[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transfer von Werkstücken in und aus einem
Werkzeug, insbesondere mehrstufigen Schneid- und Bearbeitungswerkzeug, mit einer Schneidstufe
aus mindestens einem Schneidstempel, einer Führungsplatte und Druckplatte umfassenden
Oberteil und mindestens einer Schneidplatte und Druckplatte enthaltenden Unterteil
für ein Ausschneiden eines Rohlings aus einem Bandstreifen, mehreren, auf einer Kreisbahn
liegenden aus Aktivelementen wie Stempel und Einfassungen des Oberteils und Aktivelementen
wie Schneidplatte, Auswerfer, Prägeambos, Druckplatte und Einfassungen des Unterteils
bestehenden Bearbeitungsstufen für einen Bearbeitungszyklus aus Lochen, Prägen, Vorformen,
Ziehen, Zahnschneiden o. dgl., wobei der Bandstreifen bei geschlossenem Ober- und
Unterteil zwischen Schneid- und Führungsplatte eingeklemmt und in offener Lage von
Ober- und Unterteil in Bandlaufrichtung bewegbar ist und die Rohlinge durch einen
Schieber taktweise von Stufe zu Stufe bewegt werden
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Transfer von Werkstücken in und
aus einem Werkzeug, insbesondere mehrstufigen Schneid- und Bearbeitungswerkzeug, bei
dem in einem eine Schneidstufe aus mindestens einem Schneidstempel, einer Führungsplatte
und Druckplatte umfassenden Oberteil und mindestens eine Schneidplatte und eine Druckplatte
enthaltenden Unterteil ein Rohling aus einem geklemmten Bandstreifen geschnitten wird,
der einer Bearbeitung in mehreren, auf einer Kreisbahn liegenden, aus Aktivelementen
wie Stempel und Einfassungen des Oberteils und Aktivelementen wie Schneidplatte, Auswerfer,
Prägeambos, Druckplatte und Einfassungen des Unterteils gebildeten Bearbeitungsstufen
zum Lochen, Prägen, Vorformen, Ziehen, Zahnschneiden o. dgl. nacheinander unterworfen
wird, wobei der Rohling bei offenem Ober- und Unterteil von Stufe zu Stufe durch einen
Schieber bewegt und der Bandstreifen taktweise in Bandlaufrichtung weiterbewegt wird.
Stand der Technik
[0003] Aus der
EP2 036 629 B1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Feinschneiden und Umformen eines Werkstücks
aus einem Bandstreifen bekannt, bei denen mehrere Bearbeitungsstufen auf einer Kreisbahn
liegen und der Transfer der Werkstücke von einer Bearbeitungsstufe in die nachfolgende
durch eine drehbare Schneidplatte bewerkstelligt wird.
Dies führt dazu, dass die Schneidplatte sowohl eine Schneidfunktion als auch Transportfunktion
hat, was einerseits zu einem komplizierten Aufbau des Feinschneidwerkzeugs führt und
anderseits den Verschleiß der Schneidplatte durch die stetige Abfolge des Ausrichtens
und Arretierens zum Schneiden und der Drehbewegung zum Transport der Werkstücke begünstigt.
Eine ständige Überwachung der Aktivelemente ist daher erforderlich, wenn die Präzision
und Genauigkeit der Feinschneidteile eingehalten werden sollen.
[0004] Des Weiteren ist aus der
EP 2 444 172 A1 eine Vorrichtung zum Austragen von Feinstanz- bzw. Feinschneidteilen aus einem Werkzeug
bekannt, das sich zum Transport des Werkstücks eines linear verschiebbaren Querschiebers
bedient, der beim Öffnen des Werkzeugs in den Arbeitsraum zwischen den Werkteilen
hinein- und beim Schließen aus dem Werkzeug herausbewegbar ist.
Für mehrstufige Werkzeuge bedeutet dies, dass die jeweilige Arbeitsoperation erst
durchgeführt werden kann, nachdem der Querschieber aus dem Werkzeug herausbewegt ist,
so dass die Öffnungszeit des Werkzeugs entsprechend bemessen werden muss, wodurch
die Fertigungszeit pro Teil steigt und die Produktivität sinkt.
Außerdem benötigen Linearschieber einen ausreichenden Platz und wirken daher einer
kompakten Bauweise des Werkzeugs entgegen.
Aufgabenstellung
[0005] Bei diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zum Transfer von Werkstücken in und aus mehrstufigen Schneid- und
Bearbeitungswerkzeugen zur Verfügung zu stellen, mit denen es möglich wird, das Hinein-
und Herausfahren des Schiebers aus dem Werkzeug bei gleichzeitiger Erhöhung der Hubzahl
und Wirtschaftlichkeit mit hoher Präzision der Teile, verbesserter Kompaktheit des
Werkzeugs und vereinfachter Konstruktion weitgehend zu vermeiden.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 12
gelöst.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung und des Verfahrens sind den Unteransprüchen
entnehmbar.
[0008] Die erfindungsgemäße Lösung geht von der Erkenntnis aus, den Schieber als mit mehreren
Transferöffnungen und einer Ausschleusöffnung versehenen Drehschieber und die Schneidstufe
und die einzelnen Bearbeitungsstufenmit einer Ausschleusstufe als separierte, einander
abstützende Baueinheiten auszubilden, die um eine am unteren Block gelagerte Drehachse
des Drehschiebers angeordnet sind, wobei die Transferöffnungen und die Ausschleusöffnung
auf einer Kreisbahn liegen, die mit den Kreisbahnen der Aktivelemente der Schneidstufe,
Bearbeitungsstufen und Ausschleusstufe übereinstimmt und die voneinander einen Abstand
haben, welcher mit dem Bogenabstand der Aktivelemente auf den Kreisbahnen identisch
ist.
[0009] Dies wird dadurch erreicht, dass der Drehschieber eine Schieberplatte umfasst, in
der die Transferöffnungen und die Ausschleusöffnung zur Aufnahme der Rohlinge an die
Größe und Form der Schneid- und Bearbeitungsstufen angepasst sind, wobei die Schieberplatte
mit einem koaxial zur Kreisbahn etwa tangential zur unteren Druckplatte und den unteren
Einfassungen angeordneten Linearantrieb zum Ausführen einer horizontalen Schwenkbewegung
um eine am unteren Block des Unterteils festliegende Drehachse derart verbunden ist,
dass die auf der Kreisbahn angeordneten Transferöffnungen und die Ausschleusöffnung
der Schieberplatte nach ihrem Schwenken in Richtung Schneidstufe um ein dem Bogenabstand
von Schneid- und Bearbeitungsstufen auf der Kreisbahn entsprechendes Maß die Rohlinge
erfassen und diese nach Rückschwenken der Schieberplatte aus der Schneidstufe in den
nachfolgenden Bearbeitungsstufen ablegen können.
