[0001] Die Erfindung betrifft eine Führungsschiene für einen Kettfadenwächter.
[0002] Kettfadenwächter werden in Webmaschinen eingesetzt. Sie überwachen Brüche der Kettfäden
beim Betrieb der Webmaschine. Der Kettfadenwächter kann einen Kettfadenbruch anzeigen
und/oder die Webmaschine stoppen. Dies hat den Vorteil, dass Webfehler bei dem hergestellten
Gewebe vermieden werden können.
[0003] Der Kettfadenwächter weist quer zur Erstreckungsrichtung der Kettfäden angeordnete
Kontaktschienen auf. Die Kontaktschienen haben zwei voneinander isolierte elektrische
Kontakte. An den Kontaktschienen sind Kontaktlamellen angeordnet, die die Kontaktschienen
üblicherweise umschließen. Jede Lamelle wird von einem Kettfaden getragen und fällt
bei einem Bruch des Kettfadens auf die Kontaktschiene herab. Dabei verbindet sie die
beiden elektrischen Kontakte der Kontaktschiene, was durch eine geeignete elektrische
Auswertung erkannt werden kann. Somit wird der Kettfadenbruch sofort festgestellt.
[0004] Parallel zu den Kontaktschienen weist der Kettfadenwächter mehrere Führungsschienen
auf. Die Führungsschienen halten in Kettfadenrichtung benachbarte Lamellen auf Abstand.
Außerdem dienen sie dazu, bei einer spannungslosen Kette die Kettfäden und Lamellen
abzustützen, um ein Verknoten oder Verknäulen der Kettfäden zu vermeiden.
[0005] Die Kontaktschienen und/oder die Führungsschienen werden üblicherweise durch ein
oder mehrere Distanzelemente mit Aussparungen abgestützt, in denen die Kontaktschienen
bzw. die Führungsschienen angeordnet werden. Diese Distanzelemente sind in der Regel
aus Kunststoff hergestellt.
[0006] Das Auswechseln der Kette einer Webmaschine ist aufwendig. Ist ein Kettfadenwächter
vorhanden, muss jeder Kettfaden durch eine Lamelle geführt werden. Dabei kann es erforderlich
sein die Führungsschienen des Kettfadenwächters zu entfernen und nach dem Anordnen
der neuen Kette in der Webmaschine wieder einzusetzen. Die Führungsschienen haben
abhängig von der Ausführung der Webmaschine eine Länge von bis zu mehreren Metern.
[0007] Es kann als Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen werden, die Standzeit des
Kettfadenwächters zu erhöhen und das Auswechseln einer Kette und insbesondere die
Handhabung der Führungsschienen zu vereinfachen und.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Führungsschiene für den Kettfadenwächter mit den Merkmalen
des Patentanspruche 1 gelöst.
[0009] Die Führungsschiene erstreckt sich in ihrer Längsrichtung. Die Längsrichtung der
Führungsschiene ist beim Einsatz in der Webmaschine rechtwinklig zur Kettfadenrichtung
orientiert. Im Querschnitt hat die Führungsschiene insbesondere durchgehend dasselbe
Querschnittsprofil. Die Breite der Führungsschiene in einer Breitenrichtung ist vorzugsweise
kleiner als die Höhe der Führungsschiene in Höhenrichtung. Die Breitenrichtung und
die Höhenrichtung sind rechtwinklig zueinander und rechtwinklig zur Längsrichtung
orientiert. In Gebrauchslage in der Webmaschine erstreckt sich die Breitenrichtung
in Kettfadenrichtung.
[0010] Die Führungsschiene ist als Hohlprofilkörper ausgeführt. Eine Wand der Führungsschiene
begrenzt wenigstens einen Hohlraum. Der Hohlraum erstreckt sich in Längsrichtung vollständig
durch die gesamte Führungsschiene. Vorzugsweise ist die Wanddicke des Hohlprofilkörpers
konstant.
[0011] Durch das Ausführen der Führungsschiene als Hohlprofilkörper reduziert sich dessen
Gewicht erheblich. Beim Betrieb der Webmaschine kommt es zu Vibrationen und Schwingungen.
Eine zumindest geringfügige Bewegung der Führungsschienen gegenüber den die Führungsschienen
tragenden oder abstützenden Teilen des Kettfadenwächters ist nicht auszuschließen
und kann beim Betrieb der Webmaschine Schäden verursachen. Durch das reduzierte Gewicht
wird die Belastung der die Führungsschiene tragenden Teile des Kettfadenwächters,
beispielsweise Distanzelemente aus Kunststoff, reduziert und die Standzeit des Kettfadenwächters
vergrößert.
[0012] Die Handhabung beim Wechseln der Kette für eine Bedienperson ist vereinfacht. Außerdem
kann durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Führungsschiene der Materialaufwand
und mithin die Kosten zum Herstellen der Führungsschiene reduziert werden.
[0013] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist der wenigstens eine Hohlraum an einer
Stelle und insbesondere an genau einer Stelle durch einen Längsspalt zur Umgebung
hin offen. Der Hohlraum ist mithin am Längsspalt entlang der gesamten Erstreckung
der Führungsschiene in Längsrichtung offen.
[0014] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird die Wand der Führungsschiene
durch ein spanloses Verfahren und insbesondere durch Walzprofilieren geformt. Die
Führungsschiene kann mithin insbesondere aus einem Blech hergestellt werden. Nach
dem Biegen bzw. Walzprofilieren ist kein weiterer Arbeitsgang notwendig. Da keine
Späne entstehen, besteht nicht die Gefahr, dass sich Späne in das Material eindrücken
oder daran haften, und in der Webmaschine Beschädigungen der Kettfäden verursachen
können.
[0015] Der Hohlprofilkörper kann in Höhenrichtung eine gewisse Dämpfungswirkung bei auftretenden
Vibrationen oder Schwingungen zur Verfügung stellen. Er kann in Höhenrichtung etwas
elastisch verformt werden. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Hohlprofilkörper
durch eine als Formteil oder Biegeteil hergestellte Wand aus einem einheitlichen Material
ohne Naht- oder Fügestelle gebildet ist. Die Belastungen der die Führungsschienen
tragenden oder abstützenden Teile des Kettfadenwächters lassen sich dadurch weiter
verringern.
[0016] Die Wand weist insbesondere zwei parallele sich in Längsrichtung erstreckende Längskanten
auf. Vorzugsweise ist der Abstand von einer oder von beiden Längskanten zur Längsmittelebene
kleiner als die halbe Breite der Führungsschiene. Die Längskanten können auf diese
Weise innerhalb eines Außenprofils oder Lichtraumsprofils der Querschnittskonturangeordnet
werden.
