[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Turbinenleitrad, insbesondere ein Hochdruckturbinenleitrad
einer Gasturbine, insbesondere zur Verwendung bei einem Gasturbinentriebwerk.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, dass die Leitschaufeln eines Turbinenleitrades
insbesondere nach aerodynamischen Anforderungen ausgelegt werden müssen. Dabei spielt
zum Einen die Konturierung des Schaufelquerschnitts an der Saugseite und an der Druckseite
eine große Rolle. Wichtig ist dabei auch die Ausgestaltung der Schaufelpassage zwischen
benachbarten Leitschaufeln, da der zur Verfügung stehende Strömungsquerschnitt durch
die Passage den Wirkungsgrad des Leitrades mitbestimmt.
[0003] Bei der aerodynamischen Gestaltung ist jedoch insbesondere die Sicherstellung der
Rückbrandfähigkeit der Leitschaufeln des Leitrades zu berücksichtigen. Unter Rückbrandfähigkeit
des Leitrades ist in diesem Zusammenhang zu verstehen, dass beim Betrieb der Gasturbine
insbesondere die Hinterkante des ersten Leitrades der Hochdruckturbine unter den auftretenden
extremen thermischen Belastungen abbrennen kann. Dies bedeutet, dass sich die Leitschaufel,
ausgehend von der Schaufelhinterkante, durch den Rückbrand verkürzt. Da das erste
Leitrad einer Hochdruckturbine den Durchfluss durch die gesamte Turbomaschine maßgeblich
bestimmt, ist die Einhaltung des Durchflusses (der Kapazität) des ersten Leitrades
von entscheidender Bedeutung, damit die gesamte Turbomaschine und alle Einzelkomponenten
weiter bei einem Nominalmassenstrom im Auslegungspunkt arbeiten können. Es ist somit
erforderlich, dass der Durchfluss (Kapazität) der Turbine sich durch den Rückbrand
nicht wesentlich ändert.
[0004] Um das Rückbrandkriterium eines Turbinenleitrades sicherzustellen, muss der Passagenquerschnitt
innerhalb des Leitrades stromauf des Engquerschnittes (also in Richtung des fortschreitenden
Rückbrandes der Schaufelhinterkante) annähernd konstant bleiben, damit auch bei Rückbrand
der thermisch hoch belasteten Hinterkante der dann effektive Passagenengquerschnitt
ebenfalls annähernd konstant bleibt. So wird sichergestellt, dass der Durchfluss auch
bei Rückbrand ähnlich bleibt. Eine solche Ausgestaltung ist beispielsweise aus der
Figur 4 der
DE 10 2005 025 213 A1 bekannt.
[0005] Der Nachteil bei den aus dem Stand der Technik bekannten Leitradauslegungen ist,
dass das aerodynamische Design nicht verlustoptimiert ausgelegt werden kann, da die
im allgemeinen vorteilhafte Auslegung mit starker aerodynamischen Belastung im hinteren
Saugseitenbereich ("Rear-Loaded-Design") das Rückbrandkriterium nachhaltig verletzt.
Es muss also immer ein Kompromiss bei der aerodynamischen Auslegung eingegangen werden,
damit die Rückbrandfähigkeit sichergestellt ist. Das wiederum verringert den Turbinenwirkungsgrad
und erhöht den spezifischen Treibstoffverbrauch (SFC) der Turbomaschine.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Turbinenleitrad der eingangs genannten
Art zu schaffen, welches bei einfachem Aufbau und einfacher Ausgestaltung einen hohen
Wirkungsgrad aufweist, während gleichzeitig das erwähnte Rückbrandkriterium eingehalten
wird. Insbesondere im Falle eines Rückbrandes soll die Turbinenkapazität weitestgehend
unverändert bleiben, damit das Gesamttriebwerk mit seinen Einzelkomponenten weiter
im Auslegungspunkt betrieben werden kann. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die
Merkmalskombination des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche zeigen vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung.
[0007] Danach betrachtet die erfindungsgemäße Lösung ein Turbinenleitrad, bei dem zwei benachbarte
Leitschaufeln jeweils eine Passage ausbilden, welche einen konstanten Passagenabschnitt
umfasst. Der konstante Passagenabschnitt zeichnet sich dadurch aus, dass er einen
im Wesentlichen konstanten Passagenquerschnitt aufweist. Der konstante Passagenabschnitt
weist einen Eintrittsbereich in den konstanten Passagenabschnitt und einen Austrittsbereich
auf. Der Austrittsbereich befindet sich an der Schaufelhinterkante und ist in der
Regel identisch mit dem engsten Querschnitt (Engquerschnitt) der Passage. Jede Leitschaufel
bildet druckseitig einen hinteren Bereich aus, der sich ausgehend von der Schaufelhinterkante
angrenzend an den konstanten Passagenabschnitt bis zum Eintrittsbereich des Passagenabschnitts
erstreckt sowie einen vorderen Bereich aus, der sich stromaufwärts des hinteren Bereichs
erstreckt. Der hintere Bereich ist somit derjenige Bereich der Druckseite der Leitschaufel,
der den konstanten Passagenabschnitt begrenzt.
