Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Batteriesystem, umfassend ein Batteriegehäuse
mit zumindest zwei Batteriegehäuseschalen und zumindest eine Batteriekomponente.
Stand der Technik
[0002] Üblicherweise verwendete Batteriegehäuse bestehen aus einem Oberteil und einem Unterteil
und sind meist aus einem nicht leitenden Material hergestellt, in der Regel ist dies
Kunststoff. Die Batteriezellen sind innerhalb des Batteriegehäuses angeordnet. Das
Oberteil wird auf dem Unterteil befestigt, um einen im Wesentlichen quaderförmigen
Behälter zu bilden.
[0003] US6197444B1 zeigt ein Batteriegehäuse, ein Paar Gehäuseelemente umfassend, welche miteinander
verbunden sind, um ein Gehäuse für zumindest eine Batterie zu bilden. Jedes Gehäuseelement
weist ein Paar nicht paralleler Seitenwände auf. Jede Seitenwand der Gehäuseelemente
ist angepasst, um als unterste Bodenwand positioniert zu werden. Ein Paar querverlaufender
Stirnwände verbindet die Seitenwände, um eine Öffnung zu definieren, in welcher zumindest
ein Abschnitt der Batterie angeordnet ist.
Zusammenfassung der Erfindung
[0004] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Batteriesystem mit einem Batteriegehäuse bereitzustellen,
wobei das Batteriegehäuse ein optimiertes Volumen aufweist in dem ausreichend Abstand
von den Seitenwänden des Batteriegehäuses zu den im Batteriegehäuse untergebrachten
Batteriekomponenten gegeben ist, bei zugleich reduzierten Außenabmessungen des Batteriegehäuses.
[0005] Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch ein Batteriesystem, umfassend ein Gehäuse mit
zumindest zwei Batteriegehäuseschalen und zumindest einer Batteriekomponente welche
innerhalb des Batteriegehäuses angeordnet ist, wobei die erste Batteriegehäuseschale
und/oder die zweite Batteriegehäuseschale eine Bodenfläche, eine erste Seitenwand
und eine zweite Seitenwand aufweist, sowie zumindest zwei die erste Seitenwand und
die zweite Seitenwand verbindende Verbindungswände, wobei die erste Seitenwand höher
als die zweite Seitenwand ist, und wobei die erste Seitenwand gegenüberliegend der
zweiten Seitenwand angeordnet ist, so dass eine schräge Teilung des Batteriegehäuses
entsteht, wobei die erste Seitenwand zumindest abschnittsweise eine Ausbuchtung aufweist.
[0006] Die Ausbuchtung ist dabei so ausgebildet, dass sie im Vergleich zum selben Batteriegehäuse,
jedoch ohne Ausbuchtung, eine Vergrößerung des Batteriegehäusevolumens bewirkt.
[0007] Die Ausbuchtung erlaubt es, dass das Batteriegehäuse in seinen geometrischen Abmessungen
kleiner ausgeführt werden kann, da für im Batteriegehäuse untergebrachte Komponenten,
für welche ein größerer Abstand zum Batteriegehäuse gefordert ist, durch die besagte
Ausbuchtung ein größerer Abstand zum Batteriegehäuse erreicht wird.
[0008] Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung
sowie den beigefügten Zeichnungen angegeben.
[0009] In einer bevorzugten erfinderischen Ausführung des Batteriesystems ist die Ausbuchtung
benachbart zu zumindest einer Batteriekomponente angeordnet, und wobei die zumindest
eine Batteriekomponente als spannungsführenden Batteriekomponente ausgebildet ist,
so dass zwischen der ersten Seitenwand und der zumindest einen spannungsführenden
Batteriekomponente ein vorgegebener Mindestabstand besteht.
[0010] Der vorgegebene Mindestabstand zwischen dem Batteriegehäuse und der zumindest einen
Batteriekomponente, wobei die zumindest eine Batteriekomponente als spannungsführenden
Batteriekomponente ausgebildet ist, ist erforderlich, um eine ausreichend große elektrische
Luft-/Kriech-Strecke zwischen der spannungsführenden Batteriekomponente und der ersten
Seitenwand der Batteriegehäuseschale zu erreichen, sowie zur Berücksichtigung der
Form- und Lagetoleranz der zumindest einen spannungsführenden Batteriekomponente.
