Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Isolierbehältervorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Es ist bereits eine Isolierbehältervorrichtung mit einer Vakuumisolationseinheit
und einem Phasenwechselmaterial zu einer Temperaturstabilisierung eines Probenaufbewahrungsraums
vorgeschlagen worden, die in einem Kühlgerät auf eine vorbestimmte Temperatur vorkonditioniert
werden.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Isolierbehältervorrichtung
mit einer einfachen Konditionierbarkeit und einer hohen Haltedauer für eine vorbestimmte
Temperatur bereitzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
Vorteile der Erfindung
[0004] Die Erfindung geht aus von einer Isolierbehältervorrichtung für eine zumindest passiv
temperaturstabilisierte, insbesondere gekühlte, Lagerung von zumindest einer Probe
mit zumindest einer Außenwandungseinheit, die einen Probenaufbewahrungsraum zumindest
teilweise begrenzt, mit zumindest einer Vakuumisolationseinheit und mit zumindest
einer Latentwärmespeichereinheit, die zumindest ein Phasenwechselmaterial aufweist.
[0005] Es wird vorgeschlagen, dass die Isolierbehältervorrichtung zumindest eine Aktivtemperierungseinheit
umfasst.
[0006] Unter einer "Isolierbehältervorrichtung für eine zumindest passiv temperaturstabilisierte
Lagerung" soll insbesondere eine Behältervorrichtung zur Lagerung von Objekten verstanden
werden, die zumindest einen Lagerraum für zu lagernde Objekte und eine Isolationseinheit,
um einen Wärmeaustausch zwischen dem Lagerraum und einer Umgebung der Behältervorrichtung
zu verringern, aufweist und die dazu vorgesehen ist, gelagerte Objekte zumindest über
ein vorbestimmtes Zeitintervall innerhalb eines vorbestimmten Temperaturintervalls
zu lagern, wobei vorzugsweise eine Temperatur sich innerhalb eines Zeitintervalls
von vierundzwanzig Stunden bei einer Temperaturdifferenz zu der Umgebung der Behältervorrichtung
von dreißig Grad Celsius um maximal fünf Grad Celsius ändert, und die vorzugsweise
dazu vorgesehen ist, die gelagerten Objekte für einen bestimmten Zeitraum auf einer
definierten, durch eine Vorkonditionierung eingestellte Temperatur zu halten. Vorzugsweise
weist die Isolierbehältervorrichtung zumindest eine Einheit zu einer aktiven Temperierung
des Lagerraums auf, so dass die Isolierbehältervorrichtung eine aktiv temperaturstabilisierte
Lagerung bewirkt. Unter einer "passiv temperaturstabilisierten Lagerung" soll insbesondere
eine Lagerung verstanden werden, bei der die gelagerten Objekte in dem Lagerraum lediglich
mittels der Isolationseinheit zumindest über das vorbestimmte Zeitintervall in dem
vorbestimmten Temperaturintervall gehalten werden und auf eine aktive Temperierung
des Lagerraums verzichtet wird. Unter einer "Probe" soll insbesondere eine Menge eines
biologischen, mineralischen oder chemischen Materials verstanden werden, die innerhalb
eines bestimmten Temperaturintervalls und insbesondere unter einer definierten Temperatur
gelagert werden soll, insbesondere um eine Lebensfähigkeit biologischen Materials
oder eine bestimmte Zustandsform des biologischen, mineralischen oder chemischen Materials
zu erhalten. Unter einer "Außenwandungseinheit" soll insbesondere eine Einheit mit
Wandungen verstanden werden, die einen Probenaufbewahrungsraum zumindest teilweise
begrenzen, wobei die Außenwandungseinheit vorzugsweise zumindest eine Zugangsöffnung
zu dem Probenaufbewahrungsraum aufweist, die dazu vorgesehen ist, mittels einer separat
von oder zumindest teilweise einstückig mit der Außenwandungseinheit ausgeführten
Verschlusseinheit verschlossen zu werden. Unter einem "Probenaufnahmeraum" soll insbesondere
ein Raum verstanden werden, in den Proben zumindest eingelegt werden können und der
vorzugsweise speziell vorgesehene Mittel zu einer Lagerung der Proben, insbesondere
Aufnahmeausnehmungen für Probenbehälter, aufweist. Unter "vorgesehen" soll insbesondere
speziell programmiert, ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Darunter,
dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere verstanden
werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder
Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt. Unter einer "Vakuumisolationseinheit" soll
insbesondere eine Isolationseinheit verstanden werden, die zumindest einen Bereich
zwischen zwei Hüllelementen aufweist, welcher ein Vakuum mit einem Druck von maximal
300 mbar, vorteilhaft maximal 10
-1 mbar und bevorzugt maximal 10
-3 mbar aufweist. Der das Vakuum aufweisende Bereich kann von einem Leerraum zwischen
den zwei Hüllelementen gebildet sein oder vorzugsweise von einem mit einer porösen
Dämmplatte, in der das Vakuum in Poren herrscht und die eine Wärmeleitfähigkeit von
maximal zehn Milliwatt pro Kelvin und Meter aufweist, gefüllten Bereich zwischen zwei
Hüllelementen gebildet sein. Unter einer
"Latentwärmespeichereinheit" soll insbesondere eine Einheit verstanden werden, die
dazu vorgesehen ist, eine Temperaturänderung einer Umgebung durch Umwandlung von Wärmeenergie
in eine andere Energieform oder der anderen Energieform in Wärmeenergie zu vermeiden.
