[0001] Die Erfindung betrifft einen Druckmaschinenrotationskörper wie einen Druckmaschinenzylinder
               oder eine Druckmaschinenwalze nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft
               die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Druckmaschinenrotationskörpers.
 
            [0002] In einer Druckmaschine sind eine Vielzahl von Rotationskörpern verbaut, wie zum Beispiel
               Druckmaschinenwalzen und Druckmaschinenzylinder. Bei den Druckmaschinenzylindern kann
               es sich zum Beispiel um Übertragungszylinder, Formzylinder, Gegenzylinder oder sonstige
               Zylinder für unterschiedliche Druckverfahren, wie zum Beispiel Offsetdruckverfahren
               oder auch Tiefdruckverfahren sowie Flexodruckverfahren und dergleichen handeln. Bei
               den Walzen einer Druckmaschine kann es sich zum Beispiel um Papierleitwalzen, Farbübertragungswalzen
               eines Farbwerks sowie Feuchtmittelübertragungswalzen eines Feuchtwerks oder um eine
               Kühlwalze zur Reduzierung der Temperatur des Bedruckstoffes handeln. Diese Druckmaschinenzylinder
               sowie Druckmaschinenwalzen können sowohl in Rollendruckmaschinen als auch in Bogendruckmaschinen
               verbaut sein. Die Druckmaschinenrotationskörper können sich im Betrieb erwärmen. Um
               einer solchen Erwärmung von Druckmaschinenrotationskörpern entgegenzuwirken, ist es
               aus der Praxis bereits bekannt, die Druckmaschinenrotationskörper mit Hilfe einer
               Wasserkühlung zu temperieren. Die Temperierung eines Druckmaschinenrotationskörpers
               mit Hilfe einer Wasserkühlung ist jedoch relativ aufwendig, da das Kühlwasser einerseits
               in den Druckmaschinenrotationskörper eingeleitet und andererseits aus demselben ausgeleitet
               werden muss. Hierzu sind Wasser-Drehdurchführungen erforderlich, im Bereich derer
               sich eine Leckage ausbilden kann. Ein weiterer Nachteil einer Wasserkühlung besteht
               darin, dass die Druckmaschinenrotationskörper mit Hilfe einer Wasserkühlung bei vertretbarem
               Aufwand nur über die gesamte Oberfläche einheitlich temperiert werden können. Hiervon
               ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen neuartigen
               Druckmaschinenrotationskörper und ein Verfahren zum Betreiben desselben zu schaffen.
 
            [0003] Diese Aufgabe wird durch einen Druckmaschinenrotationskörper gemäß Anspruch 1 gelöst.
               Erfindungsgemäß ist die äußere Oberfläche über mindestens ein in den Druckmaschinenrotationskörper
               integriertes Peltier-Element temperierbar, nämlich kühlbar und/oder erwärmbar. Die
               Temperierung der äußeren Oberfläche eines Druckmaschinenrotationskörpers mit Hilfe
               mindestens eines in den Druckmaschinenrotationskörper integrierten Peltier-Elements
               verfügtüber den Vorteil, dass Leckagen von Wasser-Drehdurchführungen vermieden werden
               können.
 
            [0004] Vorzugsweise sind in den Druckmaschinenrotationskörper mehrere PeltierElemente integriert,
               wobei vorzugweise über jedes der Peltier-Elemente oder zu Gruppen zusammengeschaltete
               Peltier-Elemente Oberflächenabschnitte der äußeren Oberfläche individuell temperierbar
               sind. Durch die Integration mehrerer Peltier-Elemente in den Druckmaschinenrotationskörper
               kann die Oberfläche desselben sektionsweise temperiert werden. Unterschiedliche Oberflächenabschnitte
               können mit geringem Aufwand individuell temperiert werden, wodurch dann entlang der
               Oberfläche des Druckmaschinenrotationskörpers ein definiertes Temperaturprofil eingestellt
               werden kann.
 
            [0005] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung sind in Axialrichtung und in Umfangsrichtung
               mehrere Peltier-Elemente nebeneinander und hintereinander in den Druckmaschinenrotationskörper
               integriert, wobei vorzugsweise über jedes der Peltier-Elemente ein Oberflächenabschnitt
               der äußeren Oberfläche individuell temperierbar ist. Diese Anordnung der Peltier-Elemente
               in Axialrichtung nebeneinander und Umfangsrichtung hintereinander ist bevorzugt, um
               sowohl in Axialrichtung als auch in Umfangsrichtung ein definiertes Temperaturprofil
               entlang der Oberfläche des Druckmaschinenrotationskörpers einzustellen.
 
