Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung beschreibt eine Universalanschlussdose zur Verteilung von
HF-Multimediasignalen, umfassend eine Koaxkabelanschlusseinheit zum Anschluss von
Koaxialkabeln und eine Verbindungseinheit mit mindestens einem HF-Verbinder zum Abgriff
der HF-Multimediasignale.
Stand der Technik
[0002] Anschlussdosen oder Antennensteckdosen für die Verteilung von Multimediasignalen,
in Form von hochfrequenten TV- und Radiosignalen, welche an Gebäudewänden befestigt
werden, werden seit Anfang der 1980er Jahre flächendeckend eingesetzt. Damit die HF-Signale
von TV- und Radioquellen (mit Frequenzbereich von 87.5 MHz bis 108 MHz = UKW - Radio,
118 MHz bis 862 MHz = Fernsehen oder Satellitenfernsehsignale= 950-2400 MHz) möglichst
störungsfrei in die Antennensteckdosen eingespeist werden können, werden die HF-Signale
durch Koaxialkabel von der entsprechenden Quelle die Gebäudewände querend bis zur
jeweiligen Antennensteckdose geführt. Durch Kontaktierung mit der Antennensteckdose
können die Multimediasignale dem gewünschten HF-Verbinder, üblicherweise in Form eines
Koaxialsteckverbinders der Antennensteckdose einfach entnommen werden.
[0003] In der
EP56448 der Firma Siemens ist eine solche Antennensteckdose beschrieben, welche neben HF-Verbindern
für ankommende Multimediasignale auch einen Rückkanal aufweist, durch welchen eine
Bidirektionale Verteilung von Multimediasignalen erreichbar ist. Zur möglichst störungsfreien
Signalübertragung werden ebenfalls wieder Koaxialkabel verwendet. Die Entwicklung
ging bereits zu Universalanschlussdosen mit mehreren HF-Verbindern, welche HF-Signale
nahezu störungsfrei verteilen, abgeben und aufnehmen können.
[0004] In der
EP163276 ist eine Antennensteckdose beschrieben, wobei Koaxialkabel seitlich in das Gehäuse
der Antennensteckdose eingeführt werden und dort platzsparend mit entsprechenden HF-Verbindern
verbunden werden, sodass die hochfrequenten Multimediasignale nicht gestört werden.
Es war gewünscht mehrere Koaxialkabel flexibel an der Antennensteckdose zu verkabeln.
[0005] Es werden heute vermehrt Antennensteckdosen eingesetzt, welche neben HF-Verbindern
zur Entnahme von hochfrequenten Multimediasignalen zusätzlich auch Buchsen zur Entnahme
von Datensignalen mit tieferen Frequenzen aufweisen. Da die Datensignale Frequenzen
weit unterhalb der HF-Signale aufweisen, sind einfache nicht abgeschirmte Zweidrahtleitungen
einsetzbar. Entsprechend sind Universalanschlussdosen möglich, welche für den Aufbau
von Verteilnetzen mit Kombination aus hochfrequenten Multimediasignalen und zusätzlich
Datensignalen einsetzbar sind. Die Entwicklung ging bislang zu Antennensteckdosen,
die möglichst vielseitig einsetzbar sind, sodass bei der Hausverkabelung durch einen
Installateur möglichst viele unterschiedliche Signale von einer zentralen Stelle,
beispielsweise von einem Verstärker zu den einzelnen Antennensteckdosen übertragen
und dort entnommen werden können.
[0006] Jede bekannte Antennensteckdose weist eine feste frequenzspezifische Anschlussdämpfung
bei der Durchleitung von HF-Signalen auf und wirkt als Dämpfungsglied innerhalb des
Netzwerkes. Im Netzwerk ist eine genormte Teilnehmerentkopplung gefordert, die mittels
Dämpfungen der verwendeten Bauteile einzustellen ist, damit optimale Bild- und Tonqualität
an den Endgeräten erreichbar ist.
