[0001] Die Erfindung betrifft einen Feuchtigkeitsschutz zum feuchtigkeitsgeschützten Umhüllen
von Informationsblättern, insbesondere von Informationsblättern in Form von Postern
oder Plakaten, mit einer Einstecktasche, die zum Schutz des Informationsblattes vor
Feuchtigkeit eine Einstecköffnung zum Einschieben von zumindest einem Informationsblatt,
eine transparente, vordere Schutzlage, hinter der in die Einstecktasche eingeschobene
Informationsblätter mit der zu präsentierenden Vorderseite nach dem Einschieben angeordnet
sind, und eine rückwärtige Decklage aufweist. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines solchen Feuchtigkeitsschutzes.
[0002] Die vorliegende Erfindung findet insbesondere in Verbindung mit sogenannten Kundenstoppern,
Plakatrahmen oder sonstigen Werbedisplays oder sonstigen Werbeaufstellern Anwendung.
Als Informationsblatt im Sinne der vorliegenden Erfindung wird jedes bedruckte oder
sonst wie gestaltete Blatt bzw. jede derartige Platte oder Folie angesehen, die eine
auf ihr wiedergegebene Information an den Betrachter weitergeben soll und insbesondere
bei Präsentation im Freien vor Feuchtigkeit geschützt werden soll.
[0003] Dies kann sowohl in Verbindung mit einem klassischen Aufsteller sein, bei dem zwei
Seiten im Winkel zueinander aufgeklappt werden und zumindest eine der beiden Seiten
eine rahmenartige Halterung für ein Informationsblatt aufweist. Die Erfindung kann
aber ebenso gut mit klassischen Bilderrahmen zum Anhängen an eine Wand oder zum Positionieren
an einem sonstigen Standgestell Verwendung finden. Letztlich ist die Erfindung überall
dort anwendbar, wo feuchtigkeitsempfindliche Medien in Form von bedruckten Plakaten,
Postern oder sonstigen Informationsträgern vor Feuchtigkeit geschützt werden müssen.
[0004] Ein Feuchtigkeitsschutz der eingangs genannten Artist aus der
DE 20 2007 015 669 U1 bekannt. Bei diesem Feuchtigkeitsschutz werden die Informationsblätter zwischen eine
hintere und eine vordere Folienlage eingelegt, so dass sie über die vordere, transparente
Folie vor Feuchtigkeit geschützt werden kann.
[0005] Der bekannte Feuchtigkeitsschutz kann zwar die Vorderseite des Informationsblattes
vor Spritzwasser schützen, hat jedoch zwei grundlegende Nachteile. Zum einen kann
Feuchtigkeit seitlich zwischen die beiden Lagen eindringen. Ferner kann zum anderen
der Feuchtigkeitsschutz nicht in Verbindung mit Standardmaßen verwendet werden, da
er seitlich über das Format des Informationsblattes hinausragt. Aus diesem Grund ist
der Feuchtigkeitsschutz im Wesentlichen nur zum selbstständigen Aufhängen von Bildern,
zum Beispiel in Schaufenstern, geeignet.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Feuchtigkeitsschutz zu schaffen, der bei
geringen Herstellungskosten in Verbindung mit herkömmlichen Rahmen und Halterungen
verwendbar ist und gleichzeitig einen möglichst guten Schutz vor eindringender Feuchtigkeit
bietet. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung
eines solchen Feuchtigkeitsschutzes zu schaffen.
[0007] Die erstgenannte Aufgabe hinsichtlich des Feuchtigkeitsschutzes wird nach der Erfindung
dadurch gelöst, dass die vordere Schutzlage und die rückwärtige Decklage aus, insbesondere
miteinander stoffschlüssig verbindbaren, Kunststoffen gefertigt sind, wobei die rückwärtige
Decklage zumindest an den beiden gegenüberliegenden Seitenrändern der vorderen Schutzlage
mit einem Verbindungsrand um die Seitenränder umgeschlagen ist und auf der Vorderseite
der vorderen Schutzlage mit dieser verbunden ist. Bezüglich des Verfahrens zur Herstellung
eines Feuchtigkeitsschutzes wird diese Aufgabe durch ein Verfahren nach Anspruch 10
gelöst.
