[0001] Die Erfindung betrifft einen Hebel zum Verbinden einer Abtriebswelle eines Türbetätigers
mit einer Gleitschiene. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Türbetätigeranordnung,
umfassend den Türbetätiger und den entsprechenden Hebel.
[0002] Türbetätiger sind insbesondere ausgebildet als Türschließer, Servotürschließer oder
Türantriebe. Der Türbetätiger wird üblicherweise auf dem Türblatt, an der Wand oder
an der Zarge befestigt. Die Abtriebswelle des Türbetätigers wird über einen Hebel
mit einer Gleitschiene verbunden. In der Gleitschiene ist der Hebel bzw. ein mit dem
Hebel verbundenes Gleitstück verschiebbar geführt. Befindet sich der Türbetätiger
beispielsweise am Türblatt, so wird die Gleitschiene an der Zarge oder an der Wand
befestigt. Befindet sich der Türbetätiger an Wand oder Zarge, so wird die Gleitschiene
am Türblatt befestigt. Der Hebel ist ein steifes Bauteil. Ein Ende des Hebels wird
üblicherweise drehfest mit der Abtriebswelle des Türbetätigers verbunden. Das andere
Ende des Hebels ist drehbar mit dem in der Gleitschiene geführten Gleitstück verbunden.
[0003] Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, einen Hebel für eine Türbetätigeranordnung
anzugeben, wobei der Hebel bei einfachem und kostengünstigem Aufbau eine einfache
Montage und eine einfache Wartung der Türbetätigeranordnung gewährleisten soll.
[0004] Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs. Die
abhängigen Ansprüche haben bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung zum Gegenstand.
[0005] Somit wird die Aufgabe gelöst durch einen Hebel zum Verbinden einer Abtriebswelle
eines Türbetätigers mit einer Gleitschiene. Der Hebel umfasst hierzu zumindest ein
erstes Teil und ein zweites Teil. Das erste Teil wird konzentrisch mit der Abtriebswelle
des Türbetätigers verbunden, oder aber das erste Teil bildet zumindest einen Teil
der Abtriebswelle des Türbetätigers. Das zweite Teil ist lösbar und demontierbar mit
dem ersten Teil verbunden. Dabei reicht das zweite Teil nicht bis zur Abtriebswelle.
Die Verbindung zwischen Hebel und Abtriebswelle bzw. zwischen Hebel und Türbetätiger
ist somit ausschließlich durch das erste Teil gebildet. Ein Ende des zweiten Teils
ist lösbar mit dem ersten Teil verbunden. Das andere Ende des zweiten Teils ist zum
Verbinden mit der Gleitschiene ausgebildet. Insbesondere wird an diesem anderen Ende
des zweiten Teils das Gleitstück angebunden. Die lösbare Verbindung zwischen dem ersten
Teil und dem zweiten Teil des Hebels ermöglicht es, außerhalb des Türbetätigers die
beiden Teile miteinander zu verbinden und wieder zu lösen. Dies vereinfacht sowohl
den Montagevorgang als auch den Wartungsvorgang. Die Verbindung zwischen der Abtriebswelle
und dem Hebel erfolgt ausschließlich über das erste Teil. Somit kann das erste Teil
fest mit der Abtriebswelle verbunden werden. Unabhängig von dieser Verbindung zwischen
dem ersten Teil und der Abtriebswelle kann die Verbindung zwischen dem ersten Teil
und dem zweiten Teil gelöst werden.
[0006] Bevorzugt ist vorgesehen, dass das erste Teil und das zweite Teil über eine Rastverbindung
miteinander verbunden sind. Diese Rastverbindung ermöglicht eine sehr einfache Verbindung
zwischen den beiden Teilen, die auch ohne Weiteres wieder gelöst werden kann. Es ist
dabei nicht notwendig, Schrauben oder Nieten zu lösen.