[0010] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Schieberplatte
zwischen den Einfassungen der Aktivelemente der Bearbeitungsstufen von Ober- und Unterteil
beim Schließen derart klemmbar, dass die Aktivelemente durch die Transferöffnungen
hindurch die Rohlinge bearbeiten können. Die Schieberplatte wird dadurch zum integrierten
Bestandteil des Werkzeugs.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat die Drehachse der Schieberplatte von
dem der Schieberplatte abgewandten Rand des Bandstreifens einen Abstand, der dem Radius
der Schieberplatte entspricht.
Dies ermöglicht es, in Bandlaufrichtung des Bandstreifens zwei gegenüber spiegelbildlich
angeordnete Drehschieber mit einander entgegengesetzten Schwenkrichtungen zum Transfer
der Rohlinge und Werkstücke vorzusehen, wobei die beiden Drehschieber in Bandlaufrichtung
zueinander in einem Abstand versetzt angeordnet sind, die etwa dem vierfachen Bogenabstand
von Schneidstufe und erster Bearbeitungsstufe auf der Kreisbahn entspricht.
[0012] In zweckmäßiger weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die
Schieberplatte in einer Ebene angeordnet, die das horizontale Schwenken der Schieberplatte
mit den Transferöffnungen und der Ausschleusöffnung unmittelbar über die jeweiligen
Aktivelemente der Schneidstufe und Bearbeitungsstufen beim geöffneten Werkzeug ermöglicht.
Die Transferöffnungen und die Ausschleusöffnung gelangen dadurch in eine Position,
in der sie die Rohlinge aufnehmen und zum Transfer erfassen können.
[0013] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Schieberplatte als Teilkörper
einer Kreisscheibe ausgebildet, an deren dem Linearantrieb zugewandten Peripherie
ein Mitnehmer vorgesehen ist, der mit einem in einer Führungsleiste des Linearantriebs
geführten Schlitten zum Ausführen der Schwenkbewegung der Schieberplatte um die Drehachse
verbunden ist.
[0014] Von Vorteil ist weiterhin, dass die Schieberplatte Anschlagplatten aufweist, denen
Anschläge an den Einfassungen der Aktivelemente des Unterteils für die Begrenzung
des Verschiebeweges des Linearantriebs auf den Bogenabstand zwischen Feinschneidstufe
und Bearbeitungsstufen zugeordnet sind.
[0015] Eine bevorzugte weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor,
dass die Transferöffnung für die Schneidstufe mit Klauen zum Greifen des geschnittenen
Rohlings, die Transferöffnungen für die Bearbeitungsstufen mit Transportmasken zum
Ausrichten und Fixieren der Rohlinge und die Öffnung für das Ausschleusen des fertigen
Werkstücks mit Transsportmagneten zum Anheben und Zuführen in eine Rutsche versehen
sind.
[0016] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist die Ausschleusstufe einen am oberen Block des Oberteils festgelegten Abdrücker
auf, der auf der Kreisbahn angeordnet ist und das fertigbearbeitete Werkstück von
den Transportmagneten der Ausschleusöffnung in eine Rutsche zum Ausschleusen trennt.
[0017] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die Rutsche senkrecht zur
Kreisbahn und parallel zur Bandlaufrichtung angeordnet, wobei die Rutsche mit mindestens
einem Förderband zum Abführen der fertigbearbeiteten Werkstücke verbunden ist, dessen
Abführrichtung senkrecht zur Rutsche liegt.
[0018] Die Aufgabe wird weiter dadurch gelöst, dass der Transfer der Rohlinge zwischen der
Schneidstufe und den Bearbeitungsstufen bei geöffnetem Werkzeug durch einen reversierbaren,
mit Transferöffnungen und eine Ausschleusöffnung versehenen Schieberplatte eines Drehschiebers
erfolgt, der den in der Schneidstufe geschnittenen Rohling durch eine erste Schwenkbewegung
um einen dem Bogenabstand zwischen der Schneidstufe und den Bearbeitungsstufen entsprechendes
Maß erfasst und in einer zweiten zur ersten Schwenkbewegung entgegengesetzten Richtung
identischen Bogenmaßes zur Bearbeitung in die erste Bearbeitungsstufe verbringt, wobei
gleichzeitig die Rohlinge aus der ersten Bearbeitungsstufe und den anderen Bearbeitungsstufen
in die jeweils nachfolgende Bearbeitungsstufe verschoben und das fertig bearbeitete
Werkstück ausgeschleust wird.
[0019] Das erfindungsgemäße Verfahren läuft im Wesentlichen mit folgenden Schritten ab:
- a) Halten des Bandstreifens an der Führungsplatte des Oberteils beim Öffnen des Werkzeugs
durch Absenken des Unterteils;
- b) Schwenken der Schieberplatte mit ihren auf der Kreisbahn liegenden Transferöffnungen
und der Ausschleusöffnung bis die erste der Schneidstufe zugewandte Transferöffnung
die Schneidstufe, die restlichen Transferöffnungen die Bearbeitungsstufen und die
Ausschleusöffnung die letzte Bearbeitungsstufe überdecken,
- c) Ausstoßen der Rohlinge aus der Schneidstufe und den Bearbeitungsstufen in die jeweiligen
Transferöffnungen und des fertigen Werkstücks in die Ausschleusöffnung,
- d) Schwenken der Schieberplatte in eine dem Schritt b) entgegengesetzte Richtung mit
den von den Transferöffnungen erfassten Rohlingen bis die Schieberplatte die Schneidstufe
freigibt und die Transferöffnungen mit den Rohlingen die nachfolgenden Bearbeitungsstufen
erreichen,
- e) Ausrichten und Zentrieren der Rohlinge in den Bearbeitungsstufen und Aufnehmen
des fertigen Werkstücks in der Ausschleusöffnung,
- f) Klemmen der Schieberplatte zwischen den Einfassungen der Aktivelemente der Bearbeitungsstufen
von Ober- und Unterteil zeitgleich mit dem Klemmen des Bandmaterials in der Schneidstufe
beim Schließen von Ober- und Unterteil in der gemäß Schritt e) erreichten Lage, so
dass die Aktivelemente der Bearbeitungsstufen durch die Transferöffnungen hindurch
die Rohlinge bearbeiten können, ein neuer Rohling in der Schneidstufe geschnitten
und das fertige Werkstück aus der Ausschleusöffnung durch einen Abdrücker zum Abtransport
in eine Rutsche gedrückt wird.
