[0001] Die Erfindung betrifft eine trittsichere Stuhlführungsvorrichtung, umfassend:
- ein längliches, flaches Gehäuse, an dem ein Deckel abnehmbar und nicht sichtbar befestigt
ist,
- zwei innerhalb des Gehäuses angeordnete, zueinander parallel verlaufende Linearführungen,
- einen eine Stuhlbasis tragenden Schlitten, welcher von der Linearführung getragen
und/oder geführt wird,
wobei die Linearführungen spiegelsymmetrisch zu einer Längsachse des Gehäuses angeordnet
sind.
[0002] Eine Stuhlführungsvorrichtung der eingangs genannten Art ist u. a. durch
DE 20 2005 005 317 U1 des Anmelders offenbart worden. Die Stuhlführungsvorrichtung dient dazu, einem auf
der Stuhlbasis eingesetzten Stuhl eine translatorische Bewegungsmöglichkeit entlang
der Linearführung zu verleihen.
[0003] Solche Stuhlführungsvorrichtungen kommen überwiegend in Konferenzräumen bzw. Sitzungsälen
zum Einsatz. Sie sollen einen gewünschten, regulierbaren Abstand vom Konferenztisch
und kollisionsfreie Passierräume schaffen. Der Stuhl wird im Wesentlichen senkrecht
zum Konferenztisch bewegt, vor dem die Stuhlführungsvorrichtung angeordnet ist. Normalerweise
wird die Stuhlbasis bzw. Stützsäule des Stuhls längs eines am Deckel eingebrachten
Langlochs zur Schaffung eines Fahrkanals geführt, welcher im Bereich einer Längsachse
des Gehäuses angeordnet ist. Die Breite des Langlochs beträgt wenigstens 20 mm und
ist durch die Art der Befestigung und Kraftableitung vorbestimmt. Der am bodenebenen
Gehäuse eingebrachte, beispielsweise 22 mm breite Fahrkanal ist jedoch mit den gültigen
Bauvorschriften betreffend Anforderungen an Gehbereiche nicht konform. Demnach sollen
nach den Richtlinien der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin zur Vermeidung
von Stolpern, Umknicken und Fehltreten die Spalten in Gehbereichen den Wert von 10
mm nicht überschreiten. Im Übrigen trägt diese Erfindung den Anforderungen des barrierefreien
Bauens Rechnung. Aufgrund der schmalen Fahrkanäle stellen diese Stuhlführungsvorrichtungen
im Vergleich zu bisher marktüblichen Systemen kein Hindernis für z.B. Rollstuhlfahrer
oder auf Gehstützen angewiesene Personen dar.
[0004] Es stellt sich daher die Aufgabe, eine neuartige Stuhlführungsvorrichtung der im
Oberbegriff genannten Art zu konzipieren, deren Konstruktion den oben erwähnten Anforderungen
Rechnung tragen kann.
[0005] Diese Aufgabe ist durch eine gattungsgemäße Stuhlführungsvorrichtung gelöst, bei
der:
- am Deckel wenigstens zwei zueinander parallel verlaufende Fahrkanäle zur Aufnahme
von Führungselementen angeordnet sind,
- die Führungselemente mit der Stuhlbasis verbunden oder Teil der Stuhlbasis sind.
[0006] Die Führungselemente können als Stege vorliegen, welche vorzugsweise in einem Materialstück
mit der Stuhlbasis ausgeführt sind.
[0007] Eine andere Ausführungsform sieht vor, die in die Fahrkanäle eingreifenden Führungselemente
als Führungsbolzen oder -schrauben auszuführen. Solche Führungselemente können beispielsweise
Madenschrauben mit Innensechskant, Stehbolzen mit Auflagerteller, Schrauben mit Distanzhülse
etc. sein.
[0008] Vorzugsweise sind am Deckel zwei zueinander parallel verlaufende Fahrkanäle eingebracht,
welche spiegelsymmetrisch zu der Längsachse des Gehäuses angeordnet sind und jeweils
eine lichte Breite aufweisen, welche den Wert 10 mm nicht überschreiten. Vorzugsweise
liegt die lichte Breite bei maximal 6 mm. Auf diese Weise kann die Anforderung an
Trittsicherheit erfüllt werden.
