Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln einer Pumpe, insbesondere
einer Kreiselpumpe, während des Pumpens einer Flüssigkeit und eine entsprechende Vorrichtung.
Stand der Technik
[0002] Kreiselpumpen weisen eine starke Abhängigkeit der Fördermenge von der anliegenden
Druckdifferenz und der Drehzahl auf. Genauer gesagt, bestimmt eine Differenz zwischen
dem pumpenausgangsseitigen Flüssigkeitsdruck und dem pumpeneingangsseitigen Flüssigkeitsdruck
die Durchflussmenge (Massenstrom oder Volumenstrom). Jede Pumpe weist ein für sie
kennzeichnendes Pumpenkennfeld auf, das einen Zusammenhang zwischen den drei Parametern
(Differenz zwischen dem pumpenausgangsseitigen Flüssigkeitsdruck und dem pumpeneingangsseitigen
Flüssigkeitsdruck, Durchflussmenge, Drehzahl) definiert. Auf diese Weise kann aus
dem Kennfeld bei Kenntnis von zwei der Parameter der dritte ermittelt werden. Das
Kennfeld kann in Form von empirischen, semi-empirischen oder theoretischen Modellgleichungen
vorliegen. Bei empirischen Modellgleichungen können empirisch erfasste Werte mit Ausgleichfunktionen
verbunden sein. Diese empirischen Ausgleichfunktionen können auch als Abbildung in
einer Tabelle festgehalten sein. Im Falle von semi-empirischen Modellgleichungen gehen
sowohl empirische ermittelte Werte als auch physikalische Gleichungen ein, welche
z.B. Zusammenhänge von physikalischen Parametern beschreiben. Im Falle von theoretischen
Modellgleichungen sind die Zusammenhänge der Parameter vollständig durch physikalische
Gleichungen beschrieben.
[0003] Nachteilig ist, dass Schwankungen im Mediendruck auf Hoch- und/oder Niederdruckseite
einen ungleichmäßigen Durchfluss (bei gegebener Drehzahl) verursachen, was bei massenstromkritischen
Prozessen zu Beeinträchtigungen des Prozessablaufs führen kann. Weiterhin reduziert
das Kennfeld den Betriebsbereich der Pumpe, was zu Prozessstörungen und Komponentenschäden
bei Überschreiten der Grenzen führen kann.
[0004] Fig. 1 zeigt ein Beispiel eines solchen Kennfelds. Hierin ist über den Volumenstrom
Q die Förderhöhe H in Abhängigkeit der Drehzahl n aufgetragen. Der Volumenstrom wird
durch einen Minimal- und Maximalwert des Kennfelds limitiert. Weiter gibt es eine
maximale Förderhöhe, die nur bei höchster Drehzahl und minimalem Durchfluss erreicht
werden kann. Es zeigt sich, dass sich bei fester Drehzahl der Durchfluss stark in
Abhängigkeit der Höhe ändert. Da die Förderhöhe proportional zur anliegenden Druckdifferenz
an der Pumpe ist, bewirken Schwankungen im Druck auf Hoch- oder Niederdruckseite eine
Änderung des Pumpendurchflusses. Die Begrenzung des Volumenstroms nach unten muss
nicht wie in der Zeichnung konstant sein, sondern kann von der Drehzahl abhängen.
[0005] Das Beispiel in Fig. 2 zeigt eine Reduzierung der Förderhöhe von H
1 nach H
2 bei konstanter Drehzahl n. Durch das Kennfeldverhalten erhöht sich der Durchfluss
von Q
1 nach Q
2 signifikant. Solche Änderungen können Probleme im Prozessbetrieb verursachen, die
zu Störungen, Stillstandzeiten und Defekten führen können. Zudem werden bei vielen
Prozessen Änderungen des Durchflusses unabhängig von aktueller Förderhöhe gewünscht.
Diese Funktion wird durch den Einfluss des Kennfeldes ebenfalls beeinträchtigt. Soll
z.B. der Durchfluss erhöht werden und wird dazu die Drehzahl erhöht, so kann die erhöhte
Fördermenge in vielen Prozessen zu einer Druckerhöhung auf der Hochdruckseite führen,
die den Durchflussanstieg aufgrund des Kennfeldeinflusses zum Teil wieder kompensieren.
[0006] Weiterhin zeigt das Kennfeld auch, dass es maschinentypische Einschränkungen für
den Pumpenbetrieb gibt (wie z.B. einen Mindestvolumenstrom) deren Einhaltung zur dauerhaften
Sicherstellung der Maschinenfunktion notwendig sind.
[0007] Aus dem Dokument
DE 10 2011 115 244 A1 ist lediglich eine Überwachung des Betriebszustands einer Pumpe bekannt, die einen
Vergleich einer Ist-Kennlinie mit einer Soll-Kennlinie der Pumpe umfasst, um daraus
eine Reparaturbedürftigkeit oder Austauschbedürftigkeit der Pumpe zu prognostizieren.
