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EP 2 840 328 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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25.02.2015 Patentblatt 2015/09 |
(22) |
Anmeldetag: 05.08.2014 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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BA ME |
(30) |
Priorität: |
21.08.2013 AT 6532013
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(71) |
Anmelder: Vaillant GmbH |
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42859 Remscheid (DE) |
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Erfinder: |
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- Salg, Frank
42897 Remscheid (DE)
- Sick, Jan-Hinrich
38108 Braunschweig (DE)
- Spahn, Hans-Josef
40699 Erkrath (DE)
- Pecka, Kai
42855 Remscheid (DE)
- Szuder, Thomas-Friedrich
51379 Leverkusen (DE)
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(74) |
Vertreter: Hocker, Thomas |
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Vaillant GmbH
Berghauser Strasse 40 42859 Remscheid 42859 Remscheid (DE) |
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Heizgerät mit thermoelektrischem Modul |
(57) Die Erfindung betrifft ein Heizgerät mit thermoelektrischem Modul 9. Das Heizgerät
umfasst einen zylinderförmigen Brenner 2 und einen Primärwärmetauscher 5 radial außerhalb
des Brenners 2, die innerhalb einer Brennkammer 1 vorgesehen sind. Das thermoelektrische
Modul 9 ist scheibenförmig ausgeführt ist und koaxial zum Brenner 2 an einem Ende
des Brenners 2 angeordnet. Das thermoelektrische Modul 9 ist mittels eines zentral
angeordneten Spannmittels 12 mit einer Wärmesenke 6 verbunden.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Heizgerät mit thermoelektrischem Modul sowie eine Vorrichtung
zur Befestigung eines thermoelektrischen Moduls in einem Heizgerät.
[0002] Heizgeräte mit einem thermoelektrischen Modul sind grundsätzlich bekannt aus der
Patentanmeldung
DE 44 09 685 A1 oder der Patentschrift
US 6,019,098. Dabei wird das thermoelektrische Modul verwendet, um Strom für externe oder interne
Verbraucher, wie beispielsweise Gebläsemotor oder Umwälzpumpe zu erzeugen. Dazu ist
in der
US 6,019,098 vorgesehen, dass die Rauchgase eines Brenners zunächst durch ein rohrförmiges thermoelektrisches
Modul geleitet werden, bevor es durch einen Primärwärmetauscher geführt wird. Der
Primärwärmetauscher dient dazu, die Wärme des Rauchgases an einen Wasserkreislauf
zu übertragen. Für die Funktion eines thermoelektrischen Moduls ist es erforderlich,
dass ein hoher Temperaturgradient am Modul vorliegt. Dazu ist das rohrförmige thermoelektrische
Modul außenseitig mit dem dem Primärwärmetauscher zulaufenden Wasser wärmeleitend
verbunden. Aus der Patentanmeldung
DE 10 2005 029 182 A1 ist ebenfalls ein Heizgerät mit thermoelektrischen Modul bekannt, bei der an der
Stirnseite einer zylinderförmigen Brennkammer ein thermoelektrisches Modul vorgesehen
ist, wobei die Rauchgase des Brenners direkt tangential auf das thermoelektrische
Modul geleitet werden.
[0003] Grundsätzlich stellt ein thermoelektrisches Modul innerhalb einer Brennkammer einen
Isolator dar. Dieser Isolator steht in einem Zielkonflikt zu dem Bestreben, die Wärme
des Rauchgases effizient auf einen Primärwärmetauscher zu übertragen. Lösungen, bei
denen das thermoelektrische Modul und der Primärwärmetauscher räumlich getrennt sind,
erfordern ein größeres Bauvolumen. Somit stehen das thermoelektrische Modul und der
Primärwärmetauscher bezüglich der Wärmeübertragung und/oder bezüglich des Bauraums
in einer Konkurrenzsituation zueinander.
[0004] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Heizgerät mit thermoelektrischem Modul bereitzustellen,
bei dem das thermoelektrische Modul und der Primärwärmetauscher nicht in einer Konkurrenzsituation
zueinander stehen.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass bei einem Heizgerät mit einem
zylinderförmigen Brenner, der radial von einem Wärmetauscher umgeben wird, das thermoelektrische
Modul scheibenförmig am Ende des Brenners angeordnet ist. Dadurch wird ein Bereich
ausgenutzt, der nicht durch den Wärmetauscher nutzbar ist. Zudem wird in diesen Bereich
auch keine hohe Wärmeleitung benötigt.
[0006] Bevorzugt ist das scheibenförmige thermoelektrische Modul in dem Ende des Brenners
angeordnet, der der Brenngaszufuhr gegenüberliegt.