Unter einem
"Phasenwechselmaterial" soll insbesondere ein Material verstanden werden, dass speziell
dazu vorgesehen ist, in einer Latentwärmespeichereinheit Wärmeenergie in einem Phasenübergang
zwischen Aggregatzuständen, insbesondere von fest
zu flüssig oder umgekehrt, als Latente Wärme aufzunehmen oder abzugeben und somit
eine Temperaturänderung der Umgebung zu vermeiden. Insbesondere kann
das Phasenwechselmaterial Wasser, Ameisensäure oder ein Alkan mit einer geraden Anzahl
an Kohlenstoffatomen umfassen. Insbesondere kann Wasser des Phasenwechselmaterials
halbschweres Wasser, bei dem eines der Wasserstoffatome eines Wassermoleküls von Deuterium
gebildet ist, und/oder schweres Wasser, bei dem beide Wasserstoffatome eines Wassermoleküls
von Deuterium gebildet sind, umfassen. Besonders bevorzugt ist das Phasenwechselmaterial
vollständig von schwerem Wasser gebildet. Unter einer "Aktivtemperierungseinheit"
soll insbesondere eine Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, den Probenaufbewahrungsraum
unter Energieaufwand zu kühlen und bevorzugt dafür eingesetzt wird, den Probenaufbewahrungsraum
auf eine definierte Temperatur vorzukonditionieren. Es kann insbesondere direkt in
der Isolierbehältervorrichtung eine Vorkonditionierung des
Probenaufbewahrungsraums erreicht und auf eine zusätzliche Kühleinheit oder Heizeinheit
verzichtet werden.
[0007] In einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die zumindest eine
Aktivtemperierungseinheit als Thermoelektrikeinheit ausgebildet ist. Unter einer "Thermoelektrikeinheit"
soll insbesondere eine Einheit verstanden werden, die mittels des Peltier-Effekts
unter Einsatz von elektrischer Energie eine Kühlwirkung oder eine Heizwirkung erreicht.
Es kann insbesondere eine klein ausführbare, geräuscharme und wartungsarme Aktivtemperierungseinheit
erreicht werden.
[0008] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Isolierbehältervorrichtung zumindest eine
Aktivverschlusseinheit umfasst, die die zumindest eine
[0009] Aktivtemperierungseinheit aufweist. Unter einer "Aktivverschlusseinheit" soll eine
Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, in einem montierten Zustand eine
Zugangsöffnung zu dem Probenaufbewahrungsraum zu verschließen und mittels der Aktivtemperierungseinheit
in dem montierten Zustand den Probenaufbewahrungsraum auf eine definierte Temperatur
vorzukonditionieren oder den Probenaufbewahrungsraum auf der definierten Temperatur
zu halten. Insbesondere ist die Aktivverschlusseinheit als Deckel mit einer Thermoelektrikeinheit
ausgebildet. Es kann insbesondere eine vorteilhafte Positionierung der Aktivtemperierungseinheit
erreicht werden.
[0010] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Isolierbehältervorrichtung zumindest eine
Stromversorgungsadaptereinheit zu einer Verbindung der Thermoelektrikeinheit mit einer
Stromquelle, insbesondere einer Steckdose, aufweist. Unter einer "Stromversorgungsadaptereinheit"
soll insbesondere eine Einheit verstanden werden, die einen Strom einer Stromquelle
in einen Betriebsstrom der Thermoelektrikeinheit transformiert und die vorzugsweise
dazu ausgebildet ist, Ströme verschiedener Stromquellen mit unterschiedlichen Stromstärken
und Spannungen in einen Betriebsstrom der Thermoelektrikeinheit zu transformieren.
Alternativ kann die Thermoelektrikeinheit beispielsweise über eine Batterievorrichtung
betrieben werden. Vorzugsweise ist die Stromversorgungsadaptereinheit an der Aktivverschlusseinheit
angeordnet, grundsätzlich kann die Stromversorgungsadaptereinheit jedoch auch an der
Außenwandungseinheit angeordnet sein. Es kann insbesondere eine kontinuierlich, insbesondere
ohne Temperierungsunterbrechung durch Batteriewechsel, betreibbare und vorteilhaft
mit einer Vielzahl verschiedener Stromquellen betreibbare Isolierbehältervorrichtung
erreicht werden.
