Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Flaschensortieranlage, umfassend
- eine Förderstrecke zur Förderung unbestimmt bestückter Flaschenkästen,
- eine Steuereinheit mit einer Schnittstelle, über die von einer Bestückungserkennungseinrichtung
ermittelte Bestückungsmuster jedes Flaschenkastens an die Steuereinheit übermittelbar
sind,
- eine Flaschenspeicheranordnung und
- eine Umsetzvorrichtung zum Umsetzen von Flaschen, wobei die Steuereinheit eingerichtet
ist, die Umsetzvorrichtung anzusteuern, Flaschen zwischen den Flaschenkästen und der
Flaschenspeicheranordnung umzusetzen.
[0002] Die Erfindung bezieht sich weiter auf ein Verfahren zum Sortieren von Flaschen, umfassend
die Schritte:
- Fördern von unbestimmt bestückten Flaschenkästen auf einer Förderstrecke, wobei für
jeden Flaschenkasten ein mittels einer Bestückungserkennungseinrichtung ermitteltes
Bestückungsmuster in einer Steuereinheit hinterlegt ist oder wird,
- Umsetzen, mittels einer Umsetzvorrichtung nach Vorgabe der Steuereinheit, von Flaschen
zwischen den Flaschenkästen und einer außerhalb der Förderstrecke angeordneten Flaschenspeicheranordnung.
Stand der Technik
[0003] Derartige Flaschensortieranlagen und Verfahren zu deren Betrieb sind bekannt aus
der
DE 103 05 072 B3.
[0004] Im Bereich der Leergutlogistik, insbesondere für die Getränkeindustrie, ist es erforderlich,
unterschiedliche Flaschentypen, die in unbestimmt, d.h. willkürlich bestückten Flaschenkästen
angeliefert werden, zunächst automatisiert nach unterschiedlichen Kriterien, wie beispielsweise
Flaschengeometrie, Flaschenfarbe, Etiketten etc. zu kategorisieren und anschließend
zu sortieren, sodass im Ergebnis jeder Flaschenkasten möglichst vollständig mit nur
einer Sorte Flaschen bestückt ist, wobei meist jedem Kastentyp eine oder wenige Flaschensorten
zugeordnet sind. Flaschen einer Sorte, die einem Kastentyp zugeordnet sind, werden
im Rahmen dieser Beschreibung als Gutflaschen für Kästen dieses Kastentyps bezeichnet.
Flaschen anderer Flaschensorten werden hier als Falschflaschen für Kästen dieses Kastentyps
bezeichnet.
[0005] Aus der vorgenannten, gattungsbildenden Druckschrift ist es bekannt, zunächst das
Bestückungsmuster eines Kastens, d.h. die Verteilung von Gutflaschen, Falschflaschen
und Leerstellen im Kasten zu ermitteln und dann eine automatisierte Flaschensortierung
vorzunehmen, bei der die Falschflaschen dem Kasten entnommen und in einem Flaschenspeicher
zwischengelagert werden, damit dann die im Kasten vorhandenen Leerstellen mit Gutflaschen
aus dem Zwischenspeicher aufgefüllt werden. Hierzu ist ein Greiferkopf vorgesehen,
der eine Vielzahl geordneter Einzelgreifer aufweist. Die Ordnung der Einzelgreifer
entspricht der Ordnung von Flaschenpositionen im Flaschenkasten, d.h. von Positionen
im Flaschenkasten, an denen Flaschen positioniert werden können. Der Greiferkopf fährt
gezielt über den auf der Förderstrecke bereitgestellten Flaschenkasten, ergreift mit
seinen einzeln ansteuerbaren Einzelgreifern die jeweils zugeordneten Falschflaschen,
fährt zu einem neben der Förderstrecke bereitgestellten Flaschenspeicher und setzt
die Fehlflaschen dort ab. Alsdann entnimmt er entsprechend dem Muster der nun im Kasten
vorliegenden Fehlstellen dem Flaschenspeicher eine entsprechende Anzahl von Gutflaschen,
fährt wieder zum Flaschenkasten und füllt die Leerstellen im Flaschenkasten mit Gutflaschen
auf.
[0006] Problematisch hierbei ist, dass in einem begrenzten Flaschenspeicher weder das Vorhandensein
von Leerstellen in einem zur Aufnahme der Falschflaschen erforderlichen Muster noch
das Vorhandensein von Gutflaschen in einem zur Auffüllung des Flaschenkastens erforderlichen
Muster gewährleistet werden kann. Entsprechend wird es nötig sein, dass der Greiferkopf,
obgleich grundsätzlich an die Kastengeometrie angepasst, mehrfach verfahren und verdreht
werden muss, um zum Ergreifen oder Absetzen von Flaschen neu anzusetzen, und widrigstenfalls
sogar mehrfach zwischen dem Flaschenkasten und dem Flaschenspeicher hin- und herfahren
muss. Dies ist energie- und zeitaufwendig. Ein typischer Greiferkopf wiegt mehrere
einhundert Kilogramm, sodass zu seiner Beschleunigung und zum Abbremsen erhebliche
Kräfte erforderlich sind. Zudem muss, um ein eventuell erforderliches, mehrfaches
Hin- und Herfahren zu ermöglichen, der Flaschenkasten während des Sortiervorgangs
in Reichweite des Greiferkopfes bleiben, sodass zwingend eine diskontinuierlich arbeitende
Förderstrecke erforderlich ist. Auch hier ergibt sich durch das ständige Anfahren
und Abbremsen ein erheblicher Energiebedarf.
