Anwendungsgebiet und Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Gaskochgerät mit einer Gaseinheit mit Gasbrenner und Steuerungseinrichtung
zu dessen Steuerung sowie mit einer Energieversorgungseinheit mit Energiespeicher.
Ebenso betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb eines entsprechenden Gaskochgeräts.
[0002] Ein gattungsgemäßes Gaskochgerät ist aus der
DE 102009027399 A1 bekannt. Der Energiespeicher dient dabei dazu, während eines Stromausfalls vorübergehend
die Energieversorgung des Gaskochgeräts zu übernehmen. Dieses Gaskochgerät ist jedoch
grundsätzlich darauf angewiesen, dass im Regelfall die Energieversorgung durch eine
externe Stromquelle erfolgt, beispielsweise ein Stromnetz oder einen Generator. Gerade
in Umgebungen mit besonders unzuverlässigen Stromversorgungen, beispielsweise beim
Camping, kann auch durch das Vorsehen eines Energiespeichers bei diesem Gaskochgerät
nicht zuverlässig gewährleistet werden, dass ein vollständiger Kochvorgang abgeschlossen
werden kann.
Aufgabe und Lösung
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Gasgerät bzw. Gaskochgerät und ein Verfahren zum
Betrieb eines Gaskochgeräts zu schaffen, bei welchen auch bei besonders unzuverlässiger
Stromversorgung das Gaskochgerät zuverlässig betrieben werden kann und eine zuverlässige
Ausführung eines Kochvorgangs möglich ist.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Gaskochgerät mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie ein Verfahren zum Betrieb eines Gaskochgeräts mit den Merkmalen des Anspruchs
12. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
weiteren Ansprüche und werden im Folgenden näher erläutert. Dabei werden manche der
Merkmale nur für das Gaskochgerät oder nur für das Verfahren an sich beschrieben.
Sie sollen jedoch unabhängig davon sowohl für das Gaskochgerät als auch für das Verfahren
selbstständig gelten können. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme
zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
[0005] Ein Gasgerät bzw. Gaskochgerät weist eine Gaseinheit mit mindestens einem Gasbrenner
und eine elektronische Steuerungseinrichtung zur Steuerung dieses Gasbrenners sowie
eine Energieversorgungseinheit mit einem aufladbaren Energiespeicher und eine Spannungsversorgung
auf.
[0006] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Energiespeicher während des Betriebs, vorzugsweise
auch sonst, eine ausschließliche Quelle bzw. die einzige direkte Quelle elektrischer
Energie für die Gaseinheit bildet.
[0007] Durch das erfindungsgemäße Gaskochgerät können der Verbrauch von elektrischer Energie
durch die Gaseinheit einerseits und die Zufuhr von elektrischer Energie durch die
Spannungsversorgung andererseits entkoppelt werden. Die Gaseinheit wird während des
Betriebs ausschließlich mit Energie aus dem Energiespeicher versorgt, der dabei entladen
wird. Insbesondere ist es möglich, den Energiespeicher mit ausreichend viel Energie
für einen vollständigen Kochvorgang zu laden. Da mit einem solchen Gaskochgerät üblicherweise
nicht dauerhaft gekocht wird und es typischerweise erheblich mehr Zeit am Tag nicht
im Betrieb ist als im Betrieb ist, genügt für das Aufladen auch eine äußerst unzuverlässige
Stromversorgung, welche längere Unterbrechungen aufweisen kann. Derartig unzuverlässige
Stromversorgungen gibt es beispielsweise beim Camping oder im Outdoor-Einsatz. Deshalb
eignet sich das erfindungsgemäße Gaskochgerät auch und gerade für derartige Verwendungen.
[0008] Der Gasbrenner kann dabei beispielsweise für ein Gaskochfeld ausgeführt sein oder
als entsprechende Heizeinrichtung für einen Gasbackofen. Die Gaseinheit wird dabei
von der elektronischen Steuerungseinrichtung typischerweise in Bezug auf die abzugebende
Leistung gesteuert. Damit kann beispielsweise eine gewünschte Temperatur zum Kochen
oder Backen eingestellt werden. Außerdem kann die elektronische Steuerungseinrichtung
dazu ausgebildet sein, ein Zünden von austretendem Gas sicherzustellen.