[0009] Dieses Breitenmaß erfordert jedoch die Einführung neuer technischen Maßnahmen, mit
welchen die Stabilität der Stuhlbasis und damit des Stuhls in Ruheposition und während
der Hin- und Herbewegung sowie bei Hinsetzen und Aufstehen der unter der Last der
auf dem Stuhl sitzenden Person gewährleistet werden kann.
[0010] Zu solchen Maßnahmen gehört vor allem eine stabile Verbindung der Stuhlbasis mit
dem Schlitten, zum Beispiel über Schraubverbindungen, wie Madenschrauben. Die Stuhlbasis
bildet zusammen mit dem Schlitten ein Modul, welches seine Lage gegenüber dem Deckel
nach Anbringen einer Kraft, in der Art einer Laufkatze ändern kann.
[0011] Vom Vorteil ist dabei, dass die Stuhlbasis in Draufsicht auf eine Flachseite des
Schlittens einen Umriss aufweist, der sich etwa mit einem Umriss des Schlittens deckt.
Dies erleichtert den Einsatz von Schraubverbindungen, wie besagten Madenschrauben,
welche beispielsweise zur Fixierung der Stuhlbasis am Schlitten von außen her schräg
eingedreht werden können. Sollten die Führungsbolzen oder -schrauben eingesetzt sein,
so können diese an einer Peripherie der Stuhlbasis angeordnet sein. Durch diese technischen
Maßnahmen kann die Stabilität des Moduls noch erhöht werden. Selbstverständlich ist
es möglich, die Länge der Stuhlbasis gegenüber dem Schlitten zu vergrößern.
[0012] Vorzugsweise sind auf einer Unterseite des Schlittens U-förmige Führungsschienen
und/oder Führungswagen befestigt, deren Abstand voneinander dem der Linearführungen
entspricht und deren Mittelstege - im zusammengesetzten Zustand der Stuhlführungsvorrichtung
- jeweils mit einer Linearführung kontaktieren.
[0013] Dadurch, dass die am Deckel eingebrachten Fahrkanäle sehr schmal sind, kann auf -
marktübliche, unterhalb des Deckels befindliche und vor dem Eindringen von Schmutzpartikeln
schützende - Abdeckgurte verzichtet werden.
[0014] Weiterhin kann die Stuhlführungsvorrichtung mit wenigstens einer innerhalb des Gehäuses
untergebrachten direkten oder indirekten Antriebstechnik ausgestattet sein, durch
die eine Rückstellung des Moduls bewirkt wird, um den Stuhl nach Verlassen in eine
definierte Position, z.B. direkt an den Konferenztisch, zu verfahren. Vorzugsweise,
allerdings nicht zwingend, kommt eine Gasdruckfeder zum Einsatz, welche über ein Dämpferelement,
wie Flaschenzug, sowohl mit dem Schlitten als auch mit einem ortsfesten Befestigungspunkt
verbunden ist. Alternativ zu einer Rückholfeder kann die Schienenführung auf einer
in das Gehäuse integrierten, schiefen Ebene oder einer Kippplatte angebracht sein.
Hierbei wird auf
DE 10 2010 032 265 A1,
EP 2 617 324 A1,
DE 10 2012 100 432 B3 und auf die bereits erwähnte Schrift
DE 20 2005 005 317 U1 des Anmelders verwiesen. Die Feder- und Dämpferelemente gehen jedoch über den Rahmen
der vorliegenden Erfindung hinaus und werden als solche bei der nachfolgenden Beschreibung
weggelassen.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Die Figuren
zeigen im Einzelnen:
- Fig. 1
- die erfindungsgemäße Stuhlführungsvorrichtung in einem axialem Längsschnitt durch
derer Gehäuse;
- Fig. 2
- die Stuhlführungsvorrichtung in Draufsicht auf das Gehäuse, mit sichtbaren Fahrkanälen;
- Fig. 3
- die Stuhlführungsvorrichtung gemäß Fig. 2, ohne Deckel, in Draufsicht auf den Schlitten
und die Linearführungen;
- Fig. 4
- einen Schnitt D - D gemäß Fig. 2;
- Fig. 5
- das in einen Fußboden eingelassene Gehäuse mit angedeuteter Stuhlbasis, in einer Ansicht
auf die Schmalseite des Gehäuses;
- Fig. 6
- eine andere bevorzugte Ausführungsform der Stuhlführungsvorrichtung, in einem Querschnitt;
- Fig. 7
- eine weitere Ausführungsform der Stuhlführungsvorrichtung in Draufsicht auf das Gehäuse,
mit angedeuteten Fahrkanälen;
- Fig. 8
- einen Schnitt C - C gemäß Fig. 7;
- Fig. 9
- ein Detail einer Befestigung der Stuhlbasis am Schlitten mittels Schrauben;
- Fig. 10
- ein Detail einer Befestigung der Stuhlbasis am Schlitten mittels Stehbolzen mit Auflagerteller;
und
- Fig. 11
- ein Detail einer Befestigung der Stuhlbasis am Schlitten mittels Schrauben mit Distanzhülse
- Fig. 12
- eine alternative Ausführungsform der Führungselemente 7.1 bis 7.6 als Bestandteil
einer aus mehreren Elementen bestehenden VerbindungsBaugruppe in einer Zusammenbauzeichnung;
- Fig. 13
- Die Verbindungsbaugruppe gemäß Fig. 12 in einer Explosionsdarstellung.
