[0001] Die Erfindung betrifft eine Folientür zum zeitweiligen Verschließen eines Durchgangs,
mit einem Folienelement aus einem flexiblen Folienmaterial, das wenigstens eine Unterkante
und wenigstens zwei Seitenkanten umfasst, wobei sich die Seitenkanten an die Unterkante
anschließen, sowie mit einem im Folienelement ausgebildeten, von der Unterkante ausgehenden
und von gegenüberliegenden Schlitzkanten berandeten Öffnungsschlitz, der an wenigstens
einer Schlitzkante mit Verschlussmitteln zur Festlegung der anderen Schlitzkante ausgerüstet
ist und der mehrere Schlitzabschnitte umfasst.
[0002] Gemäß einem der Anmelderin bekannten, druckschriftlich nicht niedergelegten und schematisch
in der Figur 1 dargestellten Stand der Technik kann eine Folientür 1 beispielsweise
auf einer Baustelle eingesetzt werden, um zwei benachbarte Räume, zwischen denen eine
Wand mit einem Türausschnitt 2 angeordnet ist, voneinander zu trennen. Hierzu wird
in den Türausschnitt 2, der von einem Türrahmen 3 und einem Boden 4 berandet ist,
ein Folienelement 5 angeordnet. Bei der aus dem Stand der Technik bekannten, für einen
rechteckigen Türausschnitt 2 ausgebildeten Folientür 1 ist vorgesehen, dass das Folienelement
5 an einander gegenüberliegenden Seitenkanten 6, 7 und ein einer Oberkante 8 mit Hilfe
von doppelseitigem Klebeband am Türrahmen 3 festgelegt wird. An einer Unterkante 9
des Folienelements 5 ist exemplarisch keine Festlegung am Boden 4 vorgesehen. Dementsprechend
verschließt die Folientür 1 den Türausschnitt 2 relativ dicht und kann somit eine
Verbreitung von Staub oder Schmutz, wie er beispielsweise im Rahmen von Bauarbeiten
auftreten kann, durch den Türausschnitt 2 hindurch wirksam verhindern. Um dennoch
ein Verlassen des mittels der Folientür 1 abgeschlossenen Raumes und ein Betreten
eines hinter dem Türausschnitt 2 liegenden anderen Raumes zu ermöglichen, ist im Folienelement
5 ein Öffnungsschlitz eingebracht. Der Öffnungsschlitz weist einen im Wesentlichen
L-förmigen Verlauf auf, wobei das L vorzugsweise auf den Kopf gestellt ist. Schlitzkanten
10, 11 des Öffnungsschlitzes werden von einem Reißverschluss 12 berandet, der in der
Darstellung der Figur 1 vollständig verschlossen ist. Durch Öffnen des Reißverschlusses
12 ausgehend von einem Endbereich 15 eines parallel zur Oberkante 8 der Folientür
1 ausgerichteten Schlitzabschnitts 16 bis zu einem Endbereich 18 eines vertikal verlaufenden
Schlitzabschnitts 17 und einem vollständigen Auftrennen des Reißverschlusses 12 im
Endbereich 18 kann ein im Wesentlichen rechteckiger Durchgang 19 freigegeben werden.
Sofern der Reißverschluss 12 nicht vollständig geöffnet und aufgetrennt wird, wird
lediglich ein dreieckiger Teildurchgang 20 freigegeben, der im bodennahen Bereich
spitzwinklig zuläuft und schwierig zu durchsteigen ist. Hierbei besteht eine erhebliche
Stolpergefahr sowie ein erhebliches Risiko der Beschädigung der Folientür 1. Demgegenüber
besteht beim vollständigen Öffnen des Reißverschlusses 12 das Problem, dass Staub
und Verschmutzungen, die sich auf dem Boden 4 niedergeschlagen haben, leicht von einem
Raum in den anderen verschleppt werden können, was an sich durch die Folientür 1 verhindert
werden soll.
