Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schließzylinder mit einem Gehäuse, einem
im Gehäuse drehbaren Mitnehmer mit Schließnase und mit einer Außenseite und einer
Innenseite zu beiden Seiten des Mitnehmers, wobei zumindest an der Außenseite ein
Zylinderkern mit Zuhaltungen und an der Innenseite ein durch Federkraft vorgespannter
Schläfer vorgesehen ist, der durch einen axial unter Federkraft verschiebbaren Teil
verriegelt und zumindest teilweise im Gehäuse zurückgehalten ist und der den Schließzylinder
bei Wegbrechen der Außenseite infolge Wegfalls der Verriegelung blockiert.
Stand der Technik
[0002] Es sind verschiedene Methoden bekannt, wie man Schließzylinder gewaltsam öffnen kann.
Eine Methode ist das "Ziehen" des Zylinderkerns: man dreht eine Schraube in den Schlüsselkanal
und zieht kräftig an. Dadurch werden die Zuhaltungsstifte abgeschert und der Zylinderkern
kann entfernt werden.
[0003] Eine andere Methode besteht darin, den gesamten äußeren Teil des Schließzylinders
herauszubrechen. Infolge der Schließnase ist das Gehäuse des Schließzylinders in der
Mitte stark geschwächt; zusätzlich befindet sich in diesem Bereich auch noch die Gewindebohrung
für die Befestigungsschraube. Wenn nun kein hochwertiger Beschlag verwendet wird,
ist es relativ leicht, den äußeren Teil des Schließzylinders durch Hin- und Herbiegen
herauszubrechen.
[0004] Gegen letztere Aufbruchmethode werden manchmal Sollbruchstellen vorgesehen, sodass
der äußere Teil nur teilweise wegbricht und somit der Mitnehmer und die Schließnase
nicht direkt zugänglich sind.
[0005] In der
WO 2009/156731 A ist ein Doppelschließzylinder beschrieben, der im Prinzip mit einer herkömmlichen
Kupplung versehen ist. Wie auf Seite 2, Z 14-18 dieser Schrift zutreffend ausgeführt
ist, müsste - wenn beide Zylinderkerne mit der Schließnase stets drehfest verbunden
wären - immer ein Schlüssel an der Innen- und an der Außenseite angesteckt werden,
damit die Schließnase (zusammen mit beiden Zylinderkernen) gedreht werden kann. Dies
würde natürlich das Schloss unbrauchbar machen. Aus diesem Grund ist eine Kupplung
notwendig. Die Kupplung verbindet immer nur den Zylinderkern mit der Schließnase,
in den ein Schlüssel eingesteckt wird, und kuppelt den anderen Zylinderkern aus. Eine
herkömmliche Kupplung hat zwei Stellungen:
- innerer Zylinderkern eingekuppelt und äußerer Zylinderkern ausgekuppelt
- äußerer Zylinderkern eingekuppelt und innerer Zylinderkern ausgekuppelt
[0006] Die Kupplung wird üblicher Weise vom Schlüssel verschoben; wenn innen ein Schlüssel
angesteckt wird, wird sie in Richtung Außenseite des Schließzylinders verschoben und
kuppelt dadurch den inneren Zylinderkern mit der Schließnase. Oft ist die Kupplung
durch eine Feder in eine Richtung vorgespannt, damit sie - wenn kein Schlüssel angesteckt
ist - eine definierte Lage einnimmt.
[0007] Gemäß der
WO 2009/156731 A ist nun vorgesehen, dass die Kupplung eine dritte Stellung einnehmen kann, wenn der
äußere Zylinderkern oder die gesamte äußere Schließzylinderhälfte gewaltsam entfernt
wird. Die Kupplung wird dann durch eine Feder noch weiter in Richtung Außenseite des
Schließzylinders verschoben und in dieser Stellung durch einen Schläfer blockiert.
Damit ist der innere Zylinder ständig mit der Schließnase drehfest verbunden, und
die Schließnase kann nur gedreht werden, wenn an der Innenseite ein passender Schlüssel
eingesteckt wird.
[0008] Wie sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung herausgestellt hat, ist diese Lösung
nur ein geringer Vorteil gegenüber herkömmlichen Schließzylindern, wo die Kupplung
in Richtung Außenseite vorgespannt ist. Bei letzteren Schlössern kann man die Kupplung
einfach zurückdrücken und dann die Schließnase bewegen; bei dem Schließzylinder gemäß
der
WO 2009/156731 A ist dies auf Grund des Schläfers zwar nicht so einfach möglich, wenn man aber mit
Gewalt auf die Kupplung schlägt, wird der Schläfer abgeschert (analog wie die Zuhaltungen
beim "Ziehen" des Zylinderkerns) und die Kupplung kann ausgekuppelt werden. Danach
ist die Schließnase wieder beweglich.
[0009] Dies wird durch den in Fig. 9a der
WO 2009/156731 A vorgesehenen Stift 4052, der das Aufbohren erschweren soll, sogar noch erleichtert,
weil dieser Stift durch den Mitnehmer durchgeht und über diesen vorsteht. Mit einem
kräftigen Schlag auf diesen Stift lässt sich die Kupplung lösen.
[0010] Ein Schließzylinder der eingangs genannten Art ist aus der
EP 2466039 A bekannt. Dort ist ein Doppelschließzylinder mit Schläfer beschrieben, der beim Abbrechen
des äußeren Teils aktiviert werden und eine Drehung des Mitnehmers mit der Schließnase
verhindern soll. Dazu ist der Mitnehmer gegen Federkraft axial verschiebbar angeordnet.
Beim Abbrechen soll der Mitnehmer samt Sperrnase axial nach außen gleiten, sodass
der am hülsenartig verlängerten Mitnehmer anliegende, federbelastete Schläfer in eine
Ausnehmung zur permanenten, also irreversiblen Verriegelung des Mitnehmers einrastet.
Dieser Doppelschließzylinder wird bei Gewaltanwendung mangels einer definierten Sollbruchstelle
bei der Gewindebohrung für den Montagebolzen im Einstemmschloss brechen, sodass auch
der Mitnehmer herausgebrochen werden kann.
[0011] Die Idee der
EP 2466039 A liegt in der Verschiebung des Mitnehmers. Der Gedanke ist nachvollziehbar, solange
der Doppelzylinder nicht in einem Einstemmschloss eingebaut ist. Infolge der normgemäß
geringen Toleranzen zwischen Sperrnase und dem Gehäuseboden bzw. der Decke des Einstemmschlosses
lässt sich die Sperrnase kaum axial im Einstemmschloss verschieben. Da aber die Schließnase
einstückig mit dem Mitnehmer ausgebildet ist, behindert das Einstemmschloss die sichere
Funktion und verhindert möglicherweise das Einrasten des Schläfers.
[0012] Ein weiterer Nachteil dieses Doppelschließzylinders besteht darin, dass der Schläfer
beim Ziehen des äußeren Zylinderkerns nicht aktiviert wird, es muss der gesamte äußere
Teil des Doppelschließzylinders weggebrochen werden, damit der Schläfer aktiviert
wird.
Kurzbeschreibung der Erfindung
[0013] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die beiden beschriebenen Schließzylinder
so zu verbessern, dass die Schließnase nach dem Herausbrechen des äußeren Teils nicht
so leicht bewegt werden bzw. entfernt werden kann; die Schließnase soll nicht nur
nach dem Herausbrechen des äußeren Teils blockiert werden, sondern auch nach dem Ziehen
des äußeren Zylinderkerns; und schließlich soll eine sichere Funktion auch dann gewährleistet
sein, wenn der Schließzylinder - wie üblich - in einem Einstemmschloss eingebaut ist.