            [0006] Vorzugsweise sind zwischen benachbarten bzw. nebeneinander und hintereinander positionierten
               Peltier-Elementen thermische Isolierungselemente angeordnet. Durch die Anordnung der
               Isolierungselemente zwischen benachbarten PeltierElementen können Wechseleffekte zwischen
               den Peltier-Elementen ausgeschlossen werden, um so eine noch genauere sektionsweise
               Temperierung der Oberfläche des Druckmaschinenrotationskörpers zu ermöglichen.
 
            [0007] Nach einer alternativen vorteilhaften Weiterbildung ist in den Druckmaschinenrotationskörper
               mindestens ein Temperatursensor integriert, mit welchem ein Temperatur-Istwert erfassbar
               ist, um abhängig von einer Abweichung des Temperatur-Istwerts von einem Temperatur-Sollwert
               das oder jedes Peltier-Element zu regeln. Über den oder jeden Temperatursensor kann
               eine Temperaturregelung in den jeweiligen Oberflächenabschnitten des Druckmaschinenrotationskörpers
               etabliert werden.
 
            [0008] Nach einer alternativen vorteilhaften Weiterbildung weist der Druckmaschinenrotationskörper
               ein Innenrohr auf, welches an einer äußeren Fläche in einem radialen Querschnitt kreisförmig
               oder mindestens dreieckig oder als abgerundetes Vieleck mit mindestens drei geraden
               Kanten (abgerundetes Polygon) ausgebildet ist und an dieser äußeren Fläche die Peltier-Elemente
               trägt, wobei der Druckmaschinenrotationskörper weiterhin ein Außenrohr aufweist, welches
               das Innenrohr radial zumindest abschnittsweise umgibt, an einer inneren Fläche korrespondierend
               zur äußeren Fläche des Innerohrs kreisförmig oder mindestens dreieckig oder als abgerundetes
               Polygon ausgebildet ist und an einer äußeren Fläche die äußere Oberfläche bereitstellt,
               wobei innerhalb des Innenrohrs Versorgungsleitungen für die Peltier-Elemente verlaufen.
               Diese Ausgestaltung des Druckmaschinenrotationskörpers ist für eine einfache konstruktive
               Umsetzung von Vorteil.
 
            [0009] Vorzugsweise ist das Innenrohr des Druckmaschinenrotationskörpers belüftet. Alternativ
               ist die äußere Oberfläche zusätzlich wassertemperiert, wobei die Wasser-temperierung
               einer Grundtemperierung und die Temperierung über das oder jedes Peltier-Element einer
               Feintemperierung der äußeren Oberfläche dient.
 
            [0010] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben eines solchen Druckmaschinenrotationskörpers
               ist in den Ansprüchen 13 bis 15 definiert.
 
            [0011] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
               der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf
               beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
               
               
                  - Fig. 1
- einen radialen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Druckmaschinenrotationskörpers;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Druckmaschinenrotationskörper ohne Außenrohr
                     desselben; und
- Fig. 3
- ein Detail des erfindungsgemäßen Druckmaschinenrotationskörpers im Bereich einer an
                     einem Druckmaschinengestell gelagerten Welle desselben.
 
            [0012] Die Erfindung betrifft einen Druckmaschinenrotationskörper einer Druckmaschine, so
               zum Beispiel einer Rollendruckmaschine oder einer Bogendruckmaschine. Bei dem erfindungsgemäßen
               Druckmaschinenrotationskörper kann es sich um einen Druckmaschinenzylinder oder um
               eine Druckmaschinenwalze handeln.
 
            [0013] Dann, wenn der Druckmaschinenrotationskörper als Druckmaschinenzylinder ausgebildet
               ist, kann es sich bei demselben um einen Formzylinder, einen Übertragungszylinder
               oder auch um einen Gegendruckzylinder handeln. Dann, wenn der Druckmaschinenrotationskörper
               als Druckmaschinenwalze ausgebildet ist, kann es sich bei derselben um eine Papierleitwalze,
               um eine Farbübertragungswalze eines Farbwerks sowie um eine Feuchtmittelübertragungswalze
               eines Feuchtwerks oder um eine Kühlwalze zur Reduzierung der Temperatur des Bedruckstoffes
               handeln.
 
