TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für Vorrichtungen zwischen
den Schienen, insbesondere für schienen- und/oder schwellengebundene Vorrichtungen,
wie Balisen, nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
STAND DER TECHNIK
[0002] In der Eisenbahntechnik werden Eisenbahnschwellen nicht nur zur Befestigung von Schienen,
sondern auch zur Befestigung von weiteren bahntechnischen Vorrichtungen eingesetzt.
Beispielsweise ist es bekannt, auf der Oberseite der Eisenbahnschwelle Balisen anzuordnen,
welche der Erfassungen eines darüber fahrenden Zuges dienen.
[0003] Solche Balisen sind in der Regel gegen die Belastungen im Eisenbahnverkehr durch
ihre Eigenkonstruktion gut geschützt.
[0004] Bei Unterhaltsarbeiten, also beispielsweise beim Einschottern oder Planieren, kommt
es aber immer wieder zu Beschädigungen der Balisen. Aus diesem Grund ist man in der
Praxis beim Einschottern oder Planieren dazu übergegangen, die Bereiche um die Balise
herum manuell zu bearbeiten. Diese manuelle Bearbeitung ist äusserst aufwändig. Zudem
kann auch nicht eine mit der maschinellen Ausführung vergleichbare Qualität erzielt
werden.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung eine Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung anzugeben, welche die Nachteile des Standes der Technik überwindet.
Insbesondere soll eine Vorrichtung angegeben werden, mit welcher eine verbesserte
Einschotterung oder Planierung um eine Schwelle, welche mit einer schwellen- oder
schienengebundene Vorrichtung, wie einer Balise, ausgerüstet ist, zu erreichen ist.
[0006] Diese Aufgabe löst der Gegenstand nach Anspruch 1. Demgemäss dient eine Schutzvorrichtung
zum Schutz von schwellen- oder schienengebundenen Vorrichtungen, insbesondere für
Balisen. Diese Vorrichtungen liegen zwischen zwei Eisenbahnschienen. Die Schutzvorrichtung
umfasst eine Abdeckung, die einem Hohlraum für die Aufnahme der schwellen- oder schienengebundenen
Vorrichtung begrenzt, und mindestens zwei mit der Abdeckung in Verbindung stehende
Befestigungselemente zur Befestigung der Schutzvorrichtung an einer Schiene und/oder
einer Schwelle. Der Hohlraum wird insbesondere nach oben hin begrenzt. Mit anderen
Worten wird der Hohlraum bevorzugt mindestens teilweise durch die Abdeckung begrenzt.
Mindestens eines der Befestigungselemente ist von einer Freigabelage in eine Arretierlage
relativ zur Abdeckung bewegbar ausgebildet.
[0007] Mit diesem bewegbaren Befestigungselement lässt sich die Schutzvorrichtung zur Schiene
oder zur Schwelle arretieren. Dadurch kann die Schutzvorrichtung temporär bei Wartungsarbeiten,
insbesondere bei Einschotterungsarbeiten, an der Schiene und/oder Schwelle befestigt
werden. Nach erfolgten Wartungsarbeiten kann die Schutzvorrichtung wieder von der
Schiene und/oder der Schwelle entfernt werden. Das bewegbare Befestigungselement kann
auch als Verriegelungselement bezeichnet werden.
[0008] In der Arretierlage ist mit dem bewegbaren Befestigungselement die Schutzvorrichtung
gegenüber einer Gleisanordnung verriegelbar bzw. arretierbar. Bevorzugt wird das Befestigungselement
zur Abdeckung arretiert, wobei das Befestigungselement in der Arretierlage die Abdeckung
bzw. die Schutzvorrichtung zur Gleisanordnung verriegelt.
[0009] Das bewegbare Befestigungselement ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass dieses
von Hand von der Freigabelage in die Arretierlage und wieder zurück von der Arrtierlage
in die Freigabelage bewegbar ist. Der Monteur der Schutzvorrichtung kann diese also
ohne Zuhilfenahme eines Werkzeuges an einer Gleisanordnung, insbesondere an einer
Schiene und/oder einer Schwelle, befestigen.
