Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft einen Drehschalter mit Rasteinrichtung als Bedienelement für
Elektrogeräte, wobei der Drehschalter einen Drehknopf, eine Welle und eine Rasteinrichtung
umfasst. Die Erfindung betrifft außerdem eine Rasteinrichtung für Drehschalter mit
zwei unter Federkraft an einer Rastkontur anliegenden Rastnasen.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Drehschalter mit Rasteinrichtung werden häufig als Bedienelemente für Elektrogeräte
eingesetzt um beispielweise verschiedene Programme bei einer Waschmaschine auszuwählen.
Dazu sind die Drehschalter üblicherweise an einer Frontseite für den Benutzer leicht
erreichbar angeordnet und im Inneren des Geräts mit einer elektrischen Schaltung beispielsweise
über einen Drehfeldsensor oder einen Schleifkontakt verbunden.
[0003] Beispielsweise ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 102 34 925 A1 ein Drehwähler als Bedienungseinrichtung von Elektrogeräten bekannt, der eine federbelastete
Kugelrastung aufweist. Der mit einer Einzel- oder Doppelkugelrastung versehene Drehwähler
wird in einem als Hohlzylinder geformten Führungsteil mit innenliegender Rastkontur
eingesetzt. Die Halterung des Drehwählers im Führungsteil erfolgt über hakenförmige
Rückhaltezapfen.
[0004] Weiter offenbart die deutsche Offenlegungsschrift
DE 103 23 544 A1 eine Rasteinrichtung für einen Drehschalter oder einen Drehwiderstand. Zwei abgerundete
zu Rastnasen geformte Enden einer Blattfeder liegen hierbei diametral an einer Rastscheibe
an, die über eine Drehachse mit einem Drehknopf verbunden ist. Die Rastscheibe ist
hier zwischen einem Drehknopf und einem Lager angeordnet.
Der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gegenüber dem Stand der Technik verbesserten
Drehschalter mit Rasteinrichtung als Bedienelement für Elektrogeräte bereitzustellen.
Außerdem soll eine verbesserte Rasteinrichtung bereitgestellt werden. Insbesondere
soll ein verbesserter Drehschalter mit Rasteinrichtung bereitgestellt werden, der
zuverlässiger und ohne Verkanten der Rasteinrichtung bedienbar ist.
Erfindungsgemäße Lösung
[0006] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch einen Drehschalter mit Rasteinrichtung
als Bedienelement für Elektrogeräte. Der Drehschalter umfasst einen Drehknopf, eine
Welle, ein Lager und die genannte Rasteinrichtung. Die Rasteinrichtung umfasst zwei
unter Federkraft an einer Rastkontur anliegende Rastnasen. Das Lager der Welle ist
zwischen dem Drehknopf und der Rasteinrichtung angeordnet.
[0007] Elektrogeräte sind zum Beispiel Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, Spülmaschinen
oder Trockner. Es können aber auch Elektrokleingeräte sein wie Kaffeemaschinen oder
Kaffeemühlen. Es kann sich auch um Elektrowerkzeuge handeln. Die Elektrogeräte werden
mit elektrischer Energie betrieben. Die elektrische Versorgung geschieht entweder
durch einen Netzanschluss oder durch Batterien oder Akkus. Der Drehschalter kann in
solchen Elektrogeräten zum Auswählen von verschiedenen Programmen und/oder zum Ein-
und Ausschalten verwendet werden. Hierzu sind solche Drehschalter in der Regel entweder
kontaktfrei über einen Drehfeldsensor oder durch einen Schleifkontakt mit korrespondierenden
Kontakten auf einer elektrischen Schaltung verbunden.
[0008] Der erfindungsgemäße Drehschalter umfasst einen Drehknopf, der drehfest über eine
Welle mit einem Teil der Rasteinrichtung verbunden ist. Drehfest verbunden heißt,
dass Drehknopf, Welle und ein Teil der Rasteinrichtung gemeinsam drehbar sind, und
dass eine Drehung des Drehknopfes um einen Winkel zu einer Drehung der Welle und eines
Teils der Rasteinrichtung um den gleichen Winkel führt. Die Drehung erfolgt um eine
gemeinsame Drehachse. Bei dem mitgedrehten Teil der Rasteinrichtung handelt es sich
entweder um die Rastkontur oder die Einheit der zwei Rastnasen.
