[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Ein- und Ausfahrtskontrolle
bei Parkhäusern und Parkanlagen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist bekannt, bei den Einfahrten von Parkhäusern und Parkanlagen
zusätzlich zu den Parkschranken Parksäulen vorzusehen, welche der Ticketausgabe dienen.
Bei Betätigung der Parksäule wird ein Ticket ausgegeben, wobei anschließend die in
der Regel als Parkschranke ausgeführte Zugangskontrollvorrichtung von der Sperrstellung
in die Offenstellung bewegt wird, um auf diese Weise die Einfahrt des Autos in das
Parkhaus bzw. in die Parkanlage zu ermöglichen.
[0003] Ferner sind an den Ausfahrten von Parkhäusern und Parkanlagen weitere Parksäulen
vorgesehen, welche die Tickets auswerten und für den Fall, dass die Parkgebühr entrichtet
ist, die Parkschranke von einer Sperrposition in eine Offenposition steuern, um ein
Ausfahren zu ermöglichen. In der Regel werden die Parkgebühren an Parkautomaten bezahlt.
[0004] Die Parksäulen stellen ein zusätzliches Bauteil dar, was wiederum die Anschaffungs-
und Wartungskosten für die Betreiber von Parkhäusern und Parkanlagen erhöht. Des Weiteren
ist es erforderlich, dass die Autofahrer für den Fall einer Ein- oder Ausfahrt sehr
nah an diese Parksäulen fahren müssen, um diese betätigen zu können, was sich zum
einen als unkomfortabel und zum anderen als Ursache für kleinere Beschädigungen der
Fahrzeuge für den Fall eines Anfahrens der Parksäule oder damit verbundener Installationen
wie Bordsteine oder Rammschutz-Pfosten erweist.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Ein- und
Ausfahrtskontrolle für Parkhäuser und Parkanlagen anzugeben, durch dessen Durchführung
die Notwendigkeit des Vorsehens separater Parksäulen entfällt. Zudem soll das Verfahren
ohne die bekannten Tickets in Papierform durchgeführt werden und bei geringen Kosten
eine hohe Flexibilität für die Nutzer gewährleisten.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere erfindungsgemäße
Ausgestaltungen und Vorteile gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0007] Demnach wird ein Verfahren zur Ein- und Ausfahrtskontrolle bei Parkhäusern und Parkanlagen
vorgeschlagen, im Rahmen dessen die Funktionalität der aus dem Stand der Technik bekannten
Parksäulen durch eine Interaktion eines im Fahrzeug befindlichen mobilen Gerätes mit
Funktionalität einer drahtlosen Verbindung zur Datenkommunikation, beispielsweise
eines Mobiltelefons des Fahrers des ein- bzw. ausfahrenden Fahrzeugs mit einem Server,
der geeignet ist, die Parkschranken der Ein- und Ausfahrten zu steuern, über einen
Funk- oder Mobilfunkstandard, z.B. über GPRS, LTE, WLAN, beispielsweise über das Internet,
ersetzt wird, wobei eine Ortsbestimmung des Fahrzeugs durchgeführt wird und wobei
anhand des Ortsinformation (z.B. der Koordinaten) des Fahrzeugs im Server die Ein-
bzw. Ausfahrt und somit die Parkschranke bzw. die Zugangskontrollvorrichtung, vor
der das Fahrzeug steht, ermittelt werden.
[0008] Im Sinne der Erfindung ist eine Verbindung des mobilen Gerätes mit dem Server eine
drahtlose Verbindung zur Datenkommunikation, vorzugsweise über einen Funk- oder Mobilfunkstandard,
z.B. über GPRS, LTE, WLAN, beispielsweise über das Internet bzw. ein Internetprotokoll.
[0009] Die Ortsbestimmung erfolgt vorzugsweise über ein GPS-Modul des mobilen Gerätes und/oder,
für den Fall, dass das mobile Gerät eine Mobiltelefonfunktionalität aufweist, über
eine GSM-Ortung, beispielsweise anhand der Zelle, in der sich das mobile Gerät befindet.
[0010] Ferner können zur Ortung des Fahrzeugs weitere aus dem Stand der Technik bekannte
Verfahren und Geräte eingesetzt werden, wobei die ermittelte Ortsinformation über
das mobile Gerät an den Server übertragen wird.
[0011] Eine weitere Ortsbestimmung kann durch die aus dem Stand der Technik bekannte Auswertung
der lokalen Wireless Local Aera Network (WLAN) Verbindungen des mobilen Gerätes erfolgen,
für den Fall dass die zuvorgenannten Einrichtungen beispielsweise durch Abschirmung
nicht nutzbar oder andererseits zu ungenaue Positionen liefern. Ferner kann durch
eine räumlich begrenzte WLAN-Verbindung bei der WLAN-Ortung auch zwischen Stockwerken
oder Parkzonen unterschieden werden, für die ggf. aufgrund unterschiedlicher Service-Angebote
unterschiedliche Parkgebühren zu entrichten sind.
[0012] Alternativ dazu kann die Ortsbestimmung durch das Einscannen eines am Ein- / Ausfahrt-Ort
angebotenen oder zur Verfügung stehenden QR-Codes enthaltend die Ortskoordinaten oder
die Ortsbezeichnung über das mobile Gerät erfolgen, wobei der QR-Code auch an der
Ein- oder Ausfahrt des Parkhauses oder der Parkanlage angebracht bzw. vorgesehen sein
kann. Beispielsweise kann der QR-Code an eine Wand oder eine geeignete Oberfläche
projiziert werden, um ein Einscannen mittels des mobilen Gerätes zu ermöglichen.
