[0001] Die Erfindung betrifft allgemein den Bereich der Sicherheitstechnik (engl. safety
technology). Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur zuverlässigen Darstellung eines sicherheitsrelevanten Zustands mit einer Anzeige,
insbesondere mit einem TFT-Bildschirm.
[0002] Bei gattungsgemäßen Verfahren und Vorrichtungen erstellt ein Rechner unter Berücksichtigung
einer Zustandsinformation einen Bilddatenstrom, welcher Darstellungswerte, insbesondere
Farbwerte, enthält. Diese dienen zum Ansteuern der einzelnen Bildpunkte der Anzeige,
d.h. zum Darstellen eines Bildes, und werden im Bilddatenstrom an die Anzeige weitergeleitet.
[0003] Aufgrund der Komplexität der typisch zur Grafikerzeugung verwendeten Rechner sind
diese im signaltechnischen Sinne als unsicher einzustufen.
[0004] Deshalb wird bei gattungsgemäßen Verfahren der Bilddatenstrom einer Prüfeinheit zugeführt
zum Durchführen einer rechentechnischen Sicherheitsprüfung. Diese betrifft einen Überwachungsbereich,
welcher zumindest mehrere Bildpunkte, in der Regel eine Vielzahl Bildpunke, des jeweils
darzustellenden Bildes umfasst.
[0005] Ein gattungsgemäßes Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung sind beispielsweise
aus der internationalen Patentanmeldung
WO 2012/003872 A1 bzw. den europäischen Patenten
EP 2 353 089 B1 und
EP 2 273 369 B1 vorbekannt. Bei diesem Ansatz erfolgt die rechentechnische Sicherheitsprüfung durch
deterministische Berechnung eines Prüfcodes unter Berücksichtigung der Darstellungswerte
aller Pixel innerhalb des Überwachungsbereichs, d.h. durch eine Datenreduktion aller
Bilddaten betreffend den Überwachungsbereich auf einen im Datenumfang erheblich reduzierten
Prüfcode. Ausgehend von diesem Prüfcode erfolgt dann ein Rückschluss auf eine mögliche
Eingangsgröße und deren Vergleich mit der tatsächlichen Eingangsgröße, welche beispielsweise
eine Zustandsinformation darstellen kann. Artverwandte Verfahren sind ebenfalls aus
EP 2 254 039 B1 oder aus
DE 3 411 015 C2 bekannt.
[0006] Ein wesentlicher Vorteil dieser Ansätze ist darin zu sehen, dass mit einem handelsüblichen
Standardrechner, welcher meist die Erfordernisse für eine sicherheitstechnische Zertifizierung
nicht erfüllt, dennoch eine sichere Darstellung gewährleistet werden. Diese Verfahren
erkennen zuverlässig jede auch nur geringfügige Abweichung der Bilddaten von den Sollbilddaten.
Ein Ansatz mit Datenreduktion durch Prüfcodebildung ist jedoch nicht für jeden Anwendungsfall
ideal geeignet.
[0007] Weitere Verfahren zur Überprüfung von pixelformatierten Displaydaten zur Darstellung
auf einem Anzeigegerät in einem Fahrzeug sind z.B. aus den Offenlegungsschriften
EP 2 439 722 A1 und
WO 2009/050106 A1 vorbekannt.
[0008] In vielen Anwendungen soll dem Benutzer einer Mensch-Maschine-Schnittstelle (engl.
HMI) auch ohne komplexe Darstellung, wie beispielsweise bei einem Tachometer erforderlich,
auf einfache Weise ein sicherheitsrelevanter Zustand signalisiert werden. So kann
beispielsweise durch eine Kontrolllampe je nach deren Leuchtfarbe, beispielsweise
grün oder rot, ein Betriebszustand signalisiert und leicht vom Benutzer überwacht
werden. Bei bekannten Systemen mit solchen Kontrollleuchten wird durch eine Messung
des Lampenstroms die korrekte Funktion der Lampe überprüft um die Sicherheit zu gewährleisten.
[0009] Da auch in sicherheitskritischen Anwendungen vermehrt Anzeigen wie beispielsweise
TFT-Bildschirme eingesetzt werden sollen, ist es wünschenswert, die Funktion solcher
Kontroll- oder Warnlampen in das auf der Anzeige dargestellte Bild zu integrieren.
[0010] Für die sicherheitstechnische Funktionsprüfung der Anzeige entsprechender Zustandsinformation
sind die eingangs angegebenen Ansätze mit Datenreduktion zwar grundsätzlich geeignet,
jedoch relativ aufwendig in der Umsetzung. Außerdem erfordert die Datenreduktion durch
Prüfcodebildung eine Identität zwischen Sollbild und Istbild, so dass geringfügige
für den Benutzer nicht wahrnehmbare Fehler, wie etwa einzelne Pixelfehler oder EMV-bedingte
sogenannte Bitkipper, zu einem eigentlich unnötigen Fehlerfall führen.
[0011] Als Alternative zu den eingangs genannten Ansätzen wäre es denkbar, eine Lösung zu
verwenden, bei welcher ein zweiter Bildaufbau unabhängig bzw. redundant erzeugt wird
und das erste Bild mit dem redundanten Bild bildpunktweise verglichen wird. Ein solcher
Ansatz ist beispielsweise aus der
EP0856792B1 bekannt. Dieser Ansatz bedingt jedoch einen erheblich größeren Hardwareaufwand, da
sowohl eine redundante d.h. doppelt ausgeführte rechentechnische Erstellung des Bilddatenstroms,
als auch eine zweifache vollständige Speicherung der für einen Bildaufbau benötigten
Bilddaten erforderlich ist.
