[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Pfosten für eine Schwenktür, insbesondere
für eine vorzugsweise rahmenlose Schwenktür aus Glas, vorzugsweise für eine Brandschutztür
zur Vermeidung des Durchtritts von Feuer und/oder Rauch im Brandfall von einem Raum
in einen anderen Raum.
[0002] Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine Brandschutzverglasung zur Vermeidung
des Durchtritts von Feuer und/oder Rauch im Brandfall aus einem Raum in einen anderen
Raum, welche insbesondere wenigstens zwei horizontal und/oder vertikal fluchtend zueinander
angeordnete Brandschutzscheiben aufweist, wobei wenigstens eine der Brandschutzscheiben
eine Schwenktür ausbildet, welche an einem erfindungsgemäßen Pfosten mittels Türbändern
schwenkbar anordbar bzw. angeordnet ist.
[0003] Brandschutzverglasungen sind lichtdurchlässige Bauteile, die dazu bestimmt sind,
entsprechend ihrer Feuerwiderstandsdauer nicht nur die Ausbreitung von Feuer und/oder
Rauch, sondern bei Bedarf oder auf Wunsch zusätzlich auch einen unzulässigen Übergang
von Wärme zu verhindern. Hierzu werden Brandschutzscheiben verwendet, die mehrlagig
aus Glasscheiben mit mindestens einer dazwischen angeordneten Brandschutzschicht aus
z.B. einem Intumeszenzmaterial, aufgebaut sind. Im Brandfall wird diese Brandschutzschicht
aktiviert. Die Brandschutzschicht absorbiert die Wärmestrahlung und bildet eine hochwirksame
Dämmschicht.
[0004] Als Brandschutzschicht zwischen den Glasscheiben finden feste, im Brandfall aufschäumende
oder anderweitig volumenvergrößernde Materialien Verwendung. Im Brandfall tritt das
Brandschutzmaterial dabei aus den Stoßflächen der Brandschutzscheibe aus und verschließt
eine jeweils zur angrenzenden Brandschutzscheibe, Wand oder Decke und/oder - soweit
verwendet bzw. vorgesehen - Rahmensystemen bzw. -konstruktionen belassene Fuge, so
dass Flammen, Rauch und/oder Wärme nicht mehr durchtreten können.
[0005] Auch finden als Brandschutzschicht zwischen den Glasscheiben einer Brandschutzscheibe
gelartige, wasserhaltige, insbesondere Alkalimetallsiliaktmasse enthaltende Materialien
Verwendung, die im Brandfall nicht aufschäumen. Eine derartige Brandschutzscheibe
ist aus wenigstens zwei auf Abstand gehaltenen, parallelen Glasscheiben aufgebaut,
deren geschlossener Innenraum mit einem insbesondere gelartigen Brandschutzmittel
gefüllt ist.
[0006] Solche aus mehreren Glasflächen mit Brandschutzscheiben zusammengesetzte Brandschutzverglasungen
weisen mitunter ein- oder zweiflügelige Schwenktüren, insbesondere aus Glas, auf.
Für Brandschutzzwecke ist die Glasfläche bzw. sind die Glasflächen einer solchen Schwenktür
durch eine Brandschutzscheibe bzw. mehrere Brandschutzscheiben ausgebildet.
[0007] Da Brandschutzscheiben, insbesondere im Bereich ihrer Stirnflächen ausgesprochen
empfindlich gegen mechanische Beanspruchungen sind, werden insbesondere bei Glasschwenktüren
mit Brandschutzscheiben an Rahmen-, Trag- und/oder Stützkonstruktionen für Brandschutzverglasungen
höhere Anforderungen gestellt als bei herkömmlichen Glasschwenktüren, auch weil Glasschwenktüren
mit Brandschutzscheiben ein wesentlich höheres Gewicht aufweisen als herkömmliche
Glasschwenktüren. Zu diesem Zweck ist es bekannt, bei Glasschwenktüren mit Brandschutzscheiben
eine Rahmen-, Trag- und/oder Stützkonstruktion aus Metallprofilen zu verwenden. Dabei
sind sämtliche Funktionsteile der Glasschwenktüren, beispielsweise Türbänder bzw.