[0003] Gemäß einem weiteren der Anmelderin bekannten, druckschriftlich nicht niedergelegten
Stand der Technik ist eine Folientür mit einem C-förmig ausgebildeten Öffnungsschlitz
versehenen, wobei parallel ausgerichtete C-Schenkel im Wesentlichen parallel verlaufen
und durch einen im Wesentlichen vertikal verlaufenden, gerade ausgebildeten Schlitzabschnitt
verbunden werden.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Folientür anzugeben, die eine verbesserte
Funktionalität aufweist.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß einem ersten Erfindungsaspekt für eine Folientür der eingangs
genannten Art mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Hierbei ist vorgesehen, dass
ein von der Unterkante ausgehender erster Schlitzabschnitt einen längs der Unterkante
erstreckten, streifenförmigen Schwellenbereich durchsetzt, dass ein daran anschließender
zweiter Schlitzabschnitt entlang einer oberen Schwellenkante des Schwellenbereichs
verläuft, dass ein daran anschließender dritter Schlitzabschnitt zumindest im Wesentlichen
parallel zum ersten Schlitzabschnitt in Richtung der Oberkante des Folienelements
verläuft und dass ein daran anschließender vierter Schlitzabschnitt zumindest im Wesentlichen
parallel und in entgegengesetzter Richtung zum zweiten Schlitzabschnitt verläuft.
[0006] Mit einem derartigen Verlauf des Öffnungsschlitzes ist es möglich, den Durchgang
durch die Folientür wahlweise nur teilweise oder vollständig zu öffnen, wobei stets
ein bequemer Durchstieg gewährleistet ist. Bei einer teilweisen Öffnung ergibt sich
abweichend vom bekannten Stand der Technik zumindest dann ein im Wesentlichen rechteckiger
Durchgang, wenn der Öffnungsschlitz ausgehend von einem Endbereich des vierten Schlitzabschnitts
bis zum zweiten Schlitzabschnitt, insbesondere bis zu einem Übergang zwischen zweiten
Schlitzabschnitt und ersten Schlitzabschnitt, geöffnet wird. In diesem Fall bleibt
jedoch im bodennahen Bereich der Folientür ein streifenförmiger Schwellenbereich geschlossen,
der ein Verschleppen von Staub und Verschmutzungen durch die Folientür hindurch zumindest
deutlich reduziert. Vorzugsweise ist der Schwellenbereich in seiner Höhe so ausgelegt,
dass er bequem überschritten werden kann. Eine bevorzugte Höhe für den Schwellenbereich
beträgt ca. 15 Zentimeter bis 20 Zentimeter. Für eine vollständige Öffnung der Folientür
müssen ausgehend von der teilweisen Öffnung lediglich noch der Rest des zweiten Schlitzabschnitts
sowie der erste Schlitzabschnitt geöffnet werden. Anschließend kann der vom zweiten,
dritten und vierten Schlitzabschnitt berandete Bereich der Folientür um eine, vorzugsweise
als Verlängerung des ersten Schlitzabschnitts gedachte, Linie abgeknickt oder verschwenkt
werden. Ferner kann der vom ersten und zweiten Schlitzabschnitt berandete Teil des
Schwellenbereichs beispielsweise um eine als Verlängerung des vierten Schlitzabschnitts
gedachte Linie abgeknickt oder verschwenkt werden. Bei dieser vollständigen Öffnung
des Durchgangs durch die Folientür können beispielsweise Gegenstände über den Boden
durch die Folientür hindurch geschoben oder gerollt werden, beispielsweise mittels
einer Schubkarre durch die Folientür hindurch transportiert werden. Exemplarisch kann
vorgesehen sein, den Schwellenbereich nach einem derartigen Transport wieder zu verschließen,
indem lediglich der erste Schlitzabschnitt wieder verschlossen wird, um dadurch eine
Verschleppung von Staub und Verschmutzungen zwischen den benachbarten Räumen zu reduzieren.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Zweckmäßig ist es, wenn der zweite Schlitzabschnitt parallel zur Unterkante des Folienelements
ausgerichtet ist. Hierdurch lässt sich eine vorzugsweise waagerechte Ausrichtung des
vom zweiten Schlitzabschnitt berandeten Schwellenbereichs verwirklichen, wodurch ein
sicherer und bequemer Durchstieg durch die Folientür gewährleistet ist. Dies setzt
voraus, dass die Unterkante des Folienelements beim Einbau der Folientür waagerecht
ausgerichtet werden kann.
