[0001] Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbelsystem auf der Basis eines eine Sitzfläche und
wenigstens eine Rückenlehne und/oder wenigstens eine Armlehne aufweisenden Sitzmöbels.
[0002] Aus der
DE 20 2011 051 005 U1 ist eine Sitzbank mit einer Rückenlehne und zwei an den kurzen Seiten der Sitzfläche
angesetzten Armlehnen bekannt, wobei die Rückenlehne dreigeteilt ist und die jeweils
äußeren Rückenlehnenteile in an einem Trägerrahmen der Sitzbank angebrachten einzelnen
Halterungen lösbar eingesteckt sind. Da die Halterung der seitlichen Armlehnen an
dem Trägerrahmen in analoger Weise ausgeführt ist, ist vorgesehen, die Rückenlehnenteile
und die Armlehnen durch Umstecken gegeneinander auszutauschen. Die Sitzfläche ist
in gleicher Weise dreigeteilt wie die Rückenlehne, so dass der mittlere Sitzflächenteil
herausgehoben und in einer erhöhten Position an dem feststehenden Rückenlehnenteil
eingehängt werden kann. Somit ist ein Umbau der für nebeneinander sitzende Personen
eingerichteten Sitzbank in eine Bankanordnung mit einander gegenüberliegenden Sitzplätzen
und einem dazwischen angeordneten Tisch möglich. Mit der bekannten Sitzbank ist dabei
noch der Nachteil verbunden, dass lediglich eine feste Zuordnung von Sitz- und Tischflächen
zueinander möglich ist.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Sitzmöbelsystem zu schaffen,
welches im Rahmen eines baukastenartigen Aufbaus eine entsprechende Variabilität in
der Zu- bzw. Anordnung von Sitzflächen und gegebenenfalls auch von Tischflächen ermöglicht.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Inhalt der Schutzansprüche, welche
dieser Beschreibung nachgestellt sind.
[0005] Die Erfindung sieht als Lösung im Einzelnen vor, dass die Sitzfläche Bestandteil
eines ebenen, rechteckförmigen Grundgestells ist und an dem Grundgestell an wenigstens
drei Längsseiten jeweils eine an die Sitzfläche angrenzende, sich über wenigstens
einen Abschnitt der jeweiligen Längsseite erstreckende Rinne zur Aufnahme von darin
variabel an unterschiedlichen Stellen lösbar eingesteckten Funktionsteilen wie Rückenlehne
und/ oder Armlehne und/oder Sichtschutz und/oder Sonnenschirm ausgebildet ist, wobei
die Funktionsteile mittels an ihnen angebrachter Längsholme in die Rinne einsteckbar
sind. Die entsprechenden Längsholme können dabei nach Art von voneinander beabstandeten
Streben oder auch als sich über die Breite des entsprechenden Funktionsteils erstreckende
plattenartige Körper ausgebildet sein.
[0006] Der Erfindungsgedanke verkörpert sich somit darin, dass ein rechteckförmiges Grundgestell
mit einer dessen Oberfläche ausbildenden ebenen Fläche vorgesehen ist, an dessen Längsseiten
jeweils Rinnen zur Aufnahme von darin variabel einsteckbaren Funktionsteilen wie Rückenlehne,
Armlehne, Sichtschutz, Sonnenschirm oder dergleichen sowie von Tischbeinen von Aufsatztischen
und dergleichen ausgebildet sind. Die Erfindung setzt dabei nicht voraus, dass die
Rinnen jeweils über die gesamte Länge der jeweiligen Längsseite des Grundgestells
verlaufen; vielmehr reicht auch eine Erstreckung über wenigstens einen Teilabschnitt
der jeweiligen Grundgestell-Längsseite aus, so lange gewährleistet ist, dass die genannten
Funktionssteile variabel und in unterschiedlichen Positionen in die jeweilige Rinne
einsteckbar sind.