Scharniere sowie Schlossteile an der Rahmen-, Trag- und/oder Stützkonstruktion befestigt.
Die Brandschutzscheiben der Brandschutzverglasung selbst können dabei ohne Rahmenprofile,
mit vertikal zum Untergrund verlaufenden Rahmenprofilen, und/oder mit horizontal zum
Untergrund verlaufenden Rahmenprofilen versehen sein.
[0008] Bei Verwendung von bisher bekannten Rahmen-, Trag- und/oder Stützkonstruktion aus
Metallprofilen ist es bei Brandschutzverglasungen im Brandfall nachteilig, dass die
Stabilität der Rahmen-, Trag- und/oder Stützkonstruktion aufgrund einer unterschiedlichen
Wärme- bzw. Hitzeentwicklung auf der brandzugewandten Seite und auf der brandabgewandten
Seite und der damit verbundenen unterschiedlichen Verformung der Rahmen-, Trag- und/oder
Stützkonstruktion auf der brandzugewandten Seite und auf der brandabgewandten Seite
erheblich reduziert wird. Die thermisch leitend miteinander in Verbindung stehenden
Metallprofile der Rahmen-, Trag- und/oder Stützkonstruktion verformen sich dabei aufgrund
der unterschiedlichen Wärme- bzw. Hitzeentwicklung auf der brandzugewandten Seite
und auf der brandabgewandten Seite ebenfalls unterschiedlich, so dass im Bereich der
Rahmen-, Trag- und/oder Stützkonstruktion einer Brandschutzverglasung Spalte entstehen
können, durch die Feuer und/oder Rauch im Brandfall von einem Raum in einen anderen
Raum gelangen kann. Die Verformungen der Rahmen-, Trag- und/oder Stützkonstruktion
einer Brandschutzverglasung können dabei im Brandfall insbesondere bei Verwendung
von an den Profilen der Rahmen-, Trag- und/oder Stützkonstruktion schwenkbar angeschlagenen
Türen aufgrund des im Vergleich mit herkömmlichen Glastüren gegebenen höheren Gewichtes
von Brandschutzscheiben derart groß werden, dass die Rahmen-, Trag- und/oder Stützkonstruktion
die Brandschutzscheiben, insbesondere die als Schwenktür ausgebildeten Brandschutzscheiben
nicht mehr sicher halten kann.
[0009] In Anbetracht dieses Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Pfosten als Tragkonstruktion für eine Schwenktür bereitzustellen, der für hohe
startische und dynamische Belastungen geeignet ist, der auch bei derartigen Belastungen
scharnierbandseitig eine schmale Querschnittsgestaltung und in der Ausbildung für
Brandschutzzwecke in einer Brandschutzverglasung eine weitestgehend thermische Trennung
ermöglicht.
[0010] Zur technischen Lösung dieser Aufgabe wird mit der vorliegenden Erfindung ein Pfosten
für eine Schwenktür, insbesondere für eine rahmenlose Schwenktür aus Glas, vorzugsweise
für eine Brandschutzverglasung vorgeschlagen, der gekennzeichnet ist durch zwei parallel
zueinander und beabstandet voneinander vertikal zum Untergrund verlaufend anordbaren
Profilen, wobei an dem einen Profil Türbänder der Schwenktür befestigbar sind und
die beiden Profile ausschließlich in dem Bereich der Türbänder jeweils über ein Verbindungselement
miteinander verbunden sind.
[0011] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch diese Ausgestaltung des Pfostens
für eine Schwenktür, insbesondere für eine Brandschutzverglasung, eine unterschiedliche
Wärme- bzw. Hitzeentwicklung auf der brandzugewandten Seite und auf der brandabgewandten
Seite nicht zu einer Spalte erzeugenden unterschiedlichen Verformung des Pfostens
führt, da die Profile des Pfosten - abgesehen von dem Bereich der Türbänder - thermisch
voneinander getrennt sind und die durch das Gewicht der Schwenktür im Bereich der
Türbänder einwirkenden Kräfte von dem einen auf das andere Profil übertragen werden.
