[0001] Die Erfindung betrifft eine Abbaumaschine, insbesondere einen Surface Miner nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie ein Verfahren zum Aus- und Einbauen einer Transporteinrichtung
bei einer Abbaumaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 13.
[0002] Derartige Abbaumaschinen werden im Tagebau, Erd- und Felsbau eingesetzt, wobei eine
solche Abbaumaschine z.B. Gestein in einem Arbeitsgang schneidet, bricht und lädt,
ohne dass Sprengvorgänge notwendig sind.
[0003] Die Abbaumaschine ist auch zur Gewinnung von Gips, weichem Kalkstein oder auch Kohle
geeignet. Als Abbauwerkzeug wird eine Schneidwalze verwendet, die das Abbaumaterial
auf eine erste Transporteinrichtung überträgt, die innerhalb des Maschinenrahmens
ortsfest aber auswechselbar angeordnet ist. Das Abbaumaterial wird schräg nach oben
auf der ersten Transporteinrichtung bis zu einer Abwurfstelle transportiert, an der
das Abbaumaterial auf eine zweite Transporteinrichtung abgeworfen wird, deren unteres
Ende sich unterhalb des oberen Endes der ersten Transporteinrichtung befindet. Die
zweite Transporteinrichtung transportiert das Abbaumaterial von einer Übernahmestelle
am unteren Ende der zweiten Transporteinrichtung ebenfalls nach oben zu einer Abwurfstelle,
an der das Abbaumaterial entweder auf ein Transportfahrzeug oder auch seitlich neben
der Abbaumaschine abgeworfen werden kann. Hierzu ist die zweite Transporteinrichtung
seitlich um jeweils ± 90° verschwenkbar, indem eine Bandaufhängeeinrichtung für die
zweite Transporteinrichtung um eine vertikale Achse schwenkbar ist, die virtuell durch
die Übernahmestelle hindurchläuft. Zusätzlich ist die zweite Transporteinrichtung
um eine horizontale Schwenkachse schwenkbar, um das obere Ende der zweiten Transporteinrichtung
auf eine gewünschte Abwurfhöhe zu bringen. Die Angaben vertikal und horizontal sind
so zu verstehen, dass die Abbaumaschine auf einem horizontalen Boden steht.
[0004] Bei derartigen Abbaumaschinen besteht der Nachteil, dass sich aufgrund der Übergabe
des Abbaumaterials von der ersten Transporteinrichtung auf die zweite Transporteinrichtung
zwangsläufig die Transporteinrichtungen überlappen. Insbesondere bei scharfkantigem
Abbaumaterial ist es bei Beschädigung des Transportbandes einer Transporteinrichtung
erforderlich, diese auszuwechseln.
[0005] Auch bei anderen Störungen im Betriebsablauf der ersten ortsfesten Transporteinrichtung
ist häufig ein Ausbau der ersten Transporteinrichtung erforderlich. Der Ausbau der
ersten Transporteinrichtung wird allerdings durch die Anordnung der zweiten Transporteinrichtung
erheblich behindert, wobei zusätzlich die Gefahr der Beschädigung der zweiten Transporteinrichtung
beim Ausbau besteht. Im Resultat ist der Ein- und Ausbau der erste Transporteinrichtung
äußerst zeitaufwendig, da sich beispielsweise das Transportband in der eingebauten
Position der ersten Transporteinrichtung nicht auswechseln lässt.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Abbaumaschine der eingangs genannten
Art, sowie ein Verfahren zum Ein- und Ausbauen einer ortsfesten Transporteinrichtung
bei einer Abbaumaschine zu schaffen, bei denen der Ein- und Ausbau der Transporteinrichtung
mit geringem Zeitaufwand möglich ist.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale der Ansprüche 1 und 13.