[0008] Ein Anwendungsbereich bei der das sichere Fördern eines Fluidstroms von besonderer
Bedeutung ist, ist die Pumpenreglung einer Speisepumpe eines ORC-Kraftwerkprozesses
(Organic-Rankine-Cycle), wie schematisch in Fig. 3 dargestellt. Darin wird eine Pumpe
(P) in der Form geregelt, dass gewünschte Frischdampfparameter am Ausgang eines der
Pumpe nachgeschalteten Wärmeübertragers (V) sicher eingestellt werden können. Dazu
wird die Drehzahl der Pumpe durch die Regelung so beeinflusst, dass sich über den
damit geänderten Durchfluss die Verdampfungsbedingung derart ändern, dass die gewünschten
Drücke und Temperaturen des Frischdampfes erreicht und für einen stabilen Prozessbetrieb
stabil kontrolliert werden.
[0009] In diesem Beispiel hängt die Förderhöhe der Pumpe zum einen vom Frischdampfdruck
(p
FD), zum anderen vom Druckniveau vor der Pumpe ab (p
KOND). Dieser Druck hängt vom aktuellen Kondensationsdruck des der Pumpe vorgeschalteten
Kondensators (K) ab. Dieser Kondensator kühlt und verflüssigt im ORC-Prozess das Arbeitsmedium
durch Abgabe von Wärme an ein Kühlmedium. Dieses Kühlmedium (z.B. Wasser eines Heiznetzes
oder Umgebungsluft) kann in Menge und Temperatur Schwankungen unterliegen (Temperaturschwankungen
in einem Heiznetz, Wind- oder sonstige Umwelteinflüsse). Diese Schwankungen beeinflussen
die Wärmeübertragung im Kondensator, was Auswirkungen auf die Kondensationsbedingungen
und somit den Kondensationsdruck hat. Somit können sich externe Störungen auf die
Förderhöhe der Pumpe auswirken und deshalb Schwankungen in Massenstrom und Frischdampfdruck
verursachen. Diese möglichen Schwankungsamplituden müssen in Sicherheitsbetrachtungen
und Verfügbarkeitsanalysen berücksichtigt werden. Weiterhin handelt es sich beim ORC-Prozess
um ein geschlossenes System, und somit ist eine Rückwirkung eines schwankenden Frischdampfdrucks
über die Expansionsmaschine (E) auf den Kondensationsdruck nicht auszuschließen. Daher
kann es zu einem selbstverstärkenden Effekt kommen, der die Prozessstabilität weiter
negativ beeinflusst.
[0010] Eine Möglichkeit diesen Einflüssen zu begegnen, ist der Einsatz einer Kaskadenregelung
gemäß Fig. 4. Darin regelt ein innerer Regelkreis den Durchfluss anhand eines Vergleichs
aus aktuellem Ist- und Sollwert des Massen- bzw. Volumenstroms, während ein äußerer
Regelkreis den Durchflusssollwert zur Regelung auf die eigentliche Regelgröße der
Pumpe (z.B. Prozessdruck) dem inneren Kreis vorgibt. Dadurch können Durchflussabweichungen
kompensiert werden und gleichzeitig auf einen gewünschten Prozesswert geregelt werden.
[0011] Im Kaskadenregler kann der (innere) Teilprozess I der Pumpprozess sein. Hierin finden
sich alle Komponenten, die das Signal der Massenstrom-Regelung (m-Regelung) in das
Fördern eines Mediums umsetzen. Dies kann eine Ansteuerung/Drehzahlregelung der Pumpe,
den Pumpenmotor und die Pumpe selbst beinhalten. Der äußere Teilprozess II kann beispielsweise
ein Verdampfungsprozess und der Prozesswert s kann der Mediendruck p nach der Verdampfung
sein. Der Verdampfungsprozess kann damit alle notwendigen Komponenten, wie ein oder
mehrere Wärmeübertrager, Behälter, Armaturen, usw. enthalten.
[0012] Diese Lösung erlaubt es zwar, Durchflussabweichungen beim Auftreten zu detektieren
und darauf zu reagieren, dazu muss sich der Durchfluss jedoch bereits von seinem Sollwert
S
Soll entfernt haben. Damit ist keine vorausschauende Kompensation vor Eintreten der Schwankungen
möglich. Somit wird eine zusätzliche Störgrößenaufschaltung notwendig (nicht dargestellt).
Zudem benötigt diese Lösung nach dem Stand der Technik eine aufwendige und häufig
kostenintensive Messung des Massen- bzw. Volumenstroms. Eine Vermeidung dieser Messung
hätte signifikante Kostenvorteile.
Beschreibung der Erfindung
[0013] Aufgabe der Erfindung ist es, die oben beschriebenen Nachteile zumindest teilweise
zu überwinden.
[0014] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren nach Anspruch 1.