Erfindungsgemäß ist damit keine durchgängige schubfeste Verbindung zwischen den Profilen
gegeben, so dass Verformungen im Brandfall geringer sind. Durch die thermische Trennung
der Profile des erfindungsgemäßen Pfostens kann dieser auch im Brandfall eine Brandschutzscheiben
aufweisende Schwenktür sicherer und dichter halten, verglichen mit herkömmlichen Rahmen-,
Trag- und/oder Stützkonstruktion zumindest für eine längere Zeit.
[0012] Vorteilhafterweise sind die beiden Profile des Pfostens durch Befestigung der Türbänder
an einem der Profile miteinander verbindbar, das heißt, dass die Befestigung der Türbänder
gleichzeitig zur Verbindung der beiden Profile verwendbar ist.
[0013] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die beiden Profile
ansonsten - also abgesehen von der Verbindung derselben über das Verbindungselement
- thermisch voneinander getrennt sind, vorzugsweise durch Verwendung eines Streifens
aus einem isolierenden Material, welcher zwischen den beiden Profilen einsetzbar ist.
Die thermische Trennung zwischen den Profilen des Pfostens erlaubt darüber hinaus
zwischen den Profilen eine Kühlung zu erzielen.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbindungselement im wesentlichen als Stahlwinkel ausgebildet ist, der mit
dem Profil, an welchem die Türbänder der Schwenktür befestigbar sind, befestigt oder
befestigbar ist, vorzugsweise durch Verschraubung, und der an dem anderen Profil durch
Verschraubung befestigt oder befestigbar ist.
[0015] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Verbindungselement
Mittel zur Befestigung eines Türbandes an dem Profil an welchem die Türbänder der
Schwenktür befestigbar sind aufweist oder aufnimmt. So können die Türbänder der Schwenktür
vorteilhafterweise montiert werden, wenn die Profile des Pfostens bereits montiert
sind, wodurch sich Feineinstellungen hinsichtlich der Passung bzw. des Spiels der
Schwenktür leichter einstellen lassen.
[0016] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Profile mit
einem im wesentlichen rechteckigen Querschnitt ausgestaltet, vorzugsweise als Hohlprofile.
[0017] Vorzugsweise ist der Querschnitt des Profils, an welchem die Türbänder der Schwenktür
befestigbar sind, kleiner als der Querschnitt des anderen Profils.
[0018] Hierdurch ist gewährleistet, dass die schamierbandseitig von dem kleineren Profil
aufgenommenen Kräfte, die im Brandfall außerordentlich hoch sein können, über die
Verbindungselemente übertragen werden auf das vergleichsweise große Profil, das zur
Aufnahme dieser Belastungen entsprechend dimensioniert ist, während für alle Einsatzbereiche
das kleinere scharnierbandseitige Profil in konstanten Abmessungen verwendet werden
kann.
[0019] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Breite
des Profils, an welchem die Türbänder der Schwenktür befestigbar sind, kleiner ist
als die Breite des anderen Profils. Vorteilhafterweise kann so von dem breiteren Profil
des Pfostens ein Türanschlag für die Schwenktür ausgebildet werden.
[0020] Vorteilhafterweise ist die Tiefe des anderen Profils in Abhängigkeit von den statischen
Anforderungen der Brandschutzverglasung wählbar. Die Profile des erfindungsgemäßen
Pfostens sind so als Systemkomponenten in Abhängigkeit von den jeweiligen statischen
Anforderungen der Brandschutzverglasung zusammensetzbar. Das hinsichtlich des Querschnitts
kleinere und zur Befestigung der Türbänder der Schwenktür vorgesehene Profil kann
dabei wie vorbeschrieben stets gleich ausgebildet werden, während das andere im Querschnitt
größere Profil hinsichtlich seiner Größe in Abhängigkeit von den jeweiligen statischen
und dynamischen Anforderungen der Brandschutzverglasung ausgewählt wird. Je höher
diese Anforderungen der Brandschutzverglasung sind, desto größer wird die Tiefe des
anderen Profils gewählt.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Profile aus Metall, vorzugsweise
Aluminium, Stahl oder Edelstahl.
[0022] Vorteilhafterweise sind an dem erfindungsgemäßen Pfosten wenigstens zwei Türbänder
befestigbar.