[0010] Vorzugsweise ist mindestens eines der Befestigungselemente starr ausgebildet. Somit
sind also in einer Weiterbildung der Erfindung starre und bewegbare Befestigungselemente
vorhanden. Dies hat bei der Montage der Schutzvorrichtung den Vorteil, dass der Monteur
nur die bewegbaren Befestigungselemente aktiv manipulieren muss.
[0011] Besonders bevorzugt sind genau zwei bewegbare Befestigungselemente und genau zwei
starre Befestigungselemente angeordnet.
[0012] Vorzugsweise weisen die Befestigungselemente einen Aufnahmeraum zur Aufnahme und/oder
zum teilweisen Umgreifen von Teilen einer Schiene und/oder einer Schwelle auf.
[0013] Vorzugsweise weist die Abdeckung zwei Endbereiche auf, welche im eingebauten Zustand
gegen die Schienen gerichtet sind, wobei die Befestigungselemente an gegenüberliegenden
Endbereichen der Abdeckung angeordnet sind.
[0014] Besonders bevorzugt sind in einem der Endbereiche die bewegbaren Befestigungselemente
und im anderen der Endbereiche die starren Befestigungselemente angeordnet. Dies ermöglicht
ein Einhängen der starren Befestigungselemente auf einer Seite und das Arretieren
bzw. Verriegeln der Befestigungselemente auf der anderen Seite.
[0015] Vorzugsweise erstreckt sich die Abdeckung entlang einer Längsachse und weist eine
Länge auf, welche im Wesentlichen der Spurweite entspricht. Weiter weist die Abdeckung
vorzugsweise eine Breite quer zur Längsachse auf, welche grösser als die Breite der
Schwelle ist. Hierdurch kann die schienen- und/oder schwellengebundene Vorrichtung
besonders gut abgedeckt werden. Zudem kann die Schutzvorrichtung bei verschiedenen
schienen- und/oder schwellengebundenen Vorrichtungen eingesetzt werden.
[0016] In einer besonders bevorzugten Ausbildung weist die Abdeckung die Form eines U-Profils
mit einem Grundschenkel und mit sich beidseitig dem Grundschenkel anschliessende Seitenschenkel
auf, wobei der Grundschenkel und die Seitenschenkel den besagten Hohlraum begrenzen.
Das U-Profil erstreckt sich dabei vorzugsweise entlang der besagten Längsachse.
[0017] Vorzugsweise stehen die Befestigungselemente über die Seitenschenkel und/oder den
Grundschenkel mit der Abdeckung in Verbindung.
[0018] Besonders bevorzugt ist das bewegbare Befestigungselement um eine Schwenkachse verschwenkbar.
Das bewegbare Befestigungselement kann auch als Einrastklinke bezeichnet werden, um
die besagte Schwenkachse verschwenkbar ist.
[0019] Vorzugsweise ist beabstandet zum Seitenschenkel eine starr mit der Abdeckung in Verbindung
stehende Lasche angeordnet, wobei das bewegbare Befestigungselement zwischen Seitenschenkel
und Lasche platziert ist.
[0020] Die besagte Schwenkachse wird vorzugsweise durch einen Bolzen oder eine Schraube
bereitgestellt, welche sich durch den Seitenschenkel der Abdeckung hindurch erstreckt,
wobei sich der Bolzen oder die Schraube vorzugsweise durch den Seitenschenkel und
das Befestigungselement hindurch bis zur Lasche erstrecken.
[0021] Besonders bevorzugt ist das bewegbare Befestigungselement mit einem Arretierelement
zur Abdeckung in der Arretierlage und/oder in der Freigabelage arretierbar ist.
[0022] Das Arretierelement ist beispielsweise ein Arretierstift, welcher durch eine Öffnung
am Befestigungselement und durch eine Öffnung an der Abdeckung oder an der besagten
Lasche hindurchführbar ist. Der Arretierstift kann über eine Verliersicherung an der
Abdeckung bzw. am Befestigungselement befestigt sein.