[0007] Die Rastverbindung weist bevorzugt einen schwenkbaren Rasthaken auf. Dieser schwenkbare
Rasthaken ist entweder im ersten Teil oder im zweiten Teil angeordnet. So ist bevorzugt
vorgesehen, dass am zweiten Teil der schwenkbare Rasthaken angeordnet ist, wobei der
Rasthaken zum Einrasten in eine entsprechende Ausnehmung am ersten Teil ausgebildet
ist. Alternativ ist bevorzugt vorgesehen, dass am ersten Teil der schwenkbare Rasthaken
angeordnet ist und der Rasthaken zum Einrasten in eine entsprechende Ausnehmung am
zweiten Teil ausgebildet ist.
[0008] Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass am zweiten Teil ein erster Anschlag,
vorzugsweise ein erster Bolzen, ausgebildet ist. Das erste Teil ist so ausgeformt,
dass es während dem Einrasten an dem ersten Anschlag anliegt und gleichzeitig um den
ersten Anschlag verschwenkbar ist. Insbesondere weist das erste Teil eine entsprechende
Nut auf, in die der erste Anschlag, insbesondere der erste Bolzen eingreift.
[0009] Alternativ dazu ist vorgesehen, dass am ersten Teil der erste Anschlag ausgebildet
ist, wobei dann entsprechend am zweiten Teil die Nut vorgesehen ist, in die der erste
Anschlag eingreift.
[0010] Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass der Rasthaken durch eine Feder beaufschlagt
ist. Befindet sich der Rasthaken beispielsweise fest am zweiten Teil, so wird auch
die Feder im zweiten Teil angeordnet. Die Feder stellt sicher, dass der Rasthaken
sich immer in der richtigen Position zum Herstellen der Rastverbindung befindet.
[0011] Am zweiten Teil befindet sich bevorzugt ein Werkzeugeingriff. Über diesen Werkzeugeingriff
kann ein entsprechendes Werkzeug eingesteckt werden. Durch Einstecken des Werkzeuges
kann die Rastverbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Teil gelöst werden. Insbesondere
ist vorgesehen, dass das zweite Teil einen rohrförmigen Querschnitt aufweist, beispielsweise
hergestellt durch ein entsprechend gefaltetes Blech. In der Mantelfläche des zweiten
Teils befindet sich bevorzugt dieser Werkzeugeingriff, beispielsweise ausgebildet
als Durchgangsloch. Über den Werkzeugeingriff kann der Rasthaken im Inneren des zweiten
Teils bewegt werden.
[0012] Bei der Ausbildung des zweiten Teils mit einem rohrförmigen Querschnitt ist insbesondere
vorgesehen, dass die Mantelfläche des zweiten Teils teilweise ausgespart ist, so dass
über diese Aussparung der erste Teil eingefügt und eingerastet werden kann.
[0013] Alternativ zur Rastverbindung ist vorgesehen, dass das erste Teil mit dem zweiten
Teil verschraubt ist. Auch die Schraubverbindung stellt eine lösbare Verbindung dar.
[0014] Die Verbindung zwischen dem ersten Teil und dem zweiten Teil ist insbesondere spielfrei
ausgebildet.
[0015] Wie eingangs beschrieben, ist das erste Teil an einem Ende des zweiten Teils mit
dem zweiten Teil verbunden. An dem anderen Ende des zweiten Teils erfolgt die Anbindung
an die Gleitschiene. Hierzu ist insbesondere ein drittes Teil vorgesehen, das mit
dem zweiten Teil fest verbunden wird. An diesem dritten Teil ist besonders bevorzugt
ein Durchgangsloch ausgebildet. Über dieses Durchgangsloch kann ein Gleitstück drehbar
mit dem dritten Teil verbunden werden. Dieses Gleitstück wiederum ist verschiebbar
in der Gleitschiene geführt.
[0016] Das erste Teil weist bevorzugt ein Durchgangsloch zum Einstecken der Abtriebswelle
des Türbetätigers auf.
[0017] Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass das erste Teil teilweise als Nockenscheibe
ausgebildet ist. An dieser Nockenscheibe können Druckrollen des Türbetätigers anliegen,
so dass über die Nockenscheibe und über die Druckrollen eine Drehbewegung der Abtriebswelle
in eine translatorische Bewegung im Türbetätiger wandelbar ist.