[0017] Bei einem Ausführungsbeispiel kann der Längsspalt eines Hohlraumes durch eine Längskante
und einen benachbarten Wandabschnitt oder durch beide Längskanten des umgeformten
Bleches begrenzt werden. Auch bei Auftreten von Vibrationen und Schwingungen dient
der Längsspalt dazu, einen Verschleißkontakt zwischen der Längskante der Wand und
einem Wandabschnitt zu vermeiden.
[0018] Die Wand der Führungsschiene ist bevorzugt aus einem einheitlichen Material ohne
Naht- und/oder Fügestelle hergestellt. Beispielsweise kann ein Blechteil mit insbesondere
konstanter Blechdicke zur Herstellung der Führungsschiene verwendet werden. Das Blech
besteht bevorzugt aus einer nicht rostenden Legierung, insbesondere Stahllegierung.
[0019] Wie erläutert, kann die Führungsschiene bzw. der Führungskörper durch Umformen aus
einem Blech hergestellt werden. Das Blech weist insbesondere eine konstante Blechdicke
auf. Vorzugsweise beträgt die Blechdicke maximal ein drittel der Breite der Führungsschiene
in Breitenrichtung.
[0020] Zumindest an einer in Höhenrichtung weisenden Seite hat die Wand einen Wandabschnitt
mit wenigstens einer Krümmung. Die Krümmung kann einen konstanten oder sich ändernden
Krümmungsradius aufweisen. Der Mindestkrümmungsradius entspricht zumindest der Blechdicke,
aus der die Wand hergestellt ist, oder der Wanddicke. Insbesondere auf der Seite,
die in Einbaulage der Führungsschiene den Kettfäden zugeordnet ist können somit scharfe
Kanten und Winkel vermieden werden. Auf zumindest einer in Höhenrichtung weisenden
Seite der Führungsschiene sind ausschließlich gekrümmte und/oder ebene Wandabschnitte
vorhanden.
[0021] Unter einem ebenen Wandabschnitt ist ein Wandabschnitt zu entstehen, der sich entlang
einer Ebene erstreckt.
[0022] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Wand der Führungsschiene, aus
der der Hohlprofilkörper gebildet ist, einen relativ zu einer ersten Längsmittelebene
geneigt verlaufenden Wandabschnitt auf. Dieser geneigt verlaufende Wandabschnitt kann
die erste Längsmittelebene bei einem Ausführungsbeispiel durchsetzen. Die erste Längsmittelebene
durch die Führungsschiene erstreckt sich parallel zu einer Ebene, die durch die Höhenrichtung
und die Längsrichtung aufgespannt ist. Vorzugsweise kann ein gegenüber der ersten
Längsmittelebene geneigt verlaufender Wandabschnitt an einer der beiden Längskanten
enden.
[0023] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Führungsschiene unsymmetrisch zu
ihrer ersten Längsmittelebene ausgeführt. Alternativ oder zusätzlich kann die Führungsschiene
symmetrisch gegenüber einer zweiten Längsmittelebene ausgebildet sein. Die zweite
Längsmittelebene ist parallel zu einer Ebene orientiert, die durch die Breitenrichtung
und die Längsrichtung aufgespannt ist.
[0024] Auf ihren beiden in Breitenrichtung orientierten, entgegengesetzten Seiten weist
die Führungsschiene jeweils entweder eine geschlossene Anlagefläche oder jeweils wenigstens
eine sich in Längsrichtung erstreckende gekrümmte Anlagekante auf. Insbesondere wird
durch die Anlagefläche oder die wenigstens eine Anlagekante jeweils eine Außenkonturebene
definiert. Die beiden Außenkonturebenen sind insbesondere parallel zueinander angeordnet.
Der Abstand zwischen den beiden Außenkonturebenen entspricht der Breite der Führungsschiene
in Breitenrichtung. Ein Kontakt einer benachbarten Lamelle mit der Führungsschiene
findet in der jeweiligen Außenkonturebene statt. Eine Lamelle kann somit an der Anlagefläche
oder an der wenigstens einen Anlagekante anliegen.
[0025] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Führungsschiene zumindest
zwei in Höhenrichtung übereinander angeordnete Hohlräume auf.
[0026] Vorteilhafte Ausführungen und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Patentansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung. Nachfolgend werden bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung im Einzelnen erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 eine schematische, blockschaltbildähnliche Darstellung einer Webmaschine in
Seitenansicht,
Figur 2 eine schematische, blockschaltbildähnliche Darstellung eines Kettfadenwächters
der Webmaschine nach Figur 1 in Draufsicht,
Figur 3 eine perspektivische Teildarstellung der Kontaktschienen des Kettfadenwächters
nach Figur 2 mit beispielhaft veranschaulichten Kontaktlamellen,
Figur 4 eine schematische Darstellung einer Kontaktschiene gemäß Figuren 2 und 3 in
Querschnitt,
Figur 5 eine schematische Seitenansicht des Kettfadenwächters mit Kontaktschienen
und Führungsschienen,
Figuren 6 bis 14 jeweils ein Querschnittsprofil eines Ausführungsbeispiels einer Führungsschiene
für den Kettfadenwächter.
[0027] In Figur 1 ist schematisch der prinzipielle Aufbau einer Webmaschine 20 dargestellt.
Über einen Streichbaum 21 werden Kettfäden 22 in einer Kettfadenebene E parallel zueinander
in einer Kettfadenrichtung K zugeführt. Die Kettfäden 22 verlaufen durch einen Kettfadenwächter
23 und im Anschluss daran durch eine oder mehrere Lamellen 24. Im Anschluss an die
Lamellen 24 werden die Kettfäden 22 jeweils durch eine Weblitze geführt, wobei die
Weblitzen in Webschäften 25 angeordnet sind. Die Webschäfte 25 bewegen sich in einer
Arbeitsrichtung A, die üblicherweise mit der Vertikalrichtung übereinstimmt. Dadurch
können Webfächer geöffnet und geschlossen werden. Die Anzahl der Webschäfte 25 variiert
abhängig von der Bindungsart des herzustellenden Gewebes. In Figur 1 sind lediglich
schematisch beispielhaft zwei Webschäfte 25 dargestellt. In ein geöffnetes Webfach
kann ein Schussfaden 26 eingetragen und mit Hilfe eines Riets 27 an der Gewebekante
28 angeschlagen werden. Das hergestellte Gewebe 29 wird über einen Warenabzug 30 abgezogen.