[0016] In den Figuren 1 bis 3 ist eine Stuhlführungsvorrichtung 100 gemäß Erfindung dargestellt,
umfassend ein flaches, rechteckiges Gehäuse 1 mit einem abnehmbaren Deckel 2, einem
entlang eines Verfahrweges 18 verschiebbaren Moduls 17 und zwei kugelgelagerte, an
einem Boden 19 (vgl. Fig. 4) des Gehäuses 1 befestigte Linearführungen 3.1,3.2.
[0017] Am Deckel 2 sind zwei spiegelsymmetrisch zu einer mit L bezeichneten Längsachse verlaufende
Fahrkanäle 4.1, 4.2 eingebracht, deren lichte Breite B jeweils 6,0 mm beträgt. Die
Fahrkanäle 4.1, 4.2 liegen in einem Abstand A voneinander, welcher 125 mm groß ist
und erstrecken sich entlang des Verfahrweges 18.
[0018] Das Modul 17 setzt sich aus einer Stuhlbasis 11 und einem unterhalb des Deckels 2
angeordneten, plattenförmigen Schlitten 5 zusammen, welche über schraubenartige Führungselemente
7.1, 7.2, 7.3, 7.4, 7.5, 7.6 miteinander verbunden sind. Die Führungselemente 7.1,
7.2, 7.3, 7.4, 7.5, 7.6 sind in Öffnungen 20 (vgl. Fig. 4) an der Stuhlbasis 11 platziert.
[0019] Der Schlitten 5 ist auf seiner Unterseite 8 mit Führungswagen 10.1, 10.2, 10.3, 10.4
verbunden. Über Kugeln sind diese Führungswagen mit den Linearführungen 3.1, 3.2,
welche durch Schrauben 5 an das Gehäuse 1 befestigt sind, verbunden.
[0020] In Figuren 1 und 3 ist auch eine längs der Längsachse L des Gehäuses 1 angeordnete
Rückholeinrichtung 9 in Form einer Gasdruckfeder gezeigt, welche mit einem über eine
Umlenkrolle 14 geführten Flaschenzug 6 gekoppelt ist. Der Flaschenzug 6 ist lediglich
mit Strichlinien in Fig. 3 angedeutet. So kann die Bewegung des Moduls 17 auf bekannter
Weise gebremst werden.
[0021] Wie die Fig. 4 zeigt, verbleibt zwischen der Stuhlbasis 11 und dem Deckel 2 ein geringfügiger
Spalt 13. Ebenso ist zwischen dem Deckel 2 und dem Schlitten 5 ein zweiter Spalt 12
vorhanden. Die beiden Spalte 12, 13 sind etwa 1 bis 2 mm groß und verhindern die Reibung
an der Ober- und Unterseite des Deckels 2.