[0009] Erfindungsgemäß liegen zwei Rastnasen unter Federkraft an einer Rastkontur an. Auf
der Rastkontur ist eine Vielzahl von Rastpositionen angeordnet, die als Rastvertiefungen
ausgebildet sind, in die die Rastnasen unter Wirkung der Federkraft einrasten. Weiterhin
kann die Rastkontur Erhöhungen aufweisen. Die Rastkontur kann als Scheibe oder Zylinder
vorliegen, wobei die Rastvertiefungen und Erhöhungen entlang des Umfangs an der Innenseite
oder der Außenseite vorgesehen sind. Bei einer im Wesentlichen kreisrunden Scheibe
oder einem Zylinder mit im Wesentlichen kreisrunden Querschnitt sind die Rastvertiefungen
und Erhöhungen als Abweichungen zu einer Mittellage ausgebildet. Die Rastnasen können
zum Beispiel an gegenüberliegenden Seiten in entgegengesetzter Richtung an der Rastkontur
anliegen. In Raststellung befinden sich die Rastnasen in einer Rastvertiefung. Bei
Drehen des Drehknopfes werden die Rastnasen durch die Rastkontur zunächst jeweils
entgegen der Federkraft bis zur Mittellage ausgelenkt bevor sie an der nächsten Rastvertiefung
wieder einrasten. Die Stellkraft berechnet sich als Produkt der Summe der Auslenkungen
der beiden Rastnasen mit der Federkonstante der verwendeten Feder. Im Vergleich dazu
müsste eine einzelne Rastnase bei gleicher Federkonstante die gesamte Auslenkung alleine
erfahren, um die gleiche Stellkraft zu erzeugen. Hierfür müssten die Rastvertiefungen
eine größere Abweichung zur Mittellage aufweisen, wodurch bei gleicher Anzahl von
Rastpositionen eine größere Rastkontur nötig wäre. Die Verwendung von zwei Rastnasen
erlaubt also eine pro Rastnase geringere Auslenkung, wodurch kleinere Rastvertiefungen
auf der Rastkontur angeordnet werden können, was eine höhere Anzahl von Rastpositionen
oder bei gleichbleibender Anzahl von Rastpositionen eine geringere Größe der Rastkontur
erlaubt. Eine zweite entgegengesetzt angeordnete Rastnase ermöglicht außerdem die
Kraft der ersten Rastnase auf die Welle auszugleichen. Hierdurch wir einem Verkanten
des Drehschalters entgegengewirkt, wodurch die Bedienung des Drehschalters zuverlässiger
wird.
[0010] Ein erfindungsgemäßer Drehschalter mit Rasteinrichtung erlaubt dem Benutzer, eine
Vielzahl von Rastpositionen sicher und reproduzierbar einzustellen. Durch das Zusammenspiel
von Rastnasen mit Rastkontur wird dem Benutzer außerdem eine akustische und taktile
Rückmeldung gegeben.
[0011] Das Lager der Welle ist erfindungsgemäß zwischen dem Drehknopf und der Rasteinrichtung
angeordnet. Diese Position des Lagers erlaubt es den Drehknopf sehr nah am Lager zu
positionieren, wodurch ein besonders kurzer Hebelarm erreicht wird. Dadurch wird ein
von dem Drehknopf auf die Welle ausgeübtes, senkrecht zur Drehrichtung wirkendes Drehmoment
minimiert. Der Drehschalter ist daher wesentlich zuverlässiger bedienbar als dies
bei einem anders platzierten Lager der Fall wäre. Einem Verkanten oder Festklemmen
des Drehschalters wird dadurch besonders erfolgreich entgegengewirkt.
[0012] Die Aufgabe wird außerdem gelöst durch eine Rasteinrichtung für Drehschalter, die
zwei unter Federkraft an einer Rastkontur anliegende Rastnasen und eine Welle umfasst.