[0020] Von besonderem Vorteil ist, dass der Drehschieber durch einen koaxial zur Kreisbahn
tangential verlegten, am unteren Block befestigten Linearantrieb angetrieben wird,
dessen Verschiebeweg dem Bogenabstand zwischen der Schneid- und den Bearbeitungsstufen
auf der Kreisbahn entspricht, so dass sichergestellt ist, dass die jeweilige Transfer-
und Ausschleusöffnung immer die entsprechenden Aktivelemente überdeckt bzw. erreicht
und die Schneidstufe für den Schneidvorgang freiliegt.
[0021] In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird für den Transfer
der geschnittenen und bearbeiteten Rohlingen auf jeder Seite des Bandstreifensein
Drehschieber eingesetzt, wobei die Schwenkrichtungen der Drehschieber einander gegenläufig
ausgerichtet sind, so dass die gesamte Bandbreite des Bandstreifens für das Schneiden
nutzbar ist.
[0022] In weiterer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der
Bandstreifen jeweils mit seinen abgewandten Seitenrändern über die Peripherie der
Schieberplatte des Drehschiebers geführt, wodurch die Drehachsen der Drehschieber
jeweils vom Bandstreifen gleich beabstandet sind.
[0023] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen.
Ausführungsbeispiel
[0024] Die Erfindung soll nachstehend an am Beispiel der Herstellung eines Feinschneidteils
mit Innenverzahnung näher erläutert werden. Es versteht sich, dass durch die Erfindung
ebenso Stanz- oder Feinschneidteile anderer Konfiguration erfasst sind.
Es zeigen
[0025] Fig. leine perspektivische Ansicht eines aus Oberteil und Unterteil gebildeten Schneid-
und Bearbeitungswerkzeugs in geschlossenem Zustand,
[0026] Fig. 2 eine perspektivische Unteransicht des Oberteils der Fig. 1,
[0027] Fig. 3 eine untere Draufsicht auf das Oberteil gemäß Fig. 2,
[0028] Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Unterteil ohne Bandstreifen und Schiebeplatten
im geschlossenem Zustand des Werkzeugs,
[0029] Fig. 5 eine Draufsicht auf das Unterteil im geöffnetem Zustand des Werkzeugs nach
Fig. 4,
[0030] Fig. 6 eine perspektivische Ansicht des Unterteils mit Drehschiebern ohne Bandstreifen
im geschlossenem Zustand des Werkzeugs, vergrößerte Ansicht der Halterung des Bandstreifens
am Oberteil,
[0031] Fig. 7 eine vergrößerte Ansicht der Halterung des Bandstreifens am Oberteil,
[0032] Fig. 8 eine perspektivische Ansicht der Schieberplatte von der Unterseite her mit
Klauen und Transportmasken,
[0033] Fig. 9 eine Draufsicht auf das Unterteil mit unter dem Bandstreifen geschwenkten
Drehschiebern im offenen Zustand des Werkzeugs ohne Bandstreifen,
[0034] Fig. 10 eine Draufsicht auf das Unterteil zurückgeschwenkten Drehschiebern im geschlossenem
Zustand des Werkzeugs mit Bandstreifen und
[0035] Fig. 11 eine perspektivische Darstellung des Unterteils mit rückgeschwenkten Drehschiebern
im geschlossenen Zustand des Werkzeug mit Zuordnung der Rohlinge und des fertigen
Werkstücks zu den Transferöffnungen und der Ausschleusöffnung.
[0036] Die Fig. 1 zeigt ein Schneid- und Bearbeitungswerkzeug 1, mit dem ein Rohling 2 geschnitten
und zu einem fertigen Werkstück 57 bearbeitet werden soll (siehe Fig. 11).
Das Schneid- und Bearbeitungswerkzeug 1 setzt sich im Wesentlichen aus einem Oberteil
3 und einem Unterteil 4 zusammen. Das Oberteil 3 ist mit seinem oberen Block 5 ortsfest
an einem nicht weiter dargestellten Maschinentisch und mit seinem unteren Block 6
von einem Stößel einer Presse festgelegt, so dass der Rohling 2 von unten nach oben
- das heißt in Richtung Oberteil- aus einem Bandstreifen 7 in der Schneidstufe 8 bzw.
8.1 geschnitten wird.
[0037] Das Schneid- und Bearbeitungswerkzeug 1 besitzt zwei in Bandlaufrichtung R voneinander
beabstandete Schneidstufen 8 und 8.1 und pro Schneidstufe jeweils mehrere Bearbeitungsstufen
9 bis 12 bzw. 9.1 bis 12.1 sowie je eine Ausschleusstufe 13 und 13.1. Wie die Fig.
2 und 3 zeigen, sind die oberen Aktivelemente der Schneidstufen 8 bzw. 8.1,beispielsweise
ein Schneidstempel 14 mit innerem Stempeleinsatz 15 und Prägestempel 16, in einer
auf einer Druckplatte 17 liegenden Führungsplatte 18 angeordnet. Die Führungsplatte
18 ist als ein länglicher polyederförmiger Körper 19 mit zwei Abschrägungen 20 und
20.1 ausgebildet, denen jeweils die Schneidstufe 8 bzw. 8.1 zugeordnet sind. Die oberen
Aktivelemente der Schneidstufe 8 bzw. 8.1 liegen in der Führungsplatte 18 auf einer
um den Mittelpunkt P1/P2 geschlagenen Kreisbahn K1 bzw. K2, auf der der obere Teil
der Bearbeitungsstufen 9 bis 12 bzw. 9.1 bis 12.1 als separate kreissektorartige obere
Baueinheiten A, B, C und D sowie ein 58angeordnet sind. Die Baueinheiten A bis D haben
jeweils separate Druckplatten 21 und Einfassungen 22, in denen die oberen Aktivelemente
23, wiebeispielsweise eine Prägeglocke, Lochstempel, Auswerfer, Setz-, Klemm- und
Zahnstempel, aufgenommen sind.