[0007] In einer bevorzugten Ausführung ist das thermoelektrische Modul mit einer Wärmesenke
verbunden, die auf der dem Brenner gegenüberliegenden Seite angeordnet ist. Dadurch
wird eine hohe Effizienz des thermoelektrischen Moduls sichergestellt. Besonders bevorzugt
ist die Wärmesenke mit dem Wärmetauscher verbunden. Dies kann in einer parallelen
oder Reihen-Anordnung zum Primärwärmetauscher geschehen. Dabei wird bevorzugt das
Wärmeträgermedium zunächst durch die Wärmesenke und anschließend durch den Wärmetauscher
geleitet.
[0008] In einer vorteilhaften Ausführungsvariante ist das thermoelektrische Modul mittels
eines zentral angeordneten Spannmittels mit der Wärmesenke verbunden. Dies ermöglicht
eine einfache und sichere Montage. Besonders vorteilhaft ist ein Mittel vorgesehen,
dass die vor Spannung aufrecht erhält. Dies ermöglicht eine sichere Fixierung auch
bei unterschiedlichen Temperaturen.
[0009] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist im Kraftfluss des Spannmittels
ein Isoliermittel vorgesehen, dass im Zentrum des scheibenförmigen thermoelektrischen
Moduls angeordnet ist, welches eine passende Bohrung aufweist. Dieses Isoliermittel
weist bevorzugt den 0,5 bis 2-fachen Durchmesser des Brenners auf.
[0010] Besonders bevorzugt ist im Außenbereich des thermoelektrischen Moduls einem Wärmeübertrager
vorgesehen. Dadurch wird eine besonders effiziente Wärmeübertragung zwischen dem Raum
zwischen Brenner und Wärmetauscher und dem thermoelektrischen Modul erreicht. Dadurch,
dass der Wärmeübertrager im Kraftfluss liegt, ist eine zuverlässige Klemmung zwischen
Wärmeübertrager und thermoelektrischen Modul sichergestellt. Alternativ kann anstelle
des Wärmeübertragers ein einfaches Halteblech diese Funktion übernehmen.
[0011] Die Erfindung wird nun anhand der Figur 1 detailliert erläutert. Figur 1 stellt eine
Schnittdarstellung durch die Brennkammer 1 eines erfindungsgemäßen Heizgeräts dar.
[0012] Durch die Brenngaszufuhr 3 wird mittels einer hier nicht dargestellten Gas-Luft-Mischvorrichtung
brennbares Brenngas dem Brenner 2 zugeführt. Durch Ausströmöffnungen 4 strömt das
Brenngas radial aus und wird verbrannt. Die heißen Abgase durchströmen radial den
hier als spiralförmiges Rohr ausgebildeten Primärwärmetauscher 5, welcher durch die
heißen Abgase und durch die Wärmestrahlung erwärmt wird und die Wärme auf ein in den
Wärmetauscher geführtes Wärmeträgermedium, beispielsweise Wasser, überträgt. Das erwärmte
Wärmeträgermedium wird dann einer Wärmesenke, beispielsweise einem Warmwasserspeicher
oder einer Gebäudeheizung, zugeführt, kühlt dort ab und wird im Kreislauf wieder zurück
in den Primärwärmetauscher geführt. Das Abgas wird dann im Außenbereich der Brennkammer
1 weitergeführt und durch eine Abgasabfuhr 14 abgeleitet.
[0013] Koaxial zum Brenner 2 und gegenüber der Brenngaszufuhr 3 ist ein thermoelektrisches
Modul 9 vorgesehen. Auf der Rückseite des thermoelektrischen Moduls 9 ist eine Wärmesenke
6 angeordnet. Diese Wärmesenke 6 wird ebenfalls von einem Wärmeträgermedium durchströmt,
das über den Eingang 7 zugeführt und über den Ausgang 8 abgeführt wird. Bevorzugt
wird die Wärmesenke 6 parallel oder in Reihe mit dem Primärwärmetauscher 5 geschaltet.