[0028] Der Kettfadenwächter 23 ist in den Figuren 2 und 5 schematisch veranschaulicht. Der
Kettfadenwächter 23 weist eine Befestigungseinrichtung 34 auf, mittels der er an einem
Maschinengestell 35 der Webmaschine 20 befestigt ist. Die Befestigungseinrichtung
34 weist zwei sich in einer Breitenrichtung B erstreckende Befestigungselemente 36
auf, die mit dem Maschinengestell 35 verbunden sind. Zwischen den beiden Befestigungselementen
36 verlaufen mit Abstand zueinander zwei Fadentragrohre 37. Die Befestigungselemente
36 und die Fadentragrohre 37 bilden dadurch einen Befestigungsrahmen. Die Fadentragrohre
37 erstrecken sich in einer Längsrichtung L, die rechtwinklig zur Breitenrichtung
B orientiert ist.
[0029] Die Längsrichtung L verläuft in Einbaulage des Kettfadenwächters 23 parallel zur
Kettfadenebene E. Die Breitenrichtung B kann ebenfalls parallel zur Kettfadenebene
E orientiert sein oder mit dieser einen Neigungswinkel von maximal 10°C bis 15°C einschließen.
[0030] An der Befestigungseinrichtung 34 sind Kontaktschienen 40 angeordnet. Die Kontaktschienen
40 erstrecken sich parallel zueinander in Längsrichtung L. Die Kontaktschienen 40
sind in Arbeitsrichtung A der Webmaschine 20 gesehen oberhalb der Kettfadenebene E
angeordnet und übergreifen die Kettfäden 22.
[0031] Ein schematischer Querschnitt durch die Kontaktschiene 40 ist in Figur 4 veranschaulicht.
Die Kontaktschiene 40 weist ein erstes elektrisches Kontaktteil 41 und ein zweites
elektrisches Kontaktteil 42 auf. Die beiden Kontaktteile 41, 42 sind durch einen Isolationskörper
43 elektrisch voneinander isoliert. Beispielsgemäß hat das erste Kontaktteil 41 einen
rechteckigen Querschnitt und erstrecht sich in Längsrichtung L entlang der Kontaktschiene
40. Das zweite Kontaktteil 42 ist beim Ausführungsbeispiel im Querschnitt U-förmig
ausgeführt. Das erste Kontaktteil 41 und der Isolationskörper 43 sind im Innenbereich
des zweiten Kontaktteils 42 angeordnet. Jedes Kontaktteil 41 ist mit einem zugeordneten
elektrischen Anschluss 44 bzw. 45 elektrischen Anschluss 44 bzw. 45 elektrisch verbunden.
[0032] Jedem Kettfaden 22 ist eine Kontaktlamelle 48 zugeordnet. Die Kontaktlamelle 48 besteht
aus elektrisch leitfähigem Material. Durch ein Kettfadenloch 49 in jeder Kontaktlamelle
48 ist jeweils ein Kettfaden 22 hindurchgeführt. Ist der Kettfaden 22 ausreichend
gespannt, wird die Kontaktlamelle 48 vom Kettfaden 22 getragen, wie es in der Prinzipdarstellung
in Figur 3 zu erkennen ist. Jede Kontaktlamelle 48 weist außerdem in einer Höhenrichtung
H, die vorzugsweise der Arbeitsrichtung A der Webmaschine 20 und beispielsgemäß auch
der Vertikalrichtung entspricht, einen Lamellenschlitz 50 auf. Eine zugeordnete Kontaktschiene
40 durchsetzt diesen Lamellenschlitz 50. Dabei übergreift ein Kontaktschenkel 51 der
Kontaktlamelle 48 die Kontaktschiene 40 und die beiden zugänglichen Kontaktteile 41,
42. Solange die Kontaktlamelle 48 vom zugeordneten Kettfaden 22 getragen wird, ist
der Kontaktschenkel 51 mit Abstand zu den beiden Kontaktteilen 41, 42 angeordnet (Figur
3). Sobald die Kettfadenspannung 22 nicht mehr ausreicht, beispielsweise wenn ein
Kettfaden 22 reißt, fällt die Kontaktlamelle 48 in Höhenrichtung H herab, bis der
Kontaktschenkel 51 an den beiden in Höhenrichtung H zugänglichen oberen Ende der Kontaktteile
41, 42 anliegt und die beiden Kontaktteile 41, 42 elektrisch miteinander verbindet.
Diese elektrische Verbindung kann an den elektrischen Anschlüssen 44, 45 erkannt werden.
Auf diese Weise kann der Kettfadenwächter 23 einen Kettfadenbruch feststellen, so
dass automatisch oder manuell durch eine Bedienperson die erforderlichen Maßnahmen
ergriffen werden können.
[0033] In Figur 2 ist lediglich ein Teil der Kettfäden 22 und der Kontaktlamellen 48 stark
schematisiert veranschaulicht. Jedem Kettfaden 22 ist genau eine Kontaktlamelle 48
zugeordnet. Die Kontaktlamellen 48 unmittelbar benachbarter Kettfäden 22 sind unterschiedlichen
Kontaktschienen 40 zugeordnet.
[0034] Parallel zu den Kontaktschienen 40 verlaufen durch die Befestigungseinrichtung 34
gestützt in Längsrichtung L mehrere Führungsschienen 55 die Führungsschienen 55 sind
in Breitenrichtung B gesehen jeweils zwischen zwei Kontaktschienen 40 angeordnet.
In Höhenrichtung H gesehen befinden sich die Führungsschienen 55 mit Abstand versetzt
zu den Kontaktschienen 40. Im Bereich zwischen den Kontaktschienen 40 und den Führungsschienen
55 ist in Freiraum zum Durchführen der Kettfäden 22 vorhanden (Figur 5). In Einbaulage
des Kettfadenwächters 23 befinden sich die Führungsschienen 55 mithin unterhalb der
Kettfadenebene E.
[0035] Die beiden Längsenden jeder Führungsschiene 55 sind durch die Befestigungselemente
36 der Befestigungseinrichtung 34 getragen. Da die Länge der Führungsschienen 55 zwischen
den beiden Befestigungselementen 36 abhängig von der Webmaschine einen oder mehrere
Meter betragen kann, weist der Kettfadenwächter 23 beispielsgemäß eine oder auch mehrere
Stützeinrichtungen 56 auf.
[0036] In Figur 5 ist der Kettfadenwächter 23 im Bereich der Stützeinrichtung 56 schematisch
mit Blick in Längsrichtung L dargestellt. Mit jeweils einer Klemmeinheit 57 ist die
Stützeinheit 56 an den beiden Fadentragrohren 37 klemmend befestigt. Eine Zwischenstütze
58, die sich in Breitenrichtung B erstreckt, verbinden die beiden Klemmeinheiten 57.