[0007] Aus der
DE 102 44 804 B3 wird unter Verwendung identischer Greiferköpfe eine Anlage mit auf unterschiedlichen,
parallelen Förderbändern transportierten Zielpeicherkästen offenbart. Dies erlaubt
eine kaskadenartige Entnahme von Fehlflaschen unterschiedlicher Provenienz und deren
sortenreine Einordnung in die Zielspeicherkästen je eines der Förderbänder.
[0008] Aus der
EP 0 569 689 A2 ist ebenfalls eine Flaschensortieranlage mit mehreren parallelen Förderbändern bekannt,
die jeweils Zielspeicherkästen für eine von mehreren Fehlflaschensorten transportieren.
Die Flaschen werden mittels eines Einzelgreifers, der an einer Brücke quer zu den
Förderbändern verfahrbar oder am Arm eines Industrieroboters installiert ist, einzeln
entnommen bzw. eingesetzt. Insbesondere bei einer Vielzahl von Fehlflaschensorten
benötigt diese Anlage erheblichen Bauraum und arbeitet überdies vergleichsweise langsam.
Aufgabenstellung
[0009] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße Flaschensortieranlage
und ein gattungsgemäßes Verfahren zu deren Betrieb derart weiterzubilden, dass der
Energie- und Zeitaufwand reduziert wird.
Darlegung der Erfindung
[0010] Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch
1 dadurch gelöst, dass die Umsetzvorrichtung eine Mehrzahl funktional gleichartiger,
unabhängig ansteuerbarer und in Förderrichtung der Förderstrecke hintereinander angeordneter
Greiferköpfe umfasst, die jeweils genau zwei einzeln ansteuerbare Einzelgreifer aufweisen
und denen jeweils ein außerhalb der Förderstrecke angeordneter Flaschenspeicher zugeordnet
ist.
[0011] Die Aufgabe wird weiter in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch
6 dadurch gelöst, dass die Umsetzvorrichtung eine Mehrzahl funktional gleichartiger,
unabhängig ansteuerbarer und in Förderrichtung der Förderstrecke hintereinander angeordneter
Greiferköpfe umfasst, die jeweils genau zwei einzeln ansteuerbare Einzelgreifer aufweisen
und denen jeweils ein außerhalb der Förderstrecke angeordneter Flaschenspeicher zugeordnet
ist,
wobei die Greiferköpfe für jeden Flaschenkasten jeweils höchstens einen zyklischen
Verfahrvorgang zwischen dem ihnen jeweils zugeordneten Flaschenspeicher und der Förderstrecke
durchführen, im Rahmen dessen sie
- genau eine Falschflasche im Flaschenkasten gegen genau eine Gutflasche im zugeordneten
Flaschenspeicher austauschen oder
- eine oder zwei Falschflaschen aus dem Flaschenkasten in den jeweils zugeordneten Flaschenspeicher
umsetzen oder
- eine oder zwei Gutflaschen aus dem jeweils zugeordneten Flaschenspeicher in den Flaschenkasten
umsetzen.
[0012] Der grundlegende Gedanke der vorliegenden Erfindung ist es, den großen, kastenformangepassten
und eine Vielzahl von Einzelgreifern umfassenden Greiferkopf aufzuspalten in eine
Serie von kleinstmöglich ausgebildeten Greiferköpfen. Jeder dieser minimalistischen
Greiferköpfe weist genau zwei einzeln ansteuerbare Einzelgreifer auf. Jeder Greiferkopf
ist geeignet und im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens auch dazu bestimmt, nur
einen minimalen Beitrag zum gesamten Sortiervorgang zu leisten. Es kann sich dabei
um eine reine Falschflaschenentnahme, eine reine Gutflaschenauffüllung oder ein Austausch
einer Falschflasche gegen eine Gutflasche im Flaschenkasten handeln. Beim reinen Entnahme-
bzw. Auffüllvorgang können, entsprechend der Anzahl der Einzelgreifer pro Greiferkopf,
zwei oder auch nur eine einzelne Flasche gehandhabt werden. Bei einem Austauschvorgang
wird genau eine Falschflasche gegen genau eine Gutflasche ausgetauscht. Jeder dieser
drei alternativen Elementar-Sortierschritte kann in einem einzigen zyklischen Verfahrvorgang
des Greiferkopfes erfolgen, d.h. während einer Fahrt vom Flaschenspeicher zum Flaschenkasten
auf der Förderstrecke und zurück bzw. vom Flaschenkasten auf der Förderstrecke zum
Flaschenspeicher und zurück.