Die Auflagen der Rastnasen sind abgerundet. Eine Auflage kann hierbei ein Kontaktpunkt,
eine Kontaktlinie oder eine Kontaktfläche zwischen einer Rastnase und der Rastkontur
sein. Der Radius der Rundung der Auflage ist kleiner als zwei Fünftel der maximalen
Breite der Rastnasen.
[0013] Durch die Rundung der Auflagen der Rastnasen kann eine erhöhte Anzahl von Rastpositionen
verwirklicht werden, da die Spitzen der Rastnasen schmaler gestaltet werden können.
Außerdem kann eine sicherere Arretierung in den Rastpositionen erreicht werden, da
die Rastnasen tiefer in die Rastvertiefungen eingreifen können.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung
[0014] Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander
eingesetzt werden können, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0015] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind die Auflagen der Rastnasen abgerundet,
wobei der Radius der Rundung kleiner als zwei Fünftel der maximalen Breite der Rastnasen
ist. Durch den im Vergleich zu einer Kugelrastung verkleinerten Radius der Rundung
kann eine erhöhte Anzahl von Rastpositionen verwirklicht werden, da die Spitzen der
Rastnasen schmaler gestaltet werden können. Außerdem kann eine sicherere Arretierung
in den Rastpositionen erreicht werden, da die Rastnasen tiefer in die Rastvertiefungen
eingreifen können. Durch die abgerundete Auflage wird außerdem die Reibung zwischen
den Rastnasen und der Rastkontur vermindert, wodurch auch der Verschleiß beider Komponenten
verringert wird. Vorzugsweise hat der parallel zur Drehebene liegende Querschnitt
der Rastnasen im Wesentlichen die Form eines Dreiecks, besonders vorzugsweise die
eines gleichschenkligen Dreiecks. Der Radius der Rundung der Auflage ist vorzugsweise
kleiner als die halbe Breite der Rastvertiefungen, besonders vorzugsweise kleiner
als zwei Fünftel der Breite der Rastvertiefungen, so dass die Auflagen der Rastnasen
besonders leichtgängig in die Rastvertiefungen eingreifen können. Dies ermöglicht
außerdem eine besonders hohe Anzahl von Rastpositionen. In einer weiteren bevorzugten
Ausführung ist die Auflage der Rastnase abgeflacht, wodurch sich eine trapezförmige
Querschnittsfläche ergibt.
[0016] Vorzugsweise wird die Federkraft, mit der die Rastnasen an der Rastkontur anliegen,
durch eine Schraubenfeder erzeugt. Schraubenfedern sind kostengünstig und in nahezu
beliebiger Größe und Stärke erhältlich. Dadurch werden in der Herstellung und Wartung
des Drehschalters Kosten gespart. Weiterhin kann dadurch eine für die jeweilige Anwendung
oder den jeweiligen Anwender spezifisch angepasste Federkraft eingestellt werden.
Besonders vorzugsweise ist die Schraubenfeder eine Metallfeder. Weiterhin ist auch
bekannt, Blattfedern in Rasteinrichtungen zu verwenden. Vorzugsweise wird die Federkraft
durch eine einzige Schraubenfeder erzeugt. In besonders bevorzugter Weise können aber
auch mehr als eine Feder die Federkraft erzeugen. Beispielsweise können die Rastnasen
von gegenüberliegenden Seiten, bezüglich der Drehachse radial nach Innen geführt an
der Rastkontur anliegen. Dann werden die Rastnasen vorzugsweise separat auf jeweils
einer Feder gelagert. Dabei sind die Federn vorzugsweise so angeordnet, dass die Federkräfte
einander kompensieren.