[0022] Die Stuhlbasis 11 weist (in Draufsicht auf das Gehäuse 1, vgl. Fig. 2) einen Umriss
U1 auf, welcher im Wesentlichen einem Umriss U2 einer Flachseite F des Schlittens
5 gleich ist, so dass sich der Schlitten 5 mit der Stuhlbasis 11 deckt. Dies erleichtert
den Einsatz von schraubenartigen Führungselementen 7.1, 7.2, 7.3, 7.4, 7.5, 7.6 an
der Peripherie des Moduls 17, und zwar längs der besagten Fahrkanäle 4.1, 4.2. Ferner
weist die Stuhlbasis 11 eine Öffnung 16 zur Aufnahme einer Stützsäule 15 eines nicht
gezeigten Stuhls auf.
[0023] Die Fig. 10 zeigt nur einen Teil der Stuhlführungsvorrichtung, entsprechend der rechten
Seite der Fig. 4, also mit einem Führungselement 7.5, welches sich aus einem Stehbolzen
30 mit Auflagerteller 31, einer Mutter 32 und einer Unterlegscheibe 33 zusammensetzt.
Der Stehbolzen 30 ist in eine am Schlitten 5 eingebrachte Gewindebohrung 29 eingedreht.
[0024] Gemäß Fig. 11 kommen zur Verbindung der Stuhlbasis 11 mit dem Schlitten 5 schraubenförmige
Führungselemente 7.2, 7.5 in Form von Innnensechskantschrauben 34 zum Einsatz. Den
vorbestimmten Abstand zwischen der Stuhlbasis 11 und dem Schlitten 5 sichern Distanzhülsen
35.
[0025] Der Fig. 6 ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Stuhlführungsvorrichtung
(Bezugszahl 200) gemäß Erfindung zu entnehmen, bei der gleiche Teile mit gleichen
Bezugszeichen, wie bei der Stuhlführungsvorrichtung 100, bezeichnet sind. Auf der
Unterseite 8 des Schlittens 5 sind vier Wagen 24 befestigt, welche denselben U-förmigen
Querschnitt, wie Führungsschienen 10.1, 10.2 aufweisen und dieselbe Funktion haben.
Wichtig bei dieser Ausführungsform ist, dass auf schraubenartige Führungselemente
verzichtet wurde. Als Führungselemente sind in die Fahrkanäle 4.1, 4.2 eingreifende
Stege 25 eingesetzt, welche in einem Materialstück (z. B. Metall oder Metalllegierung,
wie Aluguß, oder Kunststoff, wie Duroplast, beispielsweise Polycarbonat von einer
höher mechanischen und chemischen Beständigkeit) mit der massiven Stuhlbasis 11 ausgeführt
sind. Die Verbindung der Stuhlbasis 11 mit dem Schlitten 5 erfolgt mittels in Fig.
8 gezeigter, schräg eingedrehter Madenschrauben 36.
[0026] Die Stuhlbasis 11 beider Ausführungsformen weist eine stumpfkegelähnliche Form auf,
wobei der Kegelmantel geschwungen, insbesondere konkav ist. Die Stuhlbasis 11 gemäß
Figuren 6 und 7 weist eine glatte, ununterbrochene Oberfläche 26 auf, da die Öffnungen
20 (wie in Fig. 4) nicht mehr vorhanden sind.
[0027] In Fig. 9 ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform gezeigt, bei der die in einem
Materialstück mit der Stuhlbasis 11 ausgeführte Stege 25 durch Schrauben; hier: Innensechskantschrauben
34 durchsetzt sind.
[0028] Die Fig. 5 zeigt eine Anordnung der in einen Fußboden 23 eingelassenen Stuhlführungsvorrichtung
100 bzw. 200. Das Gehäuse 1 ist in den Fußboden 23 derart eingelassen, dass eine Oberfläche
27 des Deckels 2 mit einer Trittfläche 28 des Fußbodens 23 in Flucht liegt. Ein Höhenunterschied
ist minimal und kann laut Bauvorschriften bis 4 mm betragen.
[0029] Die Figuren 12 und 13 zeigen eine alternative Ausführungsform der Führungselemente
7.1 bis 7.n, die im Folgenden als Führungselemente 40 bezeichnet werden. Die Führungselemente
40, die einen Schaft 47 und einen Kopf 48 umfassen, sind Bestandteil einer Baugruppe,
welche weiterhin ein Federungselement 41 und eine Halteplatte 42 umfasst. Bei dem
Federungselement 41 handelt es sich im Ausführungsbeispiel um ein Tellerfeder-Paket.