[0007] Um die gewünschte bzw. vorgeschriebene Teilnehmerentkopplung zu erreichen, müssen
Art und Längen der verwendeten Koaxialkabel von einem Verstärker bis zur zu installierenden
Anschlussdose, sowie die Dämpfungswerte der bereits vorgelagert verbauten Durchgangs-Antennensteckdosen
berücksichtigt werden. Je nach bestehendem Netzwerk ist die Antennensteckdose mit
geeigneter Anschlussdämpfung zu ermitteln und zu wählen. Wenn die Anschlussdämpfungen
jeder Antennensteckdose und damit die Dämpfung des Netzwerkstranges nicht korrekt
abgestimmt sind, sind die HF-Signale mit zusätzlichen Verlusten behaftet, was zu vermeiden
ist.
[0008] Entsprechend muss der Installateur eine Auswahl verschiedener Antennensteckdosen
mit verschiedenen Anschlussdämpfungen griffbereit haben und je nach Netzwerkkonfiguration
einsetzen, damit ein möglichst störungsfreier Empfang der HF-Signale erreichbar ist.
Es ist ein entsprechend grosses Lager nötig, damit der Installateur, die jeweils korrekte
Antennensteckdose am gewünschten Ort der Hausinstallation einbauen kann. Sollte der
Installateur eine Antennensteckdose mit falscher Anschlussdämpfung gewählt haben,
führt das zu ungewünschten Verlusten und damit zu Bild- und Tonstörungen beim Empfang
durch Endgeräte. Antennensteckdosen mit falscher Anschlussdämpfung müssen komplett
ausgetauscht werden, was je nachdem wie viele HF-Verbinder und Datensignalverbinder
mit einer Vielzahl von einzelnen Anschlüssen verkabelt wurden, äusserst aufwendig
werden kann.
Darstellung der Erfindung
[0009] Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt eine Universalanschlussdose,
zur Verteilung von HF-Signalen in einem Koaxialkabelnetzwerk zu schaffen, welche dem
Installateur eine gesteigerte Flexibilität für den Einbau bietet und die Zeit zur
Fertigstellung des gesamten Netzwerkes beschleunigt.
[0010] Der Installateur kann die Universalanschlussdose in verschiedensten Netzwerkkonfigurationen
einsetzen, womit auf ein grösseres Lager mit unterschiedlichen Antennensteckdosen
verzichtet werden kann.
[0011] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Universalanschlussdose eine variabel einstellbare
Anschlussdämpfung aufweist. Während der Installation und sogar nach Einbau der Universalanschlussdose
kann der Installateur, die, entsprechend der vorliegenden Netzwerkkonfiguration gewünschte,
Anschlussdämpfung einstellen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0012] Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden nachstehend im Zusammenhang
mit den anliegenden Zeichnungen beschrieben.
- Figur 1a
- zeigt eine perspektivische Ansicht einer Universalanschlussdose mit Blick auf die
Frontseite, wobei die Verbindungseinheit mit zwei HF-Verbindern zum Abgriff von Fernseh-
und Radiosignalen erkennbar ist, während
- Figur 1b
- eine perspektivische Ansicht der Rückseite der Universalanschlussdose gemäss Figur
1a zeigt, wobei die Rückseite der Verbindungseinheit zur Verkabelung mit angedeuteten
Koaxialkabeln erkennbar ist.
- Figur 1c
- zeigt die Universalanschlussdose gemäss Figur 1a in einer Explosionszeichnungsdarstellung.
- Figuren 2
- zeigen jeweils eine Aufsicht auf die Schalteinheit, wobei durch unterschiedliche Stellung
der Schalter des Dip-Schalters verschiedene Anschlussdämpfungen eingestellt sind,
was die Universalanschlussdosen flexibel einsetzbar macht.
- Figur 3a
- zeigt eine perspektivische Ansicht einer weiteren Universalanschlussdose, umfassend
eine Datenanschlusseinheit mit Blick auf die Frontseite, während
- Figur 3b
- eine perspektivische Ansicht der Rückseite der Universalanschlussdose gemäss Figur
3a zeigt.
