[0001] Die Erfindung betrifft ein Möbel mit einem höhenverfahrbaren Möbelteil, mit einem
               elektrischen Hubantrieb zum Verfahren des Möbelteils, mit mindestens einem an der
               Unterseite des Möbelteils angeordneten Kontaktsensor und mit einer den Hubantrieb
               steuernden Steuerung, die bei Betätigung des Kontaktsensors das Herunterfahren des
               Möbelteils stoppt und das Möbelteil hochfährt, bis der Kontaktsensor wieder freigegeben
               ist.
 
            [0002] Bei Küchen mit elektrisch höhenverfahrbarer Arbeitsplatte oder Arbeitsblock muss
               sichergestellt sein, dass die Arbeitsplatte, wenn sie beim Absenken auf ein Hindernis
               (z.B. auf die Oberschenkel eines Rollstuhlfahrers) trifft, stoppt und sofort wieder
               angehoben wird. Dazu ist an der Arbeitsplatte unterseitig eine elektrische Kontakt-Schaltleiste
               angeordnet, die beim Auftreffen auf ein Hindernis von einer offenen in eine geschlossene
               Schaltposition betätigt wird und dadurch einen elektrischen Stromkreis schließt, wodurch
               die Arbeitsplatte hochgefahren wird. Sobald die Arbeitsplatte vom Hindernis abgehoben
               ist, sollte die Schaltleiste wieder öffnen und danach die Arbeitsplatte eine sogenannte
               Revisionsfahrt über den gesamten Hub durchführen. Wenn die Schaltleiste trotz Anheben
               der Arbeitsplatte in ihrer geschlossenen Schaltposition bleibt, z.B. weil die Schaltleiste
               durch das Auftreffen auf das Hindernis verklemmt oder verbogen wurde, kann folglich
               keine Revisionsfahrt eingeleitet werden. Vielmehr fährt die Arbeitsplatte bis in ihre
               obere Endposition und kann, weil keine Revisionsfahrt stattgefunden hat, vom Bediener
               über die hierfür vorgesehenen Schalter der Steuerung nicht mehr abgesenkt werden.
 
            [0003] Demgegenüber ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Möbel der eingangs
               genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass bei verklemmtem oder verbogenem Kontaktsensor
               auf die an sich fällige Revisionsfahrt des höhenverfahrbaren Möbelteils nicht mehr
               gewartet zu werden braucht.
 
            [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Steuerung eine Zeitverzögerung
               aufweist, die für den Fall, dass der Kontaktsensor nach einer vordefinierten Zeitspanne
               nach seiner Betätigung nicht wieder freigegeben ist, den Hubantrieb oder die Steuerung
               deaktiviert, insbesondere von einer Versorgungsspannung trennt. Vorzugsweise ist das
               höhenverfahrbare Möbelteil als eine Arbeitsplatte, ein Arbeitsblock oder als ein Schrank-
               oder Regalelement ausgebildet.
 
            [0005] Erfindungsgemäß erfolgt für Fall, dass nach Ablauf der vordefinierten Zeitspanne,
               während der das Möbelteil hochgefahren wird, der Kontaktsensor nicht wieder in seine
               offene Schaltposition zurückgekehrt ist und folglich keine Hindernis-Freigabe signalisiert
               hat, ein selbsttätiges Deaktivieren des Antriebes oder der Steuerung z.B. durch Trennen
               von der Netzspannung, um das Warten der Steuerung auf eine Revisionsfahrt zu beenden
               und eine weitere Betätigung durch den Bediener zu verhindern. Aufgrund einer Stromausfallsicherung,
               z.B. einer mechanischen Selbsthemmung des Möbelteils gegen selbsttätiges Absenken,
               verbleibt das Möbelteil dann in seiner angehobenen Position.
 
            [0006] Besonders bevorzugt entspricht die vordefinierte Zeitspanne (z.B. 1 Sekunde) mindestens
               der Zeitspanne für einen maximalen Hub des höhenverfahrbaren Möbelteils, damit sich
               das Möbelteil in seiner oberen Endposition befindet, wenn der Hubantrieb oder die
               Steuerung von der Versorgungsspannung getrennt werden. Das Möbelteil verbleibt dann
               in seiner oberen Endposition.
 
            [0007] Erfindungsgemäß sind ein einziger Kontaktschalter oder aber mehrere Kontaktschalter
               vorgesehen, die vorteilhaft als Kontakt-Schaltleiste(n) ausgebildet sein können.
 
            [0008] Weiterhin kann die Steuerung eine Anzeige aufweisen, die anzeigt, dass der Kontaktsensor
               nach einer vordefinierten Zeitspanne nach seiner Betätigung nicht wieder freigegeben
               ist.
 
            [0009] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, den Ansprüchen
               und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten
               Merkmale je für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden.
               Die gezeigte und beschriebene Ausführungsform ist nicht als abschließende Aufzählung
               zu verstehen, sondern hat vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der
               Erfindung.
 
            [0010] Fig. 1 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Küchenmöbel mit einer höhenverfahrbaren
               Arbeitsplatte.
 
