[0001] Die Erfindung betrifft ein elektronisches Etikett zur Anbringung an einem Gegenstand.
[0002] Etiketten mit elektronischen Funktionselementen sind seit Längerem bekannt. Das bekannte
elektronische Etikett, von dem die Erfindung ausgeht (
DE 10 2008 050 432 A1), weist einen flächig ausgebildeten, eben etikettartigen, flexiblen Grundkörper auf,
der den Träger des gesamten Systems bildet. In oder an dem Grundkörper befinden sich
eine Elektronik mit mindestens einem Datenspeicher, einer Anzeige, einer Steuereinheit
und einem Energiespeicher für die gesamte Elektronik. Mittels der Anzeige ist auf
Basis der Daten im Datenspeicher eine den mit dem Etikett versehenen Gegenstandes
betreffende Information anzeigbar.
[0003] Das bekannte elektronische Etikett kann für alle Arten von Gegenständen (Verpackungen
und Produkte) zum Einsatz kommen. Im Datenspeicher können Informationsinhalte über
die Verpackung, beispielsweise Werkstoffangaben oder Entsorgungshinweise, oder über
ein in einer Verpackung enthaltendes Produkt oder über das Produkt selbst abgelegt
werden. Mittels eines mobilen externen Bediengerätes kann ein Anwender den Informationsinhalt
betreffend den Gegenstand zur Anzeige auswählen und abrufen. Ggf. kann ein Schreibzugriff
oder ein Lesezugriff bzgl. des Datenspeichers bereitgestellt werden. So kann ein Anwender
zum einen die Informationsinhalte über den Lesezugriff vom Datenspeicher abrufen,
zum anderen über den Schreibzugriff die Informationsinhalte des Datenspeichers bearbeiten
und ggf. anpassen. Normalerweise wird allerdings nur ein Lesezugriff bereitgestellt.
In diesem Fall ist eine Änderung der Informationsinhalte nicht möglich. So ist sichergestellt,
dass in jedem Fall alle Merkmale des gewünschten Informationsinhaltes erhalten bleiben.
[0004] Als Informationsinhalte kann man beispielsweise den Hinweis auf eine ablaufende Lagerfähigkeit
des Gegenstandes ablegen. Somit erhält der Anwender in diesem bevorzugten Anwendungsfall
den Hinweis, dass das Produkt derzeit kurz vor dem Nutzungsablauf steht oder bereits
nicht weiter genutzt werden kann. Anwender kann zum einen ein Verkäufer sein, der
auf den genannten Hinweis hin seine angebotene Ware erneuern kann. Der Verkäufer ist
dann sicher, dass nur haltbare Ware einem Kunden zum Kauf angeboten wird. Aber auch
der Kunde hat ein Interesse an einer solchen Anzeige. Er wird rechtzeitig in Kenntnis
darüber gesetzt, dass die erworbene oder zu erwerbende Ware nicht mehr oder nur noch
bedingt einsatzfähig ist.
[0005] Das bekannte elektronische Etikett hat einen Energiespeicher für die Elektronik.
Damit der Energiespeicher nicht zu schnell geleert wird, wird über die Steuereinheit
vorgesehen, dass die Anzeige des gewünschten Informationsinhaltes über die Anzeige
zeitabhängig gesteuert wird. Nach einer festgelegten Frist wird die Anzeige abgeschaltet.
[0006] Da für die Haltbarkeitsinformation eine zeitabhängige Anzeige vorgesehen ist, muss
das bekannte elektronische Etikett eine mitlaufende Echtzeituhr beinhalten, so dass
ein gewisser grundlegender, beständiger Energieverbrauch nicht vermieden werden kann.
[0007] Ein recht leistungsfähiger Energiespeicher ist in Form einer Dünnfilmbatterie bekannt.
Zum Aufladen des Energiespeichers kann eine Energieerzeugungseinheit, bspw. in Form
einer Solarzelle vorgesehen sein.
[0008] Bei dem bekannten elektronischen Etikett wird in einer Variante die Standzeit bzgl.
der Energieversorgung dadurch weiter ausgedehnt, dass die Anzeige nach erfolgter Einstellung
des anzuzeigenden Informationsinhaltes keine weitere Energie zur Aufrechterhaltung
des Anzeigezustands benötigt. Das Bild wird also gewissermaßen eingefroren. Nur bei
einem Wechsel der Anzeige zu einem anderen Anzeigezustand wird Energie benötigt.
[0009] Bei dem bekannten elektronischen Etikett ist im dort geschilderten Beispielfall das
Etikett auf den etikettierten Gegenstand aufgeklebt. In diesem Fall ist der Grundkörper
des Etiketts auf der Seite, die bei am Gegenstand angebrachtem Etikett dem Gegenstand
zugewandt ist, mit einer Haftmittelausrüstung versehen. Ist der Gegenstand auf der
Sollfläche gewölbt, so lässt sich das Etikett wegen des flexiblen Grundkörpers und
des vorzugsweise ebenfalls flexiblen Displays leicht an die Oberfläche des Gegenstandes
anpassen.
[0010] Der zuvor genannte, den Ausgangspunkt für die vorliegende Erfindung bildende Stand
der Technik erläutert ferner eine Vielzahl von anzeigbaren Informationsinhalten, wie
Piktogramme, Gefahrstoffhinweise, Währungsangaben, Preishinweise, farbig oder schwarz/weiß
oder auch farblich abgesetzte Bereiche mit unterschiedlichen Hintergrundfarben.
[0011] Insgesamt wird für eine Fülle von Detailinformationen zur Gestaltung eines solchen
Etiketts, auch in elektronischer Hinsicht, im Hinblick auf die Leitungsverbindungen,
die zu verwendenden Werkstoffe etc. auf den hier genannten Stand der Technik verwiesen.
[0012] Ausgehend von dem zuvor erläuterten Stand der Technik liegt der Lehre der vorliegenden
Erfindung das Problem zugrunde, das elektronische Etikett auszugestalten und weiterzubilden.
[0013] Eine erste Problemstellung geht konkret dahin, ein elektronisches Etikett der in
Rede stehenden Art hinsichtlich seiner Standzeit strukturell und systematisch zu optimieren.
[0014] Die zuvor aufgezeigte Problemstellung ist bei einem elektronischen Etikett mit den
Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils
von Anspruch 1 gelöst.
[0015] Das erfindungsgemäße Etikett kann für alle Arten von Gegenständen verwendet werden.
Gegenstand in diesem Sinne kann auch ein neutraler Gegenstand sein, z.B. eine Anzeigetafel,
ein Klemmbrett o. dgl.. Die Formulierung des Anspruchs 1 lässt es zu, dass das elektronische
Etikett für sich irgendwo positioniert, beispielsweise in einen dann den Gegenstand
bildenden Aufsteller lediglich eingestellt wird.
[0016] Erfindungsgemäß weist die Elektronik des elektronischen Etiketts einen für sichtbares
Licht empfindlichen Empfänger auf. Der für sichtbares Licht empfindliche Empfänger
kann ein dem Maß der Umgebungshelligkeit entsprechendes Auswertesignal abgeben. Dieser
Empfänger wirkt mit der Steuereinheit und/oder der Anzeige derart zusammen, dass die
Anzeige erst und nur ab Überschreiten eines Einschaltschweilwertes der Umgebungshelligkeit
aktiviert ist. Dadurch wird der Stromverbrauch für die Anzeige minimiert. Die Anzeige
ist nur aktiv, wenn der Einschaltschwellwert der Umgebungshelligkeit überschritten
ist.