[0008] Erfindungsgemäß wird nun die Einstecktasche von einervorderen Schutzlage und eine
rückwärtigen Decklage gebildet. Die vordere Schutzlage ist im Wesentlichen eine transparente
Abdeckung, die wie ein Glas eines Bilderrahmens die Vorderseite des Informationsblattes
schützt.
[0009] Insbesondere dann, wenn die Erfindung in Verbindung mit Werbeaufstellern, die im
Winkel zur vertikalen Richtung zwei abgewickelte Standfüße mit jeweils einem Präsentationsrahmen
aufweisen, verwendet wird, ist es sinnvoll, dass die vordere Schutzlage stabiler ausgeführt
ist. In diesem Fall kann sie auch mechanische Kräfte durch manuelle Einwirkung durch
Personen, im schlimmsten Fall sogar Vandalismus, oder herabfallende Gegenstände, wie
zum Beispiel Hagelkörner, aufnehmen. Die vordere Schutzlage ist also aus einem vergleichsweise
dicken Material gefertigt und deckt zum Beispiel das Poster oder das Plakat ab, wobei
sie natürlich möglichst durchsichtig ist, um einen freien Blick auf das Informationsblatt
zu gewährleisten.
[0010] Zwar wäre es möglich, eine recht stabile rückwärtige Decklage ebenfalls vorzusehen,
jedoch hat dies zum einen den Nachteil, dass unnötig viel Material verwendet würde,
da auf der Rückseite der mechanische Schutz meist nicht im Vordergrund steht. Darüber
hinaus soll das Informationsblatt möglichst sicher eingekapselt werden, also möglichst
feuchtigkeitsdicht von dem Feuchtigkeitsschutz umhüllt sein. Dies würde aber bedingen,
dass die beiden Lagen, die vordere Schutzlage einerseits und die rückwärtige Decklage
andererseits, über den Rand des Informationsblattes hinausragen und dort flüssigkeitsdicht
miteinander verbunden werden. Hier könnte beispielsweise eine Klebeverbindung vorgesehen
sein.
[0011] Der besondere Aspekt der Erfindung ist aber die Tatsache, dass gerade auf eine solche
seitliche Klebeverbindung verzichtet werden kann, da diese Klebeverbindung üblicherweise
die Breite bzw. Höhe des Informationsblattes derart stark vergrößert, dass der Verbund
aus Feuchtigkeitsschutz und Informationsblatt nicht mehr in handelsübliche Rahmen
hineinpasst. Die im Handel üblicherweise verwendeten Rahmen sind nämlich auf die Standardformate
angepasst, so dass seitlich neben dem Informationsblatt kein Platz mehr vorhanden
ist. Sollte also auf die oben genannte Weise ein Informationsblatt gegen Feuchtigkeit
gesichert werden müsste das Informationsblatt, das ebenfalls üblicherweise eine genormte
Größe aufweist, zunächst geschnitten werden, um den Platz für den Rand zu schaffen.
Dies ist aber bei vielen Plakaten nicht möglich, ohne das Motiv zu beeinträchtigen
oder gar zu zerstören.
[0012] Durch die Erfindung kann nun eine dünne rückwärtige Decklage verwendet werden, die
im Wesentlichen einer dünnen Folie entspricht. Die vordere Schutzlage wiederum ist
in der Größe an das Standardformat, also an die Ausdehnung des Informationsblattes
angepasst. Dies bedeutet, dass die vordere Schutzlage und das Informationsblatt im
Wesentlichen die gleiche Größe aufweisen.
[0013] Die dünne Folie, die dann die rückwärtige Decklage bildet, wird erfindungsgemäß um
das, zum Beispiel von einem Plakat gebildete, Informationsblatt und die darauf liegende
vordere Schutzlage umgelegt. Da die dünne Folie so dünn ist, dass hierdurch die Ausdehnung
des Gesamtpaketes in die Breite bzw. Höhe nicht nennenswert vergrößert wird, kann
das so gebildete Gesamtpaket weiterhin in Verbindung mit Rahmen für Standardgrößen
verwendet werden.
