[0001] Die Erfindung betrifft eine Heizeinrichtung und ein Verfahren zum Betrieb einer Heizeinrichtung.
[0002] Aus der
EP 1448024 A1 ist es bekannt, bei einer Heizeinrichtung, die mehrere eigenständige und getrennte
lange Heizelementen aufweist, diese in drei Heizelemente aufzuteilen. Ein erstes und
ein zweites Heizelement sind über eine Übertemperatur-Sicherung in Form eines sogenannten
Stabreglers an eine Energieversorgung angeschlossen. Die Übertemperatur-Sicherung
schaltet die beiden Heizelemente im Fall einer Übertemperatur ab. Eine solche Übertemperatur
kann bei etwa 500°C bis 600°C liegen und als Gefährdung einer Kochfeldplatte aus Glaskeramik
angesehen werden. Ein drittes Heizelement ist direkt und ohne Überwachung durch die
Übertemperatur-Sicherung und ohne Zwischenschalten der Übertemperatur-Sicherung mit
einer Energieversorgung verbunden. Dabei ist die elektrische Leistung des dritten
Heizelements deutlich geringer als die des ersten du zweiten Heizelements.
Aufgabe und Lösung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Heizeinrichtung
sowie ein Verfahren zu ihrem Betrieb zu schaffen, mit denen Probleme des Stands der
Technik gelöst werden können und es insbesondere möglich ist, einen beschleunigten
Ankoch-Betrieb einerseits und einen Warmhalte-Betrieb in Verbindung mit einem sogenannten
Energie-Regler andererseits zu ermöglichen.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Heizeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 12. Vorteilhafte sowie bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im
Folgenden näher erläutert. Dabei werden manche der Merkmale nur für die Heizeinrichtung
oder nur für das Verfahren beschrieben. Sie sollen jedoch unabhängig davon sowohl
für die Heizeinrichtung als auch für das Verfahren selbstständig gelten können. Der
Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung
gemacht.
[0005] Es ist vorgesehen, dass die Heizeinrichtung für eine Kochstelle in einem Kochfeld
vorgesehen ist bzw. über ihr eine solche Kochstelle gebildet ist. Die Heizeinrichtung
weist mehrere eigenständige und getrennte lange bzw. längliche Heizelemente auf, beispielsweise
entsprechend der
EP 590315 A, die in Schleifen und/oder spiralförmig und/oder mäanderförmig und/oder im Wesentlichen
entlang von konzentrischen Kreisen auf einem Träger der Heizeinrichtung angeordnet
sind. Der Träger weist mindestens einen Zentralbereich in der Mitte bzw. um einen
Mittelpunkt auf sowie einen Außenbereich, der an einen Außenrand angrenzt. Die Breite
des Zentralbereichs und die Breite des Außenbereichs können in etwa gleich sein, wobei
vorzugsweise der Zentralbereich etwas breiter sein kann, beispielsweise 10% bis 30%
oder sogar bis 40%. Die Heizelemente verlaufen ineinandergreifend auf dem Träger und
überdecken dessen wesentliche Fläche. Dies ist aus der vorgenannten
EP 590315 A bekannt.
[0006] Die Heizeinrichtung bzw. der Träger wird von einer Übertemperatur-Sicherung übergriffen
bzw. diese befindet sich über ihr. Sie kann die Temperatur über der Heizeinrichtung
bzw. zumindest das Erreichen einer bestimmten Temperatur erfassen, nämlich der sogenannten
Übertemperatur an der Heizeinrichtung. Daraufhin kann die Übertemperatur-Sicherung
auf die Heizeinrichtung so einwirken, dass deren Heizleistung gesenkt wird und die
Temperatur wieder zurückgeht. Zumindest ein erstes Heizelement ist über diese Übertemperatur-Sicherung
an eine Energieversorgung angeschlossen zum Abschalten des ersten Heizelements im
Fall einer Übertemperatur. Ein zweites Heizelement, vorzugsweise ausschließlich das
zweite Heizelement, ist ohne Zwischenschaltung dieser oder einer anderen Übertemperatur-Sicherung
mit einer Energieversorgung verbunden.