[0014] Dies wird durch einen Schließzylinder der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass im Gehäuse an der Außenseite zwischen dem in axialer Richtung
unverschiebbaren Mitnehmer und der nächstgelegenen Zuhaltung eine Sollbruchstelle
vorgesehen ist und dass der axial verschiebbare Teil gegenüber dem Mitnehmer verschiebbar
und ständig drehfest in diesem gelagert ist sowie in axialer Richtung federbelastet
an der Stirnseite des Zylinderkerns der Außenseite direkt oder indirekt anliegt.
[0015] Gemäß der
WO 2009/156731 A ist der Schläfer im Kupplungsteil vorgesehen, und er greift - wenn er aktiviert wird
- in eine Öffnung im Mitnehmer ein. Im Gegensatz dazu ist der Schläfer erfindungsgemäß
nicht im Bereich des Mitnehmers bzw. der Schließnase vorgesehen, sondern weiter innen,
sodass er von außen schlechter zugänglich ist. Außerdem steht dort mehr Platz zur
Verfügung. Der wesentliche Vorteil ist aber, dass nicht die Kupplung (die durch Verschieben
ausgekuppelt werden kann) blockiert wird, sondern ein Teil, der mit dem Mitnehmer
ständig drehfest verbunden ist. Dadurch, dass die Blockierung erfindungsgemäß auf
einen Teil wirkt, der ständig drehfest mit dem Mitnehmer verbunden ist, ist ein Zurückschlagen
dieses Teils in die Ausgangslage wirkungslos. Bei einem Doppelschließzylinder kann
dieser Teil die oft ohnehin vorhandene Nabe sein, bei einem Drehknopfzylinder kann
dies die Welle des Drehknopfs sein, oder aber natürlich ebenfalls eine Nabe.
[0016] Wie oben erwähnt, wird bei dem Doppelschließzylinder gemäß der
EP 2466039 A mangels einer definierten Sollbruchstelle dieser bei Gewaltanwendung bei der Gewindebohrung
für den Montagebolzen im Einstemmschloss brechen, sodass auch der Mitnehmer herausgebrochen
werden kann. Im Gegensatz dazu ist beim Erfindungsgegenstand eine definierte Sollbruchstelle
im Außenzylinder vorgesehen, sodass das Abbrechen außerhalb des Kupplungsbereichs
erfolgt und der Mitnehmer geschützt bleibt. Wie außerdem oben erwähnt, muss sich gemäß
EP 2466039 A der Mitnehmer samt Schließnase axial verschieben, damit die Blockierung ausgelöst
wird, sodass es möglich ist, dass die axiale Verschiebung durch den Schlosskasten
des Einstemmschlosses behindert wird. Im Gegensatz dazu ist erfindungsgemäß der Mitnehmer
samt Schließnase axial unverschiebbar, und es befindet sich in dessen Innerem ein
axial verschiebbarer (aber ständig drehfest mit dem Mitnehmer verbundener) Teil, der
am Zylinderkern der Außenseite anliegt. Bei Wegbrechen der gesamten Außenseite, aber
auch wenn nur der Zylinderkern der Außenseite gezogen wird, verschiebt sich dieser
Teil, wodurch der Schläfer einrastet. Der ständig drehfest mit dem Mitnehmer verbundene
Teil (der im Falle eines gewaltsamen Aufbruchs durch den Schläfer blockiert wird)
wirkt also gleichzeitig als "Fühler" um festzustellen, ob der äußere Zylinderkern
noch vorhanden ist.
[0017] Von besonderem Vorteil ist, wenn die axiale Verschiebbarkeit des ständig drehfest
mit dem Mitnehmer verbundenen Teils maximal so groß ist wie der Durchmesser des Schläfers,
vorzugsweise maximal halb so groß. Auf diese Weise ist ein Abscheren des Schläfers
unmöglich. Da erfindungsgemäß der Schläfer nicht auf die Kupplung wirkt (die zwangsläufig
einen größeren Verstellweg benötigt), kann die axiale Verschiebbarkeit des zu blockierenden
Teils für den vorliegenden Zweck optimiert werden; dieser Teil bewegt sich nämlich
im Normalfall nie axial, sondern nur dann, wenn ein gewaltsamer Aufbruchsversuch stattfindet.
Etwas weniger als die Hälfte des Durchmessers des Schläfers wird derzeit für optimal
gehalten; dann kann der Schläfer höchstens verbogen, aber niemals abgeschert werden.
[0018] Es ist günstig, wenn der ständig drehfest mit dem Mitnehmer verbundene Teil eine
Nabe des Mitnehmers ist und beidseitig des Mitnehmers im Gehäuse geführt ist. Da der
Schließzylinder infolge der Sollbruchstelle nicht genau in der Mitte bricht, sondern
knapp vor dem Mitnehmer, ergibt sich dadurch eine gute Führung des Mitnehmers auch
nach dem Bruch, was ein gewaltsames "Herauskippen" der Schließnase aus der Ebene,
in der sie sich normalerweise dreht, erschwert.
[0019] Wenn der Schließzylinder als Doppelschließzylinder ausgebildet ist, ist es zweckmäßig,
wenn der Schläfer - bei Wegbrechen der Außenseite bzw. Ziehen des äußeren Zylinderkerns
- den Zylinderkern der Innenseite mit dem ständig drehfest mit dem Mitnehmer verbundenen
Teil kuppelt. Auf diese Weise kann der Schließzylinder von der Innenseite auch dann
gesperrt werden, wenn der Schläfer aktiv wurde, sodass eine Notöffnung nach einem
Aufbruchsversuch gewährleistet ist. Solange jedoch an der Innenseite kein Schlüssel
angesteckt ist, ist der Mitnehmer blockiert.
[0020] Um dies konkret zu realisieren kann man vorsehen, dass der Zylinderkern der Innenseite
hülsenförmig in Richtung zum Mitnehmer verlängert ist, dass sich im Bereich dieser
hülsenförmigen Verlängerung die Nabe axial verschiebbar befindet, dass für den Schläfer
im Bereich dieser hülsenförmigen Verlängerung eine Gehäusebohrung vorgesehen ist,
die sich in der hülsenförmigen Verlängerung und in der Nabe - nach axialer Verschiebung
derselben - in einem Sackloch fortsetzt, und dass der Schläfer zweiteilig ist, wobei
der der Nabe zugewandte Teil eine Höhe hat, die der Dicke der hülsenförmigen Verlängerung
entspricht. Durch diese Ausführungsform ist es also - im Gegensatz zur
WO 2009/156731 A-nicht notwendig, innen (bei der
WO 2009/156731 A in der Kupplung, hier in der Nabe) Stift und Feder vorzusehen; dies ist aufwändig,
weil dort nur sehr wenig Platz zur Verfügung steht. Es kann eine Gehäusebohrung mit
Feder und Stift - wie bei Zuhaltungen - vorgesehen sein. "Klein" ist nur der obere
Teil des Schläfers, im Prinzip ein zylindrisches Plättchen, und ein zylindrisches
Plättchen herzustellen ist problemlos. Zusätzlich wird das zylindrische Plättchen
im Sackloch gegen gewaltsame Angriffe nach der Aktivierung des Schläfers geschützt.