Der Abschrägungswinkel α an der Führungsplatte 18 ist auf den Mittelpunktwinkel ϕ
der kreissektorartigen Baueinheiten A, B, C und D derart abgestimmt, dass dieser das
0,5 fache des Mittelpunktwinkels ϕ beträgt, so dass die Baueinheit A unmittelbar an
der Abschrägung 20 bzw. 20.1 der Führungsplatte 18 neben der Schneidstufe 8 bzw. 8.1
auf der Kreisbahn K1 bzw. K2 zu liegen kommt.
[0038] Wie die Fig. 2 in Verbindung mit der Fig. 7 zeigt, sind mittig an jeder Längsseite
44 des oberen Blocks 5 Bandführungen 24 vorgesehen sind, die aus jeweils entsprechend
der Breite BR des Bandstreifens 7 beabstandete Rollen 25 bestehen. Die Führungsplatte
18 weist Bandhalterungen 26 auf. Sobald das Unterteil eine Absenkbewegung zum Öffnen
des Werkzeugs ausführt, wird der Bandstreifen 7 durch die Bandführungen 24 und die
Bandhalterungen 26 in seiner Position gehalten, so dass ein ausreichender Freiraum
unterhalb des Bandstreifens 7 für entsprechende Transferoperationen entsteht.
[0039] Es wird jetzt auf die Fig. 4 bis 6 Bezug genommen. Die Fig. 4 stellt den grundsätzlichen
Aufbau des Unterteils 4 im geschlossenen Zustand ohne den Bandstreifen 7 und den später
noch zu beschreibenden Drehschieber 37 dar. Das Unterteil 4 umfasst einen unteren
Block 6, auf dem die unteren Teile der Schneidstufen 8 bzw. 8.1 wie Schneidplatte
27, Schneidplatteneinsätze 28 und Prägestempel 29 sowie die unteren Aktivelemente
35 der Bearbeitungsstufen 9 bis 12 bzw. 9.1 bis 12.1 angeordnet sind.
Die Schneidplatte 27 befindet sich wie die Führungsplatte 18 in Bandlaufrichtung R
im Zentrum des Werkzeugs und hat einen in Gestalt und Form mit der Führungsplatte
18 deckungsgleichen länglichen polyederförmigen Körper 30 mit zwei Abschrägungen 31
bzw. 31.1, denen jeweils die unteren Teile der Schneidstufe 8 bzw. 8.1 zugeordnet
sind. Die unteren Teile der Schneidstufe 8 bzw. 8.1 liegen in der Schneidplatte 27
auf einer um den Mittelpunkt P3/P4 geschlagenen Kreisbahn K3 bzw. K4, auf der die
unteren Aktivelemente der Bearbeitungsstufen 9 bis 12 bzw. 9.1 bis 12.1 als separate
kreissektorartige untere Baueinheiten E, F, G und H sowie eine Rutsche 32 der Ausschleuserstufen
13 bzw. 13.1 angeordnet sind. Die Baueinheiten E bis H haben jeweils separate untere
Druckplatten 33 und untere Einfassungen 34, in denen die unteren Aktivelemente 35,
wie beispielsweise Ambos, Schneidplatteneinsätze, Stempel zum Ziehen, Kalibrieren
und Stützen sowie Auswerfer, aufgenommen sind. Der Abschrägungswinkel α1 an der Schneidplatte
18 ist auf den Mittelpunktwinkel ϕ1 der kreissektorartigen unteren Baueinheiten E,
F, G und H derart abgestimmt, dass dieser das 0,5 fache des Mittelpunktwinkels ϕ1
beträgt, so dass die Baueinheit E unmittelbar an der Abschrägung 31 bzw. 31.1 der
Schneidplatte 27 mit den unteren Aktivelementen der Schneidstufe 8 bzw. 8.1 auf der
Kreisbahn K3 bzw. K4 zu liegen kommen (siehe Fig. 5).
In senkrechter Flucht der Mittelpunkte P1/P2 der unteren Kreisbahnen K1/K2 und der
Mittelpunkte P3/P4 der Kreisbahnen K3/K4 befindet sich -wie Fig. 6 verdeutlicht- eine
Drehachse DA einer Schieberplatte 36 eines Drehschiebers 37. Die Drehachse DA wird
von einer Befestigungsplatte 38 aufgenommen, die sich auf dem unteren Block 6 abstützt
und oberhalb der Abschrägung 31 bzw. 31.1 unmittelbar an den Längsseiten LS der Schneidplatte
27 anliegt.
Die Drehachse DA hat einen Abstand b von dem abgewandten Seitenrand SR des Bandstreifens
7, der dem Radius r der Schieberplatte 36 entspricht (siehe Fig. 10).
Auf der Oberseite OS des unteren Blocks 6 unmittelbar an der Stirnseite S ist der
Drehschieber 37 befestigt, der einen Linearantrieb 39 mit einer Führungsleiste 40
und Schlitten 41 zum Ausführen einer reversierbaren Schwenkbewegung der Schieberplatte
36 um die Drehachse DA in einem Betrag auf der Kreisbahn K1/K2 bzw. K3/K4 umfasst,
der dem Bogenabstand BA zwischen der Schneidstufe 8 bzw. 8.1 und der ersten, der Schneidstufe
8 bzw. 8.1 nachfolgenden Bearbeitungsstufe 9 bzw. 9.1 entspricht.
Die Führungsleiste 40 ist dabei so angeordnet, dass sie tangential entlang dem äußeren
koaxial zur Kreisbahn K3/K4 liegenden Umfang der unteren Einfassungen 34 verläuft.
Dem auf der Führungsleiste 40 laufenden Schlitten 41 sind Anschläge 42.1 und 42.2
zugeordnet, die am äußeren Umfang der unteren Einfassungen 34 in solch einem Abstand
befestigt sind, dass der Verschiebeweg des Schlittens 41 auf der Führungsleiste 40
auf den Bogenabstand BA begrenzt werden kann. Die Schieberplatte 36 ist dazu mit entsprechenden
Anschlagplatten 59 versehen, denen Anschläge 42.1 und 42.2 zugeordnet sind.
Der untere Teil der Ausschleusstufe 13 bzw. 13.1 umfasst die Rutsche 32, die am unteren
Block 6 befestigt ist und mit ihrem auf der Kreisbahn K3/K4 liegenden Rutscheneingang
43 unter Gefälle in ein an den Längsseiten 44 des Unterteils 4 verlegtes Förderband
45 bzw. 45.1 zum Abführen der fertigen Werkstücke führt.