[0007] Erfindungsgemäß ist das zweite Heizelement sowohl in dem Zentralbereich als auch
in dem Außenbereich auf dem Träger angeordnet, vorteilhaft jeweils verteilt, wobei
es dabei in jedem der beiden Bereiche mindestens eine Windung aufweist bzw. einmal
umläuft. Somit ist, in einfachen Worten ausgedrückt, das zweite Heizelement in einem
äußeren Bereich der Heizeinrichtung und in einem inneren Bereich der Heizeinrichtung
vorgesehen und nicht nur außen oder nur innen. Damit kann sowohl ein genannter Warmhalte-Betrieb
mit geringer Leistung als auch eine zusätzlich erhöhte Leistung im Ankoch-Betrieb
besser erreicht werden.
[0008] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass bei zwei Bereichen,
in denen das zweite Heizelement verläuft, der Träger kreisrund ist. Der Zentralbereich
liegt dabei in einem inneren Radiusbereich bis zu 50% oder 60% des Radius. Der Außenbereich
grenzt eben außen daran an und liegt somit in einem äußeren Radiusbereich über 40%
bzw. 50% des Radius. Dann verläuft das zweite Heizelement in zwei Bereichen, also
quasi innen und außen.
[0009] In einer alternativen Ausgestaltung ist zwischen dem Zentralbereich und dem Außenbereich
noch ein Zwischenbereich vorgesehen, in dem ebenfalls das zweite Heizelement verläuft
mit mindestens einer Windung. Die Breite der drei Bereiche kann zwar in etwa gleich
sein, wobei vorteilhaft die Breite des Zentralbereichs größer ist. Auch hier kann
der Träger kreisrund sein, wobei der Zentralbereich in einem inneren Radiusbereich
bis zu 40% bis 50% oder sogar bis 60% des Radius liegt. Der Zwischenbereich schließt
außen an den Zentralbereich an in einem zwischenliegenden Radiusbereich von 40% bzw.
50% bis 70% bzw. 80% des Radius. Daran außen angrenzend schließt wiederum der Außenbereich
an, der in einem äußeren Radiusbereich über 70% bzw. 80% des Radius liegt.
[0010] In einer Abwandlung der Erfindung können bei den beiden vorgenannten Alternativen
die Träger nicht kreisrund sein, sondern länglich oval oder angenähert rechteckig.
Dann gilt die Angabe für die Breiten bzw. die Radien der zwei oder drei Bereiche entsprechend,
wobei die Prozentangaben dann nicht auf den Radius einer kreisrunden Form bezogen
sind, sondern auf die schmalste halbe Breite der gesamten Heizeinrichtung bezogen
sind.
[0011] In vorteilhafter Ausgestaltung ist der größte Bereich des Trägers mit Heizelementen
bedeckt. Vorteilhaft ist er von mindestens 10% oder 20% des Radius bis 100% des Radius,
insbesondere bis maximal 95%, mit mindestens einem Heizelement bedeckt. Ein Abstand
der Heizelemente bzw. zweier nebeneinander verlaufender Windungen der Heizelemente
kann im Bereich weniger mm liegen, beispielsweise 2 mm bis 5 mm oder sogar 8 mm betragen.
Vorteilhaft ist dieser Abstand im Wesentlichen gleich für die gesamte Heizeinrichtung.
[0012] Es kann vorgesehen sein, dass eine äußerste Windung der Heizeinrichtung nicht von
dem zweiten Heizelement gebildet wird, sondern beispielsweise von dem ersten Heizelement
oder einem dritten. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass eine zweitäußerste Windung
aller Heizelemente bzw. der Heizeinrichtung von dem zweiten Heizelement gebildet ist.
Somit ist es auch die äußerste Windung des zweiten Heizelements.
[0013] Es kann vorgesehen sein, dass maximal eine drittinnerste Windung der Heizelemente
bzw. der Heizeinrichtung von dem zweiten Heizelement gebildet ist als dessen innerste
Windung. Vorteilhaft ist es erst eine viertinnerste Windung, so dass rund um eine
Mitte der Heizeinrichtung keine Windung des zweiten Heizelements vorgesehen ist, sondern
vorteilhaft nur des ersten Heizelements.