Durch die Ausbuchtung wird an der ersten Seitenwand ein ausreichender Freiraum zwischen
Batteriegehäuseschale und der spannungsführenden Batteriekomponente sichergestellt.
[0011] Eine ausreichende Luft-/Kriechstrecke ist erforderlich, um das Batteriegehäuse vor
den Auswirkungen von elektrischen Spannungen oder Strömen zu schützen. Je nach Höhe
der möglich auftretenden Spannungsdifferenz zwischen den spannungsführenden Batteriekomponenten
und dem Batteriegehäuse ist ein entsprechend errechenbarer Mindestabstand einzuhalten,
wobei dieser von der Überspannungskategorie (I-IV) abhängt. In weiterer Folge werden
dadurch auch Personen die in Kontakt mit dem Batteriegehäuse des Batteriesystems kommen
vor möglichen Überspannungen geschützt.
[0012] Aufgrund eines ausreichenden Abstands zwischen der Batteriegehäuseschale und der
spannungsführenden Batteriekomponente kann auf sonst erforderliche teure Isolationsmaßnahmen
der spannungsführenden Batteriekomponenten verzichtet werden.
[0013] Spannungsführende Batteriekomponenten können insbesondere Batteriezellen, Zellverbinder,
Batteriemodulverbinder, Steckverbindungen und Elektronikeinheiten sein.
Unter Batteriezellen werden Sekundärzellen verstanden. Sekundärzellen können nach
einer Entladung wieder aufgeladen werden. Die chemischen Prozesse in der Zelle laufen
reversibel ab.
Zellverbinder sind Batteriekomponenten, die positive Pole einer ersten Batteriezelle
mit negativen Polen einer weiteren Batteriezelle bzw. negative Pole einer ersten Batteriezelle
mit positiven Polen einer weiteren Batteriezelle elektrisch leitend verbinden. Zellverbinder
sind bevorzugt aus dem gleichen Werkstoff wie die Zellterminals hergestellt, und in
der Regel aus Stahl, Aluminium oder Kupfer.
Batteriemodulverbinder dienen zur elektrisch leitenden Verbindung von Batteriemodulen
zu einem Batteriepack. Als Batteriemodul wird eine bauliche Untereinheit eines Batteriesystems
bezeichnet, wobei ein Batteriemodul im Wesentlichen eine beliebige Anzahl von Batteriezellen
auf-weist, und wobei die Batteriezellen elektrisch in Serie und/oder Parallel verschaltet
sind. Ein Batteriemodul umfasst mehrere mechanisch und elektrisch miteinander verbundene
Batteriezellen und zumeist auch eine Elektronikeinheit und/oder Teile eines Temperiersystems.
Ein Batteriesystem umfasst üblicherweise mehrere Batteriemodule.
[0014] Elektronikeinheiten können unter anderem Umrichter oder Steuervorrichtungen die zur
Steuerung/Regelung der Batteriezellen oder zur Aufnahme und Verarbeitung von Sensorsignalen
oder Spannungsabgriffen ausgebildet sind sein.
[0015] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Batteriesystems ist die Ausbuchtung
benachbart zu zumindest einer Batteriekomponente angeordnet, und wobei die zumindest
eine Batteriekomponente als nicht spannungsführende Batteriekomponente ausgebildet
ist, so dass zwischen der ersten Seitenwand und der zumindest einen nicht spannungsführenden
Batteriekomponente ein vorgegebener Mindestabstand besteht.
Die Ausbuchtung erlaubt eine bessere Zugänglichkeit zu den nicht spannungsführenden
Batteriekomponenten bzw. die Schaffung eines größeren Freiraums zur Vermeidung von
Beschädigung dieser Batteriekomponentenwie z.B. den Kühlkomponenten oder Hilfsrahmen
für Batteriemodule. Kühlkomponenten dienen im Wesentlichen zum Temperieren der Batteriezellen
und sollen einerseits ein Überschreiten und andererseits ein Unterschreiten der für
die optimale Funktionsbereitschaft der Batteriezellen vorgeschriebenen Temperaturbereichs
verhindern.