[0012] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es mithin, ein Verfahren und eine Vorrichtung
vorzuschlagen, welche die sicherheitstechnisch zuverlässige Darstellung eines sicherheitsrelevanten
Zustands auf besonders einfache Weise ermöglichen und zugleich eine gewisse Toleranz
gegenüber vernachlässigbaren Darstellungsfehlern gestatten.
[0013] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren nach Anspruch 1, durch eine Vorrichtung
nach Anspruch 10 sowie durch eine Prüfeinheit nach Anspruch 14.
[0014] Verfahrensseitig zeichnet sich ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff aus Anspruch 1
erfindungsgemäß dadurch aus, dass zunächst ein für alle Bildpunkte des Überwachungsbereichs
gleichsam geltender Referenzwert bestimmt wird, zum Beispiel durch die Prüfeinheit
oder einen sicheren Steuerrechner, und dass die Prüfeinheit diesen Referenzwert speichert.
Ferner zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass die Prüfeinheit, ausgehend vom
Bilddatenstrom, jeden Bildpunkt einer Auswahl von Bildpunkten des Überwachungsbereichs
einer Prüfsequenz unterzieht. Die Auswahl der Bildpunkte für die Prüfsequenz besteht
im einfachsten Fall aus allen Bildpunkten des Überwachungsbereichs, kann aber auch
z.B. jeweils nur jeden zweiten Bildpunkt berücksichtigen. In der Prüfsequenz führt
die Prüfeinheit erfindungsgemäß Bildpunkt-für-Bildpunkt eine Vergleichsoperation zwischen
mindestens einem Darstellungswert des jeweiligen Bildpunkts, d.h. des aktuell in der
Prüfsequenz betrachteten Pixels, und dem vorgegebenen, gespeicherten Referenzwert
durch und bildet aus dieser Vergleichsoperation ein Vergleichsergebnis. Ferner berücksichtigt
die Prüfeinheit das jeweilige Vergleichsergebnis zum aktuellen Bildpunkt, um eine
Ergebnisvariable bestimmen zu können. Diese Berücksichtigung kann insbesondere durch
schrittweises Erhöhen oder Verringern der Ergebnisvariablen in Abhängigkeit des jeweiligen
Vergleichsergebnisses erfolgen. Die Prüfsequenz kann sich gegebenenfalls über mehr
als einen Bildaufbau (Engl. frame) bzw. Bildschirmrefresh erstrecken. Schließlich
sieht die Erfindung vor, dass nach erfolgter Prüfsequenz die aus den einzelnen, bildpunktweise
erzeugten Vergleichsergebnissen bestimmte Ergebnisvariable mit einem Schwellwert verglichen
wird. Dieser Vergleich erfolgt durch die Prüfeinheit selbst oder aber extern nach
Ausgabe der Ergebnisvariable durch die Prüfeinheit und wird zur Bildung entweder eines
positiven oder negativen Ergebnisses der Sicherheitsprüfung genutzt. Dieses Gesamtergebnis
kann anschließend zur Veranlassung einer sicherheitsgerichteten Reaktion, beispielsweise
zur Ausgabe eines Warnsignals oder zu einer Sicherheitsabschaltung der Anzeige, genutzt
werden.
[0015] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich demnach dadurch aus, dass diese eine
Prüfeinheit umfasst, in welcher ein für alle Bildpunkte des Überwachungsbereichs geltender
Referenzwert gespeichert ist und die Prüfeinheit ausgeführt ist, um ausgehend vom
Bilddatenstrom eine Prüfsequenz durchzuführen, dergestalt, dass die Prüfeinheit jeweils
nacheinander für jeden Bildpunkt einer Auswahl von Bildpunkten des Überwachungsbereichs
eine Vergleichsoperation zwischen mindestens einem Darstellungswert, insbesondere
einem Farbwert, zum aktuell in der Sequenz betrachteten Bildpunkt und dem gespeicherten
Referenzwert durchführt und daraus ein Vergleichsergebnis bildet. Ferner berücksichtigt
die Prüfeinheit das jeweilige Vergleichsergebnis zwecks Bestimmung einer Ergebnisvariable,
beispielsweise durch deren schrittweises Erhöhen oder Verringern. Die Prüfeinheit
kann nach erfolgter Prüfsequenz, insbesondere jeweils nach jeder einzelnen oder nach
einer Folge von Prüfsequenzen, die Ergebnisvariable ausgeben oder selbst mit einem
Schwellwert vergleichen. Gestützt hierauf kann extern oder durch die Prüfeinheit die
Bildung eines positiven oder negativen Ergebnisses der Sicherheitsprüfung erfolgen.
[0016] Die erfindungsgemäße Lösung ist besonders leicht umzusetzen bei einem digitalen Bilddatenstrom,
kann jedoch grundsätzlich auch bei einer analog gesteuerten Anzeige eingesetzt werden.