[0009] Bevorzugt ist die Spannungsversorgung ausschließlich zum Laden des Energiespeichers
ausgebildet. Dies ermöglicht eine besonders einfache Ausführung, wobei davon ausgegangen
wird, dass eine direkte Versorgung der Gaseinheit mit elektrischer Energie durch die
Spannungsversorgung nicht notwendig ist. Vielmehr wird die zum Betrieb der Gaseinheit
nötige elektrische Energie ausschließlich dem Energiespeicher entnommen.
[0010] Besonders bevorzugt weist die Spannungsversorgung eine Mehrzahl von Eingängen auf,
wobei es sich dabei weiter bevorzugt um Eingänge in das Gaskochgerät handelt. Die
Eingänge sind noch weiter bevorzugt für unterschiedliche Spannungshöhen und/oder Spannungsarten
ausgelegt und sind wiederum weiter bevorzugt voneinander unabhängig. Hierdurch kann
erreicht werden, dass zum Laden des Energiespeichers unterschiedliche Arten von Energiequellen
verwendet werden können, was besonders für einen mobilen Betrieb, der mit häufigen
Ortswechseln einhergeht, vorteilhaft sein kann.
[0011] Die Eingänge können beispielsweise für Gleich- und/oder Wechselspannung geeignet
sein. Unter dem Begriff Gleichspannung sind auch Spannungen mit einem überlagerten
Wechselspannungsanteil zu verstehen, deren arithmetischer Mittelwert eine Gleichspannung
darstellt. Unter dem Begriff Wechselspannung sind nicht nur sinusförmige, sondern
auch sinusähnliche oder sämtliche nicht-sinusförmigen Spannungsformen zu verstehen.
Die Wechselspannung ist nicht auf eine bestimmte Frequenz beschränkt, sondern kann
eine beliebige Frequenz annehmen. Insbesondere kann es eine Netzfrequenz von typischerweise
50 Hz sein, welche in vielen europäischen Stromnetzen vorherrscht.
[0012] Es ist auch vorteilhaft, neben einem Eingang zum Anschließen eines gewöhnlichen Stromnetzes
einen weiteren Eingang zum Anschließen eines Bordnetzes eines Campingmobils und/oder
eines Energieerzeugers wie einer Solarzelle oder einer Windkraftanlage vorzusehen.
Damit wird die Flexibilität weiter erhöht. Die jeweiligen Eingänge können dabei vorteilhaft
an die zu erwartenden Spannungshöhen und Spannungsarten angepasst sein, beispielsweise
durch das Vorsehen von Hoch- oder Tiefsetzstellern, Gleichrichtern odgl. im Gaskochgerät.
[0013] Bevorzugt ist zumindest ein Eingang der Spannungsversorgungseinrichtung mit einer
Energiequelle verbunden, welche aus der Gruppe ausgewählt ist von: Solarzelle, Steckernetzteil,
Windkraftgenerator, Bordstrom, insbesondere 12V-Bordstrom eines Fahrzeugs oder Anhängers,
Netzspannung, insbesondere 230V-Netzspannung, Brennstoffzelle bzw. Brennstoffzelle
betrieben mit Gas, bevorzugt aus einer Gasquelle, welche auch das Gaskochgerät mit
Gas versorgt, Thermogenerator, vorzugsweise betrieben durch Abwärme der Gaseinheit,
Dynamo.
[0014] Hierbei handelt es sich teilweise um unterschiedliche Arten von Energiequellen, welche
voneinander unabhängig sind und in verschiedenen Umgebungen betrieben werden können.
Es sei besonders darauf hingewiesen, dass eine Verwendung einer Brennstoffzelle, welche
mit Gas aus einer Gasquelle betrieben wird, welche auch das Gaskochgerät mit Gas versorgt,
insofern vorteilhaft ist, als keine weitere Energiequelle als das ohnehin erforderliche
Gas benötigt wird. Vorteilhaft ist beispielsweise auch ein Thermogenerator, der die
ohnehin erzeugte Abwärme der Gaseinheit bzw. des Gasbrenners sinnvoll nutzen kann.