[0017] Beispielsweise in einem dunklen Kühlhaus muss das elektronische Etikett nicht dauernd
leuchten. Es reicht, wenn nach Einschalten der Beleuchtung des Kühlhauses, die auf
eine Bedienungsperson schließen lässt, die Anzeige aktiviert ist. Natürlich muss die
Anzeige sich auch wieder abschalten lassen. Auch das ist zweckmäßigerweise an die
Umgebungshelligkeit gekoppelt, so dass die Anzeige ab Unterschreiten eines Ausschaltschwellwertes
der Umgebungshelligkeit deaktiviert ist. Alternativ oder zusätzlich kann man auch
eine aus dem Stand der Technik bereits bekannte Zeitsteuerung vorsehen, so dass die
Anzeige nach einer bestimmten Zeitspanne deaktiviert wird. In diesem Fall ist vorzusehen,
dass eine erneute Aktivierung erst nach Abdunkeln der Umgebung und erneutem Erhöhen
der Umgebungshelligkeit möglich ist.
[0018] Besonders zweckmäßig ist die beschriebene Konstruktion dann, wenn in oder an dem
Grundkörper eine mit dem Energiespeicher zusammenwirkende Energieerzeugungseinheit
zur Gewinnung von Energie zur Speicherung im Energiespeicher vorgesehen ist. Grundsätzlich
kann es sich bei der Energieerzeugungseinheit natürlich um jede Art einer solchen
Einheit handeln.
[0019] Besonders bevorzugt ist die Konstruktion dann, wenn die Energieerzeugungseinheit
Lichtenergie umwandelt, also beispielsweise als Solarzelle ausgeführt ist. In diesem
Fall kann man überdies vorsehen, dass die Energieerzeugungseinheit zugleich den für
Licht empfindlichen Empfänger bildet. Dieser Maßnahme kommt eine entsprechend vorteilhafte
Bedeutung auch in Verbindung mit den weiteren, nachfolgend noch erläuterten Varianten
von Etiketten zu.
[0020] Im Grundsatz bedeutet diese optimierte Konstruktion, dass dann, wenn die Anzeige
Strom verbraucht, konstruktiv-schaltungstechnisch sichergestellt ist, dass gleichzeitig
auch elektrische Energie nachgeladen wird. Ist es in der Umgebung dunkel, wird keine
Energie nachgeladen, es wird für die Anzeige aber auch kein Strom verbraucht.
[0021] Die Anzeige kann, wie im Stand der Technik auch, ein alphanummerisches und/oder bildschirmartiges
Display aufweisen. Nach besonders bevorzugter Lehre der Erfindung wird die Anzeige
aber, ggf. auch zusätzlich zu einem Display, eine Farbwechselanzeige mit mehreren
verschiedenen Farben aufweisen. Diese kann als Ampelanzeige ausgebildet sein. Besonders
zweckmäßig sind auch Mehrfarbdioden (RGB-Leuchtdioden), durch die man großflächige
farbwechseinde Anzeigen realisieren kann.
[0022] Diese Konzeption ist besonders an eine zweckmäßige Aufgabe eines solchen elektronischen
Etiketts angepasst, nämlich die leicht erkennbare Anzeige eines sich nähernden Verfallsdatums
eines Gegenstands. Man kann beispielsweise vorsehen, dass die Anzeige während der
normalen Lagerungszeit des Gegenstandes bei Aktivierung grün leuchtet. Nähert man
sich dem Verfallsdatum bis auf eine Restzeit von drei Wochen, so leuchtet die Anzeige
gelb. Ist das Verfallsdatum erreicht oder überschritten, so leuchtet die Anzeige nach
Aktivierung rot. Auf diese einfache Weise lässt sich auch ein großer Lagerbestand,
beispielsweise in einem Kühlhaus, leicht überwachen. Eine Bedienungsperson sieht sofort,
welchen Status der Gegenstand hat. Gerade bei dieser Ampelanzeige ergibt sich eine
rechtzeitige Warnung an die Bedienungsperson, dass der betroffene Gegenstand jetzt
in den Verkauf gegeben werden muss, um nicht endgültig vernichtet werden zu müssen.
[0023] Viele andere Anwendungsmöglichkeiten erschließen sich einem Fachmann. Grundsätzlich
betreffen die Anwendungsmöglichkeiten auch die Anzeige von Informationen, die sich
nicht auf einen speziellen Gegenstand, der dem Etikett zugeordnet ist, beziehen. Ein
Beispiel für eine solche Anwendung ist die Anbringung des Etiketts an der Eingangstür
eines Ladengeschäfts, wobei auf dem Etikett als Information die Öffnungszeigen des
Ladengeschäfts angezeigt werden. Diese Information hat als solche mit dem Gegenstand,
an dem sich das Etikett befindet, nichts zu tun.
[0024] Hinsichtlich des Einschaltschwellwertes und des Ausschaltschwellwertes der Umgebungshelligkeit
kann man vorsehen, dass diese beiden Schwellwerte übereinstimmen, die Anzeige also
bei der gleichen Umgebungshelligkeit eingeschaltet oder dann auch wieder ausgeschaltet
wird. Zur Vermeidung unnötiger Schaltvorgänge sollte man aber eine übliche Hysterese
einbauen, so dass der Einschaltschwellwert normalerweise oberhalb des Ausschaltschwellwertes
liegt.
[0025] Unabhängig von der konkreten, zuvor erläuterten Lehre, also ganz generell für ein
elektronisches Etikett mit einer elektronischen Anzeige, kann man mittels der zuvor
beschriebenen Methodik des Stromsparens durch Abschalten der Anzeige, wenn diese nicht
benötigt wird, auf eine statische Anzeige (einfrierende Anzeige) verzichten.
[0026] Gleichwohl ist es möglich, im Rahmen der Nutzung einer Anzeige in einem elektronischen
Etikett auch mit statischen Anzeigen zu arbeiten. Von besonderem Interesse sind neuartige
E-Ink Displays (s. bspw.
US 2006/0227669 A1 mit weiteren Hinweisen auf
US 6,639,709,
US 6,744,549,
US 6,879,424). Ein E-Ink Display als Anzeige benötigt Energie nur bei Wechsel der Darstellung.
Mittlerweile gibt es auch E-Ink Displays mit farbiger Anzeige.
[0027] Nach einer weiteren, eigenständigen Lehre der Erfindung, der besondere Bedeutung
zukommt, kann das elektronische Etikett gemäß Anspruch 3 ausgestaltet werden.
[0028] Interessant ist das erfindungsgemäße elektronische Etikett dadurch, dass es auf diese
Weise ein "klassisches" Etikett ist, das von Hand, mit Aufdruck, mit einem Aufkleber
oder mit einem eingesteckten Beschriftungsträger, also gewissermaßen manuell beschriftet
werden kann. Gleichwohl hat dieses elektronische Etikett auch die vorzugsweise frei
programmierbare elektronische Anzeige. Somit lässt sich das Etikett universell einsetzen
unter Nutzung der Vorteile sowohl des handbeschrifteten klassischen Papieretiketts
als auch des elektronischen Etiketts.
[0029] In einer bevorzugten Variante der hier beschriebenen Erfindung ist vorgesehen, dass
die Elektronik mechanisch starre Bauelemente und, vorzugsweise, auch mechanisch flexible
Bauelemente aufweist und dass die mechanisch starren Bauelemente der Elektronik auf
der Rückseite des Beschriftungsfeldes bzw. des Feldes zum Befestigen des Papieraufklebers
bzw. der Aufnahmetasche zum Einstecken eines Beschriftungsträgers angeordnet sind.
Die Elektronik des elektronischen Etiketts hat Bauelemente, die typischerweise mechanisch
starr sind, bspw. elektronische Schaltungsträger. Die mechanisch starren Bauelemente
sind evtl. vergossen, um geschützt zu sein. Die Erfindung geht hier dahin, die mechanisch
starren Bauelemente der Elektronik mit dem Beschriftungsfeld des Etiketts zu verbinden
und gewissermaßen hinter dem Beschriftungsfeld "zu verstecken".