[0018] Die Erfindung umfasst des Weiteren eine Türbetätigeranordnung. Die Türbetätigeranordnung
wiederum umfasst einen Türbetätiger (beispielsweise einen Türschließer, Servotürschließer
oder Türantrieb), einen soeben beschriebenen Hebel und bevorzugt auch eine Gleitschiene.
Die im Rahmen des erfindungsgemäßen Hebels beschriebenen Unteransprüche und vorteilhaften
Ausgestaltungen finden entsprechend vorteilhafte Anwendung auf die Türbetätigeranordnung.
[0019] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Dabei
zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Türbetätigeranordnung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2
- einen erfindungsgemäßen Hebel in Explosionsdarstellung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 3
- den erfindungsgemäßen Hebel während dem Einrasten gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 4
- ein Detail des eingerasteten Hebels gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 5
- eine Variante zum ersten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 6
- den erfindungsgemäßen Hebel gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 7
- die Türbetätigeranordnung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 8
- den erfindungsgemäßen Hebel gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel, und
- Fig. 9
- ein Detail des erfindungsgemäßen Hebels gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel.
[0020] Im Folgenden wird anhand der Fig. 1 bis 4 das erste Ausführungsbeispiel gezeigt.
Fig. 5 zeigt eine Variante zum ersten Ausführungsbeispiel.
[0021] Gemäß Fig. 1 umfasst eine Türbetätigeranordnung einen Türbetätiger 1, einen Hebel
10 und eine Gleitschiene 9.
[0022] Der Türbetätiger 1 wiederum umfasst ein Gehäuse 2. In dem Gehäuse 2 ist eine Abtriebswelle
3 drehbar gelagert. Auf der Abtriebswelle 3 sitzt eine Nockenscheibe 4. Beidseitig
der Nockenscheibe 4 liegen zwei im Gehäuse 2 angeordnete Druckrollen 5 an. Die Druckrollen
5 stehen über einen Kolben 8 mit einer Schließerfeder 6 in Verbindung. Die Schließerfeder
6 drückt über den Kolben 8 auf eine der Druckrollen 5. Die Druckrolle 5 wiederum überträgt
die Kraft auf die Nockenscheibe 4. Dadurch kann eine rotatorische Bewegung der Abtriebswelle
3 und eine translatorische Bewegung des Kolbens 8 wechselseitig gewandelt werden.
[0023] Des Weiteren zeigt die Fig. 1 noch eine Pumpe 7. Mittels dieser Pumpe 7 kann der
Kolben 8 bewegt werden. Aufgrund der Pumpe 7 kann die Anordnung als Türantrieb verwendet
werden. Ohne die Pumpe 7 kann die Anordnung als Türschließer verwendet werden.
[0024] Die Abtriebswelle 3 ist drehfest mit einem Hebel 10 verbunden. Der Hebel 10 wiederum
ist drehbar mit einem Gleitstück 14 verbunden. Das Gleitstück 14 ist linear beweglich
in der Gleitschiene 9 geführt.
[0025] Fig. 1 zeigt in rein schematischer Darstellung den mehrteiligen Aufbau des Hebels
10. Ein erstes Teil 11 des Hebels 10 ist drehfest mit der Abtriebswelle 3 verbunden.
Ein drittes Teil 13 des Hebels 10 ist drehbar mit dem Gleitstück 14 verbunden. Zwischen
dem ersten Teil 11 und dem dritten Teil 13 erstreckt sich ein zweites Teil 12 des
Hebels 10. Das zweite Teil 12 ist fest mit dem ersten Teil 11 und dem dritten Teil
13 verbunden.
[0026] Die Verbindung zwischen dem ersten Teil 11 und dem zweiten Teil 12 ist lösbar, um
die Montage und die Wartung der gesamten Anordnung zu vereinfachen.