[0009] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der vierte
Schlitzabschnitt parallel zum zweiten Schlitzabschnitt ausgerichtet ist. Dadurch wird
sichergestellt, dass der Durchgang durch die Folientür einen möglichst großen Querschnitt
aufweist. Ferner wird dadurch ein korrektes Einbauen der Folientür in den Türausschnitt
erleichtert, da hierbei der vierte Schlitzabschnitt in einfacher Weise parallel zum
üblicherweise waagerecht verlaufenden Türsturz ausgerichtet werden kann.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Verschlussmittel
als endseitig, insbesondere beidseitig, zu öffnender Reißverschluss ausgebildet ist
und Übergangsbereiche zwischen Schlitzabschnitten bogenförmig ausgebildet sind. Durch
die Möglichkeit zur endseitigen Öffnung des Reißverschlusses kann das Folienelement
bis auf einen an den vierten Schlitzabschnitt angrenzenden Bereich vollständig aufgetrennt
werden, um einen maximal großen Durchstieg bereitzustellen. Der Reißverschluss kann
entweder als gezahnter Reißverschluss oder als zahnloser Reißverschluss ausgebildet
sein und weist wenigstens einen auch als Schlitten bezeichneten Schieber auf, der
ein Trennen und Verbinden der beiden Schlitzkanten ermöglicht. Bei einer ersten alternativen
Ausführungsform des Reißverschlusses sind am Öffnungsschlitz jeweils endseitig Schlitten
angeordnet, so dass der Reißverschluss sowohl ausgehend vom ersten Schlitzabschnitt
als auch vom vierten Schlitzabschnitt geöffnet werden kann. Hierbei kann beispielsweise
vorgesehen werden, dass eine teilweise Öffnung der Folientür mithilfe des dem vierten
Schlitzabschnitt zugeordneten Schlittens vorgenommen wird, während eine vollständige
Öffnung der Folientür mithilfe des dem ersten Schlitzabschnitt zugeordneten Schlittens
erfolgt. Bei einer zweiten alternativen Ausführungsform des Reißverschlusses sind
zwei Schlitten derart angeordnet, dass ein Bereich des Reißverschlusses zwischen den
Schlitten geöffnet ist, so dass auch vorgesehen werden kann, den zweiten und vierten
Schlitzabschnitt nur teilweise und den dazwischenliegenden dritten Schlitzabschnitt
vollständig zu öffnen, um einen schmalen, in seiner Breite einstellbaren Durchstieg
durch die Folientür zu bestimmen, ohne hierbei größere Abstriche bei der Sicherheit
und Bequemlichkeit für den Durchstieg machen zu müssen.
[0011] Bevorzugt ist vorgesehen, dass der erste Schlitzabschnitt den streifenförmigen Schwellenbereich
außermittig, insbesondere benachbart zu einer Seitenkante, durchsetzt. Dadurch wird
gewährleistet, dass bei einem vollständigen Öffnen des ersten Schlitzabschnitts ein
größerer Teil des streifenförmigen Schwellenbereichs zur Seite geschwenkt oder geklappt
werden kann.
[0012] Vorteilhaft ist es, wenn der erste Schlitzabschnitt lotrecht unterhalb eines Endbereichs
des vierten Schlitzabschnitts angeordnet ist. Dadurch kann ein bequemes Schwenken
oder Klappen eines vom zweiten, dritten und vierten Schlitzabschnitt begrenzten Folienbereichs
gewährleistet werden.