[0014] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das zweite Heizelement
im Wesentlichen doppelt parallel nebeneinander auf dem Träger angeordnet ist in sogenannten
Doppelwindungen. Zwischen zwei Doppelwindungen des zweiten Heizelements, insbesondere
zwischen den beiden äußersten Doppelwindungen des zweiten Heizelements, ist mindestens
eine Windung, vorzugsweise mindestens eine Doppelwindung, eines anderen Heizelements
bzw. des ersten Heizelements vorgesehen. Damit wird erreicht, dass keine zwei Doppelwindungen
des zweiten Heizelements direkt nebeneinander verlaufen, weil ansonsten ein zu großer
Ringbereich der Heizeinrichtung bzw. auf dem Träger nur von dem zweiten Heizelement
bedeckt werden würde und dies eine ungewollt hohe Leistungskonzentration ohne Übertemperatur-Sicherung
bedeuten könnte. Vorteilhaft ist das zweite Heizelement nur in Doppelwindungen auf
dem Träger angeordnet. Dies kann auch für weitere Heizelemente gelten. Besonders vorteilhaft
verlaufen stets zwischen zwei Doppelwindungen des zweiten Heizelements zwei oder vier
Windungen eines anderen Heizelements, welches das erste Heizelement sein kann, unter
Umständen aber auch ein drittes Heizelement.
[0015] Die Heizeinrichtung kann als Zweikreis-Heizeinrichtung ausgebildet sein und drei
Heizelemente aufweisen, wobei dann vorteilhaft auch die drei vorgenannten Bereiche
als Zentralbereich, Zwischenbereich und Außenbereich vorgesehen sind. Ein erstes Heizelement
kann vor allem im Zentralbereich vorgesehen sein und nicht im Außenbereich. Ein drittes
Heizelement kann vor allem im Außenbereich und vorteilhaft nicht im Zentralbereich
vorgesehen sein. Ein zweites Heizelement verläuft eben wie zuvor beschrieben in allen
drei Bereichen.
[0016] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Übertemperatur-Sicherung ein
sogenannter Stabregler mit einem länglichen thermomechanischen Ausdehnungselement.
Derartige Stabregler sind beispielsweise bekannt aus der
DE 3333645 A oder
DE 3423086 A. Bei einer bestimmten Temperatur wird von dem thermomechanischen Ausdehnungselement
ein Schalter ausgelöst und somit das erste Heizelement, unter Umständen auch das vorgenannte
dritte Heizelement, ausgeschaltet.
[0017] Es kann vorgesehen sein, dass die Leistung des zweiten Heizelements bei einer Netzspannung
von 230 Volt maximal 1200 Watt beträgt, bevorzugt 1000 Watt. Seine Flächenleistung
kann vorteilhaft unter 2,5 W/cm
2 liegen.
[0018] Erfindungsgemäß wird also das zweite Heizelement ohne Zwischenschaltung der Übertemperatur-Sicherung
und auch ohne Überwachung durch die Übertemperatur-Sicherung betrieben. In einem Warmhalte-Betrieb
der Kochstelle bzw. der Heizeinrichtung kann das zweite Heizelement alleine betrieben
werden ohne die Übertemperatur-Sicherung. In einem normalen Koch-Betrieb kann das
zweite Heizelement zwar bedarfsweise zugeschaltet werden, muss aber nicht. Bei einem
Ankoch-Betrieb werden alle Heizelemente der Heizeinrichtung betrieben, insbesondere
bei einem Zweikreis-Heizer im Zweikreis-Betrieb. Dann weist das zweite Heizelement
für eine besonders große Ankoch-Leistung den Vorteil auf, dass bei zu starker Temperatur
die Übertemperatur-Sicherung zum Schutz einer Glaskeramik-Kochfeldplatte anspricht
und ein erstes und gegebenenfalls ein drittes Heizelement aus Sicherheitsgründen abschaltet.
Damit direkt danach aber nicht die elektrische Leistung auf Null zurückgeht, gleichzeitig
aber eine kleinere Leistung von den abgeschalteten Heizelementen nicht erzeugt werden
kann ohne Verändern der von einer Bedienperson eingestellten Leistungsstufe, kann
das zweite Heizelement weiterbetrieben werden. Seine Flächenleistung ist aufgrund
der großen Verteilung relativ gering, wobei sie vorteilhaft eben weniger als 2,5 W/cm
2 beträgt. Ist dann die Temperatur unter der Kochfeldplatte wieder so weit abgesunken,
dass die Übertemperatur-Sicherung das erste und das dritte Heizelement wieder freigibt
bzw. wieder einschaltet, so können diese wieder zusätzlich und mit sehr hoher Gesamtleistung
arbeiten.