Hilfsrahmen dienen im Wesentlichen zur Aufnahme und Befestigung von Batteriemodulen
an den Hilfsrahmen. Der Hilfsrahmen wird in der Batteriegehäuseschale untergebracht
und darin beispielsweise mittels Verschrauben dauerhaft mit der Batteriegehäuseschale
verbunden.
[0016] Die Ausbuchtung ermöglicht daher eine einfachere und schnellere Möglichkeit zur Montage
von z.B. Batteriemodulen in die Batteriegehäuseschale, sowie eine Wartung oder Reparatur
defekter Batteriekomponenten.
[0017] Die Ausbuchtung kann sich erfindungsgemäß über die ganze Breite der ersten Seitenwand
erstrecken oder auch nur bereichsweise in der ersten
[0018] Seitenwand ausgebildet sein. Unter der Breite einer Seitenwand wird dabei die Abmessung
der Seitenwand von einer begrenzenden Verbindungswand bis zur gegenüberliegenden begrenzenden
Verbindungswand verstanden.
[0019] Vorzugsweise bilden die erste Seitenwand und die Bodenfläche der ersten Batteriegehäuseschale
einen im Wesentlichen rechten Winkel.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bilden die zweite Seitenwand und
die Bodenfläche einen Winkel größer als 90°. Besonders bevorzugt ist es, wenn die
zweite Seitenwand und die Bodenfläche einen Winkel zwischen 95° und 105° einschließen.
[0021] Die Batteriegehäuseschale des Batteriegehäuses weist eine erste Seitenwand auf, welche
im Wesentlichen im rechten Winkel zur Bodenfläche ausgebildet ist. Die zweite Seitenwand
ist der ersten Seitenwand gegenüberliegend angeordnet und weist einen Winkel zur Bodenfläche
der Batteriegehäuseschale auf welcher für ein Entformen eines zur Herstellung der
Batteriegehäuseschale erforderlichen Werkzeugs erforderlich ist und weist bevorzugt
einen Winkel zwischen 95° und 105° zur Bodenfläche auf. Da die zweite Seitenwand im
Vergleich zur ersten Seitenwand niedriger ausgebildet ist, wird die Außenabmessung
der Batteriegehäuseschale nicht wesentlich beeinflusst, wodurch das Batteriegehäuse
klein und kompakt hergestellt werden kann. Verglichen mit einer Batteriegehäuseschale
bei der auch die erste Seitenwand eine Entformungsschräge aufweist, hat die erfindungsgemäße
Batteriegehäuseschale bei gleichen Innenvolumen wesentlich kleinere Außenabmessungen.
Die erste Seitenwand und die zweite Seitenwand sind durch zumindest zwei Verbindungswände
miteinander verbunden.
[0022] Da die zweite Seitenwand niedriger als die erste Seitenwand ausgebildet ist, kann
die Entformung des Werkzeugs aus der Ausbuchtung in der ersten Seitenwand, ebenfalls
einfacher durchgeführt werden, da das Werkzeug nach Erreichen der Höhe der zweiten
Seitenwand in entgegengesetzter Richtung der Ausbuchtung der ersten Seitenwand entformt
werden kann. Das Batteriegehäuse wird mit der Karosserie eines Kraftfahrzeugs mittels
Hilfselemente wie Bügel, Halter oder Rahmen und dergleichen fest verbunden. Die zumindest
eine Ausbuchtung in der ersten Seitenwand der Batteriegehäuseschale ist dabei so ausgebildet,
dass die Hilfselemente im senkrechten Bereich der ersten Seitenwand, zur Bodenfläche
gemessen, anliegen.
[0023] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die erste Batteriegehäuseschale und/oder
die zweite Batteriegehäuseschale als Gussteil ausgeführt.
Dabei können dünnwandige komplexe Bauteilgeometrien bei hoher Maßhaltigkeit hergestellt
werden die gleichzeitig sehr gute Festigkeitswerte erreichen.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die erste Batteriegehäuseschale und/oder
die zweite Batteriegehäuseschale ein Tiefziehteil.