[0014] Die dünne Folie wird um den Rand der vorderen Schutzlage umgelegt und überlappt diesen
zum Beispiel um einige Millimeter. Im Bereich dieser Überlappung kann dann die dünne
Folie der rückwärtigen Decklage mit der Oberseite der vorderen Schutzlage verschweißt
werden.
[0015] Die Verwendung einer dickeren Folie als vordere Schutzlage und einer dünnen Folie
als rückwärtige Decklage hat dabei neben der anwendungsspezifischen Wahl der Materialdicke
und der damit einhergehenden Vermeidung von unnötig dicken Folien den Vorteil, dass
die beiden Lagen einfacher verschweißt werden können. Da der umgeschlagene Rand der
rückwärtigen Decklage dünn ist, muss kann eine relativ kurze Einwirkzeit eines heißen
Schweißdrahtes ausreichen, um diese dünne Folie mit dem Untergrund zu verbinden. Gleichzeitig
ist durch die dickere Materialschicht der vorderen Schutzlage sichergestellt, dass
diese nicht ebenfalls vollständig aufgeschmolzen wird, was zum Beispiel ein Verziehen
der Schweißstelle bzw. -naht durch Schrumpfspannungen vermeidet.
[0016] Alternativ kann natürlich auch jede andere Verbindungstechnik verwendet werden, insbesondere
kann auch eine Klebeverbindung vorgesehen sein. In allen Fällen kann die Dicke der
vorderen Schutzlage zum Beispiel 0,200 mm oder mehr, insbesondere 0,5 mm oder auch
1-2 mm betragen. Die rückwärtige Decklage dagegen ist bevorzugt eine dünne Folie,
die eine Dicke von bis zu 0,120 mm aufweisen kann, wobei es hier nur auf eine gewisse
Reißfestigkeit und die Eigenschaft der Feuchtigkeitsdichtung ankommt. Somit stehen
Dicke und Materialwahl hier in einer Wechselwirkung.
[0017] Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung, insbesondere erfindungsgemäßen
Herstellungsverfahrens, wird eine die rückwärtige Decklage Folie verwendet, die mehr
als doppelt so breit oder hoch ist, wie die vordere Schutzlage. Dies bedeutet, dass
das Informationsblatt und die darauf liegende vordere Schutzlage vollständig in die
Folie eingeschlagen werden kann. Über ein entsprechendes Werkzeug wird dann ein im
Wesentlichen rechteckiger Schweißdraht auf die Oberseite des so gebildeten Paketes
gedrückt, bis dieser im Randbereich die Folie mit der vorderen Schutzlage durch Aufschmelzen
des Materials verbunden hat. Der mittlere Bereich wird gleichzeitig durch diese Schweißtechnik
herausgetrennt, so dass die oberhalb der vorderen Schutzlage befindliche Folie dann
entnommen und entsorgt oder anderweitig verwendet werden kann.
[0018] Der besondere Vorteil der Erfindung besteht nun darin, dass durch das Verbinden der
hinteren Folie mit der vorderen Schutzlage, insbesondere dann, wenn Schweiß- oder
Klebetechniken eingesetzt werden, eine feuchtigkeitsdichte Beutelform geschaffen werden
kann, die in ihren Maßen exakt an die Normmaße des Plakates angepasst ist. Dies wiederum
bedeutet, dass das Plakat in seiner ursprünglichen Größe ummantelt werden kann, ohne
dass es hierdurch nicht mehr in den klassischen Rahmen passt.
[0019] Da die meisten Rahmen seitliche Klappleisten aufweisen, die zum Einlegen des Bildes
hochgeklappt und nachfolgend wieder unter Einspannen des Randes des Bildes heruntergeklappt
werden, wird der Verbindungsrand später nicht sichtbar sein. Selbst wenn dies aber
nicht der Fall ist, besteht ein wesentlicher Vorteil der Erfindung darin, dass durch
die dünne Schweißnaht, die zum Beispiel durch einen glühenden Draht eingebracht werden
kann, annähernd keine optische Störung der Vorderseite geschaffen wird.
