[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Renovieren von Sanitärräumen, bei welchen
zunächst als Bausatz werksseitig verschiedene Wandelemente bestehend aus einer Trägerplatte
und einer daran festgelegten Dekorschicht gefertigt werden, wobei in mindestens einem
der Wandelemente in der Trägerplatte Installationsleitungen für die Warm- und/oder
Kaltwasserführung und/oder Installationsleitungen für ein Heizungsmodul und/oder Elektroleitungen
eingebettet sind, welche sich über mindestens einen Teil der Höhe des jeweiligen Wandelements
erstrecken, und wobei an dem Wandelement den Installationsleitungen und/oder den Elektroleitungen
zugeordnete Funktionsstellen, welche als Anschlussstellen oder Steuerelemente für
einen Wasser- und/oder Stromverbraucher und/oder für das Heizmodul ausgebildet sind,
vorgesehen werden, und bei welchen die vorgefertigten Wandelemente anschließend an
den Wänden des Sanitärraums an den hierfür vorgesehenen Stellen festgelegt werden
und dann die wandelementseitigen Installationsleitungen und/oder Elektroleitungen
mit den Wasser- und/oder Stromverbrauchern und/oder mit dem Sanitärraum vorhandenen
Versorgungs- und/oder Entsorgungsrohren verbunden werden.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung eine Installationsanordnung für Sanitärräume umfassend
eine Mehrzahl von werksseitig vorgefertigten Wandelementen, welche im Rahmen einer
Badrenovierung an den Wänden des Sanitärraums festgelegt werden, wobei die Wandelemente
eine Tragplatte und eine daran festgelegte Dekorschicht aufweisen und wobei wenigstens
ein Wandelement eine in der Trägerplatte gehaltene Installationsleitung für die Warm-
und/oder Kaltwasserführung und/oder eine Installationsleitung für ein Heizmodul und/oder
eine Elektroleitung aufweist, die sich über mindestens einen Teil des Wandelements
erstrecken und denen Funktionsstellen funktional zugeordnet sind, welche nach Art
von Anschlussstellen oder Steuerelementen für die Wasser- und/oder Stromverbraucher
und/oder für das Heizmodul ausgebildet sind.
[0003] Ein Verfahren zum Verkleiden und Verrohren von Sanitärräumen sowie eine gattungsgemäße
Installationsanordnung sind aus der deutschen Patentschrift
196 39 770 C2 bekannt. Das Verfahren und der zur Realisierung der Installationsanordnung vorgesehene
Bausatz zum Verkleiden und Verrohren von Sanitärräumen zielen darauf, die Wände beziehungsweise
Decken im Zuge einer Renovierung mithilfe von vorgefertigten Verkleidungselementen
neu zu gestalten. Es geht hierbei zum einen um eine funktionale Neugestaltung des
Sanitärraums mit flexibler, bedarfsgerechter Anordnung der verschiedenen Funktionselemente,
wie Waschtisch, Toilette, Heizung oder Dusche. Darüber hinaus soll der Sanitärraum
optisch an die Bedürfnisse und Wünsche der Bewohner angepasst werden. Der Bodenbereich
wird hierbei individuell vor Ort modernisiert.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, im Rahmen der Badsanierung zusätzlich auch den Boden
des Sanitärraums in standardisierter Weise zu modernisieren und in den Bausatz zur
Sanitärraummodernisierung einzubinden.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren in Verbindung mit dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass vor der Festlegung der Wandelemente
im Bereich eines Bodens des Sanitärraums eine fluiddichte Wanne ausgebildet wird,
welche einem Eindringen von Feuchtigkeit in einen unterhalb der Wanne gelegenen Fußbodenabschnitt
entgegenwirkt, und dass dann die Wandelemente an den Wänden des Sanitärraums festgelegt
werden.
[0006] Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass als Teil der Modernisierungsarbeiten
im Boden des Sanitärraums eine fluiddichte Wanne ausgebildet wird, bevor die Wandelemente
an den Sanitärraumwänden festgelegt werden. Insofern kann die fluiddichte Wanne den
Eintrag von Feuchtigkeit in einen unterhalb der Wanne gelegenen Bodenabschnitt verhindern.
Es ist insofern durch die Wanne eine definierte Schnittstelle gebildet, welche den
Feuchtraum von den darunterliegenden Abschnitten trennt.
