[0001] Die Erfindung betrifft eine Zentrumsspanneinrichtung mit zwei zentrisch in einer
Spannrichtung gegeneinander verstellbaren Backen gemäss Patentanspruch 1.
[0002] Zentrumsspanneinrichtungen dienen zum zentrischen Aufspannen von zu bearbeitenden
Werkstücken auf NC-gesteuerten Werkzeugmaschinen. Derartige Zentrumsspanneinrichtungen
haben zwei Spannbacken, die über mindestens eine Gewindespindel gegenläufig verstellbar
sind, wobei die Spindel in einer auf dem Tisch der Werkzeugmaschine zentrisch montierten
Grundplatte gelagert ist. Zur Bearbeitung der Werkstücke gelangen heutzutage oftmals
5-Achsen-Maschinen mit Rundtischen zum Einsatz. Beim Bearbeiten von Werkstücken mit
NC-gesteuerten Werkzeugmaschinen ist ein definierter Nullpunkt für die Genauigkeit
der Bearbeitung natürlich ausserordentlich wichtig. Die zwei zentrisch in einer Spannrichtung
gegeneinander verstellbaren Backen müssen deshalb von einer durch den Systemsnullpunkt
verlaufenden (meist senkrechten) Achse stets gleich beabstandet sein.
[0003] Grundplatten von Zentrumsspanneinrichtungen der beschriebenen Art müssen deshalb
ihrerseits auf dem Tisch einer Werkzeugmaschine genau positionierbar sein. Vielfach
erfolgt dies heute formschlüssig, beispielsweise über einen sogenannten Königszapfen
für ein Nullpunktsystem oder über Steckbolzen zur Montage auf einer Lochplatte. Die
kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Werkzeugmaschinentisch und der Zentrumsspanneinrichtung
erfolgt dann entweder über die Niederzugkraft des Nullpunktspannsystems, über Spannpratzen
oder über die in verschiedenen Lochrastern angeordneten Stifte und Schrauben. Die
genaue Positionierung der Zentrumsspanneinrichtung auf dem Werkzeugmaschinentisch
ist aber nicht der Hauptaspekt der vorliegenden Patentanmeldung. Vielmehr ist es die
Verstellbarkeit der Zentrumsspanneinrichtung, die Notwendigkeit der genauen Einstellbarkeit
auf den Maschinenmittelpunkt bleibt aber selbstverständlich bestehen.
[0004] Die EP-1'375'068 zeigt eine Zentrumsspannvorichtung mit Steckbolzen zur Montage auf
einer Lochplatte. Bei dieser Lösung steht zwar die Art der Krafteinleitung im Vordergrund,
ansonsten zeigt sie aber das Funktionsprinzip der heute gängigen Zentrumsspannvorrichtungen.
Nachteilig an Systemen dieser Art bleibt aber, dass die maximale Einspannweite, das
heisst der maximale Abstand zwischen den Spannbacken, konstruktionsmässig auf bestimmte
maximale Werte begrenzt ist. Müssen grössere Werkstücke bearbeitet werden, so muss
die Zentrumsspannvorrichtung als Ganzes ausgetauscht werden. Müssen sowohl sehr grosse
und auch sehr kleine Werkstücke bearbeitet werden, so muss eine derartige Zentrumsspanneinrichtung
entsprechend eine sehr grosse Einspannweite aufweisen, was dann aber auch zur Anpassung
an die Grössenverhältnisse für die Bearbeitung von sehr kleinen Werkstücken sehr viele
Spindelumdrehungen für die Umstellung braucht, insbesondere dann, wenn zur Erhöhung
der Spannkraft allenfalls sogar noch zusätzliche Untersetzungsgetriebe eingesetzt
werden.