[0013] Eine weitere Möglichkeit der Ortsbestimmung besteht darin, ein mit dem mobilen Gerät
zum Zweck der Datenkommunikation vorzugsweise berührungslos verbindbares Kundenmedium,
beispielsweise in einem ISO-Kartenformat zu verwenden, welches über einen eingebauten
RF-Transceiver mit zumindest einer einer Parkschranke bzw. Zugangskontrollvorrichtung
zugeordneten Leseeinrichtung in einem vorgegebenen Frequenzbereich kommuniziert, wobei,
wenn das Kundenmedium von der Leseeinrichtung erfasst wird, von der Leseeinrichtung
an das Kundenmedium die Ortsinformation der Ein- oder Ausfahrt oder der Parkschranke
übermittelt wird, welche vom Kundenmedium an das mobile Gerät übertragen wird, von
dem es dann an den Server weitergeleitet wird.
[0014] Das Kundenmedium umfasst vorzugsweise eine erste und eine zweite Antenne, die auf
einem PCB-Substrat ausgeführt sind. Die Antennen des Kundenmediums können als Dipole,
gefaltete Dipole, "inverted F"-Antennen, Quadrupol-Antennen, ähnlich Patch-Antennen
oder Antennenschleifen und -spulen ausgeführt sein.
[0015] Hierbei ist die erste Antenne vorzugsweise für den Bereich 13 MHz - 10 GHz ausgelegt
und dient als Wake-up-Antenne zum Empfangen eines Wake-up-Signals, wenn sich das Kundenmedium
in einem "Sleep"-Modus befindet. Das Wake-up-Signal wird vorzugsweise amplitudenmoduliert
gesendet und enthält eine vorgegebene Signalfolge, wobei das von der Wake-up-Antenne
empfangene Signal von einem als Wake-up-Erfassungsmodul dienenden Operationsverstärker
verstärkt und demoduliert und von einem im "Sleep-Modus" teilweise aktivierten Mikroprozessor
ausgewertet wird, wobei für den Fall eines als gültig erkannten Wake-up-Signals, d.h.
eines Signals mit der richtigen Sequenz, der Mikroprozessor vollständig aktiviert
wird und der Tranceiver des Kundenmediums eingeschaltet wird, wodurch das Kundenmedium
in einen Aktiv-Modus übergeht.
[0016] Der Operationsverstärker ist die einzige Komponente des Kundenmediums, die im "Sleep"-Modus
vollständig aktiv ist und ist derart ausgeführt, dass er einen minimalen Stromverbrauch
aufweist. Im "Sleep-Modus" ist zudem lediglich ein Teil des Mikroprozessors aktiviert.
[0017] Die zweite Antenne empfängt und sendet ebenfalls vorzugsweise im Bereich 13 MHz -
10 GHz und ist mit einem RF Tranceiver verbunden, wobei der Tranceiver nur dann aktiviert
wird, wenn sich das Kundenmedium im Aktiv-Modus befindet, wodurch der Energieverbrauch
des Kundenmediums minimiert wird. Die Bitrate des Tranceivers beträgt vorzugsweise
1 oder 2 Mbit/s. Über den Tranceiver kann die Daten-Kommunikation mit entsprechenden
Leseeinrichtungen über mehrere Kanäle mit leicht unterschiedlichen Frequenzen durchgeführt
werden, um auf diese Weise Kollisionen mit fremden Diensten zu vermeiden und eine
schnelle Kontaktaufnahme zu ermöglichen.
[0018] Um ein Risiko der Störung während der Datenübertragung zu reduzieren, wird gemäß
einer weiteren Ausgestaltung durch den Tranceiver ein laufendes Wechseln der Datenkanäle
ermöglicht (frequency hopping). Beispielsweise können zur Datenübertragung über die
zweite Antenne im 2,4 GHz-Band drei "advertising channels" zur Kontaktaufnahme mit
einer Leseeinrichtung und fünf "communication channels" zur Datenkommunikation mit
der Leseeinrichtung verwendet werden. Alternativ erfolgt die Anmeldung und spätere
Datenübertragung über "ultra wide band" Kommunikationen. Diese überdecken einen Frequenzraum
der bzgl. der Mittenfrequenz mindestens 20 % Bandbreite oder mehr als 500 MHz Bandbreite
nutzen kann.
[0019] Die erste und die zweite Antenne dienen der langreichweitigen Daten-Kommunikation
mit zumindest einer Leseeinrichtung zur Erfassung einer Medieninformation des
[0020] Kundenmediums, zum Auslesen von im Kundenmedium gespeicherten Daten und/oder zum
Beschreiben des Kundenmediums und/oder zum Senden eines Datenstroms, an das Kundenmedium.
Langreichweitige Daten-Kommunikation im Sinne der Erfindung ist eine Daten-Kommunikation
mit einer Reichweite von mehr als 0,5 Meter.
[0021] Das Kundenmedium weist demnach einen "Sleep"-Modus und einen Aktiv-Modus auf, wobei
im "Sleep"-Modus nur der Operationsverstärker und ein Teil des Mikroprozessors aktiviert
sind. Der Mikroprozessor des Kundenmediums ist im "Sleep"-Modus weitestgehend ausgeschaltet
und im Aktiv-Modus vollständig eingeschaltet, wobei der Transceiver im "Sleep"- Modus
ausgeschaltet ist und lediglich im Aktiv- Modus eingeschaltet ist. Auf diese Weise
wird der Energieverbrauch des Kundenmediums so gering wie möglich gehalten.