[0008] Die Erfindung sieht in vorteilhafter Weise bei einer Abbaumaschine zum Abarbeiten
eines Bodens, insbesondere Surface Miner, mit einem Maschinenrahmen, einer in dem
Maschinenrahmen gelagerten Schneidwalze, einer ersten Transporteinrichtung, die Abbaumaterial
von der Schneidwalze übernimmt, einer zweiten Transporteinrichtung, die das Abbaumaterial
von der ersten Transporteinrichtung an einer am unteren Ende der zweiten Transporteinrichtung
angeordneten Übernahmestelle übernimmt, die sich unterhalb des oberen Endes der ersten
Transporteinrichtung befindet, einer um eine vertikale Schwenkachse schwenkbar am
Maschinenrahmen gelagerten Bandaufhängeeinrichtung für die zweite Transporteinrichtung,
wobei die zweite Transporteinrichtung um eine quer zur Längsrichtung der zweiten Transporteinrichtung
verlaufende, und in der Bandaufhängeeinrichtung gelagerte erste horizontale Schwenkachse
schwenkbar ist, und wobei die vertikale Schwenkachse der Bandaufhängeeinrichtung im
wesentlichen zentral durch die Übernahmestelle verläuft, vor, dass die Bandaufhängeeinrichtung
gemeinsam mit der zweiten Transporteinrichtung relativ zu dem Maschinenrahmen um eine
zweite horizontale Schwenkachse schwenkbar ist. Auf diese Weise kann die zweite Transporteinrichtung
mit der sie tragenden Bandaufhängeinrichtung um einen bestimmten Winkel, z.B. von
30°, geschwenkt werden, so dass sich das untere Ende der zweiten Transporteinrichtung
nicht mehr unterhalb des oberen Endes der ersten Transporteinrichtung befindet. Hierzu
werden in vorteilhafter Weise Maschinenelemente verwendet, die ohnehin an der Abbaumaschine
vorhanden sind. Die Bandaufhängeeinrichtung ist gelenkig mit dem Maschinenrahmen verbunden
und die zweite Schwenkachse ist derart an der Bandaufhängeeinrichtung vorgesehen,
dass die Bandaufhängeeinrichtung mit der zweiten Transporteinrichtung aus dem Überlappungsbereich
herausgeschwenkt werden kann.
[0009] Hierzu ist die zweite horizontale Schwenkachse zumindest in Höhenrichtung relativ
zur ersten Schwenkachse nach oben versetzt.
[0010] Es kann vorgesehen sein, dass die zweite horizontale Schwenkachse zumindest während
des Verschwenkens der Bandaufhängeeinrichtung einen vertikalen Abstand von dem Boden
aufweist, der größer ist als der direkte Abstand der Schwenkachse zu dem unteren äußeren
Ende der zweiten Transporteinrichtung.
[0011] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Bandaufhängeeinrichtung in einer Arbeitsposition
zum Verschwenken der zweiten Transporteinrichtung und in einer Schwenkposition zum
Ein- und Ausbauen der ersten Transporteinrichtung arretierbar ist.
[0012] Die Bandaufhängeeinrichtung ist relativ zu dem Maschinenrahmen verschwenkbar, wobei
die zweite horizontale Schwenkachse in einem Element des Maschinenrahmens gelagert
ist, in dem auch Arretiervorrichtungen vorgesehen sein können, die die Bandaufhängeeinrichtung
in zwei unterschiedlichen Schwenkpositionen arretieren.
[0013] Im Einzelnen besteht das Element des Maschinenrahmens aus beiderseitig der Bandaufhängeeinrichtung
angeordneten Platten, die einerseits die zweite horizontale Schwenkachse an ihren
Enden lagern und andererseits Bohrungen aufweisen, die winkelmäßig um einen gewünschten
Winkel, z.B. 30°, relativ zur zweiten horizontalen Schwenkachse versetzt sind. Durch
diese Bohrungen greifen Bolzen in die Bandaufhängeeinrichtung ein, so dass die Bandaufhängeinrichtung
in den jeweiligen Winkelstellungen fixiert werden kann. Es versteht sich, dass die
Arretierbolzen nicht nur manuell gesetzt werden können, sondern auch mit Hilfe eines
Antriebs in eine Sperr- oder Freigabeposition gebracht werden können.
[0014] Ein auf dem Maschinenrahmen gelagerter Drehkranz ist um die vertikale Schwenkachse
verschwenkbar und trägt auf einer Seite des Drehkranzes die Bandaufhängeeinrichtung
für die zweite Transporteinrichtung. Auf der gegenüberliegenden Seite kann zusätzlich
ein Gegengewicht vorgesehen sein.
[0015] Das Gegengewicht dient dazu, die auf den Maschinenrahmen einwirkenden Momente aufgrund
der Gewichtsbelastung und der Schwenkstellung der zweiten Transporteinrichtung zu
kompensieren.