[0005] Es ist somit die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zentrumsspannvorrichtung
anzugeben, die sich einfach sowohl auf grosse wie auch auf kleine Einspannweiten einstellen
lässt.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0007] Die Lösung beinhaltet, dass bei einer Zentrumsspanneinrichtung mit zwei zentrisch
in einer Spannrichtung gegeneinander verstellbaren Backen,
- ein erster und ein zweiter positionierbarer Spannkörper vorhanden ist, wobei der erste
Spannkörper mit einer ersten Befestigungsvorrichtung und der zweite Spannkörper mit
einer zweiten Befestigungsvorrichtung auf einer Grundplatte positionier- und befestigbar
ist, und wobei der erste Spannkörper eine erste Spindel und der zweite Spannkörper
eine zweite Spindel aufweist und die Spindeln drehbar mit dem jeweiligen Spannkörper
verbunden sind, und
wobei die Krafteinleitung der Zentrumsspanneinrichtung über die erste Spindel erfolgt,
- dass auf dem ersten Spannkörper eine erste Grundbacke in Spannrichtung verschiebbar
angeordnet ist und auf dem zweiten Spannkörper eine zweite Grundbacke in Spannrichtung
verschiebbar angeordnet ist, wobei die Verschiebbarkeit in Spannrichtung mittels gegenläufiger
Gewinde gleicher Steigung zwischen den Spindeln und den Grundbacken erfolgt, sowie
- dass ferner die zweite Spindel eine sich in Spannrichtung erstreckende Vielkeilnabe
aufweist, und
- dass weiterhin eine sich in Spannrichtung erstreckende Spindelwelle, die als Vielkeilwelle
ausgebildet ist und die in Spannrichtung linear verschiebbar in die Vielkeilnabe eingreift,
vorhanden ist, wobei die Vielkeilwelle mit der ersten Spindel drehfest verbunden ist.
[0008] Der Hauptvorteil der erfindungsgemässen Lösung besteht darin, dass sich die beiden
Spannkörper nach dem Lösen der jeweiligen Befestigungsvorrichtungen rasch an zwei
andere wiederum symmetrisch zu einem Spannsystemnullpunkt befindliche Positionen verschieben
und dort wieder befestigen lassen, um auf diese Weise eine schnelle Veränderung der
Einspannweite zu erzielen. Dies ist möglich, weil die Vielkeilwelle in Spannrichtung
linear verschiebbar in die Vielkeilnabe eingreift. Die symmetrische Neu-Positionierung
kann durch eine zentrische Einspannweiten-Skala erleichtert sein.
[0009] Weitere Vorteile der erfindungsgemässen Lösung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
So ist es beispielsweise möglich, die Verbindung der Vielkeilwelle mit der ersten
Spindel über eine Schnellkupplung herzustellen. Zusammen mit einem Verlängerungselement
für die Vielkeilwelle lässt sich so der erzielbare Bereich von rasch veränderbaren
Einspannweiten noch wesentlich vergrössern.
[0010] Weiterhin ist es möglich, die Positioniereinrichtung eines der beiden Spannkörper
relativ zu diesem Spannkörper mittels einer Justiereinrichtung in Achsrichtung verschiebbar
anzuordnen um eine Feinjustierung der Zentrierung der Zentrumsspanneinrichtung gegenüber
dem Spannsystemnullpunkt zu ermöglichen.
[0011] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher
erläutert. Dabei zeigt
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemässe Zentrumsspanneinrichtung, und
- Fig. 2
- eine 3D-Ansicht der Zentrumsspanneinrichtung von Fig. 1.
[0012] Die Figur 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemässe Zentrumsspanneinrichtung
mit zwei zentrisch in einer Spannrichtung S gegeneinander verstellbaren Backen.
[0013] Auf einer Grundplatte 1 befindet sich ein erster Spannkörper 2 mit einer ersten Befestigungsvorrichtung
und ein zweiter Spannkörper 3 mit einer zweiten Befestigungsvorrichtung. Die beiden
Spannkörper 2, 3 sind mittels der Befestigungsvorrichtungen auf der Grundplatte 1
positionier- und befestigbar. Die Befestigungsvorrichtungen bestehen aus verschiedenen
Einzelkomponenten und werden weiter unten noch näher erläutert. Der erste Spannkörper
2 weist eine erste Spindel 4 auf, die drehbar mit dem ersten Spannkörper 2 verbunden
ist. Der zweite Spannkörper 3 weist eine zweite Spindel 5 auf, die drehbar mit dem
zweiten Spannkörper 3 verbunden ist. Die Spindeln 4, 5 sind drehbar in den jeweiligen
Spannkörpern 2, 3 gelagert, ansonsten bleiben sie relativ zu den jeweiligen Spannkörpern
2, 3 ortsfest. Die Krafteinleitung der Zentrumsspanneinrichtung, d.h. der Drehantrieb
für die Spindeln 4, 5 erfolgt über die erste Spindel 4. Auch dieser Sachverhalt wird
weiter unten noch näher beleuchtet.