Die Wärmesenke 6 kann auch von einem Kältemittel durchströmt werden, dessen Siedetemperatur
so gewählt ist, dass es in der Wärmesenke 6 verdampft und eine geringe Oberflächentemperatur
auf der Rückseite des thermoelektrischen Moduls 9 bewirkt und somit die thermoelektrische
Effizienz verbessert. Auf der dem Brenner 2 zugeordneten Seite des thermoelektrischem
Moduls 9 ist ein Wärmeübertrager 10 angeordnet. Dieser Wärmeübertrager 10 besteht
aus einem gut wärmeleitenden Material, beispielsweise Graphit, und ist auf der dem
Brenner zugeordneten Seite mit Rippen versehen. Anstelle des Wärmeübertragers 10 kann
auch ein einfaches Halteblech verwendet werden. Im mittleren Bereich ist ein Isolator
11 angeordnet. Ein Spannmittel 12, das mit einem Mittel 13 zur Aufrechterhaltung der
Vorspannung auch bei hohen Temperaturen und damit einhergehend hohem Wärmedehnungen
zusammenwirkt, klemmt Isolator 11, Wärmeübertrager 10 bzw. Halteblech, thermoelektrisches
Modul 9 und Wärmesenke 6 zusammen. Dazu weist das thermoelektrische Modul 9 in der
Mitte eine Bohrung auf, durch die das Spannmittel 12 geführt wird. Der Isolator 11
liegt entweder direkt auf dem thermoelektrischen Modul 9 auf oder zwischen dem Isolator
und dem thermoelektrischen Modul ist ein Teil des Wärmeübertragers 10 bzw. des Halteblechs
eingeklemmt. Dazu weist der Isolator 12 am Außenumfang und an der dem thermoelektrischen
Modul zugeordneten Seite einen Absatz auf, in dem entweder das thermoelektrische Modul
9 direkt oder der Wärmeübertrager 10 bzw. das Halteblech sitzt. Somit liegt ein kompakter
geschlossener Kraftschluss vor, der die Teile zuverlässig zusammen presst und somit
eine gute Wärmeübertragung ermöglicht. Gleichzeitig ist die Verbindung unempfindlich
gegenüber Temperaturschwankungen. In Figur 1 ist das Spannmittel 12 eine Schraubenverbindung
und dass Mittel 13 zur Aufrechterhaltung der Vorspannung ein Tellerfederpaket. Andere
technische Ausführungen sind erfindungsgemäß eingeschlossen.
Bezugszeichenliste
[0014]
- 1
- Brennkammer
- 2
- Brenner
- 3
- Brenngaszufuhr
- 4
- Ausströmöffnungen
- 5
- Primärwärmetauscher
- 6
- Wärmesenke
- 7
- Eingang
- 8
- Ausgang
- 9
- Thermoelektrisches Modul
- 10
- Wärmeübertrager
- 11
- Isoliermittel
- 12
- Spannmittel
- 13
- Mittel zur Aufrechterhaltung der Vorspannung
- 14
- Abgasabfuhr
1. Heizgerät mit thermoelektrischem Modul (9), wobei das Heizgerät einen Brenner (2)
und einen Primärwärmetauscher (5) umfasst, die innerhalb einer Brennkammer (1) vorgesehen
sind, wobei der Brenner (2) im wesentlichen zylinderförmig ausgeführt ist, wobei das
Brenngas mittels einer Brenngaszufuhr (3) axial dem Brenner (2) zugeführt und vom
Brenner (2) radial nach außen abgeführt werden, wobei der Primärwärmetauscher (5)
hohlzylinderförmig ausgeführt und so relativ zum Brenner (2) angeordnet ist, dass
die bei der Verbrennung gebildeten Abgase den Primärwärmetauscher (5) radial durchströmen,
wobei das thermoelektrische Modul (9) scheibenförmig ausgeführt ist und koaxial zum
Brenner (2) an einem Ende des Brenners (2) angeordnet ist.
2. Heizgerät nach Anspruch 1, wobei das thermoelektrische Modul (9) am der Brenngaszufuhr
(3) gegenüberliegenden Ende des Brenners (2) angeordnet ist
3. Heizgerät nach Anspruch 1 oder 2, wobei das thermoelektrische Modul (9) mit einer
Wärmesenke (6) verbunden ist.
4. Heizgerät nach Anspruch 3, wobei die Wärmesenke (6) ein Wärmetauscher ist, der parallel
oder in Reihe zum Primärwärmetauscher (5) angeordnet ist und von einem Wärmeträgermedium
durchströmt wird.
5. Heizgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das thermoelektrische Modul
(9) mittels eines zentral angeordneten Spannmittels (12) mit der Wärmesenke (6) verbunden
ist.
6. Heizgerät nach Anspruch 5, wobei das Spannmittel (12) mit einem Mittel (13) zur Aufrechterhaltung
der Vorspannung zusammenwirkt.
7. Heizgerät nach Anspruch 5 oder 6, wobei im Kraftfluss zwischen dem Spannmittel (12)
und dem thermoelektrische Modul (9) ein im Zentrum angeordnetes Isoliermittel (11)
vorgesehen ist.
8. Heizgerät nach Anspruch 7, wobei das Isoliermittel (11) scheibenförmig ausgeführt
ist und wobei der Durchmesser des Isoliermittels (11) mit einer Bohrung des thermoelektrischen
Moduls (9) korrespondiert.
9. Heizgerät nach Anspruch 7 oder 8, wobei der Durchmesser des Isoliermittels (11) das
0,5 bis 2-fache des Durchmessers des Brenners (2) beträgt.
10. Heizgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 9, wobei im Kraftfluss zwischen dem Spannmittel
(12) und dem thermoelektrische Modul (9) im Außenbereich ein Wärmeübertrager (10)
vorgesehen ist.

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