[0023] Vorzugsweise ist die Schutzvorrichtung aus Metall, insbesondere aus Stahl, besonders
bevorzugt aus nichtrostendem Stahl. Die Schutzvorrichtung kann auch aus Aluminium
sein. In einer Weiterbildung kann die Schutzvorrichtung auch aus Kunststoff sein.
[0024] Eine Gleisanordnung umfasst eine Schwelle zwei mit der Schwelle fest in Verbindung
stehende und mit einer Spurweite beabstandet zueinander angeordnete Schienen und eine
schwellen- und/oder schienengebundene Vorrichtung sowie eine über der schwellen- und/oder
schienengebundenen Vorrichtung zwischen den Schienen angeordnete Schutzvorrichtung
nach obiger Beschreibung. Innerhalb dieser Gleisanordnung wird die schwellen- oder
schienengebundene Vorrichtung durch die Schutzvorrichtung überdeckt, wodurch die Gleisanordnung
maschinell, beispielsweise bei einem Einschotterungsvorgang bzw. der Planiervorgang,
bearbeitet werden kann.
[0025] Die besagten Befestigungselemente, insbesondere die starren und bewegbaren Befestigungselemente
sind vorzugsweise mit Schienenfuss der besagten Schiene verbindbar. Besonders bevorzugt
lässt sich die Schutzvorrichtung an der Schiene einhängen.
[0026] Ein Verfahren zur Montage einer Schutzvorrichtung nach obiger Beschreibung ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Schutzvorrichtung mit dem besagten mindestens einen Befestigungselement
mit der Schiene und/oder der Schwelle verbunden wird. Besonders bevorzugt wird über
das bewegbare Befestigungselement die Schutzvorrichtung zur Gleisanordnung verriegelt.
[0027] Ein Verfahren zur Instandhaltung einer Gleisanordnung, insbesondere zum Einschottern
oder Planieren der Gleisanordnung, nach obiger Beschreibung ist dadurch gekennzeichnet,
dass vor den Schritten zur Instandhaltung, insbesondere vor dem Einschottern oder
Planieren, über der schwellen- oder schienengebundenen Vorrichtung eine Schutzvorrichtung
montiert wird und dass nach den erfolgten Schritten zur Instandhaltung, insbesondere
nach dem erfolgten Einschottern oder Planieren die besagte Schutzvorrichtung wieder
entfernt wird.
[0028] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0029] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Ansicht einer Gleisanordnung mit einer erfindungsgemässen Schutzvorrichtung;
- Fig. 2
- eine Draufsicht der Gleisanordnung nach Figur 1;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht der Gleisanordnung nach Figur 1;
- Fig. 4
- eine Detailansicht der Figur 3;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht der Schutzvorrichtung nach Fig. 1;
- Fig. 6
- eine Detailansicht der Schutzvorrichtung nach Fig. 1; und
- Fig. 7
- eine Detailansicht der Schutzvorrichtung nach Fig. 1.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0030] In den Figuren 1 bis 4 werden verschiedene Ansichten einer Gleisanordnung mit einer
Schutzvorrichtung 1 gemäss der vorliegenden Erfindung gezeigt.
[0031] Die Gleisanordnung umfasst typischerweise eine Schwelle 9 und zwei mit der Schwelle
9 fest in Verbindung stehende und mit einer Spurweite S beanstandet zueinander angeordnete
Schienen 8. Weiter umfasst die Gleisanordnung eine schwellen- und/oder schienengebundene
Vorrichtung 2. Diese Vorrichtung 2 ist beispielsweise eine Balise 2. Die Vorrichtung
bzw. die Balise kann dabei entweder an der Schwelle 9 und/oder an der Schiene 8 befestigt
sein. In der vorliegenden Ausführungsform wird die Vorrichtung 2 über eine Schraube
5 mit der Schwelle 9 verbunden, wobei die Schraube 5 zugleich der Befestigung der
Schiene 8 dienen kann. Über der Vorrichtung 2 ist die erfindungsgemässe Schutzvorrichtung
1 angeordnet. Die Schutzvorrichtung 1 ist temporär angeordnet und schützt die Vorrichtung
2 bei einer maschinellen Bearbeitung der Gleisanordnung, wie beispielsweise bei einer
Einschotterung oder Planierarbeit. Die Gleisanordnung ist typischerweise in einem
Schotterbett mit Schotter gelagert.