[0008] Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Leitschaufeln auf der Druckseite eine
konvexe Druckseitenkontur aufweisen, die einen Übergang vom hinteren Bereich der Leitschaufel
zum vorderen Bereich der Leitschaufel herstellt.
[0009] Die erfindungsgemäße Lösung stellt eine konvexe Druckseitenkontur auf der Druckseite
der Leitschaufel bereit, und zwar derart, dass durch die konvexe Druckseitenkontur
ein Übergang von einem hinteren Bereich der Leitschaufel, in dem ein konstanter Passagenabschnitt
vorliegt, zu einem vorderen Bereich der Leitschaufel hergestellt wird. Der hintere
Bereich der Leitschaufel ist somit über die konvexe Druckseitenkontur mit dem vorderen
Bereich der Leitschaufel verbunden.
[0010] Durch die konvexe Druckseitenkontur bzw. die durch diese bereitgestellte konvexe
Wölbung der Druckseite wird ermöglicht, die Passage zwischen zwei Leitschaufeln über
eine bestimmte Länge konstant auszubilden, auch wenn die benachbarte Leitschaufel
zur Realisierung eines verlustoptimierten Turbinenleitrads saugseitig mit einer erheblichen
konvexen Krümmung versehen ist, die - ohne eine Kompensation durch die konvexe Druckseitenkontur
- zu einer erheblichen Passagenaufweitung führen würde. Durch die Erfindung wird somit
eine Rückbrandfähigkeit sichergestellt auch für den Fall, dass ein verlustoptimiertes
Turbinenleitrad mit Leitschaufeln mit erheblicher konvexer Krümmung der Saugseite
im Bereich des Engquerschnitts vorgesehen ist.
[0011] Während bei im Stand der Technik bekannten Konstruktionen die Wandungen der Saugseite
und der Druckseite angrenzend an die Schaufelhinterkante im Wesentlichen geradlinig
oder mit gleichmäßiger Krümmung ausgebildet sind und somit einen keilförmigen Querschnittsbereich
der Leitschaufel bilden, sieht die erfindungsgemäße Lösung somit vor, dass die Wandung
der Druckseite der Leitschaufel eine konvexe Druckseitenkontur, das heißt eine konvexe
Wölbung ausbildet, die den Übergang zwischen dem hinteren Bereich der Leitschaufel,
die an den konstanten Passagenabschnitt angrenzt, und dem sich stromauf dazu erstreckenden
vorderen Bereich bildet.
[0012] Die Erfindung stellt durch eine konvexe Konturierung der Druckseite der Leitschaufel
des Leitrades die Rückbrandfähigkeit her, ohne dass die aerodynamische Auslegung der
Saugseite der Leitschaufel beeinflusst wird. Erfindungsgemäß ist es daher möglich,
die Saugseite der Leitschaufel des Leitrades frei zu definieren und verlusttechnisch
optimal zu gestalten und dabei Leitschaufeln mit erheblicher konvexer Krümmung der
Saugseite im Bereich des Engquerschnitts oder benachbart des Engquerschnitts zu realisieren.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der druckseitigen Kontur der Leitschaufel
wird sichergestellt, dass bei einem Rückbrand der Querschnitt der Passage zwischen
benachbarten Leitschaufeln im Wesentlichen konstant bleibt, so dass der Durchfluss
(Kapazität) der Turbine und damit die Effizienz des Gesamttriebwerks durch einen Rückbrand
nicht oder nur unwesentlich beeinflusst werden.
[0013] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Profildicke der
Leitschaufeln in Richtung der Schaufelhinterkante vor dem hinteren Bereich der Leitschaufeln
ansteigt oder konstant ist oder in geringerem Maße abnimmt als im hinteren Bereich
der Leitschaufel. Mit anderen Worten sieht diese Ausgestaltung vor, dass die Profildicke
in Richtung der Schaufelhinterkante vor dem Eintrittsbereich in die Passage ansteigt
oder konstant ist oder in geringerem Maße abnimmt als im Bereich des kontanten Passagenabschnitts.