[0011] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Isolierbehältervorrichtung zumindest eine
Passivverschlusseinheit umfasst, die frei von Wärmebrücken mit einer Umgebung ausgebildet
ist. Unter einer "Wärmebrücke mit einer Umgebung" soll insbesondere eine sich durch
eine Einheit erstreckender Bereich verstanden werden, der einen Kontakt mit dem Probenaufbewahrungsraum
und einer Umgebung der Isolierbehältervorrichtung aufweist und der eine Wärmedurchgangszahl
aufweist, die zumindest doppelt so groß ist wie eine Wärmedurchgangszahl von Bereichen
der Einheit, die die Wärmebrücke mit der Umgebung umgeben. Insbesondere ist in einer
Aktivverschlusseinheit eine Wärmebrücke mit der Umgebung durch die Thermoelektrikeinheit
gebildet. Insbesondere ist die Passivverschlusseinheit dazu vorgesehen, nach einer
Vorkonditionierung des Probenaufbewahrungsraums anstelle der Aktivverschlusseinheit
den Probenaufbewahrungsraum zu verschließen. Insbesondere wird durch Austausch der
Aktivverschlusseinheit durch die Passivverschlusseinheit nach einer Vorkonditionierung
des Probenaufbewahrungsraums mittels der Aktivverschlusseinheit vermieden, durch die
Wärmebrücke der Thermoelektrikeinheit eine Verringerung einer Wärmeisolierungseffizienz
der Isolierbehältervorrichtung und somit einer Haltedauer unter einer bestimmten Grenztemperatur
zu bewirken oder durch Betrieb der Thermoelektrikeinheit nach Abschluss der Vorkonditionierung
Energie zu verbrauchen. Es kann insbesondere eine Isolierbehältervorrichtung mit einer
hohen Wärmeisolierungseffizienz und einem niedrigen Energieverbrauch erreicht werden.
[0012] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Außenwandungseinheit zumindest teilweise einstückig
mit der Vakuumisolationseinheit ausgebildet ist. Unter "zumindest teilweise einstückig
ausgebildet" soll insbesondere verstanden werden, dass zwei Einheiten zumindest ein
gemeinsames Element, insbesondere ein gemeinsames Wandungselement, aufweisen. Es kann
insbesondere eine Anzahl benötigter Hüllenelemente der Vakuumisolationsvorrichtung
reduziert werden.
[0013] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Isolierbehältervorrichtung zumindest eine
Probenträgereinheit, die zumindest eine Probenaufnahmeausnehmung aufweist und die
in den Probenaufbewahrungsraum zumindest einsetzbar ist, umfasst. Unter einer "Probenträgereinheit"
soll insbesondere eine Einheit mit Mitteln zu einer sicheren Lagerung und/oder Befestigung
von Proben, insbesondere von Probenbehältern, verstanden werden. Darunter, dass "die
Probenträgereinheit in den Probenaufbewahrungsraum zumindest einsetzbar ist", soll
insbesondere verstanden werden, dass die Probenträgereinheit zumindest speziell dimensioniert
ist, dass sie in bei einem Einsatz in den Probenaufbewahrungsraum spielfrei in dem
Probenaufbewahrungsraum sitzt, und dass die Probenträgereinheit vorzugsweise Befestigungsmittel
besitzt, um fest in dem Probenaufbewahrungsraum installiert zu werden. Es kann insbesondere
eine sichere Transportierbarkeit von gelagerten Proben erreicht werden. Ferner wird
vorgeschlagen, dass die Probenträgereinheit die Latentwärmespeichereinheit aufweist.
Insbesondere umgibt die Latentwärmespeichereinheit die Probenaufnahmeausnehmungen
zumindest teilweise. Es kann insbesondere eine Temperaturstabilisierung von aufgenommenen
Proben auf eine definierte Temperatur unmittelbar an der Probe erreicht werden.
[0014] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das zumindest eine Phasenwechselmaterial zumindest
teilweise von Schwerem Wasser gebildet ist. Unter "Schwerem Wasser" soll insbesondere
Wasser verstanden werden, bei dem bei zumindest einem halben Prozent, vorteilhaft
zumindest einem Prozent der Wassermoleküle zumindest ein, vorzugsweise zwei Wasserstoffatome
durch Deuterium ersetzt sind. Darunter, dass "das zumindest eine Phasenwechselmaterial
zumindest teilweise von Schwerem Wasser gebildet ist", soll insbesondere verstanden
werden, dass das zumindest eine Phasenwechselmaterial zu zumindest zehn, vorteilhaft
zumindest dreißig und vorzugsweise zu zumindest fünfzig Massenprozent aus Schwerem
Wasser besteht. Insbesondere kann das zumindest eine Phasenwechselmaterial auch vollständig
aus Schwerem Wasser bestehen. Es kann insbesondere ein Phasenwechselmaterial mit einer
hohen Latenten Wärme und somit einer hohen Aufnahme von Wärmeenergie in dem Phasenübergang
erreicht werden. Ferner ist Schweres Wasser nichttoxisch, so dass bei einem Austritt
des Phasenwechselmaterials keine Gesundheitsgefährdung besteht.
[0015] In einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Isolierbehältervorrichtung
zumindest eine Druckeinstellungseinheit aufweist, die dazu vorgesehen ist, zu einer
Einstellung eines Phasenübergangspunkts des Phasenwechselmaterials einen Druck auf
das Phasenwechselmaterial auszuüben. Unter einer "Druckeinstellungseinheit" soll insbesondere
eine Einheit verstanden werden, die einen Druck auf das Phasenwechselmaterial ausüben
kann, beispielsweise durch einen beweglichen Kolben. Unter einem "Phasenübergangspunkts"
soll insbesondere eine Temperatur bei einem gegebenen Druck verstanden werden, bei
der das Phasenwechselmaterials einen Aggregatzustand ändert, insbesondere ein Schmelzpunkt.