[0021] Damit bei dieser Lösung aber nicht der innere Zylinderkern durch den unteren Teil
des Schläfers blockiert wird, ist es zweckmäßig, dass der der Nabe abgewandte Teil
des Schläfers an der der Nabe zugewandten Seite konusförmig ausgebildet ist. Auf Grund
des Konus wird der untere Teil des Schläfers zurückgedrückt, wenn der Zylinderkern
gedreht wird.
[0022] Wenn der Schließzylinder als Drehknopfzylinder ausgebildet ist und der an der Innenseite
vorgesehene Drehknopf über eine Welle ständig mit dem Mitnehmer in Drehverbindung
steht, ist es zweckmäßig, wenn der Schläfer - bei Wegbrechen der Außenseite bzw. Ziehen
des äußeren Zylinderkerns - die Welle blockiert, gegebenenfalls nach einer Drehung
der Welle um maximal 30°. In diesem Fall ist also kein gesonderter Bauteil notwendig,
es wird die Welle des Drehknopfs blockiert.
[0023] Damit der Schließzylinder dennoch nach Aktivierung des Schläfers von der Innenseite
her demontiert werden kann ist es zweckmäßig, wenn der Schläfer nach seiner Aktivierung
von der Innenseite lösbar ist, sodass eine Notöffnung nach einem Aufbruchsversuch
gewährleistet ist.
[0024] Dies kann in zweckmäßiger Weise so realisiert werden, dass in der Welle an einer
Abstufung ein Kranz U-förmiger Ausnehmungen vorgesehen ist, wobei die Ausnehmungen
mit der offenen Seite des U von dieser Abstufung ausgehen, dass der Schläfer - bei
Wegbrechen der Außenseite bzw. Ziehen des äußeren Zylinderkerns - in eine dieser Ausnehmungen
einrastet, und dass der Drehknopf samt Welle gegen Federkraft axial aus dem Schließzylinder
herausziehbar ist, bis der Schläfer außer Eingriff aus der einen Ausnehmung kommt.
Auf diese Weise kann man das Schloss nach einem gewaltsamen Aufbruchsversuch ganz
einfach öffnen, indem man den Drehknopf herauszieht und dann wie gewohnt dreht.
[0025] Schließlich ist es zweckmäßig, wenn der Abstand der Sollbruchstelle von der Mitte
der Schließnase 7-12 mm beträgt. Damit bleiben - von der Mitte der Schließnase aus
gesehen - 7-12 mm stehen, wenn der äußere Teil des Schließzylinders weggebrochen wird.
Schließzylinder und zugehörige Zylinderschlösser sind genormt. Wenn solch ein Schließzylinder
in ein normgerechtes Zylinderschloss eingebaut ist und dann an der Sollbruchstelle
gebrochen wird, bricht er in unmittelbarer Nähe des Schlosskastens, aber dennoch nicht
so nahe am Schlosskasten, dass der verbleibende Schließzylinder in die Öffnung des
Schlosskastens gekippt werden kann.
[0026] Zuletzt ist es auch günstig, wenn die beiden Teile des Gehäuses zu beiden Seiten
der Sollbruchstelle durch einen Steg miteinander verbunden sind, der schräg zur Längsmittelebene
des Gehäuses verläuft. Bei dieser Ausbildung bricht das Gehäuse an der Sollbruchstelle
unabhängig davon, ob der äußere Teil des Gehäuses links-rechts oder oben-unten hin
und her gebogen wird.
Kurze Beschreibung der Zeichnungsfiguren
[0027] An Hand der beiliegenden Zeichnungen wird die vorliegende Erfindung näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Schließzylinders mit links eingestecktem Schlüssel;
Fig. 1a denselben ohne Schlüssel;
Fig. 2 das Detail II von Fig. 1 in vergrößertem Maßstab;
Fig. 2a dasselbe ohne eingesteckten Schlüssel;
Fig. 2b einen Schnitt entlang der Linie IIb-IIb von Fig. 1a;
Fig. 3a bis 3c den inneren Kupplungsteil;
Fig. 4a und 4b den äußeren Kupplungsteil;
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 6 dasselbe, jedoch mit weggebrochenem äußeren Teil, wobei außerdem die Welle
des Drehknopfs nicht geschnitten, sondern in Ansicht dargestellt ist;
Fig. 7 einen Längsschnitt durch eine dritte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
und
Fig. 8 den Drehknopf samt Welle gemäß der dritten Ausführungsform in perspektivischer
Ansicht.
Beschreibung der Ausführungsarten
[0028] Der erfindungsgemäße Schließzylinder (siehe Fig. 1) hat in üblicher Weise ein Gehäuse
1, in welchem innen und außen jeweils ein Zylinderkern 2 bzw. 3 drehbar eingesetzt
ist. Das Gehäuse 1 und die Zylinderkerne 2 und 3 sind 6-stiftig dargestellt (d.h.
es gibt sechs Zuhaltungen sowohl innen als auch außen), dies ist aber selbstverständlich
nicht zwingend. Jede Zuhaltung besteht in üblicher Weise aus einem Kernstift 15 und
einem Gehäusestift 16, die beide durch eine Zuhaltungsfeder 17 in Richtung Schlüsselkanal
bzw. eines eingesteckten Schlüssels 14 gedrückt werden. Die für die Gehäusestifte
16 und die Zuhaltungsfedern 17 vorgesehenen entsprechenden Bohrungen im Gehäuse 1
sind jeweils durch einen Stopfen 18 verschlossen. Bei einem passenden Schlüssel 14
ist die Zahnung so ausgebildet, dass die Trennlinie zwischen Kernstift 15 und Gehäusestift
16 bei allen Zuhaltungen genau mit der Trennlinie zwischen Zylinderkern 2 bzw. 3 und
Gehäuse 1 zusammenfällt, sodass sich der Zylinderkern 2 bzw. 3 drehen lässt, wie dies
in Fig. 1 links zu sehen ist. Ohne Schlüssel wird der Zylinderkern 2 bzw. 3 durch
die Gehäusestifte 16 blockiert, wie dies in Fig. 13 rechts zu sehen ist. Mit einem
nicht passenden Schlüssel wird der Zylinderkern 2 bzw. 3 durch zumindest einen Kernstift
15 oder durch zumindest einen Gehäusestift 16 blockiert, je nachdem, ob die Zahnung
an der entsprechenden Stelle zu wenig tief oder zu tief eingefräst ist.
[0029] Damit der Zylinderkern 2 bzw. 3 axial fixiert ist, weist er eine Nut auf, in die
jeweils ein Sicherungsring 10 bzw. 10' eingesetzt ist. Das Gehäuse 1 weist zu diesem
Zweck an den entsprechenden Stellen einen Schlitz auf, sodass der Sicherungsring 10
bzw. 10' eingesetzt werden kann und sich danach an den Flanken des Schlitzes abstützen
kann.
[0030] Damit der Zylinderkern 2 bzw. 3 das zugehörige Zylinderschloss betätigen kann, weist
der Schließzylinder einen hohlzylindrischen Mitnehmer 9 mit einer Schließnase (in
den Fig. 1 und 2 nicht sichtbar) auf. Der Mitnehmer 9 wird durch eine Nabe 20 angetrieben.
Zu diesem Zweck weist die Nabe 20 außen eine stufige Verzahnung 20" (siehe Fig. 2)
auf, und der Mitnehmer 9 weist innen eine dazu komplementäre Verzahnung auf. Die Nabe
20 steht mit dem Mitnehmer 9 also in einer ständigen drehfesten Verbindung.