[0020] Sofern ein vorderseitig laminiertes Plakat verwendet wird, kann die Erfindung ebenfalls
vorteilhaft eingesetzt werden. Würde man das Plakat beidseitig laminieren, würde wiederum
ein breiter Rand entstehen, der die Verwendung des Plakates in Verbindung mit den
Standardrahmen unmöglich werden lässt. Bevorzugt kann nun ein einseitig laminiertes
Plakat eingesetzt werden, so dass die obere Laminatschicht die vordere Schutzlage
bildet. Das vorderseitig laminierte Plakat kann dann auf die Folie aufgelegt werden,
die später die rückwärtige Decklage bildet. Diese wird dann, wie oben beschrieben,
umgeschlagen und mit den Rändern der Laminatschicht verbunden, insbesondere verklebt
oder verschweißt.
[0021] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der
Zeichnungen.
[0022] In den Zeichnungen zeigt:
- Fig. 1
- einen Werbeaufsteller zum Präsentieren eines nach der Erfindung abgedichteten Informationsblattes,
- Fig. 2
- ein erfindungsgemäßes Informationsblatt mit Feuchtigkeitsschutz in einer Seitenansicht
im Schnitt,
- Fig.3
- den in Figur 2 dargestellten Verbund aus Informationsblatt und Feuchtigkeitsschutz
in einer dreidimensionalen, schematischen Ansicht und
- Fig. 4
- die Einzelheit "Z" aus Figur 2.
[0023] In Figur 1 ist ein erfindungsgemäßer Werbeaufsteller 1 dargestellt. Es handelt sich
hierbei lediglich um Anwendungsbeispiel für die nachfolgend beschriebene Erfindung.
[0024] Der Werbeaufsteller 1 besteht aus zwei Schenkeln, die in der Mitte gelenkig miteinander
verbunden sind. Die beiden Schenkel weisen längst der Außenseite verlaufende und klappbare
Rahmenelemente auf, die nach oben oder außen geklappt werden können, so dass ein Informationsblatt
2, hier in Form eines Plakates, eingelegt und durch Zurückklappen der Rahmenelemente
befestigt werden kann. Die Größe der Einstecktasche entspricht dabei bei den üblichen
Werbeaufstellern 1 bevorzugt den Standardgrößen der Papierindustrie, zum Beispiel
also DINA1, DIN A0 oder DINA00, wobei natürlich auch jedes andere Formatin Betracht
kommen kann.
[0025] In den Figuren 2-4 ist eine in den in Figur 1 dargestellten Werbeaufsteller 1 einsetzbare
Anordnung aus einem Informationsblatt 2 und einem erfindungsgemäßen Feuchtigkeitsschutz
dargestellt.
[0026] Wie am besten aus Figur 3 zu erkennen ist, besteht der Feuchtigkeitsschutz aus einer
rückwärtigen Decklage 4 sowie einer vorderen Schutzlage 3. Zwischen diesen beiden
Lagen ist das Informationsblatt 2 angeordnet, das hier als Plakat ausgebildet ist.
Die Randabschnitte sind hier übertrieben dargestellt, um die einzelnen Merkmale der
Erfindung besser darstellen zu können. In der Praxis wird der Feuchtigkeitsschutz
den Rand des Informationsblattes 2 nur um maximal 1-2 mm überragen. Dies ist gerade
eine der wesentlichen Vorteile der Erfindung, dass die Dimension des Informationsblattes
2 durch den Feuchtigkeitsschutz im Wesentlichen nicht verändert wird, so dass die
handelsüblichen Rahmen der Werbeaufsteller 1 trotz der Verwendung des Feuchtigkeitsschutzes
weiterverwendet werden können und andererseits das Informationsblatt 2 zuvor nicht
beschnitten werden muss.
[0027] Die rückwärtige Decklage 4 ist an den Seiten und im unteren Randbereich nach vorne
umgeschlagen und längst der gestrichelten Linie über eine Schweißnaht 5 mit der vorderen
Schutzlage 3 verbunden. Dies kann über zwei grundsätzliche Prinzipien hergestellt
werden, entweder ist zuvor die rückwärtige Decklage 3 so dimensioniert worden, dass
der Umschlagrand eine gewisse Größe nicht übersteigt oder es wird bewusst ein gewisserAbfallbzw.