[0032] Die erfindungsgemässe Schutzvorrichtung 1 ist so ausgebildet, dass diese zwischen
den beiden Schienen 8 zu liegen kommt und die über der Schwelle 9 liegende Vorrichtung
2 entsprechend überdeckt und so vor äusseren Einflüssen schützt. Durch die Überdeckung
schützt die Schutzvorrichtung 1 die Vorrichtung 2 vor mechanischen Einflüssen, wie
sie beispielsweise bei Wartungsarbeiten entstehen. Die Schutzvorrichtung 1 ist dabei
so ausgebildet, dass diese temporär, insbesondere im Fall von den besagten Wartungsarbeiten,
installiert werden kann. Beispielsweise sind solche Wartungsarbeiten eine Einschotterung
oder Planierarbeiten der Gleisanordnung. In diesem Fall wird vor der Unterhaltstätigkeit
die Schutzvorrichtung 1 montiert und die Schutzvorrichtung 1 wird nach der Unterhaltstätigkeit
wieder entfernet.
[0033] In den Figuren 5 bis 7 wird die Schutzvorrichtung 1 im Detail gezeigt. Anhand dieser
Figuren und auch unter Bezugnahme auf die vorangehenden Figuren wird nun die erfindungsgemässe
Schutzvorrichtung 1 für schwellen- und/oder schienengebundene Vorrichtungen 2, insbesondere
für Balisen, detailliert erläutert.
[0034] Die Schutzvorrichtung 1 umfasst eine Abdeckung 3, die einen Hohlraum 4 für die Aufnahme
der schwellen- und/oder schienengebundenen Vorrichtung 2 begrenzt. Weiter umfasst
die Schutzvorrichtung 1 mindestens zwei mit der Abdeckung 3 in Verbindung stehende
Befestigungselemente 6, 7 zur Befestigung der Schutzvorrichtung an einer Schiene 8
und/oder einer Schwelle 9. Die Schiene 8 und die Schwelle 9 sind Bestandteile der
Gleisanordnung, wie dies eingangs erläutert wurde.
[0035] Die Abdeckung 3 ist vorzugsweise einstückig ausgebildet.
[0036] Mindestens eines der Befestigungselemente, hier das Befestigungselement 6, ist von
einer Freigabelage, in eine Arretierlage relativ zur Abdeckung 3 bewegbar ausgebildet.
Dieses bewegbare Befestigungselement 6 ist also ein feststellbares oder verriegelbares
Befestigungselement 6, mit welchem die Schutzvorrichtung 1 zur Gleisanordnung fixiert
werden kann. Das bewegbare Befestigungselement kann auch als Verriegelungselement
bezeichnet werden. Das Befestigungselement 6 wird zur Abdeckung arretiert, wobei das
Befestigungselement 6 in der Arretierlage die Abdeckung zur Gleisanordnung verriegelt.
[0037] Das andere Befestigungselement 7 ist starr ausgebildet. Dieses andere Befestigungselement
7 ist also nicht relativ zur Abdeckung 3 bewegbar ausgebildet, sondern ist starr oder
fest zur Abdeckung 3 angeordnet.
[0038] Folglich umfasst die Schutzvorrichtung 1 in einer bevorzugten Ausführung mindestens
ein starr ausgebildetes Befestigungselement 7 und mindestens ein bewegbar ausgebildetes
Befestigungselement 6.
[0039] Von der Figur 5 kann erkannt werden, dass genau zwei bewegbare Befestigungselemente
6 und genau zwei starre Befestigungselemente 7 angeordnet sind. Die Befestigungselemente
6 bzw. 7 sind dabei paarweise an jeweils einem Endbereich 10, 11 der Abdeckung 3 angeordnet.
In einem ersten Endbereich 10 sind die beiden bewegbaren Befestigungselemente 6 angeordnet.