[0007] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird bei der Renovierung ein
vorhandener Fußboden des Sanitärraums zumindest teilweise entfernt. Dann wird die
neue Wanne ausgebildet und anschließend oberhalb der Wanne eine neue Fußbodennutzschicht
hergestellt. Vorteilhaft wird durch das wenigstens teilweise Entfernen des vorhandenen
Fußbodens im Sanitärraum die Möglichkeit geschaffen, den neuen Fußboden auf dem Bodenniveau
des vorhandenen Fußbodens einzubauen. Ein Höhenunterschied insbesondere zu den von
der Renovierung nicht betroffenen Nachbarräumen wird hierdurch vermieden. Beispielsweise
wird vermieden, dass der Fußboden im Sanitärraum nach der Renovierung ein höheres
Niveau aufweist als im Nachbarraum.
[0008] Beispielsweise kann der vorhandene Fußboden teilweise entfernt werden, indem insbesondere
die vorhandenen Fußbodenbeläge, insbesondere Fliesen oder dergleichen, entfernt werden
und der unterhalb der Fliesen vorgesehene Estrich freigelegt wird. Auf den freigelegten
Estrich kann die Wanne ausgebildet und anschließend eine neue Fliesenschicht aufgebracht
werden. Beispielsweise ist es möglich, den kompletten Fußbodenaufbau inklusive Estrich
bis auf den Rohfußboden beziehungsweise die Geschossdecke zu entfernen und hierauf
aufbauend den neuen Fußboden mit der fluiddichten Wanne vorzusehen.
[0009] Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird als Teil der Wanne zunächst ein sich
wenigstens abschnittsweise entlang der Raumwände und im Bereich des Bodens erstreckender
Winkelabschnitt installiert. Anschließend wird ein von den Wandabschnitten nicht bedeckter
Bodenabschnitt der Wanne ausgebildet. Vorteilhaft wird durch das Vorsehen des Winkelabschnitts
gewährleistet, dass die Wanne im Berührungsbereich von Boden und Wand hergestellt
wird. Der Bodenabschnitt überdeckt dann anschließend den freien Teil des Bodens. Das
schrittweise Vorgehen ist hierbei besonders wirtschaftlich. Eine fluiddichte Wanne
wird hierbei gebildet, an dem Winkelabschnitt beziehungsweise an dem Bodenabschnitt
Stöße vorgesehen werden, in denen sich die jeweiligen Abschnitte überdecken. Im Bereich
der Stöße kann die Wanne in einem weiteren Arbeitsabschnitt abgedichtet werden.
[0010] Nach einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auf die fluiddichte
Wanne eine neue Fußbodennutzschicht aufgebracht. Nach dem Aufbringen der neuen Fußbodennutzschicht
werden die Wandelemente des Bausatzes derart in dem Sanitärraum installiert, dass
ein dem Fußboden zugeordneter Endabschnitt der Wandelemente die Wanne zumindest abschnittsweise
überdeckt. Indem die Wanne unterhalb der neuen Fußbodennutzschicht und hinter den
an den Sanitärraumwänden montierten Wandelementen verdeckt vorgesehen ist, ergibt
sich ein hochwertiges Erscheinungsbild des renovierten Bads. Die fluiddichte Wanne
ist hierbei für den Nutzer nicht zu erkennen. Das Wandelement dient insofern wie gehabt
der Modernisierung und zugleich zur Verkleidung der fluiddichten Wanne etwa im Bereich
des Winkelabschnitts.
[0011] Die Wanne kann nach einer Weiterbildung der Erfindung zumindest abschnittsweise durch
eine Folie ausgebildet sein. Insbesondere im verbleibenden Bodenabschnitt und im Bereich
der Stöße zwischen den Winkelabschnitten und/oder dem Bodenabschnitt kann zur Herstellung
der Wanne eine Streichfolie zur Anwendung kommen. Vorteilhaft erlaubt dies eine einfache
Verarbeitung und eine flexible Ausgestaltung entsprechend der jeweiligen Raumverhältnisse
vor Ort.
[0012] Der neue Fußboden selbst kann auf sehr unterschiedliche Art und Weise aufgebaut werden.
Beispielsweise kann unter der die Wanne bildenden Folie eine vorzugsweise selbstverdichtende
Granulatschüttung und auf der Granulatschüttung eine Estrichschicht beziehungsweise
eine aus Mehrschicht-Verbundplatten hergestellte Stützschicht ausgebildet werden.
Auf die Estrich- beziehungsweise Stützschicht kann dann die Wanne ausgebildet werden.
Auf die Wanne selbst werden beispielsweise zunächst ein Kleber und dann eine Fliesenschicht
als Fußbodennutzschicht angebracht. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die
Wanne und optional auch eine oberhalb der Wanne vorgesehene Fußbodennutzschicht auf
den vorhandenen Fußbodenbelag aufgebaut werden. Das Fußbodenniveau im renovierten
Sanitärraum ist dann etwa 0,5 bis 1,5 cm höher als das Fußbodenniveau vor der Renovierung.