Es kann insbesondere eine Anpassung einer Temperatur, auf der die Latentwärmespeichereinheit
den Probenaufbewahrungsraum stabilisiert, erreicht werden.
[0016] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die zumindest eine Vakuumisolationseinheit zumindest
ein Feuchtigkeitsabsorberelement aufweist. Unter einem "Feuchtigkeitsabsorberelement"
soll insbesondere ein Element verstanden werden, das speziell zu einer Aufnahme und
Bindung von Wasser vorgesehen ist, beispielsweise ein saugfähiges Stoffelement oder
ein Element aus einem hygroskopischen Material wie beispielsweise Kieselgel oder Diphosphorpentoxid.
Insbesondere ist das Feuchtigkeitsabsorberelement in der porösen Dämmplatte der Vakuumisolationseinheit
eingebracht. Es kann insbesondere eine hohe Sicherheit des Vakuums gegenüber durch
Hüllenelemente eindringender Feuchtigkeit erreicht werden.
[0017] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die zumindest eine Vakuumisolationseinheit
zumindest ein Ionengetterelement aufweist. Unter einem "Ionengetterelement" soll insbesondere
ein Element verstanden werden, das eine Oberfläche aufweist, an der Gasmoleküle aus
einem Vakuum reaktiv als feste chemische Verbindung gebunden oder sorptiv festgehalten
werden kann, so dass die Gasmoleküle aus dem Vakuum entfernt werden. Es kann insbesondere
ein hohes Vakuum erreicht und/oder eine Stabilisierung des Vakuums gegenüber durch
Hüllenelemente diffundierende Moleküle erreicht werden.
[0018] Ferner wird ein Verfahren zum Betrieb einer Isolierbehältervorrichtung nach einem
der vorhergehenden Ansprüche vorgeschlagen. Insbesondere wird in einem Verfahren zum
Betrieb einer Isolierbehältervorrichtung in zumindest einem Verfahrensschritt der
Probenaufbewahrungsraum mittels der Aktivverschlusseinheit verschlossen und mittels
Anschluss der Thermoelektrikeinheit der Aktivverschlusseinheit an eine Stromquelle,
insbesondere an eine Steckdose, auf eine vorgesehene Temperatur temperiert, insbesondere
gekühlt. In einem weiteren Verfahrensschritt wird zumindest ein Probenbehälter in
den Probenaufbewahrungsraum eingebracht. In einem weiteren Verfahrensschritt, nach
einem Einbringen des zumindest einen zu einer Aufnahme in die Isolierbehältervorrichtung
vorgesehenen Probenbehälters, vorzugsweise erst nach einem Einbringen aller vorgesehenen
Probenbehälter, wird die Aktivverschlusseinheit durch die Passivverschlusseinheit
zu einer längerfristigen Lagerung ersetzt. Es kann insbesondere eine einfach durchführbare
und insbesondere unter Bedingungen mit geringem Platzangebot einfach durchführbare
temperaturstabilisierte Lagerung von Proben erreicht werden.
[0019] Ferner wird eine Verwendung der erfindungsgemäßen Isolierbehältervorrichtung unter
Bedingungen reduzierter Schwerkraft vorgeschlagen. Unter "Bedingungen reduzierter
Schwerkraft" sollen insbesondere Bedingungen verstanden werden, bei denen eine Schwerewirkung
von maximal 0,9 g, vorteilhaft maximal 1*10
-3 g, vorzugsweise maximal 1*10
-6 g und besonders bevorzugt maximal 1*10
-8 g wirksam ist. Die Schwerewirkung kann durch Gravitation und/oder künstlich durch
eine Beschleunigung erzeugt sein. Mit "g" ist der Wert der Fallbeschleunigung auf
der Erde von 9,81 m/s
2 bezeichnet. Die erfindungsgemäße Isolierbehältervorrichtung kann aufgrund einer geringen
Größe unter Bedingungen reduzierter Schwerkraft, beispielsweise an Bord einer Raumstation
oder eines Raumfahrzeugs vorteilhaft eingesetzt werden und benötigt ferner zu einer
Vorkonditionierung auf eine bestimmte Temperatur keinen Platz in einer separaten Kühlvorrichtung.
[0020] Die erfindungsgemäße Isolierbehältervorrichtung soll hierbei nicht auf die oben beschriebene
Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere kann die erfindungsgemäße
Isolierbehältervorrichtung zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise
eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten
abweichende Anzahl aufweisen.