- Figur 3c
- zeigt die Universalanschlussdose gemäss Figur 3a in einer Explosionszeichnungsdarstellung.
Beschreibung
[0013] Anhand der Abbildungen werden zwei mögliche Universalanschlussdosen 1 zum Einbau
in ein nicht dargestelltes Koaxialkabelnetzwerk beschrieben, wobei HF-Signale in Form
von HF-Multimediasignalen, beispielsweise für TV- und Radiosignale, im Bereich von
80MHz bis 2400MHz und höher durch das Koaxialkabelnetzwerk bis zu den Universalanschlussdosen
1 geführt werden. Jede hier vorgestellte Universalanschlussdose 1 kann als Aufputz-
oder Unterputzdose in einer Gebäudewand angeordnet montiert werden. In einer Leerdose
in einer Aussparung in der Gebäudewand wird die Universalanschlussdose 1 üblicherweise
befestigt. Die ebenfalls nicht dargestellten Koaxialkabel werden die Gebäudewände
querend bis zu den Leerdosen geführt, wo sie an die Universalanschlussdosen 1 kontaktiert
werden. Die vorgestellten Universalanschlussdosen 1 können als Durchgangsdose oder
als Enddose in einer Baumverkabelung oder einer Sternverkabelung des Koaxialkabelnetzwerkes
verschaltet sein.
[0014] Auf der Ansicht der Frontseite F gemäss Figur 1a der Universalanschlussdose 1 ist
eine frontseitige Abdeckung 10 erkennbar, durch welche im Bereich einer Verbindungseinheit
130 ein erster HF-Verbindner 1301, hier in Form einer Koaxialbuchse und ein zweiter
HF-Verbinder 1302, hier in Form eines männlichen Koaxialsteckers, ragen. Der Abgriff
der HF-Multimediasignale findet auf der Frontseite F der Universalanschlussdose 1
statt. Die frontseitige Abdeckung 10 ist aus einem Nichtleiter, bevorzugt einem Kunststoff
gefertigt und schützt die Frontseite F der Universalanschlussdose 1. Die frontseitige
Abdeckung 10 ist hier auf ein Gehäuse 12 aufgeschraubt befestigt. Nicht dargestellte
Endgeräte können mit entsprechenden Steckern und Buchsen am ersten und zweiten HF-Verbinder
1301, 1302 aufgesteckt angeschlossen werden, wobei anstelle von Steckverbindern auch
andersartige HF-Verbindungstypen eingesetzt werden können.
[0015] Von der Frontseite F aus ist eine Schalteinheit 131 zugänglich, welche hier mehrere
Schalter 13101 umfasst und im Detail weiter unten beschrieben wird. Durch Verstellung
der Schalter 13101 ist die Variation der Anschlussdämpfung jedes HF-Verbinders 1301,
1302 möglich. Beispielhaft ist die abgebildete Universalanschlussdose 1 mit jeweils
einer Mehrzahl von Schaltern 13101 in Form eines sogenannten DIP-Schalters, umfassend
drei Schalter mit jeweils zwei einstellbaren Zuständen pro HF-Verbinder 1301, 1302
mit mehrstufigen diskreten Einstellmöglichkeiten ausgerüstet, sodass für jeden HF-Verbinder
1301, 1302 eine gewünschte Anschlussdämpfung üblicherweise von 4dB, 11dB oder 15dB
einstellbar ist.
[0016] Die Universalanschlussdose 1 kann auch weitere Module zur Verteilung und zum Abgreifen
von zusätzlichen Datensignalen umfassen, was aber in den Figuren 1a bis 1c der Einfachheit
halber nicht dargestellt wurde.