[0023] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner eine Brandschutzverglasung zur Vermeidung
des Durchtritts von Feuer und/oder Rauch im Brandfall aus einem Raum in einen anderen
Raum, welche insbesondere wenigstens zwei horizontal und/oder vertikal fluchtend zueinander
angeordnete Brandschutzscheiben aufweist und dadurch gekennzeichnet ist, dass wenigstens
eine der Brandschutzscheiben eine Schwenktür ausbildet, welche an einem erfindungsgemäßen
mittels Türbändern schwenkbar anordbar bzw. angeordnet ist.
[0024] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung werden
nachfolgend anhand des in den Figuren der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- in einer schematisch perspektivischen Ansicht eine Explosionsdarstellung eines Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Pfostens einer Brandschutzverglasung, vorliegend im Bereich
der Befestigung eines Türbandes einer Schwenktür;
- Fig. 2
- in einer schematisch perspektivischen Ansicht eine Explosionsdarstellung eines Ausführungsbeispiels
eines zur Befestigung der Türbänder einer Schwenktür ausgebildeten Profils des erfindungsgemäßen
Pfostens einer Brandschutzverglasung nach Fig. 1; und
- Fig. 3
- in einer schematischen Ansicht von oben ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Brandschutzverglasung mit einem erfindungsgemäßen Pfosten für eine Schwenktür.
[0025] Fig. 1 zeigt einen Pfosten 1 für Brandschutzverglasung zur Vermeidung des Durchtritts
von Feuer und/oder Rauch im Brandfall von einem Raum in einen anderen Raum. Die jeweilige
Brandschutzverglasung in ihrer Gesamtheit ist beispielsweise in einem Flur eines Gebäudes
gehalten oder unmittelbar an seitlichen Wänden sowie der Decke und dem Boden eines
Gebäuderaumes befestigt. Der Pfosten 1 dient dabei zum Einbau einer rahmenlosen Schwenktür
aus Glas in die Brandschutzverglasung. Die Glasfläche bzw. die Glasflächen einer solchen
Brandschutzverglasung, vorzugsweise einschließlich der Schwenktür, sind dabei jeweils
durch eine Brandschutzscheibe bzw. mehrere Brandschutzscheiben ausgebildet. Die Brandschutzscheiben
bestehen jeweils aus einem Verbund von wenigstens zwei parallelen Glasscheiben, zwischen
denen wenigstens eine Brandschutzschicht angeordnet ist, wie nachfolgend noch im Zusammenhang
mit dem Ausführungsbeispiel einer Brandschutzverglasung nach Fig. 3 näher erläutert.
[0026] Der Pfosten 1 besteht aus zwei parallel zueinander und beabstandet voneinander vertikal
zum Untergrund bzw. Boden verlaufend angeordneten Profilen 2 und 3, zwischen denen
eine Brandschutzscheibe einer Brandschutzverglasung einsetzbar ist. Die Profile 2
und 3 sind jeweils als metallische Hohlprofile mit einem im wesentlichen rechteckigen
Querschnitt ausgebildet. Das Profil 2 des Pfostens 1 weist gegenüber dem Profil 3
des Pfostens 1, an welchem die Türbänder einer Schwenktür befestigbar sind, einen
größeren Querschnitt auf. Ferner ist die parallel zur Brandschutzverglasung verlaufende
Breite des Profils 2 des Pfostens 1 größer als die parallel zur Brandschutzverglasung
verlaufende Breite des Profils 3 des Pfostens 1. Durch die größere Breite des Profils
2 des Pfostens 1 bildet dieser eine Türanschlagsfläche für die einzusetzende Schwenktür
aus. Die beiden Profile 2 und 3 des Pfostens 1 sind ausschließlich in dem Bereich
der Türbänder, das heißt in den Bereichen, in denen die Türbänder für die Schwenktür
an dem Profil 2 des Pfostens 1 befestigt bzw. befestigbar sind, jeweils über ein Verbindungselement
4 miteinander verbunden. Das Verbindungselement 4 ist dabei im wesentlichen als Stahlwinkel
5 ausgebildet, der mit dem Profil 3, an welchem die Türbänder der Schwenktür befestigbar
sind, durch Verschraubung befestigt wird. Der Stahlwinkel 5 des an dem Profil 3 des
Pfostens 1 befestigten Verbindungselements 4 wird dann durch Verschraubung an dem
anderen Profil 2 des Pfostens 2 befestigt. Dazu sind an dem Stahlwinkel 5 des Verbindungselements
4 zwei Verbindungswinkel 6 und 7 vorgesehen. Ferner weist der Stahlwinkel 5 des Verbindungselements