[0030] Zweckmäßigerweise ist dabei zusätzlich hinter dem Beschriftungsfeld eine Schutzschicht
angeordnet, die auch bei intensivem Aufdrücken eines Schreibgerätes die Bauelemente
der Elektronik schützt. Im Bereich des Beschriftungsfeldes ist somit das Etikett relativ
steif. In den anderen Bereichen des Etiketts ist dieses jedoch flexibel.
[0031] Nach weiter bevorzugter Lehre kann ferner vorgesehen sein, dass die oder jedenfalls
die Mehrzahl der starren Bauelemente der Elektronik in einem streifenartigen Bereich
des Etiketts angeordnet sind, der nur einen Teil, vorzugsweise weniger als die Hälfte,
der Breite des Etiketts einnimmt, wobei der streifenartige Bereich an einem Rand oder,
vorzugsweise, in der Mitte des Etiketts angeordnet ist. Die anderen Bereiche des Etiketts
sind flexibel ausgebildet und ggf. sind flexible Bauelemente der Elektronik dort angeordnet.
Diese Überlegung macht sich die Tatsache zunutze, dass die Elektronik insbesondere
in Form der Antenne, flächiger Solarzellen oder eines flächigen, flexiblen Displays
großflächige flexible Bauelemente auf weist. Zweckmäßigerweise verlegt man diese in
Bereiche rechts und links des mittleren Bereiches, in dem sich das Beschriftungsfeld
und dahinter die starren Bauelemente der Elektronik befinden.
[0032] Beispiele für flächige, aber flexible Displays als Anzeigen für ein elektronisches
Etikett sind in den oben zum Stand der Technik genannten Druckschriften erläutert,
so dass auf die dortigen Erläuterungen verwiesen werden darf (insbes.
DE 10 2008 050 432 A1;
WO 2009/033662A1).
[0033] Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen gewinnt man auch bei einem elektronischen Etikett
die von handelsüblichen Papieretiketten gewohnte vorteilhafte Flexibilität.
[0034] In einer besonderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die starren Bauelemente
der Elektronik unter Bildung des streifenartigen Bereichs auf dem Grundkörper angeordnet
sind und dass auf dem streifenartigen Bereich eine großflächige, flexible Auflage
aufgebracht ist, die alle Bereiche umfasst und auf der das Beschriftungsfeld bzw.
das Feld zum Befestigen eines Papieraufklebers bzw. das Feld mit einer Aufnahmetasche
zum Einstecken eines Beschriftungsträgers sowie flexible Bauelemente der Elektronik
angeordnet sind. Die großflächige, flexible Auflage kann in diesen Fall unterschiedliche
Dicken aufweisen. Sie ist zumindest in den äußeren Randbereichen flach ausgeführt.
Dem Anwender bietet sich auf der Vorderseite ein komplettes etikettenartiges Erscheinungsbild,
da der rückwärtige etwas stärker auftragende Bereich durch die großflächige, flexible
Auflage optisch abgedeckt ist.
[0035] Die Haftmittelausrüstung befindet sich nach wie vor an der Rückseite des so gestalteten
Etiketts, wobei die Haftmittelausrüstung nicht nur an der Rückseite des Grundkörpers,
sondern in diesem Fall ggf. auch an der Rückseite der Auflage, insoweit als sie über
den flächigen Grundkörper seitlich hinausreicht, angeordnet sein kann.
[0036] Bereits in dem den Ausgangspunkt bildenden Stand der Technik ist erläutert worden,
dass dort eine drahtlose Bedieneinheit vorgesehen ist.
[0037] Im vorliegenden Fall kann der Datenspeicher des elektronischen Etiketts gewissermaßen
"von Hause aus" mit allen Daten versehen sein, die für die praktische Nutzung des
elektronischen Etiketts benötigt werden. Diese Daten können anfänglich, gewissermaßen
bei der Herstellung des elektronischen Etiketts, in den Datenspeicher eingelesen werden.
[0038] Nach einer bevorzugten Alternative, der eigenständige Bedeutung zukommt, ist vorgesehen,
dass die Elektronik eine Dateneingabe aufweist, mit der als Schnittstelle Daten in
die Elektronik, vorzugsweise in den Datenspeicher eingebbar und/oder aus der Elektronik
ausgebbar sind. Insbesondere empfiehlt es sich, dass die Dateneingabe als drahtlose
Empfangseinheit, vorzugsweise als drahtlose Empfangs- und Sendeeinheit ausgeführt
ist, zum Austausch von Daten mit einem mobilen externen Bediengerät. Für die Funktion
eines solchen mobilen externen Bediengerätes kann erläuternd wieder auf den einleitend
dargestellten Stand der Technik verwiesen werden.
[0039] Von besonderem Vorteil ist es, wenn man den Inhalt der Anzeige des Etiketts auch
am Bediengerät ablesen kann. Ggf. kann man auch eine Fernübertragung vom Bediengerät
an eine stationäre Überwachungseinrichtung vorsehen.
[0040] Weiter empfiehlt es sich, dass die Steuereinheit eine Quittungsfunktion aufweist,
durch die eine Datenübertragung vom mobilen externen Bediengerät oder zum mobilen
externen Bediengerät quittierbar ist.
[0041] Bei dem externen Bediengerät, das hier für den Austausch von Daten mit dem Etikett
diskutiert wird, kann es sich bevorzugt um ein Smartphone o. dgl. handeln. Funktionsähnliche
Geräte wie ein Smartphone sind bspw. Tablet-Computer, gegebenenfalls aber auch Laptops.
[0042] Von erheblichem Interesse ist eine Ausgestaltung, bei der vorgesehen ist, dass der
Datenspeicher des Etiketts ein programmierbarer Datenspeicher ist und dass dieser
Datenspeicher vom Bediengerät aus programmierbar ist.
[0043] Insgesamt kann man bspw. vorsehen, dass ein Anwender einen im Datenspeicher des Etiketts
gespeicherten Text mit seinem Bediengerät (Smartphone) auslesen kann (evtl. durch
ein Passwort geschützt). Termine und Text können per E-Mail, über soziale Netzwerke,
SMS oder auf andere Weise an andere Anwender übermittelt werden, wobei die Daten originär
von dem Etikett abgeleitet werden. Das kann alles über eine spezielle App realisiert
werden. Mögliche Optionen sind also die Programmierung eines Etiketts vor Ort, Programmierung
anderer Etiketten vor Ort, Verschicken der Daten vom Etikett ausgehend über das Bediengerät,
ausgehend von den versendeten Daten die Programmierung anderer Etiketten, wobei immer
eine parallele Anzeige auf dem Bediengerät vorgesehen sein kann.
[0044] Je größer der Datenspeicher in der Elektronik des Etiketts ist, desto aufwendiger
wird es für die Herstellung des Etiketts. Um hier auf große Datenmengen zurückgreifen
zu können, ohne das Etikett selbst damit zu überfrachten, kann man in einer Variante
vorsehen, dass im Datenspeicher des Etiketts nur Daten für eine Identifikation eines
an anderer Stelle, insbesondere in einem über das Bediengerät kontaktierbaren externen
Server, abgelegten, die eigentlich relevante Information enthaltenden Datensatzes
gespeichert sind und dass die auf dem externen Server abgelegten, die eigentlich relevante
Information für das Etikett enthaltenden Daten initiiert durch das Bediengerät an
das Etikett übertragbar und mittels der Anzeige anzeigbar sind..
[0045] Gerade im zuvor beschriebenen Zusammenhang kann es sich empfehlen, im Etikett eine
bestimmte Internetadresse abzuspeichern, die bei Annäherung des externen Bediengerätes
automatisch geöffnet wird.
[0046] Eine weitere Funktion ist eine evtl. vorhandene Überprüfung des Ladezustands des
Energiespeichers (Batteriecheck) und die Kommunikation der verbleibenden Laufzeit
aktuell an das mobile externe Bediengerät zur dortigen Anzeige.