[0017] Auf der, der Frontseite gegenüberliegenden Rückseite R ist eine rückseitige Abdeckung
11 die Universalanschlussdose 1 mindestens teilweise umgebend angeordnet. Wie in Figur
1b gezeigt, deckt die rückseitige Abdeckung 11 die Bauteile der Universalanschlussdose
gegen die Aussparung in der Gebäudewand ab, sodass die Universalanschlussdose 1 mit
der rückseitigen Abdeckung 11 voran in eine Leerdose in einer Gebäudewand einsetzbar
ist. Durch die Gebäudewand verlaufende Koaxialkabel K werden an der Rückseite R durch
eine Aussparung der rückseitigen Abdeckung 11 geführt und in einer Koaxkabelanschlusseinheit
14 durch Kabelhaltemittel 141 gehalten, befestigt. Die Rückseite R kann entsprechend
auch als Anschlussseite der Universalanschlussdose 1 bezeichnet werden.
[0018] Die HF-Signale der Koaxialkabel K werden eine nicht dargestellte elektronische Schaltung
durchlaufend bis in die HF-Verbindern 1301, 1302 der Verbindungseinheit 130 geführt,
wo die HF-Signale abgegriffen werden können. Die elektronische Schaltung, sowie die
Koaxkabelanschlusseinheit 14 sind in einem Gehäuse 12 gelagert, wodurch eine kompakte
zusammensetzbare Universalanschlussdose 1 resultiert. Das Gehäuse 12 der Universalanschlussdose
1 ist aus Metall und damit elektrisch leitend und üblicherweise mittels Druckguss
hergestellt.
[0019] In der Explosionszeichnung gemäss Figur 1c sind die einzelnen Komponenten der Universalanschlussdose
1 detaillierter dargestellt. Die frontseitige Abdeckung 10 ist aus einem elektrisch
nichtleitenden Material, üblicherweise einem Kunststoff, hergestellt und bedeckt das
Gehäuse 12 und darin gelagerte andere Bauteile. Dabei weist die frontseitige Abdeckung
10 HF-Verbinderaussparungen 100 und Schalteraussparungen 101 auf, sodass ein Zugang
zu den HF-Verbindern 1301, 1302 für den Anschluss von Endgeräten erreicht ist und
die Schalteinheit 131 durch die Schalteraussparungen 101 bedient werden können. Eine
Verbindungs- und Schalteinheit 13 umfasst die Verbindungseinheit 130 und die Schalteinheit
131, hier integriert in einem Bauteil. Die Verbindungs- und Schalteinheit 13 lagert
im zusammengebauten Zustand der Universalanschlussdose 1 innerhalb des Gehäuses 12.
Die HF-Verbinder 1301, 1302 ragen dabei durch Verbinderkanäle 120 im Gehäuse 12, das
Gehäuse 12 und die frontseitige Abdeckung 10 querend.
[0020] Neben der elektronischen Schaltung weist die Schalteinheit 131 hier zwei Dip-Schalter
mit jeweils einem Schaltsockel 1310 mit einer Mehrzahl von Schaltern 13101 auf. Jeder
Schaltsockel 1310 und damit jeder Dip-Schalter ist einem HF-Verbinder 1301, 1302 zugeordnet,
sodass durch Einstellung der einzelnen Schalter 13101 am jeweiligen Schaltsockel 1310
die Anschlussdämpfung an jedem HF-Verbinder 1301, 1302 separat einstellbar ist.
[0021] Mit der Koaxkabelanschlusseinheit 14 wird das Gehäuse 12 auf der Rückseite R der
Universalanschlussdose 1 abgeschlossen, sodass die im Gehäuse 12 gelagerten Bauteile
geschützt sind. Um die Beschädigung der Kabelhaltemittel 141 zu verhindern und ein
Herausrutschen der Koaxialkabel K zu verhindern, sind Zugentlastungsmittel 140 vorgesehen.
Diese fangen Zugkräfte ab, sodass die Zugkräfte nicht an den Kabelhaltemitteln 141
angreifen.