Tiefziehteile haben den Vorteil, dass Bauteile mit sehr geringer Wandstärke hergestellt
werden können, wodurch eine Gewichtseinsparung erreicht wird.
[0025] Die Ausbuchtung in der ersten Seitenwand ist so ausgebildet, dass eine Herstellung
der Batteriegehäuseschale einfach möglich ist. Die Geometrie der Ausbuchtung ist so
ausgebildet, dass diese beispielsweise keine Hinterschneidungen in Bezug auf die Entformungsrichtung
aufweist, wobei die Entformungsrichtung jene Richtung ist, in welche das Werkzeug,
bzw. in entgegengesetzter Richtung das Werkstück, nach der Herstellung der Batteriegehäuseschale
entfernt wird. Die Entformungsrichtung ist dabei im Wesentlichen senkrecht zur Teilungsebene
der Batteriegehäuseschale. Die Teilungsebene ist jene Ebene die die Schnittstelle
der beiden Batteriegehäuseschalen definiert und ist hier im Wesentlichen der umlaufende
Flansch. Da die Batteriegehäuseschale keine Hinterschneidungen im Bereich der Ausbuchtung
aufweist, kann das Werkzeug kostengünstig ohne beispielsweise sonst erforderliche
Schieber hergestellt werden.
[0026] In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist zumindest eine Gehäuseschale
aus einem metallischen Werkstoff hergestellt.
Ein metallischer Werkstoff kann beispielsweise dann erforderlich sein, wenn das Batteriegehäuse
große Kräfte aufnehmen muss.
[0027] In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist zumindest eine Batteriegehäuseschale
aus Kunststoff hergestellt. Kunststoff hat den Vorteil dass es leichter als Metall
ist und auch kostengünstiger bei der Herstellung der Batteriegehäuseschalen ist.
[0028] Es ist denkbar, dass dabei für die erste Batteriegehäuseschale und die zweite Batteriegehäuseschale
unterschiedliche Werkstoffe verwendet werden.
[0029] Erfindungsgemäß sind die erste Batteriegehäuseschale und die zweite Batteriegehäuseschale
verbindbar. Die Geometrie der beiden Gehäuseschalen wird dabei entsprechend der Verbindungstechnik
angepasst. Es ist jede dem Fachmann bekannte Art und Weise zur geeigneten Verbindung
zweier Batteriegehäuseschalen denkbar, wie beispielsweise Verschrauben, Schweißen,
Löten oder Kleben, wobei an den Schnittstellen der beiden Batteriegehäuseschalen Dichtungen
vorgesehen werden können, und die Batteriegehäuseschalen werden entsprechend der Anforderungen
der unterschiedlichen Verbindungstechniken angepasst.
[0030] Die beiden Batteriegehäuseschalen weisen in einer weiteren erfinderischen Ausführungsform
einen umlaufenden Flansch auf, welcher zu Verbindung beider Gehäuseschalen entsprechend
ausgebildet ist.
[0031] Die Flansche der ersten Batteriegehäuseschale und der zweiten Batteriegehäuseschale
des Batteriesystems sind dem Fügeverfahren entsprechend ausgebildet und weisen in
einer erfinderischen Ausbildung einen zum Fügen erforderlichen entsprechenden Abstand
zur Ausbuchtung auf, und sind weiter so ausgebildet, dass die Flansche an der der
Ausbuchtung gegenüberliegenden Seite für Füge- bzw. Montagewerkzeuge zugänglich sind.
[0032] Vorzugsweise dienen die Batteriegehäuseschalen zur Aufnahme zumindest einer Batteriekomponente
oder eines Batteriemoduls, wobei das Batteriemodul zumindest eine Batteriezelle aufweist,
wobei die Batteriezelle bevorzugt an einem Zellhalter oder alternativ an einem Hilfsrahmen
befestigt ist.
[0033] Das hat den Vorteil, dass die Batteriezellen fertig montiert in der ersten Batteriegehäuseschale
untergebracht sind, und eine Montage aller weiteren Batteriekomponenten des Batteriesystems,
wie Elektronikkomponenten, Kühlkomponenten, aber auch die Modulverbindungen vorab
fertiggestellt werden können, und die zweite Batteriegehäuseschale zur Komplettierung
nur noch mit der ersten Batteriegehäuseschale verbunden werden muss.