[0013] Durch die erfindungsgemäße Aufspaltung sowohl des Greiferkopfes als auch des Sortiervorgangs
in Elementarbestandteile bzw. Elementarschritte wird es erforderlich, mehrere solcher
Elementarstationen hintereinander entlang der Förderstrecke zu positionieren, um auch
komplexere Sortieraufgaben erfüllen zu können. Dies bedeutet zunächst einen konstruktiven
und räumlichen Mehraufwand sowohl hinsichtlich der Länge der Förderstrecke als auch
hinsichtlich des neben der Förderstrecke benötigten Raumes, da jeder Elementarstation
ein für den jeweiligen Greiferkopf zugänglicher Flaschenspeicher bzw. Flaschenspeicherabschnitt
vorgehalten werden muss. Allerdings sind die aus diesem Mehraufwand resultierenden
Vorteile überwältigend und der tatsächlich erforderliche Mehraufwand geringer als
er auf den ersten Blick scheinen mag.
[0014] Auf den ersten Blick nämlich wird der Fachmann vermuten, dass zur Erfüllung beliebiger
Sortieraufgaben eine Anzahl von Elementarstationen erforderlich sind, die der (aufgerundeten)
Hälfte der Flaschenpositionen in dem zu handhabenden Flaschenkastentyp entsprechen.
Diese theoretisch richtige Überlegung geht an der Praxis jedoch vorbei. Die überwiegende
Mehrzahl von zu sortierenden Flaschenkästen weist nämlich eine relativ geringe Fehlbestückung
auf. In der Regel fehlen lediglich ein oder zwei Flaschen oder es sind ein oder zwei
Falschflaschen im Kasten vorhanden. Eine mehr als fünfzigprozentige Fehlbestückung
ist äußerst selten. Es genügt daher in der Praxis, nur so viele Elementarstationen
vorzusehen, wie notwendig sind, um die überwiegende Mehrzahl zu sortierender Flaschenkästen
vollständig zu sortieren. Wo hier die praktisch relevante Grenze liegt, hat der Fachmann
im Einzelfall anhand des für die spezielle Anlage typischen Leergutaufkommens sowie
anhand wirtschaftlicher Erwägungen zu entscheiden. Stärker fehlbestückte Kästen können
dennoch vollständig sortiert werden, indem sie nach einer ersten, unvollständigen
Sortierung erneut der Sortieranlage zugeführt und in einem oder mehreren weiteren
Durchläufen vollständig sortiert werden.
[0015] Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die vergleichsweise einfache
Bewegung, die die vergleichsweise kleinen und leichten Greiferköpfe im Rahmen eines
Elementarvorgangs ausführen, nur wenige Brems- und Beschleunigungsphasen haben, bei
denen aufgrund der kleinen zu beschleunigenden Massen nur geringe Kräfte erforderlich
sind. Hierdurch werden erhebliche Energiemengen eingespart; zudem kann die konstruktive
Ausgestaltung von Lagern, Trägern etc. kleiner und damit billiger ausfallen.
[0016] Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist es, dass auf einer erfindungsgemäßen Anlage
unterschiedlichste Flaschenkästen sortiert werden können. Bekanntermaßen variieren
Flaschenkästen sowohl in der Anzahl als auch in Form und Größe ihrer Flaschenpositionen
erheblich. Ein kastenformangepasster Greiferkopf ist diesbezüglich äußerst unflexibel
und kann nur einen Bruchteil des möglicherweise anfallenden Leergutes bewältigen.
Eine erfindungsgemäße Sortieranlage funktioniert jedoch völlig unabhängig von der
konkreten Kastenform und kann Kästen beliebiger Kastenform in beliebiger Reihenfolge
handhaben, solange nur das jeweilige Bestückungsmuster von einer vorgeschalteten Bestückungserkennungseinrichtung
an die Steuereinheit übermittelt wird.
[0017] Günstigerweise ist die Förderstrecke als Klemmförderer ausgebildet. Dies hat den
Vorteil, dass in ihrer Flaschenposition verklemmte Flaschen durch erhöhten Kraftaufwand
des jeweiligen Einzelgreifers gelöst werden können, ohne die Position des Flaschenkastens
auf der Förderstrecke zu verändern.