[0017] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung üben die Rastnasen in Raststellung
keine Kraft auf die Welle aus. Vorzugsweise wird dies erreicht durch Lagern der beiden
Rastnasen auf gegenüberliegenden Enden einer gemeinsamen Feder. Vorzugsweise ist die
Feder in Kraftrichtung relativ zur Welle frei beweglich geführt. Vorzugsweise wird
die Feder in einem Hohlzylinder geführt. Dadurch wird eine Verschiebung senkrecht
zur Kraftrichtung verhindert. Die Bewegung bzw. Auslenkung der Feder wird in Kraftrichtung
nur durch die Rastnasen begrenzt, die an der Rastkontur anliegen. Eine jeweils unterschiedlich
große Auslenkung der beiden Rastnasen bewirkt lediglich eine Translation des Schwerpunkts
der Feder in ihrer Führung. Die Kräfte, mit der die beiden Rastnasen an der Rastkontur
anliegen, haben aufgrund der Verwendung einer gemeinsamen Feder immer den gleichen
Betrag. Es herrscht ein ständiges Kräftegleichgewicht, ohne dass eine Kraft auf die
Welle wirkt. Der Vorteil dieser Anordnung ist, dass die Rastnasen die Stellung der
Welle nicht beeinflussen. Dadurch wird einem Verkanten des Drehschalters entgegengewirkt.
Außerdem wird das Lager der Welle weniger belastet und kann daher weniger robust und
kostensparend angefertigt sein. Beim Verdrehen des Drehknopfes treten allerdings Kräfte
auf, die auch auf die Welle wirken.
[0018] In einer bevorzugten Ausführung sind die Rastnasen bezüglich der Drehachse radial
nach Außen geführt. Radial geführt heißt strahlenförmig von der Drehachse ausgehend
oder auf die Drehachse hinzielend. Die Führung limitiert den Freiheitsgrad der Bewegung
der Rastnasen vorzugsweise auf eine Richtung. Besonders vorzugsweise sind die Rastnasen
senkrecht zur Drehachse in einer Ebene geführt. Es sind aber auch Anordnungen möglich,
in denen die Rastnasen nicht in einer Ebene liegen oder in denen sie nicht senkrecht
zur Drehachse angeordnet sind. Die Rastnasen können auch parallel zur Drehachse auf
radial gegenüberliegenden Seiten der Drehachse angeordnet sein und an einer Rastkontur
anliegen welche vorzugsweise als Rastscheibe ausgebildet ist. Hierbei ergibt sich
eine resultierende Kraft parallel zur Drehachse, die auch auf die Welle wirkt. Vorzugsweise
gleichen sich die Kräfte aus, so dass kein Drehmoment senkrecht zur Drehachse auf
die Welle ausgeübt wird.
[0019] Vorzugsweise sind die Rastnasen drehfest mit dem Drehknopf verbunden. Besonders vorzugsweise
sind die Rastnasen über die Welle drehfest mit dem Drehknopf verbunden. Die Rastnasen
werden daher durch Drehung des Drehknopfes relativ zur Rastkontur gedreht. Die Rastkontur
ist vorzugsweise mit dem Elektrogerät drehfest verbunden, was bedeutet, dass sich
die Rastkontur relativ zum Elektrogerät nicht dreht. Umgekehrt kann die Rastkontur
drehfest mit dem Drehknopf verbunden sein und die Rastnasen können drehfest mit dem
Elektrogerät verbunden sein. Dabei sind vorzugsweise die Rastnasen radial nach Innen
zur Drehachse hinzielend angeordnet, wobei die Rastnasen dabei vorzugsweise senkrecht
zur Drehachse auf gegenüberliegenden Seiten der Drehachse angeordnet sind. Hierbei
sind die Rastnasen vorzugsweise auf jeweils separaten Federn gelagert. Vorzugsweise
haben beide Federn die gleiche Härte, so dass bei gleicher Auslenkung die Rastnasen
mit einer Kraft gleichen Betrags an der Rastkontur anliegen. Diese zur Drehachse hinzielenden
Kräfte stabilisieren und zentrieren die Welle und funktionieren somit wie ein zweites
Lager, wodurch einem Verkanten des Drehschalters entgegengewirkt wird.