Im zweiten Endbereich 11 sind die beiden starren Befestigungselemente 7 angeordnet.
Bezüglich des Hohlraums 4 sind die Befestigungselemente 6, 7 jeweils beabstandet zueinander
angeordnet.
[0040] Die oben beschriebene paarweise Anordnung der Befestigungselemente 6, 7, hat den
Vorteil, dass die Schutzvorrichtung 1 besonders einfach von Hand an die Gleisanordnung
montiert werden kann. In der Figur 1 wird diese Montage gezeigt. Während der Montage
wird der Befestigungsabschnitt 11 mit den starren Befestigungselementen 7 an einer
Schiene 8 eingehängt. Die Schutzvorrichtung 1 wird dann nach unten verschwenkt. Dies
wird mit den Pfeil V symbolisiert. Sobald die Schutzvorrichtung mit dem Ende 10 auf
die Schiene 8 zu liegen kommt, können die bewegbaren Befestigungselemente 6 von der
Freigabelage in die Arretierlage bewegt werden, wobei dann die Befestigungselemente
6 die Schiene 8 entsprechend umgreifen und die Schutzvorrichtung 1 zur Gleisanordnung
arretieren.
[0041] Die Befestigungselemente 6, 7 weisen jeweils einen Aufnahmeraum 18 zur Aufnahme und/oder
zum teilweisen Umgreifen von Teilen der Schiene 8 und/oder einer Schwelle 9 auf. In
der vorliegenden Ausführungsform sind die Aufnahmeräume 18 so ausgebildet, dass die
Befestigungselemente 6, 7 den Schienenfuss 19 umgreifen. Dieses Umgreifen des Schienenfusses
19 wird in der Figur 4 entsprechend dargestellt. In der Figur 4 befindet sich das
Befestigungselement 6 in der Arretierlage. Das Befestigungselement 6 umgreift dabei
den Schienenfuss 19 mit dem Aufnahmeraum 18. Mit anderen Worten gesagt ragt der Schienenfuss
19 in den Aufnahmeraum 18 hinein.
[0042] Der Aufnahmeraum 18 des bewegbaren Befestigungselementes 6 wird in dieser Ausführungsform
durch die Abdeckung 3 und einen Vorsprung 20 am bewegbaren Befestigungselement 6 gebildet.
Dieses Umgreifen wird weiter unten noch im Detail erläutert.
[0043] Auch das starre Befestigungselement 7 umgreift den Schienenfuss 19 mit einem Aufnahmeraum
18.
[0044] Der Aufnahmeraum 18 ist beim starren Befestigungselement 7 starr und wird beim bewegbaren
Befestigungselement 6 durch die Bewegung des Befestigungselementes 6 in die Arretierlage
gebildet.
[0045] Wie bereits erwähnt, weist die Abdeckung 3 zwei Endbereiche 10, 11 auf. Im eingebauten
Zustand sind diese Endbereiche 10, 11 gegen die Schienen 8 gerichtet. Die Befestigungselemente
6, 7 sind an gegenüberliegenden Endbereichen 10, 11 der Abdeckung 3 angeordnet. In
einem der Endbereiche, hier im Endbereich 10, sind jeweils die bewegbaren Befestigungselemente
6 angeordnet und im anderen der Endbereiche, hier im Endbereich 11, sind jeweils die
starren Befestigungselemente 7 angeordnet. Eine Vermischung der Befestigungselemente
wäre auch denkbar.
[0046] Die Abdeckung 3 erstreckt sich entlang einer Längsachse A und weist eine Länge L
auf. Die Länge L entspricht im Wesentlichen der Spurweite S. Unter der Ausdrucksweise
entspricht im Wesentlichen der Länge L wird verstanden, dass die Abdeckung 3 entlang
der Längsachse etwas kleiner ausgebildet ist als die Spurweite S, sodass die Schutzvorrichtung
einfach zwischen den zwei Schienen 8 der Gleisanordnung platziert werden kann.