Die Führungselemente 40 umfassen weiterhin im unteren Bereich einen Rastbolzen 44,
welcher in einer senkrecht zur Mittelachse in den Schaft 47 des Führungselementes
40 eingebrachten Bohrung eingesetzt ist. Der Rastbolzen 44 ragt an beiden Seiten des
Führungselementes 40 um 5mm aus dem Schaft 47 des Führungselementes 40 heraus. Der
Kopf 48 der Führungselemente 40 weist eine Innensechskant-Vertiefung auf.
[0030] Die Halteplatte 42 wird mit nicht näher dargestellten Schrauben unter Nutzung der
Bohrungen 43 am Schlitten 5 fest angebracht. Der Schlitten 5 weist bei Verwendung
von Führungselementen 40 einen zur Haltplatte 42 kompatiblen Aufnahmebereich auf.
Dieser Aufnahmebereich umfasst eine sacklochartige Vertiefung zur späteren Aufnahme
des Schaftendes incl. Rastbolzen 44 des Führungselementes 40.
[0031] Im montierten Zustand der Stuhlführungsvorrichtung ist oberhalb der Halteplatte 42
ein Distanzrohr angeordnet, welches sich nach unten hin auf der Halteplatte 42 abstützt
und nach oben hin die Stuhlbasis 11 trägt. Das Distanzrohr gewährleistet, dass zwischen
Stuhlfuß 11 und Deckel 2 analog zu den weiter oben beschriebenen Ausführungsformen
ein geringfügiger Spalt 13 und zwischen Deckel 2 und Schlitten 5 ein ebenfalls geringfügiger
Spalt 12 ausgebildet wird.
[0032] Die Halteplatte 42 umfasst ein Langloch 46, welches geringfügig länger ist als der
Rastbolzen 44, so dass dieser zur Montage bzw. Demontage durch das Langloch 46 geführt
werden kann. Weiterhin umfasst die Halteplatte 42 eine um 60° versetzt zum Langloch
46 angeordnete Rastkerbe 45 zur Aufnahme des Rastbolzens 44. Durch Drehen des Führungselementes
40 um 60° kann die ganze Einheit wahlweise befestigt oder gelöst werden. Das Federelement
40 übt im montierten Zustand eine Vorspannkraft auf das Führungselement 40 aus und
verhindert so ein Herausrutschen des Rastbolzens 44 aus der Rastkerbe 45. Zur Montage/Demontage
wird zunächst eine in Achsrichtung des Führungselementes 40 wirkende Kraft eingebracht
mittels derer der Rastbolzen 44 aus der Rastkerbe 45 herausgedrückt wird. Anschließend
kann der Führungsbolzen um 60° gedreht und im Anschluss daran aus der Halteplatte
42 durch das Langloch 46 demontiert werden.
Bezugszeichenliste:
| 1 |
Gehäuse |
| 2 |
Deckel (v. 1) |
| 3.1, 3.2 |
Linearführung |
| 4.1, 4.2 |
Fahrkanal |
| 5 |
Schlitten |
| 6 |
Flaschenzug |
| 7.1, 7.2, 7.3, 7.4, 7.5, 7.6 |
Führungselement |
| 8 |
Unterseite (v. 5) |
| 9 |
Rückholeinrichtung |
| 10.1, 10.2 |
Führungsschiene |
| 11 |
Stuhlbasis |
| 12; 13 |
Spalt |
| 14 |
Umlenkrolle |
| 15 |
Stützsäule |
| 16 |
Öffnung |
| 17 |
Modul |
| 18 |
Verfahrweg |
| 19 |
Boden |
| 20 |
Öffnung |
| 21 |
Mittelsteg |
| 22 |
Kugel (v. 3) |
| 23 |
Fußboden |
| 24 |
Wagen |
| 25 |
Führungselement (Steg) |
| 26 |
Oberfläche |
| 27 |
Oberfläche |
| 28 |
Trittfläche |
| 29 |
Gewindebohrung |
| 30 |
Stehbolzen |
| 31 |
Auflagerteller |
| 32 |
Mutter |
| 33 |
Unterlegscheibe |
| 34 |
Innensechskantschraube |
| 35 |
Distanzhülse |
| 36 |
Madenschraube |
| |
|
| 40 |
alternatives Führungselement 7n |
| 41 |
Federungselement |
| 42 |
Halteplatte |
| 43 |
Bohrung |
| 44 |
Rastbolzen |
| 45 |
Rastkerbe |
| 46 |
Langloch |
| 47 |
Schaft |
| 48 |
Kopf |
| |
|
| |
|
| 100; 200 |
Stuhlführungsvorrichtung |
| A |
Abstand |
| B |
lichte Breite (v. 4) |
| C - C |