[0022] Das Kundenmedium kann als aktives Kundenmedium ausgeführt sein, wobei in diesem Fall
eine Batterie, vorzugsweise ein 3-Volt-Batterie zur Stromversorgung der Komponenten
vorgesehen ist. Optional kann das Kundenmedium ein LCD-Display und einen entsprechenden
Treiber und/oder eine Einrichtung zur optischen und/oder akustischen Anzeige z.B.
eines niedrigen Batteriestatus oder weiterer Daten oder Zustände des Kundenmediums
aufweisen.
[0023] Im Rahmen weiterer Ausführungsformen kann das Kundenmedium derart ausgeführt sein,
dass es über einen HF-Puls, der von zumindest einer Leseeinrichtung ausgestrahlt wird,
mit Energie geladen wird, somit die benötigte Energie aus dem Feld der Leseeinrichtung
bezieht und anschließend für eine vorgegebene Zeit autark arbeiten kann. Zu diesem
Zweck weist das Kundenmedium einen Kondensator zum Speichern der Energie und einen
entsprechenden Schaltkreis auf. Der Puls ist vorzugsweise ein Puls im UHF - Bereich.
[0024] Für den Fall, dass das Kundenmedium keine eigene Energieversorgung aufweist, kann
zudem das "Wake - Up" Signal im HF-Puls enthalten sein. Ferner kann für den Fall,
dass das Kundenmedium mit dem mobilen Gerät verbunden ist, das Kundenmedium die zum
Betrieb benötigte Energie vom Gerät beziehen. Im Falle einer NFC-Kopplung gelingt
dies über das 13 MHz Kommunikationsfeld. Über ein solches Feld kann eine Batterie
des Kundenmediums auch permanent nachgeladen werden.
[0025] Ferner kann das Kundenmedium ein entsprechend dimensioniertes Solarmodul aufweisen,
um auf diese Weise die Batterie aufzuladen. Im Rahmen einer Weiterbildung der Erfindung
verfügt das Kundenmedium über Mittel zur Eingabe einer PIN, die als numerische Tastatur
ausgeführt sein können und/oder über zumindest einen Biometriesensor, beispielsweise
einen Fingerabdrucksensor, um die Berechtigung der Benutzung des Kundenmediums seitens
einer Person zu überprüfen.
[0026] Die Verbindung des Kundenmediums mit dem mobilen Gerät kann über NFC (Near Field
Communication) realisiert werden, wobei in diesem Fall das Kundenmedium und das mobile
Gerät über die erforderlichen NFC-Komponenten verfügen. Alternativ dazu kann die Verbindung
über eine RFID-Schnittstelle, eine Bluetooth
® - Schnittstelle oder über weitere, aus dem Stand der Technik bekannte Schnittstellen
zur Datenkommunikation erfolgen.
[0027] Die Leseeinrichtungen sind derart angeordnet und orientiert, dass sie jeweils den
unmittelbar vor der Einfahrt oder Ausfahrt oder Parkschranke bzw.
[0028] Zugangskontrollvorrichtung befindlichen Raum abdecken, so dass lediglich ein unmittelbar
vor der Ein- oder Ausfahrt oder Parkschranke bzw. Zugangskontrollvorrichtung stehendes
Fahrzeug, in dem sich ein Kundenmedium befindet, erfasst werden kann. Auf diese Weise
wird vermieden, dass mehrere Fahrzeuge gleichzeitig erfasst werden, was zu Problemen
führen kann, wenn beispielsweise die Parkschranke zur Ausfahrt des hinteren Fahrzeugs
geöffnet wird und anstelle des hinteren Fahrzeugs das unmittelbar vor der Parkschranke
stehende Fahrzeug die Schranke passiert. Eine bevorzugte Ausbildung realisiert eine
Reichweitenmessung zwischen Leseeinrichtung und Kundenmedium, wie sie etwa basierend
auf Ultra Wide Band Kommunikation realisiert werden kann. Auf diese Weise kann dann
sicher die Entfernung abgeschätzt und nur bei Fahrzeugposition direkt vor der Parkschranke
diese geöffnet werden.
[0029] Bei einem als gültig erkannten Wake-up Signal geht das Kundenmedium in den Aktiv-Modus
über und sendet ein vorgegebenes Signal, beispielsweise die Benutzer-ID, an die Leseeinrichtung,
die nach Erhalt dieses Signals die Ortsinformation, beispielsweise in Form von Koordinaten
oder einer Ortsbezeichnung an das Kundenmedium sendet. Optional kann der Erhalt der
Ortsinformation vom Kundenmedium durch Aussenden eines weiteren vorgegebenen Signals
bestätigt werden. Ferner kann vorgesehen sein, dass das Kundenmedium nach einer vorgegebenen
Zeit nach dem Erhalt der Ortsinformation in den Sleep-Modus übergeht, um den Stromverbrauch
zu minimieren.