[0016] Das Verschwenken der Bandaufhängeinrichtung kann mit motorischer Hilfe erfolgen,
wobei beispielsweise im Bereich der zweiten horizontalen Schwenkachse ein vorzugsweise
hydraulischer Drehantrieb, ggf. kombiniert mit einem Untersetzungsgetriebe, die Bandaufhängeeinrichtung
relativ zu dem Maschinenrahmen um die zweite horizontale Schwenkachse verschwenkt.
[0017] Alternativ kann eine am Drehkranz oder am Maschinenrahmen befestigte Stelleinrichtung
mit vertikalem Abstand von der zweiten horizontalen Schwenkachse an der Bandaufhängeeinrichtung
angreifen, um die Bandaufhängeeinrichtung um die zweite horizontale Schwenkachse zu
verschwenken.
[0018] Beispielsweise kann eine Stelleinrichtung einer Verfahreinrichtung für das Gegengewicht
auch zum Verschwenken der Bandaufhängeeinheit verwendet werden.
[0019] Die zweite Transporteinrichtung weist ein endlos umlaufendes Transportband auf, das
an den beiderseitigen Enden über eine Antriebsrolle und eine Umlenkrolle geführt ist.
Die Antriebsrolle ist vorzugsweise am oberen Ende der zweiten Transporteinrichtung
angeordnet und kann über eine Bandspanneinrichtung zum Spannen nach außen verlagert
werden.
[0020] Nach dem Stand der Technik ist vorgesehen, die Achse der Antriebsrolle mit Gewindeschrauben
zu verlagern. Hierzu müsste sich ein Monteur zur oberen Spitze der zweiten Transporteinrichtung
begeben, deren Ende sich in erheblicher Höhe befinden kann. Es versteht sich, dass
damit ein erheblicher Zeitaufwand verbunden ist.
[0021] Bei einer vorteilhaften Weiterentwicklung der Abbaumaschine ist daher vorgesehen,
dass die Bandspanneinrichtung aus einem Fettspanner besteht. Dies hat den Vorteil,
dass die Bandspanneinrichtung von einem entfernten Ort aus bedient werden kann.
[0022] Beispielsweise kann eine Fettzuführeinrichtung für den Fettspanner vorgesehen sein,
die sich über die gesamte Länge der zweiten Transporteinrichtung erstreckt, und die
am unteren Ende der zweiten Transporteinrichtung oder am Maschinenrahmen einen Fettzuführanschluss
aufweist, derart, dass der Fettzuführanschluss für eine auf dem Boden stehende Person
zugänglich ist.
[0023] In der Arbeitsposition ist die Bandaufhängeeinrichtung über die zweite horizontale
Schwenkachse mit dem Maschinenrahmen verbunden sowie mit Arretierbolzen, die durch
ein Element des Maschinenrahmens hindurchgeführt sind und die in die Bandaufhängeeinrichtung
eingreifen, in der Arbeitsposition gesichert.
[0024] Soll die ortsfeste Transporteinrichtung ausgebaut werden, wird zunächst die Arretierung
für die Schwenkposition der Bandaufhängeeinrichtung aufgehoben und mit Hilfe eines
Antriebs die Bandaufhängeeinrichtung um die zweite horizontale Schwenkachse verschwenkt,
bis die gewünschte und voreingestellte Schwenkposition erreicht ist. Anschließend
werden wiederum die Arretiereinrichtungen eingebracht, um die Bandaufhängeeinrichtung
in der Schwenkposition zu arretieren.
[0025] Durch das Verschwenken der Bandaufhängeeinrichtung ist auch das untere Ende der zweiten
Transporteinrichtung derart verschwenkt, dass sich dieses nicht mehr mit dem oberen
Ende der ortsfesten Transporteinrichtung, die in dem Maschinenrahmen befestigt ist,
überlappt. Daraufhin kann mit Hilfe z.B. einer Hubeinrichtung, insbesondere einem
Flaschenzug, die zunächst am oberen Ende von dem Maschinenrahmen gelöste ortsfeste
Transporteinrichtung herabgelassen werden.