[0019] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in Zwischen-Überschriften und einzelne Abschnitte beschränkt die unter
diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0020] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und werden im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Trägers für eine erfindungsgemäße Heizeinrichtung
mit Aufteilung in drei Radiusbereiche,
- Fig. 2
- eine Heizeinrichtung mit dem Träger aus Fig. 1 und mit drei Heizelementen belegt,
wobei nur ein innerstes Heizelement aktiv ist,
- Fig. 3
- die Heizeinrichtung aus Fig. 2 in einem anderen Betriebszustand mit allen drei Heizelementen
aktiviert,
- Fig. 4
- eine Abwandlung des Trägers aus Fig. 1 mit einer Aufteilung in zwei Radiusbereiche,
- Fig. 5
- eine Darstellung eines Schaltschemas für eine Ansteuerung mit einem Aufsetzschalter
für die Heizeinrichtung aus Fig. 3 und
- Fig. 6
- einen schematisch dargestellten Energieregler mit Beschreibung seiner Drehwinkelbereiche.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0021] In der Fig. 1 ist ein Träger 10 für eine elektrische Heizeinrichtung 11 entsprechend
Fig. 2 dargestellt, der kreisrund ausgebildet ist mit einem umlaufenden Trägerrand
10a und einer in der Fig. 2 zentral dargestellten mittigen Trägererhebung 10b. Die
ebene Fläche des Trägers 10 innerhalb des Trägerrands 10a ist aufgeteilt in drei Radiusbereiche,
nämlich einen Zentralbereich I, einen Zwischenbereich II und einen Außenbereich III.
Der Zentralbereich I weist einen Radius r
1 auf und eine Breite b
1. Der Zwischenbereich II erstreckt sich mit einer Breite b
2 zwischen den Radien r
1 und r
2. Der Außenbereich III erstreckt sich mit einer Breite von b
3 zwischen den Radien von r
2 und r
3. Es ist zu ersehen, dass der Radius r
1 knapp 50% des gesamten Radius des Trägers 10 bzw. innerhalb des Trägerrands 10a aufweist.
Der Radius r
2 beträgt etwa 75% und der Radius r
3 knapp 100% innerhalb des Trägerrands 10a. Die Breite b
1 des Zentralbereichs I ist also etwas größer als die der anderen Bereiche II und III,
wobei der Flächenbedarf für die Trägererhebung 10b zu berücksichtigen ist.
[0022] In der Fig. 2 ist dargestellt, wie ein Stabregler 13 mit einem Schaltgehäuse 14 und
einem langen Fühler 15 an dem Träger 10 bzw. der Heizeinrichtung 11 angeordnet ist.
Der langgestreckte gerade Fühler 15 erstreckt sich dabei bis zur Trägererhebung 10b
und ist dort auf an sich bekannte Art und Weise aufgelegt und gegebenenfalls mit einer
Klammer befestigt. Neben dem Stabregler 13 bzw. seinem Schaltgehäuse 14 ist ein Anschlussbereich
17 vorgesehen mit mehreren Anschlussfahnen bzw. Steckanschlüssen als elektrische Kontaktierung
an die Heizelemente.
[0023] Die Heizelemente der Heizeinrichtung 11 verlaufen auf dem Träger 10. Durchgezogen
schwarz dargestellt ist ein erstes Heizelement 20, das in den inneren beiden Bereichen
I und II verläuft, insbesondere auch die drei innersten Windungen im Zentralbereich
I bildet. Es ist an eine Anschlussfahne 17' angeschlossen, die mit dem Stabregler
13 verbunden ist bzw. der Stabregler 13 ist in seine Energieversorgung eingeschleift.
Es ist auch eingeschaltet.
[0024] Ein zweites Heizelement 22 verläuft in drei Doppelwindungen. Die innerste Doppelwindung
verläuft im Zentralbereich I, und zwar quasi mitten in das erste Heizelement 20 eingebettet.
Die mittlere Doppelwindung verläuft radial außen an das erste Heizelement 20 angrenzend
in dem Zwischenbereich II. Die dritte und äußerste Doppelwindung des zweiten Heizelements
22 verläuft relativ weit außen auf dem Träger 10 im Außenbereich III. Radial außerhalb
davon ist nur noch eine Einzelwindung eines dritten Heizelements 24 vorgesehen, welches
im Außenbereich 111 und im Übergang zum Zwischenbereich II verläuft. Das dritte Heizelement
24 weist hier nur eine Doppelwindung und die äußerste Einzelwindung auf. Wie zuvor
für das erste Heizelement 20 beschrieben, ist auch das dritte Heizelement 24 über
die Anschlussfahne 17' mit eingeschleiftem Stabregler 13 als Übertemperatur-Sicherung
mit einer Energieversorgung verbunden.