[0020] In einer bevorzugten Ausführung ist der gesamte Umfang der Welle von einem Lager
umschlossen. Besonders vorzugsweise ist in axialer Richtung ein überwiegender Teil
des Abschnittes der Welle, der zwischen Rastvorrichtung und Drehknopf liegt, von dem
Lager umschlossen. Hierdurch wird die Welle besonders präzise geführt und auf nur
einen Rotationsfreiheitsgrad um die Drehachse beschränkt. Dies verbessert abermals
die Zuverlässigkeit des Drehschalters. In einer besonders bevorzugten Ausführung kann
der Drehknopf in axialer Richtung verschiebbar sein. Ein Lager, welches einen Großteil
der Welle umschließt ermöglicht es eine solche Verschiebung besonders präzise und
ohne Verkanten auszuführen.
[0021] Das Lager des Drehschalters, in dem sich die Welle befindet ist vorzugsweise als
Gleitlager ausgebildet. Dies erlaubt eine besonders einfache und kostengünstige Gestaltung
des Lagers. Es kann aber auch in besonders bevorzugter Weise als ein Wälzlager ausgeführt
sein. In jedem Fall ist das Lager aber so gestaltet, dass es der Drehachse nur einen
Rotationsfreiheitsgrad, in besonders bevorzugter Weise aber auch mindestens einen
Translationsfreiheitsgrad erlaubt.
[0022] Vorzugsweise weist die Rastkontur mindestens zwei einander gegenüberliegende Rastvertiefungen
auf. In einer besonders bevorzugten Ausführung weist die Rastkontur eine Vielzahl
von Rastvertiefungen auf. Außerdem ist es bekannt Rastvertiefungen mit unterschiedlicher
Tiefe auf einer Rastkontur anzuordnen. Vorzugsweise kann die Rastkontur auch Erhöhungen
aufweisen, wodurch beispielsweise ein Drehen des Drehknopfes um mehr als eine ganze
Umdrehung verhindert werden kann. Die Erhöhungen können auch derart ausgebildet sein,
dass lediglich eine Drehmomentspitze erzeugt wird, wodurch vorteilhaft eine besondere
Schaltstellung angezeigt werden kann.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0023] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels, auf welches die Erfindung jedoch nicht beschränkt
ist, näher beschrieben.
[0024] Es zeigt schematisch:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Drehschalter mit Rasteinrichtung für Elektrogeräte in einer
perspektivischen Darstellung;
- Fig. 2
- eine Explosionsdarstellung des Drehschalters nach Fig. 1;
- Fig. 3A und 3B
- zwei Schnittansichten eines Drehschalter nach Fig. 1.
Ausführliche Beschreibung der Erfindung anhand von einem Ausführungsbeispiel
[0025] Bei der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten.
[0026] In Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Drehschalters 1 mit Rasteinrichtung
als Bedienelement für Elektrogeräte in einer Ausführung mit einer Skala dargestellt.
Zu sehen ist ein Drehknopf mit einer Skala 2 der in einem Schaltergehäuse 4 montiert
ist. Das Schaltergehäuse 4 weist einen Zeiger 5 für die Skala 2 zum Ablesen der Drehschalterstellung
auf. Außerdem umfasst das Schaltergehäuse 4 Befestigungsmittel 6, mit denen der Drehschalter
an einem Elektrogerät montiert werden kann. Der Drehknopf ist mit einem Deckel 7 abgeschlossen.