[0034] Die Erfindung ist nicht auf den Automobilbau eingeschränkt, sondern kann auch im
Non-Automotive Bereich, beispielsweise im Schiffsbau oder Schienenverkehr, aber auch
für stationäre Anwendungen wie z.B. im Anlagenbau angewendet werden.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0035] Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben.
- Fig. 1
- ist eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Batteriegehäuseschale (Darstellung
oben), sowie eine Seitenansicht einer Batteriegehäuseschale im Stand der Technik bekannt
(Darstellung unten).
- Fig. 2
- ist eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Batteriesystems.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
[0036] In Fig. 1 ist in der oberen Darstellung eine erfindungsgemäße Gehäuseschale 11 dargestellt.
Die Batteriegehäuseschale 11 weist eine erste Seitenwand 12 auf welche im Wesentlichen
rechtwinklig zur Bodenfläche 14 ausgebildet ist. Die erste Seitenwand 11 weist eine
Ausbuchtung K auf, welche so ausgebildet ist, dass das Volumen der Batteriegehäuseschale
11 vergrößert wird. Die erste Seitenwand 12 ist mit der zweiten Seitenwand 13 durch
zumindest eine Verbindungswand verbunden. Da die erste Seitenwand 12 höher als die
zweite Seitenwand 13 ausgebildet ist, entsteht eine schräge Teilung des Batteriegehäuses.
Die zweite Seitenwand 13 bildet mit der Bodenfläche 14 eine Schräge M, welche einen
Winkel, bevorzugt zwischen 95° und 105°, einschließt und für die Entformung eines
Werkzeugs zur Herstellung der Batteriegehäuseschale 11 in Entformungsrichtung E aufweist.
Da die zweite Seitenwand 13 eine wesentlich geringere Höhe als die erste Seitenwand
12 aufweist, wirkt sich die geometrische Änderung in Bezug auf die Abmessungen des
Batteriesystems 1 nicht sonderlich aus, wodurch gegenüber dem Stand der Technik ein
wesentlich geringer Bauraumbedarf gegeben ist. Die Seitenwände der Batteriegehäuseschale
11 weisen einen umlaufenden Flansch F auf, wobei der Flansch F die Seitenwände soweit
überragt, wie es ein Fügeverfahren zur Verbindung der ersten Gehäuseschale 11 mit
der zweiten Batteriegehäuseschale 21 erfordert.
Die Entformungsrichtung E ist im Wesentlichen senkrecht zur Teilungsebene und zeigt
die Richtung an, in welche das Werkzeug nach der Herstellung aus der Batteriegehäuseschale
entfernt wird.
Die untere Ansicht zeigt eine Gehäuseschale 11, wobei die Gehäuseschale 11 einen zusätzlichen
Bauraum A, wie durch die schraffierte Fläche dargestellt, benötigen würde. Dadurch
würde die untere Gehäuseschale 11 gegenüber der Batteriegehäuseschale 11 der oberen
Ansicht um den Betrag B größeren Bauraumbedarf benötigen.
Eine weitere Ausbuchtung K1 wird durch die punkt-strichlierte Linie dargestellt, wobei
die Ausbuchtung K1 nicht über den Flansch F, in Draufsicht gesehen, überragen würde.