[0022] Damit sichergestellt ist, dass die Koaxkabelanschlusseinheit 14 beim Zusammenbau
exakt zum Gehäuse 12 positioniert ist, sind Haltestifte 142 vorgesehen, die ein geführtes
Zusammenfügen des Gehäuses 12, der Verbindungs- und Schalteinheit 13 und der Koaxkabelanschlusseinheit
14 garantieren.
[0023] Die rückseitige Abdeckung 11 wird durch Einrastmittel 110 an der rückseitigen Abdeckung
11 klemmend am Gehäuse 12 gehalten befestigt, wobei auch eine seitliche Abdeckung
bzw. ein seitlicher Schutz der Universalanschlussdose 1 in der Leerdose bzw. der Gebäudewand
erreicht wird.
[0024] Die elektronische Schaltung zur Ermöglichung der Wahl der Anschlussdämpfung durch
Betätigung der Schalteinheit 131 kann unterschiedlich ausgeführt sein. Dem Elektroniker
sind verschiedene Möglichkeiten bekannt. Es werden unterschiedliche Dämpfungsglieder
in der elektronischen Schaltung angeordnet, welche mittels Schalter 13101 zwischen
HF-Eingangssignal und HF-Ausgangssignal geschaltet werden, wobei je nach gewähltem
Dämpfungsglied eine andere vorgegebene diskrete Anschlussdämpfung am Ausgang und damit
am HF-Verbinder 1301, 1302 erreicht wird.
[0025] Im einfachsten Fall können die Dämpfungsglieder der elektronischen Schaltung unterschiedliche
ohmsche Widerstände aufweisen. Bevorzugt wird eine elektronische Schaltung mit rein
passiven Bauteilen verwendet, damit keine zusätzliche Stromquelle notwendig wird.
Die elektronische Schaltung ist zwischen HF-Verbindern 1301, 1302 und damit der Verbindungseinheit
130 und der Koaxkabelanschlusseinheit 14 angeordnet. Die elektronische Schaltung ist
wirkverbunden mit der Schalteinheit 131 verbunden, sodass die Betätigung der Schalteinheit
131 und die damit verbundene Wahl der Dämpfungsglieder zur Einstellung der gewünschten
Anschlussdämpfung führt. Wird ein Kabel des Endgerätes via Universalanschlussdose
1 mit den an der Universalanschlussdose 1 befestigten Koaxialkabel K verbunden, weist
der entsprechende HF-Verbinder 1301, 1302 eine wählbare Anschlussdämpfung auf, selbst
nach dem Einbau der Universalanschlussdose 1 in eine Gebäudewand.
[0026] In Figur 2 sind Aufsichten a) bis c) auf eine Schalteinheit 131, umfassend zwei Dip-Schalter
mit Schaltsockeln 1310, 1310' gezeigt. Die Schaltsockel 1310, 1310' weisen hier Schalter
13101 auf, welche als Kippschalter ausgeführt sind. Die Schalter 13101 können aber
auch als Schiebeschalter oder Hebelschalter ausgeführt sein. Jeweils drei Kippschalter
13101 bilden auf einem Schaltsockel 1310, 1310' einen Dip-Schalter.
[0027] Je nach Schaltzustand der Schalter 13101 der einzelnen Schaltsockel 1310, 1310',
sind unterschiedliche Anschlussdämpfungen zwischen Koaxkabelanschlusseinheit 14 und
HF-Verbinder 1301, 1302 eingestellt, da die HF-Multimediasignale je nach Einstellung
der Schalteinheit 131 entlang bestimmter Pfade der elektronischen Schaltung geführt
werden.
[0028] Die Schalter 13101 sind mit der elektronischen Schaltung verbunden und erlauben die
Einstellung unterschiedlicher definierter und fester Anschlussdämpfungen von 4dB (Fig.2a),
11 dB (Fig. 2b) und 15 dB (Fig. 2c) entlang einstellbarer Pfade. Bei Verwendung der
Dip-Schalter ist eine kompakte Bauweise möglich, da nur ein Bauteil, der komplette
Dip-Schalter verbaut werden muss. Die gewünschte Einstellung der drei Schalter 13101
kann einfach auf einen Blick geprüft werden und mit einem einzustellenden Muster abgeglichen
werden.