Dies korrespondiert mit der Ausbildung der konvexen Druckseitenkontur auf der Druckseite
der Leitschaufel, die gerade dafür sorgt, dass die Profildicke der Leitschaufeln vor
dem konstanten Passagenabschnitt ansteigt, im Wesentlichen konstant ist oder nur geringfügig
abnimmt, verglichen mit einer dann stärkeren Abnahme der Profildicke im hinteren Bereich
der Leitschaufel bis hin zur Schaufelhinterkante.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die konvexe
Druckseitenkontur am oder stromaufwärts des Eintrittsbereichs in den konstanten Passagenquerschnitt
ein Maximum ausbildet. Weiter kann vorgesehen sein, dass die konvexe Druckseitenkontur
am oder stromauf des Eintrittsbereichs in den konstanten Passagenquerschnitt ein Maximum
der Wölbung ausbildet. Das Maximum der Wölbung ist dabei nahe dem lokal am weitesten
von der Druckseite abstehenden Punkt oder nahe der lokal am weitesten von der Druckseite
abstehende Linie der Druckseitenkontur. Das Maximum und/oder das Maximum der Wölbung
befinden sich somit nicht im hinteren Bereich der Leitschaufel, sondern im vorderen
Bereich der Leitschaufel, dabei jedoch bevorzugt in geringem Abstand zum hinteren
Bereich (z.B. in einem Abstand, der maximal 10% der Länge der Skelettlinie entspricht)
oder unmittelbar am Übergang der beiden Bereiche.
[0015] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die konvexe Druckseitenkontur
auf der Druckseite der Leitschaufeln überwiegend oder vollständig im vorderen Bereich
der Leitschaufel ausgebildet ist. Dabei kann vorgesehen sein, dass ein Teil der konvexen
Druckseitenkontur zusätzlich im hinteren Bereich der Leitschaufel ausgebildet ist.
Grundsätzlich kann im hinteren Bereich der Leitschaufel, der den konstanten Passagenabschnitt
begrenzt, jedoch auch eine geradlinige oder sogar konkave Wölbung bereitgestellt sein,
die in die konvexe Druckseitenkontur übergeht.
[0016] Im Sinne der vorliegenden Erfindung liegt ein im Wesentlichen konstanter Passagenquerschnitt
beispielsweise vor, wenn der Passagenquerschnitt nicht mehr als 20 % vom Engquerschnitt
im Bereich der Schaufelhinterkante abweicht. Bevorzugt ist diese Abweichung vom Engquerschnitt
geringer und liegt bei weniger als 10%, 5% oder 2% des Engquerschnitts. Idealerweise
ist der Passagenquerschnitt im konstanten Passagenabschnitt exakt konstant. Weiter
kann vorgesehen sein, dass der konstante Passagenabschnitt sich über eine Sehnenlänge
erstreckt, die beispielsweise im Bereich zwischen 5% und 40% der Gesamtsehnenlänge
liegt und dabei beispielsweise bei etwa 5%, 10%, 15%, 20%, 25%, 30%, 35% oder 40%
der Gesamtsehnenlänge liegt.
[0017] Grundsätzlich kann vorgesehen sein, dass die konvexe Druckseitenkontur sich über
die gesamte Höhe der Leitschaufel erstreckt. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass
sich die Druckseitenkontur zumindest über einen Teilbereich der Schaufelhöhe (zum
Beispiel über mindestens 50 % oder mindestens 70 % der Schaufelhöhe) erstreckt. Es
ist des Weiteren möglich, dass die Ausgestaltung der Wölbung über der Schaufelhöhe
variiert.
[0018] Besonders günstig ist es, wenn die Leitschaufel, ausgehend von der Schaufelhinterkante,
anschließend an den konvexen Bereich mit einem konkaven Bereich versehen ist. Diese
Ausgestaltung führt insbesondere zu einer optimalen Oberflächendruckverteilung auf
der Schaufeloberfläche.
[0019] Erfindungsgemäß ergeben sich folgende Vorteile:
[0020] Erfindungsgemäß ergibt sich eine aerodynamische Effizienzsteigerung, da gegenüber
einer Ausgestaltung der Leitschaufeln gemäß dem Stand der Technik eine Erhöhung des
Stufenwirkungsgrades eintritt.
[0021] Ein weiterer Vorteil ergibt sich hinsichtlich der mechanischen Stabilität. Durch
die konvexe Druckseitenkontur der Leitschaufel ergibt sich, verglichen mit dem Stand
der Technik, ein wesentlich höherer Keilwinkel, angrenzend an die Schaufelhinterkante.
Somit ist das Profil im Hinterkantenbereich dicker. Dies wiederum führt zu einer erhöhten
mechanischen Stabilität, aus welcher sich eine weitaus geringere Verformung der Hinterkante
unter thermischer Belastung im Betrieb ergibt.
[0022] Auch hinsichtlich des Kühlluftverbrauchs weist das erfindungsgemäße Turbinenleitrad
erhebliche Vorteile auf. Da die Schaufelkontur im Hinterkantenbereich eine größere
Dicke aufweist, ist es möglich, die interne Kühlungsgeometrie weiter in Richtung der
Schaufelhinterkante auszudehnen. Dies kann beispielsweise durch weiter hinten liegende
sogenannte pedestal banks erfolgen. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, Kühlluft
einzusparen, da der schwer zu kühlende und thermisch am höchsten belastete Hinterkantenüberhang
in seiner Länge reduziert werden kann.