[0040] Die Fig. 8 zeigt die perspektivische Ansicht der Schieberplatte 36, die als Teilkörper
einer Kreisscheibe ausgebildet ist, welcher um die Drehachse DA und damit um die Mittelpunkte
P1/P2 und P3/P4 der oberen und unteren Kreisbahn K1/K2 und K3/K4 drehbar ist. Die
Schieberplatte 36 ist mit Transferöffnungen 46, 47, 48 und 49 und einer Ausschleusöffnung
50versehen. Die Transferöffnungen 46 bis 49 und die Ausschleusöffnung 50 liegen auf
einer Kreisbahn K5, die mit den Kreisbahnen K1/K2 bzw. K4/K5 übereinstimmt und haben
einen Abstand voneinander, die dem Bogenabstand BA der Mittelpunktabstände der oberen
und unteren Aktivelemente 23 und 35 der Bearbeitungsstufen 9 bis 12 bzw. 9.1 bis 12.1
auf den Kreisbahnen entsprechen.
Die Schieberplatte 36 besitzt an ihrer äußeren Peripherie 51 einen Fortsatz 55 zur
Befestigung eines Mitnehmers 53, welcher mit dem Schlitten 41 des Linearantriebs 39
zum Ausführen einer reversierbaren Schwenkbewegung zwischen den Anschlägen 42.1 und
42.2 um die Drehachse DA verbunden ist. In die Transferöffnung 46 sind Klauen 54 eingesetzt,
die den in der Schneidstufe 8 bzw. 8.1 geschnittenen Rohling 2 erfassen können, sobald
die Transferöffnung 46 durch die Schwenkbewegung um die Drehachse DA über die Schneidstufe
8 bzw. 8.1 gelangt.
Die Transferöffnungen 47 bis 49 sind mit Transportmasken 55 versehen, welche eine
exakte Fixierung und Ausrichtung der Rohlinge 2 in Bezug auf die jeweilige Bearbeitungsstufe
ermöglichen.
Die Ausschleusöffnung 50 weist Transportmagnete 56 auf, die das fertige Werkstück
58 fixieren und zum Ausschleusen über den Rutscheingang 43 positionieren.
[0041] Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand der Fig. 7, 9 bis 11 erläutert.
Die Fig. 7 zeigt die Lage des Bandstreifens 7 am oberen Block 5. Beim Absenken des
Unterteils 4 zum Öffnen des Werkzeugs 1 wird der Bandstreifen 7 durch die an der Führungsplatte
18 angeordneten Bandhalter 26 und den am oberen Block 5 befestigten Bandführungen
24 gehalten, so dass ein entsprechender Freiraum über der Schneidstufe 8 bzw. 8.1
entsteht.
Die Schieberplatten 36 haben -wie Fig. 9 zeigt- eine horizontale Schwenkbewegung in
Pfeilrichtung auf der Kreisbahn K5 im Bogenabstand BA um die Drehachse DA unter den
Bandstreifen 7 in einer unmittelbar über den Aktivelementen liegenden Ebene ausgeführt,
so dass die erste der Schneidstufe 8 bzw. 8.1 zugewandte Transferöffnung 46 über den
Aktivelementen der Schneidstufe 8 bzw. 8.1 zu liegen kommt. Gleichzeitig haben sich
die Transferöffnungen 47 bis 49 über die entsprechenden Aktivelemente der Bearbeitungsstufen
und die Ausschleusöffnung 50 über die entsprechenden Aktivelemente der Bearbeitungsstufen
9 bis 11 bzw. 9.1 bis 11 bewegt und die Ausschleusöffnung 50 die Bearbeitungsstufe
12 erreicht. Der Fortsatz 52 der Schieberplatte 36 befindet sich dann am Anschlag
42.2, der am äußeren Umfang der unteren Einfassungen 34 angeordnet ist.
Der in der Schneidstufe 8 bzw. 8.1 geschnittene Rohling 2, die bearbeiteten Rohlinge
2 in den anderen Bearbeitungsstufen 9 bis 11 bzw. 9.1 bis 11.1 sowie das fertig bearbeitete
Werkstück 57 werden in die Transferöffnungen 46 bis 49 und das fertig bearbeitete
Werkstück 58 in die Ausschleusöffnung 50 gleichzeitig ausgestoßen.
Die Schieberplatte 36 schwenkt auf der Kreisbahn K5 mit den erfassten Rohlingen 2
und dem fertigen Werkstück 57 in eine zur ersten Schwenkbewegung entgegengesetzten
Richtung um den Bogenabstand BA zurück. Die Schieberplatte 36 gibt die Schneidstufe
8 bzw. 8.1 frei. Die Transferöffnunqen 46 bis 49 mit den Rohlingen 2 erreichen die
Bearbeitungsstufen9 bis 12, die durch die in den Transferöffnungen 46 bis 49 befindlichen
Klauen 54 und Transportmasken 55 lagegerecht in den Bearbeitungsstufen 9 bis 12 bzw.
9.1 bis 12.1 abgelegt werden. Gleichzeitig wurde das fertige Werkstück 57 durch die
Ausschleusöffnung 50 mit den Transportmagneten 56 zum Rutscheneingang 43 der Ausschleusstufe
13 bzw. 13.1 transportiert.
Die Fig. 10 und 11 zeigen die Lage des Transportbandes 7 und der Schieberplatten 36
in Draufsicht und in perspektivischer Ansicht auf das Unterteil 4 im geschlossenen
Zustand des Werkzeugs 1.
Der Bandstreifen 7 ist in diesem Zustand zwischen der Führungsplatte 18 des Oberteils
3 und der Schneidplatte 27 des Unterteils 5 geklemmt und der Schneidvorgang in der
Schneidstufe 8 bzw. 8.1 kann erfolgen.
Zeitgleich mit dem Klemmen des Bandstreifens 7 in der Schneidstufe 8 bzw. 8.1 wird
die Schieberplatte 36 zwischen den unteren Einfassungen 34 und oberen Einfassungen
22 ebenfalls geklemmt. Die Transferöffnungen 46 bis 49 und die Ausschleusöffnung 50
haben eine solche Lage eingenommen, dass die oberen und unteren Aktivelemente 23 bzw.
35 durch die Öffnungen 46 bis 50 hindurch die Rohlinge 2 bearbeiten können und das
fertige Werkstück 57 durch den Abdrücker 58 von den Transportmagneten 56 getrennt
werden kann.