            [0014] Diese Beispiele von Druckmaschinenzylindern und Druckmaschinenwalzen sind rein exemplarischer
               Natur. Die Erfindung ist nicht auf diese Anwendungsfälle beschränkt, sondern kann
               auch an anderen Druckmaschinenrotationskörpern zum Einsatz kommen.
 
            [0015] Fig. 1 bis 3 zeigen unterschiedliche Ansichten eines Ausführungsbeispieles eines
               erfindungsgemäßen Druckmaschinenrotationskörpers 10, wobei der Druckmaschinenrotationskörper
               10 eine Welle 11 umfasst, die mit seitlichen Wellenabschnitten 12 über Lager 13 an
               einem Druckmaschinengestell 14 drehbar gelagert ist.
 
            [0016] Der Druckmaschinenrotationskörper 10 verfügt über eine äußere Oberfläche 15, die
               im radialen Querschnitt gesehen kreisrund konturiert ist. Diese äußere Oberfläche
               15 des Druckmaschinenrotationskörpers 10 ist erfindungsgemäß über mindestens ein in
               den Druckmaschinenrotationskörper 10 integriertes Peltier-Element 16 temperierbar,
               nämlich kühlbar und/oder erwärmbar, wobei in den Druckmaschinenrotationskörper 10
               vorzugsweise mehrere derartige Peltier-Elemente 16 integriert sind, und wobei vorzugsweise
               über jedes der Peltier-Elemente 16 oder über zu Gruppen zusammengeschaltete Peltier-Elemente
               16 jeweils ein Oberflächenabschnitt der äußeren Oberfläche 15 des Druckmaschinenrotationskörpers
               10 individuell temperiert werden kann.
 
            [0017] In Axialrichtung und/oder in Umfangsrichtung des Druckmaschinenrotationskörpers 10
               sind mehrere Peltier-Elemente 16 nebeneinander und/oder hintereinander in den Druckmaschinenrotationskörper
               10 integriert. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind in Umfangsrichtung des Druckmaschinenrotationskörpers
               10 gesehen jeweils acht Peltier-Elemente hintereinander und in Axialrichtung des Druckmaschinenrotationskörpers
               10 gesehen jeweils drei Peltier-Elemente 16 nebeneinander positioniert, sodass demnach
               insgesamt vierundzwanzig Peltier-Elemente 16 in den Druckmaschinenrotationskörper
               10 integriert sind.
 
            [0018] Es sei darauf hingewiesen, dass die obige Anzahl der in Umfangsrichtung des Druckmaschinenrotationskörpers
               10 hintereinander positionierten und die obige Anzahl der in Axialrichtung desselben
               nebeneinander positionierten Peltier-Elemente 16 rein exemplarischer Natur sind.
 
            [0019] Die Anzahl der in Axialrichtung nebeneinander positionierten Peltier-Elemente 16
               ist beliebig und hängt insbesondere von der axialen Baulänge des Druckmaschinenrotationskörpers
               10 sowie von der Anzahl der in Axialrichtung individuell zu temperierenden Oberflächenabschnitte
               desselben ab.
 
            [0020] Die Anzahl der in Umfangsrichtung jeweils hintereinander positionierten Peltier-Elemente
               16 beträgt vorzugsweise mindestens zwei, vorzugsweise drei, insbesondere zwischen
               acht und sechzehn.
 
            [0021] Wie Fig. 1 und 2 entnommen werden kann, ist zwischen den in Umfangsrichtung hintereinander
               positionierten Peltier-Elementen 16 sowie den in Axialrichtung nebeneinander positionierten
               Peltier-Elementen 16 jeweils ein thermisches Isolie-rungselement 17 angeordnet, um
               eine Wechselwirkung zwischen den einzelnen Peltier-Elementen 16 zu vermeiden und so
               eine optimale individuelle Temperierung der einzelnen Oberflächenabschnitte des Druckmaschinenrotationskörpers
               10 zu gewährleisten.
 