[0031] Da im Normalfall immer nur entweder innen oder außen ein passender Schlüssel 14 (s.
Fig. 1) eingesteckt ist, also immer nur ein Zylinderkern 2 oder 3 drehbar ist (und
der andere blockiert ist), muss die Nabe 20 jeweils mit dem Zylinderkern 2 bzw. 3,
in dem ein Schlüssel steckt, gekuppelt und vom anderen Zylinderkern entkuppelt werden.
Die Nabe 20 bildet einen Teil der Kupplung. In Fig. 1 und 2 ist die Nabe links gekuppelt,
in Fig. 1a und 2a ist sie rechts gekuppelt.
[0032] Die Nabe 20 (siehe Fig. 2, 2a) wirkt mit einem inneren Kupplungsteil 21 und einem
äußeren Kupplungsteil 22 zusammen. Diese beiden Kupplungsteile 21 und 22 sind über
einen Kupplungsstift 23 miteinander verbunden, welcher einen vorgegebenen Abstand
zwischen den beiden Kupplungsteilen 21 und 22 sicherstellt. Als innerer Kupplungsteil
21 wird ein herkömmliches Kupplungsflügerl eingesetzt (siehe Fig. 3a, 3b und 3c).
Die abstehenden Flügel 21' und 21" greifen in entsprechende Aussparungen der Nabe
20 (siehe Fig. 2) ein, wenn der Kupplungsteil 21 durch den Schlüssel 14 (siehe Fig.
1) eingekuppelt (nach rechts verschoben) ist, so wie dies in Fig. 1 und 2 dargestellt
ist. (Anmerkung: die Flügel 21' und 21" liegen bei der Ansicht gemäß Fig. 1, Fig.
2 und Fig. 3a normal zur Zeichnungsebene, daher sind sie nicht sichtbar; das gilt
auch für die entsprechenden Aussparungen der Nabe 20, die in den Fig. 1 und 2 nicht
sichtbar sind.) Da der Schlüssel 14 (siehe Fig. 1) nicht lang genug ist, ist zu diesem
Zweck ein Verlängerungsstift 6 vorgesehen, der in einer hülsenförmigen Verlängerung
5 des Zylinderkerns 2 verschiebbar angeordnet ist. Wenn der Schlüssel 14 eingesteckt
wird, verschiebt dieser den Verlängerungsstift 6 nach rechts, und dieser verschiebt
dann seinerseits den Kupplungsteil 21 (siehe Fig. 2) ebenfalls nach rechts. Die Flügel
21' und 21" (siehe Fig. 3a-3c) gleiten in entsprechenden Ausnehmungen im Zylinderkern
2 (siehe Fig. 1), genauer in dessen hülsenförmiger Verlängerung 5, wenn der Kupplungsteil
21 (siehe Fig. 2) verschoben wird, d.h. der Kupplungsteil 21 ist mit dem Zylinderkern
2 (siehe Fig. 1) stets drehfest verbunden. Die Kupplung und Entkupplung erfolgt zwischen
dem Kupplungsteil 21 (siehe Fig. 2, 2a) und der Nabe 20. Infolge des Kupplungsstiftes
23 wird der Kupplungsteil 22 ebenfalls nach rechts (siehe Fig. 2) verschoben (also
in die ausgekuppelte Stellung, wie weiter unten beschrieben wird), wenn der Kupplungsteil
21 nach rechts in die eingekuppelte Stellung verschoben wird.
[0033] Auf der Außenseite steht für ein Kupplungsflügerl nicht genügend Platz zur Verfügung,
aus diesem Grunde wird als Kupplungsteil 22 ein zylindrischer Kupplungskörper 22'
(siehe Fig. 4a und 4b) mit einem Kupplungsstift 22" und einem Vorsprung 22'" eingesetzt.
Der Vorsprung 22'" gleitet in einer entsprechenden Ausnehmung 3' (siehe Fig. 2, 2a)
im Zylinderkern 3 (siehe Fig. 1, 1a), genauer in dessen hülsenförmigen Verlängerung
4, wenn der Kupplungsteil 22 (siehe Fig. 2, 2a) verschoben wird. Auch der Kupplungsteil
22 ist also stets drehfest mit dem Zylinderkern 3 (siehe Fig. 1, 1a) verbunden. Wird
ein Schlüssel von rechts eingesteckt, drückt dieser auf einen Verlängerungsstift 7,
der seinerseits den Kupplungsteil 22 (siehe Fig. 2a) nach links verschiebt. Dadurch
kommt der Kupplungsstift 22" in Eingriff mit einer entsprechenden Bohrung 20' in der
Nabe 20. Gleichzeitig wird infolge des Kupplungsstifts 23 der Kupplungsteil 21 nach
links verschoben, also ausgekuppelt.
[0034] Die Abmessungen sind dabei so gewählt, dass bei der Verschiebung der Kupplung kurzfristig
beide Seiten eingekuppelt sind; dadurch wird sichergestellt, dass sich der Mitnehmer
9 nicht unbeabsichtigt verdrehen kann, wodurch ein Einkuppeln unmöglich gemacht würde.
[0035] Soweit entspricht dieser Schließzylinder - mit Ausnahme der asymmetrisch ausgebildeten
Kupplung - weitgehend dem Stand der Technik.
[0036] Weiters ist eine Sollbruchstelle 19 (siehe Fig. 1 und 2) vorgesehen. Wird versucht,
den Schließzylinder herauszubrechen, bricht man den gesamten äußeren Teil (in Fig.
1 und 2 den rechten Teil) heraus, einschließlich des gesamten Zylinderkerns 3.
[0037] Diese Sollbruchstelle 19 wird durch zwei Einschnitte im Gehäuse 1 realisiert, zwischen
denen ein Steg 19' (siehe Fig. 2b) verbleibt. Dieser Steg 19' verläuft schräg zur
Längsmittelebene des Gehäuses. Damit wird bewirkt, dass das Gehäuse an der Sollbruchstelle
bricht, egal, ab der äußere Teil des Gehäuses links-rechts oder oben-unten hin und
her gebogen wird.
[0038] Auch dies ist Stand der Technik.
[0039] Um nun den Schließzylinder auch bei Herausbrechen der äußeren Zylinderhälfte (in
Fig. 1, 1a, 2 und 2a rechts) gegen unbefugtes Öffnen zu sichern, sind folgende erfindungsgemäße
Merkmale vorgesehen:
[0040] Die Nabe 20 (siehe Fig. 1, 1a) ist im Gehäuse 1 axial verschiebbar angeordnet. Die
hülsenförmige Verlängerung 4 des Zylinderkerns 3 reicht bis zur Nabe 20, sodass die
Stirnseite 4' (siehe Fig. 2, 2a) der hülsenförmigen Verlängerung 4 eine Anschlagfläche
für die Nabe 20 bildet. Die Nabe 20 wird mit einer Feder 24 gegen diese Stirnseite
4' gedrückt.
[0041] Neben dem Mitnehmer 9 befindet sich eine Hülse 8. Diese hat zur Verzahnung 20" der
Nabe 20 einen Abstand 25. Wenn nach Wegbrechen der äußeren Schließzylinderhälfte die
als Anschlagfläche wirkende Stirnseite 4' wegfällt, bewegt sich die Nabe 20 auf Grund
der Feder 24 aus der Normalstellung (wie dargestellt) um den Abstand 25 nach rechts
in die Aktivierungsstellung, bis die Verzahnung 20" an der Hülse 8 anliegt. In Fig.