Zeichnungen
[0021] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen
sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0022] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Isolierbehältervorrichtung mit einer Aktivverschlusseinheit
in einer Schnittdarstellung schräg von oben,
- Fig. 2
- eine vergleichende Darstellung der Aktivverschlusseinheit und einer Passivverschlusseinheit
der erfindungsgemäßen Isolierbehältervorrichtung,
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Isolierbehältervorrichtung mit einer
detaillierteren Darstellung einer Vakuumisolationseinheit und einer Latentwärmespeichereinheit,
- Fig. 4
- eine Detaildarstellung einer Druckeinstellungseinheit der erfindungsgemäßen Isolierbehältervorrichtung,
- Fig. 5
- eine alternative Ausbildung einer Isolierbehältervorrichtung mit einer alternativen
Aktivverschlusseinheit mit einer alternativen Kontaktierung einer Probenträgereinheit
und
- Fig. 6
- eine zweite alternative Ausbildung einer Isolierbehältervorrichtung mit einer zweiten
alternativen Aktivverschlusseinheit und einer weiteren alternativen Kontaktierung
einer Probenträgereinheit.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0023] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Isolierbehältervorrichtung 10a für eine zumindest
passiv temperaturstabilisierte, insbesondere eine gekühlte, Lagerung von zumindest
einer Probe mit einer Außenwandungseinheit 12a, die einen Probenaufbewahrungsraum
14a teilweise begrenzt, mit einer Vakuumisolationseinheit 24a und mit einer Latentwärmespeichereinheit
20a, die ein Phasenwechselmaterial 22a aufweist, und mit einer Aktivtemperierungseinheit
30a. Das Phasenwechselmaterial 22a der Latentwärmespeichereinheit 20a ist von Schwerem
Wasser gebildet. Die Außenwandungseinheit 12a ist als quaderförmige Wandungseinheit,
die einen ebenfalls quaderförmigen Probenaufbewahrungsraum 14a begrenzt, mit einer
Zugangsöffnung zu dem Probenaufbewahrungsraum 14a an einer Quaderseite ausgebildet.
Die Zugangsöffnung ist dazu vorgesehen in einem Betrieb von einer als Deckel ausgebildeten
Verschlusseinheit verschlossen zu werden. In einem Betriebszustand ist die Isolierbehältervorrichtung
10a dazu vorgesehen, so auf einen Boden aufgestellt zu werde, dass die Zugangsöffnung
von dem Boden weg weist. Die Isolierbehältervorrichtung 10a umfasst eine Aktivverschlusseinheit
40a, die die zumindest eine Aktivtemperierungseinheit 30a aufweist. Die Aktivverschlusseinheit
40a ist als Deckel ausgebildet, der die Zugangsöffnung vollständig verschließen kann.
Die Aktivtemperierungseinheit 30a ist als Thermoelektrikeinheit 32a ausgebildet und
weist insgesamt vier Thermoelektrikelemente 34a auf, die sich durch die Aktivverschlusseinheit
40a von einer Oberseite, in einem die Zugangsöffnung verschließenden Zustand der Aktivverschlusseinheit
40a von dem Probenaufbewahrungsraum 14a abgewandt ist, zu einer Unterseite, in dem
die Zugangsöffnung verschließenden Zustand der Aktivverschlusseinheit 40a dem Probenaufbewahrungsraum
14a zugewandt ist, erstrecken. Die Thermoelektrikelemente 34a bestehen aus einer Reihe
von paarweise durch Brücken miteinander verbundenen und abwechselnd angeordneten p-dotierten
Halbleiterelementen und n-dotierten Halbleiterelementen, wobei bei einem Durchfluss
von elektrischem Strom durch das Thermoelektrikelement 34a an einem Übergangsort von
Elektronen des elektrischen Stroms von dem n-dotierten Halbleiterelement in das p-dotierte
Halbleiterelement Wärmeenergie aus einem Umgebungsbereich des Übergangsorts aufgenommen
und somit eine Kühlung des Umgebungsbereichs erreicht und an einem Übergangsort von
Elektronen des elektrischen Stroms von dem p-dotierten Halbleiterelement in das n-dotierte
Halbleiterelement
[0024] Wärmeenergie an den Umgebungsbereich des Übergangsorts abgegeben und somit eine Erwärmung
des Umgebungsbereichs erreicht wird. In Abhängigkeit einer Stromrichtung kann somit
eine Kühlung eines Umgebungsbereichs der Unterseite oder der Oberseite der Aktivverschlusseinheit
40a und entsprechend eine Erwärmung eines Umgebungsbereichs der Oberseite oder der
Unterseite der Aktivverschlusseinheit 40a erreicht werden. Das Thermoelektrikelement
34a bildet somit ein Peltier-Element. An der Unterseite der Aktivverschlusseinheit
40a laufen die Thermoelektrikelemente 34a in Kontaktierungselemente 38a aus, die zu
einem Eingreifen in Verbindungsaufnahmen 36a der Isolierbehältervorrichtung 10a vorgesehen
sind. In einer alternativen Ausgestaltung können die Thermoelektrikelemente 34a an
der Unterseite der Aktivverschlusseinheit 40a enden und die Aktivverschlusseinheit
40a die Außenwandungseinheit 12a flächig kontaktieren und den Probenaufbewahrungsraum
14a flächig abschließen. Die Thermoelektrikelemente 34a bilden aufgrund ihrer Stromleitfähigkeit
eine Wärmebrücke 48a mit der Umgebung. Die Aktivverschlusseinheit 40a weist eine Stromversorgungseinheit
44a zu einer Versorgung der Thermoelektrikeinheit 32a auf. Die Stromversorgungseinheit
44a ist als eine Stromversorgungsadaptereinheit 46a zu einer Verbindung der Thermoelektrikeinheit
32a mit einer Stromquelle, insbesondere einer Steckdose, ausgebildet. Die Stromversorgungsadaptereinheit
46a weist Mittel zur Verbindung mit mehreren unterschiedlich ausgebildeten Steckdosen
und zu einer Anpassung von unterschiedlichen Stromstärken und Spannungen der unterschiedlich
ausgebildeten Steckdosen an einen Betriebsstrom der Thermoelektrikeinheit 32a auf.