[0030] Nach erfolgter Ortsbestimmung werden diese Daten über eine drahtlose Verbindung zur
Datenkommunikation, vorzugsweise über einen Funk- oder Mobilfunkstandard, z.B. über
GPRS, LTE, WLAN, beispielsweise über das Internet, beispielsweise mittels einer Software
bzw. App des mobilen Gerätes an einen Server übertragen, wobei anhand der übermittelten
Ortsinformation die Ein- bzw. Ausfahrt und somit die der ermittelten Ein- bzw.- Ausfahrt
zugeordnete Parkschranke bzw. Zugangskontrollvorrichtung, vor der das Fahrzeug steht,
ermittelt wird. Für den Fall, dass der Besitzer des mobilen Gerätes bereits registriert
ist, wird zudem die Benutzer-ID übertragen bzw. ermittelt, wobei anhand dieser Daten
von dem Server die entsprechende Parkschranke angesteuert wird, um die Einfahrt bzw.
Ausfahrt zu ermöglichen.
[0031] Im Rahmen einer Weiterbildung der Erfindung wird eine proaktive Ortsbestimmung durchgeführt,
wobei sobald sich das mobile Gerät eines Benutzers einer Ein- oder Ausfahrt eines
Parkhauses oder einer Parkanlage unterhalb einer vorgegebenen Distanz nähert, der
Benutzer über eine entsprechende, aktivierte Software in seinem mobilen Gerät gefragt
wird, ob er ein- bzw. ausfahren möchte. Durch diese proaktive Vorgehensweise, bei
der die Ortsbestimmung bereits durchgeführt ist, kann bei Erhöhung des Komforts die
Durchführung des Verfahrens signifikant beschleunigt werden.
[0032] Für den Fall, dass der Benutzer des mobilen Gerätes noch nicht registriert ist, kann
die Registrierung ebenfalls über die Verbindung des mobilen Gerätes mit dem Server
erfolgen, wobei nach erfolgter Registrierung eine Benutzer-ID vergeben wird.
[0033] Nach Übermittlung der Ortsdaten des Fahrzeugs und der Benutzer ID wird im Server
ein Ticket in elektronischer Form erstellt und gemäß einer Variante der Erfindung
über eine drahtlose Verbindung zur Datenkommunikation, vorzugsweise über einen Funk-
oder Mobilfunkstandard, z.B. über GPRS, LTE, WLAN,an das mobile Gerät des Benutzers
geschickt, wobei anschließend die Einfahrt ermöglicht wird. Hierbei wird die der ermittelten
Einfahrt zugeordnete Parkschranke vom Server im Öffnungssinne gesteuert. Das Ticket
kann eine Nummer, ein QR-Code oder ein eindimensionaler Barcode sein. Das Ticket wird
im Server mit der Benutzer-ID verknüpft.
[0034] Alternativ zur Übermittlung eines elektronischen Tickets kann das elektronische Ticket
im Server hinterlegt werden und mit der die Benutzer-ID verknüpft werden. Durch diese
Vorgehensweise entfällt die Übermittlung des Tickets an das mobile Gerät. Zudem wird
dadurch der Zugriff auf ein Ticket über ein weiteres, ebenfalls unter der selben Benutzer-ID
registriertes mobiles Gerät ermöglicht. Dies ist beispielsweise im Falle eines übertragbaren
Dauer-Parktickets denkbar, welches von mehreren Nutzern ein und desselben Fahrzeuges
genutzt wird.
[0035] Wenn der Benutzer mit seinem Fahrzeug ausfahren möchte, kann dies nur erfolgen, wenn
die Parkgebühr entrichtet worden ist, was beispielsweise anhand der auf dem mobilen
Gerät abgelegten Software bei Verbindung mit dem Server erfolgen kann. Diese Art der
Bezahlung ist aus dem Stand der Technik bekannt und kann beispielsweise auf der Übertragung
von Konto- oder Kreditkartendaten basieren. Bei der Bezahlung wird die Ticketnummer
und/oder insbesondere für den Fall, dass das elektronische Ticket nur auf dem Server
abgelegt ist, die Benutzer ID übertragen, so dass der Bezahlvorgang mit der Benutzer-ID
oder mit der Nummer des elektronischen Tickets assoziiert und in einer entsprechenden
Datenbank des Servers gespeichert wird.
[0036] Alternativ dazu kann der Benutzer an einem Parkautomaten in herkömmlicher Art und
Weise, beispielsweise mit Bargeld oder über eine EC- oder Kreditkarte die Parkgebühr
entrichten, wobei die Ticketnummer des elektronischen Tickets und/oder insbesondere
für den Fall, dass das elektronische Ticket nur auf dem Server abgelegt ist die Benutzer
ID beispielsweise über eine NFC-Interaktion zwischen dem mobilen Gerät und dem Parkautomaten
oder durch das Einscannen des gesendeten elektronischen Tickets, was vorzugsweise
als QR-Code oder eindimensionaler Barcode ausgeführt ist, vom Parkautomaten an den
mit dem Server verbundenen Automaten übertragen wird. Ferner kann der Benutzer die
Nummer des elektronischen Tickets oder insbesondere für den Fall, dass das elektronische
Ticket nur auf dem Server abgelegt ist, die Benutzer-ID über eine Tastatur des Parkautomaten
eingeben. Wenn das Ticket bezahlt ist, wird dieser Vorgang mit der Benutzer-ID oder
mit der Nummer des elektronischen Tickets verknüpft und in einer entsprechenden Datenbank
des Servers gespeichert.
[0037] Wenn das Ticket bezahlt ist, kann der Benutzer des mobilen Gerätes dadurch das Parkhaus
oder die Parkanlage mit seinem Fahrzeug verlassen, dass analog zur bereits beschriebenen
Vorgehensweise, wenn er vor einer Ausfahrt steht, die Ortsinformation ermittelt und
zusammen mit der Benutzer-ID und/oder der Nummer des elektronischen Tickets an den
Server geschickt werden, wobei nach erfolgter Auswertung der Daten vom Server die
der ermittelten Ausfahrt zugeordnete Parkschranke im Öffnungssinne gesteuert wird,
um das Ausfahren zu ermöglichen.