Der Überwachungsbereich kann der Prüfeinheit variabel angegeben oder aber in dieser
fest hinterlegt sein. Der Begriff "Überwachungsbereich" bedeutet hier mit Bezug auf
das darzustellende Bild sowohl zusammenhängende als auch nicht zusammenhängende Mengen
einzelner Pixel bzw. Bildpunkte und umfasst jegliche geometrischen Formen im darzustellenden
Bild, insbesondere aber nicht ausschließlich polygon- oder ellipsenförmige Bereiche,
einschließlich rechteckiger oder kreisförmiger Bereiche. Zweckmäßig werden alle Bildpunkte
des vorgegebenen Überwachungsbereichs der erfindungsgemäßen Prüfsequenz unterzogen.
Es ist jedoch auch möglich, eine Auswahl mit einer geringeren Anzahl von Bildpunkten
zu treffen, beispielsweise nur jeden zweiten Bildpunkt der Vergleichsoperation und
Berücksichtigung in der Ergebnisvariablen zu unterziehen.
[0017] Eine wesentliche Eigenschaft der erfindungsgemäßen Lösung ist darin zu sehen, dass
eine Vielzahl von Bildpunkten bzw. Pixeln des zu prüfenden Überwachungsbereichs hinsichtlich
mindestens eines ihrer Darstellungswerte zur Ansteuerung der Anzeige mit jeweils einem
oder lediglich einigen wenigen vorbestimmten Referenzwerten verglichen werden. Hierdurch
kann auf rechentechnisch besonders einfache Weise und mit besonders geringem Hardwareaufwand
die zuverlässige Darstellung eines sicherheitsrelevanten Zustands in einer Vielzahl
von Anwendungsfällen überprüft und gewährleistet werden.
[0018] Es kann zum Beispiel sicher erkannt werden, ob eine bestimmte Fläche in hinreichendem
Maße in einer bestimmten Farbe angezeigt wird. So lässt sich beispielsweise sicherstellen,
dass ein anzuzeigender Warnhinweis auch tatsächlich angezeigt wird. Im Gegensatz zu
dieser Sicherstellung einer Minimaleinfärbung ermöglicht die erfindungsgemäße Lösung
auch den hierzu komplementären Ansatz, eine Maximaleinfärbung zu erkennen. So kann
zum Beispiel sichergestellt werden, dass im Überwachungsbereich ein bestimmter Flächenanteil
in der Farbe Grün nur dann angezeigt ist, wenn die Zustandsinformation einem sicheren
Betriebszustand entspricht.
[0019] Die erfindungsgemäße Vergleichsoperation kann auf unterschiedliche Arten implementiert
werden. Besonders einfach ist ein Identitätsvergleich eines digitalen Darstellungswerts
mit einem digitalen Referenzwert, welcher die gleiche Wortlänge wie der Darstellungswert
aufweist. Die Vergleichsoperation kann jedoch auch als Ungleichungsvergleich ausgeführt
sein. Insbesondere, wenn geprüft werden soll, ob die Darstellungswerte zu den einzelnen
Bildpunkten innerhalb eines bestimmten Toleranzbereichs liegen, kann die Vergleichsoperation,
je nachdem, ob der Referenzwert einen oberen oder unteren Grenzwert darstellt, als
ein Vergleich dahingehend ausgeführt sein, ob der aktuell in der Prüfsequenz betrachtete
Darstellungswert kleiner, kleiner/gleich, größer/gleich oder größer als der Referenzwert
ist. Ein Toleranzvergleich ist digitaltechnisch auch auf andere Weise leicht zu implementieren.
Insbesondere kann beispielsweise lediglich ein in der Bitwertigkeit höherwertige Teil
der Bits des Darstellungswerts mit einem Referenzwert geringerer Wortlänge auf Identität
verglichen werden. Durch die Beschränkung auf die höherwertigen Bits wird auf einfache
Weise eine Toleranz hinsichtlich geringfügiger Abweichungen, beispielsweise bei unterschiedlichen
Farbwerten eines Farbtons, realisiert werden. Abgesehen vom Ungleichungsvergleich,
welcher gegebenenfalls einen oberen und einen unteren Referenzwert verwendet, wird
in der Regel lediglich ein Referenzwert benötigt für die gesamte Auswahl von zu prüfenden
Bildpunkten aus dem Überwachungsbereich.
[0020] Die Prüfeinheit bzw. das Verfahren kann vorsehen, parallel bzw. zeitgleich mehrere
Prüfsequenzen betreffend mehrere getrennte oder teilweise überlappende Überwachungsbereiche
durchzuführen.
[0021] Die Prüfsequenz kann jeweils für jeden Bildaufbau bzw. Bildschirmrefresh einzeln
wiederholt werden. Zur Reduzierung der erforderlichen Rechenleistung und/oder zur
Einführung einer zeitlichen Prüftoleranz kann sich die Prüfsequenz jedoch auch über
mehr als einen Bildaufbau erstrecken und weist vorzugsweise eine Wiederholungsrate
im Bereich der vom Menschen erfassbaren auf, typisch weniger als 30 Hz. Zweckmäßig
kann die Wiederholungsrate der Prüfsequenz für einen Überwachungsbereich den 1/n-Bruchteil
der Bildwiederholfrequenz f betragen.