[0015] Die elektronische Steuerungseinrichtung kann Speichermittel aufweisen, welche einen
Programmcode enthalten, bei dessen Ausführung die elektronische Steuerungseinrichtung
einen Energiefluss während eines Kochvorgangs derart steuert, dass die Gaseinheit
ausschließlich aus dem Energiespeicher mit elektrischer Energie versorgt wird. Dies
kann beispielsweise dann vorteilhaft sein, wenn die Spannungsversorgung derart ausgebildet
ist, dass sie die Gaseinheit auch direkt mit elektrischer Energie versorgen kann,
ohne dass dem Energiespeicher Energie entnommen werden muss. In diesem Fall kann die
elektronische Steuerungseinrichtung je nach gewünschter Betriebsart den Energiefluss
steuern, beispielsweise durch das Öffnen und Schließen von Relais oder anderen elektrischen
Schaltern. Es ist somit beispielsweise auch möglich, zwei Betriebsarten eines Gaskochgeräts
vorzusehen. In einer ersten Betriebsart erfolgt eine unmittelbare Versorgung der Gaseinheit
mit elektrischer Energie durch die Spannungsversorgung, beispielsweise bezogen aus
einem öffentlichen Stromnetz. In einer zweiten Betriebsart erfolgt eine Versorgung
der Gaseinheit mit elektrischer Energie ausschließlich aus dem Energiespeicher des
Gaskochgeräts. Der Energiespeicher kann dabei unabhängig von der Zeit, in welcher
Energie verbraucht wird, genau dann geladen werden, wenn Energie zum Laden zur Verfügung
steht.
[0016] Vorteilhaft weist die Spannungsversorgung eine maximale Leistungsabgabe auf, welche
geringer ist als eine maximale Leistungsaufnahme der Gaseinheit. Dies ermöglicht eine
einfache und kostengünstige Ausführung der Spannungsversorgung. Aufgrund des beschriebenen
Betriebsmodus mit einer ausschließlichen Energieversorgung der Gaseinheit aus dem
Energiespeicher ist eine höhere maximale Leistungsabgabe der Spannungsversorgung nicht
erforderlich.
[0017] Bevorzugt weist die Gaseinheit ferner zumindest ein Gasventil auf, wobei weiter bevorzugt
jeweils ein Gasventil einem Gasbrenner zugeordnet ist und noch weiter bevorzugt ein
jeweiliges Gasventil zur Steuerung durch die elektronische Steuerungseinrichtung mit
dieser kommunizierend verbunden ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die elektronische
Steuerungseinrichtung die jeweiligen Gasventile öffnen und schließen kann, sowie ggf.
die Menge an Gas pro Zeiteinheit steuern kann, welche durch das jeweilige Gasventil
fließt. Damit kann ein jeweiliger Gasbrenner an- und abgeschaltet werden, wobei seine
Leistungsabgabe gesteuert werden kann, beispielsweise um eine gewünschte Temperatur
oder Leistungsstufe einzustellen.
[0018] In Ausgestaltung der Erfindung weist die Gaseinheit ferner zumindest eine Flammüberwachungseinrichtung
auf, wobei bevorzugt jeweils eine Flammüberwachungseinrichtung einem Gasbrenner zugeordnet
ist und weiter bevorzugt mit der elektronischen Steuerungseinrichtung kommunizierend
bzw. signalübertragend verbunden ist. Eine solche Flammüberwachungseinrichtung kann
beispielsweise als Kamera, als Temperatursensor odgl. ausgeführt sein. Sie ermöglicht
der elektronischen Steuerungseinrichtung eine Rückmeldung, wie sich eine Flamme an
einem jeweiligen Gasbrenner entwickelt und wie heiß diese ist.