Die Zwischenstütze 58 trägt ein erstes Distanzelement 59 sowie ein zweites Distanzelement
60. Jedes Distanzelement 59, 60 hat Aussparungen oder Schlitze 61, die beispielsgemäß
in Höhenrichtung H oben offen sind. Die Distanzelemente 59, 60 können kraft- und/oder
formschlüssig an der Zwischenstütze 58 bzw. der Stützeinrichtung 56 angeordnet und
gehalten sein. Durch jeden Schlitz 61 des ersten Distanzelements 59 verläuft eine
Kontaktschiene 40. Der Abstand der Schlitze 61 in Breitenrichtung B gibt somit den
Abstand zwischen benachbarten Kontaktschienen 40 vor und stützt diese gegen Schwingungen
ab. Die Schlitze 61 im zweiten Distanzelement 60 bestimmen den Abstand in Breitenrichtung
B zwischen zwei benachbarten Führungsschienen 55. Jeder Schlitz 61 des zweiten Distanzelements
60 wird von einer Führungsschiene 55 durchsetzt. Die Querschnittskontur der Schlitze
61 des ersten Distanzelements 59 ist an die Querschnittsform der Kontaktschienen 40
angepasst. Die Querschnittsform der Schlitze 61 des zweiten Distanzelements 60 ist
analog hierzu an die Querschnittskontur der Führungsschienen 55 angepasst. Die Schlitze
61 der beiden Distanzelemente 59, 60 haben vorzugsweise einen rechteckförmigen Querschnitt
in Längsrichtung L betrachtet.
[0037] Bislang wurden die Führungsschienen 55 aus Vollmaterialstäben hergestellt. Im Unterschied
dazu, ist es erfindungsgemäß vorgesehen die Führungsschienen 55 als Hohlprofilkörper
65 ausgeführt. Beim Ausführungsbeispiel besteht der Hohlprofilkörper 65 aus einer
Wand 66 mit einer vorzugsweise konstanten Wanddicke WD. Die Wand 66 besteht aus einem
einheitlichen Material ohne Naht- und Fügestelle. Vorzugsweise ist die Wand 66 durch
einen spanlosen Umformvorgang aus einem plattenförmigen Blechteil hergestellt, insbesondere
durch Walzprofilieren. Beispielsgemäß besteht die Wand 66 aus einer nicht rostenden
Metalllegierung. Die Wanddicke WD entspricht zumindest abschnittsweise der Blechdicke
BD des Blechteils, aus dem die Wand 66 durch Umformen hergestellt wurde. Im Bereich
von Biegungen und Krümmungen der Wand 66 kann die Wanddicke WD durch einen Materialfluss
beim Biegen von der ursprünglichen Blechdicke BD abweichen. Zumindest in den ebenen
Wandabschnitten entspricht allerdings die Wanddicke WD der Blechdicke BD des ursprünglichen
Blechteils. Die Blechdicke BD und die Wanddicke WD sind beispielhaft lediglich in
Figur 6 eingetragen. Der beschriebene Zusammenhang gilt für alle anderen Ausführungsformen
gemäß der Figuren 7 bis 14 entsprechend.
[0038] Der Hohlprofilkörper 65 stellt beispielsgemäß somit ein Formteil mit einer einzigen
Wand 66 dar. Die Wand 66 weist zumindest einen mit einem Krümmungsradius R gekrümmten
Wandabschnitt 67 und wenigstens einen ebenen Wandabschnitt 68 auf. Unter einem ebenen
Wandabschnitt 68 ist ein Wandabschnitt zu verstehen, der sich parallel zu einer Ebene
erstreckt. Der Krümmungsradius R eines gekrümmten Wandabschnitts 67 weist einen minimalen
Betrag auf, der der Blechdicke BD Des Blechteils entspricht, aus dem die Wand 66 bzw.
der Hohlprofilkörper 65 hergestellt ist. Die Blechdicke BD bzw. die Wanddicke WD eines
ebenen Flächenabschnitts 68 beträgt beim bevorzugten Ausführungsbeispiel 0,4 mm.
[0039] Ein gekrümmter Flächenabschnitte 68 hat beispielsgemäß einen konstanten Krümmungsradius
R und erstreckt sich im Querschnitt betrachtet entlang eines Kreisbogenabschnitts,
beispielsweise entlang eines Viertelkreises oder entlang eines Halbkreises.
[0040] Der Hohlprofilkörper 65 begrenzt zumindest einen Hohlraum 69, der sich in Längsrichtung
L vollständig durch den Hohlprofilkörper 65 bzw. die Führungsschiene 55 erstreckt.
Der Hohlraum 69 ist durch zumindest drei Wandabschnitte 67, 68 begrenzt. An einer
Stelle ist der Hohlraum durch einen Längsspalt 70 nach außen zur Umgebung hin offen.
Der Längsspalt 70 weist quer zur Längsrichtung eine Spaltöffnung auf, die maximal
so groß ist wie die Breite FB der Führungsschiene 55 bzw. des Hohlprofilkörpers 65.
Die Breite FB der Führungsschiene 55 in Breitenrichtung B wird durch den minimalen
Abstand zweier paralleler Außenkonturebenen AK bestimmt, die rechtwinklig zur Breitenrichtung
ausgerichtet sind und die Führungsschiene 55 von entgegengesetzten Seiten berühren,
jedoch nicht schneiden. Analog hierzu wird die Höhe FH der Führungsschiene 65 durch
den minimalen Abstand zweier paralleler Ebenen bestimmt, die rechtwinklig zur Höhenrichtung
H ausgerichtet sind und die Führungsschiene 55 berühren aber nicht schneiden. Die
Höhe FH der Führungsschiene 55 ist größer als deren Breite FB. Beispielsgemäß ist
die Höhe FH zumindest drei bis fünf mal größer als die Breite FB der Führungsschiene
55. Beim Ausführungsbeispiel kann die Höhe FH 10 mm bis 20 mm und vorzugsweise 15
mm bis 18 mm betragen. Die Breite FB der Führungsschiene 55 kann 2mm bis 5mm und vorzugsweise
2mm bis 3mm betragen. Diese Angaben sind bezogen auf eine Toleranz im Bereich von
vorzugsweise 0,1 mm bis 0,2 mm. Die Breite FB Der Führungsschiene 55 ist zumindest
drei mal so groß wie die Blechdicke BD des Blechteils, aus dem der Hohlprofilkörper
65 geformt ist.