[0007] Damit kann zunächst im einfachsten Fall das Grundgestell als einfache Sitzbank ohne
Rückenlehnen oder Armlehnen bzw. als niedriger Tisch genutzt werden. Seine bestimmungsgemäße
Funktion beispielsweise als Sitzmöbel erhält das Grundgestell dadurch, dass in die
den Längsseiten des Grundgestells zugeordneten durchgehenden Rinnen entsprechende
Funktionsteile wie Rückenlehnen oder Armlehnen einsteckbar sind und gegebenenfalls
in den Rinnen auch verschoben werden können, so dass eine beliebige Anordnung von
Sitzflächen auf dem Grundgestell möglich ist. Insbesondere bei in die längs der Längsseite
des rechteckförmigen Grundgestells verlaufende Rinne eingesteckten Rückenlehnen können
die Rückenlehnen in einer frei wählbaren Anordnung eingesteckt werden. Damit können
je nach Erstreckung des Grundgestells mehrere Sitze für Personen ausgebildet werden.
Weiterhin kann vorgesehen sein, auch andere Funktionsteile wie einen Sichtschutz bzw.
eine Sichtwand oder einen mit einem entsprechenden angepassten Fuß versehene Sonnenschirm
in die Rinne(n) einzustecken. Dies gilt ferner auch für beliebige weitere Funktionsteile.
[0008] Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass die in der über
eine Längsseite durchgehenden Rinne des Grundgestells eingesteckten Funktionsteile
längs der Rinne beweglich, insbesondere verschiebbar sind. Damit wird die Variabilität
des Sitzmöbelsystems weiter verbessert.
[0009] Im Hinblick auf eine bessere Stabilität insbesondere bei ausladenden Sitzgestellen
kann vorgesehen sein, dass die längs einer Längsseite des Grundgestells verlaufende
Rinne durch von zusätzlichen Stützbeinen getragene Querholme unterteilt ist und die
Funktionsteile in den zwischen den Querholmen liegenden Bereichen der Rinne beweglich
sind.
[0010] Nach einem Ausführungsbeispiel ist hierzu vorgesehen, dass Rückenlehne und/oder Armlehne
jeweils zwei voneinander beabstandete, in die Rinne des Grundgestells einsteckbare
und mittels wenigstens eines Querholms verbundene Längsholme aufweisen. Alternativ
ist es aber auch möglich, Rückenlehnen und/oder Armlehnen als flächige Teile auszubilden,
die dann vollständig in die Rinnen des Grundgestells einsteckbar sind.
[0011] Zur Ausbildung einer zusätzlichen Tischfunktion im Rahmen des erfindungsgemäßen Sitzmöbelsystems
ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass das Grundgestell
an allen vier Längsseiten mit einer Rinne versehen ist und ein die Breite des Grundgestells
überspannender Aufsatztisch als weiterer Bestandteil des Sitzmöbelsystems mit seinen
Tischbeinen in die einander gegenüberliegenden Rinnen des Grundgestells einsteckbar
ist. Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass Rückenlehnen auf unterschiedlichen
Seiten der Sitzfläche zur Einstellung von zueinander gegenläufigen Sitzpositionen
einsteckbar sind.
[0012] In einer ersten Ausführungsform kann gemäß der Erfindung vorgesehen sein, dass das
Grundgestell oberflächenseitig jeweils die Seiten des Grundgestells bildende äußere
und mit Abstand und parallel dazu angeordnete innere Streben aufweist und der Zwischenraum
zwischen äußeren und inneren Streben die bodenseitig offene Rinne bildet, wobei an
den in die Rinne einsteckbaren Längsholmen der Funktionsteile beziehungsweise den
Tischbeinen eines eingesteckten Aufsatztisches jeweils ein Anschlag zur Begrenzung
der Einstecktiefe ausgebildet ist.
[0013] Hierbei kann vorgesehen sein, dass die Rinne des Grundgestells bodenseitig offen
ist und die in die offene Rinne einsteckbaren Längsholme der Funktionsteile oder die
Tischbeine eines eingesteckten Aufsatztisches durch die Rinne hindurch bis auf den
Boden reichen und für eine zusätzliche Abstützung des Sitzmöbelsystems auf dem Boden
sorgen. Weiterhin kann zur Erleichterung der Montage bzw. Errichtung des Sitzmöbelsystems
vorgesehen sein, dass die inneren Streben auf ihren einander zugewandten Innenseiten
Tragleisten zur Fixierung der in den von den inneren Streben umschlossenen Raum eingelegten
Sitzfläche aufweisen, so dass die an dem Grundgestell anzuordnende Sitzfläche lose
in das Grundgestell eingelegt werden kann.