Der Höhenversatz kann insbesondere durch eine Deckschiene kaschiert werden, die im
Bereich der Tür vorgesehen wird. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass im Rahmen
der Renovierung eine Trittschalldämmung installiert wird, insbesondere zwischen der
Estrich- beziehungsweise Stützschicht und der Wanne.
[0013] Zur Lösung der Aufgabe ist eine erfindungsgemäße Installationsanordnung in Verbindung
mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 11 dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich
des Bodens des Sanitärraums eine fluiddichte Wanne vorgesehen ist, welche zumindest
abschnittsweise randseitig von den Wandelementen überdeckt ist. Der Winkelabschnitt
ist insofern randseitig zwischen dem Wandelement und einer Wand des Sanitärraums vorgesehen.
[0014] Vorteilhaft ergibt sich im Rahmen der Renovierung des Sanitärraums ein sauberer Abschluss,
indem die fluiddichte Wanne durch die ohnehin vorzusehenden Wandelemente überdeckt
wird. Beispielsweise kann die fluiddichte Wanne im Bereich der Wandelemente an eine
diffusionsdicht gestaltete Schicht der Wandelemente oder an ein diffusionsdichtes
Wandelement selbst angebunden werden.
[0015] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Wanne mittels einer Folie beziehungsweise
als Kunststoffwanne ausgebildet. Beispielsweise kann die Wanne einstückig hergestellt
oder durch eine Mehrzahl von Einzelelementen gefertigt werden. Vorteilhaft ergibt
sich hier eine einfache Verarbeitbarkeit. Überdies können die einzelnen Elemente werksseitig
vorbereitet, beispielsweise zugeschnitten oder vorgeformt, werden mit der Folge, dass
dem Bausatzgedanken folgend die entsprechenden Elemente in großen Stückzahlen kostengünstig
hergestellt und anschließend innerhalb kurzer Zeit vor Ort auf der Baustelle installiert
werden können.
[0016] Aus den weiteren Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung sind weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung zu entnehmen. Dort erwähnte Merkmale
können jeweils einzeln für sich oder auch in beliebiger Kombination erfindungswesentlich
sein. Erfindungsgemäß beschriebene Merkmale und Details des Verfahrens gelten selbstverständlich
auch im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Installationsanordnung und umgekehrt.
So kann auf die Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig
Bezug genommen werden. Die Zeichnungen dienen lediglich beispielhaft der Klarstellung
der Erfindung und haben keinen einschränkenden Charakter.
[0017] Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines Sanitärraums mit einer erfindungsgemäßen Wanne
im Bereich des Bodens,
- Figur 2
- einen Querschnitt durch den Sanitärraum nach Figur 1,
- Figur 3
- eine Detailvergrößerung des Ausschnitts X nach Figur 2 und
- Figur 4
- eine Detailvergrößerung des Ausschnitts Y nach Figur 2.
[0018] Im Rahmen der Renovierung eines Sanitärraums 1 wird in einem Bodenbereich 2 desselben
eine fluiddichte Wanne 3 ausgebildet. Hierzu wird zunächst ein Winkelabschnitt 4 der
fluiddichten Wanne 3 hergestellt. Zu diesem Zweck wird ein Winkelband 5, welches exemplarisch
nach Art einer um 90° geknickten, langgestreckten Folie ausgebildet ist, im unteren
Bereich der Raumwände und im raumwandnahen Bereich des Bodens 2 abgewinkelt verlegt.
Im Bereich der Ecken 6 des Sanitärraums 1 ergeben sich hierbei Stöße 7, in denen das
Winkelband 5 zumindest teilweise überlappend verlegt ist. Nach dem Ausbilden der Winkelabschnitte
4 wird dann ein von den Winkelabschnitten 4 nicht überdeckter Bodenabschnitt 8 der
Wanne 3 ausgebildet. Hierzu wird eine Folie flächig so vorgesehen, dass der Bodenbereich
2 des Sanitärraums 1 anschließend vollständig von der Wanne 3 überdeckt ist. In einem
Berührbereich von Bodenabschnitt 8 und Winkelband 5 sind wiederum Stöße 7 ausgebildet.
Die Wanne 3 ist insbesondere im Bereich der Stöße 7 abgedichtet.