Die Isolierbehältervorrichtung 10a umfasst ferner eine Passivverschlusseinheit 42a,
die frei von Wärmebrücken 48a mit einer Umgebung ausgebildet ist (Fig. 2). Wandungen
der Passivverschlusseinheit 42a sind als Elemente der Vakuumisolationseinheit 24a
ausgebildet und weisen Hüllelemente und eine poröse Dämmplatte mit einem Vakuum auf,
so dass bei einem Einsetzen der Passivverschlusseinheit 42a zu einem Verschluß der
Zugangsöffnung der Probenaufbewahrungsraum 14a auf allen Seiten mit Wandungen mit
derselben Wärmeisolierungswirkung umgeben sind.
[0025] Die Isolierbehältervorrichtung 10a umfasst eine Probenträgereinheit 16a, die elf
Probenaufnahmeausnehmungen 18a zu einer Aufnahme von Reagenzgläsern mit Proben aufweist
und die in den Probenaufbewahrungsraum 14a einsetzbar ist (Fig. 1). An Haltevorsprüngen
der Außenwandungseinheit 12a, die in den Probenaufbewahrungsraum 14a hineinragen,
kann die Probenträgereinheit 16a mittels Schrauben befestigt werden. In der Probenträgereinheit
16a sind die Verbindungsaufnahmen 36a für die Kontaktierungselemente 34a angeordnet,
so dass die Probenträgereinheit 16a und damit eingelagerte Proben unmittelbar einer
möglichst großen Kühlwirkung ausgesetzt werden.
[0026] Die Probenträgereinheit 16a weist die Latentwärmespeichereinheit 20a auf, wobei in
Doppelwandungen der Probenträgereinheit 16a um die
[0027] Probenaufnahmeausnehmungen 18a herum das Phasenwechselmaterial 22a eingebracht ist
(Fig. 3). Die Außenwandungseinheit 12a ist einstückig mit der Vakuumisolationseinheit
24a ausgebildet, wobei zwischen der Außenwandungseinheit 12a und einer inneren Wandung,
die den Probenaufbewahrungsraum 14a begrenzt, eine poröse Dämmplatte mit einem Vakuum
in Poren der Dämmplatte angeordnet ist. Die Vakuumisolationseinheit 24a weist ein
Feuchtigkeitsabsorberelement 26a und ein Ionengetterelement 28a auf. Das Feuchtigkeitsabsorberelement
26a ist von Kieselgelkügelchen gebildet, die in die Dämmplatte der Vakuumisolationseinheit
24a eingebracht sind. Bei einem Eindringen von Wassermolekülen in die Vakuumisolationseinheit
24a werden diese durch das Feuchtigkeitsabsorberelement 26a gebunden und somit einer
Vakuumverschlechterung und einer Verschlechterung einer Wärmeisolierungseffizienz
entgegengewirkt. Das Ionengetterelement 28a besteht aus einen in einer Fräsung in
der Vakuumisolationseinheit 24a untergebrachten, scheibenförmigen Körper, in den ein
Ionengettermaterial zu einer Adsorption von Gasmolekülen wie N
2 und/oder O
2 eingebracht ist, und adsorbiert Gasmoleküle und Feuchtigkeit, wodurch ein hohes Vakuum
erreicht und bei einer Diffusion von Gasmolekülen oder Flüssigkeit in die Vakuumisolationseinheit
24a einer Verschlechterung des Vakuums entgegengewirkt wird.
[0028] In einem Verfahren zum Betrieb der erfindungsgemäßen Isolierbehältervorrichtung 10a
wird in einem ersten Verfahrensschritt der Probenaufbewahrungsraum 14a der Isolierbehältervorrichtung
10a mittels der Aktivverschlusseinheit 40a verschlossen und mittels eines Anschlusses
der Thermoelektrikeinheit 32a der Aktivverschlusseinheit 40a an eine Stromquelle auf
eine definierte Temperatur temperiert. In einem weiteren Verfahrensschritt werden
Probenbehälter in den Probenaufbewahrungsraum 14a eingebracht, wobei mittels der Aktivverschlusseinheit
40a nach einem Einbringen der Probenbehälter der Probenaufbewahrungsraum 14a weiterhin
temperiert wird. In einem weiteren Verfahrensschritt, nach einem Einbringen aller
zu einer Aufnahme in die Isolierbehältervorrichtung 10a vorgesehenen Probenbehälter
und nach Erreichen der definierten Temperatur in dem Probenaufbewahrungsraum 14a,
wird die Aktivverschlusseinheit 40a, durch die Passivverschlusseinheit 42a zu einer
längerfristigen Lagerung ersetzt. Grundsätzlich kann für eine längerfristige Lagerung
der Proben in den Probenbehältern auch die Aktivverschlusseinheit 40a als Verschluss
des Probenaufbewahrungsraums 14a verwendet und die Thermoelektrikeinheit 32a zur Haltung
einer Temperatur in dem Probenaufbewahrungsraum 14a kontinuierlich betrieben werden.