Längsschnitt |
| D - D |
Querschnitt |
| F |
Flachseite (v. 5) |
| L |
Längsachse (Symmetrieachse) |
| U1, U2 |
Umriss |
1. Trittsichere Stuhlführungsvorrichtung (100; 200), umfassend:
- ein längliches, flaches Gehäuse (1), an dem ein Deckel (2) abnehmbar und nicht sichtbar
befestigt ist,
- zwei innerhalb des Gehäuses (1) angeordnete, zueinander parallel verlaufende Linearführungen
(3.1, 3.2),
- einen eine Stuhlbasis (11) tragenden Schlitten (5), welcher von der Linearführung
(3.1, 3.2) getragen und/oder geführt wird,
wobei die Linearführungen (3.1, 3.2) spiegelsymmetrisch zu einer Längsachse (L) des
Gehäuses (1) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
- am Deckel (2) wenigstens zwei zueinander parallel verlaufende Fahrkanäle (4.1, 4.2)
zur Aufnahme von Führungselementen (25; 7.1, 7.2, 7.3, 7.4, 7.5, 7.6) angeordnet sind,
- die Führungselemente (25; 7.1, 7.2, 7.3, 7.4, 7.5, 7.6) mit der Stuhlbasis (11)
verbunden oder Teil der Stuhlbasis (11) sind.
2. Stuhlführungsvorrichtung (200) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (25) Stege sind, welche bevorzugt in einem Materialstück mit
der Stuhlbasis (11) ausgeführt sind.
3. Stuhlführungsvorrichtung (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (7.1, 7.2, 7.3, 7.4, 7.5, 7.6) Führungsbolzen oder - schrauben,
wie Stehbolzen mit Auflageteller, Madenschraube mit Innensechskant, Schraube mit Distanzhülse
oder dergleichen, sind.
4. Stuhlführungsvorrichtung (100; 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrkanäle (4.1, 4.2) spiegelsymmetrisch zu der Längsachse (L) des Gehäuses (1)
verlaufen.
5. Stuhlführungsvorrichtung (100; 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Schlitten (5) und dem Deckel (2) sowie zwischen dem Deckel (2) und der
Stuhlbasis (11) jeweils ein geringfügiger Spalt (12; 13) verbleibt.
6. Stuhlführungsvorrichtung (100; 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrkanäle (4.1, 4.2) jeweils eine lichte Breite (B) aufweisen, welche den Wert
10 mm nicht überschreiten.
7. Stuhlführungsvorrichtung (100; 200) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (B) maximal 6 mm beträgt.
8. Stuhlführungsvorrichtung (100; 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrkanäle (4.1, 4.2) einen Abstand (A) voneinander aufweisen, der zwischen 100
mm und 150 mm, bevorzugt zwischen 115 mm und 135 mm liegt.
9. Stuhlführungsvorrichtung (100; 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (5) auf seiner Unterseite (8) mit U-förmig gestalteten Führungsschienen
(10.1, 10.2) zum Aufsetzen an Linearführungen (3.1, 3.2) versehen ist.
10. Stuhlführungsvorrichtung (100; 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) in einen Untergrund, wie Fußboden (23) derart eingelassen ist, dass
eine Oberfläche (27) des Deckels (2) mit einer Trittfläche (28) des Fußbodens (23)
in Flucht liegt.
11. Stuhlführungsvorrichtung (100; 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stuhlbasis (11) einen Umriss (U1) aufweist, der sich etwa mit einem Umriss (U2)
einer Flachseite (F) des Schlittens (5) deckt.
12. Stuhlführungsvorrichtung (100; 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Gehäuses (1) wenigstens eine Rückholeinrichtung (9) befindlich ist
und der Schlitten (5) mit wenigstens einem Dämpferelement, wie Flaschenzug (6), gekoppelt
ist.