[0019] Lediglich exemplarisch ist die Wanne 3 durch eine Folie hergestellt. Insofern kann
die Wanne 3 im Bereich des Bodenabschnitts 8 mittels einer Streichfolie hergestellt
werden. Ebenso kann vorgesehen sein, dass die Folie aus einem anderen geeigneten Material,
insbesondere aus einem flexiblen Kunststoffmaterial gefertigt wird. Die Bemaßung des
Winkelabschnitts 4 und/oder des Bodenabschnitts 8 kann dabei werksseitig erfolgen
mit der Folge, dass der Zeitaufwand für die Montage vor Ort reduziert wird.
[0020] Im Bereich einer Tür 9 wird das Winkelband 5 entlang einer Laibung der Tür 9 eingeschnitten
und um 90° in die Tür 9 geklappt. Das Winkelband 5 bildet insofern einen Übergang
zu einem Nachbarraum und überdeckt dabei insbesondere eine unterhalb der Wanne 3 gebildete
Dehnungsfuge oder dergleichen.
[0021] Beispielsweise kann zur Ausbildung eines neuen Fußbodens des Sanitärraums 1 der vorhandene
Fußboden zunächst bis auf eine Rohdecke 10 entfernt werden. Auf die Rohdecke 10 kann
dann eine vorzugsweise selbstverdichtende Granulatschüttung 11 und anschließend eine
Estrichschicht 12 aufgebracht werden. Auf die Estrichschicht 12 wird nach dem Aushärten
die Wanne 3 aufgebracht. Anschließend werden auf der Wanne 3 zunächst ein Kleber 13
und dann eine neue Fußbodennutzschicht 14 vorgesehen, welche exemplarisch nach Art
einer Fliesenschicht 14 ausgebildet ist.
[0022] Nach einer alternativen, nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung kann beispielsweise
statt der Estrichschicht 12 eine andere geeignete Stützschicht vorgesehen werden.
Beispielsweise kann die Stützschicht durch Mehrschicht-Verbundplatten hergestellt
werden. Ebenso kann eine Trittschalldämmung realisiert werden, beispielsweise zwischen
der Estrichschicht 12 beziehungsweise der Stützschicht und der Wanne 3.
[0023] Nach einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung kann die Wanne
3 auf den vorhandenen Fußboden aufgebaut werden. In diesem Fall dient der vorhandene
Fußboden quasi als Stützschicht. Oberhalb des vorhandenen Fußbodens werden die Wanne
3 und anschließend ein Kleber 13 und eine neue Fußbodennutzschicht 14 angebracht.
Optional kann auch hier eine Trittschalldämmung vorgesehen werden. Weiterhin können
zur Ausbildung der Wanne 3 eine vorhandene Fußbodennutzschicht 14 und der Kleber 13
entfernt werden. Anschließend können dann die Wanne 3 ausgebildet, ein neuer Kleber
13 ausgebraucht und eine neue Fußbodennutzschicht 14 hergestellt werden.
[0024] Im Bereich des Winkelabschnitts 4 der Wanne 3 können an den Wänden 15 festzulegende
Wandelemente 17 des Bausatzes eine Isolierschicht und/oder eine diffusionsdicht ausgebildete
Schicht 16 aufweisen. Exemplarisch ist die diffusionsdichte Schicht 16 des Wandelements
17 zwischen einer Trägerplatte 18 des Wandelements 17 und einer Dekorschicht 19 vorgesehen.
Die diffusionsdichte Schicht 16 ist im Bereich des Winkelabschnitts 4 mit der Wanne
3 verbunden. Insbesondere kann zur Verbindung der Diffusionsschicht 16 mit der Wanne
3 eine Verklebung vorgesehen sein.
[0025] Die Wandelemente 17 sind so realisiert, dass sie das Winkelband 5 im Bereich der
Raumwände 15 überdecken. Die Wanne 3 ist damit vollständig verdeckt unterhalb der
neuen Fußbodennutzschicht 14 beziehungsweise hinter den Wandelementen 17 vorgesehen.