[0018] Aus der Reduzierung des Sortiervorgangs auf elementare Sortierschritte, von denen
jeder einzelne sehr viel schneller durchgeführt werden kann als ein vollständiger
Sortiervorgang, folgt die Möglichkeit, wie bei einer bevorzugten Weiterbildung der
Erfindung vorgesehen, dass die Flaschenkästen auf der Förderstrecke kontinuierlich
förderbar sind bzw. gefördert werden und jeder Greiferkopf innerhalb eines ihm zugeordneten
Förderstreckenabschnitts mit der Förderbewegung der Förderstrecke synchronisiert parallel
zu dieser verfahrbar ist bzw. verfahren wird. Der kontinuierliche Betrieb der Förderstecke
vermeidet Beschleunigungs- und Abbremsvorgänge, was wiederum zu Energieeinsparung
und kleinerer, d.h. billigerer Auslegung von Lagern und Trägern führen kann. Bei kontinuierlich
arbeitender Förderstrecke ist es jedoch erforderlich, dass die Bewegung des Greiferkopfes
so gesteuert ist, dass der reinen Sortierbewegung eine Nachführung entsprechend der
Förderstreckenbewegung überlagert wird. Hierzu dient die vorgenannte synchronisierte
Verfahrbarkeit der Greiferköpfe.
[0019] Zur Realisierung der Synchronisierung ist bevorzugt vorgesehen, dass die Förderstrecke
mit einem einen Startzeitpunkt jedes Flaschenkastens erfassenden Schrankensensor und
einem mit der Förderbewegung der Förderstrecke synchronisierten Taktgeber ausgerüstet
ist, die beide informationsübertragend mit der Steuereinheit verbunden sind. Dadurch
kann der Startzeitpunkt jedes Flaschenkastens mittels des Schrankensensors erfasst
werden und ebenso wie ein Taktsignal des mit der Förderbewegung der Förderstrecke
synchronisierten Taktgebers an die Steuereinheit übermittelt werden, die hieraus und
aus dem hinterlegten Bestückungsmuster des Flaschenkastens die Trajektorien der Flaschenpositionen
des Flaschenkastens berechnet und die Bewegung der Greiferköpfe entsprechend steuert.
Grundsätzlich ist es auch denkbar, jeden Greiferkopf mit einer Bildgebungs-Sensorik
zu versehen und die Steuereinheit die jeweiligen Flaschenpositionen durch Bildverarbeitung
aus dem gewonnen Sensormaterial berechnen zu lassen. Diese Variante ist jedoch - jedenfalls
nach dem heutigen Stand der Technik - teurer und anfälliger als die bevorzugt vorgesehene,
nicht-bildgebende Sensorik. Bei dieser wird beispielsweise mittels einer Lichtschranke
der Zeitpunkt ermittelt, zu dem der Flaschenkasten eine definierte Position auf der
Förderstrecke passiert. Selbstverständlich können hier auch andere, beispielsweise
taktile Schrankensensoren verwendet werden. Zusammen mit dem die Förderbewegung der
Förderstrecke repräsentierenden Taktsignal lässt sich zu jedem Zeitpunkt die wahre
Position des Flaschenkastens auf der Förderstrecke berechnen. Durch zusätzliche Einbeziehung
des Bestückungsmusters, welches die Verteilung der Flaschenpositionen und deren Besetzung
mit Gutflaschen oder Falschflaschen bzw. deren Nicht-Besetzung angibt, lassen sich
exakt diejenigen Informationen generieren, die der Greifer benötigt, um gezielt Flaschen
aus dem Kasten zu entnehmen bzw. in den Kasten einzusetzen.
[0020] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden speziellen
Beschreibung und den Zeichnungen.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0021] Es zeigen:
- Figur 1:
- eine stark schematisierte Darstellung eines Ausschnitts einer erfindungsgemäßen Flaschensortieranlage
in verschiedenen Ansichten,
- Figur 2:
- eine stark schematisierte Darstellung der Topografie einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Flaschensortieranlage,
- Figur 3:
- eine stark schematisierte Darstellung von erfindungsgemäßen Verfahrensschritten zur
Sortierung eines Flaschenkastens.
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
[0022] Gleiche Bezugszeichen in den Figuren deuten auf gleiche oder analoge Elemente hin.
[0023] Figur 1 zeigt in stark schematisierter Darstellung einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen
Flaschensortieranlage 10. Der dargestellte Ausschnitt erstreckt sich entlang eines
Abschnitts einer Förderstrecke 12, die beispielsweise als Förderband oder, bevorzugt,
als Klemmförderer ausgebildet sein kann. Die Förderrichtung der Förderstrecke ist
durch den Richtungspfeil 14 angedeutet. Die Förderstrecke 12 dient der vorzugsweise
kontinuierlichen Förderung von Flaschenkästen 16, die mit grundsätzlich unbestimmtem
Bestückungsmuster, welches jedoch von einer vorgeschalteten, nicht dargestellten Bestückungsmustererkennungseinrichtung
ermittelt und an eine ebenfalls nicht dargestellte Steuereinheit übermittelt wurde,
in die Förderstrecke einfahren. Das Bestückungsmuster jedes Flaschenkastens 16 sowie
dessen exakte Position auf der Förderstrecke 12, die mit geeigneter Sensorik erfasst
wird, können demnach als in der Steuereinheit bekannt vorausgesetzt werden. Hieraus
folgt, dass die Koordinaten jeder einzelnen Flaschenposition jedes Flaschenkastens
16 auf der Förderstrecke zu quasi jedem Zeitpunkt als bekannt vorausgesetzt werden
kann.