Gleichzeitig beginnt der Schneidvorgang in der Schneidstufe 8 bzw. 8.1 erneut und
der zuvor beschriebene Transfervorgang setzt sich nach Öffnen des Werkzeugs 1 wie
beschrieben fort.
[0042] Der Bandstreifen 7 wird über das Zentrum des Werkzeugs 1 so geführt, dass der Bandstreifen
7 jeweils mit seinen der Schieberplatte 36 abgewandten Seitenrändern SR über die Peripherie
51 der Schieberplatte 36 geführt wird, so dass für den Transfer von geschnittenen
und bearbeiteten Rohlingen 2 sowie fertigen Werkstücken 57 auf jeder Seite des Bandstreifens
7 ein Drehschieber 37 eingesetzt werden kann, deren Schwenkrichtungen zueinander gegenläufig
ausgerichtet sind. Die Drehschieber 37 sind in Bandlaufrichtung R um etwa das Vierfache
des Bogenabstandes BA versetzt angeordnet, so dass eine ausreichende Taktzeit für
jeden Bearbeitungszyklus zur Verfügung steht.
[0043] Bezugszeichenliste
Schneid- undBearbeitungswerkzeug |
1 |
Rohling |
2 |
Oberteil von 1 |
3 |
Unterteil von 1 |
4 |
Oberer Block von 3 |
5 |
Unterer Block von 4 |
6 |
Bandstreifen |
7 |
Schneidstufe |
8, 8.1 |
Bearbeitungsstufen |
9, 10, 11, 12; |
|
9.1, 10.1, 11.1, 12.1 |
Ausschleusstufen |
13, 13.1 |
Schneidstempel |
14 |
Stempeleinsatz |
15 |
Prägestempel |
16 |
Druckplatte für 8, 8.1d |
17 |
Führungsplatte für 8, 8.1 |
18 |
Polyederförmiger Körper von 18 |
19 |
Abschrägungen an 18 |
20, 20.1 |
Druckplatte für Baueinheit A,B,C,D |
21 |
Obere Einfassungen von Baueinheit A,B,C,D |
22 |
Obere Aktivelemente von A,B,C,D |
23 |
Bandführungen |
24 |
Rollen |
25 |
Bandhalter |
26 |
Schneidplatte von 8, 8.1 |
27 |
Schneidplatteneinsatz von 8, 8.1 |
28 |
Prägestempel von 8, 8.1 |
29 |
Polyederförmiger Körper von 27 |
30 |
Abschrägungen von 27 |
31, 31.1 |
Rutsche |
32 |
Untere Druckplatte Baueinheit E, F, G, H |
33 |
Untere Einfassungen für Baueinheit E-H |
34 |
Untere Aktivelemente von Baueinheit E-H |
35 |
Schieberplatte |
36 |
Drehschieber |
37 |
Befestigungsplatte für DA |
38 |
Linearantrieb |
39 |
Führungsleiste von 39 |
40 |
Schlitten von 39 |
41 |
Anschläge |
42.1, 42.2 |
Rutscheneingang |
43 |
Längsseite von 4 |
44 |
Förderband |
45, 45.1 |
Transferöffnungen |
46, 47, 48, 49 |
Ausschleusöffnung |
50 |
Äußere Peripherie von 36 |
51 |
Fortsatz an 36 |
52 |
Mitnehmer |
53 |
Klauen in 46 |
54 |
Transportmasken für 47-49 |
55 |
Transportmagnete an 50 |
56 |
Fertiges Werkstück |
57 |
Abdrücker |
58 |
Anschlagplatten an 36 |
59 |
Obere Baueinheit |
A, B, C, D |
Bogenabstand |
BA |
Abstand der Drehschieber in Bandlaufrichtung R |
BD |
Breite von 7 |
BR |
Abstand Drehachse zum Seitenrand SR |
b |
Drehachse |
DA |
Untere Baueinheit |
E, F, G, H |
Obere Kreisbahn |
K1, K2 |
Untere Kreisbahn |
K3, K4 |
Kreisbahn der Transferöffnungen |
K5 |
Längsseite der Schneidplatte 27 |
LS |
Mittelpunkt der Kreisbahnen |
P1, P2, P3, P4 |
Oberseite des unteren Blocks 6 |
OS |
Bandlaufrichtung |
R |
Radius der Schieberplatte 36 |
r |
Stirnseite des unteren Blocks 6 |
S |
Abschrägungswinkel von 20, 20.1; 31, 312.1 |
α, α1 |
Mittelpunktwinkel |
ϕ, ϕ1 |
Hierzu 11 Blatt Zeichnungen
1. Vorrichtung zum Transfer von Werkstücken in und aus einem Werkzeug, insbesondere mehrstufigen
Schneid- und Bearbeitungswerkzeug, mit einer Schneidstufe (8,8.1) aus mindestens einem
Schneidstempel (14), einer Führungsplatte (18) und Druckplatte (17) umfassenden Oberteil
(3) und mindestens einer Schneidplatte (27) und Druckplatte enthaltenden Unterteil
(4) für ein Ausschneiden eines Rohlings (2) aus einem Bandstreifen (7), mehreren,
auf einer Kreisbahn (K1,K2;K3,K4) liegenden aus Aktivelementen (23) wie Stempel und
Einfassungen des Oberteils (3) und Aktivelementen (35) wie Schneidplatte, Auswerfer,
Prägeambos, Druckplatte (33) und Einfassungen (34) des Unterteils (4) bestehenden
Bearbeitungsstufen (9,10,11,12 bzw. 9.1,10.1,11.1,12.1) für einen Bearbeitungszyklus
aus Lochen, Prägen, Vorformen, Ziehen, Zahnschneiden o. dgl., wobei der Bandstreifen
(7) bei geschlossenem Ober- und Unterteil (3,4) zwischen Schneid- und Führungsplatte
eingeklemmt und in offener Lage von Ober- und Unterteil (3,4) in Bandlaufrichtung
(R) bewegbar ist und die Rohlinge (2) durch einen Schieber taktweise von Stufe zu
Stufe bewegt werden, daduch gekennzeichnnet, dass der Schieber als mit mehreren Transferöffnungen (46,47,48,49) und einer Ausschleusöffnung
(50) versehener Drehschieber (37) und die Schneidstufe (8,8.1), die einzelnen Bearbeitungsstufen
(9,10,11,12;9.1,10.1,11.1,12.1) mit einer Ausschleusstufe (13,13.1) als separierte,
einander abstützende Baueinheiten (A,B,C,D;E,F,G,H) ausgebildet sind, die um eine
am unteren Block (6) gelagerte Drehachse (DA) des Drehschiebers (37) angeordnet sind,
wobei die Transferöffnungen (46,47,48,49) und die Ausschleusöffnung (50) auf einer
Kreisbahn (K5) liegen, die mit den Kreisbahnen (K1,K2; K3,K4) der Aktivelemente (23,35)
der Schneidstufe (8,8.1),Bearbeitungsstufen (9,10,11,12; 9.1,10.1,11.1,12.1) und Ausschleusstufe