[0026] Gleiche Bauteile und Bauteilfunktionen sind mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
1. Verfahren zum Renovieren von Sanitärräumen (1), bei welchen zunächst als Bausatz werksseitig
verschiedene Wandelemente (17) bestehend aus einer Trägerplatte (18) und einer daran
festgelegten Dekorschicht (19) gefertigt werden, wobei in mindestens einem der Wandelemente
(17) in der Trägerplatte (18) Installationsleitungen für die Warm- und/oder Kaltwasserführung
und/oder Installationsleitungen für ein Heizungsmodul und/oder Elektroleitungen eingebettet
sind, welche sich über mindestens einen Teil der Höhe des jeweiligen Wandelements
(17) erstrecken, und wobei an dem Wandelement (17) den Installationsleitungen und/oder
den Elektroleitungen zugeordnete Funktionsstellen, welche als Anschlussstellen oder
Steuerelemente für einen Wasser- und/oder Stromverbraucher und/oder für das Heizmodul
ausgebildet sind, vorgesehen werden, und bei welchen die vorgefertigten Wandelemente
(17) danach an den Wänden (15) des Sanitärraums (1) an den hierfür vorgesehenen Stellen
festgelegt werden und die wandelementseitigen Installationsleitungen und/oder Elektroleitungen
mit den Wasser- und/oder Stromverbrauchern und/oder mit dem Sanitärraum (1) vorhandenen
Versorgungs- und/oder Entsorgungsrohren verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Festlegung der Wandelemente (17) im Bereich eines Bodens (2) des Sanitärraums
(1) eine fluiddichte Wanne (3) ausgebildet wird, welche einem Eindringen von Feuchtigkeit
in einen unterhalb der Wanne (3) gelegenen Bodenabschnitt (8) entgegenwirkt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Renovierung ein vorhandener Fußboden des Sanitärraums (1) zunächst wenigstens
teilweise entfernt wird und dass dann die Wanne (3) ausgebildet wird und dass anschließend
oberhalb der Wanne (3) eine neue Fußbodennutzschicht (14) hergestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung der Wanne (3) ein sich teilweise entlang der Raumwände (15) und teilweise
im Bereich des Bodens (2) erstreckender Winkelabschnitt (4) installiert wird und dass
anschließend ein von dem Winkelabschnitt (4) nicht bedeckter Bodenabschnitt (8) der
Wanne (3) ausgebildet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Ausbilden der Wanne (3) im Winkelabschnitt (4) und/oder im Bodenabschnitt
(8) vorhandene Stöße (7) abgedichtet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Ausbildung der neuen Fußbodennutzschicht (14) die Wandelemente (17) des
Bausatzes derart in dem Sanitärraum (1) montiert werden, dass ein dem Fußboden zugewandter
Endabschnitt des Wandelements (17) die Wanne (3) randseitig zumindest teilweise überdeckt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zum Aufbau des neuen Fußbodens unterhalb der Wanne (3) eine vorzugsweise selbstverdichtende
Granulatschüttung (11) und auf der Granulatschüttung (11) eine Estrichschicht (12)
oder eine aus Mehrschicht-Verbundplatten hergestellte Stützschicht ausgebildet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zum Aufbau des Fußbodens auf der Wanne (3) zunächst ein Kleber (13) und anschließend
die Fußbodennutzschicht (14), insbesondere eine Fliesenschicht (14), ausgebildet werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der Wanne (3) eine Trittschalldämmung installiert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wanne (3) auf dem vorhandenen Fußboden aufgebaut wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Wanne (3) zumindest abschnittsweise an einer Folie und vorzugsweise im verbleibenden
Bodenabschnitt (2) und/oder an den Stoßstellen (7) durch eine Streichfolie hergestellt
wird.
11. Installationsanordnung für Sanitärräume (1) umfassend eine Mehrzahl von werksseitig
vorgefertigten Wandelementen (17), welche im Rahmen einer Badrenovierung an den Wänden
(15) des Sanitärraums (1) festgelegt werden, wobei die Wandelemente (17) eine Trägerplatte
(18) und eine daran festgelegte Dekorschicht (19) aufweisen und wobei wenigstens ein
Wandelement (17) eine in der Trägerplatte (18) gehaltene Installationsleitung für
die Warm- und/oder Kaltwasserführung und/oder eine Installationsleitung für ein Heizmodul
und/oder eine Elektroleitung aufweist, die sich über mindestens einen Teil des Wandelements
(17) erstrecken und denen Funktionsstellen funktional zugeordnet sind, welche nach
Art von Anschlussstellen oder Steuerelementen für die Wasser- und/oder Stromverbraucher
und/oder für das Heizmodul ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Bodens (2) des Sanitärraums (1) eine fluiddichte Wanne (3) vorgesehen
ist, welche zumindest abschnittsweise randseitig von den Wandelementen (17) überdeckt
ist.
12. Installationsleitung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Wanne (3) mittels einer Folie und/oder als eine Kunststoffwanne ausgebildet ist
und/oder dass die Wanne (3) als eine aus einer Mehrzahl von Einzelteilen (Winkelabschnitt
4, Bodenabschnitt 8) gefügte Wanne (3) gefertigt ist.
13. Installationsleitung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Wanne (3) vorzugsweise im Bereich des Winkelsabschnitts (8) mit den Wandelementen
(17) zumindest abschnittsweise verbunden ist.