Restin Kauf genommen.
[0028] In allen Fällen wird bevorzugt die Schweißnaht 5 so ausgeführt, dass der nach innen
gerichtete Bereich der rückwärtigen Decklage 4 infolge des Schweißens abgetrennt wird,
so dass die Schweißnaht 5 dann den inneren Rand des oben liegenden Bereiches der rückwärtigen
Decklage 4 bildet. Dieses Trennen durch das Schweißen kann auch genutzt werden um
zunächst die vordere Decklage 3 zur Bildung der Einstecktasche für das Informationsblatt
2 vollständig mit einer Folie zu ummanteln. Anschließend wird dann über einen heißen
Draht, der auf die Oberseite gepresst wird, im seitlichen und unteren Randbereich
die um den Rand ungeschlagene Folie der rückwärtigen Decklage 4 mit dem Material der
vorderen Schutzlage 3 verschweißt und der Innenbereich abgetrennt.
[0029] Im oberen Bereich überragt hier die rückwärtige Decklage 4 die vordere Schutzlage
3 und das dahinter angeordnete Informationsblatt 2 um einen bestimmten Rand, der beispielsweise
eine Höhe von 20-50 mm aufweisen kann. Dieser Rand des dünnen elastischen Materials
der rückwärtigen Decklage 4 kann dann, nachdem das Informationsblatt 2 in die Einstecktasche
eingelegt wurde, umgeschlagen werden und als Wasser abweisende Lasche dienen. Natürlich
kann die von dem offenen Rand und der überragenden Lasche gebildete Einstecköffnung
6 sowohl oben als auch unten oder gar an der Seite des Feuchtigkeitsschutzes angeordnet
sein.
[0030] Die vordere Schutzlage 3 und die rückwärtige Decklage 4 sind aus Kunststoff gefertigt.
Dabei weist die vordere Schutzlage 3 zu Bildung eines mechanischen Schutzes für das
Informationsblatt 2 eine größere Dicke auf, beispielsweise 0,200 mm oder mehr. Ferner
kann über diese Dicke des Materials auch der Eindruck einer hochwertigen Abdeckung
nach der Art einer Glasfläche erzeugt werden. Die vordere Schutzlage 3 ist dabei zumindest
in dem Bereich, in der das Informationsblatt 2 mit der zu übermittelnden Information
angeordnet ist, transparent, in der Regel auch durchsichtig ausgebildet. Je nach Informationsblatt
2 könnte der Randbereich eingefärbt sein, in der Regel wird allerdings das Informationsblatt
2 vollständig sichtbar sein sollen, so dass die gesamte vordere Schutzlage 3 durchsichtig
ausgebildet sein wird.
[0031] Die rückwärtige Decklage 4 muss nicht zwangsläufig durchsichtig oder transparent
sein. Jedoch wird eine durchsichtige Folie bevorzugt sein, da diese ja um einige Millimeter
um den Seitenrand und den unteren Rand umgeschlagen wird, so dass dieser Randbereich
auf der Vorderseite des Informationsblattes 2 zu sehen sein wird. Auch wenn bei den
meisten Anwendungen dieser Randbereich von Rahmenelementen abgedeckt sein wird, werden
viele Anwender ist doch zu schätzen wissen, dass das ganze Informationsblatt 2 sichtbar
bleibt, so dass der Eindruck eines laminierten Informationsblattes 2 erweckt wird.
[0032] Ferner ist natürlich eine transparente Ausbildung des Randbereiches bevorzugt, damit
der gleiche Feuchtigkeitsschutz auch ohne separaten Rahmen verwendet werden kann,
um beispielsweise ein Plakat an einem Schaufenster feuchtigkeitsgeschützt anbringen
zu können.