[0015] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Regeln einer Pumpe, insbesondere einer Kreiselpumpe,
während des Pumpens einer Flüssigkeit, umfasst die Schritte: Festlegen eines Sollwerts
einer Durchflussrate der Pumpe; Messen eines Eingangsdrucks der Flüssigkeit stromaufwärts
der Pumpe und eines Ausgangsdrucks der Flüssigkeit stromabwärts der Pumpe; Bestimmen
eines Sollwerts einer Drehzahl der Pumpe bzw. eines die Drehzahl bestimmenden Stellsignals
aus einem Kennfeld der Pumpe, wobei der festgelegte Sollwert der Durchflussrate und
eine Differenz zwischen dem Ausgangsdruck und dem Eingangsdruck als Eingangswerte
in das Kennfeld eingehen; und Einstellen der Drehzahl der Pumpe auf den Sollwert der
Drehzahl bzw. Zuführen des die Drehzahl bestimmenden Stellsignals an die Pumpe.
[0016] Vorteilhaft ist dabei, dass es durch die Berücksichtigung des Kennfeldes keiner Messung
des Massen- bzw. Volumenstroms zur Regelung bzw. Kompensation bedarf. Weiterhin kann
die Regelung bereits beim Auftreten einer Druckschwankung reagieren, bevor die Auswirkungen
einer Durchflussschwankung auftreten (Vorausschauendes Regelverhalten), womit die
Regelgüte verbessert wird.
[0017] Das Kennfeld der Pumpe kann dabei in üblicher Form verwendet werden, wobei also ein
Zusammenhang zwischen der Durchflussrate und dem Differenzdruck bzw. der Förderhöhe
bei verschiedener jedoch jeweils konstanter Drehzahl gegeben ist.
[0018] Das Kennfeld kann alternativ oder zusätzlich in "invertierter" Form (nachfolgend
auch invertiertes Kennfeld genannt) verwendet werden, wobei dann ein Zusammenhang
zwischen Differenzdruck bzw. Förderhöhe und der Drehzahl bei verschiedenem jedoch
jeweils konstantem Durchfluss gegeben ist.
[0019] In jedem Fall erfolgt die Verwendung des Kennfelds derart, dass einer durch eine
Differenzdruckänderung hervorgerufenen Durchflussratenänderung durch eine Drehzahländerung
entgegengeregelt wird, um die Durchflussrate möglichst konstant zu halten, was durch
Auffinden eines entsprechenden Betriebspunktes der Pumpe in deren Kennfeld bzw. invertiertem
Kennfeld erfolgt.
[0020] Der Sollwert der Durchflussrate kann dabei wiederum von der Regelung festgelegt werden,
z.B. basierend auf einem festgelegten Ausgangsdruck der Pumpe oder basierend auf einem
anderen geeigneten Prozesswert. Andererseits kann der Sollwert der Durchflussrate
von einem Nutzer festgelegt werden. In beiden Fällen kann dies entweder durch die
direkte Vorgabe der Durchflussrate oder aber indirekt durch eine Vorgabe der Drehzahl,
woraus sich dann die konstant zu haltende Durchflussrate ermitteln lässt, geschehen.
[0021] Vorzugsweise erfolgt nach dem Festlegen des Sollwerts der Durchflussrate ein kontinuierliches
Durchführen der Schritte des Messens des Eingangsdrucks der Flüssigkeit und des Ausgangsdrucks
der Flüssigkeit, des Bestimmens des Sollwerts der Drehzahl der Pumpe und des Einstellens
der Drehzahl der Pumpe.
[0022] Gemäß einer Weiterbildung kann das Festlegen des Sollwerts der Durchflussrate die
folgenden Schritte umfassen: Bestimmen eines zeitlichen Mittelwerts der Differenz
des Ausgangsdrucks und des Eingangsdrucks; und Festlegen des Sollwerts der Durchflussrate
aus dem Kennfeld der Pumpe, wobei der zeitliche Mittelwert der Differenz des Ausgangsdrucks
und des Eingangsdrucks sowie eine aktuelle Drehzahl der Pumpe als Eingangswerte in
das Kennfeld eingehen. Auf diese Weise kann im laufenden Betrieb der Pumpe ein möglichst
einzuhaltender Sollwert der Durchflussrate bestimmt werden. In diesem Fall kann auch
das Festlegen des Sollwerts der Durchflussrate kontinuierlich erfolgen.
[0023] Eine andere Weiterbildung besteht darin, dass der zeitliche Mittelwert der Differenz
des Ausgangsdrucks und des Eingangsdrucks aus einem ersten zeitlichen Mittelwert des
Eingangsdrucks und einem zweiten zeitlichen Mittelwert des Ausgangsdrucks bestimmt
werden kann. Somit ist es möglich, bei Bedarf unterschiedliche Zeitkonstanten für
die Mittelung des Eingangsdrucks und des Ausgangsdrucks zu verwenden.