[0014] Auf dem ersten Spannkörper 2 ist eine erste Grundbacke 6 in Spannrichtung S verschiebbar
angeordnet und auf dem zweiten Spannkörper 3 ist eine zweite Grundbacke 7 in Spannrichtung
S verschiebbar angeordnet. Die gegenläufig symmetrische Verschiebung der Grundbacken
6, 7 erfolgt in der für Zentrumsspannvorrichtungen dieser Art üblichen Weise mittels
gegenläufiger Gewinde 8 gleicher Steigung zwischen den Spindeln 4, 5 und den Grundbacken
6, 7. Die Grundbacken 6, 7 lagern dazu auf Gleitflächen 9, 10, die teilweise in dieser
Figur sichtbar sind. Auf den Grundbacken 6, 7 sind Aufsatzbacken 11, 12 befestigt,
zwischen denen die zu bearbeitenden Werkstücke eingespannt werden.
[0015] Aus der Figur 1 ist auch ersichtlich, dass die zweite Spindel 5 eine sich in Spannrichtung
S erstreckende Vielkeilnabe 13 aufweist. Tatsächlich ist die Vielkeilnabe im Prinzip
eine in Achsrichtung der Spindel 5 verlaufende und zur nachfolgend beschriebenen Spindelwelle
passende Ausnehmung.
[0016] Schliesslich hat die erfindungsgemässe Zentrumsspanneinrichtung eine sich in Spannrichtung
S erstreckende und von der ersten Spindel 4 angetriebene Spindelwelle, die als Vielkeilwelle
14 ausgebildet ist und die in Spannrichtung S linear verschiebbar in die Vielkeilnabe
13 eingreift. Die Vielkeilwelle 14 und analog dazu die Vielkeilnabe 13 können im Prinzip
eine beliebige, jedoch gegenseitig aufeinander angepasste Vielkeilform aufweisen.
Lediglich die Gleitfähigkeit in der Vielkeilnabe und die Formschlüssigkeit der Drehmomentübertragung
von der Vielkeilwelle auf die Vielkeilnabe müssen gewährleistet sein. Die Vielkeilwelle
14 ist mit der ersten Spindel 4 drehfest, aber lösbar verbunden. Diese lösbare Verbindung
erfolgt über eine Schnellkupplung 15. Grundsätzlich funktioniert das System natürlich
auch ohne Schnellkupplung 15, d. h. mit einer festen Verbindung zwischen Vielkeilwelle
14 und erster Spindel 4. Ist jedoch eine Schnellkupplung 15 vorhanden, so können prinzipiell
zwischen der Vielkeilwelle 14 und der ersten Spindel (nicht dargestellte) Verlängerungselemente
eingesetzt werden um den Bereich an möglichen Einspannweiten in der Zentrumsspanneinrichtung
noch wesentlich zu erweitern. Als Schnellkupplung kann beispielsweise eine Zahnkupplung
verwendet werden, andere Lösungen wie Verbindungsmuffen mit Gewinden sind aber auch
möglich.
[0017] Der Antrieb der ersten Spindel 4 erfolgt über eine Krafteinleitvorrichtung 16, die
eine (nicht näher beschriebene) Rutschkupplung für ein einstellbares Drehmoment über
ein (ebenfalls nicht näher beschriebenes) Untersetzungs-Planetengetriebe zur Vergrösserung
der Spannkraft umfasst.
[0018] Die Spannkörper 2, 3 sind wie früher erwähnt zum Gebrauch fest, aber positionierbar
und lösbar mittels Befestigungsvorrichtungen mit der Grundplatte 1 verbunden. Zu diesem
Zweck sind an der Grundplatte 1 eine mittig angebrachte Zahnstange 17 und beidseitig
parallel in Spannrichtung S verlaufende Befestigungsnute 18 (siehe dazu Fig. 2) vorhanden.