[0014] In einer alternativen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Rinne des Grundgestells
bodenseitig geschlossen und in die Oberfläche des Grundgestells eingelassen ist. Hierbei
kann das Grundgestell eine plattenförmige Sitzfläche aufweisen, wobei die jeweilige
Rinne in die vorgesehene Platte eingelassen ist.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ein
Teil der Sitzfläche aus dem Grundgestell lösbar und zur Ausbildung einer Tischfunktion
an einer Rückenlehne festlegbar ist, wobei die zur Halterung des Sitzflächenteils
eingerichtete Rückenlehne mit dem Grundgestell fest verbunden ist. Letzteres Merkmal
ist vorteilhaft hinsichtlich der Stabilität des an dem Rückenlehnenteil eingehängten
Tisches, ist jedoch nicht zwingend notwendig. Insofern kann auch die den Sitzflächenteil
tragende Rückenlehne in die zugeordnete Rinne des Grundgestells einsteckbar sein.
[0016] Die erfindungsgemäße Ausbildung ermöglicht, dass zur Bildung eines bankartigen Sitzmöbels
in die an einer der Längsseiten des rechteckförmigen Grundgestells ausgebildete Rinne
eine Mehrzahl von Rückenlehnen eingesteckt ist, wobei vorgesehen sein kann, dass in
die an den kürzeren Querseiten des Grundgestells jeweils angeordneten Rinnen jeweils
eine Armlehne eingesteckt ist.
[0017] Zur Erleichterung der Verschiebung der Funktionsteile, insbesondere von Rückenlehnen
an dem Grundgestell kann vorgesehen sein, dass an den in die Rinnen des Grundgestells
greifenden Längsholmen der Funktionsteile wie Rückenlehne und/oder Armlehne beziehungsweise
an den Tischbeinen eines Aufsatztisches Gleithilfen angebracht sind. Beispielsweise
können entsprechende Gleitrollen vorgesehen sein. Zum Einsetzen bzw. Einstecken der
Rückenlehnen kann die zugeordnete Rinne an einem Ende mit entsprechenden Öffnungen
zur Aufnahme der Gleitführungen versehen sein, so dass beispielsweise mit Gleitführungen
ausgebildete Rückenlehnen an dieser Stelle in die zugeordnete Rinne einsetzbar und
anschließend in der Rinne verschiebbar sind. Entsprechend können Feststeller zur Fixierung
der Position der Rückenlehne vorgesehen sein.
[0018] Gemäß der Erfindung kann auch vorgesehen sein, dass eine Mehrzahl von aneinandergesetzten
Grundgestellen mit darin in einer beliebigen Anordnung eingesteckten Rückenlehnen,
Armlehnen oder Aufsatztischen zu einer Sitzmöbeleinheit zusammengesetzt sind, wobei
die die Sitzmöbeleinheit bildenden Grundgestelle miteinander verbunden sein können.
Hierdurch ist es möglich, durch das Zusammenstellen von unterschiedlich bemessenen
Grundgestellen "Sitzlandschaften" zu erstellen, wie diese auch im Polstermöbelbereich
üblich sind.