[0029] Es ist möglich die Schalteinheit 131 mit nur einem Schalter 13101 auszustatten, welcher
in drei verschiedene Stellungen bringbar ist, wodurch mehrstufige diskrete Einstellmöglichkeiten
erreicht werden. Dadurch wäre die Einstellung unterschiedlicher Anschlussdämpfungen
der HF-Verbinder 1301, 1302 ebenso möglich.
[0030] Die Schalteinheit 131 könnte aber auch aus einem oder einer Mehrzahl von Jumpern
bestehen, welche mit der elektronischen Schaltung wirkverbindbar sind und Durchgangspfade
für die HF-Multimediasignale entlang der elektronischen Schaltung bestimmen können.
Auf Kontakte der elektronischen Schaltung, welche aus der Schalteinheit 131 ragen,
könnten diese Jumper in verschiedenen Orientierungen aufgesteckt werden. Die Verwendung
von Jumpern ist preisgünstiger, als die Verwendung von Dip-Schaltern. Die Montage
der Jumper ist allerdings mit mehr Fingerspitzengefühl verbunden und es könnte vorkommen,
dass ein montierter Jumper von der Schalteinheit 131 bei Montage der Universalanschlussdose
1 abfällt. Darum sollte der Installateur zur Sicherheit jeweils Ersatz mitführen.
[0031] In den Figuren 3a bis 3c ist eine Universalanschlussdose 1 dargestellt, die zusätzlich
zu der Verbindungseinheit 130 mit HF-Verbindern 1301, 1302 zusätzlich eine abgewandelte
Datenanschlusseinheit 15 umfasst, in welche Datenkabel zur Übertragung von Informationen
einführbar sind und mittels verschieden gestalteten, hier aber nicht detailliert abgebildeten,
Datensignalanschlüssen abgreifbar sind.
[0032] Die aus den Figuren 1 bekannten Bauteile sind in den Figuren 3 mit identischen Bezugszeichen
bezeichnet. Der Anschluss der Koaxialkabel K an der Koaxialkabelanschlusseinheit 14,
sowie die Führung durch eine elektronische Schaltung, sowie die schaltungstechnisch
gelöste Einstellmöglichkeit unterschiedlicher Anschlussdämpfungen mittels Schalteinheit
131 ist hier identisch wie in der Ausführungsform gemäss Figuren 1a bis 1c gelöst.
[0033] Von der Frontseite F der Universalanschlussdose 1 ist die Schalteinheit 131, hier
ebenfalls umfassend je einen Dip-Schalter mit jeweils einem Schaltsockel 1310 pro
HF-Verbinder 1301, 1302, zugänglich. Je nach Einstellung des Dip-Schalters bzw. der
Schalter 13101 wird die Anschlussdämpfung jedes Anschlusses, damit an jedem HF-Verbinder
1301, 1302 gewählt. Die Datenanschlusseinheit 15 ist hier mit einer Datenanschlussabdeckung
150 von der Rückseite R verschlossen. Damit ist der Zugang zu den kontaktierten zusätzlichen
Datenkabeln, welche ebenfalls durch die Gebäudewand verlaufend in die Universalanschlussdose
1 geführt werden, verhindert und die Datenkabel sind entsprechend geschützt.
[0034] Der Installateur kann bei Verwendung der hier vorgestellten Universalanschlussdose
1 unabhängig von der gewählten Netzwerkkonfiguration immer die gleiche Form der Universalanschlussdose
1 verbauen und die Anschlussdämpfung nach der Kontaktierung der Koaxialkabel K und
Befestigung der Universalanschlussdose 1 in der Leerdose auf den geeigneten Wert einstellen.