[0013] Die Aufgabe der Erfindung wird gemäß einem zweiten Aspekt durch eine Folientür mit
den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Hierbei ist vorgesehen, dass sich ein C-förmiger
Schlitzabschnitt an einen an der Unterkante beginnenden ersten Schlitzabschnitt, der
einen längs der Unterkante erstreckten, streifenförmigen Schwellenbereich durchsetzt,
anschließt. Der C-förmige Schlitzabschnitt ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass
zwei geradlinige und parallel zueinander ausgerichtete Schenkel eine quer zu den Schenkeln
ausgerichtete Gerade begrenzen und an den Übergängen zwischen den Schenkeln und der
Gerade sowie von einem Schenkel an den ersten Schlitzabschnitt jeweils Kurvenabschnitte
vorgesehen sind. Vorzugsweise sind die Schenkel parallel zur Unterkante und/oder Oberkante
des Folienelements ausgerichtet. Ergänzend oder alternativ ist die Gerade parallel
zu zumindest einer Seitenkante ausgerichtet.
[0014] Zweckmäßig ist es, wenn an wenigstens einer Kante aus der Gruppe: Oberkante, Seitenkante,
Unterkante, ein Haltemittel zur lösbaren, insbesondere mehrfach lösbaren, Verbindung
mit einem Türrahmen und/oder einer Türschwelle angebracht ist. Hierbei kann es sich
beispielsweise um einen Klebestreifen, insbesondere ein doppelseitiges Klebeband,
um eine mehrfach lösbare und verschließbare Verbindung wie einen Klettverschluss,
um eine Magnetleiste oder um eine expandierbare Schlauchanordnung oder Kombinationen
hiervon handeln. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Folientür ist vorgesehen,
dass an den Seitenkanten und gegebenenfalls an der Oberkante jeweils ein doppelseitiges
Klebeband angebracht ist, um das Folienelement in diesen Bereichen dauerhaft in einem
Türausschnitt anbringen zu können. An der Unterkante ist hingegen vorzugsweise zumindest
abschnittsweise ein, vorzugsweise mit Kletthaken versehener, Streifen eines zweiteilig
ausgebildeten Klettverschlusses angebracht. Ein Gegenstück zu diesem Klettverschluss,
insbesondere die Flauschseite, ist zur Anbringung am Boden vorgesehen, insbesondere
mittels einer selbstklebenden Beschichtung.
[0015] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Folienelement rechteckig
mit einer Oberkante, zwei Seitenkanten und einer Unterkante ausgebildet ist und dass
die Schlitzabschnitte parallel zu wenigstens einer Kante aus der Gruppe: Oberkante,
Seitenkante, Unterkante, ausgerichtet sind. Vorzugsweise sind die Dinge und die Breite
des Folienelements so bemessen, dass die meisten Türausschnitte mit dem Folienelement
verschlossen werden können. Bei Türausschnitten, die eine geringere Höhe und/oder
Breite als das Folienelement aufweisen, kann das Folienelement wahlweise zurechtgeschnitten
werden oder durch geeignete Anbringung von Klebestreifen auch an kleinere Türausschnitte
angepasst werden.
[0016] Bei einer alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, dass zumindest die Oberkante
und die Seitenkanten des Folienelements für eine, insbesondere formschlüssige und/oder
stoffschlüssige, Befestigung an einer Zeltplane ausgebildet sind. Somit kann die Folientür
auch für Zelte eingesetzt werden, wobei in diesem Fall vorgesehen sein kann, das Folienelement
randseitig mit angrenzenden Bereichen einer Zeltplane zu vernähen und/oder zu verschweißen.
[0017] Bei einer alternativen Ausführungsform ist das Folienelement dreieckig ausgebildet,
weist also lediglich eine Unterkante und zwei Seitenkanten auf, wobei die Seitenkanten
direkt aneinander grenzen und eine Oberkante entfällt. Ein derartiges Folienelement
kann beispielsweise in eine Zeltplane eingearbeitet werden.