[0019] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben, welche nachstehend
beschrieben sind. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Sitzmöbelsystem mit rechteckförmigen Grundgestell, darin eingesteckten Rückenlehnen
und einem Aufsatztisch in einer Perspektivansicht,
- Fig. 2
- das in Fig. 1 verwendete Grundgestell in einer Einzeldarstellung,
- Fig. 3
- ein anderes Ausführungsbeispiel des Sitzmöbelsystems gemäß Fig. 1 mit einer anderen
Anordnung von Rückenlehnen und Aufsatztisch,
- Fig. 4
- ein weiteres Ausführungsbeispiel des Sitzmöbelsystems mit einer variablen Anordnung
von Funktionsteilen wie Rückenlehnen und Armlehnen,
- Fig. 5
- ein Ausführungsbeispiel einer aus mehreren Grundgestellen zusammengesetzten Sitzmöbeleinheit
in einer perspektivischen Darstellung,
- Fig. 6
- ein zu einem Einzelstuhl mit Rückenlehne komplimentiertes quadratisches Grundgestell
in einer Perspektivansicht.
[0020] Das zunächst aus Fig. 1 ersichtliche Sitzmöbelsystem besteht bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel aus einem langgestreckt-rechteckigen Grundgestell 10, mit längeren
Längsseiten 30 und kürzen Längsseiten 31, welches von in einer oberen Ebene liegenden
äußeren Streben 11 mit daran angesetzten Beinen 12 gebildet ist, wobei die Beine 12
jeweils durch diese verbindende Verstärkungsstreben 13 miteinander verbunden sind.
Zwei an den längeren Längsseiten 30 angeordnete, gegenüberliegende Verstärkungsstreben
13 sind wiederum selbst durch zusätzliche Verstärkungsstreben 13a miteinander verbunden,
so dass sich ein stabiles Grundgestell 10 ergibt. Durch die Anordnung von jeweils
mit Abstand zu den äußeren Streben 11 nach innen versetzten inneren Streben 14 in
der Ebene der äußeren Streben 11 sind jeweils parallel zu den äußeren Streben 11 verlaufende
Rinnen 16 geschaffen, in die weitere Funktionselemente des Sitzmöbelsystems einsteckbar
sind. Die inneren Streben 14 umschließen dabei eine als plattenförmiges Einlegeteil
ausgebildete Sitzfläche 15, die in geeigneter Weise in der Ebene von äußeren Streben
11 und inneren Streben 14 festgelegt ist, beispielsweise durch die Anordnung von an
den inneren Streben 14 festgelegten Tragleisten.
[0021] In die an der in der Zeichnung hinteren längeren Längsseite 30 verlaufende Rinne
16 sind bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Rückenlehnen 17 eingesteckt,
und zwar in einer jeweils außenliegenden Anordnung, wobei zwischen den beiden Rückenlehnen
17 ein Aufsatztisch 21 auf dem Grundgestell 10 aufgesetzt ist.
[0022] Jede Rückenlehne 17 besteht aus zwei jeweils vertikal verlaufenden Längsholmen 18,
die durch eine Reihe von Querholmen 19 miteinander verbunden sind. Hier ist eine beliebige
Anordnung der Querholme 19 möglich. Im Wege einer Querschnittsvergrößerung der Längsholme
18 ist an den Längsholmen 18 ein Anschlag 20 ausgebildet, der bei in die zugeordnete
Rinne 16 eingesteckter Rückenlehne 17 jeweils auf der Oberfläche der äußeren Strebe
11 zu liegen kommt, so dass damit die Einstecktiefe der Enden der Längsholme 18 der
Rückenlehne 17 definiert ist.
[0023] Auf die Darstellung von ebenfalls in die Rinnen 16 des Grundgestells 10 einsteckbaren
Armlehnen ist verzichtet. Es ist aber einsehbar, dass in gleicher Weise wie die Rückenlehnen
17 mit Längsholmen versehene Armlehnen ebenfalls in zugeordnete Rinnen 16 einsteckbar
sind.
[0024] Der auf das Grundgestell 10 aufgesetzte Aufsatztisch 21 besteht aus einer Tischfläche
23 mit vier daran angesetzten Tischbeinen 22, wobei die Tischbeine 22 einen solchen
Querschnitt aufweisen, dass die Tischbeine 22 in die längs der einander gegenüberliegenden
Längsseiten 30 des Grundgestells 10 angeordneten Rinnen 16 einsetzbar sind. Hierbei
ist die Einstecktiefe der Tischbeine 22 dadurch begrenzt, dass die beiden in derselben
Rinne 16 einsteckbaren Tischbeine 22 mittels einer Querstrebe 24 miteinander verbunden
sind, die als Anschlag auf der Oberfläche der inneren Streben 14 des Grundgestells
10 aufliegt.