[0024] Nach einer anderen Weiterbildung kann das Bestimmen des Sollwerts der Drehzahl der
Pumpe die folgenden weiteren Schritte umfassen: Überprüfen, ob eine Kombination aus
Drehzahl der Pumpe, festgelegtem Sollwert der Durchflussrate und der Differenz zwischen
dem Ausgangsdruck und dem Eingangsdruck innerhalb einer Kennfeldbegrenzung liegt;
Einstellen der Drehzahl der Pumpe auf den Sollwert der Drehzahl, wenn die Kombination
innerhalb des Kennfelds liegt; und Einstellen der Drehzahl der Pumpe auf einen Sicherheitswert,
wenn die Kombination außerhalb des Kennfelds liegt, wobei der Sicherheitswert vorzugsweise
so gewählt wird, dass die Abweichung von dem Sollwert der Durchflussrate möglichst
klein ist.
[0025] Gemäß einer anderen Weiterbildung kann das Einstellen der Drehzahl der Pumpe auf
den Sollwert der Drehzahl das Ausgeben eines Korrektursignals auf ein der Pumpe zugeführtes
Stellsignals umfassen. Auf diese Weise kann ein Korrektursignal auf das Stellsignal
aufgeschaltet werden. Insbesondere kann ein Mindeststellsignal als Korrektursignal
ausgegeben werden, um zu vermeiden, dass ein Betriebszustand außerhalb des Kennfelds
eingestellt wird.
[0026] Eine andere Weiterbildung besteht darin, dass das Kennfeld bei verschiedenen Drehzahlen
einen Zusammenhang zwischen der Durchflussrate und einer Förderhöhe der Pumpe definiert,
und die Förderhöhe aus der Druckdifferenz zwischen dem gemessenen Ausgangsdruck und
dem gemessenen Eingangsdruck bestimmt wird. Insbesondere kann die Förderhöhe h aus
h=(p
2-p
1)/(ρ·g) bestimmt werden, wobei p
1 den gemessenen Eingangsdruck, p
2 den gemessenen Ausgangsdruck, ρ die Dichte der Flüssigkeit und g die Normfallbeschleunigung
bezeichnet.
[0027] Gemäß einer anderen Weiterbildung kann die Dichte der Flüssigkeit als ein konstanter
vorbestimmter Wert verwendet werden, oder das Verfahren kann den weiteren Schritt
des Messens der Temperatur der Flüssigkeit umfassen und die Dichte der Flüssigkeit
kann aus einer funktionalen Abhängigkeit der Dichte von der Temperatur oder aus einer
Tabelle ermittelt werden, wobei das Messen der Temperatur insbesondere eine Mittelung
der Temperatur über ein vorbestimmtes Zeitintervall umfassen kann.
[0028] Eine andere Weiterbildung besteht darin, dass das Messen des Eingangsdrucks und des
Ausgangsdrucks der Flüssigkeit kontinuierlich erfolgen kann. Auf diese Weise ist eine
ständige Korrektur der Drehzahl bei Druckschwankungen möglich.
[0029] Die Durchflussrate kann als ein Volumenstrom oder als ein Massenstrom der Flüssigkeit
durch die Pumpe definiert sein.
[0030] Die oben genannte Aufgabe wird weiterhin gelöst durch eine Vorrichtung nach Anspruch
10.
[0031] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Regeln einer Pumpe, insbesondere einer Kreiselpumpe,
während des Pumpens einer Flüssigkeit umfasst: ein erstes Druckmessgerät zum Messen
eines Eingangsdrucks der Flüssigkeit stromaufwärts der Pumpe; ein zweites Druckmessgerät
zum Messen eines Ausgangsdrucks der Flüssigkeit stromabwärts der Pumpe; und eine Steuereinrichtung
zum Festlegen eines Sollwerts einer Durchflussrate der Pumpe; zum Bestimmen eines
Sollwerts einer Drehzahl der Pumpe aus einem in einem Speicher gespeicherten Kennfeld
der Pumpe, wobei der festgelegte Sollwert der Durchflussrate und eine Differenz zwischen
dem Ausgangsdruck und dem Eingangsdruck als Eingangswerte in das Kennfeld eingehen;
und zum Einstellen der Drehzahl der Pumpe auf den Sollwert der Drehzahl. Die Vorteile
entsprechen jenen die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren genannt
wurden. Weiterhin kann die erfindungsgemäße Vorrichtung so ausgebildet sein, dass
damit das erfindungsgemäße Verfahren oder eine dessen Weiterbildungen ausgeführt werden
kann.
[0032] Gemäß einer Weiterbildung kann die Steuereinrichtung weiterhin geeignet sein zum
Bestimmen eines zeitlichen Mittelwerts der Differenz des Ausgangsdrucks und des Eingangsdrucks;
und zum Festlegen des Sollwerts der Durchflussrate aus dem Kennfeld der Pumpe, wobei
der zeitliche Mittelwert der Differenz des Ausgangsdrucks und des Eingangsdrucks sowie
eine aktuelle Drehzahl der Pumpe als Eingangswerte in das Kennfeld eingehen.