[0027] Die Fig. 2 bis 4 zeigen im Detail die Verbindung zwischen dem ersten Teil 11 und
dem zweiten Teil 12. In Fig. 2 sind die beiden Teile 11, 12 noch nicht verbunden.
Fig. 3 zeigt einen Zustand während des Verbindens. In Fig. 4 befinden sich die beiden
Teile 11, 12 im verbundenen Zustand.
[0028] Das erste Teil 11 umfasst ein Durchgangsloch 15, hier ausgebildet als Vierkant. In
dieses Durchgangsloch 15 wird die Abtriebswelle 3 eingesteckt. Des Weiteren weist
das erste Teil 11 eine erste Nut 16, eine zweite Nut 17 und eine dritte Nut 18 auf.
Die Nuten 16, 17, 18 werden auch allgemeiner als "Ausnehmungen" bezeichnet.
[0029] Zur dritten Nut 18 führt eine am ersten Teil 11 ausgebildete Einlaufschräge 19.
[0030] Bestandteile des zweiten Teils 12 sind ein erster Bolzen 20, ein zweiter Bolzen 21
und ein dritter Bolzen 22. Der erste Bolzen 20 und der zweite Bolzen 21 werden auch
allgemein als Anschläge bezeichnet.
[0031] An dem dritten Bolzen 22 ist ein Rasthaken 23 drehbar mit dem zweiten Teil 12 verbunden.
[0032] Der Rasthaken 23 weist einen Fortsatz 24 auf. Beim Einrasten der beiden Teile 11,
12 liegt zunächst die Einlaufschräge 19 an dem Fortsatz 24 an. Im eingerasteten Zustand
gemäß Fig. 4 steckt der Fortsatz 24 in der dritten Nut 18.
[0033] Während des Einrastens steckt der erste Bolzen 20 in der ersten Nut 16. Dadurch ist
eine Schwenkbewegung des ersten Teils 11 um den ersten Bolzen 20 möglich. Im eingerasteten
Zustand dient dann der erste Bolzen 20 in der ersten Nut 16 für eine feste Verbindung
der beiden Teile 11, 12, so dass das erste Teil 11 nicht mehr aus dem zweiten Teil
12 herausgezogen werden kann.
[0034] Im eingerasteten Zustand gemäß Fig. 4 sitzt der zweite Bolzen 21 in der zweiten Nut
17. Dadurch ist eine exakte und spielfreie Positionierung des ersten Teils 11 und
zweiten Teils 12 gegeben.
[0035] Der Rasthaken 23 ist über eine Feder 25 federbelastet. Insbesondere ist die Feder
25 ein um den dritten Bolzen 22 gewickelter Draht. Alternativ zum Draht wird eine
Blattfeder verwendet.
[0036] Insbesondere Fig. 2 zeigt ein Durchgangsloch in dem rohrförmigen zweiten Teil 12.
Dieses Durchgangsloch ist als Werkzeugeingriff 26 ausgebildet. Wie beispielsweise
Fig. 4 zeigt, ermöglicht der Werkzeugeingriff 26 einen Zugang auf den Rasthaken 23.
Durch Einstecken eines dünnen Gegenstandes durch den Werkzeugeingriff 26 kann der
Rasthaken 23 bewegt werden, so dass dadurch ein Lösen der Rastverbindung zwischen
dem ersten und zweiten Teil 11, 12 möglich ist.
[0037] Das dritte Teil 13 ist in das zweite Teil 12 eingesteckt und vorzugsweise über eine
Schraubverbindung oder eine Nietverbindung mit dem zweiten Teil 12 verbunden.
[0038] Fig. 5 zeigt eine Variante zum ersten Ausführungsbeispiel. Gemäß dieser Variante
ist das Loch 15 im ersten Teil 11 nicht als Vierkant, sondern als Vielkant ausgebildet.
Dementsprechend wäre dann auch die Abtriebswelle als Vielkant oder Vielzahnwelle ausgebildet.