[0025] Die Ausbildung des Grundgestells 10 ist Fig. 2 deutlicher zu entnehmen, wobei die
parallel zu den kürzeren Längsseiten 31 verlaufenden inneren Streben 14 jeweils mit
der Innenseite der äußeren Streben 11 verbunden sind, während die parallel zu den
längeren Längsseiten 30 des Grundgestells 10 verlaufenden inneren Streben 14 mit ihren
Enden jeweils an die Innenseite der die Querseiten bildenden inneren Streben 14 anschließen.
Dabei kann die von den inneren Streben 14 umschlossene Sitzfläche 15 als gesondertes
Einlegeteil ausgebildet sein, welches in geeigneter Weise von den inneren Streben
14 gehalten ist; alternativ kann aber auch die Sitzfläche 15 fester Bestandteil einer
aus der Sitzfläche 15 und den diese umschließenden inneren Streben 14 gebildeten Baueinheit
sein, wobei diese Baueinheit dann in den von den äußeren Streben 11 umschlossenen
Raum einsetzbar und mit den äußeren Streben 11 verbindbar ist.
[0026] Wie sich aus einem Vergleich der Fig. 1 und 3 ergibt, erlaubt die erfindungsgemäße
Ausgestaltung des Sitzmöbelsystems eine beliebige Anordnung von Rückenlehne 17 und
Aufsatztisch 21.
[0027] Das in Fig. 4 dargestellte weitere Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Sitzmöbelsystems
lässt die große Variabilität erkennen. Bei dem Grundgestell 10 ist zunächst ein mittlerer
Teil 35 der Sitzfläche 15 von dem Grundgestell 10 lösbar. Entsprechend ist eine einen
mittleren Rückenlehnenteil bildende Rückenlehne 36 fest mit dem Grundgestell 10 verbunden;
gleichzeitig sind die beidseitig davon angeordneten Rückenlehnen 17 in die an der
längeren Längsseite 30 des Grundgestells 10 ausgebildete und sich jeweils nur über
den außenliegenden Teil der Längsseite 30 erstreckende Rinne 16 einsteckbar. Es ist
weiterhin erkennbar, dass in die an den kürzeren Längsseiten 31 des Grundgestells
10 angeordneten Rinnen 16 jeweils eine Armlehne 37 einsteckbar ist. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die Anschläge 20 zur Begrenzung der Einstecktiefe von Rückenlehnen
17 und Armlehnen 37 jeweils als seitlich überstehende Verlängerungen von an Rückenlehnen
17 und Armlehnen 37 vorgesehenen Querholmen 19 ausgebildet.
[0028] Aus der Art der Darstellung in Fig. 4 in Verbindung mit den dort jeweils auf die
Funktionsteile bezogenen Richtungspfeilen ergibt sich, dass ein entsprechendes Sitzmöbel
in Form einer Sitzbank dadurch gebildet sein kann, dass der mittlere Sitzflächenteil
35 zwischen die äußeren Sitzflächenteile eingelegt ist, so dass sich eine durchgehende
Sitzfläche 15 im Sinne der Fig. 1 bildet. Beiderseits der mittleren Rückenlehne 36
sind Rückenlehnen 17 in die jeweils zugeordnete Rinne 16 des Grundgestells 10 eingesteckt,
so dass sich hierdurch eine durchgehende Rückenlehne im Sinne einer Sitzbank ausbildet.
Weiterhin ist erkennbar, dass in die an den kürzeren Längsseiten 31 des Grundgestells
10 vorhandenen Rinnen 16 jeweils eine Armlehne 37 eingesteckt ist, so dass sich eine
Sitzbank mit durchgehender Sitzfläche 15, durchgehender Rückenlehne und seitlichen
Armlehnen 37 ergibt.