[0027] Fig. 2 zeigt den Drehschalter 1 aus Fig. 1 in Explosionsdarstellung, wobei die Komponenten
in axialer Richtung gegeneinander versetzt gezeigt sind. Zwei Rastnasen 8 und eine
Schraubenfeder 9 sind in radialer Richtung versetzt dargestellt. In der gezeigten
Ausführung ist die Rasteinrichtung auf zwei Komponenten aufgeteilt. Eine Rastnasenführung
10 umfasst eine Welle 11 und eine radiale Führung für eine Schraubenfeder 9 an deren
beiden Enden jeweils Rastnasen 8 aufliegen. Die Schraubenfeder 9 kann sich in Kraftrichtung
bewegen. Die zweite Komponente der Rasteinrichtung ist ein Schaltergehäuse 4, das
ein als Gleitlager ausgebildetes Lager 12 für die Welle 11 sowie eine innenliegende
Rastkontur umfasst. In der gezeigten Ausführung sind das Schaltergehäuse 4 sowie die
Rastnasenführung 10 jeweils einstückig, zum Beispiel unter Verwendung des Spritzgussverfahrens,
hergestellt. Die Welle 11 wird nach Einbringen in das Lager 12 mit einem Drehknopf
3 drehfest verbunden. Hierfür sind an der Spitze der Welle 11 Rastfedern 13 mit Rastvorsprüngen
vorgesehen, die mit entsprechenden Gegenstücken im Drehknopf 3 verbindbar sind. Hierdurch
werden insbesondere die Rastnasen 8 drehfest mit dem Drehknopf 3 verbunden. Zwischen
Schaltergehäuse 4 und Drehknopf 3 wird außerdem ein Schalterkranz 14 eingebracht,
der als Gleitunterlage für den Drehknopf 3 dient und außerdem einen Zeiger 5 für eine
Skala 2 aufweist. Ein Deckel 7 kann vom Drehknopf 3 abgenommen werden, wodurch Öffnungen
im Drehknopf 3 zugänglich werden, durch die die Verbindung zwischen Drehknopf 3 und
Welle 11 gelöst werden kann. An der unteren Seite kann wie dargestellt ein Schleifkontakt
15 an die Rastnasenführung 10 befestigt werden, so dass eine Verbindung mit der Schalterelektronik
16 hegestellt wird.
[0028] Fig. 3A zeigt eine Schnittansicht des Drehschalters 1 nach Fig. 1. Der Schnitt verläuft
senkrecht zur Drehebene durch die Drehachse und entlang der Längsachse der Rastnasen
8. Wie in Fig. 3A gut zu erkennen, ist das Lager 12 der Welle 11 zwischen dem Drehknopf
3 und der Rasteinrichtung angeordnet. Die Rastnasen 8 sind in der Rastnasenführung
10 auf einer Schraubenfeder 9 gelagert, die sich entlang der Kraftrichtung bewegen
kann. Durch die Verwendung von nur einer Schraubenfeder 9, die in Kraftrichtung beweglich
ist, wird sichergestellt, dass die Federkraft gleichmäßig auf die beiden Rastnasen
8 aufgeteilt wird und außerdem in Raststellung keine Kraft auf die Rastnasenführung
10 wirkt. Daher wirkt auch auf die Welle 11 keine Kraft. Die beiden außenliegenden
Kanten oder Spitzen der Rastnasen 8 werden als Auflagen bezeichnet. Weiterhin sind
die an der Spitze der Welle 11 befindlichen Rastvorsprünge und Rastfedern 13 dargestellt,
die in die entsprechenden Gegenstücke des Drehknopfes 3 greifen. Dieser lösbare Verbindungsmechanismus
erlaubt es, das Lager 12 der Welle 11 zwischen dem Drehknopf 3 und der Rasteinrichtung
anzuordnen. Außerdem ist in der gezeigten Ausführung deutlich mehr als die Hälfte
des Abschnitts der Welle 11 zwischen Rasteinrichtung und Drehknopf 3 von dem Lager
12 umschlossen. Hierdurch wird der Drehschalter 1 besonders zuverlässig. Beim Drehen
verkantet die Welle 11 nicht und bleibt nicht stecken.