[0041] Der Hohlprofikörper 65 weist zwei parallele Längskanten 71 auf. Alle vorhandenen
Längsspalte 70 sind bei einigen Ausführungsformen zumindest von einer sich in Längsrichtung
L erstreckenden Längskante 71 des Hohlprofilkörpers 65 begrenzt. Bei den Ausführungsbeispielen
gemäß der Figuren 6, 7 und 13 ist der Längsspalt 70 zwischen den beiden Längskanten
71 angeordnet. Bei anderen Ausführungsbeispielen (Figuren 8, 9, 10, 11, 12 und 14)
ist der Längsspalt 70 lediglich durch eine der beiden Längskanten 71 und einen benachbarten
Wandabschnitt begrenzt. Das Ausführungsbeispiel nach Figur 12 weist außerdem einen
Längsspalt 70 auf, der nicht durch eine der beiden Längskanten 71 begrenzt ist.
[0042] Bei einigen Ausführungsbeispielen sind in Höhenrichtung H übereinander mehrere Hohlräume
69 angeordnet (Figuren 9, 10, 12 und 14). Die beiden Hohlräume 69 sind dabei jeweils
durch einen Längsspalt 70 zur Umgebung hin offen.
[0043] Die ebenen Flächenabschnitte 68 können parallel oder unter einem Neigungswinkel geneigt
zu den Außenkonturebenen AK bzw. einer ersten Längsmittelebene M1 durch die Führungsschiene
55 geneigt verlaufen. Die erste Längsmittelebene M1 ist rechtwinklig zur Breitenrichtung
B und mithin beim Ausführungsbeispiel parallel zu den Außenkonturebene AK angeordnet.
[0044] Bevorzugt sind die Profilkonturen der Führungsschiene unsymmetrisch gegenüber der
ersten Längsmittelebene M1 ausgeführt. Lediglich bei den Ausführungsbeispielen gemäß
der Figuren 7 und 13 hat die Führungsschiene 55 eine gegenüber der ersten Längsmittelebene
M1 symmetrische Gestalt.
[0045] Die in Höhenrichtung H der Kettfadenebene E bzw. den Kettfäden 22 zugeordnete Oberseite
72 der Führungsschiene 55 ist ohne scharfe Kanten und Winkel ausgeführt. Bei den hier
beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispielen ist die Oberseite 72 von einem gekrümmten
Wandabschnitt 67 gebildet. Der Krümmungsradius R eines gekrümmten Wandabschnitts 67
kann konstant sein. Es ist auch möglich, dass sicher Krümmungsradius in Verlaufsrichtung
der Krümmung ändert.
[0046] In Abwandlung zu den dargestellten Ausführungsbeispiel kann einer oder können mehrere
der gekrümmten Wandabschnitte 67 auch jeweils durch zwei oder mehrere gekrümmte Wandabschnitte
ersetzt werden, die durch einen dazwischen liegenden ebenen Flächenabschnitt 68 miteinander
verbunden sind. Schematisch ist eine solche Abwandlung in Figur 6 beispielhaft für
die Oberseite 72 veranschaulicht. Anstelle des dort vorhandenen gekrümmten Wandabschnitts
67 könnte auch ein ebener Flächenabschnitt 68 vorhanden sein, an den sich zwei gekrümmte
Flächenabschnitte 67 mit kleinerem Krümmungsradius anschließen. Auch wenn diese Abwandlung
lediglich im Zusammenhang mit Figur 6 für einen gekrümmten Flächenabschnitt veranschaulicht
ist, kann diese Abwandlung für alle dargestellten gekrümmten Flächenabschnitte 62
vorgesehen werden.
[0047] Die Führungsschiene 55 bzw. der Hohlprofilkörper 65 weisen in jeder Außenkonturebene
AK entweder einen ebenen Flächenabschnitt 68 auf, der eine Anlagefläche 75 für die
benachbarten Kontaktlamellen bildet. Alternativ zu einer solchen Anlagefläche 75 kann
in einer Außenkonturebene AK wenigstens eine Anlagekante 76 gebildet sein. Die Anlagekante
76 kann durch einen gekrümmten Flächenabschnitt 67 oder durch eine Übergangsstelle
zwischen einem ebenen Flächenabschnitt 68 und einem gekrümmten Flächenabschnitt 67
gebildet sein. Sind auf einer in Breitenrichtung B weisenden Seite der Führungsschiene
55 mehrer Anlagekanten 67 vorhanden, definieren diese die Außenkonturebene AK.
[0048] Eine zweite Längsmittelebene M2, die durch die Längsrichtung L und die Breitenrichtung
B aufgespannt ist und rechtwinklig zur ersten Längsmittelebene M1 ausgerichtet ist,
kann als Symmetrieebene für die Führungsschiene 55 bzw. den Hohlprofilkörper 65 dienen.
Die Hohlprofilkörper 65 gemäß der Figuren 6, 10, 12 und 14 sind symmetrisch zu dieser
zweiten Längsmittelebene M2 gestaltet.
[0049] Das erste Ausführungsbeispiel des Hohlprofilkörpers 65 nach Figur 6 weist zur Bildung
einer Anlagefläche 65 einen ebenen Flächenabschnitt 68 auf. An der Oberseite 72 und
einer der Oberseite 72 entgegengesetzten Unterseite 77 ist jeweils ein gekrümmter
Flächenabschnitt 67 vorhanden. An die beiden gekrümmten Flächenabschnitte 67 schließt
sich jeweils erneut ein ebener Flächenabschnitt 68 an, der jeweils an einer der beiden
Längskanten 71 endet. Die die Längskanten 71 aufweisenden Flächenabschnitte 68 sind
gegenüber der ersten Längsmittelebene M1 unter einem Neigungswinkel von beispielsgemäß
1° nach innen geneigt, so dass die Längskanten 71 zwischen den beiden Außenkonturebenen
AK angeordnet sind. Die die Längskanten 71 aufweisenden ebenen Flächenabschnitte 68
nähern sich ausgehend von dem angrenzenden gekrümmten Flächenabschnitt 67 in ihrer
Erstreckung zur jeweiligen Längskante 71 hin dem gegenüberliegenden, durch den Hohlraum
69 beabstandeten ebenen Flächenabschnitt 68 an.
[0050] Das Ausführungsbeispiel des Hohlprofilkörpers 65 nach Figur 6 ist in Höhenrichtung
H geringfügig elastisch. Die beiden durch den Spalt 70 beanstandeten Flächenabschnitte
können sich abhängig vom Spaltabstand etwas aneinander annähern. Bei auftretenden
Schwingungen und Vibrationen beim Betrieb der Webmaschine 20 kann somit einer gewisse
Dämpfungswirkung erreicht werden.
[0051] Der Hohlprofilkörper 65 ist verglichen mit einem Vollprofikörper deutlich leichter.