[0033] Bevorzugt sind die vordere Schutzlage 3 oder die rückwärtige Decklage 4 aus einem
thermoplastischen Kunststoff, insbesondere aus Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid
Polyoxymethylen, Polyamid, Polyethylenterephtalat, Polybutylenterephtalat, Polymethylmethacrylat,
Polystyrol, Polycarbonat, einer Mischung aus diesem Materialien, einem so genannten
Polyblend gefertigt. Beide Lagen können aus dem gleichen Material oder unterschiedlichen
Materialien gefertigt sein, sofern sie diese Materialien hinreichend verschweißen
lassen. Natürlich wird das Material bevorzugt so ausgewählt, dass es möglichst knickresistent
und flüssigkeitsdicht ist. Ferner kann auch ein thermoplastischer Kunststoff oder
aus ein thermoplastisches Elastomer verwendet werden.
[0034] Letztlich ist die Materialwahl eine Frage der Herstellungskosten, deren Höhe wiederum
davon abhängen wird, wie oft der Benutzer den Feuchtigkeitsschutz wieder verwenden
will. Im Falle von preiswerten Einmalprodukten wird bevorzugt ein einfacher thermoplastischer
Kunststoff zum Einsatz kommen, aufwändigere Materialien werden dagegen eher dann verwendet
werden, wenn der Feuchtigkeitsschutz häufig wiederverwendet werden soll.
[0035] Grundsätzlich könnte ein ähnliches Ergebnis auch mit einer Abwandlung erzielt werden,
wenn nämlich die rückwärtige Decklage 4 ebenfalls im Wesentlichen die Größe des Informationsblattes
2 aufweisen würde. In diesem Fall müsste natürlich dann zunächst der folienartige
Randbereich auf eine der beiden Lagen aufgeschweißt werden, anschließend dann dieser
Randbereich umgeschlagen und mit der gegenüberliegenden Lage verbunden werden. Diese
Ausgestaltung hat den besonderen Vorteil, dass es keine definierte Vor- und Rückseite
gibt, was zum Beispiel dann interessant ist, wenn entweder das Informationsblatt 2
einen Rahmen präsentiert werden soll, der auf beiden Seiten ein Sichtfenster aufweist
oder wenn der Feuchtigkeitsschutz unabhängig von einem Rahmen, zum Beispiel einem
Schaufenster angebracht werden soll.
[0036] Die Schweißnaht 5 ist am besten in Figur 4 zu erkennen, die die Einzelheit "Z" aus
Figur 2 in vergrößerter Darstellung zeigt. Die verwendeten Elemente sind hier schematisch
dargestellt.
[0037] Im übertrieben dargestellten, gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine Schweißnaht
5 vorgesehen. Üblicherweise wird diese Schweißnaht 5 nicht durch gesondertes Material
gebildet, obwohl aus das möglich wäre, sondern aus einem Verschweißen durch Schmelzen
einer der beiden Kunststofffolien oder beider Folien bestehen. Dies bedeutet, dass
zumindest das Material der obersten Schicht, hier des umgestalteten Randes der rückwärtigen
Decklage 4 ausgeschmolzen und mit dem Material der darunter liegenden vorderen Schutzlage
3 verklebt oder, wenn dies ebenfalls aufgeschmolzen wird, auch stoff- oder formschlüssig
verbunden wird.
[0038] Üblicherweise wird zunächst der Feuchtigkeitsschutz zunächst ohne das Informationsblatt
2 hergestellt werden. Es ist natürlich auch möglich, dass alternativ der Feuchtigkeitsschutz
um das Informationsblatt 2 herum aufgebaut wird, so dass das Paket aus vordere Schutzlage
3 und Informationsblatt 2 auf die Folie der rückwärtigen Decklage 4 aufgelegt wird,
anschließend diese dann umgeschlagen wird, so dass die Schweißnähte 5 an den Rändern
angebracht werden können.
[0039] Die in den Figuren dargestellte Einstecköffnung 6 ist als optionale Öffnung zu verstehen.
Alternativ kann nach dem Einschieben des Informationsblattes 2 auch dieser Rand verschlossen
werden. Dies kann entweder ebenfalls über eine Schweißnaht erfolgen oder über eine
Klebeverbindung, wobei hierzu die rückwärtige Decklage 4 oder die vordere Schutzlage
3 an der jeweiligen Verbindungsstelle mit einem adhäsiven Streifen versehen sein kann,
der bevorzugt über einen zur Herstellung der Klebeverbindung durch Freilegen des adhäsiven
Streifens abziehbaren Schutzstreifen abgedecktist.