[0033] Eine andere Weiterbildung besteht darin, dass die Steuereinrichtung zum Ausgeben
eines Stellsignals an die Pumpe ausgebildet sein kann und das Einstellen der Drehzahl
der Pumpe auf den Sollwert der Drehzahl das Ausgeben eines Korrektursignals auf das
der Pumpe zugeführte Stellsignals umfassen kann.
[0034] Gemäß einer Weiterbildung kann das Kennfeld bei verschiedenen Drehzahlen einen Zusammenhang
zwischen der Durchflussrate und einer Förderhöhe der Pumpe definieren, wobei die Steuereinrichtung
weiterhin dazu ausgebildet sein kann, eine Förderhöhe H aus H=(p
2-p
1)/(ρ·g) zu bestimmen, wobei p
1 den gemessenen Eingangsdruck, p
2 den gemessenen Ausgangsdruck, ρ die Dichte der Flüssigkeit und g die Normfallbeschleunigung
bezeichnet.
[0035] Eine andere Weiterbildung besteht darin, dass die Vorrichtung weiterhin umfassen
kann: ein Temperaturmessgerät zum Messen einer Temperatur der Flüssigkeit und zum
Übermitteln eines Temperaturmesssignals an die Steuereinrichtung; wobei die Steuereinrichtung
weiterhin dazu ausgebildet sein kann, aus dem Temperaturmesssignal eine Dichte der
Flüssigkeit zu bestimmen und die Dichte der Flüssigkeit aus einer funktionalen Abhängigkeit
der Dichte von der Temperatur oder aus einer im Speicher gespeicherten Tabelle zu
ermitteln.
[0036] Die erfindungsgemäße Vorrichtung oder einer der Weiterbildungen können Teil eines
ORC-Systems (Organic-Rankine-Cycle) mit einer Pumpe zum Pumpen eines Arbeitsmediums
des ORC-Systems sein.
[0037] Die Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dessen Vorteile entsprechen
jenen die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren genannt wurden.
[0038] Weitere Merkmale und beispielhafte Ausführungsformen sowie Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es versteht sich,
dass die Ausführungsformen nicht den Bereich der vorliegenden Erfindung erschöpfen.
Es versteht sich weiterhin, dass einige oder sämtliche der im Weiteren beschriebenen
Merkmale auch auf andere Weise miteinander kombiniert werden können.
Zeichnungen
[0039]
- Figur 1
- zeigt schematisch ein Kennfeld einer Pumpe.
- Figur 2
- zeigt die Änderung des Durchflusses bei Druckänderung und konstanter Drehzahl im Kennfeld
der Fig. 1.
- Figur 3
- zeigt die wesentlichen Elemente eines ORC-Systems.
- Figur 4
- zeigt einen Kaskadenregler.
- Figur 5
- zeigt die Wirkungsweise eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kennfeldregelung.
- Figur 6
- zeigt eine Kompensation des Durchflusses bei einer Schwankung der Druckdifferenz im
Kennfeld der Pumpe.
- Figur 7
- zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kennfeldregelung.
- Figur 8
- zeigt beispielhaft einen Differenzdruck und einen entsprechenden Massenstrom in einem
ORC-System.
- Figur 9
- zeigt den Massenstrom nach Fig. 8 und eine entsprechende Dampftemperatur in dem ORC-System.
Ausführungsformen
[0040] Fig. 5 veranschaulicht das erfindungsgemäße Verfahren gemäß einer Ausführungsform.
Das Wissen um das Kennfeld einer Maschine erlaubt deren Begrenzung in Bezug auf die
Parameter eines Prozesses (Differenz zwischen dem pumpenausgangsseitigen Flüssigkeitsdruck
und dem pumpeneingangsseitigen Flüssigkeitsdruck, Durchflussrate, Drehzahl) und deren
gegenseitige Abhängigkeit in die Regelung zu implementieren (Kennfeldregelung). Dabei
überwacht ein Regelalgorithmus die aktuelle Förderhöhe (bzw. den Differenzdruck) sowie
die Drehzahl und berechnet daraus die aktuellen Durchflussrate. Dazu ist im Algorithmus
das Kennfeld numerisch hinterlegt.
[0041] Zur Ermittlung der Förderhöhe für die Regelung ist die Kenntnis der aktuellen Drücke
auf der Nieder- und Hochdruckseite (p
n, p
h) der Pumpe notwendig (entsprechend: pumpeneinlassseitig und pumpenauslassseitig bzw.
stromaufwärts und stromabwärts der Pumpe bzw. gemessener Eingangsdruck p
1 und gemessener Ausgangsdruck p
2). Aus der Differenz Δp= (p
h - p
n) dieser Drücke und der Dichte ρ des Mediums lässt sich die Förderhöhe H berechnen:

wobei g die Normfallbeschleunigung bezeichnet.