[0047] Besondere Bedeutung für ein elektronisches Etikett der in Rede stehenden Art kommt
der Verringerung des Energieverbrauchs auf das absolute Minimum zu. Das Energiemanagement
eines solchen elektronischen Etiketts ist also von erheblicher Bedeutung, denn die
Lebensdauer eines solchen Etiketts muss natürlich vergleichsweise hoch sein. Dies
gilt insbesondere unter Berücksichtigung von Liegezeiten in Lagern oder Verkaufsstellen.
Hier können ja leicht einmal mehrere Monate vergehen, ohne dass das elektronische
Etikett in den Einsatz gelangt.
[0048] Bei einer hierzu weiter genannten, eigenständigen Lehre der Erfindung ist zur Optimierung
des Energieverbrauchs vorgesehen, dass die Elektronik des Etiketts einen Ruhezustand
praktisch ohne Stromverbrauch aufweist und sich nach Auslieferung zunächst in diesem
Ruhezustand befindet und dass die Elektronik des Etiketts erst bei erstmaliger Inbetriebnahme
vom Bediengerät aus in einen Betriebszustand oder einen Bereitschaftszustand schaltbar
ist, der mit einem gewissen Stromverbrauch verbunden ist.
[0049] Auf diese Weise kann die Lagerzeit vor Einsatz des Etiketts relativ lang sein, weil
nur die praktisch nicht vermeidbaren Restströme und die interne Alterung des Energiespeichers
als Verlust berücksichtigt werden müssen.
[0050] Insbesondere die Echtzeituhr, die der zeitabhängigen Auslösung von Funktionen des
elektronischen Etiketts dient, ist ein beständiger Stromverbraucher, wenn das Etikett
eingeschaltet ist. Hier kann man weiter vorsehen, dass man bei einem Datenaustausch
des Bediengerätes mit dem Etikett jeweils aktuell Datum und Uhrzeit vom Bediengerät
übernimmt (im schlechtesten Fall manuell eingibt). In diesem Fall ist das Etikett
noch nicht einmal zwischendurch in Betrieb. Allerdings ist die Handhabung dann etwas
weniger komfortabel.
[0051] Grundsätzlich ist es auch möglich, relevante Leitungsverbindungen softwaremäßig oder
hardwaremäßig zu trennen. Das ist jedoch schaltungstechnisch anspruchsvoll. Auch kann
man eine technisch anspruchsvolle Steuerung des Akkus realisieren. Auch das erfordert
aber für ein elektronisches Etikett einen vergleichsweise hohen Aufwand.
[0052] Grundsätzlich ist es auch möglich, auf dem elektronischen Etikett eine Schaltfläche
zum manuellen Wechsel entweder des Anzeigestatus und/oder zum kompletten Abschalten
oder Einschalten vorzusehen.
[0053] Sind Solarzellen als mit dem Energiespeicher zusammenwirkende Energieerzeugungseinheit
vorgesehen, so ist deren Spannung bei schwacher Beleuchtung evtl. problematisch. Sie
reicht dann nicht mehr aus, um die Durchlassspannung der in der Anzeige regelmäßig
verwendeten Leuchtdioden zu erreichen. Um hier Abhilfe zu schaffen, kann man in das
elektronische Etikett in die Elektronik einen Hochsetzsteller (Aufwärtswandler) integrieren,
durch den die Spannung auf das gewünschte Maß hochgesetzt wird. In jedem Fall würde
dann auch bei schwacher Umgebungshelligkeit die Anzeige zumindest gepulst leuchten.
[0054] In die Elektronik des elektronischen Etiketts kann man auch eine Prüffunktion integrieren.
Kritisch für den Energiespeicher des Etiketts sind zu niedrige und zu hohe Temperaturen.
Mit einem Temperatursensor kann man entsprechende Temperaturen erfassen, im Datenspeicher
ablegen und für ein späteres Auslesen (zu Gewährleistungszwecken) vorhalten.
[0055] Eine weitere Prüffunktion kann man mit einem dünnen Piezo-Streifen oder einer ähnlichen
Ausgestaltung realisieren. Damit kann man überwachen und im Datenspeicher ablegen,
ob das Etikett vom zu identifizierenden Gegenstand abgezogen und erneut fixiert wurde.
Das kann für bestimmte Überwachungsfunktionen von Bedeutung sein.
[0056] Für die Anbringung des Etiketts an einem Gegenstand gibt es eine Fülle von Möglichkeiten.
Bevorzugt ist natürlich eine Haftmittelausrüstung (Klebeschicht) zum Ankleben des
Etiketts an einem Gegenstand. Das kann auch mit einem doppelseitigen Klebeband oder
ähnlichen Maßnahmen (Klettband; Druckknöpfe; Gecko-Effekt) geschehen.
[0057] Grundsätzlich ist auch eine Magnethalterung möglich. Hier muss man aber überprüfen,
wie die Beeinflussung der Elektronik des elektronischen Etiketts aussieht. Dieser
Maßnahme kommt eine entsprechend vorteilhafte Bedeutung auch in Verbindung mit den
weiteren, nachfolgend noch erläuterten Varianten von Etiketten zu.
[0058] Eine Alternative, die ebenfalls möglich ist, besteht in einem elektronischen Etikett,
das dadurch am Gegenstand angebracht wird, dass es in eine Aufnahmetasche oder einen
Halter eingesteckt wird, die ihrerseits bzw. der seinerseits am Gegenstand anbringbar
ist, also z.B. auf der rückwärtigen Fläche eine Haftmittelausrüstung zum Ankleben
aufweist. Dieser Maßnahme kommt eine entsprechend vorteilhafte Bedeutung auch in Verbindung
mit den weiteren, nachfolgend noch erläuterten Varianten von Etiketten zu.
[0059] Ferner kann man vorsehen, dass auf der bei am Gegenstand angebrachtem Etikett dem
Gegenstand zugewandten Seite eine metallische Abschirmung, vorzugsweise in Form einer
Ferritabschirmung, angebracht ist. Insbesondere bei selbst metallischen Gegenständen
schafft man so eine definierte Rückseite des Grundkörpers und ggf. der Auflage, so
dass die Elektronik nicht beeinträchtigt wird. Dieser Maßnahme kommt eine entsprechend
vorteilhafte Bedeutung auch in Verbindung mit den weiteren, nachfolgend noch erläuterten
Varianten von Etiketten zu.
[0060] Von besonderer und eigenständiger Bedeutung ist schließlich eine bestimmte Verwendung
eines elektronischen Etiketts. Gegenstand der Erfindung ist somit auch die Verwendung
eines elektronischen Etiketts nach Anspruch 1 zur Anzeige des Haltbarkeitszustandes
eines mit dem Etikett versehenen Gegenstandes zur Identifizierung von Gegenständen
in normalerweise dunklen Lager- oder Vorratsräumen, vorzugsweise vermittels der Anzeige
unterschiedlicher Farben, insbesondere der Farben grün, gelb, rot.
[0061] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich bevorzugte Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1:
- in einer perspektivischen, stark schematisierten Ansicht ein erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen elektronischen Etiketts auf einem Gegenstand,
- Fig. 2:
- in einer Fig. 1 entsprechenden Darstellung ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
elektronischen Etiketts,
- Fig. 3:
- eine Prinzipdarstellung eines elektronischen Etiketts zur Erläuterung der verschiedenen
Bestandteile desselben,
- Fig. 4:
- eine Variante der Darstellung aus Fig. 3,
- Fig. 5:
- eine Prinzipdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
elektronischen Etiketts mit einer besonders zweckmäßigen Aufteilung der Bauelemente
der Elektronik,
- Fig. 6:
- zwei Varianten eines Halters für ein elektronisches Etikett gemäß der Erfindung.