[0038] Im Rahmen einer Weiterbildung der Erfindung ist die Einfahrt mit einem bereits vorbezahlten
Ticket oder mit einer Parkberechtigung, beispielsweise als Angestellter einer Firma,
möglich, wobei zu diesem Zweck anhand der Ortsbestimmung, welche der Identifikation
der Parkschranke bzw. der Zugangskontrollvorrichtung dient und der Übermittlung der
Benutzer-ID nach erfolgter Auswertung im Server die Einfahrt ermöglicht wird. Bei
der Ausfahrt wird analog vorgegangen, ohne die Notwendigkeit der Bezahlung eines Parktickets,
wobei dies im Sever ausgewertet bzw. ermittelt wird.
[0039] Im Rahmen weiterer Ausführungsformen der Erfindung können anhand der erforderlichen
Ortsbestimmung des mobilen Gerätes an das mobile Gerät Informationen geschickt werden,
welche beispielsweise Points-of-Interest in der Nähe des Parkhauses bzw. der Parkanlage
oder auch Werbung zum Gegenstand haben. Ferner kann über die Verbindung des mobilen
Gerätes zum Server eine Feedback-Funktion implementiert werden.
[0040] Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch ohne eine Registrierung des Benutzers, d.h.
ohne eine Benutzer ID durchgeführt werden, wodurch der Schritt der Registrierung entfällt.
In diesem Fall wird zur Identifikation des mobilen Gerätes eine eineindeutige Nummer
des mobilen Gerätes, wie beispielsweise die Nummer einer SIM-Karte oder die International
Mobile Station Equipment Identity (IMEI)-Nummer des mobilen Gerätes oder eine diesem
Gerät zugeordnete Rufnummer übertragen, die als Benutzer-ID im Sinne des Verfahrens
dient.
[0041] Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der beigefügten Figur beispielhaft näher
erläutert. Die Parallelogramme in der Figur stellen unterschiedliche Software-Module
dar.
[0042] In einem ersten Schritt (Schritt 1) wird anhand eines im Fahrzeug befindlichen Mobiltelefons
bei aktivierter entsprechender Software eine proaktive Ortsbestimmung durchgeführt,
wobei dies beispielsweise, wie bereits erläutert über ein GPS-Modul des Mobiltelefons
mit hoher Genauigkeit erfolgen kann. Wenn sich das Mobiltelefon einer Einfahrt eines
Parkhauses oder einer Parkanlage unterhalb einer vorgegebenen Distanz nähert, wird
der Benutzer vorzugsweise über eine Software in seinem mobilen Gerät gefragt, ob er
einfahren möchte, wobei für den Fall einer Bejahung (Schritt 2) eine Verbindung mit
einem Server zur Übertragung der Ortsinformation und der Benutzer ID hergestellt wird
(Schritt 3), wobei die Ortsinformation und die Benutzer ID an den Server übertragen
werden. Anhand der Ortsinformation wird im Server die dem Ort gemäß der Ortsinformation
zugeordnete Parkschranke ermittelt (Schritt 4) und es wird ein elektronisches Ticket
erstellt (Schritt 5), welches über eine drahtlose Verbindung zur Datenkommunikation
und die entsprechende Software des Mobiltelefons an das Mobiletelefon gesendet wird
oder auf dem Server hinterlegt wird, wobei die Parkschranke vom Server im Öffnungssinne
gesteuert wird (Schritt 6), um die Einfahrt des Fahrzeugs in die Parkanlage zu ermöglichen
(Schritt 7). Optional kann beim Einfahren das Kennzeichen des Fahrzeugs über eine
geeignete Vorrichtung erfasst werden, wobei das Kennzeichen im Server mit der Benutzer-ID
und/oder der Nummer des elektronischen Tickets verknüpft wird.
[0043] Die zum Ausfahren erforderliche Entrichtung der Parkgebühren kann über das Mobiltelefon
über die Verbindung zum Server (Schritt 8a), wobei beispielweise Kreditkartendaten
übertragen werden (Schritt 9a) oder das Konto des Benutzers beim Parkanlagebetreiber
entsprechend belastet wird, wobei der Bezahlvorgang mit der Nummer des elektronischen
Tickets oder insbesondere für den Fall, dass das elektronische Ticket nur auf dem
Server abgelegt ist, mit der Benutzer-ID verknüpft und in einer entsprechenden Datenbank
des Servers gespeichert wird.
[0044] Alternativ zu dieser Vorgehensweise können die Parkgebühren in herkömmlicher Weise
an einem Parkautomaten entrichtet werden (Schritt 8b), wobei die Ticketnummer des
elektronischen Tickets und/oder insbesondere für den Fall, dass das elektronische
Ticket nur auf dem Server abgelegt ist, die Benutzer ID über eine NFC-Interaktion
zwischen dem mobilen Gerät und dem Parkautomaten oder durch das Einscannen des als
QR-Code oder als eindimensionaler Barcode ausgeführten elektronischen Tickets vom
Parkautomaten an den Parkautomaten übertragen werden, wobei der Bezahlvorgang mit
der Benutzer-ID oder mit der Nummer des elektronischen Tickets verknüpft und in einer
entsprechenden Datenbank des Servers gespeichert wird (Schritt 9b).