[0018] Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Hierbei zeigt
- Figur 1
- eine Folientür nach dem Stand der Technik,
- Figur 2
- eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Folientür,
- Figur 3
- eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Folientür zur Verwendung an einem
Zelt,
- Figur 4
- eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Folientür, und
- Figur 5
- eine schematische Darstellung eines als Reissverschluss mit zwei Schlitten ausgebildeten
Verschlussmittels, das eine vorteilhafte Einstellung eines Durchgangs durch die Folientür
ermöglicht.
[0019] Ausgehend von der bereits eingangs als Stand der Technik beschriebenen und in der
Figur 1 dargestellten Folientür 1 erfolgt nachstehend eine Beschreibung der erfindungsgemäßen
Folientüren 31, 61, 71.
[0020] Als Materialien für derartige Folientüren 31, 61, 71 werden bevorzugt Kunststoffmaterialien
wie Kunststofffolien, Kunststoffgewebe oder Vliesstoffe eingesetzt, die insbesondere
aus Polyvinylchlorid oder Polyethylen oder Polypropylen oder Polyester oder Gemischen
hiervon hergestellt sind. Andere Kunststoffmaterialien oder Naturmaterialien können
ebenfalls eingesetzt werden. Möglich ist es, dass das Material für die Folientüren
31, 61, 71 transparent und/oder atmungsaktiv ist. Je nach Einsatzzweck für die Folientür
kann auch vorgesehen werden, dass das Material für die Folientür mit einer Beschichtung
versehen ist und/oder als Laminat unterschiedlicher oder gleichartiger Materiallagen
ausgebildet ist.
[0021] Die in der Figur zwei dargestellte erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Folientür 31 umfasst ein Folienelement 32, das exemplarisch rechteckig ausgebildet
ist. Beispielhaft weist das Folienelement 32 eine Länge von ca. 2,20m und eine Breite
von ca. 1,40m auf, kann jedoch auch andere Maße haben. An dem Folienelement 32 sind
eine erste Seitenkante 33, eine zweite Seitenkante 34, eine Oberkante 35 und eine
Unterkante 36 ausgebildet. Exemplarisch sind alle Kanten 33, 34, 35 und 36 gerade
ausgeführt. Ferner ist das Folienelement 32 mit einem Öffnungsschlitz 37 versehen,
dessen Schlitzkanten 38, 39 von einem Reißverschluss 40 berandet werden, der exemplarisch
mit einem einzigen Schieber 41 versehen ist und der im Bereich der Unterkante 36 vollständig
aufgetrennt werden kann. Dabei ist vorgesehen, dass der Öffnungsschlitz 37 einen ersten
Schlitzabschnitt 42 umfasst, der sich parallel zu den Seitenkanten 33, 34 erstreckt
und der einen streifenförmig ausgebildeten Schwellenbereich 46 durchsetzt. Vorzugsweise
beträgt eine Länge des ersten Schlitzabschnitts 42 ca. 0,15m bis 0,25 Meter.
[0022] Ausgehend vom ersten Schlitzabschnitt 42 verläuft der Öffnungsschlitz 37 anschließend
im Wesentlichen C-förmig. Dabei wird ein erster Schenkel der C-förmigen Kontur des
Öffnungsschlitzes durch einen parallel zur Unterkante 36 verlaufenden und den Schwellenbereich
46 nach oben begrenzenden zweiten Schlitzabschnitt 43 gebildet. Der erste Schlitzabschnitt
42 und der zweite Schlitzabschnitt 43 werden durch einen, vorzugsweise viertelkreisförmig
ausgeführten, Bogenabschnitt 47 verbunden. Am entgegengesetzten Ende des zweiten Schlitzabschnitts
43 ist ein weiterer Bogenabschnitt 48 vorgesehen, der eine Verbindung mit dem exemplarisch
als vertikal ausgerichtete Gerade ausgebildeten dritten Schlitzabschnitt 44 herstellt.