[0023] Durch den mechanisch stabileren und besser zu kühlenden Hinterkantenbereich ergibt
sich bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Querschnitts der Leitschaufeln eine
höhere Lebensdauer.
[0024] Ein weiterer Vorteil ergibt sich hinsichtlich der Stabilität der Triebwerkseigenschaften
und der Turbineneffizienz im langfristigen Betrieb. Der Triebwerksdurchfluss verändert
sich im langfristigen Betrieb aufgrund der stabileren und besser zu kühlenden Schaufelhinterkante
weniger stark. Das Absinken des Hochdruckturbinenwirkungsgrades aufgrund des Anstiegs
der Hinterkantenverluste infolge des Rückbrandes verringert sich.
[0025] Ein weiterer, wesentlicher Vorteil ergibt sich durch Kosteneinsparungen durch die
höhere Lebensdauer und durch verringerte Triebwerksentwicklungskosten. Die Triebwerksentwicklungskosten
können wegen der sicheren Kapazitätsvorhersage gesenkt werden, da die Notwendigkeit
der nachträglichen Kapazitätsänderung reduziert wird. Auch die Triebwerksentwicklungszeit
kann verkürzt werden.
[0026] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit
der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Gasturbinentriebwerks gemäß der vorliegenden Erfindung,
- Fig. 2
- eine Teilansicht eines Turbinenleitrads gemäß dem Stand der Technik,
- Fig. 3
- eine Ansicht eines ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels,
- Fig. 4
- eine Ansicht eines zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels,
- Fig. 5
- eine Vergleichsansicht der Ausgestaltung gemäß dem Stand der Technik (linke Bildhälfte)
und der erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels der Fig. 4 (rechte Bildhälfte), und
- Fig. 6
- in der oberen Bildhälfte die statischen Oberflächendrücke der Ausgestaltung gemäß
dem Stand der Technik (entsprechend Fig. 5 links) sowie in der unteren Bildhälfte
die statischen Oberflächendrücke der Ausgestaltung gemäß einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
(entsprechend Fig. 5 rechts).
[0027] Das Gasturbinentriebwerk 10 gemäß Fig. 1 ist ein allgemein dargestelltes Beispiel
einer Turbomaschine, bei der die Erfindung Anwendung finden kann. Das Triebwerk 10
ist in herkömmlicher Weise ausgebildet und umfasst in Strömungsrichtung hintereinander
einen Lufteinlass 11, einen in einem Gehäuse umlaufenden Fan 12, einen Mitteldruckkompressor
13, einen Hochdruckkompressor 14, eine Brennkammer 15, eine Hochdruckturbine 16, eine
Mitteldruckturbine 17 und eine Niederdruckturbine 18 sowie eine Abgasdüse 19, die
sämtlich um eine zentrale Triebwerksachse 1 angeordnet sind.
[0028] Der Mitteldruckkompressor 13 und der Hochdruckkompressor 14 umfassen jeweils mehrere
Stufen, von denen jede eine in Umfangsrichtung verlaufende Anordnung fester stationärer
Leitschaufeln 20 aufweist, die allgemein als Statorschaufeln bezeichnet werden und
die radial nach innen vom Kerntriebwerksgehäuse 21 in einem ringförmigen Strömungskanal
durch die Kompressoren 13, 14 vorstehen. Die Kompressoren weisen weiter eine Anordnung
von Kompressorlaufschaufeln 22 auf, die radial nach außen von einer drehbaren Trommel
oder Scheibe 26 vorstehen, die mit Naben 27 der Hochdruckturbine 16 bzw. der Mitteldruckturbine
17 gekoppelt sind.
[0029] Die Turbinenabschnitte 16, 17, 18 weisen ähnliche Stufen auf, umfassend eine Anordnung
von festen Leitschaufeln 23, die radial nach innen vom Gehäuse 21 in den ringförmigen
Strömungskanal durch die Turbinen 16, 17, 18 vorstehen, und eine nachfolgende Anordnung
von Turbinenlaufschaufeln 24, die nach außen von einer drehbaren Nabe 27 vorstehen.
Die Kompressortrommel oder Kompressorscheibe 26 und die darauf angeordneten Schaufeln
22 sowie die Turbinenrotornabe 27 und die darauf angeordneten Turbinenlaufschaufeln
24 drehen sich im Betrieb um die Triebwerksachse 1.