Genauso, wie die Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Teil 11, 12, ist auch
die Verbindung zwischen dem ersten Teil 11 und der Abtriebswelle 3 spielfrei ausgebildet.
Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Abtriebswelle 3 und entsprechend das
Loch 15 konisch ausgebildet sind, um hier eine feste und spielfreie Verbindung zu
erreichen.
[0039] Das zweite Teil 12 ist insbesondere aus einem gebogenen Blech oder aus einem Strangpressprofil
gebildet. Das erste Teil 11 ist bevorzugt ein Stanzteil oder Frästeil oder gestoßenes
Teil.
[0040] Fig. 6 zeigt den Hebel 10 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Im zweiten Ausführungsbeispiel
ist das erste Teil 11 etwas einfacher als im ersten Ausführungsbeispiel ausgestaltet.
Das erste Teil 11 weist hier lediglich die dritte Nut 18 auf. In diese dritte Nut
18 rastet der entsprechende Fortsatz 24 des Rasthakens 23 ein.
[0041] Im zweiten Ausführungsbeispiel ist die Feder 25 als Spiralfeder ausgebildet. Auf
der dem Fortsatz 24 gegenüberliegenden Seite des Rasthakens 23 ist ein Rasthakenanschlag
28 ausgebildet, der an einer Innenfläche des rohrförmigen zweiten Teils 12 anliegt.
Im zweiten Ausführungsbeispiel kann der Rasthaken 23 sowohl ohne als auch mit Werkzeugeingriff
26 von außen betätigt werden, so dass hier ein sehr einfaches Lösen der Verbindung
zwischen dem ersten Teil 11 und dem zweiten Teil 12 möglich ist.
[0042] Fig. 7 bis 9 zeigen eine Türbetätigeranordnung gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel.
Fig. 7 zeigt einen sehr flach bauenden Türbetätiger 1 mit einem entsprechenden Hebel
10. Der Übersichtlichkeit halber ist hier die Gleitschiene 9 nicht gezeigt.
[0043] Der in Fig. 7 gezeigte Türbetätiger 1 eignet sich insbesondere für eine Untersturzmontage
an einer Türe. Genauso wie in Fig. 1 umfasst auch der Türbetätiger 1 in Fig. 7 ein
Gehäuse 2. Die Abtriebswelle 3 ist durch eine Nockenscheibe 4 gebildet. Die Nockenscheibe
4 ist hier ein Bestandteil des ersten Teils 11 des Hebels 10, der drehbar um eine
Achse 30 angeordnet ist. Entlang der Achse 30 wird z.B. ein fester Bolzen eingesetzt.
Über Druckrollen 4 wird die rotatorische Bewegung der Abtriebswelle 3 in eine translatorische
Bewegung der Schließerfeder 6 gewandelt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel gibt es
zwei parallele Schließerfedern 6. Des Weiteren sind die Druckrollen 5 mit einem Dämpfungskolben
29 verbunden.
[0044] Fig. 8 zeigt den in Fig. 7 verwendeten Hebel 10 im Detail. Die Verbindung zwischen
dem ersten Teil 11 und dem zweiten Teil 12 erfolgt genauso, wie im ersten Ausführungsbeispiel.
Der Unterschied liegt lediglich darin, dass im dritten Ausführungsbeispiel das erste
Teil 11 teilweise als Nockenscheibe 4 ausgebildet ist. Infolge dessen erfolgt über
das Loch 15 nicht zwangsläufig eine drehfeste Verbindung mit der Abtriebswelle 3.
Entscheidend ist, dass über das Loch 15 eine drehbare Lagerung des ersten Teils 11
innerhalb des Gehäuses 2 des Türbetätigers 1 erfolgt.