Ein dritter Bogenabschnitt 49 verbindet den dritten Schlitzabschnitt 44 mit dem vierten
Schlitzabschnitt 45. Vorzugsweise ist der vierte Schlitzabschnitt 45 parallel zum
zweiten Schlitzabschnitt 43 und/oder zur Oberkante 35 und/oder zur Unterkante 36 ausgerichtet.
Exemplarisch ist der dritte Schlitzabschnitt 44 ca. 0,15m bis 0,25 Meter von der Seitenkante
33 entfernt angeordnet, während der vierte Schlitzabschnitt 45 ca. 0,15m bis 0,25
Meter von der Oberkante 35 entfernt angeordnet ist. Andere Abstände zwischen den Schlitzabschnitten
42, 43, 44, 45 und den Kanten 33, 34, 35, 36 können ebenfalls realisiert werden.
[0023] Bei der in Figur 2 dargestellten Positionierung des Schiebers 41 in einem bezogen
auf die Länge des Öffnungsschlitzes 37 maximal von der Unterkante 36 entfernten Endbereich
50 ist der Reißverschluss 40 exemplarisch vollständig geschlossen. Durch Bewegen des
Schiebers 40 längs des Öffnungsschlitzes 37 kann ein Durchgang durch die Folientür
31 teilweise freigegeben werden. Sofern der Schieber 40 bis zur Unterkante 36 bewegt
wird und der Reißverschluss 40 vollständig geöffnet wird, können sowohl ein schematisch
angedeuteter Durchgang 51 als auch ein schematisch angedeuteter Schwellenbereich 52
vollständig geöffnet werden.
[0024] Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform einer Folientür, die von der Folientür
31 abgeleitet ist, sind an beiden Enden des Öffnungsschlitzes jeweils Schieber für
den Reißverschluss vorgesehen, so dass der Öffnungsschlitz sowohl vom ersten Schlitzabschnitt
aus als auch vom vierten Schlitzabschnitt aus geöffnet werden kann. Dabei bietet sich
ein Öffnen vom ersten Schlitzabschnitt aus an, wenn eine vollständige Öffnung der
Folientür vorgesehen werden soll. Demgegenüber bietet sich eine Öffnung vom vierten
Schlitzabschnitt aus an, wenn nur eine teilweise Öffnung der Folientür gewünscht ist.
[0025] Bei einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform einer Folientür, die ebenfalls
von der Folientür 31 abgeleitet ist, sind an wenigstens einem Ende des Öffnungsschlitzes
jeweils zwei Schieber für den Reißverschluss vorgesehen, wobei der Reißverschluss
zwischen den Schiebern geöffnet ist. Ein derartiger Reißverschluss 54 ist ohne die
umgebende Folientür und lediglich in schematischer Darstellung in der Figur 5 gezeigt.
Bei der Darstellung der Figur 5 sind beide Schieber 59, 60 im Bereich des vierten
Schlitzabschnitts 58 angeordnet und können unabhängig voneinander bewegt werden. Bei
einer Bewegung des Schiebers 60 in Richtung des ersten Schlitzabschnitts 55 findet
eine Öffnung des Reißverschlusses 54 statt. Bei einer Bewegung des Schiebers 59 in
die gleiche Richtung wird der vom Schieber 60 geöffnete Reißverschluss 54 wieder geschlossen.
Mit Hilfe des Reißverschlusses 54 kann somit eine Öffnung der Folientür dahingehend
erreicht werden, dass beispielsweise lediglich der erste und der zweite Schlitzabschnitt
55, 56 geöffnet werden, um den Schwellenbereich des in Figur 32 dargestellten Folienelements
umklappen zu können, wenn beispielsweise nur eine Raumlüftung im Bodenbereich erwünscht
ist. Alternativ kann vorgesehen sein, lediglich den vierten Schlitzabschnitt 58 und
einen Teil des dritten Schlitzabschnitts 57 zu öffnen, wenn beispielsweise eine Raumlüftung
ausschließlich im Deckenbereich vorgesehen sein soll. Ferner kann vorgesehen sein,
den Schieber 60 in einem unteren Bereich des dritten Schlitzabschnitts 57 und den
Schieber 59 in einem oberen Bereich des dritten Schlitzabschnitts 57 anzuordnen, um
einen schmalen Durchstieg durch die Folientür zu ermöglichen.