Die Befestigungsnuten 18 dienen zur Aufnahme von einschiebbaren (nicht dargestellten)
Klemmkörpern.
[0019] Die erste und die zweite Befestigungsvorrichtung umfassen jeweils an den Spannkörpern
2, 3 angebrachte Positioniereinrichtungen 19 sowie Spannschrauben 20 (siehe dazu Fig.
2).
[0020] Die Positioniereinrichtungen 19 wirken zusammen mit der Zahnstange 17 und ermöglichen
eine der Verzahnung der Zahnstange entsprechende rasterartige Positionierung der Spannkörper
2, 3 zu beiden Seiten eines Spannsystem-Nullpunktes 21.
[0021] Die Spannschrauben 20 wirken zusammen mit den in die Befestigungsnuten 18 einschiebbaren
Klemmkörpern und dienen der festen Verspannung der Spannkörper 2, 3 an den eingestellten
Positionen. Diese Verspannung erfolgt natürlich dann, wenn die Symmetrie der Spannkörper
2, 3 gegenüber dem Spannsystem-Nullpunkt hergestellt ist, wenn also beide Spannkörper
2, 3 Spannsystem-Nullpunkt-symmetrisch positioniert sind.
[0022] Die Positioniereinrichtungen 19 enthalten mittels Exzenterteilen absenkbare Zahnsegmentteile
22, die in die Zahnstange 17 einzugreifen vermögen und so eine rastergenaue Positionierung
der Spannkörper gegenüber dem Spannsystem-Nullpunkt bzw. Zentrumsspanneinrichtungs-Mitte
ermöglichen. Die Positioniereinrichtungen 19 sind über Drehbolzen mit Innensechskant
23 bedienbar. Erleichtert wird eine symmetrische Neu-Positionierung der Spannkörper
2, 3 durch eine zentrische Einspannweiten-Skala 24.
[0023] Vorzugsweise ist zudem die Positioniereinrichtung 19 eines der Spannkörper 2, 3 relativ
zum betreffenden Spannkörper (hier der Spannkörper 2) mittels einer Justiereinrichtung
in Achsrichtung verschiebbar angeordnet ist um eine Nach-Justierung der Zentrierung
der Zentrumsspanneinrichtung gegenüber dem Spannsystem-Nullpunkt zu ermöglichen. Diese
Nach-Justierung erfolgt über eine Justierschraube und umfasst nur einen kleinen Verstellbereich
25.
Funktionsbeschreibung:
a) Spannen:
[0024] Über einen Inbusschlüssel oder ein Hebelwerkzeug wird ein Drehmoment in die Krafteinleitvorrichtung
16 eingeleitet, die, wie bereits früher erwähnt, eine Rutschkupplung und ein Planetengetriebe
umfasst. Durch ein einstellbares Auslösemoment an einem Ring 26, beispielsweise in
einem Bereich zwischen 20 Nm und 50 Nm, wird das eingeleitete Drehmoment durch die
Rutschkupplung übertragen. Anschliessend wird das Drehmoment in dem Planetengetriebe
beispielsweise auf ein Mehrfaches übersetzt. Die Übertragung auf die erste Grundbacke
6 erfolgt über die erste Spindel 4. Das restliche Drehmoment wird über die Schnellkupplung
15 und die Vielkeilwelle 14 auf die zweite Spindel 5 und somit auf die zweite Grundbacke
7 übertragen. Die beiden Grundbacken 6, 7 bewegen sich absolut synchron auf und zu.
b) Schnellverstellen:
[0025] An den beiden Positioniereinrichtungen 19 werden die Zahnsegmentteile 22 über Exzenterelemente
angehoben. Anschliessend werden die Spannschrauben 20 der Spannkörper 2, 3 gelöst.