2b sind die Hülse 8 und die Nabe 20 oben im Bereich des Schlüsselkanals zu erkennen.
[0042] In der inneren Schließzylinderhälfte ist eine zusätzliche Zuhaltung (siehe Fig. 2,
2a) vorgesehen, die nicht durch den Schlüssel betätigt wird und im Folgenden als "Schläfer"
bezeichnet wird. Dieser Schläfer ist zweigeteilt: er hat einen unteren Teil 13 und
einen oberen Teil 12. Im Gehäuse 1 ist eine Gehäusebohrung 11" vorgesehen, in die
der untere Teil 13, im Wesentlichen ein Zuhaltungsstift, eingesetzt ist, welcher in
üblicher Weise durch eine Feder 11' (siehe Fig. 1) vorgespannt ist. Die Feder 11'
stützt sich an einem Gewindestift 11 ab. Die Gehäusebohrung 11" setzt sich in der
hülsenförmigen Verlängerung 5 des Zylinderkerns 2 fort, sofern sich dieser in der
Ausgangslage befindet (was bei abgezogenem Schlüssel stets der Fall ist). In der Bohrung
der hülsenförmigen Verlängerung 5 befindet sich der obere Teil 12 des Schläfers, im
Wesentlichen ein zylindrisches Plättchen, welches infolge der Feder 11' und des unteren
Teils 13 ebenfalls nach oben vorgespannt ist. In der Nabe 20 befindet sich ein Sackloch
12' (siehe Fig. 2), das in der Normalstellung der Nabe gegenüber der Bohrung im Zylinderkern
bzw. im Gehäuse versetzt ist, in der Aktivierungsstellung aber fluchtet. Die Tiefe
des Sacklochs 12' ist geringer als die Dicke des oberen Teils 12 (des zylindrischen
Plättchens).
[0043] Die erfindungsgemäßen Merkmale funktionieren wie folgt:
[0044] Solange der Schließzylinder intakt ist, stützt sich die Nabe 20 an der Stirnseite
4' des Zylinderkerns 3 (siehe Fig. 1, 1a) ab, und das Sackloch 12' (siehe Fig. 2,
2a) ist gegenüber dem oberen Teil 12 des Schläfers, also gegenüber dem zylindrischen
Plättchen, versetzt. Damit bleibt der Schläfer im Normalbetrieb permanent deaktiviert
(deshalb der Name).
[0045] Wenn jedoch der äußere Teil des Schließzylinders an der Sollbruchstelle 19 weggebrochen
wird, wird auch der gesamte Zylinderkern 3 (siehe Fig. 1, 1a) entfernt. Damit wird
auch die Anschlagfläche für die Nabe 20 entfernt, und die Nabe 20 wird durch die Feder
24 (siehe Fig. 2, 2a) nach rechts in die Aktivierungsstellung gedrückt. Damit fluchtet
das Sackloch 12' mit dem oberen Teil 12 des Schläfers (also mit dem zylindrischen
Plättchen), und dieser gelangt teilweise (weil er dicker ist als das Sackloch 12'
tief ist) in das Sackloch 12', teilweise bleibt er in der Bohrung der hülsenförmigen
Verlängerung 5. Damit ist der Schläfer aktiviert und der Zylinderkern 2 wegen des
oberen Teils 12 des Schläfers permanent mit der Nabe 20 gekuppelt - auch ohne eingesteckten
Schlüssel 14. Damit ist es unmöglich, von außen den Mitnehmer 9 samt Schließnase zu
drehen, denn dieser ist über die Nabe 20 mit dem Zylinderkern 2 (siehe Fig. 1) gekuppelt,
und der Zylinderkern 2 (auf der Innenseite) ist auch nach Wegbrechen des Außenteils
noch intakt und lässt sich ohne passenden Schlüssel nicht drehen.
[0046] Um nach Aktivierung des Schläfers den Schließzylinder auszubauen, muss man zur Innenseite
des Schließzylinders gelangen. Mit dem passenden Schlüssel 14 lässt sich der Schließzylinder
sperren, denn der untere Teil 13 des Schläfers weist oben eine kegelförmige Verjüngung
auf, sodass er bei Drehung des Zylinderkerns 2 zurück in die Bohrung im Gehäuse 1
gedrückt wird und die Drehung des Zylinderkerns 2 nicht behindert. Somit ist von der
Innenseite eine Notöffnung nach einem Aufbruchsversuch und somit ein Ausbau des Schließzylinders
möglich.
[0047] An Hand der Fig. 5 und 6 wird nun die Erfindung bei einem Drehknopfzylinder beschrieben.
Ein Drehknopfzylinder hat nur auf der Außenseite einen üblichen Zylinderkern 3 (siehe
Fig. 5), der mit einem Schlüssel 14 gesperrt werden kann; auf der Innenseite hat er
einen Drehknopf 31, der händisch ohne Schlüssel gedreht werden kann. Der Zylinderkern
3 gemäß dieser Ausführungsform ist ganz ähnlich ausgeführt wie der Zylinderkern 3
gemäß Fig. 1; in Fig. 5 sind allerdings die Kernstifte, die Gehäusestifte, die Zuhaltungsfedern
und die Stopfen (Positionen 15-18 in Fig. 1) nicht dargestellt, man sieht dafür die
Gehäusebohrungen 16' und die Kernbohrungen 15'. Im Bereich des Schlüsselkanals 14'
erscheinen die Kernbohrungen 15' schmäler.
[0048] Für Drehknopfzylinder wählt man in der Serienfertigung aus Kostengründen meist dasselbe
Gehäuse 1 wie bei Doppelzylindern, wobei statt des inneren Zylinderkerns der Drehknopf
31 mit einer Welle 34 eingesetzt wird. Daher sind auch im Bereich der Innenseite Gehäusebohrungen
16" vorhanden. Normalerweise sind diese ohne Verwendung, gemäß der vorliegenden Erfindung
kommen sie jedoch zum Einsatz, wie dies weiter unten erläutert wird. Der vordere Teil
der Welle 34 steht mit dem Mitnehmer 9 in Drehverbindung, ersetzt also die Nabe 20
von Fig. 1 und 2. Die Drehverbindung kann wie bei Naben üblich über eine Stufenverzahnung
erfolgen. Der Drehknopf 31 steht also permanent mit dem Mitnehmer 9 und somit auch
mit der Schließnase 9' in Drehverbindung. Die Welle 34 liegt mit ihrem freien Ende
an der Stirnseite 4' des Zylinderkerns 3 an.
[0049] Der äußere Teil des Schließzylinders ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 etwas
kürzer als bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1, sodass der Verlängerungsstift 7 von
Fig. 1 entfallen kann. Allerdings muss die Kupplung eine Suchfunktion bieten, denn
der Drehknopf kann beliebig stehen, sodass nicht in jeder Lage unmittelbar eingekuppelt
werden kann.
[0050] Aus diesem Grunde sind ein erster Kupplungsteil 41 und ein zweiter Kupplungsteil
42 vorgesehen. Der zweite Kupplungsteil 42 greift mit Flügeln 42' (s. Fig. 6) in Schlitze
42" der in diesem Bereich hohlen Welle 34 ein. Der zweite Kupplungsteil 42 ist somit
drehfest, aber axial verschiebbar mit der Welle 34 verbunden. Er ist durch eine Feder
43 (s. Fig. 5) in Richtung Zylinderkern 3 (nach links) vorgespannt.