Dazu muss mindestens ein Schalter 13101 der Schalteinheit 131 bedient werden, um diskrete
Anschlussdämpfungswerte einzustellen.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Universalanschlussdose
- 10
- frontseitige Abdeckung (Nichtleiter. Kunststoff)
- 100
- HF-Verbinderaussparung
- 101
- Schalteraussparung
- 102
- Datensignalverbinderaussparung
- 11
- rückseitige Abdeckung
- 110
- Einrastmittel
- 12
- Gehäuse (Nichtleiter, Kunststoff)
- 120
- Verbinderkanal
- 13
- Verbindungs- und Schalteinheit
- 130
- Verbindungseinheit
- 1301
- erster HF-Verbinder (female)
- 1302
- zweiter HF-Verbinder (Koaxstecker/male)
- 131
- Schalteinheit
- 1310
- Schaltsockel
- 13101
- Schalter
- 14
- Koaxkabelanschlusseinheit
- 140
- Zugentlastungsmittel
- 141
- Kabelhaltemittel
- 142
- Haltestifte
- 15
- Datenanschlusseinheit
- 150
- Datenanschlussabdeckung
- F
- Frontseite
- R
- Rückseite
- K
- Koaxialkabel
1. Universalanschlussdose (1) zur Verteilung von HF-Multimediasignalen, umfassend
eine Koaxkabelanschlusseinheit (14) zum Anschluss von Koaxialkabeln (K) und eine Verbindungseinheit
(130) mit mindestens einem HF-Verbinder (1301, 1302) zum Abgriff der HF-Multimediasignale,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungseinheit (130) über eine elektronische Schaltung mit einer Schalteinheit
(131) wirkverbunden ist, wobei die Schalteinheit (131) von ausserhalb der Universalanschlussdose
(1) zugänglich ist und mittels verwendeter Schaltungstechnik je nach Einstellung der
Schalteinheit (131) die HF-Multimediasignale von der Koaxkabelanschlusseinheit (14)
entlang einstellbarer vorgegebener Pfade der elektronischen Schaltung bis zum mindestens
einen HF-Verbinder (1301, 1302) führbar sind und somit die Anschlussdämpfung des mindestens
einen HF-Verbinders (1301, 1302) der Universalanschlussdose (1) auf diskrete Werte
einstellbar ist.
2. Universalanschlussdose gemäss Anspruch 1, wobei die Schalteinheit (131) mindestens
einen Schalter (13101) umfasst, welcher in verschiedene Stellungen bringbar ist und
mehrstufige diskrete Einstellmöglichkeiten der Anschlussdämpfung erlaubt.
3. Universalanschlussdose gemäss Anspruch 2, wobei der mindestens eine Schalter (13101)
als Kippschalter, Schiebeschalter oder Hebelschalter ausgeführt ist.
4. Universalanschlussdose gemäss Anspruch 3, wobei eine Mehrzahl von Schaltern (13101)
auf jeweils einem Schaltsockel (1310) angeordnet, einen Dip-Schalter bildend, verwendet
werden.
5. Universalanschlussdose gemäss Anspruch 1, wobei die Schalteinheit (131) mindestens
einen Jumper umfasst, welcher mit der elektronischen Schaltung wirkverbindbar ist,
womit Pfade die HF-Multimediasignale entlang der elektronischen Schaltung definiert
werden.
6. Universalanschlussdose gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Schalter (1310)
oder die Jumper nach Montage der Universalanschlussdose (1) in einer Gebäudewand von
ausserhalb der Universalanschlussdose (1) zugänglich und manipulierbar sind.
7. Universalanschlussdose gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die elektronische
Schaltung, die Schalteinheit (131), die Verbindungseinheit (130) und die Koaxkabelanschlusseinheit
(14) in einem Gehäuse (12) gelagert sind, wobei die Schalteinheit (131) und die Verbindungseinheit
(130) teilweise aus dem Gehäuse (12) zu einer Frontseite (F) herausragen.