[0030] Die Fig. 2 zeigt eine Ansicht eines aus dem Stand der Technik bekannten Turbinenleitrads
bei stirnseitiger Sicht auf benachbarte Leitschaufeln 23. Diese weisen jeweils eine
Druckseite 30 sowie eine Saugseite 31 auf und bilden eine Passage 29, durch welche
die aus der Brennkammer austretenden Heißgase strömen. Aus der Darstellung der Fig.
2 ergibt sich, dass im Bereich einer Schaufelhinterkante 32 die Passage 29 einen engsten
Querschnitt (Engquerschnitt 36) aufweist. Dieser ist im Hinblick auf die Soll-Profilform
der Leitschaufeln 23 ausgebildet. Durch die thermische Belastung während des Betriebes
erfolgt ein Abbrennen des Bereichs der Schaufelhinterkante 32, so dass sich ein Rückbrand
35 ergibt. Dies bedeutet, dass die schraffierte Fläche des Schaufelprofils abbrennt.
Hierdurch ergibt sich ein wirksamer Passagenquerschnitt 37, welcher gegenüber dem
Engquerschnitt 36 erheblich aufgeweitet ist und folglich zu einer deutlichen Reduzierung
des Wirkungsgrades führt. Mit der Aufweitung des Passagenquerschnitts ändern sich
der Durchfluss und die Kapazität.
[0031] Die beschriebene Problematik ist umso größer, je stärker das Tubinenleitrad als verlustoptimiertes
Turbinenleitrad ausgebildet ist und hierfür Leitschaufeln 23 aufweist, die auf der
Saugseite 31 im Bereich des Engquerschnitts 36 oder angrenzend an den Engquerschnitt
36 mit einer erheblichen konvexen Krümmung versehen sind, was im Falle eines Rückbrandes
zu einer erheblichen Passagenaufweitung führt.
[0032] Die Figur 3 zeigt eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels. Die
Leitschaufeln 23 weisen wiederum eine Druckseite 30 und eine Saugseite 31 auf, wobei
zwei benachbarte Leitschaufeln 23 zwischen der Saugseite 31 der einen Leitschaufel
und der Druckseite 30 der anderen Leitschaufel ausgehend von der Schaufelhinterkante
32 eine Passage 29 ausbilden, durch die aus der Brennkammer austretenden Heißgase
strömen. Dabei ist vorgesehen, dass die Passage 29 einen konstanten Passagenabschnitt
29a umfasst, in dem die Passage 29 einen im Wesentliche konstanten Passagenquerschnitt
37 aufweist.
[0033] Der konstante Passagenabschnitt 29a weist einen Eintrittsbereich 38 und einen Austrittsbereich
36 auf, die im Wesentlichen den gleichen Passagenquerschitt besitzen. Der Austrittsbereich
36 wird dabei durch die Schaufelhinterkante 32 begrenzt, so dass der Austrittsbereich
36 dem Engquerschnitt der Passage 29 entspricht.
[0034] Die Aussage, dass der Passagenquerschnitt 37 im konstanten Passagenabschnitt 29a
im Wesentlichen konstant ist, bedeutet, dass die Abweichung des Passagenquerschnitts
37 vom Engquerschnitt in diesem konstanten Passagenabschnitt 29a unterhalb eines definierten
Wertes liegt, der beispielsweise als 20 % des Engquerschnitts definiert wird. Alternativ
kann ein konstanter Passagenquerschnitt 29a beispielsweise dadurch definiert werden,
dass die Abweichung vom Engquerschnitt unterhalb von 15%, 10% oder 5 % des Engquerschnitts
liegt.
[0035] Die Leitschaufel 23 bildet des Weiteren druckseitig einen hinteren Bereich 320 aus,
der sich ausgehend von der Schaufelhinterkante 32 angrenzend an den konstanten Passagenabschnitt
29a bis zum Eintrittsbereich 38 des konstanten Passagenabschnitts 29a erstreckt. Der
druckseitige hintere Bereich 320 der Leitschaufel ist also jener Bereich, der druckseitig
den konstanten Passagenabschnitt 29a begrenzt. Stromaufwärts des hinteren Bereichs
320 erstreckt sich ein vorderer Bereich 310, der grundsätzlich bis zur Schaufelvorderkante
verläuft, von dem für die Zwecke der vorliegenden Erfindung aber nur der sich an den
hinteren Bereich 320 angrenzende Bereich im Einzelnen betrachtet wird.
[0036] Die Leitschaufel 23 weist auf der Druckseite 30 des Weiteren eine konvexe Druckseitenkontur
33 auf, die einen Übergang von dem hinteren Bereich 320 zu dem vorderen Bereich 310
herstellt. Dies bedeutet, dass die konvexe Druckseitenkontur 33 im Übergangsbereich
zwischen den beiden Bereichen 310 und 320 ausgebildet ist, wobei sie sich ausschließlich
im vorderen Bereich 310 oder alternativ über beide Bereiche 310, 320 erstrecken kann.