[0024] Entlang der Förderstrecke 12 sind eine Mehrzahl (fünf in Figur 1) von Sortier-Elementarstationen
18 in Förderrichtung hintereinander angeordnet. Jede Sortier-Elementarstation umfasst
einen seitlich der Förderstrecke 12 angeordneten Flaschenspeicher 20 sowie einen Greiferkopf
22, der entlang einer quer zur Förderrichtung ausgerichteten und die Förderstrecke
12 sowie den Flaschenspeicher 20 überspannenden Traverse 24 linear bewegbar und motorisch
angetrieben gelagert ist. Die Bewegbarkeit des Greiferkopfes 22 ist durch den Bewegungspfeil
26 angedeutet. Die Traverse 24 ist ihrerseits parallel zur Förderrichtung verschiebbar
und motorisch angetrieben auf einem Schienensystem 28 gelagert. Die Bewegbarkeit der
Traverse 24 ist durch den Bewegungspfeil 30 symbolisiert. Der Bewegungsraum der Traverse
24 entlang der Förderstrecke 12 ist beschränkt, wie durch die jeder Sortier-Elementarstation
zugeordneten, strichpunktierten Linienpaare angedeutet. Insbesondere ist jeder Sortier-Elementarstation
18 ein Förderstreckenabschnitt zugeordnet, der mit dem Förderstreckenabschnitt der
benachbarten Sortier-Elementarstation nicht überlappt.
[0025] Jeder Greiferkopf 22 weist genau zwei Einzelgreifer 221, 222 auf, die bei der gezeigten
Ausführungsform der besseren Erkennbarkeit halber in Förderrichtung nebeneinander
angeordnet sind. Tatsächlich bevorzugt ist jedoch eine Anordnung quer zur Förderrichtung,
da dies den benötigten Bauraum in Längsrichtung gegenüber der in Figur 1 dargestellten
Variante reduziert. In jedem Fall sind die Einzelgreifer 221, 222 jedes Greiferkopfes
22 einzeln ansteuerbar, wie durch die vertikalen Bewegungspfeile 321, 322 symbolisiert.
[0026] Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, welches weiter unten im Zusammenhang
mit Figur 3 ausführlicher beschrieben wird, kann jede der Sortier-Elementarstationen
mit einem einzigen zyklischen Verfahrvorgang seines Greiferkopfes 22 zwischen dem
aktuell im zugeordneten Förderstreckenabschnitt befindlichen Flaschenkasten 16 und
dem zugeordneten Flaschenspeicher 20 das Bestückungsmuster des Flaschenkastens verändern,
indem entweder eine Falschflasche im Flaschenkasten 16 mit einer Gutflasche im Flaschenspeicher
20 ausgetauscht wird oder indem ein oder zwei Falschflaschen dem Flaschenkasten 16
entnommen und in den Flaschenspeicher 20 umgesetzt werden oder indem ein oder zwei
Gutflaschen aus dem Flaschenspeicher 20 entnommen und in den Flaschenkasten 16 umgesetzt
werden. Mit den in Figur 1 dargestellten fünf Sortier-Elementarstationen kann somit
die Bestückung an bis zu zehn Flaschenpositionen in einem Flaschenkasten 16 verändert
werden. Dies entspricht einer Änderungsquote von ca. 42% bei Kästen mit 24 Flaschenpositionen
bis hin zu 100% bei Kästen mit 10 Flaschenpositionen. Die Anzahl der Flaschenpositionen
von derzeit in der Getränkeindustrie üblichen Flaschenkästen bewegt sich typischerweise
zwischen den angegebenen Werten. Insbesondere sind Kästen mit 10, 11, 12, 20 und 24
Flaschenpositionen gebräuchlich. In der ganz überwiegenden Zahl der Fälle liegt die
Fehlbestückungsquote der Flaschenkästen unter 30%, sodass die ganz überwiegende Anzahl
praktisch auftretender Sortieraufgaben mit einer erfindungsgemäßen Sortieranlage 10
mit vier bis fünf Sortier-Elementarstationen 18 gelöst werden können.