[0051] Der erste Kupplungsteil 41 greift mit einem Vorsprung 41' in einen Schlitz 41" des
Zylinderkerns 3 ein. Der erste Kupplungsteil 41 ist somit drehfest, aber axial verschiebbar
mit dem Zylinderkern 3 verbunden. Zwischen dem ersten Kupplungsteil 41 und dem zweiten
Kupplungsteil 42 befindet sich eine Feder 44. Auch der erste Kupplungsteil 41 ist
somit in Richtung Zylinderkern 3 (nach links) vorgespannt.
[0052] In der dargestellten Lage, wenn der Schlüssel 14 gegen den ersten Kupplungsteil 41
drückt, ist dieser mit dem zweiten Kupplungsteil 42 drehfest verbunden, weil ein Flügel
45 des ersten Kupplungsteils 41 in einen entsprechenden Schlitz des zweiten Kupplungsteils
42 eingreift.
[0053] Wenn der Schlüssel 14 angesteckt wird, stehen jedoch der Flügel 45 und der entsprechende
Schlitz normalerweise nicht einander gegenüber. In diesem Fall drückt der Schlüssel
14 beide Kupplungsteile 41 und 42 nach rechts (entgegen der Kraft der Feder 43). Wird
nun der Schlüssel 14 gedreht, kommen der Flügel 45 und der entsprechende Schlitz irgendwann
einander gegenüber zu liegen; da die Feder 43 stärker ist als die Feder 44, wird nun
der zweite Kupplungsteil 42 nach links (wie in Fig. 5 dargestellt) gedrückt, und die
Kupplung kuppelt ein.
[0054] Weiters ist im Gehäuse 1 eine Sollbruchstelle 19 vorgesehen. Wird versucht, den Schließzylinder
herauszubrechen, bricht man den gesamten äußeren Teil (in Fig. 5 den linken Teil)
heraus, einschließlich des gesamten Zylinderkerns 3, so wie dies in Fig. 6 dargestellt
ist.
[0055] Soweit entspricht der Drehknopfzylinder weitgehend dem Stand der Technik.
[0056] Erfindungsgemäß sind in zwei Gehäusebohrungen 16" (s. Fig. 5 und 6) Gehäusestifte
16 eingesetzt, die jeweils durch eine (in Fig. 6 nicht dargestellte) Feder gegen eine
Kugel 32 gedrückt werden, welche jeweils etwas außermittig in eine V-förmige Vertiefung
33 der Welle 34 eingesetzt sind. Dadurch wird die Welle 34 samt Drehknopf 31 in Richtung
zum Mitnehmer 9 mit Schließnase 9' (nach links, wie in Fig. 5 und 6 dargestellt) vorgespannt,
sodass die Welle 34 gegen die Stirnseite 4' (siehe Fig. 5) gedrückt wird.
[0057] Weiters ist ein Schläfer 13' in Form eines abgestuften Zuhaltungsstiftes vorgesehen,
der ebenso durch eine (in Fig. 6 nicht dargestellte) Feder nach oben gedrückt wird.
Ein demontierbarer Verschlussstift 38 (z.B. ein Gewindestift) bildet die Abstützung
für die Federn. Die Welle 34 weist eine Nut 35 (s. Fig. 6) auf, die an der der Schließnase
9' zugewandten Seite abgestuft ist, also eine Stufe 36 aufweist. Am Nutengrund sind
über den Umfang verteilt Löcher 37 vorgesehen. Der Durchmesser dieser Löcher 37 entspricht
der Breite der Nut 35 (ohne die Abstufung) sowie dem Durchmesser des abgestuften Endes
des Schläfers 13'. Im Normalfall stützt sich der Schläfer 13' an der Stufe 36 ab.
Dadurch wird die Welle 34 samt Drehknopf 31 axial fixiert.
[0058] Der erfindungsgemäße Drehknopfzylinder funktioniert wie folgt:
[0059] Solange der Schließzylinder intakt ist, stützt sich der Schläfer 13' an der Stufe
36 ab, die Welle 34 samt Drehknopf 31 lässt sich frei drehen und nimmt den Mitnehmer
9 samt der Schließnase 9' mit.
[0060] Wird der äußere Teil des Drehknopfzylinders herausgebrochen, reißt dieser an der
Sollbruchstelle 19 (siehe Fig. 5) ab, und es wird der äußere Teil des Drehknopfzylinders
mitsamt dessen Zylinderkern 3 entfernt. Damit fällt die Anschlagfläche für die Welle
34 weg, und die Welle 34 verschiebt sich in Richtung zur Schließnase 9', also nach
links, wie in Fig. 5 gesehen. Damit ergibt sich der in Fig. 6 dargestellte Zustand:
Der Schläfer 13' rutscht in die Nut 35, und wenn versucht wird, den Mitnehmer 9 samt
Schließnase 9' zu drehen, rastet er in einem der Löcher 37 ein und verhindert so ein
weiteres Drehen des Mitnehmers 9. Es sollten genügend Löcher 37 am Umfang verteilt
angeordnet sein, dass jedenfalls eine Drehung um maximal 30° genügt, damit der Schläfer
13' einrastet.
[0061] Das Vorsehen der Löcher 37 in der Nut 35 (und nicht am Außenumfang der Welle 34)
hat den Vorteil, dass die Trennfläche zwischen dem Schläfer 13' und der Welle 34 nicht
zugänglich ist. Es ist daher nicht möglich, ein dünnes Blättchen zwischen der Welle
34 und dem Gehäuse 1 bis zu den Löchern 37 einzuschieben, um ein Einrasten des Schläfers
13' in eines der Löcher 37 zu verhindern.
[0062] Um den Schließzylinder nach einem Aufbruchsversuch (also nach Aktivierung des Schläfers
13') zu demontieren, muss man auch hier an die Innenseite des Schließzylinders gelangen.
Dann kann man den Verschlussstift 38 herausnehmen: Dadurch verlieren die Federn ihr
Widerlager, der Schläfer 13' fällt aus dem Loch 37 heraus und der Drehknopf 31 lässt
sich wieder drehen. Somit ist auch hier nach einem Aufbruchsversuch eine Notöffnung
und somit eine Demontage des
[0063] Schließzylinders möglich.
[0064] Die in den Fig. 7 und 8 dargestellte dritte Ausführungsform zeigt einen ähnlichen
Drehknopfzylinder, bei dem jedoch die Betätigung nach einem Aufbruchsversuch noch
einfacher ist.
[0065] Zu diesem Zweck wird der Mitnehmer 9 mit der Schließnase 9' nicht direkt von der
Welle 34 des Drehknopfs 31 angetrieben, sondern von einer Nabe 20. Diese Nabe 20 ist
mittels eines Stifts 62 mit einem Verbindungsstück 61 fest verbunden, das seinerseits
über einen weiteren Stift 63 mit einer hülsenförmigen Nabenverlängerung 64 fest verbunden
ist. Die Nabe 20 und die Nabenverlängerung 64 können daher als ein fester Teil betrachtet
werden. In der Nabenverlängerung 64 befindet sich die Welle 34. Diese ist darin mittels
eines Stifts 65 befestigt, wobei der Stift 65 in der Nabenverlängerung 64 aber in
Langlöchern 66 geführt ist. Daher ist die Welle 34 in der Nabenverlängerung 64 axial
verschiebbar gelagert, aber dennoch drehfest mit dieser verbunden. Durch eine Feder
67, die sich einerseits am Stift 65 (also indirekt an der Welle 34) und andererseits
an der Nabenverlängerung 64 abstützt, ist die Welle 34 in Richtung zum äußeren Zylinderkern
3 vorgespannt.