Durch geeignete Formgebung kann eine ausreichende Biegesteifigkeit erreicht werden,
so dass die Führungsschiene 55 quer zur Längsrichtung L durch ihr Eigengewicht und
die Vibrationen und Schwingungen der Webmaschine nicht durchhängt. Insbesondere ist
die Biegesteifigkeit aller Ausführungsbeispiele des Hohlprofilkörpers 65 in Höhenrichtung
H größer als in Breitenrichtung B.
[0052] Die Handhabung beim Austausch der Kette, wenn die Führungsschienen 55 ebenfalls aus
dem Kettfadenwächter 23 ausgebaut und wieder eingebaut werden müssen, ist wegen des
geringeren Gewichts erheblich vereinfacht. Der Hohlprofikörper 65, der durch Umformen
aus einem ebenen Blechteil spanlos hergestellt ist, lässt sich kostengünstig und effizient
herstellen. Die Gefahr von anhaftenden Spänen, die einen Kettfaden 22 beschädigen
könnten, besteht nicht.
[0053] Zumindest an der Oberseite 72 können die Kettfäden 22 mit den Führungsschienen 55
in Kontakt kommen, was beispielhaft schematisch in Figur 5 veranschaulicht ist. Ist
die Kettfadenspannung zu klein, beispielsweise beim Einfädeln einer neuen Kette, können
die Kettfäden auf den abgerundeten, kantenlosen Oberseiten 72 der Führungsschienen
55 auffliegen. Die Kontaktlamellen 48 werden zwischen den Führungsschienen 55 geführt.
Ein Verknoten oder Verknäulen der Kettfäden 22 oder ein Verhaken der Kontaktlamellen
48 ist dadurch vermieden.
[0054] Bei dem zweiten Ausführungsbeispiels des Hohlprofilkörpers 65 nach Figur 7 befindet
sich der Spalt 70 zwischen den beiden Längskanten 71 an der Unterseite 77 der Führungsschiene
55. Der Hohlprofikörper 65 weist an der Oberseite 72 einen gekrümmten Wandabschnitt
67 auf, an den sich jeweils ein ebener Wandabschnitt 68 anschließt, der jeweils eine
Längskante 71 aufweist. Die beiden ebenen Wandabschnitte 68 bilden jeweils eine Anlagefläche
65, die in entgegengesetzte Richtungen gewandt sind.
[0055] Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 8 ist gegenüber dem Ausführungsbeispiel gemäß
Figur 7 dadurch abgewandelt, dass einer der beiden ebenen Flächenabschnitte in Höhenrichtung
H verkürzt ist. Die beiden Längskanten 71 sind mithin in Höhenrichtung H mit Abstand
zueinander angeordnet. Der Hohlraum 69 ist dadurch verkleinert und der Spalt 70 wird
zwischen der einen Längskante 71 und dem in Breitenrichtung B gegenüberliegenden ebenen
Flächenabschnitt 68 gebildet.
[0056] Bei dem vierten Ausführungsbeispiel des Hohlprofilkörpers 65 gemäß Figur 9 sind zwei
Hohlräume 69 vorhanden und in Höhenrichtung mit Abstand zueinander angeordnet. Jeder
Hohlraum 69 ist symmetrisch zur ersten und/oder zweiten Längsmittelebene M1, M2 angeordnet
und weist im Querschnitt eine tropfenförmige Kontur auf. Die beiden Längsspalte 70
sind einander zugewandt und erstrecken sich entlang der ersten Längsmittelebene M1
in Längsrichtung L. Ein zentraler, ebener Flächenabschnitt 68 durchsetzt die erste
Längsmittelebene M1 unter einem Neigungswinkel geneigt, wobei er an der Oberseite
72 und an der Unterseite 77 jeweils in einem gekrümmten Flächenabschnitt 67 übergeht,
die eine identische Kontur aufweisen. Auf der dem zentralen ebenen Flächenabschnitt
68 entgegengesetzten Seite schließt sich jeweils an beiden gekrümmte Flächenabschnitte
67 wiederum ein ebener Flächenabschnitt 68 an, der unter einem Neigungswinkel geneigt
zur ersten Längsmittelebene M1 verläuft und an einer jeweiligen Längskante 71 endet.
Zwischen der Längskante 71 und dem in Breitenrichtung B benachbarten zentralen ebenen
Flächenabschnitt 68 ist jeweils ein Längsspalt 70 gebildet. Die gesamte Querschnittskontur
dieses Hohlprofilkörpers 65 ähnelt der Form einer "8".
[0057] Bei dem fünften Ausführungsbeispiel nach Figur 10 erstreckt sich ein ebener Flächenabschnitt
68 unter Bildung einer Anlagefläche 75 entlang einer Außenkonturebene AK, wobei sowohl
im Bereich der Oberseite 72, als auch im Bereich der Unterseite 77 jeweils ein gekrümmter
Flächenabschnitt 67 anschließt, wobei diese beiden gekrümmten Flächenabschnitte 67
identisch ausgestaltet sind. Entlang der jeweils anderen Außenkonturebene AK schließt
sich an die beiden gekrümmten Flächenabschnitte 77 jeweils ein ebener Flächenabschnitt
68 und ein weiterer gekrümmter Flächenabschnitt 67 in Form eines Viertelkreisbogens
an, der in der Längskante 71 endet. Zwei Längsspalte 70 werden dadurch jeweils zwischen
einer Längskante 71 und demgegenüber liegenden Wandabschnitt 68 gebildet. Die beiden
Längsspalte sind mit gleichem Abstand zur zweiten Längsmittelebene M2 angeordnet.
[0058] Bei den Ausführungsformen des Hohlprofilkörpers 65 gemäß der Figuren 6 bis 10 haben
alle gekrümmten Flächenabschnitte 67 eines jeweiligen Hohlprofilkörpers 65 denselben
Krümmungsradius R. Im Unterschied dazu, weist das Ausführungsbeispiel gemäß Figur
11 zwei gekrümmte Flächenabschnitte 67 mit betragsmäßig unterschiedlich großen Krümmungsradien
R auf. An der Oberseite 72 ist ein gekrümmter Flächenabschnitt 67 vorhanden, der sich
zwischen den beiden Außenkonturebenen AK erstreckt. Auf der einen Seite geht dieser
gekrümmte Flächenabschnitt 67 unter Bildung einer Anlagekante 76 in einen gegenüber
der ersten Längsmittelebene M1 geneigt verlaufenden ebenen Flächenabschnitt 68 über,
der an der ersten Längskante 71 endet. Diese Längskante 71 befindet sich zwischen
der ersten Längsmittelebene M1 und der zugeordneten Außenkonturebene AK. Auf der in
Breitenrichtung B entgegengesetzten Seite verläuft vom gekrümmten Wandabschnitt 67
der Oberseite 72 in ebener Wandabschnitt 68 entlang der anderen Außenkonturebene AK
bis zu einem weiteren gekrümmten Flächenabschnitt 67 mit betragsmäßig kleinerem Krümmungsradius.