[0026] In einem dritten Schritt kann das untere Ende von dem Maschinenrahmen entkoppelt
werden. Dann kann die Bandaufhängeeinrichtung wieder in ihre Arbeitsposition zurückverschwenkt
und dort arretiert werden. Nachdem die ausgebaute erste Transporteinrichtung auf dem
Boden frei aufliegt, können die erforderlichen Wartungsarbeiten, z.B. ein Bandaustausch,
leicht zugänglich durchgeführt werden. Der Einbau der ersten Transporteinrichtung
erfolgt in entgegengesetzter Reihenfolge.
[0027] Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher erläutert.
[0028] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Abbaumaschine, insbesondere einen Surface Miner, mit einer ersten und zweiten
Transporteinrichtung in der arretieren Arbeitsposition,
- Fig. 2
- die Bandaufhängeeinrichtung in der arretierten Schwenkposition,
- Fig. 3
- das Demontieren der ortsfesten Transporteinrichtung, und das Wegfahren der Abbaumaschine,
- Fig. 4
- das Zurückschwenken der Bandaufhängeeinrichtung,
- Fig. 5
- die Befestigung der ersten Transporteinrichtung am Maschinenrahmen, und
- Fig. 6
- die erste Transporteinrichtung in der Entnahmeposition.
[0029] Fig. 1 zeigt eine Abbaumaschine 1, nämlich einen Surface Miner zum Abarbeiten von
Abbaumaterial beispielsweise Gestein, Kalkstein oder Kohle u. dgl.
[0030] Die Abbaumaschine 1 weist einen Maschinenrahmen 2 auf, in dem eine Schneidwalze 4
gelagert ist, mit der das Abbaumaterial aus dem Boden 3 abgefräst wird. Die in Fig.
1 gezeigte Schneidwalze 4 wird hierzu auf den Boden 3 abgesenkt und auf eine voreingestellte
Frästiefe gebracht. Die Schneidwalze 4 wirft aufgrund ihrer Rotation das Abbaumaterial
auf eine erste ortsfest, aber ausbaubar in dem Maschinenrahmen 2 gehaltene erste Transporteinrichtung
6, die von der Schneidwalze 4 ausgehend sich schräg nach oben in dem Maschinenrahmen
2 erstreckt. Die erste Transporteinrichtung 6 hat ein endlos umlaufendes Transportband
7, das das Abbaumaterial am oberen hinteren Ende 22 der ersten Transporteinrichtung
6 auf eine Übernahmestelle 18 einer zweiten Transporteinrichtung 12 abwirft. Die erste
Transporteinrichtung 6 ist an ihrem unteren vorderen Ende in einen Bandschuh 9 eingehängt
und an ihrem oberen Ende 22 lösbar am Maschinenrahmen 2 befestigt.
[0031] Die zweite Transporteinrichtung 12 weist ebenfalls ein endlos umlaufendes Transportband
50 auf, das das Abbaumaterial von der Übernahmestelle 18 im unteren Bereich der zweiten
Transporteinrichtung 12 zu einer Abwurfstelle 20 transportiert, an der das Abbaumaterial
auf ein Fahrzeug abgeladen werden kann oder auch seitlich auf den Boden 3 abgeworfen
werden kann.
[0032] Die zweite Transporteinrichtung 12 wird von einer Bandaufhängeeinrichtung 10 getragen,
die schwenkbar an dem Maschinenrahmen 2 befestigt ist. Die Bandaufhängeeinrichtung
10 besteht beispielsweise aus einem Portal 13, das die zweite Transporteinrichtung
12 zwischen Streben 11 aufnimmt. Die parallelen, vorzugsweise sich vertikal erstreckenden
Streben 11 des Portals 13 sind an ihrem unteren Ende nach vorne in Richtung auf den
Maschinenrahmen 2 abgewinkelt und nehmen an ihrem dem unteren Ende 14 der zweiten
Transporteinrichtung zugewandten Ende eine horizontale Schwenkachse 24 auf, um die
die zweite Transporteinrichtung 12 schwenkbar in der Bandaufhängeeinrichtung 10 zu
lagern. Mit Hilfe einer Stelleinrichtung 16 in Verbindung mit einem Seilzug 17, die
an dem oberen Ende des Portals schwenkbar gelagert sind, kann die zweite Transporteinrichtung
12 hinsichtlich ihres Steigungswinkels verändert werden und damit die Höhe der Abwurfstelle
20 bestimmt werden. Hierzu greift der Seilzug 17 vorzugsweise im oberen Drittel der
zweiten Transporteinrichtung 12 an.