[0066] Wie bereits bei der zweiten Ausführungsform erwähnt, wählt man für Drehknopfzylinder
in der Serienfertigung aus Kostengründen meist dasselbe Gehäuse 1 wie bei Doppelzylindern.
Daher sind auch im Bereich der Innenseite Gehäusebohrungen 16" vorhanden. In einer
dieser Gehäusebohrungen 16" ist wiederum ein Schläfer 13' eingesetzt, der im Normalfall
am Ende der Nabenverlängerung 64 gleitet. Wenn sich die Nabenverlängerung 64 jedoch
in Richtung zum äußeren Zylinderkern drei verlagert, rastet er in einer der Ausnehmungen
37' der Welle 34 ein. Wie in Fig. 8 deutlich zu sehen, sind diese Ausnehmungen 37'
in Draufsicht U-förmig, wobei sie von einer Abstufung 59 der Welle 34 ausgehen und
in Richtung dieser Abstufung 59 offen sind.
[0067] Weiters ist in einer anderen Gehäusebohrung 16" ein Gehäusestift 16 eingesetzt, der
durch eine Feder gegen eine Kugel 32 gedrückt wird, welche etwas außermittig in eine
V-förmige Vertiefung 33 der Nabenverlängerung 64 eingesetzt ist. Dadurch wird die
Nabenverlängerung 64 samt Nabe 20 in Richtung zum Mitnehmer 9 mit Schließnase 9' (nach
links, wie in Fig. 7 dargestellt) vorgespannt, sodass die Nabe 20 gegen einen Ring
70 (der oben einen Flansch aufweist) gedrückt wird, der sich seinerseits am äußeren
Zylinderkern 3 abstützt.
[0068] Schließlich ist in einer dritten Gehäusebohrung 16" ein Fixierstift 69 eingesetzt,
der durch eine Feder in eine Rechtecknut 68 der Nabenverlängerung 64 gedrückt wird.
Der Durchmesser des Endes des Fixierstiftes 69 ist geringer als die Breite der Rechtecknut
68, sodass der Fixierstift 69 die Nabenverlängerung 64 und somit die Nabe 20 mit einem
gewissen Spiel axial fixiert. Infolge des Fixierstiftes 69 ist es unmöglich, den Drehknopf
31 samt Nabe 20 und Nabenverlängerung 64 aus dem Schließzylinder herauszuziehen, der
Fixierstift 69 lässt aber eine Verschiebung der Nabenverlängerung 64 samt Nabe 20
von der Normalposition in Richtung zum äußeren Zylinderkern 3 in einem gewissen Ausmaß
zu.
[0069] Der links dargestellte (äußere) Zylinderkern 3, der wie üblich durch einen Sicherungsring
10 axial fixiert ist, kann in üblicher Weise durch einen Schlüssel 14, der in einen
Schlüsselkanal 14' eingesteckt ist, betätigt werden, weil der Schlüssel 14 die Kernstifte
15 und die Gehäusestifte 16 so anordnet, dass deren Trennflächen genau an der Grenzfläche
des Zylinderkerns 3 liegen.
[0070] Die Kupplung ist hier wie folgt realisiert: Ein erster Kupplungsteil 51 ist im Zylinderkern
3 axial verschiebbar, aber drehfest geführt. Dieser erste Kupplungsteil 51 ist außerdem
an einem zentral in der Nabe 20 eingesetzten Stift 51' geführt. (Dieser Stift 51'
weist einen Schlitz auf, der in der Zeichenebene liegt, erkennbar am Fehlen der Schraffur
in diesem Bereich.) Eine Feder 54, die um den Stift 51' angebracht ist, drückt den
ersten Kupplungsteil in den Zylinderkern 3 hinein. Der zweite Kupplungsteil ist in
Form eines Stiftes 52 realisiert, der aus der Nabe 20 hervorragt, aber entgegen der
Kraft einer Feder 53 in die Nabe 20 gedrückt werden kann. Dieser Stift 52 ragt im
eingekuppelten Zustand in ein entsprechendes Loch 55 des ersten Kupplungsteils 51.
[0071] Ist kein Schlüssel 14 eingeschoben, wird der erste Kupplungsteil 51 durch die Feder
54 in den Zylinderkern 3 gedrückt, sodass der Stift 52 außerhalb des Lochs 55 liegt
und die Kupplung ausgekuppelt ist. Wird ein Schlüssel 14 eingeschoben, wird der erste
Kupplungsteil 51 in Richtung Nabe 20 gedrückt. Da im Allgemeinen das Loch 55 und der
Stift 52 nicht fluchten werden, wird der Stift 52 entgegen der Kraft der Feder 53
in die Nabe 20 gedrückt. Dreht man nun den Schlüssel 14, fluchten irgendwann der Stift
52 und das Loch 55, und infolge der Feder 53 wird der Stift 52 in das Loch 55 gedrückt.
Damit sind der Zylinderkern 3 und die Nabe 20 drehfest miteinander verbunden, die
Kupplung ist eingekuppelt.
[0072] Neben dem Mitnehmer 9 befindet sich an der Seite zum äußeren Zylinderkern 3 eine
Hülse 8, die einerseits den Mitnehmer 9 führt und andererseits als Anschlag für die
Nabe 20 im Falle eines Aufbruchsversuchs dient. An der Seite zum Drehknopf 31 befindet
sich neben dem Mitnehmer 9 ein Ring 10", der den Mitnehmer 9 an dieser Seite führt.
[0073] Im Normalfall befinden sich alle Teile in der in Fig. 7 dargestellten Lage. Infolge
der Kugel 32, die an eine Flanke der V-förmigen Vertiefung 33 drückt, ist die Nabenverlängerung
64 samt Nabe 20 in Richtung zum äußeren Zylinderkern 3 vorgespannt. Die Nabe 20 kann
sich aber nicht in diese Richtung bewegen, weil sie am Ring 70 anliegt, der sich seinerseits
am äußeren Zylinderkern 3 abstützt.
[0074] Wird jedoch der äußere Zylinderkern 3 bei einem Aufbruchsversuch entfernt (sei es
durch Kernziehen, sei es durch Wegbrechen des gesamten äußeren Teils an der Sollbruchstelle
19), kann sich der Ring 70 verschieben, bis er mit seinem Flansch an der Hülse 8 anliegt.
Durch die Vorspannung der Nabenverlängerung 64 bewegen sich die Nabe 20, die Nabenverlängerung
64 und der Ring 70 bis zu diesem Anschlag. Dadurch liegt der Schläfer 13' nicht mehr
länger am Ende der Nabenverlängerung 64 auf und rastet - jedenfalls nach einer Verdrehung
der Nabe 20 und damit der Welle 34 - in einer der Ausnehmungen 37' ein.
[0075] Um das Schloss von innen zu öffnen, braucht man nur den Drehknopf 31 nach innen zu
ziehen, denn infolge der in Richtung zur Abstufung 59 offenen Löcher 37 kommt der
Schläfer 13' dadurch außer Eingriff, und der Drehknopf 31 kann wie üblich gedreht
und das Schloss somit geöffnet werden.