[0029] Wie sich aus den Richtungspfeilen ergibt, ist eine erste Variabilität dadurch gegeben,
dass lediglich der mittlere Sitzflächenteil 35 von dem Grundgestell 10 abgehoben und
zur Ausbildung einer Tischfunktion in die feststehende Rückenlehne 36 eingehängt wird,
wobei dies in unterschiedlichen Höhen geschehen kann. Erfolgt ansonsten keine Änderung,
sitzen Benutzer dieses Sitzmöbels weiterhin nebeneinander, wobei sich der Tisch jeweils
seitlich zwischen den Benutzern befindet.
[0030] Das bankartige Sitzmöbel kann aber zusätzlich derart verändert werden, dass die äußeren
Rückenlehnen 17 und die seitlichen Armlehnen 37 jeweils vom Grundgestell 10 abgenommen
und in gegenseitiger Vertauschung erneut eingesetzt werden. Damit gelangen die Rückenlehnen
17 jeweils in eine Position an den kürzeren Längsseiten 31 des Grundgestells 10. Die
Armlehnen 37 werden dann anstelle der bei der Bankfunktion vorhandenen Rückenlehnen
eingesteckt. Damit ergibt sich für die Benutzer des Sitzmöbels jeweils eine Position,
bei der die beiden jeweils außen sitzenden Benutzer mit einander zugewandten Gesichtern
sitzen und den Tisch jeweils vor sich bzw. zwischen sich haben.
[0031] Aus Fig. 5 ergibt sich die Möglichkeit, durch Zusammenstellen von mehreren Grundgestellen
10 mit daran in einer beliebigen Anordnung angeordneten Rückenlehnen 17 und Aufsatztischen
21 eine Sitzmöbeleinheit zu schaffen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind
zwei Grundgestelle 10 unterschiedlicher Längserstreckung im rechten Winkel zueinander
angeordnet, wobei in den von den beiden Grundgestellen 10 gebildeten Eckbereich ein
weiteres Grundgestell 25 mit einer quadratischen Gestalt eingesetzt ist.
[0032] Soweit dieses Grundgestell 25 zwar ein Einstecken beispielsweise einer Rückenlehne,
nicht aber deren Verschiebung ermöglicht, weist das quadratische Grundgestell 25 eine
gleiche Ausbildung mit zugeordneten Rinnen 16 wie die Grundgestelle 10 auf, so dass
in einer weiteren Verwendung dieses Grundgestell 25 auch gesondert als Einzelstuhl
nutzbar ist, indem in eine der an dem Grundgestell 25 ausgebildeten Rinnen 16 eine
Rückenlehne 17 der beschriebenen Ausbildung eingesteckt ist. Eine derartige Nutzung
ergibt sich aus Fig. 6.
[0033] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und
der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln
als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung
in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
1. Sitzmöbelsystem auf der Basis eines eine Sitzfläche (15) und wenigstens eine Rückenlehne
(17) und/oder wenigstens eine Armlehne aufweisenden Sitzmöbels, bei welchem die Sitzfläche
(15) Bestandteil eines ebenen, rechteckförmigen Grundgestells (10) ist und an dem
Grundgestell (10) an wenigstens drei Längsseiten (30, 31) jeweils eine an die Sitzfläche
(15) angrenzende Rinne (16) zur Aufnahme von darin an unterschiedlichen Stellen lösbar
eingesteckten Funktionsteilen wie Rückenlehne (17) und/oder Armlehne (37) und/oder
Sichtschutz und/oder Sonnenschirm ausgebildet ist, wobei die Funktionsteile mittels
an ihnen angebrachter Längsholme in die Rinne (16) einsteckbar sind.
2. Sitzmöbelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in der über eine Längsseite (30, 31) durchgehenden Rinne (16) des Grundgestells
(10) eingesteckten Funktionsteile längs der Rinne (16) beweglich sind.
3. Sitzmöbelsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die längs einer Längsseite (30, 31) des Grundgestells (10) verlaufende Rinne (16)
durch von zusätzlichen Stützbeinen getragene Querholme unterteilt ist und die Funktionsteile
in den zwischen den Querholmen liegenden Bereichen der Rinne (16) beweglich sind.
4. Sitzmöbelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Rückenlehne (17) und/oder Armlehne (37) jeweils zwei voneinander beabstandete, in
die Rinne (16) des Grundgestells (10) einsteckbare und mittels wenigstens eines Querholms
(19) verbundene Längsholme (18) aufweisen.
5. Sitzmöbelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundgestell (10) an allen vier Längsseiten (30, 31) mit einer Rinne (16) versehen
ist, so dass ein die Breite des Grundgestells (10) überspannender Aufsatztisch (21)
als weiterer Bestandteil des Sitzmöbelsystems mit seinen Tischbeinen (22) in die einander
gegenüberliegenden Rinnen (16) des Grundgestells (10) einsteckbar ist und/oder Rückenlehnen
(17) auf unterschiedlichen Seiten der Sitzfläche (15) zur Einstellung von zueinander
gegenläufigen Sitzpositionen einsteckbar sind.
6. Sitzmöbelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundgestell (10) oberflächenseitig jeweils die Längsseiten (30, 31) des Grundgestells
(10) bildende äußere und mit Abstand und parallel dazu angeordnete innere Streben
(11, 14) aufweist und der Zwischenraum zwischen äußeren (11) und inneren (14) Streben
die bodenseitig offene Rinne (16) bildet, wobei an den in die Rinne (16) einsteckbaren
Längsholmen der Funktionsteile wie Rückenlehne (17) und/oder Armlehne (37) und/oder
Sichtschutz und/oder Sonnenschirm oder an den Tischbeinen (22) eines eingesteckten
Aufsatztisches (21) jeweils ein Anschlag (20, 24) zur Begrenzung der Einstecktiefe
ausgebildet ist.
7. Sitzmöbelsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinne (16) des Grundgestells (10) bodenseitig offen ist und die in die offene
Rinne (16) einsteckbaren Längsholme der Funktionsteile oder die Tischbeine (22) eines
eingesteckten Aufsatztisches (21) durch die Rinne (16) hindurch bis auf den Boden
reichen und für eine zusätzliche Abstützung des Sitzmöbelsystems auf dem Boden sorgen.
8. Sitzmöbelsystem nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die inneren Streben (14) auf ihren einander zugewandten Innenseiten Tragleisten zur
Fixierung der in den von den inneren Streben (14) umschlossenen Raum eingelegten Sitzfläche
(15) aufweisen.
9. Sitzmöbelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinne (16) des Grundgestells (10) bodenseitig geschlossen und in die Oberfläche
des Grundgestells (10) eingelassen ist.
10. Sitzmöbelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil (35) der Sitzfläche (15) aus dem Grundgestell (10) lösbar und zur Ausbildung
einer Tischfunktion an einer Rückenlehne (36) festlegbar ist.
11. Sitzmöbelsystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Halterung des Sitzflächenteils (35) eingerichtete Rückenlehne (36) mit dem
Grundgestell (10) fest verbunden ist.
12. Sitzmöbelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung eines bankartigen Sitzmöbels in die an der längeren Längsseite (30) des
rechteckförmigen Grundgestells (10) ausgebildete Rinne (16) eine Mehrzahl von Rückenlehnen
(17) eingesteckt ist.
13. Sitzmöbelsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass in die an den kürzeren Längsseiten (31) des Grundgestells (10) jeweils angeordneten
Rinnen (16) jeweils eine Armlehne (37) eingesteckt ist.
14. Sitzmöbelsystem nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass an den in die Rinnen (16) des Grundgestells (10) greifenden Längsholmen der Funktionsteile
bzw. an den Tischbeinen (22) eines Aufsatztisches (21) Gleithilfen angebracht sind.
15. Sitzmöbelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von aneinandergesetzten Grundgestellen (10) mit darin in einer beliebigen
Anordnung eingesteckten Funktionsteilen wie Rückenlehnen (17), Armlehnen (37), Sichtschutz,
Sonnenschirm oder Aufsatztischen (21) zu einer Sitzmöbeleinheit zusammengesetzt sind.