Die konvexe Druckseitenkontur 33 besitzt ein Maximum M, das in der Querschnittsansicht
der Figur 3 den Punkt angibt, in dem die durch die konvexe Druckseitenkontur 33 bereitgestellte
Wölbung lokal am stärksten von der Druckseite 30 absteht.
[0037] Einher gehend mit der konvexen Druckseitenkontur 33 ist ein bestimmter Verlauf der
Profildicke d der Leitschaufel 23. Wenn man den Verlauf der Profildicke d in Richtung
der Schaufelhinterkante 32 betrachtet, so verhält es sich so, dass die Profildicke
d vor dem hinteren Bereich 320 (bzw. vor dem Eintrittsbereich 38) ansteigt oder konstant
ist, wie anhand der Profildicken d1 und d2 der Figur 3 veranschaulicht ist. Im hinteren
Bereich 320 der Leitschaufel nimmt die Profildicke d dagegen relativ stark ab, wie
beispielhaft anhand der Profildicke d3 dargestellt ist. Alternativ kann auch vorgesehen
sein, dass die Profildicke vor dem hinteren Bereich 320 zwar nicht ansteigt oder konstant
ist, jedoch in nur geringerem Maße (d.h. um einen kleineren Wert pro Längeneinheit)
abnimmt, als dann im hinteren Bereich 320. Dieser Verlauf der Profildicke d korrespondiert
mit der Realisierung eines Maximums M der durch die konvexe Druckseitenkontur 33 bereitgestellten
Wölbung vor oder am Eintrittsbereich in den konstanten Passagenabschnitt 29a.
[0038] Die Bereitstellung einer konvexen Druckseitenkontur 33 führt zum einen zu einer Erhöhung
des Keilwinkels zwischen den Oberflächen der Druckseite 30 und der Saugseite 31 im
angrenzenden Bereich an die Schaufelhinterkante 32 und insbesondere zu einer Vermeidung
der Aufweitung des Passagenquerschnitts im Falle eines Rückbrandes. Eine solche Aufweitung
wird gerade dadurch vermieden, dass durch die erfindungsgemäße Lösung ein konstanter
Passagenabschnitt 29a bereitgestellt wird, so dass sich der Engquerschnitt bei einem
Rückbrand 35 im Bereich dieses konstanten Passagenabschnitts 29a nicht ändert. Ein
Rückbrand 35 ist in der Figur 3 stark überhöht eingezeichnet, um die Wirksamkeit der
Erfindung besser erläutern zu können. Es ergibt sich, dass der Passagenquerschnitt
37 im konstanten Passagenquerschnitt 29a im Falle eines Rückbrandes im Wesentlichen
gleich bleibt, da der Engquerschnitt 36 in diesem Abschnitt im Wesentlichen gleich
dem Passagenquerschnitt 37 ist.
[0039] Die Figur 4 zeigt ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel zweier Leitschaufeln
23 eines Turbinenleitrads. Grundsätzlich entspricht das Ausführungsbeispiel dem Ausführungsbeispiel
der Figur 3, auf das im Hinblick auf die verwendeten Bezugszeichen Bezug genommen
wird. So ist wiederum vorgesehen, dass durch Bereitstellung einer konvexen Druckseitenkontur
33 auf der Druckseite 30 der Leitschaufel 23 dem hinteren Bereich 320 der Leitschaufel
23 eine Form gegeben wird, die es erlaubt, einen konstanten Passagenabschnitt 29a
mit im Wesentlichen konstanten Passagenquerschnitt 29a zwischen einem Eintrittsbereich
38 und einem Austrittsbereich 36 dieses konstanten Passagenabschnitts 29a bereitzustellen.
[0040] Die entsprechende Wölbung der konvexen Druckseitenkontur 33 führt dazu, dass die
Profildicke d der Leitschaufel 23 vor dem hinteren Bereich 320 ansteigt oder im Wesentlichen
konstant bleibt und erst im hinteren Bereich 320 der Leitschaufel stark abnimmt (vgl.
Profildicken d1, d2 und d3 der Figur 4).
[0041] Ein Unterschied der Ausgestaltung der Figur 4 gegenüber der Ausgestaltung der Figur
3 besteht in der Wölbung der Druckseite 30 der Leitschaufel im hinteren Bereich 320.
Während diese Wölbung bei der Figur 3 zumindest näherungsweise konkav ausgebildet
ist, ist sie im Ausführungsbeispiel der Figur 4 konvex ausgebildet, so dass der hintere
Bereich 320 einen Teilbereich der konvexen Druckseitenkontur 33 bildet und zu letzterer
beiträgt. Das Maximum M der konvexen Druckseitenkontur 33 befindet sich jedoch vor
dem konstanten Passagenabschnitt 29a im vorderen Bereich 310. Dabei stellt die konvexe
Druckseitenkontur 33 den Übergang vom hinteren Bereich 320 der Leitschaufel zum vorderen
Bereich 310 der Leitschaufel her.