Mithilfe der Einspannweitenskala 24 auf der Grundplatte 1 werden die Spannkörper auf
ein neues Rohmaterialmass positioniert. Daraufhin werden die Zahnsegmentteile 22 an
den beiden Positioniereinrichtungen 19 über die Exzenterelemente wieder abgesenkt,
um wieder in die Zahnstange 17 einzugreifen. Schliesslich werden die Spannschrauben
20 wieder angezogen.
c) Verlängern:
[0026] Durch das Lösen der Schnellkupplung 15 wird die Vielkeilwelle 14 von der ersten Spindel
4 getrennt. Daraufhin kann die Vielkeilwelle 14 axial in die zweite Spindel 5 eingefahren
werden. Dann führt man eine Schnellverstellung gemäss (b) durch, damit ein Verlängerungselement
zwischen die beiden Spannkörper 2, 3 eingefahren werden kann. Schliesslich wird das
Verlängerungselement über die Schnellkupplung 15 mit der ersten Spindel 4 verbunden
und die Vielkeilwelle 14 wird über eine weitere Schnellkupplung 15 mit dem Verlängerungselement
verbunden.
d) Justieren:
[0027] Mithilfe der Justiereinrichtung im ersten Spannkörper 2 kann die Zentrumsspanneinrichtung
genau auf den Maschinenmittelpunkt justiert werden. Zudem können mit dieser Justiereinrichtung
bei Bedarf auch mehrere Zentrumsspanneinrichtungen untereinander genau ausgerichtet
werden. Greift das Zahnsegmentteil 22 der Positioniereinrichtung 19 des ersten Spannkörpers
2 (bei gelösten Spannschrauben 20) in die Zahnstange 17 ein, so kann über die Justierschraube
(die im Verstellbereich 25 wirkt) die relative Position des ersten Spannkörpers 2
zur Positioniereinrichtung 19 eingestellt werden. Durch die Betätigung der Justierschraube
wird somit der erste Spannkörper 2 verschoben. Auf diese Weise wird die exakte Symmetrie
bzw. die exakte Zentrierung der Spannkörper 2, 3 bzw. der Aufsatzbacken 11, 12 bezüglich
dem Spannsystem-Nullpunkt 21 hergestellt.
[0028] Letzlich ist es auch möglich, die erfindungsgemässe Zentrumsspanneinrichtung als
exzentrische Spanneinrichtung zu verwenden. Dies erfolgt durch Nicht-Gebrauch bzw.
durch Nicht-Einsatz der Schnellkupplung (15) oder der Vielkeilwelle (14). In diesem
Fall bleibt der zweite Spannkörper 3 inklusive zweiter Grundbacke (7) einfach ortsfest.
Bezugsziffernliste:
[0029]
- 1
- Grundplatte
- 2
- Erster Spannkörper
- 3
- Zweiter Spannkörper
- 4
- Erste Spindel
- 5
- Zweite Spindel
- 6
- Erste Grundbacke
- 7
- Zweite Grundbacke
- 8
- Gegenläufige Gewinde
- 9
- Gleitfläche
- 10
- Gleitfläche
- 11
- Aufsatzbacke
- 12
- Aufsatzbacke
- 13
- Vielkeilnabe
- 14
- Vielkeilwelle
- 15
- Schnellkupplung
- 16
- Krafteinleitvorrichtung
- 17
- Zahnstange
- 18
- Befestigungsnut
- 19
- Positioniereinrichtung
- 20
- Spannschraube
- 21
- Spannsystem-Nullpunkt
- 22
- Zahnsegmentteil
- 23
- Innensechskant
- 24
- Einspannweitenskala
- 25
- Verstellbereich
- 26
- Ring
- S
- Spannrichtung
1. Zentrumsspanneinrichtung mit zwei zentrisch in einer Spannrichtung (S) gegeneinander
verstellbaren Backen,
dadurch gekennzeichnet, dass
- ein erster und ein zweiter positionierbarer Spannkörper (2,3) vorhanden ist, wobei
der erste Spannkörper (2) mit einer ersten Befestigungsvorrichtung und der zweite
Spannkörper (3) mit einer zweiten Befestigungsvorrichtung auf einer Grundplatte (1)
positionier- und befestigbar ist, und wobei der erste Spannkörper (2) eine erste Spindel
(4) und der zweite Spannkörper (3) eine zweite Spindel (5) aufweist und die Spindeln
(4,5) drehbar mit dem jeweiligen Spannkörper (2,3) verbunden sind, und wobei die Krafteinleitung