[0025] Am Anschlussbereich 17 ist zu erkennen, dass die drei Heizelemente 20, 22 und 24
jeweils separat eingeschaltet bzw. angesteuert werden können. Die elektrischen Anschlüsse
an das zweite Heizelement 22 gehen am Stabregler 13 bzw. der entsprechenden Anschlussfahne
17' vorbei.
[0026] Entlang des Verlaufs des Fühlers 15 ist durch die eingekreisten senkrechten Striche
noch einmal der Übergang zwischen den drei Bereichen I, II und III dargestellt.
[0027] In Betrieb ist hier in Fig. 2 nur das erste Heizelement 20. Da die gesamte Heizeinrichtung
11 als sogenannte Zweikreis-Heizung ausgebildet ist, bildet das erste Heizelement
20 im Einkreis-Betrieb den ersten Kreis bzw. den kleinen Durchmesser, wobei der Durchmesser
hier als Kochstelle mit etwa 140 mm angesehen werden kann. Beim Betrieb als Einkreis
gemäß der Fig. 2 beträgt die Heizleistung des ersten Heizelements 20 an 230 Volt etwa
1200 Watt. Das zweite Heizelement 22 und das dritte Heizelement 24 sind hierbei ausgeschaltet.
[0028] In der Fig. 3 ist an sich die Darstellung der Fig. 2 wiederholt. Hier ist das zweite
Heizelement 22 gewellt gefüllt dargestellt und das dritte Heizelement 24 zur Unterscheidung
nicht gekennzeichnet. In Fig. 3 sind alle drei Heizelemente 20, 22 und 24 in Betrieb.
In diesem Zweikreis-Betrieb beträgt der Durchmesser etwa 230 mm. Die gesamte elektrische
Leistung beträgt dann bei einer Versorgungsspannung von 230 Volt 3200 Watt, alle drei
Heizelemente sind also parallel geschaltet. Das zweite Heizelement 22 und das dritte
Heizelement 24 haben eine Heizleistung von jeweils etwa 1000 Watt.
[0029] Mit der bekannten Funktion des Stabreglers 13 ist hieraus zu entnehmen, dass bei
einer Übertemperatur das erste Heizelement 20 und das dritte Heizelement 24 vom Stabregler
13 abgeschaltet werden. Das zweite Heizelement 22 jedoch kann aufgrund der weiträumigen
bzw. auseinandergezogenen Verteilung mit einer höheren Leistung ohne eine solche Übertemperatur-Sicherung
betrieben werden bzw. dauerhaft betrieben werden. Damit kann in einem gewünschten
Betrieb mit sehr hoher Leistung bzw. hoher Ankoch-Leistung als Ankoch-Betrieb die
Leistungserzeugung insgesamt erhöht werden. Des Weiteren könnte theoretisch aufgrund
der relativ geringen Leistung des zweiten Heizelements, die auf die von ihm insgesamt
beheizte Fläche bezogen weniger als die vorgenannten 2,5 W/cm
2 beträgt, an sich auch eine geringe Dauer-Leistung erreicht werden, die im Zweikreis-Betrieb
mit einem großen Topf zur Verfügung stehen kann. Dazu müsste das zweite Heizelement
vorteilhaft elektronisch angesteuert werden.
[0030] Des Weiteren kann alternativ auch die ungeschützte Leistung des zweiten Heizelements
22 herausgeschaltet werden, insbesondere wenn eben nicht der Ankoch-Betrieb vorliegt,
und es verbleibt eine Leistung von maximal 2200 Watt. Bei einer minimalen Leistungsfreigabe
über einen Leistungssteller bzw. Energieregler, beispielsweise entsprechend der
DE 102008014805 A1 oder
DE 2625716 A, von 6% ergeben sich daraus 132 Watt als Gesamtleistung. Dies ist zwar relativ wenig,
kann aber für einen Warmhalte-Betrieb an der Kochstelle im Zweikreis-Betrieb mit voller
Fläche ausreichen.