[0045] Nach der Abwicklung der Bezahlung kann das Fahrzeug die Parkanlage verlassen, wobei
beispielsweise über ein GPS-Modul des im Fahrzeug befindlichen Mobiltelefons eine
Ortsbestimmung durchgeführt wird (Schritt 10) und der Benutzer menügesteuert seinen
Wunsch "Ausfahren" bejaht, wobei anschließend eine Verbindung mit dem Server zur Übertragung
der Ortsinformation und der Benutzer ID und/oder der Nummer des elektronischen Tickets
hergestellt wird (Schritt 11), wobei die Ortsinformation und die Benutzer ID an den
Server übertragen werden. Anhand der Ortsinformation wird im Server die dem Ort gemäß
der Ortsinformation zugeordnete Parkschranke ermittelt (Schritt 12) und es wird ermittelt,
ob die Parkgebühren entrichtet worden sind (Schritt 13). Wenn die Parkgebühren entrichtet
worden sind, wird die Parkschranke vom Server im Öffnungssinne gesteuert wird (Schritt
14), um das Ausfahren des Fahrzeugs zu ermöglichen. Hierbei kann optional das Kennzeichen
des Fahrzeugs erfasst werden. Der optionale Schritt 15 stellt die Übermittlung der
Transaktionsdaten an ein Customer-Relationship-Management-Modul dar, in dem die Dokumentation
und Verwaltung von Kundenbeziehungen erfolgt.
[0046] Wie bereits erläutert, kann die Ortsinformation dadurch gewonnen werden, dass ein
mit dem mobilen Gerät zum Zweck der Datenkommunikation vorzugsweise berührungslos
verbindbares Kundenmedium verwendet wird, welches über einen eingebauten RF-Transceiver
mit zumindest einer einer Parkschranke bzw. Zugangskontrollvorrichtung zugeordneten
Leseeinrichtung in einem vorgegebenen Frequenzbereich kommuniziert. Wenn das Kundenmedium
von der Leseeinrichtung erfasst wird, von der Leseeinrichtung an das Kundenmedium
die Ortsinformation der Parkschranke übermittelt, die vom Kundenmedium an das mobile
Gerät übertragen wird. Anschließend wird die Ortsinformation zusammen mit der Benutzer-ID
an den Server übertragen.
[0047] Durch die Verwendung eines mobilen Gerätes und ggf. eines Kundenmediums und nicht
eines fahrzeuggebundenen Gerätes kann eine Person das erfindungsgemäße Verfahren mit
unterschiedlichen Fahrzeugen nutzen, ohne die Notwendigkeit in jedem Fahrzeug spezielle
Geräte zu installieren. Zudem werden herkömmliche mobile Geräte verwendet, so dass
die Kosten für die Nutzer des Verfahrens gering sind.
1. Verfahren zur Ein- und Ausfahrtskontrolle bei Parkhäusern und Parkanlagen, dadurch gekennzeichnet, dass die Ein- oder Ausfahrt, vor der ein Fahrzeug steht, anhand einer Ortsbestimmung des
Fahrzeugs ermittelt wird, wobei nach erfolgter Ortsbestimmung des Fahrzeugs die Ortsinformation
mittels des mobilen Gerätes über einen Funk- oder Mobilfunkstandard an einen Server,
der geeignet ist, die Parkschranken der Ein- und Ausfahrten zu steuern, übermittelt
wird, wobei für den Fall, dass der Besitzer des mobilen Gerätes bereits beim Server
registriert ist, auch die Benutzer-ID an den Server übertragen wird und für den Fall,
dass der Besitzer des mobilen Gerätes nicht am Server registriert ist, die Registrierung
mittels des mobilen Gerätes über die Verbindung des mobilen Gerätes mit dem Server
erfolgt und nach erfolgter Registrierung eine Benutzer-ID vergeben wird, wobei anhand
der Daten der Ortsbestimmung im Server ermittelt wird, vor welcher Ein- oder Ausfahrt
das Fahrzeug steht, wobei für den Fall einer Einfahrt ein mit der Benutzer-ID verknüpftes
Ticket in elektronischer Form an das mobile Gerät des Benutzers geschickt wird oder
im Server hinterlegt wird und die der ermittelten Einfahrt zugeordnete Parkschranke
bzw. Zugangskontrollvorrichtung angesteuert wird, um die Einfahrt zu ermöglichen,
wobei für den Fall einer Ausfahrt ermittelt wird, ob die Parkgebühr entrichtet ist
und bei entrichteter Parkgebühr die der ermittelten Ausfahrt zugeordnete Parkschranke
bzw. Zugangskontrollvorrichtung angesteuert wird, um die Ausfahrt zu ermöglichen.
2. Verfahren zur Ein- und Ausfahrtskontrolle bei Parkhäusern und Parkanlagen, nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ortsbestimmung mittels eines GPS-Moduls eines im Fahrzeug befindlichen mobilen
Gerätes und/oder für den Fall, dass das mobile Gerät eine Mobiltelefonfunktionalität
aufweist, über eine GSM-Ortung durchgeführt wird.
3. Verfahren zur Ein- und Ausfahrtskontrolle bei Parkhäusern und Parkanlagen, nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ortsbestimmung durch das Einscannen eines an der Ein- oder Ausfahrt angebrachten
oder zur Verfügung stehenden QR-Codes enthaltend die Ortskoordinaten oder die Ortsbezeichnung
über das mobile Gerät erfolgt.