Dieser gekrümmte Flächenabschnitt 67 beschreibt einen Viertelkreis und geht in einen
ebenen Wandabschnitt 68 über, der rechtwinklig zur Höhenrichtung H verläuft und die
erste Längsmittelebene M1 durchsetzt. An diesem ebenen Flächenabschnitt 68 ist die
andere Längskante 71 vorhanden. Beide Längskanten 71 befinden sich somit zwischen
der ersten Längsmittelebene M1 und einer der beiden Außenkonturebenen AK.
[0059] In Figur 12 ist ein siebtes Ausführungsbeispiel des Hohlprofikörpers 65 veranschaulicht,
das gegenüber dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 10 dadurch abgewandelt ist, dass
durch eine Abkröpfung 78 ein dritter Hohlraum 69 geschaffen ist. Die Abkröpfung 78
ist in dem ebenen Wandabschnitt 68 vorhanden, der sich zwischen den die Oberseite
72 und die Unterseite 77 bildenden gekrümmten Flächenabschnitten 67 befindet. Die
Abkröpfung 78 ist zwischen den beiden Längsspalten 70 symmetrisch zur zweiten Längsmittelebene
M2 angeordnet und in Breitenrichtung B durch einen Längsspalt 70 geöffnet. Dieser
Hohlraum 69 weist somit einen Längsspalt 70 auf, der im Unterschied zu den bisher
beschriebenen Längsspalten 70 nicht durch zumindest eine Längskante 71 begrenzt ist.
Die Abkröpfung 78 ist durch mehrere und beispielsgemäß vier gekrümmte Flächenabschnitte
67 mit unterschiedlichen Krümmungsradien und einem ebenen Flächenabschnitt 68 gebildet.
Die Abkröpfung 68 durchsetzt die erste Längsmittelebene M1.
[0060] Beim achten Ausführungsbeispiel gemäß Figur 13 des Hohlprofilkörpers 65 ist an der
Oberseite 72 ein fast zu einem Vollkreis geschlossener gekrümmter Wandabschnitt 67
vorhanden, der den Hohlraum 69 begrenzt. Daran schließen sich zwei parallel zueinander
verlaufende ebene Wandabschnitte 68 an, die sich jeweils bis zur Längskante 71 erstrecken.
Die beiden Längskanten 71 sind an der Unterseite 77 nebeneinander angeordnet. Zwischen
den beiden ebenen Flächenabschnitten 68 ist entlang der ersten Längsmittelebene M1
ein Zwischenraum 80 vorhanden, der zwischen den beiden Längskanten 71 im Längsspalt
70 zur Umgebung ausmündet.
[0061] Das in Figur 14 dargestellte neunte Ausführungsbeispiel ist eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels
gemäß Figur 13. Sowohl an der Oberseite 72, als auch an der Unterseite 77 ist jeweils
ein gekrümmter Wandabschnitt 67 vorhanden, der auch hier nahezu einen vollständig
kreisförmigen Verlauf aufweist. Zwischen der ersten Längsmittelebene M1 und der einen
Außenkonturebene AK sind die beiden gekrümmten Flächenabschnitte 67 durch einen ebenen
Flächenabschnitt 68 miteinander verbunden. Auf der jeweils anderen Seite der Längsmittelebene
M1 schließt sich an jeden der gekrümmten Flächenabschnitte 67 jeweils ein ebener Flächenabschnitt
68 an, der an der Längskante 71 endet. Die Längskanten 71 sind mit Abstand zur zweiten
Längsmittelebene M2 angeordnet. Die ebenen Flächenabschnitte 68 verlaufen parallel
zueinander. Jeder Hohlraum 69 ist durch einen Zwischenraum 80 zwischen jeweils zwei
ebenen Flächenabschnitten 68 mit einem Längsspalt 70 verbunden.
[0062] Neben den hier dargestellten und beschriebenen neuen Ausführungsformen für den Hohlprofilkörper
65 sind weitere Abwandlungen möglich. Die beschriebenen Ausführungsformen können auch
miteinander kombiniert werden. Beispielsweise können ebenen Flächenabschnitte 68,
die parallel zur Höhenrichtung H und zur Längsrichtung L verlaufen auch gegenüber
der Höhenrichtung H bzw. der ersten Längsmittelebene M1 geneigt angeordnet sein. Die
Längskanten 71, die unmittelbar an eine Außenkonturebene AK angrenzen, können durch
das Anschließen wenigstens eines weiteren gekrümmten Wandabschnitts 76 und/oder ebenen
Wandabschnitts 68 auch innerhalb des Querschnittsprofils zwischen den beiden Außenkonturebenen
AK angeordnet werden. Dadurch ist ein Kontakt der Längskante 71 mit einer Kontaktlamelle
48 vermieden.
[0063] Die Erfindung betrifft eine Führungsschiene 55 für einen Kettfadenwächter 23 einer
Webmaschine 20. Vorzugsweise hat die Führungsschiene 55 eine Breite FB in einer Breitenrichtung
B, die kleiner ist als eine Höhe FH in einer Höhenrichtung H. Die Führungsschiene
55 ist als Hohlprofilkörper 65 mit wenigstens einem Hohlraum 69 ausgeführt. Der Hohlprofilkörper
65 ist durch ein Biegeteil gebildet. Insbesondere kann der Hohlprofilkörper 65 durch
spanloses Umformen, beispielsweise Walzprofilieren, eines plattenförmigen Blechteils
hergestellt werden und bildet eine einstückige Wand 66 des Hohlprofilkörpers 65. Die
Wand 66 begrenzt den Hohlraum 69.