[0027] Komplexere Aufgaben, d.h. die Sortierung von Kästen mit höherer Fehlbestückungsquote
lassen sich auf unterschiedliche Weise lösen. Grundsätzlich ist es denkbar, die Fördergeschwindigkeit
derart zu reduzieren, dass der Greiferkopf 22 jeder Sortier-Elementarstation 18 mehr
als eine zyklische Verfahrung zwischen Flaschenspeicher 20 und Flaschenkasten 16 durchführen
kann. Bei diskontinuierlicher Förderung kann dies durch längere Standzeiten der Flaschenkästen
16 in den einzelnen Sortier-Elementarstationen 18 bewerkstelligt werden. Bei der bevorzugten,
kontinuierlichen Förderung müsste hingegen die Fördergeschwindigkeit reduziert werden,
damit die Traverse 24, die der Arbeitsbewegung des Greiferkopfes 22 eine mit der Fördergeschwindigkeit
synchronisierte Linearbewegung in Förderrichtung überlagert, nicht außerhalb der Grenzen
des ihr zugewiesenen Förderstreckenabschnittes gerät. Hierdurch ergibt sich jedoch
eine Verzögerung im Betrieb der Gesamtanlage, die nicht nur den übermäßig fehlbestückten,
sondern sämtliche auf der Förderstrecke 12 befindlichen Kästen betrifft. Günstiger
ist es daher, wie in Figur 2 dargestellt, einen unvollständig sortierten Kasten nach
Durchlauf der letzten Sortier-Elementarstation 18 von der HauptFörderstrecke 12 auszuschleusen
und über eine ringförmige Nebenförderstrecke 13 vor die erste Sortier-Elementarstation
18 zurückzuführen und erneut in die Hauptförderstrecke einzuleiten, sodass er die
erfindungsgemäße Sortieranlage erneut durchlaufen kann. Dieser Vorgang kann bedarfsweise
mehrfach wiederholt werden, bis eine vollständige Sortierung des fraglichen Flaschenkastens
16 erreicht ist.
[0028] Figur 4 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sortierverfahrens am Beispiel
eines Flaschenkasten 16 mit 20 Flaschenpositionen und einem Bestückungsmuster wie
in Figur 3 oben links dargestellt, nämlich mit 16 Gutflaschen 161, einer Falschflasche
162 und 3 Leerpositionen 163. Dies entspricht einer Fehlbestückungsquote von 20%.
Bei dem dargestellten Beispiel sei angenommen, dass in dem Flaschenspeicher 20 der
ersten Sortier-Elementarstation 18, der vorzugsweise ebenfalls als ein Flaschenkasten,
besonders bevorzugt als ein Flaschenkasten des gleichen Typs wie der zu sortierende
Flaschenkasten 16 ausgebildet ist, sechzehn Gutflaschen 161 (bezogen auf den zu sortierenden
Flaschenkasten 16) und vier Falschflaschen 162 gemäß dem in Figur 3 (Zeile 2 erstes
Teilbild) gezeigten Bestückungsmuster angeordnet sind. Der Flaschenspeicher 20 ist
somit voll, sodass keine reine Umsetzung von Flaschen aus dem Flaschenkasten 16 in
den Flaschenspeicher 20 möglich ist. Zudem weist der Flaschenspeicher 20 ein Übermaß
an Gutflaschen 161 auf, was im Hinblick auf eine flexible Reaktionsfähigkeit auf unterschiedliche
Sortieraufgaben negativ ist. Günstiger wäre eine ungefähre Gleichverteilung von Gut-
und Falschflaschen sowie das Vorhandensein wenigstens einiger Leerpositionen im Flaschenspeicher
20. Die Steuereinheit steuert die Sortier-Elementarstation daher so an, dass eine
maximale Anzahl Gutflaschen 161, d.h. zwei Stück, vom Flaschenspeicher 20 in den Flaschenkasten
16 umgesetzt werden. Zur Minimierung der Wege werden dem Flaschenspeicher 20 die zwei
Gutflaschen bevorzugt in der gleichen räumlichen Relation entnommen, wie im zu sortierenden
Flaschenkasten 16 benachbarte Leerpositionen 163 vorhanden sind. Hierdurch wird der
Zeitaufwand für den vom Greiferkopf 22 durchgeführten zyklischen Verfahrschritt minimiert.
Ebenso wie die Anzahl der Brems- und Beschleunigungsschritte, was sich energiesparend
auswirkt. Das resultierende Bestückungsmuster des Flaschenkastens 20 ist in Figur
3 in der untersten Zeile ganz links dargestellt. Das resultierende Bestückungsmuster
des zu sortierenden Flaschenkastens 16 ist in Figur 3 in Zeile 1 als zweites Teilbild
dargestellt.
[0029] Es verbleiben die Sortieraufgaben des Austauschs einer Falschflasche 162 gegen eine
Gutflasche 161 sowie das Auffüllen einer Leerposition 163 mit einer Gutflasche 161.