[0042] Die aktuelle Dichte kann entweder über eine zusätzliche Messung der Temperatur des
Mediums exakt ermittelt werden, oder durch eine Approximation im verwendeten Betriebsbereich
als konstant angenommen werden. Die letztere Vereinfachung ist bei vielen Medien in
flüssiger Phase und eingeschränktem Betriebsbereich (Druck- und/oder Temperaturbereich)
in einer für die Regelung ausreichend guten Näherung zulässig.
[0043] Es erfolgt ein Festlegen eines Sollwerts einer Durchflussrate der Pumpe als die aktuell
berechnete Durchflussrate; ein Messen eines Eingangsdrucks der Flüssigkeit stromaufwärts
der Pumpe und eines Ausgangsdrucks der Flüssigkeit stromabwärts der Pumpe; ein Bestimmen
eines Sollwerts einer Drehzahl der Pumpe aus dem Kennfeld der Pumpe, wobei der festgelegte
Sollwert der Durchflussrate und die Differenz zwischen dem Ausgangsdruck und dem Eingangsdruck
als Eingangswerte in das Kennfeld eingehen; und schließlich erfolgt ein Einstellen
der Drehzahl der Pumpe auf den Sollwert der Drehzahl. Wenn der Differenzdruck sich
ändert, erfolgt somit eine Änderung der Drehzahl, um einer Änderung der Durchflussrate,
die ansonsten eintreten würde, entgegenzuwirken. Zumindest kann die Änderung der Durchflussrate
reduziert werden.
[0044] Weiter wird die Begrenzung des Kennfeldes (z.B. Minimaldurchfluss) im Algorithmus
berücksichtigt. Dadurch kann sowohl ein gleichmäßiger Prozessbetrieb als auch die
Einhaltung der Betriebsgrenzen der Pumpe sichergestellt werden.
[0045] Fig. 6 zeigt die Funktionsweise des Kompensationseinflusses der Kennfeldregelung,
nämlich die Korrektur der Drehzahl bei einer Differenzdruckänderung, um auf diese
Weise die Durchflussrate zu korrigieren. Die Wirkungsweise des Verfahrens gemäß dieser
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kennfeldregelung ist im Kennfeld der Pumpe dargestellt.
Sinkt bei konstanter Drehzahl n
1 die Druckdifferenz bzw. die entsprechende Förderhöhe von der im Punkt 1 auf die im
Punkt 2 ab, erhöht sich der Durchfluss Q. Durch Reduktion der Drehzahl auf n
2 kann nun der ursprüngliche Durchfluss bei der neuen Druckdifferenz bzw. Förderhöhe
im Punkt 3 wieder hergestellt werden.
[0046] Betrachtet man wieder das bereits oben genannte Beispiel eines ORC-Prozesses, so
fließen in die erfindungsgemäße Regelung die Messwerte p
FD und p
KOND (als Hochdruck- bzw. Niedrigdruck) ein (siehe Fig. 7). Zur Unterdrückung der Messung
zyklischer Schwankungen durchläuft das Messsignals zunächst eine Mittelwertbildung
(gleitender Mittelwert) in einem geeigneten Mittelungsintervall. Der Mittelwert des
Frischdampfdrucks p
FD_M wird mit dem Frischdampfsollwert zur Regelabweichung als Eingangssignal eines Reglers
(z.B. eines PID-Reglers) verwendet. Das Ausgangssignal und die Differenz der Mittelwerte
fließen als Eingangswerte in das Kennfeld KF
1 ein. Hierin wird der aktuell erwartete Massenstrom berechnet. Dieser Wert, sowie
die Differenz der ungemittelten aktuellen Messwerte, fließen in das invertierte Kennfeld
KF
-1 ein. Dieses liefert das aktuell notwendige Stellsignal der Pumpe. Die Differenz dieses
Wertes und des aktuelle Stellsignals des Reglers ist die gesuchte zu kompensierende
Abweichung. Durch Addition dieser Abweichung auf das Stellsignal ergibt sich eine
Aufschaltung der Kompensation der Störung. Durch die Verstärkung K kann der Einfluss
dieser Aufschaltung an den Prozess angepasst werden.
[0047] In diesem Beispiel liefert das Kennfeld KF
1 ebenfalls an den Regler das aktuell notwendige Mindeststellsignal S
min. Damit kann eine Unterschreitung dieser Kennfeldgrenze durch den Regler verhindert
werden.
[0048] Einen signifikanten Vorteil dieses Vorgehens bietet das voraussehende Wirkungsprinzip
dieser Regelung. Schon beim Eintreten von Druckschwankungen (die Ursache für Massenstromänderungen
und daraus folgenden Störungen) wird die Durchflussschwankung kompensiert, bevor ein
nachgeschaltetes Messsystem oder der nachgeschaltete Prozess die Abweichung detektieren
bzw. deren Auswirkungen spüren könnte. Durch die Messung der Drücke und nicht des
Durchflusses realisiert die Kennfeldregelung implizit ebenfalls die Funktion einer
Störgrößenaufschaltung.