[0033] Die Bandaufhängeeinrichtung 10 ist um eine zweite horizontale Schwenkachse 28 verschwenkbar,
die einerseits in den vertikalen Streben 11 und andererseits an einem Element 25 des
Maschinenrahmens 2 gelagert ist. Das Element 25 des Maschinenrahmens 2 weist zwei
im wesentlichen dreieckförmige Platten 26 auf, die an ihrem unteren Ende Löcher 27
und 29 für das Durchstecken von Arretierbolzen aufweist. Die Löcher 27 und 29 sind
winkelmäßig um einen gewünschten Schwenkwinkel für die Bandaufhängeeinrichtung 10
beabstandet. Dieser Schwenkwinkel kann beispielsweise 30° betragen. In der in Fig.
1 gezeigten Arbeitsstellung sind Arretierbolzen in die Löcher 27 gesteckt, so dass
die Streben 11 der Bandaufhängeeinrichtung 10 vertikal arretiert sind. In der in Fig.
2 gezeigten Schwenkposition der Bandaufhängeeinrichtung 10 befinden sich die Arretierbolzen
in den Löchern 29, und zwar in beiden zueinander parallel verlaufenden Streben 11
beiderseitig der zweiten Transporteinrichtung 12. Dadurch wird die Bandaufhängeeinrichtung
10 in der in Fig. 2 ersichtlichen Schwenkposition arretiert.
[0034] Zum Verschwenken der Bandaufhängeeinrichtung 10 wird eine Stelleinrichtung 36 in
Verbindung mit einem Zugseil 38 verwendet, das mit vertikalem Abstand von der Schwenkachse
28 am oberen Ende der Streben 11 angreift, und zwar vorzugsweise an beiden Streben
11 des Portals 13.
[0035] Die Stelleinrichtung 36 kann direkt mit dem Maschinenrahmen 2 gekoppelt sein, oder
wie in den Zeichnungen gezeigt, an einem Drehkranz 30 befestigt sein, der um eine
vertikale Achse 8 relativ zum Maschinenrahmen 2 um beispielsweise ± 90° schwenkbar
ist und damit über die Bandaufhängeeinrichtung 10 ein Verschwenken der zweiten Transporteinrichtung
12 zur Seite hin ermöglicht.
[0036] An dem Drehkranz 30 kann auf der der Bandaufhängeeinrichtung 10 gegenüberliegenden
Seite ein verfahrbares Gegengewicht 34 angeordnet sein, das zur Verringerung von auf
dem Maschinenrahmen 2 wirkenden Momenten in unterschiedliche Stellungen verfahren
werden kann. Das Gegengewicht 34 kann demzufolge entsprechend der Belastung der zweiten
Transporteinrichtung 12 mit Abbaumaterial und in Abhängigkeit von der Schwenkstellung
der zweiten Transporteinrichtung 12 sowohl seitlich als auch in Höhenrichtung, unterschiedlich
weit herausgefahren werden. Hierzu kann die bereits erwähnte Stelleinrichtung 36 verwendet
werden, die das Gegengewicht 34 mit Hilfe eines Gelenkgetriebes 44 auf einem Schlitten
39 unterschiedlich weit nach außen verfahren kann.
[0037] In vorteilhafter Weise kann die Stelleinrichtung 36, wie bereits erläutert, auch
zum Verschwenken der Bandaufhängeeinrichtung 10 verwendet werden.
[0038] In der aus Fig. 2 ersichtlichen Position kann die erste Transporteinrichtung demontiert
werden, indem zunächst das vordere Ende 22 der ersten Transporteinrichtung 6 von dem
Maschinenrahmen 2 gelöst wird und die erste Transporteinrichtung, wie aus Fig. 3 ersichtlich,
über eine Hubeinrichtung, z.B. einem Flaschenzug abgesenkt werden kann. Fig. 3 zeigt
die erste Transporteinrichtung 6 in der abgesenkten Position, bei der die Bandaufhängeeinrichtung
10 wieder zurück in die Arbeitsposition verschwenkt worden ist. Es versteht sich,
dass die Bandaufhängeeinrichtung 10 in der Schwenkposition verbleiben kann.
[0039] Nach dem Ablassen des vorderen Endes der ersten Transporteinrichtung 6 kann die Befestigung
der ersten Transporteinrichtung 6 an dem Bandschuh 9 gelöst werden und dadurch die
erste Transporteinrichtung 6 vollständig von dem Maschinenrahmen 2 gelöst werden.