[0022] In bevorzugter Ausführungsform des Verfahrens bzw. der Vorrichtung umfasst das Darstellen
eines Bildes eine Farbfläche, deren Farbe abhängig von der Zustandsinformation durch
den Rechner bestimmt wird. Die Farbfläche kann insbesondere eine Kontroll- oder Warnleuchte
symbolisieren oder den Hintergrund einer sicherheitsrelevanten, dynamisch veränderlichen
Anzeige, wie beispielsweise eines Tachometers, darstellen.
[0023] Insbesondere in Fällen in denen die Anzahl der Bildpunkte die veränderliche Information
anzeigen nicht oder nur geringfügig ändert, wie beispielsweise bei einer typischen,
analogen Tachometeranzeige, und bei der Sicherheitsprüfung von Farbflächen ist es
zweckmäßig, vorzusehen, dass der Schwellwert für die Ergebnisvariable so bestimmt
ist, dass ein positives Ergebnis der Sicherheitsprüfung bereits dann festgestellt
werden kann, wenn lediglich ein vorbestimmter Anteil der für die Prüfsequenz getroffenen
Auswahl von Bildpunkten das Vergleichskriterium der Vergleichsoperation erfüllt. Dieser
Ansatz ermöglicht es, einzelne Bildpunktfehler als sicherheitsrelevantes Fehlerkriterium
auszuschließen. So können beispielsweise EMV-bedingte Veränderungen im Bilddatenstrom,
die zu unerheblichen Veränderungen des einzelnen Bildes führen, welche der Betrachter
nicht erkennen kann, auf einfache Weise ausgeschlossen werden. Ein positives Prüfergebnis
kann beispielsweise gebildet werden, wenn anstatt 100 % der Bildpunkte, 90 % der Bildpunkte
einen gewünschten Farbwert aufweisen.
[0024] In einer rechentechnisch einfachen Bestimmung des Schwellwerts ist vorgesehen, dass
die Prüfsequenz das schrittweise Erhöhen oder Verringern eines Bildpunktzählers umfasst.
So kann der Schwellwert zur Bildung des Ergebnisses der Sicherheitsprüfung in Abhängigkeit
des Bildpunktzählers bestimmt werden, beispielsweise als prozentualer Anteil der geprüften
Gesamtzahl an Bildpunkten. Der Schwellwert muss somit nicht gesondert vorgegeben werden,
sondern wird automatisch je nach Größe des Überwachungsbereichs und getroffener Auswahl
zu prüfender Bildpunkte durch die Prüfsequenz bestimmt.
[0025] In einer zweckmäßigen Ausführung kann weiterhin vorgesehen sein, dass auch der für
alle Bildpunkte des zu prüfenden Überwachungsbereichs geltende Referenzwert und/oder
der zu prüfende Überwachungsbereich selbst jeweils durch die Prüfeinheit bestimmt
wird. Dies erfolgt vorzugsweise in Abhängigkeit von der Zustandsinformation, welche
der Prüfeinheit für die Bestimmung des Referenzwerts und/oder des Überwachungsbereichs
zugeführt wird.
[0026] In einer für viele Anwendungen, insbesondere für Warnhinweise, zweckmäßigen Ausführung
ist vorgesehen, dass als Darstellungswerte im Bilddatenstrom die Farbwerte zu den
Grundfarben eines Farbraums, insbesondere eines RGB-Farbraums mit jeweils 8 Bit Wortbreite
pro Farbwert, verwendet werden. In der Prüfsequenz wird dann mindestens ein Farbwert,
vorzugsweise werden alle Farbwerte, als Darstellungswert zu jedem Bildpunkt der erfindungsgemäßen
Vergleichsoperation unterzogen.
[0027] Zum Farbwertvergleich kann die Vergleichsoperation in der Prüfsequenz insbesondere
als Toleranzvergleich ausgeführt sein, beispielsweise dahingehend, ob sich der aktuelle
in der Prüfsequenz betrachtete Bildpunkt in allen oder in einem seiner Farbwerte,
absolut oder relativ betrachtet, um mehr als einen bestimmten Prozentsatz von einem
Sollfarbwert als Referenzwert unterscheidet.
[0028] Somit kann, anstatt eines bitweisen Identitätsvergleichs der gesamten Darstellungswerte
für die Ansteuerung des Bildpunkts, die Vergleichsoperation Farbwert-für-Farbwert
unter Betrachtung der einzelnen Farbwerte durchgeführt werden. Diese Art der Vergleichsoperation
ermöglicht z.B. auch eine Berücksichtigung von unterschiedlichen Farbeinstellungen
durch den darstellenden Rechner, beispielsweise in Abhängigkeit von Nutzerpräferenzen
und erkennt dennoch die gewünschten Farbtöne.
[0029] Die erfindungsgemäße Prüfsequenz kann sich über jeden einzelnen Bildaufbau erstrecken.
Zur Reduzierung der Rechenleistung oder Energieeinsparung kann beispielsweise vorgesehen
sein, dass die Prüfsequenz sich lediglich über regelmäßig intermittierende Bildaufbauten
im Sinne eines Sampling erstreckt. In bestimmten Anwendungsfällen ist eine sicherheitsgerichtete
Überprüfung bereits gewährleistet, wenn beispielsweise jeder zweite Bildaufbau korrekt
erfolgt. Demnach ist es in diesen Fällen ausreichend, nicht unmittelbar, sondern in
periodischen Abständen aufeinander folgende Bildaufbauten der Prüfung zu unterziehen.