[0042] In der Figur 4 sind des Weiteren eine Zusatzlinie 40 und eine Zusatzfläche 50 dargestellt,
die tatsächlich in der Leitschaufel 23 nicht vorhanden sind und lediglich dazu dienen,
die erfindungsgemäße Lösung weitergehend zu verdeutlichen. So gibt die Linie 40 den
Verlauf der Druckseite einer gemäß dem Stand der Technik ausgebildeten Leitschaufel
an, wobei die Wandung der Leitschaufel 23 angrenzend an die Schaufelhinterkante 32
im Wesentlichen gradlinig oder mit geringer gleichmäßiger Krümmung ausgebildet ist.
Die Linie 40 verdeutlicht somit die Druckseitenkontur einer herkömmlichen Leitschaufel.
Die Fläche 50 verdeutlicht eine demgegenüber erfolgte Aufdickung durch Realisierung
einer konvexen Druckseitenkontur 33. Durch diese Aufdickung bzw. Bereitstellung einer
konvexen Druckseitenkontur 33 ist es möglich, auch bei einem verlustoptimierten Turbinenleitrad,
das Leitschaufeln 23 mit erheblicher konvexer Krümmung der Saugseite 31 im Bereich
des Engquerschnitts und/oder benachbart des Engquerschnitts aufweist, einen konstanten
Passagenabschnitt 29a innerhalb der Passage 29 bereitzustellen, so dass bei einem
Rückbrand 35 eine Passagenaufweitung verhindert wird.
[0043] Eine Aufdickung 50 liegt auch bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 3 vor. Diese
weist beim Ausführungsbeispiel der Figur 3 jedoch eine andere Form auf und verläuft
nicht insgesamt konvex, weist aber ebenfalls einen konvexen Abschnitt im Übergang
vom hinteren Bereich 320 zum vorderen Bereich 310 auf. Bei der Ausgestaltung der Figur
4 wird die Aufdickung 50 vollständig durch die konvexe Druckseitenkontur 33 gebildet.
[0044] Eine weitere Besonderheit der Ausgestaltung der Figur 4 besteht darin, dass angrenzend
an den konvexen Bereich 33 auf der Druckseite 30 der Leitschaufel 23 ein konkaver
Bereich 34 vorgesehen ist. Dies führt zu einer weiteren Optimierung der Oberflächendruckverteilung
auf der Schaufeloberfläche.
[0045] Die Figur 5 zeigt einen Vergleich der Ausgestaltung gemäß dem Stand der Technik,
so wie dieser in der Figur 2 dargestellt ist (linke Hälfte von Figur 5) und einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß der Figur 4. Durch die erfindungsgemäß vorgesehene
Konturierung der Druckseite 30 ergeben sich die oben beschriebenen Vorteile. Dies
ist insbesondere auch aus der vergleichenden Darstellung der statischen Oberflächendrücke
gemäß Figur 6 ersichtlich. Hierbei entspricht die normierte Sehnenlänge von 0.0 der
Position der Schaufelvorderkante, die normierte Sehnenlänge von 1.0 entspricht der
Position der Schaufelhinterkante.
[0046] Die obere Bildhälfte von Fig. 6 zeigt die zur geometrischen Ausgestaltung gemäß dem
Stand der Technik (Fig. 5 links) gehörige Oberflächendruckverteilung. Die untere Bildhälfte
von Fig. 6 zeigt die zur erfindungsgemäßen Ausgestaltung (Fig. 5 rechts) gehörige
Oberflächenverteilung. Erkennbar ist der sich erfindungsgemäß ergebende vorteilhafte
Druckverlauf auf der Saugseite (Fig. 6 unten), der ohne Verletzung des Rückbrandkriteriums
umsetzbar ist. Der S-Schlag des Druckverlaufes auf der Druckseite im Bereich der Schaufelhinterkante
bei der Sehnenlänge 0.7 bis 1.0 (Fig. 6 unten) resultiert aus der erfindungsgemäßen
Konturierung der Druckseite zur Einhaltung des Rückbrandkriteriums.