[0026] Die in der Figur 3 dargestellte Folientür 61 unterscheidet sich von der in Figur
2 dargestellten Folientür 31 lediglich dadurch, dass das Folienelement 62 aus einem
für Zelte üblichen Material wie beispielsweise einer gewebeverstärkten PVC-Folie oder
einem Kunstfasergewebe hergestellt ist und dass die Seitenkanten 63, 64 jeweils einen
Winkel kleiner 90 Grad mit der Unterkante 66 einschließen. Exemplarisch ist ferner
vorgesehen, dass die Oberkante 65 gekrümmt ausgebildet ist, um beispielsweise eine
Verarbeitung dieser Folientür 61 in einem nicht dargestellten Kuppelzelt zu ermöglichen.
[0027] Die in der Figur 4 dargestellte Folientür 71 weist im Wesentlichen die gleiche Bauweise
wie die Folientür 31 auf, so dass für gleichartig ausgebildete Bestandteile die gleichen
Bezugszeichen vergeben werden. Im Unterschied zur Folientür 31 erstreckt sich bei
der Folientür 71 der Öffnungsschlitz 72 ausgehend vom Endbereich 50 des vierten Schlitzabschnitts
45 längs eines fünften Schlitzabschnitts 73 bis zur Oberkante 35. Dies ist insbesondere
dann von Interesse, wenn zumindest gelegentlich die volle Höhe des nicht dargestellten
Türausschnitts genutzt werden soll und hierfür auch ein oberer Schwellenbereich 74
vollständig freizugeben ist. In diesem Fall ist es empfehlenswert, die Folientür 71
lediglich mit den Seitenkanten 33, 34 am nicht dargestellten Türrahmen befestigen.
Exemplarisch sind an der Seitenkante 34 und an einem Abschnitt der Unterkante 36 jeweils
doppelseitig klebende Klebebänder 75, 76 angebracht, die ein Festlegen der Seitenkante
34 und des Abschnitts der Unterkante 36 am Türrahmen und am Boden ermöglichen. Ferner
ist an einem weiteren Abschnitt der Unterkante 36 ein zweiteilig ausgebildetes Klettverschlussband
angebracht. Exemplarisch ist ein Hakenband 77 mit der Unterkante 36 stoffschlüssig
verbunden, während ein Flauschband 78, das mit einer selbstklebenden Unterseite versehen
ist, lediglich am Hakenband 77 eingehakt ist und für eine Befestigung am Boden vorgesehen
ist. Somit kann der mit dem Hakenband 77 versehene Abschnitt der Unterkante 36 von
dem am Boden befestigten Flauschband 78 getrennt werden, wenn der Schwellenbereich
46 geöffnet werden soll. Andernfalls ist die Unterkante 36 mittels des Hakenbands
77 am Flauschband 78 befestigt. Die andere Seitenkante 33 und gegebenenfalls auch
die Oberkante 35 werden individuell angepasst mit nicht dargestellten Klebebändern
an den Türrahmen angepasst.
[0028] Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform der aus der Figur 2 bekannten Folientür
ist es vorgesehen, den vierten Schlitzabschnitt unmittelbar benachbart zur Oberkante
anzuordnen, so dass auch bei Festlegung der Oberkante am nicht dargestellten Türrahmen
ein möglichst großer Durchgang durch die Folientür gewährleistet werden kann.