[0047] Weiter weist die Abdeckung 3 eine Breite B auf, welche sich quer zur Längsachse A
erstreckt und grösser ist als die Breite der Schwelle 9. Somit kann die Abdeckung
3 die Schwelle 9 optimal überdecken.
[0048] Die Abdeckung 3 weist, wie beispielsweise in den Figuren 7 und 6 gezeigt, die Form
eines U-Profils auf. Das U-Profil umfasst einen Grundschenkel 12 sowie seitlich des
Grundschenkels 12 angeformte und sich dem Grundschenkel 12 anschliessende Seitenschenkel
13. Der Grundschenkel 12 und die Seitenschenkel 13 begrenzen dabei den Hohlraum 4.
[0049] Die Seitenschenkel 13 sind hier mit mehreren Abschnitten versehen und teilweise gekrümmt
ausgebildet. Diese verschiedene Abschnitte tragen das Bezugszeichen 21. Durch diese
abgebogenen Abschnitte 21 wird der Abdeckung 3 eine zusätzliche Steifigkeit verleiht.
[0050] Die Befestigungselemente 6, 7 stehen über die Seitenschenkel 13 mit der Abdeckung
3 in Verbindung. Alternativ können die Befestigungselemente 6, 7 aber auch mit dem
Grundschenkel 12 mit der Abdeckung in Verbindung stehen. Auch eine kombinierte Anordnung
der Befestigungselemente 6, 7, also die Befestigung am Seitenschenkel 13 und am Grundschenkel
12 ist denkbar.
[0051] Anhand der Figuren 6 und 7 wird nun das bewegbare Befestigungselement 6 detailliert
erläutert. Das bewegbare Befestigungselement 6 ist um eine Schwenkachse 14 verschwenkbar.
In der Figur 6 wird das bewegbare Befestigungselement 6 in der Arretierlage gezeigt.
In der Figur 7 befindet sich das Befestigungselement 6 in der Freigabelage. Es ist
dabei entsprechend um die Schwenkachse 14 zurück verschwenkt worden. Das Befestigungselement
6 selbst hat in der vorliegenden Ausführungsform die Gestalt einer Klinke 22. Diese
Klinke 22 weist den oben bereits erwähnten Vorsprung 20 auf, der den Aufnahmeraum
18 nach unten hin begrenzt. Die Klinke 22 ist dabei um die besagte Schwenkachse 14
verschwenkbar, wobei der Vorsprung 20 ebenfalls verschwenkt wird und den Schienenfuss
19 umgreift.
[0052] Das bewegbare Befestigungselement 6 ist in der vorliegenden Ausführungsform zweifach
gelagert. Einerseits ist das Befestigungselement 6 am Seitenschenkel 13 gelagert und
andererseits ist das Befestigungselement 6 an einer Lasche 16 gelagert. Die Lasche
16 ist beabstandet zum Seitenschenkel 13 angeordnet und das Befestigungselement 6
liegt zwischen dem Seitenschenkel 13 und der Abdeckung 3. Die Lasche 6 ist beispielsweise
mit der Abdeckung 3 verschweisst. Die Schwenkachse 14 wird hier durch eine Schraube
15 bereitgestellt. Die Schraube 15 durchdringt mit ihrem Schraubenschaft 28 den Seitenschenkel
13 der Abdeckung 3 und ragt in die Lasche 16 ein. Die Schraube 15 stellt mit ihrem
Schraubenschaft 22 die besagte Schwenkachse 14 bereit. Die Schraube 15 greift mit
einem Gewinde in ein entsprechendes Gewinde 23 in der Lasche 16 ein.
[0053] Der Abstand zwischen Seitenschenkel 13 und Lasche 16 ist dabei so bemessen, dass
dieser leicht grösser ist als die Breite des Befestigungselementes 6, sodass sich
dieses gut verschwenken lässt.
[0054] Weiter kann von den Figuren 6 und 7 gut erkannt werden, dass das Befestigungselement
6 mit einem Arretierelement 17 zur Abdeckung 3 in der Arretierlage und/oder in der
Freigabelage arretierbar ist. Das Arretierlement 17 hat hier die Gestalt eines Stiftes.