[0029] In Fig. 3B ist ein Querschnitt des Drehschalters nach Fig. 1 dargestellt. Der Schnitt
verläuft durch die Drehebene auf Höhe der Rastnasen 8. In dieser Ansicht sind die
Details der Rasteinrichtung genauer zu sehen. Die Rasteinrichtung befindet sich in
einer Stellung, in der die Rastnasen 8 in einer Rastvertiefung einer Rastkontur 17
eingerastet sind. In Raststellung wirkt keine Kraft auf die Welle 11. Die Rastnasen
8 weisen einen im Wesentlichen dreieckigen Querschnitt auf, wobei die Spitze des Dreiecks
abgerundet ist und der Radius der Rundung weniger als zwei Fünftel der maximalen Breite
der Rastnasen 8 beträgt. Die Spitzen der Dreiecke bilden jeweils die Auflagen der
Rastnasen 8. Die gezeigte Rastkontur 17, weist eine Mehrzahl von Rastvertiefungen
auf. Die Rastvertiefungen sind in dieser Ausführung rotationssymmetrisch angeordnet,
so dass beide Rastnasen 8 jeweils in gleichgeformte, gegenüberliegende Rastvertiefungen
einrasten. Die gezeigte Ausführung erlaubt aber auch eine Rastkontur 17, bei der gegenüberliegende
Rastvertiefungen ungleich tief sind. Die bewegliche Schraubenfeder 9 gleicht dies
durch eine Translation in Kraftrichtung jeweils aus. Die in Fig. 3B dargestellte Rastkontur
17 weist abgerundete Kanten auf. In Verbindung mit den abgerundeten Auflagen der Rastnasen
8 wird der Betrieb der Rasteinrichtung besonders verschleißarm.
[0030] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
[0031] Die Erfindung macht einen Drehschalter für Elektrogeräte in seiner Bedienung besonders
zuverlässig. Durch die ausgeglichene Verteilung der Kräfte in der Rasteinrichtung
treten keine störenden Drehmomente auf, die zu einem Verkanten der Welle im Lager
führen können. Außerdem vermindert die abgerundete Form der Rastnasen den Verschleiß
und verlängert damit die Lebensdauer des Drehschalters. Weiterhin ermöglicht die Erfindung
eine besonders kostengünstige Bauweise des Drehschalters.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1.
- Drehschalter
- 2.
- Skala
- 3.
- Drehknopf
- 4.
- Schaltergehäuse
- 5.
- Zeiger
- 6.
- Befestigungsmittel
- 7.
- Deckel
- 8.
- Rastnase
- 9.
- Schraubenfeder
- 10.
- Rastnasenführung
- 11.
- Welle
- 12.
- Lager
- 13.
- Rastfeder
- 14.
- Schalterkranz
- 15.
- Schleifkontakt
- 16.
- Schalterelektronik
- 17.
- Rastkontur
1. Drehschalter (1) mit Rasteinrichtung als Bedienelement für Elektrogeräte, wobei der
Drehschalter (1) einen Drehknopf (3), eine Welle (11) und ein Lager (12) umfasst und
die Rasteinrichtung zwei unter Federkraft an einer Rastkontur (17) anliegende Rastnasen
(8) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (12) der Welle (11) zwischen dem Drehknopf (3) und der Rasteinrichtung
angeordnet ist.
2. Drehschalter (1) mit Rasteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastnasen (8) abgerundete Auflagen aufweisen, wobei der Radius der Rundung kleiner
als zwei Fünftel der maximalen Breite der Rastnasen (8) ist
3. Drehschalter (1) mit Rasteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Federkraft durch eine Schraubenfeder (9) erzeugt wird.
4. Drehschalter (1) mit Rasteinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastnasen (8) in Raststellung keine Kraft auf die Welle (11) ausüben.
5. Drehschalter (1) mit Rasteinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastnasen (8) bezüglich der Drehachse radial nach Außen geführt sind.
6. Drehschalter (1) mit Rasteinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastnasen (8) drehfest mit dem Drehknopf (3) verbunden sind.
7. Drehschalter (1) mit Rasteinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (12) einen überwiegenden Teil des zwischen Rastvorrichtung und Drehknopf
(3) liegenden Abschnittes der Welle (11) umschließt.
8. Drehschalter (1) mit Rasteinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (11) als Gleitlager ausgebildet ist.
9. Drehschalter (1) mit Rasteinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastkontur (17) mindestens zwei einander gegenüberliegende Rastvertiefungen aufweist.
10. Rasteinrichtung für Drehschalter (1), die zwei unter Federkraft an einer Rastkontur
(17) anliegende Rastnasen (8) und eine Welle (11) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastnasen (8) abgerundete Auflagen aufweisen, wobei der Radius der Rundung kleiner
als zwei Fünftel der maximalen Breite der Rastnasen (8) ist.