4. Verfahren zur Ein- und Ausfahrtskontrolle bei Parkhäusern und Parkanlagen, nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ortsbestimmung durch Auswertung der lokalen Wireless Local Aera Network (WLAN)
Verbindungen des mobilen Gerätes erfolgt.
5. Verfahren zur Ein- und Ausfahrtskontrolle bei Parkhäusern und Parkanlagen, nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ortsbestimmung ein mit dem mobilen Gerät zum Zweck der Datenkommunikation verbindbares
Kundenmedium verwendet wird, welches über einen eingebauten RF-Transceiver mit zumindest
einer einer Parkschranke bzw. Zugangskontrollvorrichtung zugeordneten Leseeinrichtung
in einem vorgegebenen Frequenzbereich kommuniziert, wobei, wenn das Kundenmedium von
der Leseeinrichtung erfasst wird, von der Leseeinrichtung an das Kundenmedium die
Ortsinformation der Ein- oder Ausfahrt übermittelt wird, welche vom Kundenmedium an
das mobile Gerät übertragen wird, von dem es dann an den Server weitergeleitet wird.
6. Verfahren zur Ein- und Ausfahrtskontrolle bei Parkhäusern und Parkanlagen, nach einem
der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine proaktive Ortsbestimmung durchgeführt wird, wobei sobald sich das mobile Gerät
eines Benutzers einer Ein- oder Ausfahrt eines Parkhauses oder einer Parkanlage unterhalb
einer vorgegebenen Distanz nähert, der Benutzer über eine entsprechende Software in
seinem mobilen Gerät gefragt wird, ob er ein- bzw. ausfahren möchte, wobei für den
Fall einer Bejahung eine Verbindung mit dem Server zur Übertragung der Ortsinformation
und der Benutzer ID hergestellt wird.
7. Verfahren zur Ein- und Ausfahrtskontrolle bei Parkhäusern und Parkanlagen, nach einem
der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entrichtung der Parkgebühren mittels des mobilen Geräts über die Verbindung zum
Server erfolgt oder dass die Parkgebühren an einem Parkautomaten entrichtet werden,
wobei die Ticketnummer des elektronischen Tickets und/oder die Benutzer ID über eine
NFC-Interaktion zwischen dem mobilen Gerät und dem Parkautomaten oder durch das Einscannen
des als QR-Code oder als eindimensionaler Barcode ausgeführten elektronischen Tickets
vom Parkautomaten an den Parkautomaten übertragen werden, wobei, wenn die Parkgebühren
entrichtet worden sind, der Bezahlvorgang mit der Benutzer-ID oder mit der Nummer
des elektronischen Tickets verknüpft und in einer entsprechenden Datenbank des Servers
gespeichert wird, so dass, wenn das Fahrzeug vor einer Ausfahrt steht, nach erfolgter
Übermittlung der Ortsinformation und der Benutzer ID und/oder der Nummer des elektronischen
Tickets, der Server die entsprechende Parkschranke im Öffnungssinne steuert.
8. Verfahren zur Ein- und Ausfahrtskontrolle bei Parkhäusern und Parkanlagen, nach einem
der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Notwendigkeit einer Registrierung entfällt, wobei als Benutzer-ID eine eineindeutige
Nummer des mobilen Gerätes dient.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verfahren zur Ein- und Ausfahrtskontrolle bei Parkhäusern und Parkanlagen, wobei die
Ein- oder Ausfahrt, vor der ein Fahrzeug steht, anhand einer Ortsbestimmung des Fahrzeugs
ermittelt wird, wobei nach erfolgter Ortsbestimmung des Fahrzeugs die Ortsinformation
mittels eines mobilen Gerätes über einen Funk- oder Mobilfunkstandard an einen Server,
der geeignet ist, die Parkschranken der Ein- und Ausfahrten zu steuern, übermittelt
wird, wobei für den Fall, dass der Besitzer des mobilen Gerätes bereits beim Server
registriert ist, auch die Benutzer-ID an den Server übertragen wird und für den Fall,
dass der Besitzer des mobilen Gerätes nicht am Server registriert ist, die Registrierung
mittels des mobilen Gerätes über die Verbindung des mobilen Gerätes mit dem Server
erfolgt und nach erfolgter Registrierung eine Benutzer-ID vergeben wird, wobei anhand
der Daten der Ortsbestimmung im Server ermittelt wird, vor welcher Ein- oder Ausfahrt
das Fahrzeug steht, wobei für den Fall einer Einfahrt ein mit der Benutzer-ID verknüpftes
Ticket in elektronischer Form an das mobile Gerät des Benutzers geschickt wird oder
im Server hinterlegt wird und die der ermittelten Einfahrt zugeordnete Parkschranke
bzw. Zugangskontrollvorrichtung angesteuert wird, um die Einfahrt zu ermöglichen,
wobei für den Fall einer Ausfahrt ermittelt wird, ob die Parkgebühr entrichtet ist
und bei entrichteter Parkgebühr die der ermittelten Ausfahrt zugeordnete Parkschranke
bzw. Zugangskontrollvorrichtung angesteuert wird, um die Ausfahrt zu ermöglichen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ortsbestimmung durch das Einscannen eines an der Ein- oder Ausfahrt angebrachten
oder zur Verfügung stehenden QR-Codes enthaltend die Ortskoordinaten oder die Ortsbezeichnung
über das mobile Gerät erfolgt.