[0030] Ein intermittierendes Ausführen der Prüfsequenz gestattet zudem auch die Überprüfung
einer blinkend anzuzeigenden Fläche. Hierzu ist vorzugsweise eine weitere Prüfsequenz
vorgesehen, welche sich im Vergleich zu den vorgenannten intermittierenden Bildaufbauten
über hierzu alternierend intermittierende Bildaufbauten erstreckt und eine Vergleichsoperation
mit einem weiteren, zusätzlich gespeicherten Referenzwert durchführt.
[0031] In einer zweckmäßigen Ausführungsform wird die Zustandsinformation von einem signaltechnisch
sicheren Steuerrechner bestimmt und einerseits dem Rechner, welcher den Bilddatenstrom
erstellt, und andererseits der Prüfeinheit, zugeführt.
[0032] Zum Nachrüsten bestehender Systeme ist es besonders zweckmäßig, die Prüfeinheit als
separates Modul getrennt von der Anzeige und getrennt vom Rechner auszuführen. Aus
sicherheitstechnischen Gründen ist es zweckmäßig, wenn die Prüfeinheit zur Verbindung
mit der Bilddatenleitung, insbesondere parallel zur Anzeige, einen Nur-Lese-Eingang
aufweist, und somit den Bilddatenstrom nicht verändern kann.
[0033] Die Prüfeinheit wird zweckmäßig unter Verwendung eines FPGA oder ASIC realisiert.
Diese lassen sich ohne weiteres zur Durchführung eines Verfahrens mit den zuvor beschriebenen
Merkmalen konfigurieren bzw. programmieren.
[0034] Zweckmäßig verfügt die Prüfeinheit neben einem Eingang für die Zustandsinformation
und dem Eingang zum Anschluss an die Bilddatenleitung auch über einen Ausgang für
die Ausgabe des Ergebnisses der Sicherheitsprüfung. Dieser Ausgang kann beispielsweise
mit dem signaltechnisch sicheren Steuerrechner verbunden werden zwecks Veranlassung
einer sicherheitsgerichteten Reaktion.
[0035] Die Erfindung betrifft schließlich auch eine Prüfeinheit zur Verwendung in einer
Vorrichtung gemäß einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen und schließlich
auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein einem Fahrzeug, insbesondere
in einem Schienenfahrzeug.
[0036] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung lassen sich dem nachfolgenden
Teil der Beschreibung entnehmen, in der bevorzugte Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Verfahrens und Vorrichtungen zu dessen Umsetzung anhand von 2 Zeichnungen näher erläutert
sind. Es zeigen:
- FIG.1
- eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
z.B. für ein Schienenfahrzeug;
- FIG.2
- eine schematische Darstellung einer möglichen Digitalschaltung zur Durchführung der
Prüfsequenz gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren;
- FIG.3
- eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung z.B. für ein Schienenfahrzeug.
[0037] Gleiche und entsprechende Bestandteile sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0038] FIG. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer Sicherheitsvorrichtung 2 zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens z.B. im Führerstand des Triebwagens eines Zuges.
[0039] Die insgesamt mit 2 bezeichnete Sicherheitsvorrichtung 2 beseht im Wesentlichen aus
einem handelsüblichen PC 4, welcher als darstellender Rechner Bilddaten erstellt und
hiermit eine aus einem TFT-Panel bzw. TFT-Display 6 bestehende Anzeige ansteuert.
Das TFT-Display ist über eine Bilddatenleitung 8, z.B. vom LVDS-Typ, mit dem PC 4
verbunden zur Ansteuerung der einzelnen Bildpunkte über einen sequenziellen Bilddatenstrom,
derart, dass zeilenweise und letztlich seitenweise ein Bild aufgebaut und durch das
TFT-Display 6 dargestellt wird. Ferner umfasst die Sicherheitsvorrichtung 2 eine Prüfeinheit
10, welche aus Mikroprozessoren und unter anderem einem FPGA 12 besteht.
[0040] In dem dargestellten Beispiel wird über die mit dem Bezugszeichen 14 bezeichnete
Datenverbindung dem PC 4 und der Prüfeinheit 10 eine Zustandsinformation zugeführt,
welche einen sicherheitsrelevanten Systemzustand charakterisiert. Dieser Wert wird
innerhalb des PCs 4 bei der Erstellung der Bilddaten berücksichtigt. Diese Bilddaten
werden als serieller Bilddatenstrom über die Bilddatenleitung 8 dem TFT-Display 6
zugeführt werden.
[0041] Durch den PC 4 werden unter anderem sicherheitsrelevante Informationen, z.B. eine
Geschwindigkeitsanzeige ähnlich einem Tachometer, auf einem abgegrenzten Teilbereich
des TFT-Displays 6 dargestellt, der als Überwachungsbereich 16 sicherheitstechnisch
zu überprüfen ist. Das angezeigte Bild einschließlich der sicherheitsrelevanten Information
im Überwachungsbereich 16 ist "vorgerendert" und damit fest vordefiniert. Um den Benutzer
über einen sicherheitsrelevanten, kritischen Zustand zu informieren, kann der schraffiert
dargestellte Überwachungsbereich 16 mit einem Hintergrund in einer Warnfarbe, z.B.
in Rot, Gelb oder Orange hinterlegt werden. Der entsprechende Hintergrund soll angezeigt
werden, wenn die Zustandsinformation über die Datenverbindung 14, insbesondere von
einem signaltechnisch sicheren Steuerrechner 20, einen kritischen Zustand signalisiert
(z.B. unverzüglich Anhalten bei rotem Hintergrund, bei nächstmöglichster Gelegenheit
anhalten bei orangefarbenem Hintergrund oder Wartung erforderlich bei gelbem Hintergrund).