[0040] Anschließend kann die Abbaumaschine 1 in Vorwärtsrichtung weggefahren werden, wodurch
die erste Transporteinrichtung 6 vollkommen freiliegt, so dass Wartungsarbeiten in
einfacher Weise durchgeführt werden können. Die Fign. 5 und 6 zeigen die Aufnahmeeinrichtung
46 für das untere vordere Ende der ersten Transporteinrichtung 6 an dem Bandschuh
9.
[0041] Fig. 5 zeigte eine Seitenansicht einer Befestigungsplatte 48, mit der die erste Transporteinrichtung
6 beidseitig an dem Bandschuh 9 befestigt werden kann. Seitlich von der ersten Transporteinrichtung
6 abstehende Lagerbolzen 55 können nach dem Entfernen der beiderseitigen Befestigungsplatten
48 aus der Halterung 46 z.B. dadurch herausgezogen werden, dass die Abbaumaschine
1 vorwärtsbewegt wird, wobei die seitlich überstehenden Lagerbolzen 55 auf den beiderseitigen
Schrägen 56 am Bandschuh heruntergleiten können und die erste Transporteinrichtung
6 auf den Boden 3 absetzen können.
[0042] Das Transportband 50 der zweiten Transporteinrichtung 12 kann mit Hilfe einer aus
einem Fettspanner 58 bestehenden Bandspanneinrichtung gespannt gehalten werden, wobei
der Fettspanner auf die linear bewegliche Achse 60 der oberen Antriebsrolle 52 für
das Transportband 50 einwirkt.
[0043] Das endlos umlaufende Transportband 50 wird über die obere Antriebsrolle 52 angetrieben
und über die untere Umlenkrolle 54 umgelenkt. Der Fettspanner 58 weist eine Fettzuführeinrichtung
62 auf, die sich längs der zweiten Transporteinrichtung 12 nach unten erstreckt und
in einem Fettzuführanschluss 64 mündet, der vom Boden 3 aus zugänglich ist.
[0044] Die Erfindung betrifft
1. eine Abbaumaschine (1) zum Abarbeiten eines Bodens (3) mit
- einem Maschinenrahmen (2),
- einer in dem Maschinenrahmen (2) gelagerten Schneidwalze (4),
- mindestens einer Transporteinrichtung (6, 12),
- wobei die Transporteinrichtung (6, 12) ein endlos umlaufendes Transportband (7, 50)
aufweist, das an dem oberen Ende (15) der Transporteinrichtung (12) über eine Antriebsrolle
(52) und an dem unteren Ende (14) über eine Umlenkrolle (54) geführt ist, und
- wobei eine Bandspanneinrichtung die obere Antriebsrolle (52) zum Spannen des Transportbandes
(7, 50) verlagern kann,
bei der, die Bandspanneinrichtung aus einem Fettspanner (58) besteht und/oder fernbedienbar
ist.
2. Abbaumaschine nach Ziffer 1, bei der die Bandspanneinrichtung am unteren Ende (15)
der Transporteinrichtung (6, 12) oder am Maschinenrahmen (2) fernbedienbar ist.
3. Abbaumaschine (1) nach einer der Ziffern 1 oder 2, bei der eine erste Transporteinrichtung
(6) Abbaumaterial von der Schneidwalze (4) übernimmt, und eine zweite Transporteinrichtung
(12) das Abbaumaterial von der ersten Transporteinrichtung (6) übernimmt und nach
oben zu einer Abwurfstelle (20) transportiert.
4. Abbaumaschine nach Ziffer 1 bis 3, bei der eine Fettzuführeinrichtung (62) für
den Fettspanner (58) am unteren Ende (15) der Transporteinrichtung (6, 12) oder am
Maschinenrahmen (2) einen Fettzuführanschluss (64) aufweist.
5. Abbaumaschine nach Ziffer 4, bei der die Fettzuführeinrichtung sich längs der Transporteinrichtung
(6, 12) erstreckt.
6. Abbaumaschine nach einer der Ziffern 1 bis 5, bei der der Fettspanner (58) auf
eine bewegliche Achse (60) der oberen Antriebsrolle (52) für das Transportband (50)
einwirkt.