Diese Aufgabe kann auf unterschiedliche Weisen gelöst werden. Bei der dargestellten
Variante sei angenommen, dass der Flaschenspeicher 20 der zweiten Sortier-Elementarstation
18 ein optimales Speicher-Bestückungsmuster aufweist, nämlich Gutflaschen 161 und
Falschflaschen 162 in gleichem Verhältnis und einige Leerpositionen 163. Dargestellt
ist dies in Figur 3 in Zeile 2, zweites Teilbild. Es bietet sich daher an, diese Elementarstation
zur Durchführung des komplexen Vorgangs des Flaschenaustauschs zu nutzen. Hierzu fährt
der Greiferkopf 22 über den Flaschenspeicher 20 und entnimmt mit seinem ersten Einzelgreifer
221 eine Gutflasche 161. Sodann fährt er zum Flaschenkasten 16 und zwar so, dass sein
zweiter Einzelgreifer 222 die dortige Falschflasche 162 ergreifen und dem Kasten entnehmen
kann. Mit einer geringfügigen Positionskorrektur bringt der Greiferkopf 22 dann seinen
ersten Einzelgreifer 221 über die entstandene Leerposition 163 und setzt die am ersten
Greifer 221 befindliche Gutflasche 161 dort ab. Schließlich fährt der Greiferkopf
22 zurück zum Flaschenspeicher 20 und setzt mit seinem zweiten Einzelgreifer 222 die
von diesem gehaltene Falschflasche an eine Leerposition im Flaschenspeicher 20 ab.
Es kann sich dabei grundsätzlich um eine beliebige Leerposition handeln; bevorzugt
werden räumlich zusammenhängende Cluster von Flaschen gleichen Typs gebildet. Das
resultierende Bestückungsmuster des Flaschenspeichers 20 ist in Figur 3 in Zeile 3,
zweites Teilbild dargestellt. Das resultierende Bestückungsmuster des zu sortierenden
Flaschenkastens 16 ist in Figur 3 in Zeile 1 drittes Teilbild dargestellt.
[0030] Es verbleibt die Aufgabe, eine verbleibende Leerposition 163 mit einer Gutflasche
161 aus dem Flaschenspeicher 20 aufzufüllen. Dies funktioniert in analoger Weise zu
dem oben geschilderten, ersten Sortierschritt, wobei hier jedoch lediglich eine Flasche
umgesetzt werden muss. Das Ergebnis dieser lediglich drei Sortierschritte, durchgeführt
von drei Sortier-Elementarstationen, ist ein vollständig mit Gutflaschen 161 befüllter
Flaschenkasten 16.
[0031] Natürlich stellen die in der speziellen Beschreibung diskutierten und in den Figuren
gezeigten Ausführungsformen nur illustrative Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung dar. Dem Fachmann ist im Lichte der hiesigen Offenbarung ein breites Spektrum
von Variationsmöglichkeiten an die Hand gegeben. Insbesondere die Kriterien, nach
denen die Steuereinheit die Reihenfolge der einzelnen Sortierschritte festlegt und
diese auf die unterschiedlichen Sortier-Elementarstationen verteilt, können vom Fachmann
den Anforderungen des Einzelfalls angepasst werden. Je nach Anzahl unterschiedlicher
Flaschen- und Kastentypen, vorgesehener Weiterbehandlung der unterschiedlichen Flaschentypen
und der Größe und Bestückung der Flaschenspeicher, können unterschiedliche Strategien
vorteilhaft sein. Selbstverständlich ist auch die Anzahl der tatsächlich verwendeten
Sortier-Elementarstationen nicht grundsätzlich beschränkt.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 10
- Flaschensortieranlage
- 12
- Förderstrecke
- 13
- Neben-Förderstrecke
- 14
- Richtungspfeil
- 16
- Flaschenkasten
- 161
- Gutflasche
- 162
- Falschflasche
- 163
- Leerposition
- 18
- Sortier-Einzelstation
- 20
- Flaschenspeicher
- 22
- Greiferkopf
- 221
- erster Einzelgreifer von 22
- 222
- zweiter Einzelgreifer von 22
- 24
- Traverse
- 26
- Bewegungspfeil
- 28
- Schienensystem
- 30
- Bewegungspfeil
- 321
- vertikaler Bewegungspfeil
- 322
- vertikaler Bewegungspfeil
1. Flaschensortieranlage, umfassend
- eine Förderstrecke (12) zur Förderung unbestimmt bestückter Flaschenkästen (16),
- eine Steuereinheit mit einer Schnittstelle, über die von einer Bestückungserkennungseinrichtung
ermittelte Bestückungsmuster jedes Flaschenkastens (16) an die Steuereinheit übermittelbar
sind,
- eine Flaschenspeicheranordnung und
- eine Umsetzvorrichtung zum Umsetzen von Flaschen,
wobei die Steuereinheit eingerichtet ist, die Umsetzvorrichtung anzusteuern, Flaschen
zwischen den Flaschenkästen (16) und der Flaschenspeicheranordnung umzusetzen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Umsetzvorrichtung eine Mehrzahl funktional gleichartiger, unabhängig ansteuerbarer
und in Förderrichtung der Förderstrecke (12) hintereinander angeordneter Greiferköpfe
(22) umfasst, die jeweils genau zwei einzeln ansteuerbare Einzelgreifer (221, 222)
aufweisen und denen jeweils ein außerhalb der Förderstrecke angeordneter Flaschenspeicher
(20) zugeordnet ist.
2. Flaschensortieranlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinheit eingerichtet ist, die Greiferköpfe (22) so anzusteuern, dass sie
für jeden Flaschenkasten (16) jeweils höchstens einen zyklischen Verfahrvorgang zwischen
dem ihnen jeweils zugeordneten Flaschenspeicher (20) und der Förderstrecke (12) durchführen,
im Rahmen dessen sie
- genau eine Falschflasche (162) im Flaschenkasten (16) gegen genau eine Gutflasche
(161) im zugeordneten Flaschenspeicher (20) austauschen oder
- eine oder zwei Falschflaschen (162) aus dem Flaschenkasten (16) in den jeweils zugeordneten
Flaschenspeicher (20) umsetzen oder
- eine oder zwei Gutflaschen (161) aus dem jeweils zugeordneten Flaschenspeicher (20)
in den Flaschenkasten (16) umsetzen.
3. Flaschensortieranlage nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Förderstrecke (12) als Klemmförderer ausgebildet ist.
4. Flaschensortieranlage nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Flaschenkästen (16) auf der Förderstrecke (12) kontinuierlich förderbar sind
und jeder Greiferkopf (22) innerhalb eines ihm zugeordneten Förderstreckenabschnitts
mit der Förderbewegung der Förderstrecke (16) synchronisiert parallel zu dieser verfahrbar
ist.
5. Flaschensortieranlage nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Förderstrecke (12) mit einem einen Startzeitpunkt jedes Flaschenkastens (16)
erfassenden Schrankensensor und einem mit der Förderbewegung der Förderstrecke (16)
synchronisierten Taktgeber ausgerüstet ist, die beide informationsübertragend mit
der Steuereinheit verbunden sind.
6. Verfahren zum Sortieren von Flaschen, umfassend die Schritte:
- Fördern von unbestimmt bestückten Flaschenkästen (16) auf einer Förderstrecke (12),
wobei für jeden Flaschenkasten (16) ein mittels einer Bestückungserkennungseinrichtung
ermitteltes Bestückungsmuster in einer Steuereinheit hinterlegt ist oder wird,
- Umsetzen, mittels einer Umsetzvorrichtung nach Vorgabe der Steuereinheit, von Flaschen
zwischen den Flaschenkästen (16) und einer außerhalb der Förderstrecke (12) angeordneten
Flaschenspeicheranordnung,
dadurch gekennzeichnet,
die Umsetzvorrichtung eine Mehrzahl funktional gleichartiger, unabhängig ansteuerbarer
und in Förderrichtung der Förderstrecke (12) hintereinander angeordneter Greiferköpfe
(22) umfasst, die jeweils genau zwei einzeln ansteuerbare Einzelgreifer (221, 222)
aufweisen und denen jeweils ein außerhalb der Förderstrecke (12) angeordneter Flaschenspeicher
(20) zugeordnet ist, wobei die Greiferköpfe (22) für jeden Flaschenkasten (16) jeweils
höchstens einen zyklischen Verfahrvorgang zwischen dem ihnen jeweils zugeordneten
Flaschenspeicher (20) und der Förderstrecke (12) durchführen, im Rahmen dessen sie
- genau eine Falschflasche (162) im Flaschenkasten (16) gegen genau eine Gutflasche
(161) im zugeordneten Flaschenspeicher (20) austauschen oder
- eine oder zwei Falschflaschen (162) aus dem Flaschenkasten (16) in den jeweils zugeordneten
Flaschenspeicher (20) umsetzen oder
- eine oder zwei Gutflaschen (161) aus dem jeweils zugeordneten Flaschenspeicher (20)
in den Flaschenkasten (16) umsetzen.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Flaschenkästen (16) auf der Förderstrecke (12) kontinuierlich gefördert werden
und jeder Greiferkopf (22) innerhalb eines ihm zugeordneten Förderstreckenabschnitts
mit der Förderbewegung der Förderstrecke (12) synchronisiert parallel zu dieser verfahren
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Startzeitpunkt jedes Flaschenkastens (16) mittels eines Schrankensensors erfasst
und ebenso wie ein Taktsignals eines mit der Förderbewegung der Förderstrecke (12)
synchronisierten Taktgebers an die Steuereinheit übermittelt wird, die hieraus und
aus dem hinterlegten Bestückungsmuster des Flaschenkastens (16) die Trajektorien der
Flaschenpositionen des Flaschenkastens (16) berechnet und die Bewegung der Greiferköpfe
(22) entsprechend steuert.