der Zentrumsspanneinrichtung über die erste Spindel (4) erfolgt,
- dass auf dem ersten Spannkörper (2) eine erste Grundbacke (6) in Spannrichtung (S)
verschiebbar angeordnet ist und auf dem zweiten Spannkörper (3) eine zweite Grundbacke
(7) in Spannrichtung (S) verschiebbar angeordnet ist, wobei die Verschiebbarkeit in
Spannrichtung (S) mittels gegenläufiger Gewinde (8) gleicher Steigung zwischen den
Spindeln (4,5) und den Grundbacken (6,7) erfolgt, sowie
- dass ferner die zweite Spindel (5) eine sich in Spannrichtung (S) erstreckende Vielkeilnabe
(13) aufweist, und
- dass weiterhin eine sich in Spannrichtung (S) erstreckende Spindelwelle, die als
Vielkeilwelle (14) ausgebildet ist und die in Spannrichtung (S) linear verschiebbar
in die Vielkeilnabe (13) eingreift, vorhanden ist, wobei die Vielkeilwelle (14) mit
der ersten Spindel (4) drehfest verbunden ist.
2. Zentrumsspanneinrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zahnstange (17) und Befestigungsnuten (18) an der Grundplatte (1) vorhanden
sind und dass die Befestigungsvorrichtungen Positioniereinrichtungen (19) an den Spannkörpern
(2,3) und Spannschrauben (20) umfassen, wobei die Positioniereinrichtungen (19) mit
der Zahnstange (17) einrastend zusammenwirken und wobei die Spannschrauben (20) mit
in die Befestigungsnuten (18) einschiebbaren Klemmkörpern klemmend zusammenwirken.
3. Zentrumsspanneinrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Positioniereinrichtungen (19) absenkbare Zahnsegmentteile (22) aufweisen, die
in die Zahnstange (17) eingreifen und so eine rastergenaue Positionierung der Spannkörper
(2,3) gegenüber einem Spannsystem-Nullpunkt (21) ermöglichen.
4. Zentrumsspanneinrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Positioniereinrichtung (19) eines der Spannkörper (2,3) relativ zum betreffenden
Spannkörper (2,3) mittels einer Justiereinrichtung in Spannrichtung (S) verschiebbar
angeordnet ist um eine Justierung der Zentrierung der Zentrumsspanneinrichtung bezüglich
dem Spannsystem-Nullpunkt (21) zu ermöglichen.
5. Zentrumsspanneinrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Grundbacken (6,7) auswechselbare Aufsatzbacken (11,12) angebracht sind, zwischen
denen auf der Zentrumsspanneinrichtung zu bearbeitende Werkstücke einspannbar sind.
6. Zentrumsspanneinrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Verbindung der Vielkeilwelle (14) mit der ersten Spindel (4) mit einer Schnellkupplung
(15) erfolgt.
7. Zentrumsspanneinrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vielkeilwelle (14) mit einem Verlängerungselement verlängerbar ist um grössere
Einspannweiten zu erzielen.
8. Zentrumsspanneinrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Einspannweite bzw. der Einspannhub der Zentrumsspannvorrichtung einen Verstellbereich
von bis zu 200 mm, vorzugsweise einen Verstellbereich von bis zu 90 mm umfasst.
9. Zentrumsspanneinrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Antrieb der ersten Spindel (4) über eine Krafteinleitvorrichtung (16) erfolgt, die
mindestens eine Rutschkupplung für ein einstellbares Drehmoment und ein Untersetzungs-Planetengetriebe
zur Vergrösserung der Spannkraft umfasst.
10. Zentrumsspanneinrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine zentrische Einspannweitenskala (24) vorhanden ist.
11. Verwendung der Zentrumsspanneinrichtung nach Patentanspruch 1 als exzentrische Spanneinrichtung
durch Nicht-Gebrauch bzw. Nicht-Einsatz der Schnellkupplung (15) oder der Vielkeilwelle
(14).