, dass
2. Verfahren zur Ein- und Ausfahrtskontrolle bei Parkhäusern und Parkanlagen, wobei die
Ein- oder Ausfahrt, vor der ein Fahrzeug steht, anhand einer Ortsbestimmung des Fahrzeugs
ermittelt wird, wobei nach erfolgter Ortsbestimmung des Fahrzeugs die Ortsinformation
mittels eines mobilen Gerätes über einen Funk- oder Mobilfunkstandard an einen Server,
der geeignet ist, die Parkschranken der Ein- und Ausfahrten zu steuern, übermittelt
wird, wobei für den Fall, dass der Besitzer des mobilen Gerätes bereits beim Server
registriert ist, auch die Benutzer-ID an den Server übertragen wird und für den Fall,
dass der Besitzer des mobilen Gerätes nicht am Server registriert ist, die Registrierung
mittels des mobilen Gerätes über die Verbindung des mobilen Gerätes mit dem Server
erfolgt und nach erfolgter Registrierung eine Benutzer-ID vergeben wird, wobei anhand
der Daten der Ortsbestimmung im Server ermittelt wird, vor welcher Ein- oder Ausfahrt
das Fahrzeug steht, wobei für den Fall einer Einfahrt ein mit der Benutzer-ID verknüpftes
Ticket in elektronischer Form an das mobile Gerät des Benutzers geschickt wird oder
im Server hinterlegt wird und die der ermittelten Einfahrt zugeordnete Parkschranke
bzw. Zugangskontrollvorrichtung angesteuert wird, um die Einfahrt zu ermöglichen,
wobei für den Fall einer Ausfahrt ermittelt wird, ob die Parkgebühr entrichtet ist
und bei entrichteter Parkgebühr die der ermittelten Ausfahrt zugeordnete Parkschranke
bzw. Zugangskontrollvorrichtung angesteuert wird, um die Ausfahrt zu ermöglichen,
dadurch gekennzeichnet, dass, dass zur Ortsbestimmung ein mit dem mobilen Gerät zum Zweck der Datenkommunikation
verbindbares Kundenmedium verwendet wird, welches über einen eingebauten RF-Transceiver
mit zumindest einer einer Parkschranke bzw. Zugangskontrollvorrichtung zugeordneten
Leseeinrichtung in einem vorgegebenen Frequenzbereich kommuniziert, wobei, wenn das
Kundenmedium von der Leseeinrichtung erfasst wird, von der Leseeinrichtung an das
Kundenmedium die Ortsinformation der Ein- oder Ausfahrt übermittelt wird, welche vom
Kundenmedium an das mobile Gerät übertragen wird, von dem es dann an den Server weitergeleitet
wird.
3. Verfahren zur Ein- und Ausfahrtskontrolle bei Parkhäusern und Parkanlagen, nach Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kundenmedium eine erste und eine zweite Antenne aufweist, wobei die erste Antenne
als Wake-up-Antenne zum Empfangen eines Wake-up-Signals dient, wenn sich das Kundenmedium
in einem "Sleep"-Modus befindet, wobei das von der Wake-up-Antenne empfangene Signal
von einem als Wake-up-Erfassungsmodul dienenden Operationsverstärker verstärkt und
demoduliert und von einem im "Sleep-Modus" teilweise aktivierten Mikroprozessor ausgewertet
wird, wobei für den Fall eines als gültig erkannten Wake-up-Signals, d.h. eines Signals
mit der richtigen Sequenz, der Mikroprozessor vollständig aktiviert wird und der Tranceiver
des Kundenmediums eingeschaltet wird, wodurch das Kundenmedium in einen Aktiv-Modus
übergeht, wobei die zweite Antenne mit dem Tranceiver verbunden ist.
4. Verfahren zur Ein- und Ausfahrtskontrolle bei Parkhäusern und Parkanlagen, nach einem
der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine proaktive Ortsbestimmung durchgeführt wird, wobei sobald sich das mobile Gerät
eines Benutzers einer Ein- oder Ausfahrt eines Parkhauses oder einer Parkanlage unterhalb
einer vorgegebenen Distanz nähert, der Benutzer über eine entsprechende Software in
seinem mobilen Gerät gefragt wird, ob er ein- bzw. ausfahren möchte, wobei für den
Fall einer Bejahung eine Verbindung mit dem Server zur Übertragung der Ortsinformation
und der Benutzer ID hergestellt wird.
5. Verfahren zur Ein- und Ausfahrtskontrolle bei Parkhäusern und Parkanlagen, nach einem
der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entrichtung der Parkgebühren mittels des mobilen Geräts über die Verbindung zum
Server erfolgt oder dass die Parkgebühren an einem Parkautomaten entrichtet werden,
wobei die Ticketnummer des elektronischen Tickets und/oder die Benutzer ID über eine
NFC-Interaktion zwischen dem mobilen Gerät und dem Parkautomaten oder durch das Einscannen
des als QR-Code oder als eindimensionaler Barcode ausgeführten elektronischen Tickets
vom Parkautomaten an den Parkautomaten übertragen werden, wobei, wenn die Parkgebühren
entrichtet worden sind, der Bezahlvorgang mit der Benutzer-ID oder mit der Nummer
des elektronischen Tickets verknüpft und in einer entsprechenden Datenbank des Servers
gespeichert wird, so dass, wenn das Fahrzeug vor einer Ausfahrt steht, nach erfolgter
Übermittlung der Ortsinformation und der Benutzer ID und/oder der Nummer des elektronischen
Tickets, der Server die entsprechende Parkschranke im Öffnungssinne steuert.