            [0011] Das Küchenmöbel umfasst einen feststehenden Möbelkorpus 1 mit einer höhenverfahrbaren
               Arbeitsplatte 2, einen elektrischen Hubantrieb 3 zum Verfahren der Arbeitsplatte 2,
               einen an der Unterseite der Arbeitsplatte 2 angeordneten Kontaktsensor 4 z.B. in Form
               einer elektrischen Kontakt-Schaltleiste, und eine den Hub des Hubantriebs 3 steuernde
               Steuerung 
5. 
            [0012] Wenn die Arbeitsplatte 2 beim Absenken mit ihrem Kontaktsensor 4 auf ein Hindernis
               (z.B. auf die Oberschenkel eines Rollstuhlfahrers) trifft, wird dadurch der Kontaktsensor
               4 von einer offenen in eine geschlossene elektrische Schaltposition betätigt. Dadurch
               wird ein elektrischer Stromkreis der Steuerung 5 geschlossen, die daraufhin das Absenken
               der Arbeitsplatte 2 stoppt und die Arbeitsplatte 2 sofort wieder anhebt ("Bewegungsumkehr"),
               bis der Kontaktsensor 4 wieder freigegeben ist. Danach führt die Arbeitsplatte 2 eine
               sogenannte Revisionsfahrt über den gesamten Hub durch und kann erst dann wieder vom
               Bediener über die hierfür vorgesehenen Schalter der Steuerung 5 verfahren werden.
 
            [0013] Die Steuerung 5 weist eine Zeitverzögerung 
6 auf, die für den Fall, dass der Kontaktsensor 4 nach einer vordefinierten Zeitspanne
               (z.B. 1 Sekunde) nach seiner Betätigung nicht wieder freigegeben ist, z.B. weil der
               Kontaktsensor 4 durch das Auftreffen auf das Hindernis verklemmt oder verbogen wurde,
               den Hubantrieb 3 oder die Steuerung 5 deaktiviert, insbesondere von einer Versorgungsspannung
               
7 trennt. Diese Deaktivierung ("Sicherheitsabschaltung") beendet das Warten der Steuerung
               5 auf die Revisionsfahrt und verhindert auch eine weitere Betätigung durch den Bediener.
               Aufgrund einer Stromausfallsicherung, z.B. einer mechanischen Selbsthemmung der Arbeitsplatte
               2 gegen selbsttätiges Absenken, verbleibt die Arbeitsplatte 2 dann in ihrer angehobenen
               Position.
 
            [0014] Die vordefinierte Zeitspanne entspricht dabei vorzugsweise mindestens der Zeitspanne
               für einen maximalen Hub der höhenverfahrbaren Arbeitsplatte 2, so dass sich die Arbeitsplatte
               2 nach der Sicherheitsabschaltung stets in ihrer oberen Endposition befindet.
 
            [0015] Die Steuerung 5 weist weiterhin eine Anzeige 8 auf, die anzeigt, dass der Kontaktsensor
               4 nach der vordefinierten Zeitspanne nach seiner Betätigung nicht wieder freigegeben
               worden ist.
 
            [0016] Der Kontaktsensor 4 kann ein direkter Kontaktschalter, der durch den direkten Kontakt
               mit dem Hindernis geschaltet wird, oder ein berührungsfreier Näherungs-schalter sein.
 
          
         
            
            1. Möbel mit einem höhenverfahrbaren Möbelteil (2), mit einem elektrischen Hubantrieb
               (3) zum Verfahren des Möbelteils (2), mit mindestens einem an der Unterseite des Möbelteils
               (2) angeordneten Kontaktsensor (4) und mit einer den Hubantrieb (3) steuernden Steuerung
               (5), die bei Betätigung des Kontaktsensors (4) das Herunterfahren des Möbeiteils (2)
               stoppt und das Möbelteil (2) hochfährt, bis der Kontaktsensor (4) wieder freigegeben
               ist,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die Steuerung (5) eine Zeitverzögerung (6) aufweist, die für den Fall, dass der Kontaktsensor
               (4) nach einer vordefinierten Zeitspanne nach seiner Betätigung nicht wieder freigegeben
               ist, den Hubantrieb (3) oder die Steuerung (5) deaktiviert, insbesondere von einer
               Versorgungsspannung (7) trennt.
 
            2. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vordefinierte Zeitspanne mindestens der Zeitspanne für einen maximalen Hub des
               höhenverfahrbaren Möbelteils (2) entspricht.
 
            3. Möbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das höhenverfahrbare Möbelteil (2) als eine Arbeitsplatte, als ein Arbeitsblock oder
               als ein Schrank- oder Regalelement ausgebildet ist.
 
            4. Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Kontaktsensor (4) als ein Kontaktschalter, insbesondere als eine
               Kontakt-Schaltleiste, ausgebildet ist.
 
            5. Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (5) eine Anzeige (8) aufweist, die anzeigt, dass der Kontaktsensor
               (4) nach der vordefinierten Zeitspanne nach seiner Betätigung nicht wieder freigegeben
               ist.