4 Mittel 8, 8' zur Befestigung der Türbänder an dem Verbindungselement 4 auf.
[0027] Abgesehen von der Verbindung der beiden Profile 2 und 3 des Pfostens 1 über das Verbindungselement
4, sind die beiden Profile 2 und 3 des Pfostens 1 thermisch voneinander getrennt.
Die thermische Trennung wird durch Verwendung eines Streifens 9, welcher zwischen
den beiden Profilen 2 und 3 des Pfostens 1 einsetzbar ist, aus einem isolierenden
Material, weiter gesteigert. Der Streifen 9 erstreckt sich dabei über die gesamte
Länge der Profile 2 und 3 des Pfostens 1 und ist nur im Bereich der Befestigung der
Türbänder der Schwenktür unterbrochen.
[0028] Fig. 3 zeigt eine Brandschutzverglasung zur Vermeidung des Durchtritts von Feuer
und/oder Rauch im Brandfall aus einem Raum in einen anderen Raum, welche insbesondere
wenigstens zwei horizontal und/oder vertikal fluchtend zueinander angeordnete Brandschutzscheiben
10, 11 aufweist, von denen wenigstens eine eine Schwenktür 11 ausbildet, welche an
einem Pfosten 1 gemäß Fig. 1 und Fig. 2 mittels Türbändern 12 schwenkbar angeordnet
ist.
[0029] Die in Fig. 3 dargestellte Brandschutzverglasung in Form einer Feuerschutztrennwand
ist geeignet und vorgesehen, den Durchtritt von Feuer und Rauch im Brandfall aus einem
Raum in einen anderen Raum zu verhindern. Es handelt sich jeweils um eine großflächige
Verglasung, die aus mehreren Brandschutzscheiben 10, 11 aufgebaut ist, welche in einer
senkrechten Ebene fluchtend horizontal bzw. vertikal nebeneinander bzw. übereinander
angeordnet sind. Die Brandschutzscheiben 10, 11 können unterschiedliche Abmessungen
aufweisen und entsprechend den architektonischen Erfordernissen, miteinander kombiniert
werden. So können vergleichsweise lange Brandschutzscheiben sich in vertikaler Richtung
oder horizontaler Richtung erstreckend angeordnet werden. Ferner können quadratische
Brandschutzscheiben in vertikaler Richtung übereinander angeordnet, und dazu - um
Höhe zu gewinnen - mit einer rechteckigen Brandschutzscheibe in senkrechter Richtung
kombiniert werden. Darüber hinaus sind weitere Kombinationen von Rechteck-Brandschutzscheiben
verwendbar, um eine Variabilität der möglichen Anordnungen und eine dadurch gewährte
konstruktive Freiheit zu erzielen.
[0030] Die Brandschutzscheibe 10 besteht aus zwei parallel mit Abstand zueinander angeordneten
Scheiben 13 und 14 aus Einscheibensicherheitsglas (ESG-Scheibe). Zwischen den Glasscheiben
13 und 14 ist randumlaufend ein im wesentlichen U-förmiger Abstandhalter 15 aus brandschutzmittelbeständigem
und feuerresistentem Kunststoff angeordnet. Der Abstandhalter 15 ist etwas nach innen
gegenüber den Rändern der beiden Glasscheiben 13 und 14 zurückversetzt. Die dadurch
gebildete umlaufende Nut ist durch einen PU-Randverbund 16 ausgefüllt, so dass die
beiden ESG-Scheiben 13 und 14 aneinander unter Bildung eines geschlossenen Innenraums
17 nach Art einer Isolierverglasung fixiert sind. Zur Erzielung der gewünschten Brandschutzeigenschaften
ist dieser Innenraum 17 mit einem gelartigen Brandschutzmittel gefüllt. Im Gegensatz
zu anderen Brandschutzgläsern schäumt das gelartige Brandschutzmittel im Brandfall
nicht auf und kann auch den beschriebenen Innenraum 17 der Brandschutzscheibe nicht
verlassen.