[0037] Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des Batteriesystems, wobei die erste Batteriegehäuseschale
11 mit der zweiten Batteriegehäuseschale 21 verbunden dargestellt ist. Die zweite
Batteriegehäuseschale 21 kann dabei die gleiche Geometrie wie die erste Batteriegehäuseschale
11 aufweisen, es ist jedoch jede beliebige erforderliche andere Geometrie denkbar.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 1
- Batteriesystem
- 11
- erste Batteriegehäuseschale
- 12
- erste Seitenwand
- 13
- zweite Seitenwand
- 14
- Bodenfläche
- 21
- zweite Batteriegehäuseschale
- A
- zusätzlicher Bauraum
- B
- Abstand
- E
- Entformungsrichtung
- F
- Flansch
- K
- Ausbuchtung
- K1
- Ausbuchtung
- L
- rechter Winkel
- M
- Schräge
1. Batteriesystem (1), umfassend ein Batteriegehäuse mit zumindest zwei Batteriegehäuseschalen
und zumindest eine Batteriekomponente welche innerhalb des Batteriegehäuses angeordnet
ist, wobei die erste Batteriegehäuseschale (11) und/ oder die zweite Batteriegehäuseschale
(21) eine Bodenfläche (14), eine erste Seitenwand (12) und eine zweite Seitenwand
(13) aufweist, sowie zumindest zwei die erste Seitenwand (12) und die zweite Seitenwand
(13) verbindende Verbindungswände, wobei die erste Seitenwand (12) höher als die zweite
Seitenwand (13) ist, und wobei die erste Seitenwand (12) gegenüberliegend der zweiten
Seitenwand (13) angeordnet ist, so dass eine schräge Teilung des Batteriegehäuses
entsteht, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Seitenwand (12) zumindest abschnittsweise eine Ausbuchtung (K) aufweist.
2. Batteriesystem (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ausbuchtung (K) benachbart zu zumindest einer Batteriekomponente angeordnet ist,
und wobei die zumindest eine Batteriekomponente als spannungsführenden Batteriekomponente
ausgebildet ist, so dass zwischen der ersten Seitenwand (12) und der zumindest einen
spannungsführende Batteriekomponente ein vorgegebener Mindestabstand besteht.
3. Batteriesystem (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ausbuchtung (K) benachbart zu zumindest einer Batteriekomponente angeordnet ist,
und wobei die zumindest eine Batteriekomponente als nicht spannungsführende Batteriekomponente
ausgebildet ist, so dass zwischen der ersten Seitenwand (12) und der zumindest einen
nicht spannungsführenden Batteriekomponente ein vorgegebener Mindestabstand besteht.
4. Batteriesystem (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , dass sich die Ausbuchtung (K) über die ganze Breite der ersten Seitenwand (12) erstreckt.
5. Batteriesystem (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , dass die erste Seitenwand (12) und die Bodenfläche (14) der ersten Batteriegehäuseschale
(11) einen im Wesentlichen rechten Winkel (L) bilden.
6. Batteriesystem (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , dass die zweite Seitenwand (12) eine Schräge (M) zur Bodenfläche (14) aufweist, wobei
die Schräge (M) vorzugsweise einen Winkel zwischen der zweiten Seitenwand (13) und
der Bodenfläche (14) von 95° und 105° auf-weist.
7. Batteriesystem (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Batteriegehäuseschale (11) und/ oder die zweite Batteriegehäuseschale (21)
im Gussverfahren hergestellt sind.
8. Batteriesystem (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Batteriegehäuseschale (11) und/ oder die zweite Batteriegehäuseschale (21)
im Tiefziehverfahren hergestellt sind.
9. Batteriesystem (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ausbuchtung (K) keinen Hinterschnitt in Entformungsrichtung (E) aufweist.
10. Batteriesystem (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die erste Batteriegehäuseschale (11) und/ oder die zweite Batteriegehäuseschale
(21) aus einem metallischen Werkstoff hergestellt ist.
11. Batteriesystem (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die erste Batteriegehäuseschale (11) und/ oder die zweite Batteriegehäuseschale
(21) aus Kunststoff hergestellt ist.
12. Batteriesystem (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , dass die erste Batteriegehäuseschale (11) und die zweite Batteriegehäuseschale (21) miteinander
verbindbar sind.
13. Batteriesystem (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , dass die erste Batteriegehäuseschale (11) und die zweite Batteriegehäuseschale (21) jeweils
einen umlaufenden Flansch (F) aufweist.
14. Batteriesystem (1) Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Batteriegehäuseschale (11) und/ oder die zweite Batteriegehäuseschale (21)
des Batteriesystems (1) so ausgebildet sind, dass der Flansch (F) an der der Ausbuchtung
(K) gegenüberliegenden Seite für Füge- oder Montagewerkzeuge zugänglich ist.
15. Batteriesystem (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , dass die erste Batteriegehäuseschale (11) und die zweite Batteriegehäuseschale (21) zur
Aufnahme von zumindest einer Batteriekomponente ausgebildet sind.