Mittels der erfindungsgemäßen Isolierbehältervorrichtung 10a können Proben in dem
Probenaufbewahrungsraum 14a bei einer Temperaturdifferenz von anfangs dreißig Grad
Celsius zwischen einer Temperatur in dem Probenaufbewahrungsraum 14a und einer Umgebungstemperatur
bei einer maximalen Erwärmung von fünf Grad Celsius über einen Zeitraum von zumindest
vierundzwanzig Stunden aufbewahrt werden. Die erfindungsgemäße Isolierbehältervorrichtung
10a kann mit besonderem Vorteil unter Bedingungen reduzierter Schwerkraft, beispielsweise
an Bord eines Raumfahrzeugs, eines Satelliten oder auf einem Mond, verwendet werden.
Aufgrund einer geringen Größe von 20×20×30 cm und der Aktivtemperierungseinheit 30a
kann sie dort besonders einfach eingesetzt werden.
[0029] Die Isolierbehältervorrichtung 10a umfasst ferner eine Druckeinstellungseinheit 50a,
die dazu vorgesehen ist, zu einer Einstellung eines Phasenübergangspunkts des Phasenwechselmaterials
22a einen Druck auf das Phasenwechselmaterial 22a auszuüben. Die Druckeinstellungseinheit
50a ist in der Probenträgereinheit 16a angeordnet und weist durch Piezomotoren, die
durch eine Steuereinheit angesteuert werden, verschiebbare Kolben auf, die einen Druck
auf das Phasenwechselmaterial 22a ausüben. Mittels des Drucks wird der Phasenübergangspunkt
des Phasenwechselmaterials 22a und somit die Temperatur, bei der der Phasenwechsel
des Phasenwechselmaterials 22a auftritt eingestellt, wodurch eine definierte Temperatur,
auf die die Probe temperiert wird, eingestellt wird.
[0030] In den Figuren 5 und 6 sind zwei weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung gezeigt.
Die nachfolgenden Beschreibungen und die Zeichnungen beschränken sich im Wesentlichen
auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleich bezeichneter
Bauteile, insbesondere in Bezug auf Bauteile mit gleichen Bezugszeichen, grundsätzlich
auch auf die Zeichnungen und/oder die Beschreibung der anderen Ausführungsbeispiele,
insbesondere der Figuren 1 bis 4 verwiesen wird. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele
ist der Buchstabe a den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in den Figuren 1 bis
4 nachgestellt. In den Ausführungsbeispielen der Figuren 5 und 6 ist der Buchstabe
a durch die Buchstaben b bis c ersetzt.
[0031] Fig. 5 zeigt eine alternative Isolierbehältervorrichtung 10b für eine zumindest passiv
temperaturstabilisierte, insbesondere eine gekühlte, Lagerung von zumindest einer
Probe mit einer Außenwandungseinheit 12b, die einen Probenaufbewahrungsraum 14b teilweise
begrenzt, mit einer Vakuumisolationseinheit 24b und mit zumindest einer Latentwärmespeichereinheit
20b, die zumindest ein Phasenwechselmaterial 22b aufweist, und mit einer Aktivtemperierungseinheit
30b, die in einer Aktivverschlusseinheit 40b angeordnet ist. Die Aktivtemperierungseinheit
30b ist als Thermoelektrikeinheit 32b mit einem Thermoelektrikelement 34b ausgebildet,
das sich von einer Oberseite der
[0032] Aktivverschlusseinheit 40b zu einer Unterseite der Aktivverschlusseinheit 40b erstreckt.
Die Aktivverschlusseinheit 40b weist an der Unterseite einen Zirkulationskanal 52b
auf, durch den mittels eines Ventilators 54b ein Luftstrom erzeugt wird. Das Thermoelektrikelement
34b endet in dem Zirkulationskanal 52b, so dass über den Luftstrom eine ständige Umwälzung
von Luft in dem Probenaufbewahrungsraum 14b durchgeführt und eine thermische Kopplung
des Thermoelektrikelements 34b mit Proben in dem Probenaufbewahrungsraum 14b erreicht
wird.