[0062] Dargestellt ist in Fig. 1 im dortigen ersten Ausführungsbeispiel ein elektronisches
Etikett 1, das zur Anbringung an einem hier als eine Art Dose lediglich beispielhaft
dargestellten Gegenstand 2 bestimmt und geeignet ist. Das elektronische Etikett 1
ist im dargestellten Ausführungsbeispiel auf die gewölbte Frontseite 3 des Gegenstands
2 aufgeklebt oder anderweitig dort fest angebracht. Es kann an jeder Art Gegenstand
verwendet werden.
[0063] Das elektronische Etikett 1 hat einen flächig ausgebildeten Grundkörper 4 und in
oder an dem Grundkörper 4 eine Elektronik. Die Elektronik hat zumindest einen Datenspeicher
5, eine Anzeige 6, eine Steuereinheit 7 und einen Energiespeicher 8 für die gesamte
Elektronik. Insoweit, als Bezugszeichen in Fig. 1 nicht zu sehen sind, wird auf Fig.
3 verwiesen, die eine detailliertere Darstellung der Elektronik des elektronischen
Etiketts 1 zum Gegenstand hat.
[0064] Mittels der Anzeige 6 ist eine Information anzeigbar, die auf Basis der Daten im
Datenspeicher 5 gewonnen wurde. Bei der Information kann es sich um alle im allgemeinen
Teil der Beschreibung dargestellten Informationen handeln.
[0065] Im in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei der Information
um eine Anzeige des Status, also des Zustandes, des Gegenstandes 2. Genau gesagt ist
hier, in diesem bevorzugten, jedoch nicht beschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispiel,
die Anzeige 6 eine Farbwechselanzeige mit mehreren verschiedenen Farben, hier und
vorzugsweise als Ampelanzeige ausgeführt. Konkret ist hier die Anzeige 6 mit drei
übereinander angeordneten Leuchtdioden in der Farbfolge rot, gelb, grün versehen.
Derzeit leuchtet die rote Leuchtdiode, wie bei einer Verkehrsampel. Diese zeigt an,
dass der mit dem elektronischen Etikett 1 versehene Gegenstand 2 sein Verfallsdatum
bereits überschritten hat und nicht mehr in den Verkauf gelangen darf.
[0066] Grundsätzlich können mit der Anzeige 6 alle Arten von Informationen angezeigt werden,
die Farbwechselanzeige ist wie beschrieben nur ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel
für die Anwendung eines elektronischen Etiketts 1.
[0067] Wesentlich ist nun, dass die Elektronik einen für sichtbares Licht empfindlichen
Empfänger 9 aufweist, der mit der Steuereinheit 7 und/oder der Anzeige 6 derart zusammenwirkt,
dass ab Überschreiten eines Einschaltschwellwertes der Umgebungshelligkeit die Anzeige
6 aktiviert ist. Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt den Empfänger 9 als eine
Art Solarzelle. Natürlich kommen als Empfänger jedwede Arten lichtempfindlicher Bauelemente
in Frage, also beispielsweise auch Fotodioden, Fotowiderstände oder Fototransistoren.
Eine Solarzelle als lichtempfindlicher Empfänger 9 hat einen weiter unten erläuterten
Vorteil.
[0068] Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Empfänger 9 des Etiketts 1 und das
Etikett 1 insgesamt mittels einer Taschenlampe 10 gezielt beleuchtet. Die Taschenlampe
10 kann von einer Bedienungsperson mitgeführt werden, die sich beispielsweise in einem
dunklen Lagerraum eines Warenlagers befindet. Leuchtet die Bedienungsperson mit der
Taschenlampe 10 auf ein Etikett 1, so wird der Einschaltschwellwert der Umgebungshelligkeit
überschritten, die Anzeige 6 wird aktiviert und die Bedienungsperson erhält mittels
der Anzeige 6 eine Information, die vorher festgelegt worden ist. Im dargestellten
und bevorzugten Ausführungsbeispiel erhält die Bedienungsperson die gewünschte Information
über den Status des Gegenstands 2.
[0069] Die erfindungsgemäß gewählte Konstruktion hat die im allgemeinen Teil der Beschreibung
erläuterten Vorteile, insbesondere hinsichtlich der Standzeit des Energiespeichers
8 für die Elektronik.
[0070] Nach bevorzugter Lehre ist vorgesehen, dass die Anzeige 6 und/oder die Steuereinheit
7 mit dem für Licht empfindlichen Empfänger 9 derart zusammenwirkt, dass die Anzeige
6 ab Unterschreiten eines Ausschaltschwellwertes der Umgebungshelligkeit deaktiviert
ist. Konkret bedeutet das für das Ausführungsbeispiel von Fig. 1, dass dann, wenn
die Bedienungsperson mit der Taschenlampe 10 vom Gegenstand 2 weggeht und in der Dunkelheit
verschwindet, die Anzeige 6 wieder abgeschaltet wird. Der Stromverbrauch des elektronischen
Etiketts 1 sinkt auf ein Minimum. Außerdem ist hier auch noch eine zeitabhängige Abschaltung
vorgesehen.
[0071] Das in Fig. 1 dargestellte bevorzugte Ausführungsbeispiel zeichnet sich ferner dadurch
aus, dass in oder an dem Grundkörper 4 eine mit dem Energiespeicher 8 zusammenwirkende
Energieerzeugungseinheit 9 zur Gewinnung von Energie für die Anzeige 6 bzw. zur Speicherung
im Energiespeicher 8 vorgesehen ist. Ganz besonders bevorzugt ist hier die Tatsache,
dass hier die Energieerzeugungseinheit 9 zugleich den für Licht empfindlichen Empfänger
9 bildet. Das ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn es sich bei der Energieerzeugungseinheit
9 um eine Solarzelle handelt. Diese ist gleichzeitig lichtempfindlicher Empfänger
9 und dient zur Energieerzeugung für die Anzeige 6 bzw. den Energiespeicher 8.
[0072] Grundsätzlich ist es möglich, dass, wie im einleitend beschriebenen Stand der Technik
auch, die Anzeige 6 ein alphanummerisches und/oder bildschirmartiges Display aufweist.
Über eine solche Anzeige 6 in Form eines Displays lassen sich umfangreiche Informationen
vermitteln, beispielsweise die im Stand der Technik diskutierten Informationen wie
Inhaltsangaben, Warnhinweise etc..
[0073] Besonders bevorzugt ist es hier, dass die Anzeige 6 eine Farbwechselanzeige mit mehreren
verschiedenen Farben aufweist, die vorzugsweise als Ampelanzeige ausgeführt ist. Das
ist bereits oben für das Ausführungsbeispiel von Fig. 1 im Einzeinen erläutert worden.
Es ist ein bevorzugter Anwendungsfall eines solchen Etiketts 1.
[0074] Im allgemeinen Teil der Beschreibung ist bereits erläutert worden, dass moderne Farbwechselanzeigen
nicht zwingend mit Einzeldioden arbeiten müssen, sondern flächig mit Mehrfarbdioden
(RGB-Dioden) ausgerüstet sein können, so dass sich dann eine flächige Ausleuchtung
der Anzeige 6 im Etikett 1 ergibt. Hinzu kommen evtl. Lichtleitfolien oder andere
Mittel um die Beleuchtung so zu modifizieren, dass sich ein attraktiver optischer
Flächeneffekt ergibt.
[0075] Auch hier wird erneut auf den eingangs angesprochenen Stand der Technik verwiesen,
aus dem sich eine Fülle von Anregungen für flächig auszubildende elektronische Anzeigen
6 ergeben, bspw. mit organischen Leuchtdioden (OLED). Auch auf die eingangs erläuterte
E-Ink-Technik darf hier nochmals verwiesen werden.
[0076] Wie bereits ebenfalls zuvor bei der Erläuterung des Ausführungsbeispiels von Fig.