(13,13.1) übereinstimmt und die voneinander einen Abstand haben, welcher mit dem Abstand
der Aktivelemente (23, 35) auf den Kreisbahnen (K1,K2;K3,K4) identisch ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehschieber (37) eine Schieberplatte (36) umfasst, in der Transferöffnungen
(46,47,48,49) und die Ausschleusöffnung (50) zur Aufnahme der Rohlinge (2) vorgesehen
sind, die an die Aktivelemente der Schneid- und Bearbeitungsstufen (8,8.1;9,10,11,12;
9.1,10.1,11,1,12.1) und die Ausschleusstufe (13,13.1) angepasst sind, wobei die Schieberplatte
(36) mit einem koaxial zur Kreisbahn (K1,K2;K3,K4) etwa tangential zur Druckplatte
(33) und den Einfassungen (34) angeordneten Linearantrieb (39) zum Ausführen einer
Schwenkbewegung um eine am unteren Block (6) des Unterteils (4) festliegende Drehachse
(DA) derart verbunden ist, dass die auf der Kreisbahn (K5) angeordneten Transferöffnungen
(46,47,48,49) und die Ausschleusöffnung (50) der Schieberplatte (36) nach ihrem Schwenken
in Richtung Schneidstufe (8,8.1) um ein den Bogenabstand (BA) von Schneid- und Bearbeitungsstufen
(8,8.1; 46,47,48,49) auf der Kreisbahn (K5) entsprechendes Maß die Rohlinge (2) erfassen
und diese nach Rückschwenken der Schieberplatte (36) aus der Schneidstufe (8,8.1)
in den nachfolgenden Bearbeitungsstufen (9,10,11,12;9.1,10.1, 11.1,12.1) ablegen können.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenzeichnet, dass die Schieberplatte (36) zwischen den Einfassungen (22, 34) der Aktivelemente
(23, 35) der Bearbeitungsstufen (9,10,11,12;9.1,10.1,11.1,12.1) von Ober- und Unterteil
(3,4) beim Schließen derart klemmbar ist, dass die Aktivelemente (23,35) durch die
Transferöffnungen (46,47,48,49) hindurch die Rohlinge (2) bearbeiten können.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (DA) von dem der Schieberplatte (36) abgewandten Seitenrand (SR) des
Bandstreifens (7) einen Abstand (b) hat, der dem Radius (r) der Schieberplatte (36)
entspricht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Bandlaufrichtung ( R ) des Bandstreifens (7) zwei gegenüber spiegelbildlich angeordnete
Drehschieber (37) mit einander entgegengesetzten Schwenkrichtungen zum Transfer der
Rohlinge (57) und Werkstücke (57) vorgesehen sind, wobei die beiden Drehschieber (37)
in Bandlaufrichtung (R) zueinander in einem Abstand (BD) versetzt angeordnet sind,
die etwa dem vierfachen Bogenabstand (BA) von Schneidstufe (8,8.1) und erster Bearbeitungsstufe
(46) entspricht.
6. Vorrichtung nach Anspruch '2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schieberplatte (36) in einer Ebene angeordnet ist, die das horizontale Schwenken
der Schieberplatte (36) mit den Transferöffnungen (46,47,48,49) und der Ausschleusöffnung
(50) unmittelbar über die jeweiligen Aktivelemente der Schneidstufe (8,8.1) und der
Bearbeitungsstufen (9,10,11,12;9.1,10.1,11.1,12.1) beim geöffneten Werkzeug ermöglicht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schieberplatte (36) als Teilkörper einer Kreisscheibe ausgebildet ist, an deren
dem Linearantrieb (39) zugewandten Peripherie (51) ein Mitnehmer (53) vorgesehen ist,
der mit einem in einer Führungsleiste (40) des Linearantriebs (39) geführten Schlitten
(41) zum Ausführen der Schwenkbewegung der Schieberplatte (36) um die Drehachse (DA)
verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schieberplatte (36) Anschlagplatten (59) aufweist, denen Anschläge (42.1,42.2)
am äußeren Umfang der Einfassungen (34) der unteren Aktivelemente (35) des Unterteils
(4) für die Begrenzung des Verschiebeweges des Schlittens (41) auf den Bogenabstand
(BA) zwischen Feinschneidstufe (8,8.1) und den Bearbeitungsstufen (9,10,11,12;9.1,10.1,11.1,12.1)
zugeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Transferöffnung (46) für die Schneidstufe (8,8.19) mit Klauen (54) zum Greifen
des geschnittenen Rohlings (2), die Transferöffnungen (47,48,49) für die Bearbeitungsstufen
(9,10,11,12) mit Transportmasken (55) zum Ausrichten und Fixieren der Rohlinge (2)
und die Ausschleusöffnung (50) für das Ausschleusen des fertigen Werkstücks (57) mit
Transportmagneten (56) zum Anheben und Zuführen in eine Rutsche (32) versehen sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausschleusstufe(13,13.1) einen am oberen Block (5) des Oberteils (3) festgelegten
Abdrücker (58) aufweist, der auf der Kreisbahn (K5) angeordnet ist und das fertigbearbeitete
Werkstück (57) von den Transportmagneten (56) der Ausschleusöffnung (50) zum Ausschleusen
in die Rutsche (32) trennt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Rutsche (32) zum Abführen der fertigbearbeiteten Werkstücke (57) senkrecht zur
Kreisbahn (K5) und parallel zur Bandlaufrichtung (R) angeordnet ist, wobei die Rutsche
(32) mit mindestens einem Förderband (45,45.1) zum Abführen der fertigbearbeiteten
Werkstücke (57) verbunden ist, dessen Abführrichtung senkrecht zur Rutsche liegt.