Bezugszeichenliste:
[0064]
- 20
- Webmaschine
- 21
- Streichbaum
- 22
- Kettfaden
- 23
- Kettfadenwächter
- 24
- Lamelle
- 25
- Webschaft
- 26
- Schussfaden
- 27
- Riet
- 28
- Gewebekante
- 29
- Gewebe
- 30
- Warenabzug
- 34
- Befestigungseinrichtung
- 35
- Maschinengestell
- 36
- Befestigungselement
- 37
- Fadentragrohr
- 40
- Kontaktschiene
- 41
- erstes Kontaktteil
- 42
- zweites Kontaktteil
- 43
- Isolationskörper
- 44
- elektrischer Anschluss
- 45
- elektrischer Anschluss
- 46 47 48
- Kontaktlamelle
- 49
- Kettfadenloch
- 50
- Lamellenschlitz
- 51
- Kontaktschenkel
- 55
- Führungsschiene
- 56
- Stützeinrichtung
- 57
- Klemmeinheit
- 58
- Zwischenstütze
- 59
- erstes Distanzelement
- 60
- zweites Distanzelement
- 61
- Schlitz
- 65
- Hohlprofilkörper
- 66
- Wand
- 67
- gekrümmter Wandabschnitt
- 68
- ebener Wandabschnitt
- 69
- Hohlraum
- 70
- Längsspalt
- 71
- Längskante
- 72
- Oberseite
- 75
- Anlagefläche
- 76
- Anlagekante
- 77
- Unterseite
- 78
- Abkröpfung
- 80
- Zwischenraum
- A
- Arbeitsrichtung
- AK
- Außenkonturebene
- B
- Breitenrichtung
- BD
- Blechdicke
- E
- Kettfadenebene
- FB
- Breite der Führungsschiene
- FH
- Höhe der Führungsschiene
- H
- Höhenrichtung
- K
- Kettfadenrichtung
- L
- Längsrichtung
- M1
- erste Längsmittelebene
- M2
- zweite Längsmittelebene
- WD
- Wanddicke
1. Führungsschiene (55) für einen Kettfadenwächter (23),
mit einem Querschnittsprofil, das eine Breite (FB) in einer Breitenrichtung (B) und
eine Höhe (FH) in einer Höhenrichtung (H) aufweist,
wobei die Führungsschiene (55) als Hohlprofilkörper (65) ausgeführt ist und eine Wand
(66) aufweist, die wenigstens einen, die Führungsschiene (55) in einer Längsrichtung
(L) vollständig durchsetzenden Hohlraum (69) begrenzt.
2. Führungsschiene nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Hohlraum (69) an einer Stelle durch einen Längsspalt (70) zur
Umgebung hin offen ist.
3. Führungsschiene nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wand (66) aus einem einheitlichen Material ohne Naht- oder Fügestelle hergestellt
ist.
4. Führungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Form der Wand (66) durch ein spanloses Verfahren hergestellt ist.
5. Führungsschiene nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wand (66) durch Walzprofilieren geformt ist.
6. Führungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wand (66) aus einem Blech mit konstanter Blechdicke (BD) hergestellt ist.
7. Führungsschiene nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Blechdicke (BD) maximal ein Drittel der Breite (FB) der Führungsschiene (55)
aufweist.
8. Führungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wand (66) zumindest an ihrer einen in Höhenrichtung (H) weisenden Seite einen
gekrümmten Wandabschnitt (67) aufweist.
9. Führungsschiene nach Anspruch 8 und nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der gekrümmte Wandabschnitt (67) einen minimalen Krümmungsradius (R) aufweist, der
der Blechdicke (BD) entspricht.
10. Führungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wand (66) einen ebenen, relativ zu einer sich in Höhenrichtung (H) und in Längsrichtung
(L) erstreckenden ersten Längsmittelebene (M1) durch die Führungsschiene (55) geneigt
angeordneten Wandabschnitt (68) aufweist.
11. Führungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wand (66) unsymmetrisch ist bezüglich einer sich in Höhenrichtung (H) und in
Längsrichtung (L) erstreckenden ersten Längsmittelebene (M1) durch die Führungsschiene
(55).
12. Führungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in Breitenrichtung (B) auf entgegengesetzten Seiten jeweils eine ebene Anlagefläche
(75) oder jeweils wenigstens eine sich in Längsrichtung (L) erstreckende gekrümmte
Anlagekante (76) vorhanden ist.
13. Führungsschiene nach Anspruch 13.
dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagefläche (75) oder die wenigstens eine Anlagekante (76) jeweils eine Außenkonturebene
(AK) definieren.
14. Führungsschiene nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkonturebenen (AK) parallel zueinander angeordnet sind.
15. Führungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Hohlräume (69) in Höhenrichtung (H) übereinander angeordnet sind.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Kettfadenwächter (23) mit einer Führungsschiene (55),
wobei die Führungsschiene (55) ein Querschnittsprofil hat, das eine Breite (FB) in
einer Breitenrichtung (B) und eine Höhe (FH) in einer Höhenrichtung (H) aufweist,
wobei die Führungsschiene (55) als Hohlprofilkörper (65) ausgeführt ist und eine Wand
(66) aufweist, die wenigstens einen, die Führungsschiene (55) in einer Längsrichtung
(L) vollständig durchsetzenden Hohlraum (69) begrenzt, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Hohlraum (69) an einer Stelle durch einen Längsspalt (70) zur
Umgebung hin offen ist.
2. Kettfadenwächter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wand (66) aus einem einheitlichen Material ohne Naht- oder Fügestelle hergestellt
ist.
3. Kettfadenwächter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Form der Wand (66) durch ein spanloses Verfahren hergestellt ist.
4. Kettfadenwächter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wand (66) aus einem Blech mit konstanter Blechdicke (BD) hergestellt ist.
5. Kettfadenwächter nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Blechdicke (BD) maximal ein Drittel der Breite (FB) der Führungsschiene (55)
aufweist.
6. Kettfadenwächter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wand (66) zumindest an ihrer einen in Höhenrichtung (H) weisenden Seite einen
gekrümmten Wandabschnitt (67) aufweist.
7. Kettfadenwächter nach Anspruch 6 und nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der gekrümmte Wandabschnitt (67) einen minimalen Krümmungsradius (R) aufweist, der
der Blechdicke (BD) entspricht.
8. Kettfadenwächter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wand (66) einen ebenen, relativ zu einer sich in Höhenrichtung (H) und in Längsrichtung
(L) erstreckenden ersten Längsmittelebene (M1) durch die Führungsschiene (55) geneigt
angeordneten Wandabschnitt (68) aufweist.
9. Kettfadenwächter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wand (66) unsymmetrisch ist bezüglich einer sich in Höhenrichtung (H) und in
Längsrichtung (L) erstreckenden ersten Längsmittelebene (M1) durch die Führungsschiene
(55).
10. Kettfadenwächter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in Breitenrichtung (B) auf entgegengesetzten Seiten jeweils eine ebene Anlagefläche
(75) oder jeweils wenigstens eine sich in Längsrichtung (L) erstreckende gekrümmte
Anlagekante (76) vorhanden ist.
11. Kettfadenwächter nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagefläche (75) oder die wenigstens eine Anlagekante (76) jeweils eine Außenkonturebene
(AK) definieren.
12. Kettfadenwächter nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkonturebenen (AK) parallel zueinander angeordnet sind.
13. Kettfadenwächter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Hohlräume (69) in Höhenrichtung (H) übereinander angeordnet sind.