[0019] Die Gaseinheit weist weiter bevorzugt eine Bedieneinheit mit Eingabemitteln und/oder
Anzeigemitteln auf. Eingabemittel können beispielsweise Drehknöpfe, Schalter, elektronische
Taster odgl. sein. Anzeigemittel können beispielsweise aus Lichtbalken gebildete Anzeigen
bzw. optische Anzeigen oder ein Display sein, ebenso akustische Signalgeber wie Summer
odgl.. Eine solche Bedieneinheit ermöglicht es dem Benutzer, in einfacher und gewohnter
Weise eine Leistung eines jeweiligen Gasbrenners einzustellen. Beispielsweise können
verschiedene Kochstufen bzw. Leistungsstufen vorgesehen sein, welche der Benutzer
mittels eines als Drehknopf ausgebildeten Eingabemittels auswählen kann, wobei die
Leistungsstufe gleichzeitig von einer LCD-Anzeige angezeigt wird. Die Bedieneinheit
kann dem Benutzer jedoch auch beispielsweise Rückmeldungen über andere Daten oder
Ereignisse wie Fehlermeldungen vermitteln.
[0020] Bevorzugt ist der Energiespeicher als Akkumulator oder als Gruppe von mehreren Akkumulatoren
ausgebildet. Dies ermöglicht eine einfache Ausführung unter Verwendung bewährter Technik.
Bevorzugt wird dabei die Spannung des Akkumulators durch einen Spannungswandler und/oder
einen Inverter umgewandelt und so an eine Betriebsspannung der Gaseinheit angepasst.
[0021] Das Gaskochgerät kann weiter bevorzugt eine Ladeelektronik aufweisen, welche von
einem Mikrocontroller gesteuert und überwacht werden kann, der zum Beispiel auch eine
Bus-Kommunikation mit anderen Einheiten übernimmt. Alternativ oder zusätzlich kann
der Mikrocontroller Bestandteil einer Regelung oder Steuerung des Inverters sein.
Die Ladeelektronik kann auch aus einem oder mehreren den Eingängen zugeordneten integrierten
elektronischen Bauelementen ausgebildet sein, welche das Überwachen und/oder Steuern
des Ladevorgangs übernehmen, und zwar unabhängig von dem Mikrocontroller.
[0022] Optional sind Mittel zum Unterbrechen eines Stromkreises einer dem Akkumulator nachgeschalteten
Elektronik vorhanden. Dadurch kann zum Beispiel ein Wert der Entladetiefe des Akkumulators
begrenzt werden, insbesondere um ihn vor Beschädigung durch Tiefentladung zu schützen.
Der Ladezustand des Akkumulators kann auf verschiedene Arten überwacht werden, die
für sich genommen dem Fachmann bekannt sind.
[0023] Informationen einer Ladeelektronik können beispielsweise über ein Bus-System an weitere
Steuerungskomponenten oder an eine Bedieneinheit oder an andere an das Bus-System
angeschlossene Module übermittelt werden. Umgekehrt können auch Informationen von
am Bus-System angeschlossenen Geräten der Ladeelektronik oder einer anderen Stromversorgungselektronik
bereitgestellt werden.
[0024] Bevorzugt weist der Energiespeicher eine Kapazität auf, welche zumindest für einen
vollständigen typischen Kochvorgang der Gaseinheit ausreicht, insbesondere einen etwa
viertelstündigen bis einstündigen Kochvorgang. Dies entspricht einer typischen Betriebsdauer
des Gaskochgeräts bei einem Kochvorgang. In vielen Einsatzsituationen entspricht eine
Stunde sogar einer typischen oder maximalen Betriebsdauer des Gaskochgeräts pro Tag,
so dass anschließend nahezu ein voller Tag zum Aufladen zur Verfügung steht, was auch
bei unzuverlässiger Stromversorgung im Regelfall ausreichend sein sollte.
[0025] Beim Verfahren zum Betrieb eines vorbeschriebenen Gaskochgeräts ist eben vorgesehen,
dass während des Betriebs der Gaseinheit eine dafür notwendige elektrische Energie
ausschließlich dem Energiespeicher entnommen wird. Dies kann software-technisch bzw.
steuerungstechnisch oder hardwaremäßig vorgesehen sein. Bezüglich der einzelnen Komponenten
des für das Verfahren verwendeten Gaskochgeräts und der durch den entsprechenden Betrieb
erreichten Vorteile wird auf die obige Beschreibung eines erfindungsgemäßen Gaskochgeräts
verwiesen. Insbesondere kann das Verfahren mit einem vorbeschriebenen erfindungsgemäßen
Gaskochgerät ausgeführt werden.