            [0022] Die Temperierung des Druckmaschinenrotationskörpers 10 mit Hilfe der Peltier-Elemente
               16 kann einerseits im Sinne einer Steuerung und andererseits im Sinne einer Regelung
               erfolgen. Dann, wenn die Temperierung der Oberfläche 15 des Druckmaschinenrotationskörpers
               10 im Sinne einer Regelung erfolgt, sind in den Druckmaschinenrotationskörper 10 vorzugsweise
               mehrere Temperatursensoren 18 integriert, wobei vorzugsweise jedem individuell zu
               temperierenden Oberflächenabschnitt ein individueller Temperatursensor 18 zugeordnet
               ist, mit Hilfe dessen am jeweiligen Oberflächenabschnitt der Oberfläche 15 des Druckmaschinenrotationskörpers
               10 ein individueller Temperatur-Istwert erfasst werden kann.
 
            [0023] Alternativ kann mindestens ein berührungsfrei arbeitender, Temperatursensor 18 Erfassung
               des Temperatur-Istwertes für die gesamte Oberfläche 15 oder Oberflächenabschnitten
               des Druckmaschinenrotationskörpers 10 zum Einsatz kommen.
 
            [0024] Abhängig von einer Abweichung des jeweiligen Temperatur-Istwerts von einem entsprechenden
               Temperatur-Sollwert wird das dem jeweiligen Oberflächenabschnitt zugeordnete Peltier-Element
               16 individuell geregelt, um also im Bereich des jeweiligen Oberflächenabschnitts der
               Oberfläche 15 des Druckmaschinenrotationskörpers 10 eine individuelle Temperatur einzustellen.
 
            [0025] Dann, wenn keine individuelle Temperierung des Druckmaschinenrotationskörpers 10
               an Oberflächenabschnitten seiner Oberfläche 15 erforderlich ist, können alle in Fig.
               1 und 2 gezeigten einzelnen Peltier-Elemente 16 zusammengeschaltet und gemeinsam angesteuert
               werden.
 
            [0026] Ferner ist es möglich, auch bei einer individuellen Temperierung des Druckmaschinenrotationskörpers
               an Oberflächenabschnitten seiner Oberfläche 15 einzelne Peltier-Elemente 16 zusammenzuschalteten
               und gemeinsam anzusteuern oder zu regeln. In der in Fig. 1 und 2 gezeigten Variante,
               in welcher vierundzwanzig Peltier-Elemente 16 in den Druckmaschinenrotationskörper
               10 integriert sind, können z.B. jeweils zwei in Umfangsrichtung benachbarte Peltier-Elemente
               16 zusammengeschaltet und gemeinsam angesteuert werden, um so über die vierundzwanzig
               Peltier-Elemente 16 beispielsweise zwölf Oberflächenabschnitte der Oberfläche 15 individuell
               zu temperieren. Es können in Umfangsrichtung benachbarte Peltier-Elemente 16 und/oder
               in Axialrichtung benachbarte Peltier-Elemente 16 zusammengeschaltet und gemeinsam
               angesteuert werden.
 
            [0027] In einer besonders vorteilhaften konstruktiven Ausführung des erfindungsgemäßen Druckmaschinenrotationskörpers
               10 verfügt derselbe über ein Innenrohr 19, welches an einer äußeren Fläche 20 desselben
               im radialen Querschnitt der Fig. 1 gesehen kreisförmig oder mindestens dreieckig,
               im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 achteckig, oder als abgerundetes Polygon ausgebildet
               ist, um so in Umfangsrichtung gesehen, Flächenabschnitte auszubilden, an welchen dann
               jeweils mindestens ein Peltier-Element 16 Aufnahme findet.
 
            [0028] Der Druckmaschinenrotationskörper 10 verfügt weiterhin über ein Außenrohr 21, welches
               das Innenrohr 19 zumindest abschnittsweise radial außen umgibt, nämlich zumindest
               in dem Bereich, in welchem die Peltier-Elemente 16 positioniert sind, wobei das Außenrohr
               21 an einer Innenfläche 22 korrespondierend zum Innenrohr 19 an dessen Außenfläche
               20 kreisförmig oder mindestens dreieckig oder als abgerundetes Polygon mit mindestens
               drei ebenen Flächen, im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 achteckig, konturiert ist,
               also über die identische Anzahl an Ecken verfügt, wie die Außenfläche 20 des Innenrohrs
               19.
 
            [0029] Die Außenfläche des Außenrohrs 21 bildet die zu temperierende Oberfläche 15 des Druckmaschinenrotationskörpers
               10 aus.
 