Dieser Stift greift in der Arretierlage in eine an der Lasche 16 angeordnete Öffnung
24 ein. Weiter ist der Stift in einer Öffnung 25 im Befestigungselement 6 gelagert.
Sobald das Befestigungselement 16 in der Arretierlage liegt kann der Monteur den Stift
17 in der Öffnung 25 bewegen, sodass dieser durch die Öffnung 24 sich erstreckt. Folglich
durchdringt der Stift also das Befestigungselement 6 und die Lasche 16, wobei eine
Bewegung zwischen Lasche 16, die an der Abdeckung 3 angeformt ist, und dem Befestigungselement
6 verunmöglicht wird. In der Freigabelage, so wie dies in der Figur 7 gezeigt wird,
wird das Befestigungselement 6 zurück verschwenkt. Hierfür muss der wird der Stift
17 aus der Öffnung 24 der Lasche 6 bewegt. Die Lasche 16 weist für die Montagesicherung
des Befestigungselementes 6 in der Freigabelage eine Fläche 26 auf. Auf dieser Fläche
26 kann der Stift 17 aufliegen. Somit ist das bewegbare Befestigungselement 6 in der
Freigabelage gesichert und der Installateur kann die Schutzvorrichtung 1 einfach montieren.
[0055] Die Abdeckung weist in der vorliegenden Ausführungsform eine Ausnehmung 27 für die
Aufnahme des Arretierelementes 17 in der Freigabelage auf.
[0056] Weiter weist das Befestigungselement 6 hier eine geneigte Fläche 27 auf. Diese geneigte
Fläche 27 ist hier Teil des Vorsprungs 20 und hat den Vorteil, dass das Befestigungselement
6 bei der Montage, sollte es sich nicht in der Freigabelage befinden, in Richtung
der Freigabelage verschwenkt wird.
[0057] Zusammenfassend weist die Schutzvorrichtung 1 den Vorteil auf, dass diese sehr einfach
und schnell an einer Gleisanordnung angebracht werden kann. Somit ist die Vorrichtung
für den temporären Einsatz gut geeignet.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0058]
- 1
- Schutzvorrichtung
- 2
- Balise
- 3
- Abdeckung
- 4
- Hohlraum
- 5
- Schraube
- 6
- bewegbares Befestigungselement
- 7
- starres Befestigungselement
- 8
- Schiene
- 9
- Schwelle
- 10
- Endbereich
- 11
- Endbereich
- 12
- Grundschenkel
- 13
- Seitenschenkel
- 14
- Schwenkachse
- 15
- Schraube
- 16
- Lasche
- 17
- Arretierelement
- 18
- Aufnahmeraum
- 19
- Schienenfuss
- 20
- Vorsprung
- 21
- Abschnitte
- 22
- Klinke
- 23
- Gewinde
- 24
- Öffnung
- 25
- Öffnung
- 26
- Fläche
- 27
- Ausnehmung
- 28
- Schraubenschaft
1. Schutzvorrichtung (1) für Vorrichtungen zwischen Schienen, insbesondere für schwellen-
und/oder schienengebundene Vorrichtungen (2), wie Balisen, umfassend
eine Abdeckung (3), die einem Hohlraum (4) für die Aufnahme der schwellen- und/oder
schienengebundenen Vorrichtung (2) begrenzt, und
mindestens zwei mit der Abdeckung (3) in Verbindung stehende Befestigungselemente
(6, 7) zur Befestigung der Schutzvorrichtung an einer Schiene (8) und/oder einer Schwelle
(9),
wobei mindestens eines der Befestigungselemente (6) von einer Freigabelage in eine
Arretierlage relativ zur Abdeckung (3) bewegbar ausgebildet ist.
2. Schutzvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Befestigungselemente (7) starr ausgebildet ist.
3. Schutzvorrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass genau zwei bewegbare Befestigungselemente (6) und genau zwei starre Befestigungselemente
(7) angeordnet sind.
4. Schutzvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente (6, 7) einen Aufnahmeraum (18) zur Aufnahme und/oder zum
teilweisen Umgreifen von Teilen einer Schiene (8) und/oder einer Schwelle (9) aufweist.
5. Schutzvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (3) zwei Endbereiche (10, 11) aufweist, welche im eingebauten Zustand
gegen die Schienen (8) gerichtet sind,
wobei die Befestigungselemente (6, 7) an gegenüberliegenden Endbereichen (10, 11)
der Abdeckung (3) angeordnet sind, und wobei vorzugsweise in einem der Endbereiche
(10) die bewegbaren Befestigungselemente (6) und im anderen der Endbereiche (11) die
starren Befestigungselemente (7) angeordnet sind.
6. Schutzvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (3) sich entlang einer Längsachse (A) erstreckt und eine Länge (L)
aufweist, welche im Wesentlichen der Spurweite (S) entspricht und/oder dass die Abdeckung
eine Breite quer zur Längsachse (A) aufweist, welche grösser als die Breite der Schwelle
ist.
7. Schutzvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (3) die Form eines U-Profils mit einem Grundschenkel (12) und mit sich
beidseitig dem Grundschenkel (12) anschliessende Seitenschenkel (13) aufweist, wobei
Grundschenkel (12) und die Seitenschenkel (13) den besagten Hohlraum (4) begrenzen.
8. Schutzvorrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente (6, 7) über die Seitenschenkel (13) und/oder den Grundschenkel
(12) mit der Abdeckung (3) in Verbindung stehen.
9. Schutzvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegbare Befestigungselement (6) um eine Schwenkachse (14) verschwenkbar ist.
10. Schutzvorrichtung (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass beabstandet zum Seitenschenkel (13) eine starr mit der Abdeckung (3) in Verbindung
stehende Lasche (16) angeordnet ist, wobei das bewegbare Befestigungselement (6) zwischen
Seitenschenkel (13) und Lasche (16) platziert ist und/oder
dass die Schwenkachse (14) durch einen Bolzen (15) oder eine Schraube (15) bereitgestellt
wird, welche sich durch den Seitenschenkel (13) der Abdeckung (3) hindurch erstreckt,
wobei sich der Bolzen (15) oder die Schraube (15) vorzugsweise durch den Seitenschenkel
(13) und das Befestigungselement (6) hindurch bis zur Lasche (16) erstrecken.
11. Schutzvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegbare Befestigungselement (6) mit einem Arretierelement (17) zur Abdeckung
(3) in der Arretierlage und/oder in der Freigabelage arretierbar ist.
12. Gleisanordnung umfassend eine Schwelle (9), zwei mit der Schwelle fest in Verbindung
stehende und mit einer Spurweite (S) beabstandet zueinander angeordnete Schienen (8)
und eine schwellen- und/oder schienengebundenen Vorrichtung (2) sowie eine über der
schwellen- oder schienengebundenen Vorrichtung (2) zwischen den Schienen (8) angeordnete
Schutzvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
13. Gleisanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass Befestigungselemente (6, 7) mit dem Schienenfuss (19) verbindbar sind.
14. Gleisanordnung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (L) der Abdeckung (3) im Wesentlichen der Spurweite entspricht und dass
die Breite (B) der Abdeckung im Wesentlichen der Breite der Schwelle rechtwinklig
zur Längsrichtung der Abdeckung gesehen entspricht.
15. Verfahren zur Montage einer Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzvorrichtung (1) mit dem besagten mindestens einen Befestigungselement (6,
7) mit der Schiene (8) und/oder der Schwelle (9) verbunden wird.
16. Verfahren zur Instandhaltung einer Gleisanordnung, insbesondere zum Einschottern oder
Planieren, nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass vor den Schritten zur Instandhaltung, insbesondere vor dem Einschottern oder vor
dem Planieren, über der schwellen- oder schienengebundenen Vorrichtung eine Schutzvorrichtung
(1) montiert wird und dass nach den Schritten zur Instandhaltung, insbesondere nach
dem erfolgten Einschottern oder dem erfolgten Planieren, die besagte Schutzvorrichtung
(1) wieder entfernt wird.