[0031] In der Fig. 5 ist ein Schaltschema für die Heizeinrichtung 11 gemäß der Erfindung
samt üblichem Energieregler als Leistungssteuergerät 25 dargestellt, wie es bekannt
ist und vor allem mit einem Leistungssteuergerät entsprechend der
DE 2625716 A samt Zusatzschaltern bzw. Aufsetzschalter 26 realisiert sein kann. Er steuert über
die sogenannte relative Einschaltdauer ED gemäß der
DE 19736308 A1 die Ein- und Aus-Zeiten der Heizelemente bzw. das Taktverhältnis die Energiezufuhr.
Gestrichelt dargestellt ist ein Aufsetzschalter 26, der auf einen solchen strichpunktiert
dargestellten Leistungssteuergerät 25 zusätzlich aufgesetzt wird und von derselben
Drehwelle mitgedreht wird. Zusätzlich zu der Leistungseinstellung über das Leistungssteuergerät
25 kann der Aufsetzschalter 26 das unten dargestellte zweite Heizelement 22 dazuschalten
oder wegschalten.
[0032] Die Fig. 6 zeigt die Einstellmöglichkeiten für die erfindungsgemäße Heizeinrichtung
11 gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren. Aus der Nullstellung bei 0° bzw. bei AUS
kann nach links entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht werden, was zum sogenannten Einkreis-Betrieb
führt. Dabei wird nur das erste Heizelement 20 betrieben und deswegen ist dieser Einkreis-Betrieb
für die Erfindung weitgehend ohne Interesse.
[0033] Wird aus der Nullstellung bei 0° bei AUS nach rechts im Uhrzeigersinn gedreht, so
führt das zum Zweikreis-Betrieb mit den Heizelementen 20 und 24. Bei 45° ist eine
Rastung vorgesehen mit einer Raststellung, die einer maximalen Leistung entspricht.
Hier ist ein Wert für ED von 100% für die Heizelemente 20 und 24 vorgesehen und das
zweite Heizelement 22 ist auch zugeschaltet über den Aufsetzschalter 26. Demzufolge
sind die Heizelemente 20 und 24 eigentlich als Vorgabe dauernd eingeschaltet, nur
die Übertemperatur-Sicherung schaltet sie über den Stabregler 13 ab bei Erreichen
von dessen Schaltpunkt. Dann wird jedoch das zweite Heizelement 22 weiter betrieben
wie zuvor erläutert.
[0034] Wird weiter nach rechts gedreht so wird der Wert für ED geringer, bis er bei einem
Winkel von etwa 167° den geringsten Wert erreicht, nämlich ED = 6%, wobei diese Position
durch eine Rastung und/oder einen Anschlag festgelegt sein kann. Des Weiteren ist
das zweite Heizelement 22 ab einem Winkel größer 45° über den Aufsetzschalter 26 abgeschaltet,
so dass es eben überhaupt nur bei der maximalen Leistung betrieben wird. Bei der Position
von 167° liegt bei 6% Leistung der Heizelemente 20 und 24, die zusammen 2200 Watt
haben, eine geringe Leistung von 132 Watt vor, was für einen vorgenannten Warmhalte-Betrieb
vorteilhaft ist.
[0035] In der Fig. 4 ist als Abwandlung der Darstellung aus Fig. 1 eine erfindungsgemäße
Heizeinrichtung 111 mit einem Träger 110 dargestellt, wobei die Fläche des Trägers
110 nur in einen Zentralbereich I' und einen Außenbereich II' aufgeteilt ist. Der
Zentralbereich I' erstreckt sich bis zu einem Radius von r
1 und weist eine Breite von b
1 auf. Der Außenbereich II' erstreckt sich vom Radius r
1 bis zu einem Radius r
2 und weist eine Breite von b
2 auf. Hier gilt das eingangs Gesagte entsprechend, das zweite Heizelement 22 der Fig.
2 und 3 könnte in dem Zentralbereich I' und dem Außenbereich II' verlaufen. Ein erstes
Heizelement und womöglich auch ein drittes Heizelement könnten auf den Zentralbereich
I' und den Außenbereich II' aufgeteilt sein.