[0049] Fig. 8 zeigt beispielhaft aus einer Messung an einem ORC-System den Verlauf von Differenzdruck
(p
FD-p
KOND) (obere Kurve in Fig. 8) und Massenstrom (untere Kurve in Fig. 8) über eine Zeit
von ca. 15 Minuten. Man sieht, wie Druckschwankungen ihren Einfluss auf den Durchfluss
zeigen. Bei sinkendem Differenzdruck ist unmittelbar ein höherer Durchfluss messbar,
sowie umgekehrt.
[0050] Es ist zudem auch die Auswirkung auf einen Verdampfungsprozess messbar (siehe Fig.
9). Hierbei verringert sich bei steigendem Massenstrom (untere Kurve in Fig. 9) die
Temperatur des Dampfes (obere Kurve in Fig. 9), da die im Wärmeübertrager übertragene
Leistung nun einen höheren Massenstrom verdampfen und überhitzen muss. Die Dampftemperatur
sinkt somit ab. Bei Absinken des Durchflusses erhöht sich die Temperatur wieder. Es
zeigt sich damit, dass eine Reduktion der Durchflussschwankungen zu einer Stabilisierung
von Prozessparametern führen kann.
[0051] Durch die Kennfeldregelung lässt sich diese Stabilisierung umsetzen. Die Folgen der
Stabilisierung auf Auslegung und Prozess können höhere Prozessgüte und Verfügbarkeit,
aber auch höhere Sicherheiten vor Verletzungen von Prozessgrenzwerten bedeuten. So
können z.B. bei geringeren zu erwartenden Oszillationen von Temperaturen die Sicherheitsgrenzen
in Abhängigkeit der nun niedrigeren Scheitelwerte reduziert werden bzw. der Prozess
mit höheren Temperaturen (näher an den Sicherheitsgrenzen) ohne Verfügbarkeitsreduktionen
betrieben werden.
[0052] Weiterhin benötigt diese Regelung nur zwei relativ günstige Druckmessstellen, welche
in vielen Prozessen bereits zur Verfügung stehen, statt der teuren Messung des Massen-
bzw. Volumenstroms. Damit ergibt sich ein deutlicher Kostenvorteil der Kennfeldregelung
gegenüber konventionellen Lösungsansätzen.
[0053] Die dargestellten Ausführungsformen sind lediglich beispielhaft und der vollständige
Umfang der vorliegenden Erfindung wird durch die Ansprüche definiert.
1. Verfahren zum Regeln einer Pumpe, insbesondere einer Kreiselpumpe, während des Pumpens
einer Flüssigkeit, mit den Schritten:
Festlegen eines Sollwerts einer Durchflussrate der Pumpe;
Messen eines Eingangsdrucks der Flüssigkeit stromaufwärts der Pumpe und eines Ausgangsdrucks
der Flüssigkeit stromabwärts der Pumpe;
Bestimmen eines Sollwerts einer Drehzahl der Pumpe aus einem Kennfeld der Pumpe, wobei
der festgelegte Sollwert der Durchflussrate und eine Differenz zwischen dem Ausgangsdruck
und dem Eingangsdruck als Eingangswerte in das Kennfeld eingehen; und
Einstellen der Drehzahl der Pumpe auf den Sollwert der Drehzahl.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Festlegen des Sollwerts der Durchflussrate die
folgenden Schritte umfasst:
Bestimmen eines zeitlichen Mittelwerts der Differenz des Ausgangsdrucks und des Eingangsdrucks;
und
Festlegen des Sollwerts der Durchflussrate aus dem Kennfeld der Pumpe, wobei der zeitliche
Mittelwert der Differenz des Ausgangsdrucks und des Eingangsdrucks sowie eine aktuelle
Drehzahl der Pumpe als Eingangswerte in das Kennfeld eingehen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei der zeitliche Mittelwert der Differenz des Ausgangsdrucks
und des Eingangsdrucks aus einem ersten zeitlichen Mittelwert des Eingangsdrucks und
einem zweiten zeitlichen Mittelwert des Ausgangsdrucks bestimmt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Bestimmen des Sollwerts der
Drehzahl der Pumpe die folgenden weiteren Schritte umfasst:
Überprüfen, ob eine Kombination aus Drehzahl der Pumpe, festgelegtem Sollwert der
Durchflussrate und der Differenz zwischen dem Ausgangsdruck und dem Eingangsdruck
innerhalb einer Kennfeldbegrenzung liegt;
Einstellen der Drehzahl der Pumpe auf den Sollwert der Drehzahl, wenn die Kombination
innerhalb des Kennfelds liegt; und
Einstellen der Drehzahl der Pumpe auf einen Sicherheitswert, wenn die Kombination
außerhalb des Kennfelds liegt, wobei der Sicherheitswert vorzugsweise so gewählt wird,
dass die Abweichung von dem Sollwert der Durchflussrate möglichst klein ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Einstellen der Drehzahl der