1. Folientür zum zeitweiligen Verschließen eines Durchgangs, mit einem Folienelement
(32; 62) aus einem flexiblen Folienmaterial, das wenigstens eine Unterkante (36; 66)
und wenigstens zwei Seitenkanten (33, 34; 63, 64) umfasst, wobei sich die Seitenkanten
(33, 34; 63, 64) an die Unterkante (36; 66) anschließen, sowie mit einem im Folienelement
(32; 62) ausgebildeten, von der Unterkante (36; 66) ausgehenden und von gegenüberliegenden
Schlitzkanten (38, 39) berandeten Öffnungsschlitz (37; 72), der an wenigstens einer
Schlitzkante (38, 39) mit Verschlussmitteln (40; 54) zur Festlegung der anderen Schlitzkante
(38, 39) ausgerüstet ist und der mehrere Schlitzabschnitte (42, 43, 44, 45; 55, 56,
57, 58; 73) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass ein von der Unterkante (36; 66) ausgehender erster Schlitzabschnitt (42; 55) einen
längs der Unterkante (36; 66) erstreckten, streifenförmigen Schwellenbereich (46)
durchsetzt, dass ein daran anschließender zweiter Schlitzabschnitt (43; 56) entlang
einer oberen Schwellenkante des Schwellenbereichs (46) verläuft, dass ein daran anschließender
dritter Schlitzabschnitt (44; 57) zumindest im Wesentlichen parallel zum ersten Schlitzabschnitt
(42; 55) in Richtung der Oberkante (35; 65) des Folienelements (32; 62) verläuft und
dass ein daran anschließender vierter Schlitzabschnitt (45; 58) zumindest im Wesentlichen
parallel und in entgegengesetzter Richtung zum zweiten Schlitzabschnitt (43; 56) verläuft.
2. Folientür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schlitzabschnitt (43; 56) parallel zur Unterkante (36; 66) des Folienelements
(32; 62) ausgerichtet ist.
3. Folientür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der vierte Schlitzabschnitt (45; 58) parallel zum zweiten Schlitzabschnitt (43; 56)
ausgerichtet ist.
4. Folientür nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussmittel (40; 54) als endseitig, insbesondere beidseitig, zu öffnender
Reißverschluss ausgebildet ist und Übergangsbereiche (48, 49, 50) zwischen Schlitzabschnitten
(42, 43, 44, 45; 55, 56, 57, 58) bogenförmig ausgebildet sind.
5. Folientür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schlitzabschnitt (42; 55) den streifenförmigen Schwellenbereich (46) außermittig,
insbesondere benachbart zu einer Seitenkante (33, 34; 63, 64), durchsetzt.
6. Folientür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schlitzabschnitt (42) lotrecht unterhalb eines Endbereichs (50) des vierten
Schlitzabschnitts (45) angeordnet ist.
7. Folientür nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein C-förmiger Schlitzabschnitt (43, 44, 45; 56, 57, 58) an einen an der Unterkante
(36; 66) beginnenden ersten Schlitzabschnitt (42; 55), der einen längs der Unterkante
(36; 66) erstreckten, streifenförmigen Schwellenbereich (46) durchsetzt, anschließt.
8. Folientür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einer Kante aus der Gruppe: Oberkante (35; 65), Seitenkante (33, 34;
63, 64), Unterkante (36; 66), ein Haltemittel (75, 76, 77, 78) zur lösbaren, insbesondere
mehrfach lösbaren, Verbindung mit einem Türrahmen und/oder einer Türschwelle angebracht
ist.
9. Folientür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienelement (32; 62) rechteckig mit einer Oberkante (35; 65), zwei Seitenkanten
(33, 34; 63, 64) und einer Unterkante (36; 66) ausgebildet ist und dass die Schlitzabschnitte
(42, 43, 44 45) parallel zu wenigstens einer Kante aus der Gruppe: Oberkante (35;
65), Seitenkante (33, 34; 63, 64), Unterkante (33; 66), ausgerichtet sind.
10. Folientür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Oberkante (65) und die Seitenkanten (63, 64) des Folienelements (62)
für eine, insbesondere formschlüssige und/oder stoffschlüssige, Befestigung an einer
Zeltplane ausgebildet sind.