Bezugszeichenliste:
[0047]
- 1
- Triebwerksachse
- 10
- Gasturbinentriebwerk / Kerntriebwerk
- 11
- Lufteinlass
- 12
- Fan
- 13
- Mitteldruckkompressor
- 14
- Hochdruckkompressor
- 15
- Brennkammer
- 16
- Hochdruckturbine
- 17
- Mitteldruckturbine
- 18
- Niederdruckturbine
- 19
- Abgasdüse
- 20
- Leitschaufeln
- 21
- Kerntriebwerksgehäuse
- 22
- Kompressorlaufschaufeln
- 23
- Turbinenleitschaufeln
- 24
- Turbinenlaufschaufeln
- 26
- Kompressortrommel oder -scheibe
- 27
- Turbinenrotornabe
- 28
- Auslasskonus
- 29
- Passage
- 29a
- konstanter Passagenabschnitt
- 30
- Druckseite
- 310
- vorderer druckseitiger Bereich der Druckseite
- 320
- hinterer druckseitiger Bereich der Druckseite
- 31
- Saugseite
- 32
- Schaufelhinterkante
- 33
- konvexe Druckseitenkontur / Konvexer Bereich
- 34
- Konkaver Bereich
- 35
- Rückbrand
- 36
- Engquerschnitt / Austrittsbereich Passage
- 37
- Passagenquerschnitt
- 38
- Eintrittsbereich Passage
- 40
- Wandverlauf herkömmliche Leitschaufel
- 50
- Aufdickung
- d
- Profildicke
- M
- Maximum der konvexen Druckseitenkontur
1. Turbinenleitrad einer Gasturbine mit mehreren um den Umfang beabstandet angeordneten
Leitschaufeln (23), wobei
- jede Leitschaufel (23) eine Saugseite (31) und eine Druckseite (30) aufweist,
- zwei benachbarte Leitschaufeln (23) jeweils zwischen der Saugseite (31) der einen
Leitschaufel (23) und der Druckseite (30) der anderen Leitschaufel ausgehend von der
Schaufelhinterkante (32) eine Passage (29) ausbilden, welche einen konstanten Passagenabschnitt
(29a) umfasst, in dem die Passage (29) einen im Wesentlichen konstanten Passagenquerschnitt
(37) aufweist,
- der konstante Passagenabschnitt (29a) einen Eintrittsbereich (38) und einen Austrittsbereich
(36) aufweist,
- jede Leitschaufel (23) druckseitig einen hinteren Bereich (320) ausbildet, der sich
ausgehend von der Schaufelhinterkante (32) angrenzend an den konstanten Passagenabschnitt
(29a) bis zum Eintrittsbereich (38) des Passagenabschnitts (29) erstreckt, und druckseitig
einen vorderen Bereich (310) ausbildet, der stromaufwärts des hinteren Bereichs (320)
ausgebildet ist, und
- jede Leitschaufel (23) auf der Druckseite (30) eine konvexe Druckseitenkontur (33)
aufweist, die einen Übergang vom hinteren Bereich (320) der Leitschaufel (23) zum
vorderen Bereich (310) der Leitschaufel (23) herstellt.
2. Turbinenleitrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Profildicke (d) der Leitschaufeln (23) in Richtung der Schaufelhinterkante (32)
vor dem hinteren Bereich (320) der Leitschaufel (23) ansteigt, konstant ist oder in
geringerem Maße abnimmt als im hinteren Bereich (320) der Leitschaufel (23).
3. Turbinenleitrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die konvexe Druckseitenkontur (33) am oder stromaufwärts des Eintrittsbereichs (38)
in den konstanten Passagenquerschnitt (29a) ein Maximum (M) ausbildet.
4. Turbinenleitrad nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die konvexe Druckseitenkontur (33) auf der Druckseite (30) der Leitschaufeln (23)
überwiegend oder vollständig im vorderen Bereich (310) der Leitschaufel (23) ausgebildet
ist.
5. Turbinenleitrad nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die konvexe Druckseitenkontur (33) teilweise auch im hinteren Bereich (320) der Leitschaufel
(23) ausgebildet ist.
6. Turbinenleitrad nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitschaufel (23), ausgehend von der Schaufelhinterkante (32), anschließend an
die konvexe Druckseitenkontur (33) mit einem konkaven Bereich (34) versehen ist.
7. Turbinenleitrad nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein im Wesentlichen konstanter Passagenquerschnitt (37) vorliegt, wenn der Passagenquerschnitt
(37) nicht mehr als 20% vom Engquerschnitt (36) im Bereich einer Schaufelhinterkante
(32) abweicht.
8. Turbinenleitrad nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitschaufeln (23) zumindest über einen Teilbereich der Schaufelhöhe die konvexe
Druckseitenkontur (33) aufweisen.
9. Turbinenleitrad nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Turbinenleitrad verlustoptimiert ausgebildet ist und die Leitschaufeln (23) auf
der Saugseite (31) im Bereich des Engquerschnitts und/oder angrenzend an den Engquerschnitt
eine starke konvexe Krümmung aufweisen.
10. Turbinenleitrad nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieses ein Hochdruckturbinenleitrad ist.
11. Verwendung des Turbinenleitrads nach einem der vorangehenden Ansprüche in einem Gasturbinentriebwerk
(10).