            [0030] Durch diese Ausgestaltung des Druckmaschinenrotationskörpers 10 können einerseits
               die Peltier-Elemente 16 optimal auf dem Innenrohr 19 des Druckmaschinenrotationskörpers
               10 angeordnet werden, darüber hinaus kann ein optimaler Kontakt derselben zum Außenrohr
               21 des Druckmaschinenrotationskörpers 10 gewährleistet werden. Die Peltier-Elemente
               16 sind vorzugsweise über einen wärmeleitenden Klebstoff mit dem Innenrohr 19 und/oder
               dem Außenrohr 21 verklebt.
 
            [0031] Vorzugsweise verlaufen innerhalb des Innenrohrs 19 und damit in einem von dem Innenrohr
               19 definierten Kanal 23 Versorgungsleitungen 24 für die PeltierElemente 16, wobei
               diese Versorgungsleitungen 24 für die Peltier-Elemente 16 zu einem Kabel 25 zusammengefasst
               sind und ausgehend von diesem Kabel 25 in Radialrichtung zu den einzelnen Peltier-Elementen
               16 führen.
 
            [0032] Über eine Drehdurchführung 26, zum Beispiel in Form eines SchleifringÜbertragers,
               kann das die Versorgungsleitungen 24 führende Kabel 25 ausgehend vom Druckmaschinengestell
               14 in das Innenrohr 19 des Druckmaschinenrotationskörpers 10 eingeführt werden.
 
            [0033] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, das Innenrohr
               19 des Druckmaschinenrotationskörpers 10 einer Belüftung mit einem Luftstrom zu unterziehen,
               um so den Innenraum 23 des Innenrohrs 19 permanent mit Luft zu durchströmen und so
               Wärme über diese Luftströmung vom Druckmaschinenrotationskörper 10 abzuführen.
 
            [0034] Über eine entsprechende Drehdurchführung 27 für die Luftströmung kann ein Luftstrom
               in den Innenraum 23 des Innenrohrs 19 eingeführt sowie von demselben abgeführt werden,
               wobei die Luftströmung durch den Innenraum 23 des Innenrohrs 19 über ein Gebläse 28
               erzeugt werden kann.
 
            [0035] Alternativ oder auch zusätzlich kann die Durchströmung des Innenrohrs 19 mit einem
               Luftstrom auch durch die bloße Drehung des Druckmaschinenrotationskörpers werden.
               In diesem Fall weist eine Innenfläche 29 des Innenrohrs 19 vorzugsweise eine Nut bzw.
               eine Wendelung mit einer definierten Steigung auf, die dann bei drehendem Druckmaschinenrotationskörper
               10 die Luftströmung durch den von Innenrohr 19 definierten Kanal 23 erzeugt.
 
            [0036] Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein,
               dass der Druckmaschinenrotationskörper 10 nicht nur über die PeltierElemente 16 sondern
               zusätzlich über eine Wasserkühlung temperiert wird. In diesem Fall kann dann eine
               Grundtemperierung der äußeren Oberfläche 15 des Druckmaschinenrotationskörpers 10
               über die Wasserkühlung und eine Feintemperierung der äußeren Oberfläche 15 über die
               Peltier-Elemente 16 erfolgen.
 
            [0037] In einer alternativen Ausgestaltung kann der Druckmaschinenrotationskörpers 10 ohne
               gesondertes Innenrohr 19 ausgeführt werden. In dieser Variante wird auf eine Innenfläche
               22 des Aussenrohres mit einem kreisförmigen oder mindestens dreieckigen oder abgerundeten
               polygonen Querschnitt ein Peltier-Element 16 mit einem vorzugsweise wärmeleitenden
               Kleber oder anderen Verbindungsmethoden aufgebracht. Es versteht sich von selbst,
               dass die Lagerung eines derart ausgeführten Druckmaschinenrotationskörpers 10 auf
               der Aussenfläche 20 des Aussenrohres 21 oder der Innenfläche 22 des Aussenrohres oder
               auf einem gesonderten, ggf. mechanisch demontierbaren nicht in den Abbildungen dargestellten
               Walzenzapfen erfolgen müsste.
 