[0042] Die Erfindung ermöglicht nun, auf einfache, zuverlässige und effiziente Weise derartige
Überwachungsbereiche 16 dahingehend zu prüfen, ob der anzuzeigende Zustand tatsächlich
korrekt angezeigt wird.
[0043] Der über die LVDS-Bilddatenleitung 8 zum TFT-Display 6 geführte Bilddatenstrom wird
vom FPGA 12 der Prüfeinheit 10 über die Rückleseleitung 18 und einen Nur-Lese-Eingang
veränderungslos abgegriffen. Der FPGA 12 unterzieht die Bilddaten zum Überwachungsbereich
16 einer Sicherheitsprüfung.
[0044] Hierzu werden als Darstellungswerte die RGB Farbwerte, d.h. jeweils 24bit zu jedem
der ausgewählten Pixel bzw. Bildpunkte des Überwachungsbereichs nacheinander und pixelweise
von der Rückleseleitung seriell in einen FIFO-Speicher, z.B. ein einfaches Schieberegister
22 ohne Rückkopplung mit 24bit Breite eingelesen. Der Inhalt des Schieberegisters
wird mit einem im FPGA enthaltenen, in einem Register 24 zwischengespeicherten Referenzfarbwert
verglichen. Falls alle Bit zum jeweiligen RGB-Farbwert, oder wie mit der Schaltung
in FIG.2 im Sinne eines Toleranzvergleichs prüfbar, die höherwertigen Bit identisch
zum Referenzfarbwert sind, wird ein Erfolgszähler 26 um einen Wert erhöht. Zugleich
kann für jeden geprüften Bildpunkt bzw. aus der Auswahl innerhalb des Überwachungsbereichs
16 ein Pixelzähler (nicht gezeigt) erhöht werden.
[0045] Nach Abschluss einer Prüfsequenz, z.B. nach einem vollständigen Bild- bzw. Seitenaufbau
(Engl. screen refresh), wird dann geprüft, wie hoch der Anteil derjenigen Bildpunkte
des Überwachungsbereichs 16 ist, die tatsächlich mit der entsprechend der Zustandsinformation
korrekten Farbe angezeigt werden.
[0046] Wird eine vordefinierbare Schwelle, welche auch einem Anteil der Bildpunkte entsprechen
kann, z.B. einem Anteil zw. 80% und 99%, überschritten, so erzeugt die Prüfeinheit
10 ein Ausgangssignal, z.B. an den sicheren Steuerrechner 20, welches das Ergebnis
der Sicherheitsprüfung anzeigt, d.h. ob oder ob nicht die Farbfläche in hinreichendem
Maße korrekt angezeigt wird. Hierzu wird als Ergebnisvariable nach jeder Prüfsequenz
der Zählerstand des Erfolgszählers 26 ausgelesen.
[0047] So kann beispielsweise für den Überwachungsbereich 16 festgestellt werden, ob eine
farbliche Hinterlegung des Tachometers nicht eine exakte Farbe, sondern einen bestimmten
Farbton aufweist, ohne hierfür eine exakte pixelweise Übereinstimmung zu fordern und
zu prüfen. Dies kommt im Grundsatz der Ansteuerung einer Warnlampe gleich, deren Anzeige
durch Strommessung überwacht wird.
[0048] FIG.2 zeigt eine Schaltung, die auf einfache Weise Einzelpixelfehler als sicherheitsrelevantes
Fehlerkriterium ausschließen kann. Dies erfolgt zweistufig, zunächst durch einen Toleranzvergleich,
welcher für jeden der drei RGB Farbwert im Schieberegister 22 lediglich die vier höchstwertigen
Bit (Engl. most significant bits) mit einem 4bit breiten Referenzwert vergleicht,
der für alle Pixel des Überwachungsbereichs 16 unverändert bzw. fest im Register 24
hinterlegt ist. Auf einer zweiten Stufe wird geprüft, ob die als Zählerergebnis durch
den Zähler 26 bestimmte Ergebnisvariable einen hinreichenden, vorbestimmen Anteil
der Pixel im Überwachungsbereich 16 darstellt, z.B. 85% falls etwa 10% der Pixel nicht
als Hintergrund, sondern zur Darstellung anderer Information dienen, z.B. zur Darstellung
des Tachometers in FIG.1. So kann zugleich die variable Informationsdarstellung, die
keinen eigentlichen Hintergrund hat, mit einbezogen werden, ohne das Ergebnis der
Sicherheitsprüfung zu beeinträchtigen.
[0049] FIG.3 zeigt eine Ausführung, bei welcher die zu prüfende farbliche Einblendung statt
durch den PC 4 oder zusätzlich zum PC 4, durch ein weiteres, codebasierte Prüfmodul
30 in der Pixeldatenleitung erfolgt. Dieses codebasierte Prüfmodul 30 kann einen Aufbau
gemäß
EP2353089B1 bzw.