Bezugszeichenliste:
[0040]
- 1
- Werbeaufsteller
- 2
- Informationsblatt
- 3
- Vordere Schutzlage
- 4
- Rückwärtige Decklage
- 5
- Schweißnaht
- 6
- Einstecköffnung
1. Feuchtigkeitsschutz zum feuchtigkeitsgeschützten Umhüllen von Informationsblättern
(2), insbesondere von Informationsblättern (2) in Form von Postern oder Plakaten,
mit einer Einstecktasche, die eine Einstecköffnung (6) zum Einschieben von zumindest
einem Informationsblatt (2), eine transparente, vordere Schutzlage (3), hinter der
ein in die Einstecktasche eingeschobenes Informationsblatt (2) mit der zu präsentierenden
Vorderseite nach dem Einschieben angeordnet ist, und eine rückwärtige Decklage (4)
zum Schutz des Informationsblattes (2) vor Feuchtigkeit aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass
die vordere Schutzlage (3) und die rückwärtige Decklage (4) aus Kunststoff gefertigt
sind, wobei die rückwärtige Decklage (4) zumindest an den beiden gegenüberliegenden
Seitenrändern der vorderen Schutzlage (3) mit einem Verbindungsrand um die Seitenränder
umgeschlagen ist und auf der Vorderseite der vorderen Schutzlage (3) mit dieser verbunden
ist.
2. Feuchtigkeitsschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Schutzlage (3) und der Verbindungsrand der rückwärtigen Decklage (4)
miteinander verschweißt sind.
3. Feuchtigkeitsschutz nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die rückwärtige Decklage (4) auch an ihrer Unterseite einen Verbindungsrand aufweist,
der um die vordere Schutzlage (3) umgeschlagen und insbesondere über zumindest eine
Schweißnaht (5) mit dieser verbunden ist.
4. Feuchtigkeitsschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung einer nach dem einschieben des Informationsblattes (2) umlegbaren Umschlaglasche
der obere Rand der rückwärtigen Decklage (4) den oberen Rand der vorderen Schutzlage
(3) um zumindest 20, bevorzugt mehr als 50mm überragt.
5. Feuchtigkeitsschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der rückwärtigen Decklage (4) geringer als 0,200 mm ist, insbesondere 0,120
mm oder weniger beträgt.
6. Feuchtigkeitsschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Schutzlage (3) zumindest doppelt so dick ist wie die rückwärtige Decklage
(4) ist.
7. Feuchtigkeitsschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der vorderen Schutzlage (3) wenigstens 0,400 mm, bevorzugt wenigstens 0,500
mm beträgt.
8. Feuchtigkeitsschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Schutzlage (3) und/oder die rückwärtige Decklage (4) aus einem thermoplastischen
Kunststoff, insbesondere aus Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid Polyoxymethylen,
Polyamid, Polyethylenterephtalat, Polybutylenterephtalat, Polymethylmethacrylat, Polystyrol,
Polycarbonat, einer Mischung (Polyblend) aus diesen thermoplastischen Kunststoffen
oder aus einem thermoplastischen Elastomer gefertigt sind.
9. Feuchtigkeitsschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstecktasche eine lichte Innengröße eines Standardformates, insbesondere DIN
A4, DIN A3, DIN A2, DIN A1, DIN A0, DIN A00, oder 50x70 cm, 70x100 cm, 20"x30", 30"x40",
jeweils zuzüglich eines seitlichen Spiels von weniger als 5 mm, bevorzugt weniger
als 2 mm und weiter bevorzugt von 0,5 bis 1 mm aufweist.
10. Verfahren zur Herstellung eines Feuchtigkeitsschutzes nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Schutzlage (3) und die rückwärtige Decklage (4) übereinander positioniert
werden, dann an zumindest zwei gegenüberliegenden Seitenrändern die rückwärtige Decklage
(4) umgeschlagen und mit einem Verbindungsrand auf der Vorderseite der vorderen Schutzlage
(3), insbesondere durch Schweißen längs einer Schweißnaht (5) verbunden wird.