[0031] Die in den Figuren der Zeichnung dargestellten und im Zusammenhang mit diesen erläuterten
Ausführungsbeispiele der Erfindung dienen lediglich der Erläuterung der Erfindung
und sind für diese nicht beschränkend.
Bezugszeichenliste:
[0032]
- 1
- Pfosten
- 2
- Profil
- 3
- Profil
- 4
- Verbindungselement
- 5
- Stahlwinkel
- 6
- Verbindungswinkel
- 7
- Verbindungswinkel
- 8
- Mittel zur Befestigung von Türband
- 9
- Streifen aus isolierenden Material
- 10
- Brandschutzscheibe
- 11
- Brandschutzscheibe/Schwenktür
- 12
- Türband
- 13
- Glasscheibe (Einscheibensicherheitsglas (ESG-Scheibe))
- 14
- Glasscheibe (Einscheibensicherheitsglas (ESG-Scheibe))
- 15
- Abstandshalter
- 16
- Randverbund
- 17
- Brandschutzschicht/Brandschutzmittel
- B
- Breite
- B'
- Breite
- T
- Tiefe
1. Pfosten (1) für eine Schwenktür (11), insbesondere für eine rahmenlose Schwenktür
aus Glas, gekennzeichnet durch zwei parallel zueinander und beabstandet voneinander vertikal zum Untergrund verlaufend
anordbaren Profilen (2, 3) wobei an dem einen Profil (3) der beiden Profile (2, 3)
Türbänder (12) der Schwenktür (11) befestigbar sind und die beiden Profile (2, 3)
ausschließlich in dem Bereich der Türbänder (12) jeweils über ein Verbindungselement
miteinander verbunden sind.
2. Pfosten (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Profile (2, 3) ansonsten thermisch voneinander getrennt sind.
3. Pfosten (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den beiden Profilen (2, 3) ein Streifen (9) aus einem Isoliermaterial eingesetzt
ist.
4. Pfosten (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Profile (2, 3) als Hohlprofile mit im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt ausgestaltet
sind.
5. Pfosten (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt des einen Profils (3), an welchem die Türbänder (12) der Schwenktür
(11) befestigbar sind, kleiner ist als der Querschnitt des anderen Profils (2).
6. Pfosten (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (B) des einen Profils (3) an welchem die Türbänder (12) der Schwenktür
(11) befestigbar sind, kleiner ist als die Breite (B') des anderen Profils (2) und
derart einen Türanschlag bildet.
7. Pfosten (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe (T) und/oder die Breite (B') des anderen Profils (2) in Abhängigkeit von
den statischen Anforderungen derart ausgestaltet ist, dass mit größeren statischen
Anforderungen die Tiefe (T) und/oder Breite (B') des anderen Profils (2) im Vergleich
zu den Abmessungen des einen Profils (2) progressiv steigen.
8. Pfosten (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Profile (2, 3) aus Metall, vorzugsweise aus Stahl bestehen.
9. Pfosten (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (4) als Stahlwinkel (5) ausgebildet ist, der mit beiden Profilen
(2, 3) im Bereich eines Türbandes (12) durch Verschraubung befestigt oder befestigbar
ist.
10. Pfosten (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (4) Mittel (8, 8') zur Befestigung eines Türbandes (12) an
dem einen Profil (3), an welchem die Türbänder in (12) der Schwenktür (11) befestigbar
sind, aufweist oder aufnimmt.
11. Brandschutzverglasung zur Vermeidung des Durchtritts von Feuer und/oder Rauch im Brandfall
aus einem Raum in einen anderen Raum, welche wenigstens zwei fluchtend zueinander
angeordnete Brandschutzschreiben (10, 11) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Bandschutzscheiben (11) als Schwenktür (11) ausgebildet ist,
welche an einem Pfosten (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 mittels Türbändern (12)
schwenkbar anordbar bzw. angeordnet ist.