. Computerprogramm-Produkt mit insbesondere auf einem maschinenlesbaren Träger gespeicherten
Programmcode-Mitteln, um alle Schritte gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15 durchführen
zu können, wenn das Programm auf einem Computer, einem digitalen Signalprozessor oder
anderen programmierbaren Komponenten ausgeführt wird.