1 beschrieben worden ist, ist es besonders bevorzugt, dass der Grundkörper 4 auf einer
Fläche eine Haftmittelausrüstung aufweist zum Ankleben des Etiketts 1 an einem Gegenstand
2. Das ist die klassische Etiketten-Anbringungstechnik, die auch für normale, nicht
elektronische Etiketten verwendet wird. Man kann hier auch mit doppelseitigem Klebeband
arbeiten, aber auch mit Klebemittelbeschichtungen etc.. Eine Fülle anderer Varianten
zur Befestigung eines Etiketts 1 sind aus dem Stand der Technik bekannt und können
auch hier eingesetzt werden. In Frage kommen die Verwendung von Klettband, Druckknöpfe,
aber auch die Nutzung des Gecko-Effekts, etc..
[0077] Eine in der Zeichnung nicht dargestellte Alternative besteht darin, dass der Grundkörper
4 auf der Seite, die bei am Gegenstand 2 angebrachtem Etikett 1 dem Gegenstand 2 zugewandt
ist, mit Haftmagneten versehen ist. Dies kann in machen besonderen Fällen von Vorteil
sein. Man muss allerdings darauf achten, dass die Elektronik des Etiketts 1 keinen
Schaden nimmt.
[0078] Fig. 2 zeigt in einer alternativen Ausführungsform des elektronischen Etiketts 1,
die hinsichtlich des Etiketts 1 selbst praktisch genau so aussieht wie die Ausführungsform
von Fig. 1, eine andere Befestigungstechnik. Dort ist nämlich vorgesehen, dass der
Grundkörper 2 in eine Aufnahmetasche 11 einsteckbar ist, die ihrerseits auf einer
Fläche z.B. eine Haftmittelausrüstung zum Ankleben an einem Gegenstand 2 aufweist.
Dargestellt ist die Variante mit einer Aufnahmetasche 11, die an der Frontseite 3
des Gegenstands 2 angeklebt ist, also die Haftmittelausrüstung nutzt. Man kann aber
auch vorsehen, dass für die Aufnahmetasche 11 selbst andere, bekannte Anbringungstechniken
verwendet werden. Insbesondere kann man vorsehen, dass die Aufnahmetasche 11 auch
durch eine besondere Struktur des Gegenstands 2 bereitgestellt wird.
[0079] Das in Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel eines elektronischen Etiketts
1 hat eine weitere Besonderheit dergestalt, dass der Grundkörper ein Beschriftungsfeld
12 und/oder eine Aufnahmetasche zum Einstecken eines Beschriftungsträgers aufweist.
Das Beschriftungsfeld 12 kann direkt beschrieben werden. Im Beschriftungsfeld 12 kann
auch alternativ ein Papieraufkleber fixiert werden, der dann wieder seinerseits beschriftet
ist oder beschriftet werden kann.
[0080] Nicht dargestellt ist in den Abbildungen, dass man auf der Rückseite des Grundkörpers
4 des Gegenstands 2 auch eine metallische Abschirmung vorsehen kann. Diese hat die
im allgemeinen Teil der Beschreibung erläuterten Vorteile. Von besonderem Vorteil
ist die Verwendung einer Ferritabschirmung in Form einer dünnen Ferrit beschichteten
Folie.
[0081] Fig. 1 und Fig. 2 zeigen Ausführungsbeispiele, bei denen das elektronische Etikett
1 als solches bei Anbringung am Gegenstand 2 fertig ist, also im Datenspeicher 5 die
notwendigen Daten enthält.
[0082] Demgegenüber zeigt Fig. 3, die im Übrigen ohnehin die Details des elektronischen
Etiketts 1 schematisch erkennen lässt, eine Variante, für die gilt, dass die Elektronik
eine Dateneingabe 13 aufweist, mittels derer als Schnittstelle Daten in den Datenspeicher
5 eingebbar und/oder aus dem Datenspeicher 5 stammende Daten ausgebbar sind. Insbesondere
ist hier vorgesehen, dass die Dateneingabe 13 als drahtlose Empfangseinheit, vorzugsweise
als drahtlose Empfangs- und Sendeeinheit ausgeführt ist, zum Austausch von Daten mit
einem mobilen externen Bediengerät 14.
[0083] Das mobile Bediengerät 14 in Fig. 3 ist als typisches Mobiltelefon dargestellt. Mit
einer entsprechenden App moderner Art kann man diesbezügliche Programmier- und/oder
Dateneingabefunktionen ohne Weiteres realisieren.
[0084] Im allgemeinen Teil der Beschreibung ist ausführlich erläutert worden, welche Möglichkeiten
die Verwendung eines Smartphone o. dgl., also bspw. auch eines Tablet-Computers, in
Verbindung mit der Dateneingabe 13 des elektronischen Etiketts 1 bietet. Auf die dortigen
Ausführungen, die für alle Varianten der Lehre der Erfindung Bedeutung haben, wird
zur Vermeidung von Wiederholungen hier hingewiesen.
[0085] Besonders zweckmäßig ist eine Quittungsfunktion der Steuereinheit 7, durch die eine
Datenübertragung vom mobilen externen Bediengerät 14 oder zum mobilen externen Bediengerät
14 quittierbar ist. Eine Bedienungsperson weiß dann, dass die eigene Maßnahme erfolgreich
abgeschlossen worden ist.
[0086] Fig. 3 lässt schematisch den Aufbau eines typischen elektronischen Etiketts 1 gemäß
der Erfindung erkennen. Auf dem flexiblen, großflächigen Grundkörper 4 befinden sich
ein Datenspeicher 5, die beschriebene Anzeige 6, die Steuereinheit 7, ein Energiespeicher
8 in Form einer flächigen Batterie, der Empfänger 9, der gleichzeitig als Energieerzeugungseinheit
ausgebildet ist (Solarzelle), ein Beschriftungsfeld 12 (mit den gleichen Alternativen
wie oben bereits mehrfach dargestellt) und die Dateneingabe 13, die Schnittstelle
zum mobilen Bediengerät 14. Auf der Rückseite des Grundkörpers 4 ist gestrichelt angedeutet
eine Haftmittelausrüstung 15. Eine solche sieht man auch am unteren Rand des Grundkörpers
4 in entsprechender Weise.
[0087] Bei der weiteren Ausführungsform gemäß Fig. 4 definiert der Grundkörper 4 in seiner
Gesamtheit das Beschriftungsfeld 12. In diesem Fall ist beispielhaft der Grundkörper
4 aus starkem Papier ausgebildet. Alle elektronischen Funktionskomponenten sind in
dem hier mit einem eigenen Bezugszeichen 16 identifizierten Elektronikbereich auf
dem Grundkörper 4 zusammengefasst. Auf der Rückseite findet man auch hier oben und
unten eine streifenartige Haftmittelausrüstung 15.
[0088] Generell gibt es noch eine Vielzahl von Möglichkeiten der Modifikation und Abänderung
des erfindungsgemäßen elektronischen Etiketts 1. Man kann ein Kontrastfeld (Milchglas)
vorsehen, um besondere optische Hervorhebungen zu erreichen. Man kann das elektronische
Haftetikett 1 mit einem üblichen Papier-Haftetikett kombinieren. Eine beliebige Umschaltung
des Status des Etiketts 1 kann man bei aktiver Programmierfunktion des Bediengerätes
14 oder über das Etikett 1 selbst realisieren.
[0089] Die Beeinflussung des Status bzw. der Anzeige 6 kann auch andere physikalische Größen
einschließen, z.B. die Umgebungstemperatur, die Luftfeuchtigkeit o. dgl.. Solche Größen
können die Lagerfähigkeit von Gegenständen beeinflussen, so dass diese dann evtl.
von der Steuereinheit 7 des elektronischen Etiketts 1 proaktiv verarbeitet werden
können.
[0090] Die Funktion einzelner elektronischer Bauelemente oder Baugruppen kann in einem oder
mehreren integrierten Schaltkreisen oder sonst in elektronischen Baugruppen zusammengefasst
werden.