Pumpe auf den Sollwert der Drehzahl das Ausgeben eines Korrektursignals auf ein der
Pumpe zugeführtes Stellsignals umfasst, und wobei in Verbindung mit Anspruch 4 insbesondere
ein Mindeststellsignal als Korrektursignal ausgegeben wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Kennfeld bei verschiedenen Drehzahlen
einen Zusammenhang zwischen der Durchflussrate und einer Förderhöhe der Pumpe definiert,
und die Förderhöhe aus der Druckdifferenz zwischen dem gemessenen Ausgangsdruck und
dem gemessenen Eingangsdruck bestimmt wird, wobei die Förderhöhe H insbesondere aus
H=(p2-p1)/(ρ·g) bestimmt wird, wobei p1 den gemessenen Eingangsdruck, p2 den gemessenen Ausgangsdruck, ρ die Dichte der Flüssigkeit und g die Normfallbeschleunigung
bezeichnet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Dichte der Flüssigkeit als ein konstanter vorbestimmter
Wert verwendet wird, oder wobei das Verfahren den weiteren Schritt des Messens der
Temperatur der Flüssigkeit umfasst und die Dichte der Flüssigkeit aus einer funktionalen
Abhängigkeit der Dichte von der Temperatur oder aus einer Tabelle ermittelt wird,
wobei das Messen der Temperatur insbesondere eine Mittelung der Temperatur über ein
vorbestimmtes Zeitintervall umfassen kann.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Messen des Eingangsdrucks und
des Ausgangsdrucks der Flüssigkeit kontinuierlich erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Durchflussrate als ein Volumenstrom
oder als ein Massenstrom der Flüssigkeit durch die Pumpe definiert ist.
10. Vorrichtung zum Regeln einer Pumpe, insbesondere einer Kreiselpumpe, während des Pumpens
einer Flüssigkeit, wobei die Vorrichtung umfasst:
ein erstes Druckmessgerät zum Messen eines Eingangsdrucks der Flüssigkeit stromaufwärts
der Pumpe;
ein zweites Druckmessgerät zum Messen eines Ausgangsdrucks der Flüssigkeit stromabwärts
der Pumpe; und
eine Steuereinrichtung zum Festlegen eines Sollwerts einer Durchflussrate der Pumpe;
zum Bestimmen eines Sollwerts einer Drehzahl der Pumpe aus einem in einem Speicher
gespeicherten Kennfeld der Pumpe, wobei der festgelegte Sollwert der Durchflussrate
und eine Differenz zwischen dem Ausgangsdruck und dem Eingangsdruck als Eingangswerte
in das Kennfeld eingehen; und zum Einstellen der Drehzahl der Pumpe auf den Sollwert
der Drehzahl.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei die Steuereinrichtung weiterhin geeignet ist zum
Bestimmen eines zeitlichen Mittelwerts der Differenz des Ausgangsdrucks und des Eingangsdrucks;
und zum Festlegen des Sollwerts der Durchflussrate aus dem Kennfeld der Pumpe, wobei
der zeitliche Mittelwert der Differenz des Ausgangsdrucks und des Eingangsdrucks sowie
eine aktuelle Drehzahl der Pumpe als Eingangswerte in das Kennfeld eingehen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, wobei die Steuereinrichtung zum Ausgeben eines
Stellsignals an die Pumpe ausgebildet ist und das Einstellen der Drehzahl der Pumpe
auf den Sollwert der Drehzahl das Ausgeben eines Korrektursignals auf das der Pumpe
zugeführte Stellsignals umfasst.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei das Kennfeld bei verschiedenen
Drehzahlen einen Zusammenhang zwischen der Durchflussrate und einer Förderhöhe der
Pumpe definiert, und wobei die Steuereinrichtung weiterhin dazu ausgebildet ist, eine
Förderhöhe h aus h=(p2-p1)/(ρ·g) zu bestimmen, wobei p1 den gemessenen Eingangsdruck, p2 den gemessenen Ausgangsdruck, ρ die Dichte der Flüssigkeit und g die Normfallbeschleunigung
bezeichnet.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, weiterhin umfassend:
ein Temperaturmessgerät zum Messen einer Temperatur der Flüssigkeit und zum Übermitteln
eines Temperaturmesssignals an die Steuereinrichtung;
wobei die Steuereinrichtung weiterhin dazu ausgebildet ist, aus dem Temperaturmesssignal
eine Dichte der Flüssigkeit zu bestimmen und die Dichte der Flüssigkeit aus einer
funktionalen Abhängigkeit der Dichte von der Temperatur oder aus einer im Speicher
gespeicherten Tabelle zu ermitteln.
15. ORC-System, umfassend:
eine Pumpe zum Pumpen eines Arbeitsmediums, und
eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14 zum Regeln der Pumpe.