EP2273369B1 oder gemäß
EP2254039B1 aufweisen. Eine Prüfeinheit 10 gemäß vorliegender Erfindung ist dem Prüfmodul 30
nachgeschaltet und prüft gemäß der vorliegenden Erfindung, ob eine sicherheitsrelevante
Einblendung durch die codebasierte Prüfeinheit 30 korrekt erfolgt.
[0050] Die Sicherheitsprüfung durch die Prüfeinheit 10 erfolgt zeitgleich zum Darstellen
eines Bildes an der Anzeige 16. Dies wird mit geringem Aufwand durch serielle Verarbeitung
des Datenstroms aus der Bilddatenleitung 8 in einer erfindungsgemäßen Prüfsequenz
erreicht. Hierzu ist die Rechenleistung handelsüblicher FPGA ausreichend. Die Prüfeinheit
10 kann anstelle eines FPGA 12 auch andere geeignete, prozessorähnliche Komponenten
z.B. einen ASIC verwenden.
[0051] Zur Reduzierung der Taktrate kann die Vergleichsoperation anstatt einer rein seriellen
Verarbeitung auch mehrkanalig realisiert werden, d.h. mit mehreren parallel gespeisten
einzelnen Schieberegistern entsprechend geringerer Bitbreite.
[0052] In Anlehnung an die Lehre aus
EP2353089B1 kann die Prüfeinheit 12 in Abhängigkeit des Prüfergebnisses ein Ausgangssignal zwecks
Veranlassung einer sicherheitsgerichteten Reaktion, insbesondere zur Abschaltung der
Anzeige oder Ausgabe eines Warnsignals, erzeugen.
[0053] Der Überwachungsbereich 16 ist im dargestellten Bild nach FIG.1 zweckmäßig rechteckig,
kann jedoch eine beliebige Geometrie haben und muss nicht aus zusammenhängenden Bildpunkten
bestehen. Als Anzeige 6 kann in der Sicherheitsvorrichtung 2 und im Rahmen der Erfindung
jede Art von technischer Vorrichtung eingesetzt werden, mit welcher durch Steuerung
einzelner Bildpunkte (Engl. Pixel) eine beliebige Information visuell erfassbar dargestellt
werden kann.
[0054] Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand
der einzelnen Ansprüche, sondern aus der Kombination der einzelnen Ansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen - einschließlich der Zusammenfassung - offenbarten Angaben
und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung,
werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination
gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Bezugszeichenliste
[0055]
FIG.1-3
- 2
- Sicherheitsvorrichtung
- 4
- PC
- 6
- TFT-Display
- 8
- LVDS Bilddatenleitung
- 10
- Prüfeinheit
- 12
- FPGA
- 14
- Datenleitung
- 16
- Überwachungsbereich
- 20
- übergeordneter Sicherheitsrechner
- 22
- Schieberegister (FIFO Speicher)
- 24
- Register
- 26
- Erfolgszähler
- 30
- codebasierte Prüfeinheit
1. Verfahren zur Darstellung eines sicherheitsrelevanten Zustands mit einer Anzeige,
umfassend:
Erstellen eines Bilddatenstroms durch einen Rechner unter Berücksichtigung einer Zustandsinformation,
wobei der Bilddatenstrom Darstellungswerte, insbesondere Farbwerte, enthält; Weiterleiten
des Bilddatenstroms an die Anzeige zum Darstellen eines Bildes durch Ansteuern von
Bildpunkten anhand der Darstellungswerte; sowie
Zuführen des Bilddatenstroms zu einer Prüfeinheit zum Durchführen einer rechentechnischen
Sicherheitsprüfung eines Überwachungsbereichs welcher mehrere Bildpunkte eines darzustellenden
Bildes umfasst;
DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS
ein für alle Bildpunkte des Überwachungsbereichs geltender Referenzwert bestimmt wird
und die Prüfeinheit diesen Referenzwert speichert;
die Prüfeinheit ausgehend vom Bilddatenstrom in einer Prüfsequenz jeweils nacheinander
für jeden Bildpunkt einer Auswahl von Bildpunkten des Überwachungsbereichs,
- eine Vergleichsoperation zwischen mindestens einem Darstellungswert des jeweiligen
Bildpunkts und dem gespeicherten Referenzwert durchführt und daraus ein Vergleichsergebnis
bildet; sowie
- zum Bestimmen einer Ergebnisvariable das jeweilige Vergleichsergebnis berücksichtigt,
insbesondere durch schrittweises Erhöhen oder Verringern der Ergebnisvariable;
und nach erfolgter Prüfsequenz die Ergebnisvariable mit einem Schwellwert verglichen
wird, vorzugsweise durch die Prüfeinheit, zur Bildung entweder eines positiven oder
negativen Ergebnisses der Sicherheitsprüfung.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Vergleichsoperation als
- Identitätsvergleich des digitalen Darstellungswerts mit einem digitalen Referenzwert
identischer Wortlänge; als
- Ungleichungsvergleich, insbesondere als Kleinervergleich, Kleinergleichvergleich,
Größergleichvergleich oder Größervergleich; oder als
- Toleranzvergleich, insbesondere eines in der Bitwertigkeit höherwertigen Teils der
Bits des Darstellungswerts mit einem Referenzwert geringerer Wortlänge, ausgeführt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Prüfsequenz sich über mehr als einen Bildaufbau erstreckt und vorzugsweise eine
Wiederholungsrate von f/n aufweist, wobei f die Bildrate der Anzeige und n eine ganze
Zahl > 1 ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS das Darstellen eines Bildes eine Farbfläche umfasst, deren Farbe abhängig von der