7. Abbaumaschine nach einer der Ziffern 6, bei der die Achse (60) der Antriebsrolle
(52) zum Spannen des Transportbandes (50) nach außen beweglich ist.
8. Abbaumaschine nach Ziffer 7, bei der die Achse (60) linear verschiebbar ist.
9. Abbaumaschine nach einer der Ziffern 1 bis 8, bei der die Abbaumaschine ein Surface
Miner ist.
10. Verfahren zum Spannen eines Transportbandes (50) einer Transporteinrichtung (6,
12) bei einer Abbaumaschine (1) zum Abarbeiten eines Bodens (3) bei der
- von einer Schneidwalze (4) abgearbeitetes Abbaumaterial auf eine Transporteinrichtung
(6, 12) mit einem endlos umlaufenden Transportband (7, 50) abgeworfen wird,
- wobei das Transportband (7, 50) von einer auf eine obere Antriebsrolle (52) des
Transportbandes (7, 50) einwirkende Bandspanneinrichtung gespannt werden kann,
bei dem, ein Fettspanner (58) als Bandspanneinrichtung verwendet wird, wobei Fett
dem Fettspanner (58) zugeführt wird, das am unteren Ende (15) der Transporteinrichtung
(6, 12) oder am Maschinenrahmen (2) eingespeist wird.
1. Abbaumaschine (1) zum Abarbeiten eines Bodens (3) mit
- einem Maschinenrahmen (2),
- einer in dem Maschinenrahmen (2) gelagerten Schneidwalze (4),
- mindestens einer Transporteinrichtung (6, 12),
- wobei die Transporteinrichtung (6, 12) ein endlos umlaufendes Transportband (7,
50) aufweist, das an dem oberen Ende (15) der Transporteinrichtung (12) über eine
Antriebsrolle (52) und an dem unteren Ende (14) über eine Umlenkrolle (54) geführt
ist, und
- wobei eine Bandspanneinrichtung die obere Antriebsrolle (52) zum Spannen des Transportbandes
(7, 50) verlagern kann,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bandspanneinrichtung einen Fettspanner (58) aufweist und/oder fernbedienbar ist.
2. Abbaumaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandspanneinrichtung am unteren Ende (15) der Transporteinrichtung (6, 12) oder
am Maschinenrahmen (2) fernbedienbar ist.
3. Abbaumaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Transporteinrichtung (6) Abbaumaterial von der Schneidwalze (4) übernimmt,
und eine zweite Transporteinrichtung (12) das Abbaumaterial von der ersten Transporteinrichtung
(6) übernimmt und nach oben zu einer Abwurfstelle (20) transportiert.
4. Abbaumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fettzuführeinrichtung (62) für den Fettspanner (58) am unteren Ende (15) der
Transporteinrichtung (6, 12) oder am Maschinenrahmen (2) einen Fettzuführanschluss
(64) aufweist.
5. Abbaumaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fettzuführeinrichtung sich längs der Transporteinrichtung (6, 12) erstreckt.
6. Abbaumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Fettspanner (58) auf eine bewegliche Achse (60) der oberen Antriebsrolle (52)
für das Transportband (50) einwirkt.
7. Abbaumaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (60) der Antriebsrolle (52) zum Spannen des Transportbandes (50) nach außen
beweglich ist.
8. Abbaumaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (60) linear verschiebbar ist.
9. Abbaumaschine nach einem Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abbaumaschine ein Surface Miner ist.
10. Verfahren zum Spannen eines Transportbandes (50) einer Transporteinrichtung (6, 12)
bei einer Abbaumaschine (1) zum Abarbeiten eines Bodens (3) bei der
- von einer Schneidwalze (4) abgearbeitetes Abbaumaterial auf eine Transporteinrichtung
(6, 12) mit einem endlos umlaufenden Transportband (7, 50) abgeworfen wird,
- wobei das Transportband (7, 50) von einer auf das Transportband (7, 50) einwirkende
Bandspanneinrichtung gespannt werden kann,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine auf eine obere Antriebsrolle (52) des Transportbandes (7,50) einwirkende fernbedienbare
Bandspanneinrichtung verwendet wird und/oder ein Fettspanner (58) als Bandspanneinrichtung
verwendet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass dem Fettspanner (58) Fett zugeführt wird, das am unteren Ende (15) der Transporteinrichtung
(6, 12) oder am Maschinenrahmen (2) eingespeist wird.