[0033] Fig. 6 zeigt eine weitere alternative Isolierbehältervorrichtung 10c für eine zumindest
passiv temperaturstabilisierte, insbesondere eine gekühlte, Lagerung von zumindest
einer Probe mit einer Außenwandungseinheit 12c, die einen Probenaufbewahrungsraum
14c teilweise begrenzt, mit einer Vakuumisolationseinheit 24c und mit zumindest einer
Latentwärmespeichereinheit 20c, die zumindest ein Phasenwechselmaterial 22c aufweist,
und mit einer Aktivtemperierungseinheit 30c, die in einer Aktivverschlusseinheit 40c
angeordnet ist. Die Aktivtemperierungseinheit 30c ist als Thermoelektrikeinheit 32c
mit einem Thermoelektrikelement 34c ausgebildet. Ein Wärmetransferkissen 56c, das
mit einem Gel, welches eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufweist, gefüllt ist, bewirkt
eine thermische Kopplung zwischen der Thermoelektrikeinheit 32c und Proben in dem
Probenaufbewahrungsraum 14c. Das Wärmetransferkissen 56c ist verformbar, so dass es
sich bei einem Einsetzen von Proben in eine Probenträgereinheit 16c mit Probenaufnahmeausnehmungen
18c und einem Verschluss einer Zugangsöffnung zu dem Probenaufbewahrungsraum 14c durch
die Aktivverschlusseinheit 40c an eingesetzte Proben und die Aktivverschlusseinheit
40c anpasst und Wärmeenergie zu dem Thermoelektrikelement 34c der Thermoelektrikeinheit
32c hin oder von dem Thermoelektrikelement 34c der Thermoelektrikeinheit 32c weg leitet.
Bezugszeichen
[0034]
- 10
- Isolierbehältervorrichtung
- 12
- Außenwandungseinheit
- 14
- Probenaufbewahrungsraum
- 16
- Probenträgereinheit
- 18
- Probenaufnahmeausnehmung
- 20
- Latentwärmespeichereinheit
- 22
- Phasenwechselmaterial
- 24
- Vakuumisolationseinheit
- 26
- Feuchtigkeitsabsorberelement
- 28
- Ionengetterelement
- 30
- Aktivtemperierungseinheit
- 32
- Thermoelektrikeinheit
- 34
- Thermoelektrikelement
- 36
- Verbindungsaufnahme
- 38
- Kontaktierungselement
- 40
- Aktivverschlusseinheit
- 42
- Passivverschlusseinheit
- 44
- Stromversorgungseinheit
- 46
- Stromversorgungsadaptereinheit
- 48
- Wärmebrücke
- 50
- Druckeinstellungseinheit
- 52
- Zirkulationskanal
- 54
- Ventilator
- 56
- Wärmetransferkissen
1. Isolierbehältervorrichtung für eine zumindest passiv temperaturstabilisierte, insbesondere
gekühlte, Lagerung von zumindest einer Probe mit zumindest einer Außenwandungseinheit
(12a-c), die einen Probenaufbewahrungsraum (14a-c) zumindest teilweise begrenzt, mit
zumindest einer Vakuumisolationseinheit (24a-c) und mit zumindest einer Latentwärmespeichereinheit
(20a-c), die zumindest ein Phasenwechselmaterial (22a-c) aufweist, gekennzeichnet durch zumindest eine Aktivtemperierungseinheit (30a-c).
2. Isolierbehältervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Aktivtemperierungseinheit (30a-c) als Thermoelektrikeinheit (32a-c)
ausgebildet ist.
3. Isolierbehältervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch zumindest eine Aktivverschlusseinheit (40a-c), die die zumindest eine Aktivtemperierungseinheit
(30a-c) aufweist.
4. Isolierbehältervorrichtung zumindest nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch zumindest eine Stromversorgungsadaptereinheit (46a-c) zu einer Verbindung der Thermoelektrikeinheit
(32a-c) mit einer Stromquelle, insbesondere einer Steckdose.
5. Isolierbehältervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest eine Passivverschlusseinheit (42a), die frei von Wärmebrücken (48a) mit
einer Umgebung ausgebildet ist.
6. Isolierbehältervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenwandungseinheit (12a-c) zumindest teilweise einstückig mit der Vakuumisolationseinheit
(24a-c) ausgebildet ist.
7. Isolierbehältervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest eine Probenträgereinheit (16a-c), die zumindest eine Probenaufnahmeausnehmung
(18a-c) aufweist und die in den Probenaufbewahrungsraum (14a-c) zumindest einsetzbar
ist.
8. Isolierbehältervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Probenträgereinheit (16a-c) die Latentwärmespeichereinheit (20a-c) aufweist.
9. Isolierbehältervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Phasenwechselmaterial (22a-c) zumindest teilweise von Schwerem
Wasser gebildet ist.
10. Isolierbehältervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest eine Druckeinstellungseinheit (50a), die dazu vorgesehen ist, zu einer
Einstellung eines Phasenübergangspunkts des Phasenwechselmaterials (22a) einen Druck
auf das Phasenwechselmaterial (22a) auszuüben.
11. Isolierbehältervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Vakuumisolationseinheit (24a) zumindest ein Feuchtigkeitsabsorberelement
(26a) aufweist.
12. Isolierbehältervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Vakuumisolationseinheit (24a) zumindest ein Ionengetterelement
(28a) aufweist.
13. Verfahren zum Betrieb einer Isolierbehältervorrichtung (10a-c) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
14. Verwendung einer Isolierbehältervorrichtung (10a-c) nach einem der Ansprüche 1 bis
12 unter Bedingungen reduzierter Schwerkraft.