Zustandsinformation durch den Rechner bestimmt wird, wobei die Farbfläche insbesondere
eine Kontroll- oder Warnleuchte symbolisiert oder den Hintergrund einer dynamisch
veränderlichen sicherheitsrelevanten Anzeige darstellt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 4, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS der Schwellwert für die Ergebnisvariable so bestimmt ist, dass ein positives Ergebnis
der Sicherheitsprüfung festgestellt wird wenn ein vorbestimmter Anteil der Auswahl
von Bildpunkten das Vergleichskriterium erfüllt, wobei die Prüfsequenz vorzugsweise
das schrittweise Erhöhen oder Verringern eines Bildpunktzählers umfasst und der Schwellwert
zur Bildung des Ergebnisses der Sicherheitsprüfung vorzugsweise in Abhängigkeit des
Bildpunktzählers bestimmt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, GEKENNZEICHNET DURCH Zuführen der Zustandsinformation zur Prüfeinheit und Bestimmen des für alle Bildpunkte
des Überwachungsbereichs geltenden Referenzwerts und/oder des Überwachungsbereichs
durch die Prüfeinheit und in Abhängigkeit der Zustandsinformation.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS als Darstellungswerte die Farbwerte zu den Grundfarben eines Farbraums, insbesondere
eines RGB-Farbraums mit jeweils 8 Bit Wortbreite pro Farbwert, verwendet werden, und
in der Prüfsequenz mindestens ein Farbwert, vorzugsweise alle Farbwerte als Darstellungswert
zu jedem Bildpunkt der Vergleichsoperation unterzogen werden, insbesondere einer als
Toleranzvergleich ausgeführten Vergleichsoperation.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 3, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Prüfsequenz sich über regelmäßig intermittierende Bildaufbauten erstreckt, und
vorzugsweise eine weitere Prüfsequenz sich über alternierend intermittierende Bildaufbauten
erstreckt und eine Vergleichsoperation mit einem weiteren gespeicherten Referenzwert
durchführt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, GEKENNZEICHNET DURCH Zuführen einer oder mehrerer Zustandsinformationen von einem signaltechnisch sicheren
Steuerrechner zum Rechner welcher den Bilddatenstrom erstellt und zur Prüfeinheit.
10. Vorrichtung zur Darstellung eines sicherheitsrelevanten Zustands, umfassend:
eine Anzeige, insbesondere ein TFT-Display;
einen Rechner zum rechnergestützten Erstellen eines Bilddatenstroms durch unter Berücksichtigung
einer Zustandsinformation, wobei der Bilddatenstrom Darstellungswerte, insbesondere
Farbwerte, enthält und zum Weiterleiten des Bilddatenstroms an die Anzeige zum Darstellen
eines Bildes durch Ansteuern der Bildpunkte anhand der Darstellungswerte; sowie eine
Prüfeinheit, welcher der Bilddatenstroms zugeführt wird zum Durchführen einer rechentechnischen
Sicherheitsprüfung eines Überwachungsbereichs welcher mehrere Bildpunkte im darzustellenden
Bild umfasst;
DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS
in der Prüfeinheit ein für alle Bildpunkte des Überwachungsbereichs geltender Referenzwert
gespeichert ist;
die Prüfeinheit ausgeführt ist um ausgehend vom Bilddatenstrom in einer Prüfsequenz
jeweils nacheinander für jeden Bildpunkt einer Auswahl von Bildpunkten des Überwachungsbereichs,
- eine Vergleichsoperation zwischen mindestens einem Darstellungswert des jeweiligen
Bildpunkts und dem gespeicherten Referenzwert durchzuführen und daraus ein Vergleichsergebnis
zu bilden; sowie
- zum Bestimmen einer Ergebnisvariable das jeweilige Vergleichsergebnis zu berücksichtigen,
insbesondere durch schrittweises Erhöhen oder Verringern der Ergebnisvariable;
und um nach erfolgter Prüfsequenz die Ergebnisvariable auszugeben oder mit einem Schwellwert
zu vergleichen, zur Bildung entweder eines positiven oder negativen Ergebnisses der
Sicherheitsprüfung.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Prüfeinheit als separates Modul getrennt von der Anzeige und getrennt vom Rechner
ausgeführt ist, und einen Nur-Lese-Eingang aufweist, welcher parallel an eine die
Anzeige mit dem Rechner verbindende Bilddatenleitung anschließbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Prüfeinheit einen FPGA oder ASIC umfasst, welcher zur Durchführung des Verfahrens
gemäß den kennzeichnenden Merkmalen aus einem der Ansprüche 1 bis 9 konfiguriert ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Prüfeinheit einen Eingang für die Zustandsinformation und über einen Ausgang
für die Ausgabe des Ergebnisses der Sicherheitsprüfung aufweist.
14. Prüfeinheit für eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Prüfeinheit zur Durchführung des Verfahrens gemäß den kennzeichnenden Merkmalen
aus einem der Ansprüche 1 bis 9 konfiguriert ist.
15. Verwendung der Vorrichtung ach einem der Ansprüche 10 bis 13 in einem Fahrzeug, insbesondere
in einem Schienenfahrzeug.