1. Heizeinrichtung für eine Kochstelle in einem Kochfeld, wobei die Heizeinrichtung mehrere
eigenständige und getrennte lange Heizelemente aufweist, die in Schleifen und/oder
spiralförmig und/oder im Wesentlichen entlang von konzentrischen Kreisen auf einem
Träger der Heizeinrichtung angeordnet sind, wobei der Träger mindestens einen Zentralbereich
um den Mittelpunkt und einen Außenbereich an einen Außenrand angrenzend aufweist,
wobei die Breite des Zentralbereichs und des Außenbereichs in etwa gleich ist, wobei
die Heizelemente ineinander greifend auf dem Träger verlaufen und dessen wesentliche
Fläche überdecken, wobei die Heizeinrichtung bzw. der Träger von einer Übertemperatur-Sicherung
übergriffen ist zur Erfassung der Temperatur an der Heizeinrichtung, wobei mindestens
ein erstes Heizelement über die Übertemperatur-Sicherung an eine Energieversorgung
angeschlossen ist zum Abschalten des ersten Heizelements im Fall einer Übertemperatur,
wobei ein zweites Heizelement ohne Zwischenschaltung dieser oder einer anderen Übertemperatur-Sicherung
mit einer Energieversorgung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Heizelement in dem Zentralbereich und in dem Außenbereich auf dem Träger
angeordnet ist.
2. Heizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger kreisrund ist und der Zentralbereich in einem inneren Radiusbereich bis
60% des Radius liegt und der Außenbereich in einem äußeren Radiusbereich über 60%
des Radius liegt.
3. Heizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Zentralbereich und dem Außenbereich ein Zwischenbereich vorgesehen ist,
wobei die Breite des Zentralbereichs, des Zwischenbereichs und des Außenbereichs in
etwa gleich ist, und wobei das zweite Heizelement auch in dem Zwischenbereich verläuft.
4. Heizeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger kreisrund ist und der Zentralbereich in einem inneren Radiusbereich bis
40% des Radius liegt, der Zwischenbereich in einem zwischenliegenden Radiusbereich
von 40% bis 70% des Radius und der Außenbereich in einem äußeren Radiusbereich über
70% des Radius liegt.
5. Heizeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger von mindestens 10% des Radius bis maximal 100% des Radius, insbesondere
bis maximal 95%, mit mindestens einem Heizelement bedeckt ist.
6. Heizeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweitäußerste Windung der Heizelemente von dem zweiten Heizelement gebildet
ist als dessen äußerste Windung.
7. Heizeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass maximal eine drittinnerste Windung der Heizelemente von dem zweiten Heizelement gebildet
ist, insbesondere eine viertinnerste Windung.
8. Heizeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Heizelement im Wesentlichen doppelt parallel nebeneinander auf dem Träger
angeordnet ist in Doppelwindungen, wobei zwischen zwei Doppelwindungen des zweiten
Heizelements, insbesondere den beiden äußersten Doppelwindungen, mindestens eine Windung,
vorzugsweise mindestens eine Doppelwindung, eines anderen Heizelements bzw. des ersten
Heizelements vorgesehen ist.
9. Heizeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Heizelement nur in Doppelwindungen auf dem Träger angeordnet ist, wobei
vorzugsweise zwischen zwei Doppelwindungen zwei oder vier Windungen eines anderen
Heizelemente bzw. des ersten Heizelements verlaufen.
10. Heizeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertemperatur-Sicherung ein Stabregler ist mit einem thermomechanischen Ausdehnungselement
und einem bei einer bestimmten Temperatur von dem thermomechanischen Ausdehnungselement
ausgelösten Schalter.
11. Heizeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistung des zweiten Heizelements bei Betrieb mit Netzspannung von 230 Volt maximal
1200 Watt beträgt.
12. Verfahren zum Betrieb einer Heizeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Heizelement ohne Zwischenschalten einer Übertemperatur-Sicherung und ohne
Überwachung durch die Übertemperatur-Sicherung betrieben wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Warmhalte-Betrieb der Kochstelle bzw. der Heizeinrichtung das zweite Heizelement
alleine betrieben wird ohne Übertemperatur-Sicherung.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass in einem normalen Koch-Betrieb das zweite Heizelement und mindestens ein weiteres
Heizelement bzw. das erste Heizelement gemeinsam und insbesondere parallel zueinander
geschaltet betrieben werden.
15. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Ankoch-Betrieb mit maximaler Leistung der Heizeinrichtung das zweite Heizelement
und mindestens ein weiteres Heizelement bzw. das erste Heizelement gemeinsam und insbesondere
parallel zueinander geschaltet betrieben werden zur Erhöhung der Leistungserzeugung.