Liste der Bezugszeichen
[0076]
- 1
- Gehäuse
- 2
- Zylinderkern, innen
- 3
- Zylinderkern, außen
- 3'
- Ausnehmung
- 4
- Hülsenförmige Verlängerung
- 4'
- Stirnseite
- 5
- Hülsenförmige Verlängerung
- 6
- Verlängerungsstift
- 7
- Verlängerungsstift
- 8
- Hülse
- 9
- Mitnehmer
- 9'
- Schließnase
- 10, 10'
- Sicherungsring
- 10"
- Ring
- 11
- Gewindestift
- 11'
- Feder
- 11"
- Gehäusebohrung
- 12
- Oberer Teil des Schläfers
- 12'
- Sackloch
- 13
- Unterer Teil des Schläfers
- 13'
- Schläfer
- 14
- Schlüssel
- 14'
- Schlüsselkanal
- 15
- Kernstift
- 15'
- Kernbohrung
- 16
- Gehäusestift
- 16'
- Gehäusebohrung
- 16"
- Gehäusebohrung
- 17
- Zuhaltungsfeder
- 18
- Stopfen
- 19
- Sollbruchstelle
- 19'
- Steg
- 20
- Nabe
- 20'
- Bohrung in 20
- 20"
- Verzahnung
- 21
- innerer Kupplungsteil
- 21', 21"
- Flügel von 21
- 22
- äußerer Kupplungsteil
- 22'
- Kupplungskörper von 22
- 22"
- Kupplungsstift von 22
- 22'"
- Vorsprung von 22
- 23
- Kupplungsstift
- 24
- Feder
- 25
- Abstand
- 31
- Drehknopf
- 32
- Kugel
- 33
- V-förmige Vertiefung
- 34
- Welle des Drehknopfs
- 35
- Nut
- 36
- Stufe der Nut 35
- 37
- Löcher
- 37'
- Ausnehmung
- 38
- Verschlussstift
- 41
- erster Kupplungsteil
- 41'
- Vorsprung von 41
- 41"
- Schlitz
- 42
- zweiter Kupplungsteil
- 42'
- Flügel
- 42"
- Schlitz
- 43
- Feder
- 44
- Feder
- 45
- Flügel
- 51
- erster Kupplungsteil
- 51'
- Stift
- 52
- Stift
- 53
- Feder
- 54
- Feder
- 55
- Loch
- 59
- Abstufung
- 61
- Verbindungsstück
- 62
- Stift
- 63
- Stift
- 64
- Nabenverlängerung
- 65
- Stift
- 66
- Langlöcher in 64
- 67
- Feder
- 68
- Rechtecknut
- 69
- Fixierstift
- 70
- Ring
1. Schließzylinder mit einem Gehäuse (1), einem im Gehäuse drehbaren Mitnehmer (9) mit
Schließnase (9') und mit einer Außenseite und einer Innenseite zu beiden Seiten des
Mitnehmers (9), wobei zumindest an der Außenseite ein Zylinderkern (3) mit Zuhaltungen
(15, 16, 17) und an der Innenseite ein durch Federkraft vorgespannter Schläfer (12,
13, 13') vorgesehen ist, der durch einen axial unter Federkraft verschiebbaren Teil
verriegelt und zumindest teilweise im Gehäuse (1) zurückgehalten ist und der den Schließzylinder
bei Wegbrechen der Außenseite infolge Wegfalls der Verriegelung blockiert, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (1) an der Außenseite zwischen dem in axialer Richtung unverschiebbaren
Mitnehmer (9) und der nächstgelegenen Zuhaltung eine Sollbruchstelle (19) vorgesehen
ist und dass der axial verschiebbare Teil (20, 34) gegenüber dem Mitnehmer (9) verschiebbar
und ständig drehfest in diesem gelagert ist sowie in axialer Richtung federbelastet
an der Stirnseite (4') des Zylinderkerns (3) der Außenseite direkt oder indirekt anliegt.
2. Schließzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die axiale Verschiebbarkeit des ständig drehfest mit dem Mitnehmer verbundenen Teils
(20, 34) maximal so groß ist wie der Durchmesser des Schläfers (12, 13; 13'), vorzugsweise
maximal halb so groß.
3. Schließzylinder nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der ständig drehfest mit dem Mitnehmer (9) verbundene Teil eine Nabe (20) des Mitnehmers
(9) ist und beidseitig des Mitnehmers (9) im Gehäuse (1) geführt ist.
4. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dieser als Doppelschließzylinder ausgebildet ist und der Schläfer (12, 13) - bei
Wegbrechen der Außenseite bzw. Ziehen des äußeren Zylinderkerns (3) - den Zylinderkern
(2) der Innenseite mit dem ständig drehfest mit dem Mitnehmer (9) verbundenen Teil
(20) kuppelt.
5. Schließzylinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinderkern (2) der Innenseite hülsenförmig in Richtung zum Mitnehmer (9) verlängert
ist, dass sich im Bereich dieser hülsenförmigen Verlängerung (5) die Nabe (20) axial verschiebbar
befindet, dass für den Schläfer (12, 13) im Bereich dieser hülsenförmigen Verlängerung (5) eine
Gehäusebohrung (11") vorgesehen ist, die sich in der hülsenförmigen Verlängerung (5)
und in der Nabe (20) - nach axialer Verschiebung derselben - in einem Sackloch (12')
fortsetzt, und dass der Schläfer (12, 13) zweiteilig ist, wobei der der Nabe (20) zugewandte Teil (12)
eine Höhe hat, die der Dicke der hülsenförmigen Verlängerung (5) entspricht.
6. Schließzylinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der der Nabe (20) abgewandte Teil (13) des Schläfers an der der Nabe (20) zugewandten
Seite konusförmig ausgebildet ist.
7. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dieser als Drehknopfzylinder ausgebildet ist, wobei der an der Innenseite vorgesehene
Drehknopf (31) über eine Welle (34) ständig mit dem Mitnehmer (9) in Drehverbindung
steht, und dass der Schläfer (13') - bei Wegbrechen der Außenseite bzw. Ziehen des äußeren Zylinderkerns
(3) - die Welle (34) blockiert, gegebenenfalls nach einer Drehung der Welle (34) um
maximal 30°.
8. Schließzylinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schläfer (13') nach seiner Aktivierung von der Innenseite lösbar ist.
9. Schließzylinder nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der Welle (34) an einer Abstufung (59) ein Kranz U-förmiger Ausnehmungen (37')
vorgesehen ist, wobei die Ausnehmungen (37') mit der offenen Seite des U von dieser
Abstufung (59) ausgehen, dass der Schläfer (13') - bei Wegbrechen der Außenseite bzw. Ziehen des äußeren Zylinderkerns
(3) - in eine dieser Ausnehmungen (37') einrastet, und dass der Drehknopf (31) samt Welle (34) gegen Federkraft axial aus dem Schließzylinder
herausziehbar ist, bis der Schläfer (13') außer Eingriff aus der einen Ausnehmung
(37') kommt.
10. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (x) der Sollbruchstelle (19) von der Mitte der Schließnase (9') 7-12
mm beträgt.
11. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Teile des Gehäuses (1) zu beiden Seiten der Sollbruchstelle (19) durch
einen Steg (19') miteinander verbunden sind, der schräg zur Längsmittelebene des Gehäuses
(1) verläuft.