[0026] Bevorzugt wird der Energiespeicher mit einer Leistung geladen, welche geringer ist
als eine zum Betrieb der Gaseinheit nötige Leistung. Sie kann aber auch gleich groß
sein. Das Laden ist grundsätzlich immer möglich, insbesondere während die Gaseinheit
nicht in Betrieb ist. Sie kann dabei aber auch in Betrieb sein. Dies ermöglicht die
vorbeschriebene Entkopplung von Energieverbrauch und Entnahme von Energie aus einer
zum Gaskochgerät externen Energiequelle, wobei gleichzeitig entsprechende Mittel zum
Laden des Energiespeichers einfach und kostengünstig ausgeführt werden können.
[0027] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in Zwischen-Überschriften und einzelne Abschnitte beschränkt die unter
diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Detaillierte Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0028] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung wird der Fachmann dem nachfolgend mit
Bezug auf die beigefügte Zeichnung beschriebenen Ausführungsbeispiel entnehmen. Die
einzige Figur zeigt dabei ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Gaskochgeräts
und schematisch ein erfindungsgemäßes Gaskochgerät.
[0029] Das Gaskochgerät weist einen Energiespeicher in Form eines Akkumulators 1 auf, welcher
über ein Relais 5 mit einem Spannungswandler 2 verbunden ist, der wiederum mit einem
Inverter 3 verbunden ist. Mittels des Relais 5 kann der Stromfluss aus dem Akkumulator
1 unterbrochen werden, beispielsweise um eine gewisse Mindestspannung nicht zu unterschreiten,
unter welcher eine Beschädigung des Akkumulators 1 droht. Anstelle eines Relais kann
auch ein elektronischer Schalter verwendet werden, beispielsweise ein MOSFET, Bipolartransistor
odgl.. Durch den Spannungswandler 2 und den Inverter 3 wird eine von dem Akkumulator
1 gelieferte Gleichspannung, welche typischerweise eine Batteriespannung von 1,2 Volt
bis 48 Volt ist, erhöht und wechselgerichtet. Damit kann sie als Eingangsspannung
für andere Komponenten verwendet werden.
[0030] Zum Aufladen des Akkumulators 1 ist eine Ladeelektronik 11 mit einem Mikrocontroller
4 und mit insgesamt drei Eingängen 10 vorgesehen. Der Mikrocontroller 4 überwacht
den Ladevorgang des Akkumulators 1 und auch eine etwaige Entladung des Akkumulators
1. An den drei Eingängen 10 können unterschiedliche Arten von Spannungsquellen wie
beispielsweise ein öffentliches Stromnetz, eine Solarzelle oder ein 12V-Bordnetz eines
Campingmobils angeschlossen werden.
[0031] Zum Überwachen des Ladezustands und des Ladevorgangs des Akkumulators 1 ist vorgesehen,
dass die Ladeelektronik 11 die Parameter Ladestrom (I
Lade), Laststrom (I
Last), Akkumulatorspannung (U
Akku), Akkumulatortemperatur (T
Akku) sowie Umgebungstemperatur (T
U) ermittelt. Damit kann eine effiziente und schonende Ladung des Akkumulators 1 erreicht
werden.
[0032] Zusammen bilden der Akkumulator 1, der Spannungswandler 2, der Inverter 3, die Ladeelektronik
11 mit dem Mikrocontroller 4, das Relais 5 bzw. der dadurch gebildete Schalter sowie
die Eingänge 10 eine Energieversorgungseinheit des Gaskochgeräts. Der Akkumulator
1 hat dabei die Funktion eines aufladbaren Energiespeichers. Die Eingänge 10 und die
Ladeelektronik 11 bilden zusammen eine Spannungsversorgung.
[0033] Das Gaskochgerät weist ferner eine Gaseinheit 12 auf. Die Gaseinheit 12 weist eine
Anzahl von Gasbrennern auf, welche mittels einer Gruppe von Gasventilen 14 ansteuerbar
sind und durch jeweilige Flammüberwachungseinrichtungen 13 überwacht werden können.