            [0038] Die hier vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Betreiben eines
               solchen Druckmaschinenrotationskörpers 10, wobei die äußere Oberfläche 15 desselben
               über die in den Druckmaschinenrotationskörper 10 integrierten PeltierElemente 16 temperiert
               wird, nämlich gekühlt und/oder erwärmt wird.
 
            [0039] Wie bereits ausgeführt, können die Peltier-Elemente 16 dabei zur einheitlichen Temperierung
               des Druckmaschinenrotationskörpers 10 an seiner Oberfläche 15 zusammengeschaltet und
               gleichförmig angesteuert werden. Andererseits ist es möglich, zur Etablierung einer
               individuellen Temperierung individueller Oberflächenabschnitte der äußeren Oberfläche
               15 des Druckmaschinenrotationskörpers 10 alle einzelnen Peltier-Elemente 16 oder auch
               zu Gruppen zusammengeschaltete Peltier-Elemente 16 einzeln oder gruppenweise anzusteuern,
               vorzugsweise einzeln oder gruppenweise zu regeln.
 
            [0040] So ist es möglich, trotz unterschiedlicher Beanspruchungen der Oberfläche 15 bzw.
               Einwirkungen auf die Oberfläche 15 des Druckmaschinenrotationskörpers 10 wie unterschiedliche
               Pressungen, inhomogenes Farbprofil oder Einsatz teilbreiter Bahnen ein gleichförmiges
               Temperaturprofil auf der Oberfläche 15 des Druckmaschinenrotationskörpers 10 zu realisieren.
               Ferner läßt sich das Temperaturprofil bei inhomogener Beanspruchung wie beispielsweise
               beim Einsatz teilbreiter Bahnen oder Stränge auf ein inhomogenes und dadurch optimales
               weil bedarfsgerechtes Temperaturprofil auf der Oberfläche 15 des Druckmaschinenrotationskörpers
               10 einstellen.
 
            [0041] Darüber hinaus kann auch bei inhomogener Beanspruchung bzw. Beeinflussung des Druckmaschinenrotationskörpers
               10 durch ungleichförmige Temperierleistung der individuell und/oder gruppenweise angesteuerten
               oder geregelten Peltier-Elemente 16 ein beliebiges, d. h. gleichförmiges oder ungleichförmiges
               Temperaturprofil auf der Oberfläche 15 des Druckmaschinenrotationskörpers in Umfangs-
               und/oder Axialrichtung realisieren, so dass dieses Temperaturprofil immer optimal
               auf die jeweiligen Bedürfnisse angepaßt werden kann.
 
            Bezugszeichenliste
[0042] 
               
               
                  - 10
- Druckmaschinenrotationskörper
- 11
- Welle
- 12
- Wellenabschnitt
- 13
- Lager
- 14
- Druckmaschinengestell
- 15
- Oberfläche
- 16
- Peltier-Element
- 17
- Isolierungselement
- 18
- Temperatursensor
- 19
- Innenrohr
- 20
- Außenfläche
- 21
- Außenrohr
- 22
- Innenfläche
- 23
- Innenraum / Kanal
- 24
- Versorgungsleitung
- 25
- Kabel
- 26
- Drehdurchführung
- 27
- Drehdurchführung
- 28
- Gebläse
- 29
- Innenfläche
 
          
         
            
            1. Druckmaschinenrotationskörper (10), insbesondere Druckmaschinenzylinder oder Druckmaschinenwalze,
               mit einer Welle (11), die über Lager (13) an einem Druckmaschinengestell (14) drehbar
               lagerbar ist, und mit einer äußeren Oberfläche (15), die temperierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Oberfläche (15) über mindestens ein in den Druckmaschinenrotationskörper
               integriertes Peltier-Element (16) temperierbar, nämlich kühlbar und/oder erwärmbar,
               ist.
 
            2. Druckmaschinenrotationskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Druckmaschinenrotationskörper (15) mehrere Peltier-Elemente (16) integriert
               sind.
 
            3. Druckmaschinenrotationskörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Axialrichtung und/oder in Umfangsrichtung des Druckmaschinenrotationskörpers mehrere
               Peltier-Elemente (16) nebeneinander und/oder hintereinander in den Druckmaschinenrotationskörper
               (10) integriert sind.
 
            4. Druckmaschinenrotationskörper nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass über einzelne oder zu Gruppen zusammengeschaltete Peltier-Elemente (16) Oberflächenabschnitte
               der äußeren Oberfläche (15) individuell temperierbar sind.
 