[0091] Was den Grundkörper 4 betrifft, so ist eine transparente oder transluzente Ausgestaltung
besonders zweckmäßig, weil auf diese Weise der Grundkörper 4 in einfacher Weise flächig
ausgeleuchtet werden kann.
[0092] Typischerweise kann man natürlich auch einen Schutz der Änderung oder Neuprogrammierung
des elektronischen Etiketts 1 durch eine Vorgabe von Passwörtern oder sonstigen Zugangssicherungen
erreichen.
[0093] Anhand von Fig. 5 wird das Grundprinzip eines bevorzugten elektronischen Etiketts
in einer weiteren Ausführungsform erläutert.
[0094] Die äußere Umrisslinie in Fig. 5 ist der Rand des Etiketts 1. Er wird von einer großflächigen,
flexiblen Auflage 20 gebildet, die die oberste Fläche des Etiketts 1 bildet. Auf der
flexiblen Auflage 20 ist ein großflächiges Beschriftungsfeld 12 angeordnet oder ausgebildet.
Bei dem Beschriftungsfeld 12 kann es sich auch um ein Feld zum Befestigen eines Papieraufklebers
oder um ein Feld mit einer Aufnahmetasche zum Einstecken eines Beschriftungsträgers
handeln.
[0095] Das Beschriftungsfeld 12 deckt einen etwa in der Mitte des Etiketts 1 liegenden streifenartigen
Bereich 17 des Etiketts 1 ab. In diesem befinden sich, bspw. auf einer dünnen Platine,
mechanisch starre Bauelemente 5, 7, 8 der Elektronik, bspw. Bauelemente des Datenspeichers
5, der Steuereinheit 7 und des Energiespeichers 8.
[0096] Im dargestellten Ausführungsbeispiel nimmt der streifenartige Bereich 17 des Etiketts
weniger als die Hälfte, hier nur weniger als ein Drittel, der Breite des Etiketts
1 ein. Die angrenzenden, in Fig. 5 weiter angedeuteten Bereiche 18, 19 des Etiketts
1 sind flexibel ausgebildet. In den flexibel ausgebildeten Bereichen 18, 19 erstreckt
sich die flexible Auflage 20. Auch der Grundkörper 4, wenn er denn ebenfalls hinreichend
flexibel ist, kann sich über die volle Fläche des Etiketts 1 erstrecken, das muss
aber nicht zwingend so sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel kann man annehmen,
das der Grundkörper 4 flexibel ausgeführt ist und sich ebenfalls über die volle Fläche
des Etiketts 1 erstreckt.
[0097] In den flexibel ausgebildeten Bereichen 18, 19 des Etiketts 1 sind Bauelemente der
Elektronik angeordnet, bei denen es sich um flexible Bauelemente 6, 9 handelt, bspw.
eine flächige, folienartige, flexible Anzeige 6 oder um einen ebenfalls flächigen,
flexiblen Empfänger 9 in Form passender Solarzellen. Auch eine Antenne einer Dateneingabe
13 kann, bspw. als Rahmenantenne, flexibel ausgestaltet sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Antenne allerdings im mittleren Bereich 17 angeordnet und als Dipol-Antenne
ausgebildet.
[0098] Mit der hier dargestellten Konstruktion ist das Etikett 1 über seine volle Fläche
weitgehend flexibel, bietet aber im mittleren Bereich 17 eine hinreichend feste Auflage
für das Beschriftungsfeld 12, die gleichzeitig kaschiert, dass sich hier ohnehin eine
relativ steife Schaltungsplatine befindet, die die entsprechenden elektronischen Bauelemente
trägt. Wie bereits oben ausgeführt worden ist, gibt es hier auch die Möglichkeit einer
vergossenen Ausführung.
[0099] Beispielhaft hat die Elektronik eines Etiketts 1 wie es in Fig. 5 dargestellt ist,
folgende Bauteile:
- NFC-Chip
- Microcontroller
- Datenspeicher (vorzugsweise EEPROM)
- Echtzeituhr
- Schwingquarz
- Solarzellen
- Batterie
- Steuerchip-Leuchtdioden
- Leuchtdioden (RGB-Dioden)
- optional: Aufwärtswandler und weitere Schaltungsbauteile
[0100] Als weitere Varianten für die Ausgestaltung des elektronischen Etiketts 1 kann man
auch ein bereits vorbedrucktes Etikett 1 bzw. Beschriftungsfeld 12 des Etiketts 1
vorsehen, bspw. mit personalisierenden Daten wie einem Namen oder einer Identifikationsnummer.
Über eine GPS-Funktion lässt sich die genaue Position des Etiketts 1 reproduzierbar
nachvollziehen, evtl. mit Hilfe einer entsprechenden Anwendungsprogrammierung auf
dem mobilen Bediengerät 14.
[0101] Fig. 6 zeigt zwei Varianten eines in einem Halter 21 eingesteckten Etiketts 1. Der
Halter 21 in Fig. 6a ist ein dreiseitig umlaufender, nach vorne und nach oben offener
Rahmen, in den das Etikett 1 von oben her eingesteckt ist. An der Rückseite des Halters
21 befinden sich Dünnstellen, an denen der Halter 21 mit Befestigungsschrauben an
einem Gegenstand 2 angebracht werden kann. Die gestrichelte Linie bezeichnet eine
Fläche mit einer Haftmittelausrüstung 15.
[0102] Fig. 6b zeigt eine Variante zum Halter 21 gem. Fig. 6a. Beim Halter 21 nach Fig.
6b läuft der Rand auch oben am Halter 21 weiter, das Etikett 1 kann an den rechts
und links herausstehenden "Ohren" aus dem Halter 21 herausgezogen werden.
[0103] Generell gilt, dass man auf dem Etikett je nach Speicherplatz kleinere oder größere
Datenmengen abspeichern kann. Bei größerem Speicherplatz mit einem entsprechend dimensioniertem
EEPROM kann man nicht nur Textdateien, sondern auch größere Dateien wie für Bilder
oder Sound abspeichern. Derartige Dateien können über das externe Bediengerät (Smartphone
etc.) verschickt und andere Etiketten können ihrerseits dann programmiert werden.
[0104] Für eine einfache und schnelle Handhabung kann man vorsehen, das zuvor handbeschriebene
Etikett mit dem externen Bediengerät (Smartphone etc.) zu fotografieren. Bei Erreichen
eines bestimmten Status erscheint dann einfach das Foto.
[0105] Schließlich kann man auch mit einem digital ausgerüsteten Schreibgerät arbeiten.
Bei Beschriftung des Etiketts kann der geschriebene Text automatisch auf das Bediengerät
übertragen werden.
1. Elektronisches Etikett zur Anbringung an einem Gegenstand (2),
mit einem flächig und vorzugsweise flexibel ausgebildeten Grundkörper (4) und in oder
an dem Grundkörper (4) einer Elektronik mit mindestens einem Datenspeicher (5), einer
Anzeige (6), einer Steuereinheit (7) und einem Energiespeicher (8) für die Elektronik,
wobei mittels der Anzeige (6), vorzugsweise auf auf Basis der Daten im Datenspeicher
(5), gesteuert durch die Steuereinheit (7) eine Information anzeigbar ist, vorzugsweise
eine Information, die einen mit dem Etikett versehenen Gegenstand (2) betrifft,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Elektronik einen für sichtbares Licht empfindlichen Empfänger (9) aufweist, der
mit der Steuereinheit (7) derart zusammenwirkt, dass ab Überschreiten eines Einschaltschwellwertes
der Umgebungshelligkeit die Anzeige (6) aktiviert ist.
2. Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Anzeige (6) und/oder die Steuereinheit (7) mit dem für Licht empfindlichen Empfänger
(9) derart zusammenwirkt, dass die Anzeige (6) ab Unterschreiten eines Ausschaltschwellwertes
der Umgebungshelligkeit deaktiviert ist und/oder dass die Anzeige (6) nach einer bestimmten
Zeitspanne deaktiviert ist.
3. Elektronisches Etikett zur Anbringung an einem Gegenstand (2),
mit einem flächig und vorzugsweise flexibel ausgebildeten Grundkörper (4) und in oder
an dem Grundkörper (4) einer Elektronik mit mindestens einem Datenspeicher (5), einer
Anzeige (6), einer Steuereinheit (7) und einem Energiespeicher (8) für die Elektronik,
wobei mittels der Anzeige (6), vorzugsweise auf Basis der Daten im Datenspeicher (5),
gesteuert durch die Steuereinheit (7) eine Information anzeigbar ist, vorzugsweise
eine Information, die einen mit dem Etikett versehenen Gegenstand (2) betrifft,
insbesondere nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Etikett (1) zusätzlich zu der Anzeige (6) ein Beschriftungsfeld (12) und/oder
ein Feld zum Befestigen eines Papieraufklebers und/oder ein Feld mit einer Aufnahmetasche
zum Einstecken eines Beschriftungsträgers aufweist.
4. Etikett nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Elektronik mechanisch starre Bauelemente (5, 7, 8) und, vorzugsweise, mechanisch
flexible Bauelemente (6, 9) aufweist und dass die mechanisch starren Bauelemente (5,
7, 8) der Elektronik auf der Rückseite des Beschriftungsfeldes (12) bzw. des Feldes
zum Befestigen des Papieraufklebers bzw. der Aufnahmetasche zum Einstecken eines Beschriftungsträgers
angeordnet sind.
5. Etikett nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Elektronik mechanisch starre Bauelemente (5, 7, 8) und, vorzugsweise, mechanisch
flexible Bauelemente (6, 9) aufweist und dass die oder jedenfalls die Mehrzahl der
starren Bauelemente (5, 7, 8) der Elektronik in einem streifenartigen Bereich (17)
des Etiketts (1) angeordnet sind, der nur einen Teil, vorzugsweise weniger als die
Hälfte, der Breite des Etiketts (1) einnimmt und
dass der streifenartige Bereich (17) an einem Rand oder, vorzugsweise, in der Mitte des
Etiketts (1) angeordnet ist,
wobei die anderen Bereiche (18, 19) des Etiketts (1) flexibel ausgebildet sind und,
ggf. flexible Bauelemente (6, 9) der Elektronik dort angeordnet sind.
6. Etikett nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die starren Bauelemente (5, 7, 8) der Elektronik unter Bildung des streifenartigen
Bereichs (17) auf dem Grundkörper (4) angeordnet sind und dass auf dem streifenartigen
Bereich (17) eine großflächige, flexible Auflage (20) aufgebracht ist, die alle Bereiche
(17, 18, 19) umfasst und auf der das Beschriftungsfeld (12) bzw. das Feld zum Befestigen
eines Papieraufklebers bzw. das Feld mit einer Aufnahmetasche zum Einstecken eines
Beschriftungsträgers sowie flexible Bauelemente (6, 9) der Elektronik angeordnet sind.
7. Elektronisches Etikett zur Anbringung an einem Gegenstand (2),
mit einem flächig und vorzugsweise flexibel ausgebildeten Grundkörper (4) und in oder
an dem Grundkörper (4) einer Elektronik mit mindestens einem Datenspeicher (5), einer
Anzeige (6), einer Steuereinheit (7) und einem Energiespeicher (8) für die Elektronik,
'
wobei mittels der Anzeige (6), vorzugsweise auf Basis der Daten im Datenspeicher (5),
gesteuert durch die Steuereinheit (7) eine Information anzeigbar ist, vorzugsweise
eine Information, die einen mit dem Etikett versehenen Gegenstand (2) betrifft, insbesondere
nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Elektronik eine Dateneingabe (13) aufweist, mit der als Schnittstelle Daten in
die Elektronik, vorzugsweise in den Datenspeicher (5) eingebbar und/oder aus der Elektronik
ausgebbar sind.
8. Etikett nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Dateneingabe (13) als drahtlose Empfangseinheit, vorzugsweise als drahtlose Empfangs-
und Sendeeinheit, ausgeführt ist zum Austausch von Daten mit einem mobilen externen
Bediengerät (14), insbesondere einem Smartphone o. dgl. (Tablet).
9. Etikett nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass der Datenspeicher (5) des Etiketts (1) ein programmierbarer Datenspeicher (5) ist
und dass dieser Datenspeicher (5) vom Bediengerät (14) aus programmierbar ist.
10. Etikett nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
dass im Datenspeicher (5) des Etiketts (1) nur Daten für eine Identifikation eines an
anderer Stelle, insbesondere in einem über das Bediengerät (14) kontaktierbaren externen
Server, abgelegten, die eigentlich relevante Information enthaltenden Datensatzes
gespeichert sind und
dass die auf dem externen Server abgelegten, die eigentlich relevante Information für
das Etikett (1) enthaltenden Daten initiiert durch das Bediengerät (14) an das Etikett
(1) übertragbar und mittels der Anzeige (6) anzeigbar sind.
11. Elektronisches Etikett zur Anbringung an einem Gegenstand (2),
mit einem flächig und vorzugsweise flexibel ausgebildeten Grundkörper (4) und in oder
an dem Grundkörper (4) einer Elektronik mit mindestens einem Datenspeicher (5), einer
Anzeige (6), einer Steuereinheit (7) und einem Energiespeicher (8) für die Elektronik,
wobei mittels der Anzeige (6), vorzugsweise auf Basis der Daten im Datenspeicher (5),
gesteuert durch die Steuereinheit (7) eine Information anzeigbar ist, vorzugsweise
eine Information, die einen mit dem Etikett versehenen Gegenstand (2) betrifft,
insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Elektronik des Etiketts (1) einen Ruhezustand praktisch ohne Stromverbrauch aufweist
und sich nach Auslieferung zunächst in diesem Ruhezustand befindet und
dass die Elektronik des Etiketts (1) erst bei erstmaliger Inbetriebnahme vom Bediengerät
(14) aus in einen Bereitschaftszustand oder einen Betriebszustand schaltbar ist, der
mit einem gewissen Stromverbrauch verbunden ist.
12. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass der Grundkörper (4) und ggf. die Auflage (20) auf einer Fläche eine Haftmittelausrüstung
aufweist zum Ankleben des Etiketts (1) an einem Gegenstand (2), und/oder
dass der Grundkörper (4) und ggf, die Auflage (20) auf der Seite, die bei am Gegenstand
(2) angebrachtem Etikett (1) dem Gegenstand (2) zugewandt ist, mit Haftmagneten oder
anderweitigen Befestigungsmitteln versehen ist.
13. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
dass das Etikett (1) in eine Aufnahmetasche (11) oder einen Halter einsteckbar ist, die
ihrerseits bzw. der seinerseits auf einer Fläche eine Haftmittelausrüstung zum Ankleben
an einem Gegenstand (2) aufweist oder mit Haftmagneten oder anderweitigen Befestigungsmitteln
versehen ist.
14. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Grundkörper (4) und ggf. an der Auflage (20) auf der Seite, die bei am Gegenstand
(2) angebrachtem Etikett dem Gegenstand (2) zugewandt ist, eine metallische Abschirmung,
insbesondere eine Ferritabschirmung, angebracht ist.
15. Verwendung eines elektronischen Etiketts nach Anspruch 1 zur Anzeige des Haltbarkeitszustandes
eines mit dem Etikett versehenen Gegenstandes zur Identifizierung von Gegenständen
in normalerweise dunklen Lager- oder Vorratsräumen, vorzugsweise vermittels der Anzeige
unterschiedlicher Farben, insbesondere der Farben grün, gelb, rot.