Die Gaseinheit 12 weist ferner eine elektronische Steuerungseinrichtung 7 mit einer
Busschnittstelle 6 auf, wobei die elektronische Steuerungseinrichtung 7 die Steuerung
des Gaskochgeräts übernimmt. Es ist auch eine Bedieneinheit 8 vorgesehen, welche zum
Eingeben und Anzeigen von Betriebszuständen ausgebildet ist. Die Bedieneinheit 8 ist
über die Busschnittstelle 6 mit der elektronischen Steuerungseinrichtung 7 verbunden.
[0034] Ferner sind auch die Ladelektronik 11 sowie weitere, hier nicht unmittelbar relevante
Module 9 über die Busschnittstelle 6 mit der elektronischen Steuerungseinrichtung
7 verbunden. Damit wird insbesondere auch ermöglicht, dass die Ladeelektronik 11 und
die elektronische Steuerungseinrichtung 7 miteinander kommunizieren, beispielsweise
um Lade- und Entladevorgänge abzustimmen.
[0035] Die elektronische Steuerungseinrichtung 7 steuert durch entsprechende Verbindungen
die Gruppe von Gasventilen 14 und erhält über die Flammüberwachungseinrichtungen 13
entsprechende Rückmeldungen über den Betriebszustand der Gasbrenner.
[0036] Im Betrieb werden die elektronische Steuerungseinrichtung 7 und damit auch die Bedieneinheit
8 sowie alle weiteren angeschlossenen Komponenten von dem Inverter 3 mit Strom versorgt,
welcher seine Energie wiederum von dem Spannungswandler 2 und damit letztlich von
dem Akkumulator 1 bezieht. Somit stellt der Akkumulator 1 im Betrieb des Gaskochgeräts
die einzige elektrische Energiequelle dar. Es ist nicht nötig, dass eine an einem
der Eingänge 10 angeschlossene Energiequelle die volle Leistung zum Betrieb des Gaskochgeräts
liefert. Vielmehr kann sogar während des Betriebs des Gaskochgeräts ein Stromausfall
bzw. ein Energieausfall von außen auftreten, welcher den Betrieb bzw. einen typischen
Kochvorgang, nicht stört. Die Kapazität des Akkumulators 1 reicht aus für einen typischen
Kochvorgang von beispielsweise einer Stunde. Sofern die Energiequelle wieder angeschlossen
ist, kann sie zum Wiederaufladen des Akkumulators 1 verwendet werden.
[0037] Es ist ersichtlich, dass hier einige Komponenten gestrichelt dargestellt sind. Diese
Komponenten sind für den Betrieb der Vorrichtung nicht zwingend erforderlich, sondern
können in alternativen, ähnlichen Ausführungsbeispielen auch entfallen. Beispielsweise
kann in die Ladeelektronik 11 eine entsprechende Steuerung integriert sein, so dass
auf einen separaten Mikrocontroller 4 verzichtet werden kann. Wenn die elektronische
Steuerungseinrichtung 7 Gleichspannung als Eingangsspannung verwenden kann, kann auf
den Inverter 3 verzichtet werden. Wenn der Akkumulator 1 nicht durch Unterschreiten
einer bestimmten Spannung gefährdet wird, kann auf das Relais 5 verzichtet werden.
Die weiteren an die Busschnittstelle 6 angeschlossenen Module 9 sind ohnehin nicht
näher spezifiziert. Ebenso kann auf einen der Eingänge 10 verzichtet werden, so dass
beispielsweise lediglich zwei Eingänge zur Verfügung stehen. Es kann jedoch auch eine
beliebige andere Anzahl von Eingängen verwendet werden.
1. Gaskochgerät, aufweisend
- eine Gaseinheit (12) mit zumindest einem Gasbrenner und einer elektronischen Steuerungseinrichtung
(7) zur Steuerung des zumindest einen Gasbrenners, sowie
- eine Energieversorgungseinheit (1, 2, 3, 4, 5, 10, 11) mit einem aufladbaren Energiespeicher
(1) und einer Spannungsversorgung (10, 11),
dadurch gekennzeichnet, dass
der Energiespeicher (1) während des Betriebs eine ausschließliche Quelle elektrischer
Energie für die Gaseinheit (12) bildet.
2. Gaskochgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannungsversorgung (10, 11) ausschließlich zum Laden des Energiespeichers (1)
ausgebildet ist.
3. Gaskochgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannungsversorgung (10, 11) eine Mehrzahl von Eingängen (10) aufweist, welche
vorzugsweise für unterschiedliche Spannungshöhen und/oder Spannungsarten ausgelegt
sind und insbesondere voneinander unabhängig sind.
4. Gaskochgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Eingang (10) der Spannungsversorgung (10, 11) mit einer Energiequelle
verbunden ist, welche ausgewählt ist aus der Gruppe: Solarzelle, Steckernetzteil,
Windkraftgenerator, Bordstrom, insbesondere 12V-Bordstrom eines Fahrzeugs oder Anhängers,
Netzspannung, insbesondere 230V-Netzspannung, Brennstoffzelle, Brennstoffzelle, insbesondere
betrieben mit Gas, bevorzugt aus einer Gasquelle für den Gasbrenner, Thermogenerator,
vorzugsweise betrieben durch Abwärme der Gaseinheit (12), oder Dynamo.
5. Gaskochgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Steuerungseinrichtung (7) Speichermittel aufweist, welche Programmcode
enthalten, bei dessen Ausführung die elektronische Steuerungseinrichtung (7) einen
Energiefluss während eines Kochvorgangs derart steuert, dass die Gaseinheit (12) ausschließlich
aus dem Energiespeicher (1) mit elektrische Energie versorgt wird.
6. Gaskochgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannungsversorgung (10, 11) eine maximale Leistungsabgabe aufweist, welche geringer
ist als eine maximale Leistungsaufnahme der Gaseinheit (12) oder maximal gleich groß
ist.
7. Gaskochgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gaseinheit (12) ferner zumindest ein Gasventil (14) aufweist, wobei vorzugsweise
jeweils ein Gasventil (14) einem Gasbrenner zugeordnet ist und weiter bevorzugt ein
jeweiliges Gasventil (14) zur Steuerung durch die elektronische Steuerungseinrichtung
(7) mit dieser kommunizierend verbunden ist.
8. Gaskochgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gaseinheit (12) ferner zumindest eine Flammüberwachungseinrichtung (13) aufweist,
wobei vorzugsweise jeweils eine Flammüberwachungseinrichtung (13) einem Gasbrenner
zugeordnet ist und insbesondere eine jeweilige Flammüberwachungseinrichtung (13) mit
der elektronischen Steuerungseinrichtung (7) signalübertragend verbunden ist.
9. Gaskochgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gaseinheit (12) ferner eine Bedieneinheit (8) mit einer Anzahl von Eingabemitteln
und/oder einer Anzahl von Anzeigemitteln aufweist, vorzugsweise optische Anzeigen
und/oder akustische Signalgeber wie Summer.
10. Gaskochgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (1) als Akkumulator oder als Gruppe von mehreren Akkumulatoren
ausgebildet ist.
11. Gaskochgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (1) eine Kapazität aufweist, welche für zumindest einen vollständigen
typischen Kochvorgang der Gaseinheit (12), insbesondere einen etwa viertelstündigen
bis einstündigen Kochvorgang, ausreicht.
12. Verfahren zum Betrieb eines Gaskochgeräts, insbesondere eines Gaskochgeräts nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gaskochgerät aufweist
- eine Gaseinheit (12) mit zumindest einem Gasbrenner und einer elektronischen Steuerungseinrichtung
(7) zur Steuerung des zumindest einen Gasbrenners, sowie
- eine Energieversorgungseinheit (1, 2, 3, 4, 5, 10, 11) mit einem aufladbaren Energiespeicher
(1) und einer Spannungsversorgung (10, 11),
dadurch gekennzeichnet, dass
während des Betriebs der Gaseinheit (12) eine dafür nötige elektrische Energie ausschließlich
dem Energiespeicher (1) entnommen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (1) mit einer Leistung geladen wird, welche geringer ist als
eine zum Betrieb der Gaseinheit (12) nötige Leistung oder gleich ist.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (1) mit der Leistung geladen wird, welche geringer ist als eine
zum Betrieb der Gaseinheit (12) nötige Leistung oder gleich ist, und zwar während
die Gaseinheit (12) nicht in Betrieb ist.