12. Verfahren zum Transfer von Werkstücken in einem Werkzeug, insbesondere mehrstufigen
SchneidundBearbeitungswerkzeug, bei dem in einem eine Schneidstufe (8,8.1) aus mindestens
einem Schneidstempel (14), einer Führungsplatte (18) und Druckplatte (17) umfassenden
Oberteil (3) und mindestens eine Schneidplatte (27) und eine Druckplatte (33) enthaltenden
Unterteil (4) ein Rohling (2) aus einem geklemmten Bandstreifen (7) geschnitten wird,
der in mehreren, auf einer Kreisbahn (K1,K2;K3,K4) liegenden, aus Aktivelementen (23)
wie Stempel und Einfassungen des Oberteils (3) und Aktivelementen (35) wie Schneidplatte,
Auswerfer, Prägeambos, Druckplatte (33) und Einfassungen (34) des Unterteils (4) gebildeten
Bearbeitungsstufen (9,10,11,12; 9.1,10.1,11.1,12.1) zum Lochen, Prägen, Vorformen,
Ziehen, Zahnschneiden o. dgl. nacheinander unterworfen wird, wobei die Rohlinge (2)
bei offenem Ober- und Unterteil (3,4) von Stufe zu Stufe durch einen Schieber und
der Bandstreifen (7) taktweise in Bandlaufrichtung bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Transfer der Rohlinge (2) zwischen der Schneidstufe (8,8.1) und den Bearbeitungsstufen
(9,10,11,12;9.1,10.1,11,1,12.1) bei geöffnetem Werkzeug durch einen reversierbaren,
mit Transferöffnungen (46,47,48,49) und eine Ausschleusöffnung (50) versehenen Schieberplatte
(36) eines Drehschiebers(37) erfolgt, der den in der Feinschneidstufe (8,8.1) geschnittenen
Rohling (2) durch eine erste Schwenkbewegung um einen dem Bogenabstand (BA) zwischen
der Schneidstufe (8,8.1) und den Bearbeitungsstufen (9,10,11,12;9.1,10.1,11.1,12.1)
entsprechendes Maß erfasst und in einer zweiten zur ersten Schwenkbewegung entgegengesetzten
Bewegung identischen Bogenmaßes zur Bearbeitung in die erste Bearbeitungsstufe (9,
9.1) verbringt, wobei gleichzeitig die Rohlinge (2) aus der ersten Bearbeitungsstufe
(9,9.1) und den anderen Bearbeitungsstufen (10,11,12;10.1,11.1,12.1) in die jeweils
nachfolgende Bearbeitungsstufe verschoben und das fertig bearbeitete Werkstück (57)
ausgeschleust wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet durch folgende nacheinander ablaufende Arbeitsschritte:
a) Halten des Bandstreifens (7) an der Führungsplatte (18) des Oberteils (3) beim
Öffnen des Werkzeugs durch Absenken des Unterteils (4);
b) Schwenken der Schieberplatte (36) mit ihren auf der Kreisbahn (K5) liegenden Transferöffnungen
(46,47,48,49) und die Ausschleusöffnung (50) bis die erste der Schneidstufe (8,8.1)
zugewandte Transferöffnung (46) die Schneidstufe (8,8.1) und die restlichen Transferöffnungen
(47,48,49) die Bearbeitungsstufen (9,10,11;9.1,10.1,11.1) und die Ausschleusöffnung
(50) die letzte Bearbeitungsstufe (12;12.1) überdecken,
c) Ausstoßen der Rohlinge (2) aus der Schneidstufe (8,8.1) und den Bearbeitungsstufen
(9,10,11,12; 9.1,10.1,11.1,12.1) in die jeweiligen Transferöffnungen (46,47,48,49)
und des fertigen Werkstücks (57) in die Ausschleusöffnung (50),
d) Schwenken der Schieberplatte (36) in eine dem Schritt
b) entgegengesetzte Richtung mit den von den Transferöffnungen (46,47,48,49) erfassten
Rohlingen (2) bis die Schieberplatte (36) die Schneidstufe (8,8.1) freigibt und die
Transferöffnungen (46,47,48,49) mit den Rohlingen (2) die nachfolgenden Bearbeitungsstufen
(9,10,11,12;9.1,10.1,1 1.1,12.1) erreichen,
e) Ausrichten und Zentrieren der Rohlinge (2) in den Bearbeitungsstufen (9,10,11,12;9.1,10,1,11.1,12.1)
und Aufnehmen des fertigen Werkstücks (57) in der Ausschleusöffnung (50),
f) Klemmen der Schieberplatte (36) zwischen den Einfassungen (22,34) der Aktivelemente
(23, 35) der Bearbeitungsstufen (9,10,11,12;9.1,10.1,11.1,12.1) von Ober- und Unterteil
(3,4) zeitgleich mit dem Klemmen des Bandmaterials (7) in der Schneidstufe (8,8.1)
beim Schließen von Ober- und Unterteil (3,4) in der gemäß Schritt e) erreichten Lage,
so dass die Aktivelemente (23,35) der Bearbeitungsstufen (9,10,11,12;9.1,10.1,11.1,12.1)
durch die Transferöffnungen (46,47,48,49) hindurch die Rohlinge (2) bearbeiten können,
ein neuer Rohling (2) in der Schneidstufe (8,8.1) geschnitten und das fertige Werkstück
(57) aus der Ausschleusöffnung (50) durch einen Abdrücker(58)) in eine Rutsche (32)
gedrückt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehschieber (37) durch einen koaxial zur Kreisbahn (K5) tangential verlegten,
am unteren Block (6) des Unterteils (4) befestigten Linearantrieb (39) angetrieben
wird, dessen Verschiebeweg dem Bogenabstand (BA) zwischen der Schneidstufe (8,8.1)
und den Bearbeitungsstufenstufen ((9,10,11,12;9.1,10.1,11.1,12.1) auf der Kreisbahn
(K5) entspricht.
15. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass für den Transfer von geschnittenen und bearbeiteten Rohlingen (2) auf jeder Seite
des Bandstreifens (7)jeweils ein Drehschieber (37) eingesetzt wird, wobei die Schwenkrichtungen
der Drehschieber (37) zueinander gegenläufig ausgerichtet sind.
16. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandstreifen (7)
jeweils mit seinen dem Drehschieber abgewandten Seitenrändern (SR) über die Peripherie
(51) der Schieberplatte (36) des Drehschiebers (37) geführt wird.