            5. Druckmaschinenrotationskörper nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen benachbarten Peltier-Elementen (16) jeweils mindestens ein thermisches Isolierungselement
               (17) angeordnet ist.
 
            6. Druckmaschinenrotationskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in den Druckmaschinenrotationskörper mindestens ein Temperatursensor (18) integriert
               ist oder mindestens ein berührungsfreier Temperatursensor (18) verwendet wird, mit
               welchem ein Temperatur-Istwert erfassbar ist, um abhängig von einer Abweichung des
               Temperatur-Istwerts von einem Temperatur-Sollwert das oder jedes Peltier-Element (16)
               zu regeln.
 
            7. Druckmaschinenrotationskörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Oberflächenabschnitt der äußeren Oberfläche (15), dem mindestens ein Peltier-Element
               (16) zur individuellen Temperierung des jeweiligen Oberflächenabschnitts zugeordnet
               ist, ein individueller Temperatursensor (18) zur individuellen Regelung des oder jedes
               dem Oberflächenabschnitt zugeordneten Peltier-Elements (16) zugeordnet ist.
 
            8. Druckmaschinenrotationskörper nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass derselbe ein Innenrohr (19) aufweist, welches an einer äußeren Fläche (20) in einem
               radialen Querschnitt kreisförmig oder mindestens dreieckig oder als abgerundetes Polygon
               ausgebildet ist und an dieser äußeren Fläche (20) die Peltier-Elemente (16) trägt,
               und dass derselbe weiterhin ein Außenrohr (21) aufweist, welches das Innenrohr (19)
               radial zumindest abschnittsweise umgibt, an einer inneren Fläche (22) korrespondierend
               zur äußeren Fläche (20) des Innerohrs (19) kreisförmig oder mindestens dreieckig oder
               als abgerundetes Polygon ausgebildet ist und an einer äußeren Fläche die äußere Oberfläche
               (15) des Druckmaschinenrotationskörpers bereitstellt, wobei innerhalb des Innenrohrs
               Versorgungsleitungen (24) für die Peltier-Elemente (16) verlaufen.
 
            9. Druckmaschinenrotationskörper nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass derselbe ein Außenrohr (21) aufweist, welches an einer inneren Fläche (22) in einem
               radialen Querschnitt kreisförmig oder mindestens dreieckig oder als abgerundetes Polygon
               ausgebildet ist und an dieser inneren Fläche (22) die Peltier-Elemente (16) trägt.
 
            10. Druckmaschinenrotationskörper nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Versorgungsleitungen (24) für die Peltier-Elemente (16) ausgehend vom Druckmaschinengestell
               (14) über eine Drehdurchführung (26) in einen Innenraum oder Kanal (23) des Druckmaschinenrotationskörpers
               (10) einführbar sind oder die Energiezufuhr über einen Schleifring erfolgt.
 
            11. Druckmaschinenrotationskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Oberfläche (15) zusätzlich wassertemperiert ist, wobei die Wassertemperierung
               einer Grundtemperierung und die Temperierung über das oder jedes Peltier-Element (16)
               einer Feintemperierung der äußeren Oberfläche dient.
 
            12. Druckmaschinenrotationskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraum oder Kanal (23) des Druckmaschinenrotationskörpers belüftet ist.
 
            13. Verfahren zum Betreiben eines Druckmaschinenrotationskörpers (10) nach einem der Ansprüche
               1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das die äußere Oberfläche (15) über das oder jedes in den Druckmaschinenrotationskörper
               (10) integrierte Peltier-Element (16) temperiert, nämlich gekühlt und/oder erwärmt,
               wird.
 
            14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass durch individuelle und/oder gruppenweise Ansteuerung oder Regelung der Peltier-Elemente
               (16) auf der äußeren Oberfläche (15) des Druckmaschinenrotationskörpers (10) ein ungleichförmiges
               oder gleichförmiges Temperaturprofil erzielt wird.
 
            15. Verfahren nach Anspruch 13 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass durch individuelle oder sektionsweise ungleichförmige Temperierleistung der Peltier-Elemente
               (16) ein gleichförmiges oder ungleichförmiges Temperaturprofil auf der äußeren Oberfläche
               (15) des Druckmaschinenrotationskörpers (10) erzielt wird.