[0045] Fig. 9 zeigt das erste Teil 11 des dritten Ausführungsbeispiels im Detail. Hieran
ist gut zu erkennen, dass genauso wie im ersten Ausführungsbeispiel die drei Nuten
16, 17 und 18 für die Rastverbindung vorgesehen sind.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 1
- Türbetätiger
- 2
- Gehäuse
- 3
- Abtriebswelle
- 4
- Nockenscheibe
- 5
- Druckrollen
- 6
- Schließerfeder
- 7
- Pumpe
- 8
- Kolben
- 9
- Gleitschiene
- 10
- Hebel
- 11
- Erstes Teil
- 12
- Zweites Teil
- 13
- Drittes Teil
- 14
- Gleitstück
- 15
- Loch
- 16
- Erste Nut
- 17
- Zweite Nut
- 18
- Dritte Nut (Ausnehmung für Rasthebel)
- 19
- Einlaufschräge
- 20
- Erster Bolzen (erster Anschlag)
- 21
- Zweiter Bolzen
- 22
- Dritter Bolzen
- 23
- Rasthaken
- 24
- Fortsatz
- 25
- Feder
- 26
- Werkzeugeingriff
- 27
- Aussparung
- 28
- Rasthakenanschlag
- 29
- Dämpfungskolben
- 30
- Achse
1. Hebel (10) zum Verbinden einer Abtriebswelle (3) eines Türbetätigers (1) mit einer
Gleitschiene (9), umfassend
- ein erstes Teil (11), das konzentrisch mit der Abtriebswelle (3) verbindbar ist
oder die Abtriebswelle (3) bildet, und
- ein zweites Teil (12), das nicht bis zur Abtriebswelle (3) reicht, wobei ein Ende
des zweiten Teils (12) mit dem ersten Teil (11) lösbar verbunden ist, und wobei das
andere Ende des zweiten Teils (12) zum Verbinden mit der Gleitschiene (9) ausgebildet
ist.
2. Hebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Teil (11) und das zweite Teil (12) über eine Rastverbindung miteinander
verbunden sind.
3. Hebel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass am zweiten Teil (12) ein schwenkbarer Rasthaken (23) angeordnet ist, der zum Einrasten
in eine entsprechende Ausnehmung (18) am ersten Teil (11) ausgebildet ist, oder
dass am ersten Teil ein schwenkbarer Rasthaken angeordnet ist, der zum Einrasten in
eine entsprechende Ausnehmung am zweiten Teil ausgebildet ist.
4. Hebel nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass am zweiten Teil (12) ein erster Anschlag (20), vorzugsweise ein erster Bolzen, ausgebildet
ist, wobei das erste Teil (11) zum Einrasten an dem ersten Anschlag (20) anliegt und
um den ersten Anschlag (20) verschwenkbar ist, oder
dass am ersten Teil ein erster Anschlag, vorzugsweise ein erster Bolzen, ausgebildet
ist, wobei das zweite Teil zum Einrasten an dem ersten Anschlag anliegt und um den
ersten Anschlag verschwenkbar ist.
5. Hebel nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rasthacken (23) durch eine Feder (25) beaufschlagt ist.
6. Hebel nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im zweiten Teil (12) ein Werkzeugeingriff (26) ausgebildet ist, wobei über den Werkzeugeingriff
(26) die Rastverbindung zwischen dem ersten Teil (11) und dem zweiten Teil (12) lösbar
ist.
7. Hebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Teil (11) mit dem zweiten Teil (12) verschraubt ist.
8. Hebel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Teil (12) als Rohr ausgebildet ist, dessen Mantelfläche zur Aufnahme des
ersten Teils (11) teilweise ausgespart ist.
9. Hebel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen dem ersten Teil (11) und dem zweiten Teil (12) spielfrei
ausgebildet ist.
10. Hebel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Teil (11) ein Durchgangsloch (15) zum Einstecken der Abtriebswelle (3)
ausgebildet ist.
11. Hebel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Teil (11) als Nockenscheibe (4) für einen Nockentrieb des Türbetätigers
(1) ausgebildet ist.
12. Hebel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein drittes Teil (13), das fest mit dem zweiten Teil (12) verbunden ist und zur Verbindung
mit der Gleitschiene (9) ausgebildet ist.
13. Türbetätigeranordnung umfassend einen Hebel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
und einen Türbetätiger (1).